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Erfolg_Ausgabe Nr. 4 - Mai 2010

Die Zeitung "Erfolg" ist offizielles Organ des Schweizerischen KMU Verbandes

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42 ERFOLG Reportage<br />

<strong>Ausgabe</strong> 4 <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />

DocuWin<br />

GmbH<br />

Die technische Dokumentation spielt im<br />

freien Warenverkehr innerhalb der EU eine<br />

zentrale Rolle. Sie ist die entscheidende Voraussetzung<br />

für das Anbringen des CE-Zeichens.<br />

Profunde und präzise Kenntnisse der<br />

Harmonisierungsrichtlinien und der Normung<br />

sind die Grundlagen, die das Erstellen<br />

der technischen Dokumentation überhaupt<br />

ermöglichen.<br />

Die Bedeutung der Dokumentation<br />

innerhalb der technischen<br />

Harmonisierungsrichtlinien der EU.<br />

Die technischen Harmonisierungsrichtlinien<br />

der EU legen nicht nur die grundlegenden Sicherheits-<br />

und Gesundheitsanforderungen<br />

(GSGA) für technische Einrichtungen fest, sondern<br />

in besonderem Mass auch an die technische<br />

Dokumentation. Einerseits dient die Dokumentation<br />

zum Nachweis der Einhaltung<br />

der GSGA, die in den Anhängen zu den entsprechenden<br />

EU-Richtlinien festgelegt sind,<br />

andererseits dienen sie dazu, dem Betreiber<br />

oder Anwender wichtige Informationen für<br />

den sicheren Gebrauch des Produkts zu geben.<br />

Bedeutung der internationalen Normung<br />

Es gilt der Grundsatz, dass die technischen EU-<br />

Richtlinien die Anforderungen festlegen, was<br />

zur Entwicklung und Herstellung eines technischen<br />

Produkts in Bezug auf die GSGA getan<br />

werden muss.<br />

Die EU-Kommission als Herausgeberin der<br />

Richtlinien erteilt den internationalen Normengremien<br />

(CEN und CENELEC) das Man-<br />

Anzeigen<br />

dat zur Erstellung von Normen. Diese liefern<br />

dem Hersteller wichtige Informationen, wie<br />

die Richtlinien-Anforderungen in der Praxis<br />

im Detail umzusetzen sind. Die Anwendung<br />

von Normen ist übrigens nicht zwingend.<br />

Hersteller sind in jedem Falle gut beraten,<br />

harmonisierte Normen bei der Entwicklung<br />

eines bestimmten Produkts zu berücksichtigen.<br />

Denn solche Normen lösen bei der Anwendung<br />

automatisch die sogenannte »Vermutungswirkung«<br />

aus. Das bedeutet, dass im<br />

Falle eines Personenschadens, verursacht<br />

durch ein fehlerhaftes Produkt, der Hersteller<br />

einen grösseren Schaden für sein Unternehmen<br />

abwenden kann, falls er den Nachweis<br />

erbringen kann, dass bei der Entwicklung<br />

harmonisierte Normen berücksichtigt wurden.<br />

Die Risikoanalyse<br />

Der Risikoanalyse kommt bei der Entwicklung<br />

eines Produkts stets eine grössere Bedeutung<br />

zu. Einen Beweis, dass dem so ist, zeigt die<br />

neue Maschinenrichtlinie RL 2006/42/EG. Die<br />

Richtlinie schreibt vor, dass der Hersteller bei<br />

Konstruktion, Planung und Bau einer Maschine<br />

die folgenden Grundsätze der Risikobeurteilung<br />

und Risikominderung zugrunde legen<br />

muss:<br />

1. Bestimmung der Grenzen der Maschine bezüglich<br />

ihrer bestimmungsgemässen Verwendung<br />

unter Berücksichtigung des vorhersehbaren<br />

Missbrauchs<br />

2. Ermittlung der von der Maschine ausgehenden<br />

Gefährdungen und der damit verbundenen<br />

Gefährdungssituationen<br />

3. Abschätzung der Risiken unter Berücksichtigung<br />

der möglichen Schwere der Verletzungen<br />

oder Gesundheitsbeeinträchtigungen<br />

und der Eintrittswahrscheinlichkeit bezogen<br />

auf das betrachtete Risiko<br />

4. Bewertung des Risikos, um die Notwendigkeit<br />

von Massnahmen der Risikominderung<br />

zu ermitteln<br />

5. Ausschalten des Risikos oder Vorsehen von<br />

Schutzmassnahmen unter Berücksichtigung<br />

der Grundsätze für die Integration der<br />

Sicherheit gemäss RL 2006/42/EG Annex I<br />

Punkt 1.1.2.<br />

Wie geht man bei der Durchführung einer<br />

Risikoanalyse vor?<br />

Das Zauberwort heisst, wie vorstehend erläutert,<br />

die Anwendung harmonisierter EN-Normen.<br />

Seit 2009 ist hierfür die EN ISO 14121-1:<br />

2007 anzuwenden. Sie legt die Anforderungen<br />

an die Risikoanalyse fest. Die zu berücksichtigen<br />

Risiken selbst sind in der EN ISO 12100-1<br />

beschrieben und gelten für sämtliche Maschinen.<br />

Vorzugsweise sollten sich an deren<br />

Durchführung mehrere Personen beteiligen,<br />

welche unterschiedliche Erfahrungen und<br />

Standpunkte einbringen sollen.<br />

Die Betriebsanleitung<br />

Die wichtigste Vorarbeit für die Erstellung der<br />

Betriebsanleitung ist die Durchführung der Risikoanalyse.<br />

Alle eruierten Restrisiken werden<br />

in der Betriebsanleitung festgehalten. Sie<br />

muss den gesamten Lebenszyklus eines Produkts<br />

-vom Auspacken und Montieren bis hin<br />

zur Entsorgung- abbilden. Die Betriebsanleitung<br />

soll so gestaltet sein, dass sie für die vorgesehene<br />

Leserschaft verständlich ist und keine<br />

Zweifel über deren Inhalte aufkommen.<br />

Grafische Elemente, wie Bilder, Grafiken, Tabellen,<br />

etc., tragen wesentlich dazu bei, die Lesbarkeit<br />

zu verbessern.<br />

Die Durchführung von Risikoanalyse und die<br />

Erstellen der gesetzeskonformen Dokumentation<br />

gehören zu den Kernkompetenzen der<br />

DocuWin. Unabhängig davon, ob es sich beim<br />

Produkt um eine Maschine gemäss Maschinenrichtlinie<br />

RL 2004/42/EG oder um ein Gerät<br />

gemäss der ATEX-Richtlinie 94/9/EG handelt,<br />

wir helfen Ihnen weiter. Ernst Horn<br />

Weitere Informationen und Adresse auf Seite 54

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