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Geographische - Brasiliana USP

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und andere Mordversuche gegen sie stattfanden, die straflos<br />

blieben, da die Thäter niemals entdeckt wurden. Diese<br />

unerträgliche Lage begann sich mit der Errichtung^ de»<br />

Bisthums Rio de Janeiro zu bessern; doch war es uuerlasslich<br />

für den Bischof sich streng zu zeigen gegen die<br />

Geistlichkeit bis zu einem Zeitpunkt, der über die erste<br />

Hälfte des 18. Jahrhunderts hinausreicht.<br />

In den Jahren 1710 und 1711 wurde die Stadt Rio<br />

de Janeiro von französischen Flotillen angegriffen. DuclerA/<br />

Führer der ersten, landete in Guaratiba und griff von der<br />

Landseite an, wurde aber geschlagen uud mit all den Seinigen<br />

zu Gefangenen gemacht; wenige Monate darauf wurde<br />

er in einer Nacht in seinem Hause ermordet. Dies Ver*<br />

brechen, welches im Dunkel verhüllt blieb, scheint ein Privatracheact<br />

gewesen zu sein; die Franzosen aber lugten et<br />

dem Gouverneur Francisco de Castro de Morucs zur Last,<br />

der kein Interesse an seiner Ausführung hatte (und selbst<br />

wenn er solches gehabt hätte, keinen infamen McuchelnMJ|F<br />

begangen haben würde), und dessen Andenken schon ohnehin<br />

traurig genug ist durch die Schwäche, die er in der<br />

Schlacht 1710 zeigte, und durch die Feigheit, womit er in<br />

folgenden Jahre flüchtig die Stadt aufgab und die BcuatxiBf<br />

sich vor Duguay-Trouin zurückziehen Hess, der die Einfahrt<br />

erzwungen und schon am Lande seine Positionen ohne<br />

Kampf genommen hatte.<br />

Nach der Plünderung durch die Franzosen kaufte die<br />

Stadt sieb frei für 610000 Crusados, 100 Kisten Zucker<br />

und 200 Ochsen, die aus dem Staatsschatz, der Waisss><br />

und Abwesendenkasse, religiösen Stiftungen und der Bort»<br />

vieler Colonisten herbeigeschafft wurden. Die ganze Beute,<br />

welche di. Sieger machten, beläuft sich auf 2 MilIion«S><br />

während der Verlust des Staats 30 Millionen übersteigt,<br />

ein theuerer Preis für die militärische Unfähigkeit und die<br />

Kleinmütbigkeit eines Gouverneurs, *<br />

Die Kriege im Süden gaben der Stadt Rio de Jene«»

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