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medinger johann sen. biografie - Althofen

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Nach Beendigung seiner Lehrzeit verblieb Johann Medinger <strong>sen</strong>. noch weitere 2 Jahre als Commis in diesem<br />

Unternehmen, bis er 1838 in ein größeres Unternehmen eintrat – zu einem Jahresgehalt von 300 fl. C. M. und<br />

kompletter Verpflegung und mehr Freizeit. Diese nützte er für weitere Ausbildung. Er unterstützte seine Eltern<br />

bis zu deren Leben<strong>sen</strong>de tatkräftig und finanziell und nach deren Tod seine Schwester.<br />

1841 – mit 23 Jahren – pachtete er gemeinsam mit einem Compagnon eine Material- und Farbholz-<br />

Schneidemühle auf der Landstrasse in Wien III., und startete in die Selbständigkeit. Trotz guten<br />

Geschäftsganges sah er sich jedoch veranlasst, sich nach 2 Jahren von Compagnon und Firma zu trennen, da<br />

das Geschäftsgebaren seines Partners in keiner Weise seinen Geschäftsvorstellungen entsprach. Mit dem<br />

erworbenen Geld erwarb er ein Spezerei- und Schnittwarengeschäft.<br />

1843 erhielt Johann Medinger das Bürgerrecht Wiens (Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Wahlrecht).<br />

1845 Verehelichung am 1. April mit Adelheid Hubarth, der Tochter des Hutfabrikanten und Immobilienbesitzers<br />

Johann Hubarth, die ihm Zeit seines Lebens treu zur Seite steht.<br />

1846 Geburt des ersten Sohnes Johann am 21. März 1846.<br />

1849 – nachdem sich die Wirren der Revolution von 1848 gelegt hatten – erwarb er von seinem ehemaligen<br />

Compangnon die seinerzeitige Farbmühle, die durch falsche Geschäftsgebarung fast den gesamten Kundenkreis<br />

verlor, bedauerlicherweise zu einem überhöhten Pachtzins. Darüber hinaus musste das Grundstück, weil in der<br />

Baulinie der neuen Verbindungsbahn gelegen, abgegeben werden. Da er für die Finanzierung der Farbmühle<br />

sein Spezerei- und Schnittwarengeschäft verkauft hatte, stand er kurz ohne Erwerbsquelle da. Doch sehr bald<br />

im selben Jahr nahm er die Gelegenheit wahr, in Gumpoldskirchen eine kleine Fabrik zu erwerben, die er mit<br />

Fleiß führte und erweiterte und im Laufe der Jahre in Wien eine Niederlassung gründete und in beiden<br />

Bereichen die Geschäftsleitung innehatte.<br />

1852 – Geburt des jüngsten Sohnes Emil am 20. April in Gumpoldskirchen.<br />

1860 ließ er in der Wehrgasse 8 ein Wohn- und Geschäftshaus errichten, in dem neben den Wohnräumen für<br />

die Familie auch ein Geschäfts-Magazin untergebracht war. Das Kontor befand sich in der Wallfischgsse, später<br />

in der Johannesgasse No. 22 – beide in Wien I.,<br />

In der Folge erwies sich dieses Haus dank des erfolgreichen Geschäftsganges als zu klein, weshalb er ein den<br />

erweiterten Familien- und Geschäftsbedürfnis<strong>sen</strong> entsprechendes Haus in Wien IV., Gußhausstraße 18<br />

errichten ließ und jenes in der Wehrgasse verkaufte.<br />

1863 – am 27. Juli Gründung der Firma Johann Medinger & Söhne unter Aufnahme seiner älteren Söhne<br />

Johann und Eduard in die Geschäftsleitung. Wahl zum Gemeinderat des IV., Bezirkes Wieden.<br />

1866 wird er zum Censor der Niederösterreichischen Escomptebank gewählt, eine Ehrenposition, die er 18<br />

Jahre bekleidete.<br />

1867 Bestellung zum Gremialrat der Wiener Kaufmannschaft, die er 11 Jahre innehat.<br />

1870 pachtet er eine kleine Chemie-Fabrik mit Mühle in Himberg, wo er sehr erfolgreich eine Reihe von<br />

Chemie-Produkten für Färbereien und Druckereien, vornehmlich Pigment- und Farbstoffe, herstellt, die bis<br />

dahin zu hohen Prei<strong>sen</strong> aus dem Ausland importiert werden mussten. Die hergestellten hervorragenden<br />

Produkt-Qualitäten erlaubten zusätzliche Exporte, speziell in den Orient und Übersee.<br />

Feier der Silbernen Hochzeit im kleinsten Kreis der Familie.<br />

1873 Ernennung zum Censor der Österreichisch-Ungarischen Bank (Nationalbank der Monarchie), eine hohe<br />

Ehren-Funktion

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