Longitarsus kippenbergi n. sp., eine neue Art aus Marokko ...

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354 ANDRZEJ WARCHA£OWSKI schwärzlich. Die Stirn glatt. Die Punktierung des Halsschildes äußerst seicht und fein, fast verloschen, jene der Flügeldecken fast ebenso schwach, lediglich am Basalrand und in der Nähe des Schildchens etwas deutlicher entwickelt. Der Aedeagus (Abb. 17-19) schlank, annähernd parallelseitig, ziemlich scharf (etwa 70-75o) zugespitzt, die Spitze ohne Zähnchen oder Läppchen, die Verschlußklappe lang und schmal, nach vorn leicht verjüngt. Längs der Unterseite (Abb. 18) läuft eine breite und flache, im basalen Teil seicht und unregelmäßig gerunzelte Vertiefung, meistens mit einer länglichen, bald netzartig skulptierten (bei den vollständig sklerotisierten Exemplaren), bald glatten Wölbung in der Mitte. Seitlich gesehen ist der Spitzenteil des Aedeagus dorsalwärts abgebogen, seine äußerste, blechdünne Spitze etwas stärker gekrümmt. DISKUSSION Die neue Art gehört zur Gruppe der großen (über 3 mm der Körperlänge), ziemlich plumpen, an Barunwurzgewächsen (Scrophulariaceae) lebenden Longitarsus-Arten, die meistens als die tabidus-Gruppe bezeichnet wird. Mit Ausnahme von L. picicollis (Halsschild pechschwarz) und den dunkelsten Abänderungen von L. tabidus (mit schwärzlicher Zeichnung auf den Flügeldecken) sind alle diese Arten oberseits hell. Zu dieser Gruppe zählen die folgenden, nach äußeren Merkmalen nur z. T. trennbaren Arten: Longitarsus australis (MULSANT et REY), Longitarsus baeticus LEONARDI, Longitarsus corpulentus WEISE, Longitarsus grandis RAPILLY, Longitarsus kippenbergi n. sp., Longitarsus orientalis JACOBY, Longitarsus picicollis WEISE, und Longitarsus tabidus (FABRICIUS). Es werden hier oft einige weitere, kleinere (meistens unter 3 mm der Körperlänge und z. T. mit schwärzlicher Zeichnung auf den Flügeldecken), aber auch an Scrophulariaceen lebende Arten, L. suturatus, L. agilis, L. scrobipennis, L. nigrofasciatus und L. rudipennis eingereiht (DOGUET 1994). Mit den Vertretern der tabidus-baeticus Gruppe sind diese Arten schon wegen ihrer kleineren Körpergröße eher nicht zu verwechseln und aus diesem Grunde in der unten angegebenen Bestimmungstabelle nicht angegeben. Aus praktischen Gründen werden hier jedoch zwei weitere, ziemlich große, oberseits helle, ostasiatische Arten (L. nitidus JACOBY und L. nitidiamiculus KIMOTO) berücksichtig. Sie sind verhältnismäßig schlank gebaut, oberseits fein aber dicht und ziemlich tief punktiert, und besitzen einen kurzen Hinterschienendorn. Sie nehmen eine besondere Stelle ein und gehören nicht zur Gruppe tabidus-baeticus. BESTIMMUNGSTABELLE 1. Oberseite zum Teil schwärzlich oder pechbraun, zumindest mit einem schwärzlichen Nahtstreifen ............................................................................................................ 2. -. Oberseite einheitlich hell, strohgelb bis hell rostfarben ........................................ 3. 2. Flügeldecken ockergelb bis hell bräunlichrot, Halsschild und Nahtstreifen pechbrauun bis schwärzlich. Oberseite deutlich, fein, ziemlich tief punktiert ............ picicollis
LONGITARSUS KIPPENBERGI N. SP. 355 -. Flügeldecken bräunlichgelb mit schwärzlichem Nahtstreifen, zuweilen auch mit schwärzlichen Flecken an den Seitenrändern. Halsschild nur bei seltenen Abänderungen dunkel gefleckt. Oberseite sehr fein und seicht punktiert .......................................................................................................................... tabidus 23-35 (orig.). 23-28 - Penis, dorsal, ventral und seitlich gesehen: 23-25 - Longitarsus nitidiamiculus, 26-28 - L. nitidus. 29-35. Longitarsus tabidus. 29-31 - Penis dorsal, ventral und seitlich gesehen; 32-33 - Spermathek; 34 - das letzte Abdominalsternit; 35 - Hinterschiene
Seite 1 und 2: Genus Vol. 9 (3): 351-360 Wroc³aw,
Seite 3: LONGITARSUS KIPPENBERGI N. SP. 353
Seite 7 und 8: LONGITARSUS KIPPENBERGI N. SP. 357
Seite 9 und 10: Longitarsus nitidiamiculus KIMOTO,

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