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SCHRIFTLICHE ABITURPRÜFUNG 2005 Chemie (Grundkurs ...

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<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong><br />

<strong>Chemie</strong><br />

(<strong>Grundkurs</strong>)<br />

Einlesezeit: 30 Minuten<br />

Bearbeitungszeit: 210 Minuten<br />

Thema 1: Reinigungsverfahren in Industrie und Haushalt<br />

Thema 2: Eigenschaften und Reaktionsverhalten organischer<br />

Verbindungen<br />

Thema 3: Elemente der I. und VII. Hauptgruppe


1<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

Thema 1: Reinigungsverfahren in Industrie und Haushalt<br />

1 Silberraffination – ein elektrochemisches Verfahren<br />

1.1 Silber, als ein Element der ersten Nebengruppe des Periodensystems der Elemente,<br />

ist ein wertvolles Edelmetall.<br />

Begründen Sie drei Eigenschaften des Metalls Silber.<br />

Beschreiben Sie unter Zuhilfenahme des Textmaterials „Nanosilber schützt nachhaltig<br />

vor Bakterien“ drei Einsatzmöglichkeiten.<br />

1.2 In der Natur kommt Silber nur in geringen Mengen gediegen vor. In gebundenem<br />

Zustand kommt es in Form von Silbererzen oder silberhaltigen Erzen vor. Diese<br />

werden in Rohsilber umgewandelt, welches anschließend nach dem MÖBIUS-<br />

Verfahren gereinigt wird. Das Rohsilber wird dazu in 1 cm starke Platten gegossen und<br />

in salpetersaure Silbernitrat-Lösung gehängt. Als zweite Elektrode dient ein dünnes<br />

Blech aus rostfreiem Stahl. Bei der Elektrolyse wird an der Kathode das Silber<br />

abgeschieden, die Verunreinigungen an Kupfer und Blei gehen in Lösung, andere<br />

Verunreinigungen und Gold sammeln sich als Anodenschlamm.<br />

Entwickeln Sie eine beschriftete Skizze zu dem beschriebenen Reinigungsverfahren.<br />

Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen für die an Anode und Kathode ablaufenden<br />

Reaktionen und begründen Sie, dass eine Reinigung des Rohsilbers auf diesem Wege<br />

möglich ist.<br />

Berechnen Sie die Masse an Silber, die bei der Silberraffination in einer Stunde und bei<br />

einer Stromstärke I = 3 A aus einer Silbernitrat-Lösung abgeschieden werden kann.<br />

2 Haushaltsreiniger<br />

2.1 Ein Fensterputzmittel besteht aus ca. 50 % Wasser, 40 % Propanol, Ammoniak und<br />

Tensiden. Es soll Staub, Fettschmutz, Fliegendreck usw. beseitigen.<br />

Geben Sie die Eigenschaften von drei Bestandteilen des Fensterputzmittels an, auf<br />

denen die Reinigungswirkung basiert. Stellen Sie den Zusammenhang zwischen den<br />

genannten Eigenschaften und dem Bau dieser Stoffe dar.<br />

In den Anwendungshinweisen eines Fensterputzmittels steht: „Vorsicht, sollte nicht in<br />

die Augen gelangen, ansonsten ist mit viel Wasser nachzuspülen“.<br />

Begründen Sie diese Anweisungen.<br />

2.2 Ethansäure (Essigsäure) ist häufig in Haushaltsreinigern enthalten und gilt als<br />

umweltfreundliche Alternative zu vielen anorganischen Säuren.<br />

Nennen Sie weitere Verwendungsmöglichkeiten für Ethansäure.<br />

Begründen Sie einen Aspekt ihrer Umweltverträglichkeit mithilfe einer möglichen<br />

Herstellungsart. Entwickeln Sie auch für den biochemischen Abbau mit Luftsauerstoff<br />

eine mögliche Reaktionsgleichung. Vergleichen Sie die Ethansäure mit der ebenfalls in<br />

Reinigungsmitteln verwendeten Methansäure hinsichtlich ihrer Wirkung als Säure unter<br />

Einbeziehung von Strukturbetrachtungen.


2<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

2.3 Experiment<br />

Identifizieren Sie aus den vorgegebenen vier farblosen Lösungen A – D (es handelt<br />

sich um Methansäure, Ethansäure, Chlorwasserstoffsäure und Wasser) die<br />

Ethansäure.<br />

Entwickeln Sie zunächst einen Plan und fordern Sie die notwendigen Nachweismittel<br />

an.<br />

Werten Sie Ihre Beobachtungen in einem Kurzprotokoll aus. Ordnen Sie alle<br />

Reaktionen den entsprechenden Reaktionsarten zu.<br />

3 Textilreinigungsmittel<br />

In der Textilreinigung wird z. B. Tetrachlorethen eingesetzt. Es ist eine farblose<br />

etherisch riechende Flüssigkeit, die eine Schmelztemperatur ϑ = -22,4 °C besitzt und in<br />

Wasser unlöslich ist.<br />

Beschreiben Sie die Struktur und die chemischen Bindungen dieses Moleküls.<br />

Technisch gewinnt man diesen Stoff durch eine Hochtemperaturmethanchlorierung,<br />

wobei Methan bei Temperaturen bis 700 °C mit Chlor umgesetzt wird. Neben Tetrachlorethen<br />

entstehen auch Tetrachlormethan, Hexachlorethan und Hexachlorbenzol.<br />

Entwickeln Sie für die Bildung zweier dieser Produkte je eine mögliche<br />

Reaktionsgleichung und bestimmen Sie die Reaktionsart.<br />

Textmaterial: Nanosilber schützt nachhaltig vor Bakterien<br />

Könige aßen und tranken aus Silbergeschirr als Ausdruck von Reichtum und Macht. Das<br />

Edelmetall schützte zudem die feinen Damen und Herren auch vor Infektionen, denn Silber<br />

wirkt antimikrobiell. Die antiseptische Wirkung von Silber ist seit 3000 Jahren bekannt. Silber<br />

und Silberverbindungen wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts zur aktiven Behandlung<br />

von Brandwunden und zur Desinfektion eingesetzt. Unsere Urgroßmütter wussten das<br />

Edelmetall im Haushalt zu schätzen. Sie legten eine Silbermünze in die Blechkanne, damit<br />

sich die Milch länger hielt.<br />

Mit der Entwicklung von Antibiotika geriet das alte Hausmittel in Vergessenheit. Heute<br />

werden die antimikrobiellen Eigenschaften von Silber wieder genutzt. Metallisches Silber<br />

wird in die Oberfläche von medizinischen Geräten integriert. Die winzigen Nanosilberpartikel<br />

geben kontinuierlich ausreichend Ionen ab. An mehreren Stellen der Bakterienzellen greifen<br />

die Nanoteilchen gleichzeitig an. Sie zerstören Enzyme, destabilisieren die Zellmembran,<br />

das Zellplasma oder die Zellwand und stören Zellteilung und –vermehrung. Diesen geballten<br />

Angriff überleben die Bakterien nicht. Mit Silber beschichtete medizinische Geräte bleiben<br />

daher bakterienfrei. Der Wirkungsgrad von Silber ist breiter als der von Antibiotika.<br />

Die antibakteriellen Eigenschaften sind für viele Produkte besonders in hygieneintensiven<br />

Bereichen der häuslichen Pflege, in Schwimmbädern oder allgemein zugänglichen Toiletten<br />

bedeutsam. Des Weiteren bestehen Einsatzmöglichkeiten in der Lebensmittelproduktion, im<br />

Haushalt oder in der Kosmetik, beispielsweise in Textilfasern für Heftpflaster, Unterwäsche<br />

oder als Werkstoff für Filter und Dichtungen.<br />

Die neue Faser soll bei Neurodermitis helfen oder vor allem bei Berufskleidung vor<br />

unerwünschten Mikroben schützen. Da sie waschbeständig antimikrobiell ist, lassen sich in<br />

der Krankenhauswäscherei Desinfektionsmittel einsparen.


3<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

Thema 2: Eigenschaften und Reaktionsverhalten organischer Verbindungen<br />

1 Kettenförmige Kohlenwasserstoffe<br />

1.1 Zwischen den physikalischen und chemischen Eigenschaften verwandter<br />

Verbindungen und ihrem Bau (Art, Anordnung, Zusammenhalt der Teilchen) besteht<br />

ein enger Zusammenhang.<br />

Geben Sie für die in Tabelle 2.1 „Siedetemperaturen von Kohlenwasserstoffen“ aufgeführten<br />

Verbindungen die Strukturformeln an.<br />

1.2 Vergleichen Sie einerseits die Siedetemperaturen der Stoffe mit der gleichen Anzahl<br />

von Kohlenstoffatomen und andererseits die Siedetemperaturen der aufgeführten<br />

n-Alkane.<br />

Erklären Sie die erkennbaren Unterschiede in beiden Vergleichen.<br />

Kohlenwasserstoff Siedetemperatur ϑS in °C<br />

n-Butan - 0,5<br />

2,2-Dimethylbutan 49,7<br />

2,2-Dimethylpropan 9,5<br />

n-Hexan 68,7<br />

2-Methylbutan 27,9<br />

2-Methylpentan 63,3<br />

2-Methylpropan - 11,7<br />

n-Pentan 36,2<br />

Tab. 2.1: Siedetemperaturen von Kohlenwasserstoffen<br />

1.3 Unter geeigneten Reaktionsbedingungen reagiert Propen mit Brom.<br />

Erläutern Sie unter Einbeziehung der chemischen Zeichensprache und mithilfe von<br />

Strukturformeln einen Reaktionsmechanismus, der zur Bildung eines möglichen Produktes<br />

bei der genannten Reaktion führt. Benennen Sie das Produkt und den<br />

Reaktionsmechanismus. Ordnen Sie Reaktionsbedingungen zu, die diesen Mechanismus<br />

begünstigen.<br />

2 Kettenförmige Kohlenwasserstoffe mit funktionellen Gruppen<br />

2.1 Bei drei klaren Flüssigkeiten A, B und C handele es sich um Ethanol, Ethansäure und<br />

Ethanal.<br />

Erstellen Sie einen begründeten Plan zur Identifizierung der drei Stoffe, wenn dafür nur<br />

Universalindikator und Schwefelsäure zur Verfügung stehen. Geben Sie zwei<br />

Reaktionsgleichungen an.


4<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

2.2 Experiment<br />

Stellen Sie zuerst das Nachweismittel ammoniakalische Silbernitrat-Lösung frisch her.<br />

Versetzen Sie dazu Silbernitrat-Lösung mit verdünnter Ammoniak-Lösung bis sich die<br />

Trübung wieder auflöst. Teilen Sie diese Lösung auf zwei Reagenzgläser auf.<br />

a) Versetzen Sie nacheinander kleine Stoffproben Ethanol, Butanol und Methansäure<br />

jeweils mit Wasser und anschließend mit Universalindikator-Lösung.<br />

b) Erhitzen Sie eine Rolle aus Kupferdrahtnetz so, dass sich an der Luft eine<br />

schwarze Oberfläche bildet und tauchen Sie diese heiß in einen Erlenmeyerkolben<br />

mit Ethanol. Wiederholen Sie diesen Vorgang unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen<br />

einige Male.<br />

Vermischen Sie das so behandelte Ethanol zu gleichen Teilen mit<br />

ammoniakalischer Silbernitrat-Lösung. Schütteln Sie kurz und geben Sie das<br />

Reagenzglas in ein heißes Wasserbad (Hinweis: im Wasserbad nicht mehr<br />

schütteln).<br />

c) Erhitzen Sie eine Rolle aus Kupferdrahtnetz so, dass sich an der Luft eine<br />

schwarze Oberfläche bildet und tauchen Sie diese heiß in einen Erlenmeyerkolben<br />

mit Methansäure. Wiederholen Sie diesen Vorgang unter Einhaltung der<br />

Sicherheitsbestimmungen einige Male.<br />

d) Vermischen Sie Methansäure zu gleichen Teilen mit ammoniakalischer Silbernitrat-<br />

Lösung. Schütteln Sie kurz und geben Sie das Reaganzglas in ein heißes<br />

Wasserbad (Hinweis: im Wasserbad nicht mehr schütteln).<br />

Erklären Sie unter Berücksichtigung der Beobachtungen die ablaufenden<br />

Reaktionen und formulieren Sie mögliche Reaktionsgleichungen. Gehen Sie für die<br />

Reaktionen mit ammoniakalischer Silbernitrat-Lösung vereinfachend von Silber-<br />

Ionen in alkalischer Lösung aus.<br />

Begründen Sie mithilfe von Betrachtungen zur Struktur das Reaktionsverhalten der<br />

Methansäure gegenüber wässriger Universalindikator-Lösung und gegenüber<br />

Silber-Ionen.<br />

2.3 Erläutern Sie ausführlich das Wesen einer Säure-Base-Reaktion am zutreffenden<br />

Beispiel aus Aufgabe 2.2 a).<br />

3 Ringförmige Kohlenwasserstoffe<br />

3.1 Erläutern Sie den Bau des Benzolmoleküls.<br />

3.2 Der pH-Wert einer Benzolcarbonsäure-Lösung (Benzoesäure) der Konzentration<br />

c = 0,01 mol/L wurde experimentell mit pH = 3,1 bestimmt.<br />

Berechnen Sie aus diesen Angaben die Säurekonstante unter der Annahme, dass die<br />

Benzoesäure eine schwache Säure ist.


5<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

Thema 3: Elemente der I. und VII. Hauptgruppe<br />

1 Struktur und Reaktivität<br />

1.1 Wasserstoff, Chlor und Chlorwasserstoff sind praktisch bedeutsame Molekülsubstanzen.<br />

Begründen Sie die unterschiedlichen Siedetemperaturen von Wasserstoff und Chlor<br />

sowie von Wasserstoff und Chlorwasserstoff mit Betrachtungen zum Bau (Art,<br />

Anordnung und Zusammenhalt) der Teilchen.<br />

Vergleichen Sie unter Einbeziehung der chemischen Zeichensprache das Verhalten<br />

von Chlorwasserstoff und Natriumchlorid gegenüber Wasser.<br />

1.2 Chlorwasserstoff kann in einem zweistufigen Prozess aus Natriumchlorid gewonnen<br />

werden. Dabei wird das Salz mit konzentrierter Schwefelsäure zu Chlorwasserstoff und<br />

Natriumhydrogensulfat umgesetzt. Aus diesem bilden sich unter Zusatz von weiterem<br />

Natriumchlorid bei hohen Temperaturen Natriumsulfat und Chlorwasserstoff.<br />

Entwickeln Sie die Gleichungen für die beschriebenen Reaktionen. Vergleichen Sie am<br />

Beispiel der Reaktion der ersten Prozessstufe und am Beispiel der Reaktion von Chlor<br />

mit Natrium die zwei entsprechenden Reaktionsarten unter den Gesichtspunkten<br />

Teilchenübergang, Donatoren und Akzeptoren.<br />

1.3 Ein Gemisch aus Chlor und Wasserstoff reagiert bei Belichtung explosionsartig zu<br />

Chlorwasserstoff. Es handelt sich um eine Kettenreaktion, die durch Photolyse von<br />

Chlormolekülen gestartet wird.<br />

Beschreiben Sie den Mechanismus dieser Reaktion mithilfe von Formeln in<br />

Elektronenschreibweise.<br />

Wird Chlorwasserstoff mit Wasser zur Reaktion gebracht, bildet sich Chlorwasserstoffsäure.<br />

Berechnen Sie den pH-Wert der entstehenden Lösung, wenn unter Normbedingungen<br />

400 mL Chlorwasserstoffgas in Wasser gelöst werden und nach dem Auffüllen ein<br />

Gesamtvolumen V = 1 L vorliegt.<br />

Beschreiben Sie eine Möglichkeit zur experimentellen Bestimmung der Konzentration<br />

einer Chlorwasserstoffsäure.<br />

2 Phänomene<br />

2.1 Experiment<br />

Legen Sie einen Streifen Filterpapier auf einen Objektträger und tränken Sie das<br />

Papier mit einer wässrigen Natriumchlorid-Lösung, die mit einigen Tropfen<br />

Phenolphthalein versetzt wurde. Befestigen Sie links und rechts am so präparierten<br />

Objektträger zwei Krokodilklemmen, die über zwei Verbindungsleiter ein bis zwei<br />

Minuten lang mit einer Gleichspannungsquelle (U = 6 V) verbunden werden.<br />

Geben Sie durch Auswertung Ihrer Beobachtung(en) die Polung der Gleichspannungsquelle<br />

an.


6<br />

<strong>SCHRIFTLICHE</strong> <strong>ABITURPRÜFUNG</strong> <strong>2005</strong> CHEMIE (GRUNDKURS)<br />

2.2 Halogene lösen sich gut in Benzin. Eine Benzin-Chlor-Lösung ist gelbgrün, eine<br />

Benzin-Brom-Lösung rotbraun und eine Benzin-Iod-Lösung violett gefärbt.<br />

Begründen Sie die gute Löslichkeit von Chlor, Brom und Iod im Lösungsmittel Benzin.<br />

In einem Praktikum wurde in einer Versuchsreihe jeweils eine wässrige Halogenid-<br />

Lösung (V = 2 mL) mit einer wässrigen Lösung eines Halogens (V = 1 mL) versetzt und<br />

anschließend mit Benzin (V = 1 mL) geschüttelt.<br />

Bei der Verwendung von Kaliumbromid-Lösung und Chlorwasser färbte sich die<br />

Benzinschicht rotbraun.<br />

Erklären Sie die beschriebene Beobachtung unter Einbeziehung der chemischen<br />

Zeichensprache.<br />

Entscheiden Sie in den folgenden Fällen begründet, welche Farbe die Benzinschicht<br />

aufweist, wenn unter den beschriebenen Versuchsbedingungen<br />

a) Kaliumiodid mit Chlorwasser und<br />

b) Kaliumchlorid mit Bromwasser zum Einsatz kommen.<br />

2.3 Chlor wirkt in Gegenwart von Wasser bleichend. Bei der Reaktion dieser beiden Stoffe<br />

bilden sich Chlorwasserstoffsäure und hypochlorige Säure (HClO). Diese zerfällt in<br />

Sauerstoff und Chlorwasserstoffsäure. Der entstehende Sauerstoff oxidiert die Farbstoffe.<br />

Geben Sie Gleichungen für die beiden Reaktionen bis zur Bildung von Sauerstoff an.<br />

Ordnen Sie die erste Reaktion begründet zwei verschiedenen Reaktionsarten zu.<br />

3 Organische Chlorverbindungen<br />

Organische Chlorverbindungen kommen in großer Anzahl und einige in erheblichen<br />

Mengen vor. So werden zum Beispiel von Meeresalgen etwa 5 Millionen Tonnen<br />

Monochlormethan pro Jahr gebildet und zum Teil in die Atmosphäre abgegeben.<br />

Beschreiben Sie die Molekülstruktur des Monochlormethans im Vergleich zu der des<br />

Methans und der des Tetrachlormethans mithilfe des Elektronenpaarabstoßungsmodells.

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