Hybrid War - Österreichs Bundesheer
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Schembor: Die Bestimmung der altösterreichischen Kalibermaße<br />
Schrote, Granaten und Bomben, für die Bohrungen der<br />
Gewehre und Stutzen sowie für die Durchmesser der<br />
dazugehörigen Messinstrumente, also der in der k. k.<br />
Artillerie eingeführten Lehr- und Visitierkölbel 39) sowie<br />
Kugel- und Patronenlehren. Die folgende Tabelle zeigt<br />
die Ergebnisse, wobei die Lehrkölbel dem Durchmesser<br />
der dazu gehörigen Lehren gleich gesetzt wurden, weil ihr<br />
Unterschied zu klein war, um ihn mit dem zum Messen<br />
dieser Durchmesser eingeführten Instrument, der Kaliberprüfungs-Schublehre,<br />
feststellen zu können. 40)<br />
Durchmesser von III IV V mm<br />
1-lötige Artillerie-, Mineur- und Sappeur-Feuergewehre<br />
Bleikugel<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
Kugel-Lehre<br />
Patronen-Lehrkölbel<br />
Patronen-Lehre<br />
Gewehr-Visitierkölbel<br />
Gewehr-Bohrung<br />
6 10 0<br />
5/4-lötige mit Drall gezogene Jägerstutzen<br />
Bleikugel<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
Kugel-Lehre<br />
Stutzen-Visitierkölbel<br />
6 4 0<br />
Stutzen-Bohrung<br />
6 4 0<br />
5/4-lötige mit Drall gezogene Husarenstutzen<br />
Bleikugel<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
Kugel-Lehre<br />
Patronen-Lehrkölbel<br />
Patronen-Lehre<br />
Stutzen-Visitierkölbel<br />
Stutzen-Bohrung<br />
Bleikugel<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
Kugel-Lehre<br />
Gewehr-Visitierkölbel<br />
8 0 0<br />
Gewehr-Bohrung<br />
8 0 0<br />
6/4-lötige alter Art Infanterie-Feuergewehre<br />
(bereits im Jahre 1800 abgeschafft)<br />
Bleikugel<br />
7 5 0<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
7 6 0<br />
Kugel-Lehre<br />
7 6 0<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
6<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
6<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
7<br />
8<br />
8<br />
5<br />
6<br />
6<br />
5<br />
6<br />
6<br />
11<br />
0<br />
0<br />
11<br />
0<br />
0<br />
8<br />
8<br />
8<br />
8<br />
14,21<br />
14,21<br />
13,90<br />
15,30<br />
15,73<br />
15,30<br />
Gewehr-Visitierkölbel<br />
8 1 0<br />
Gewehr-Bohrung<br />
8 1 0 17,74<br />
6/4-lötige neuer Art nach der Bestimmung von 1808<br />
für sämtliche Infanterie- und Kavallerie-Feuergewehre<br />
Bleikugel<br />
7 3 0 15,91<br />
Kugel-Lehrkölbel<br />
7 4 0<br />
Kugel-Lehre<br />
7 4 0<br />
8<br />
8<br />
10<br />
5/4-lötige alte Grenz-Infanterie-Feuergewehre<br />
(bereits im Jahre 1800 abgeschafft)<br />
Patronen-Lehrkölbel<br />
Patronen-Lehre<br />
Patronen-Lehrkölbel<br />
Patronen-Lehre<br />
Patronen-Lehrkölbel<br />
Patronen-Lehre<br />
Gewehr-Visitierkölbel<br />
Gewehr-Bohrung<br />
4<br />
4<br />
2<br />
2<br />
4<br />
4<br />
8<br />
8<br />
9<br />
9<br />
5<br />
5<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
15,00<br />
17,56<br />
16,28<br />
18,48<br />
Die verwendeten Bleikugellehren hatten folgende<br />
Abmessungen: 41)<br />
Gattung der Model Durchmesser der<br />
1-lötiges<br />
Kugelmodel mit 6 Gesenken<br />
5/4-lötiges Kugelmodel mit 6 Gesenken 0,5813<br />
1½-lötiges Kugelmodel mit 6 Gesenken 0,6042<br />
2 3/8-lötiges Kugelmodel mit 5 Gesenken<br />
Zoll III IV V III IV V<br />
0,5397<br />
0,72<br />
Übernahme der Gewehre<br />
Das Verfahren bei der Übernahme der Gewehre,<br />
wie es im Jahre 1789 üblich war, soll an Hand des Verfahrens<br />
bei der Übernahme der einfachen Jägerstutzen<br />
gezeigt werden:<br />
„Das Beschießen der Rohrenläufe geschieht wie<br />
bei allen Gewehrgattungen mit doppelter Pulverladung,<br />
welche bei einem einfachen Jägerstutzen 2<br />
Quintel Scheibenpulver beträgt, worauf ein Pfropf,<br />
dann eine 1-lötige Bleikugel und auf diese wieder<br />
ein Pfropf gegeben und mit dem Ladstock alles gut<br />
angesetzt wird.<br />
Werden neue Stutzen eingeliefert, so wird vor<br />
allem untersucht, ob das Kaliber richtig ist, ob die<br />
Läufe ihre gehörige Länge haben, ob sie innen ohne<br />
Gruben und vollständig rein ausgezogen sind und ob<br />
bei den Stutzen nicht gleich beim ersten Anblick solche<br />
Gebrechen ersichtlich werden, die ihn verworfen<br />
oder zur Abänderung zurückgeben machen. Ist nichts<br />
von solchen sichtbaren Gebrechen wahrzunehmen,<br />
so wird an der Mündung des Laufes die Schärfe ein<br />
wenig abgenommen, damit die Kugelpflaster durch<br />
dieselbe beim Laden der verpflasterten Kugeln nicht<br />
zerschnitten werden und sodann wird zum Einschießen<br />
geschritten.<br />
Hierzu werden Scheiben von 4 Schuh Breite und<br />
ebensolcher Höhe verfertigt, weiß angestrichen, in der<br />
Mitte mit einem schwarzen Kreis von 9 Zoll im Durchmesser<br />
bezeichnet und sodann an einer eingegrabenen<br />
Säule so befestigt, dass sie ungefähr 2 Schuh von der<br />
Erde aufwärts erhoben steht.<br />
Der erste Standpunkt wird in einer Entfernung von<br />
150 Schritten eingenommen und von dort mit Auflegung<br />
des Stutzens auf einen langen Haken oder sonstigen<br />
Gegenstand auf die Scheibe geschossen; Patronen<br />
werden zu einfachen Stutzen keine genommen, sondern<br />
bloßes Pulver und Kugeln.<br />
Die Ladung besteht aus 1 Quintel Scheibenpulver,<br />
wovon auch das Nötige auf die Pfanne gegeben<br />
werden muss.<br />
Von diesem Pulver wird mittelst des ein Quintel<br />
fassenden Zimentels erst die Aufloderung auf die Pfanne,<br />
sodann der Überrest durch ein kleines Trichterl<br />
in den Lauf und oben auf dasselbe die verpflasterte<br />
Kugel gegeben und diese mit dem Ladstock so lange<br />
6<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Kugel Lehre<br />
5<br />
11<br />
3<br />
7<br />
8<br />
8<br />
0<br />
8<br />
ÖMZ-Online 2/2012<br />
6<br />
7<br />
7<br />
8<br />
8<br />
2<br />
5<br />
10<br />
4<br />
6<br />
7<br />
4