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Longitarsus kippenbergi n. sp., eine neue Art aus Marokko ...

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LONGITARSUS KIPPENBERGI N. SP. 357<br />

hier bemerken, daß <strong>eine</strong> eindeutige Feststellung dieses Merkmals nur bei endgültig<br />

sklerotisierten Exemplaren möglich ist. Bei den Exemplaren <strong>aus</strong> der von mir<br />

untersuchten türkischen Population kann der Duktus bald einfach (d. h. nur<br />

gebogen), bald ein- bis zweimal gewunden sein (siehe Abb. 7, 8), was den<br />

diagnostischen Wert dieses Merkmals einigermaßen schwächt und auf die<br />

Notwendigkeit weiterer Studien an der hier be<strong>sp</strong>rochenen Gruppe hinweist.<br />

<strong>Longitarsus</strong> picicollis. Die Gestaltung des Penis und der Spermathek wie bei<br />

L. tabidus. Die in der Bestimmungstabelle benutzten Unterscheidungsmerkmale<br />

(Körperfärbung, Punktierung der Oberseite und zwar besonders jene des<br />

Halsschildes) sind jedoch beständig genug, um die beiden <strong>Art</strong>en voneinander zu<br />

trennen.<br />

<strong>Longitarsus</strong> tabidus. Der Penis zeigt bei dieser <strong>Art</strong> <strong>eine</strong> ziemlich große<br />

Veränderklichkeit. Meistens ist er im Spitzenteil leicht erweitert und besitzt am<br />

Ende kein deutliches Läppchen bzw. Zähnchen; ein kl<strong>eine</strong>s, stumpfes Zähnchen<br />

ist nur verhälltnismäßig selten bemerkbar. Bei manchen Exemplaren kann entweder<br />

<strong>eine</strong> stärkere (Abb. 30) oder umgekehrt, fast k<strong>eine</strong> (etwa wie bei L. corpulentus,<br />

Abb. 12) Erweiterung vorkommen.<br />

<strong>Longitarsus</strong> <strong>aus</strong>tralis. Nach DOGUET (1994) soll sich L. <strong>aus</strong>tralis von<br />

L. tabidus durch folgende Merkmale unterscheiden: die Flügeldecken chagriniert,<br />

ihre Punktierung bildet Reihen, die Vorderwinkel des Halsschildes schwächer<br />

abfallend, das Vasculum der Spermathek schlank gebaut. Diese Merkmale sind<br />

jedoch auch bei L. tabidus, allein oder simultan, nicht besonders selten zu finden.<br />

<strong>Longitarsus</strong> grandis 1 . Sowohl die Gestaltung der Genitalien wie auch die<br />

äußeren Merkmale erlauben nicht, den L. grandis von den hellen, in Zentralasien<br />

vorkommenden L. tabidus-Formen zu unterscheiden.<br />

<strong>Longitarsus</strong> orientalis. Die Typen habe ich nicht untersucht. Es liegen mir<br />

jedoch die japanischen, ebenfalls von G. LEWIS gesammelten Stücke vor, die<br />

völlig mit der Beschreibung von JACOBY (1885) übereinstimmen. Sie sind nichts<br />

anders, als L. tabidus (die Form mit <strong>eine</strong>m dunklen Nahtstreifen).<br />

<strong>Longitarsus</strong> <strong>kippenbergi</strong>. Abgesehen von der anderen Gestaltung der<br />

Genitalien wie auch des letzten Abdominalsternites beim Männchen, unterscheidet<br />

sich die <strong>neue</strong> <strong>Art</strong> von allen drei restlichen westmediterranen Vertreter der hier<br />

be<strong>sp</strong>rochenen <strong>Art</strong>engruppe (tabidus, baeticus und <strong>aus</strong>tralis) durch den stets<br />

kurzen Hinterschienendorn.<br />

<strong>Longitarsus</strong> nitidiamiculus. Die größeren, bis 2,9 mm langen Stücke stammen<br />

<strong>aus</strong> dem Ussurigebiet. Es liegen mir auch drei Exemplare <strong>aus</strong> Ryukyu-Inseln vor,<br />

welche bedeutend kl<strong>eine</strong>r (bis 2,4 mm) und schwächer skulptiert sind, wodurch<br />

sie einigermaßen an L. succineus FOUDR. erinnern. Vermutlich bildet diese <strong>Art</strong> im<br />

genannten Gebiet <strong>eine</strong> Lokalrasse.<br />

1 Die Typenserie untersuchte ich im Mus‚um national d’Histoire naturelle in Paris. Später hat Frl. N.<br />

BERTI auf m<strong>eine</strong> Bitte zusätzlich die Skizzen des Penis und der Spertmathek hergestellt, wofür ich<br />

Ihr an dieser Stelle m<strong>eine</strong>n herzlichen Dank <strong>aus</strong><strong>sp</strong>reche.

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