DIE Wochenzeitung - Briloner Anzeiger

Nr. 25 – 6. Juli 2011
Nachrichten aus Brilon, Olsberg und Willingen
Sprache als Schlüssel zur Integration: Zertifikate für erfolgreiche Kurs-Teilnahme
Bürgermeister Wolfgang Fischer und seine Allgemeine Vertreterin Elisabeth
Nieder überreichten den erfolgreichen Absolventen des VHS-Integrationskurses
Deutsch ihre Zertifikate. Foto: Stadt Olsberg
Olsberg. Verstehen und selbst
verstanden werden – Sprache ist für
Menschen, die in einem anderen
Land aufgewachsen sind, ein
Schlüssel zur Integration. 19 Männer
und Frauen haben jetzt bei der
VHS Brilon-Marsberg-Olsberg in
Olsberg erfolgreich einen Integrationskurs
Deutsch absolviert.
Das Hochfest des
Jahres ist vorbei. BrilonsHubertus-Schützen
blicken mit ihrem
Königspaar und vielen,
vielen Gästen auf ebenso
schöne wie stimmungsvolle
Tage zurück. Neben Festmessen,
Prozession, Festzügen
und Vogelschießen
waren die Ehrungen langjähriger
Mitglieder und die des
Majors Besonderheiten im
Festverlauf. Der Major und
Vorsitzende der Schützenbruderschaft,
Hans-Werner
Beule, wurde nach dem großen
Festzug am Sonntag mit
dem Silbernen Verdienstkreuz
der Europäischen
Schützen (EGS) geehrt. Namens
des Großmeisters und
des Kapitels des Ritterordens
vom Hl. Sebastian in
Europa überreichten deren
Vizepräsident Bernd Hellwig
und Regionalpräsident Ernst
Soboll die Auszeichnung.
Soboll in seiner Laudation:
„Hans-Werner Beule hat sich
in ganz besonderer Weise für
das Sauerländer Schützenwesen
verdienst gemacht“.
Foto: privat
Bürgermeister Wolfgang Fischer
und seine Allgemeine Vertreterin
Elisabeth Nieder überreichten ihnen
jetzt die Abschlusszertifikate.
Dabei unterstrich Bürgermeister
Fischer die Bedeutung von Sprachkenntnissen
für eine erfolgreiche
Integration: „Sprache ist der Schlüssel
für eine Teilhabe am Alltag,
für den Austausch zwischen Menschen
– und letztlich dafür, um ,anzukommen‘
in einem neuen Land.“
Insgesamt 645 Unterrichtsstunden
hatten die Männer und Frauen seit
Oktober 2010 bei der VHS absolviert,
um die Abschlussprüfung
erfolgreich bestehen zu können.
600 Stunden davon hatten die
deutsche Sprache zum Inhalt; in
45 Stunden befassten sich die Teilnehmerinnen
mit dem Gesellschaftssystem
und der politischen
Bildung. „Die Teilnehmer haben
größtenteils bei Null angefangen“,
erläutert die Kursleiterin Ulrike Gartmann-Ermert.
Umso höher sei das
erfolgreiche Abschneiden zu bewerten:
„In dem Kurs sind sie gefordert,
in nur einem halben Jahr eine Leistung
zu erbringen, für die Schüler
sechs Jahre Zeit haben.“
Denn die Sprachkurse vermitteln
Sprachkenntnisse, die für die Integration
in Deutschland dringend
nötig sind. Ulrike Gartmann-Ermert:
„Sie befähigen dazu, sich in der
neuen Umgebung zurechtzufinden
und ohne fremde Hilfe in allen Din-
Realschule Olsberg stellt sich erfolgreich Umfrage
Olsberg. Qualitätsentwicklung
und Evaluation ist an Schulen inzwischen
zu einem fast ebenso wichtigen
Element des Arbeitslebens
geworden wie in der freien Wirtschaft.
Auch Schulen müssen ihr
Angebot stetig neu überdenken und
regelmäßig einer kritischen Überprüfung
unterziehen. Dieser Aufgabe
hat sich die Realschule
Olsberg gestellt, indem man sich
des SEIS-Instruments (Selbstevaluation
in Schulen) bedient hat, einer
computerunterstützten Umfrage bei
Eltern, Lehrer und Schülern, an der
sich inzwischen bereits über 5200
Schulen im deutschsprachigen
Raum beteiligt haben. Die komplette
Auswertung liegt nun vor und
umfasst mehr als 120 Seiten mit
Schaubildern und Tabellen. Auf
einer Lehrerkonferenz wurden die
wichtigsten Ergebnisse vorgestellt.
Stellvertretend für alle Eltern und
Schüler wurde die Jahrgangsstufe 9
und deren Eltern befragt. Auch
dieser Gruppe konnte Schulleiter
Michael Aufmkolk eine stark gekürzte
Rückmeldung vorlegen, die
auf der Homepage der Realschule
(www.realschule-olsberg.de) für alle
Interessierten einsehbar ist.
„Eine so detaillierte Umfrage für
Eltern, Schüler und die interessierte
Öffentlichkeit zusammenzufassen
ist ein schwieriges Unterfangen.
Dennoch bin ich sehr froh, dass wir
bei den über 200 Fragen insgesamt
ein sehr positives Echo bekommen
haben!“, so Schulleiter Aufmkolk.
„Die beste Nachricht vielleicht
gleich zu Beginn: In fast allen Bereichen
lagen wir – wenn auch nur
leicht – über den Vergleichswerten
anderer Schulen, die 2010 ebenfalls
an der Befragung teilnahmen. Zum
Vergleich wurden vier Realschulen
aus NRW und 26 Realschulen aus
ganz Deutschland hinzugezogen.
Unsere Schule zeichnete sich vor
allem durch eine recht hohe Zufriedenheit
mit der Schule als Ganzem
aus.“ Aufbauend auf den Fragen liefert
der Bericht Ergebnisse zu sechs
Qualitätsbereichen wie z. B. Lernen
und Lehren, Schulkultur und Professionalität
der Lehrkräfte. „Ich
möchte mich auf diesem Wege
nochmals bei Eltern, Schülern und
dem Kollegium für das zusätzliche
Engagement bedanken und lade
alle Interessierten ein, in den Ergebnissen
auf unserer Homepage
herumzustöbern. Auf Wunsch kann
der komplette Bericht auch im Sekretariat
eingesehen werden.
gen des täglichen Lebens selbstständig
zu handeln.“ Obwohl für
Menschen, die dauerhaft in Deutschland
leben wollen, solche Kurse
gesetzlich vorgeschrieben sind,
müssen sie auch einen finanziellen
Eigenanteil leisten – pro Unterrichtsstunde
einen Euro: „In einem
Kurs kommen so 645 Euro auf die
Teilnehmer zu – das zeigt, dass sie
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motiviert sind, die neue Sprache zu
erlernen.“
Bürgermeister Wolfgang Fischer
gratulierte den erfolgreichen Absolventen
zu ihrer Leistung und machte
ihnen deutlich, dass sie willkommen
sind in Olsberg: „Jeder Mensch, der
dauerhaft hier leben und sich integrieren
will, ist ein Gewinn für unsere
Stadt.“
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Vergnügen
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