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Lobivia acanthoplegma bis zecheri - Au Cactus Francophone

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Einzeln oder durch Tierfraß kleine Grup‑<br />

pen bildend, kugelig <strong>bis</strong> kurzzylindrisch, 3–<br />

5 cm dick, mit einer langen, ± fleischigen<br />

Rübenwurzel, 10–15 meist gerade Rippen,<br />

Areolenabstand 3–5 mm, Randdornen 10–15,<br />

dünn, anliegend, 2–5 mm lang, Mitteldornen 0–<br />

1, etwas kräftiger und etwas gebogen, <strong>bis</strong> 5 mm<br />

lang (ähnlich der Var. chorrillosensis). Blüte<br />

5–7 cm lang und 6–8 cm breit, weiß, gelb,<br />

orange, rot, rosa <strong>bis</strong> violett. Frucht kugelig <strong>bis</strong><br />

oval, 1 cm dick, dicht behaart, halbtrocken.<br />

Same kugelig, gekörnelt mit geradem, rundem<br />

Hilum. Heimat: Jujuy, Quebrada de Huma‑<br />

huaca.<br />

Der Formenreichtum dieser Pflanzen ist<br />

unerschöpflich, sodaß es Backeberg, Wessner<br />

und Frič ganz leicht auf über 50 Namen brach‑<br />

ten! Wir sehen hier dieselbe Polymorphie und<br />

Polychromie wie z.B. bei <strong>Lobivia</strong> pentlandii<br />

(Hook.) oder <strong>Lobivia</strong> huascha (Web.), usw.,<br />

eine Trennung eigener Populationen ist kaum<br />

möglich. Der Fundort war lange Zeit umstrit‑<br />

ten, da man diese Formen mit der <strong>Lobivia</strong><br />

famatimensis (Speg.) vermischte. Bereits<br />

1935 protestierten Frič und Kreuzinger gegen<br />

diese Annahme (Kreuzgr. Katalog, Seite 29):<br />

„… ohne sich zu kümmern, daß zwischen dem<br />

Vulkan Famatina und dem tatsächlichen Fund‑<br />

ort dieser Pflanzengattung (Hymenorebulobivia)<br />

drei andere Provinzen liegen und die Ent‑<br />

fernung etwa 1.000 km Luftlinie beträgt“, so<br />

schreibt Backeberg (Cactaceae 1959/1453):<br />

„Herkunft unbekannt, angeblich von Blossfeld<br />

gesammelt. Sowohl dieser, wie Marsoner und<br />

Stuemer scheinen nie den genauen Standort<br />

der ganzen Formengruppe verraten zu haben<br />

… (man hat Blossfeld auch nie danach<br />

gefragt!)… daß die Pflanzen auf Bestellung<br />

von Einheimischen gesammelt wurden“.<br />

Anscheinend war das Backebergs Methode,<br />

denn wenn er berichtet, er hätte in Tilcara<br />

gesammelt (Stachlige Wildnis 1943/250), so<br />

hat er sich dort nur wenig umgesehen, denn<br />

seine „<strong>Lobivia</strong> famatimensis“ wächst da von<br />

hoch oben <strong>bis</strong> hinunter in die Ruinen von<br />

64<br />

Pucara, 1963 fand ich sie da neben der Bahn,<br />

zwischen den Häusern und am Flußufer noch<br />

recht häufig, (zusammen mit <strong>Lobivia</strong> nigrostoma<br />

Buin. = jajoiana, von der er auch kei‑<br />

nen Fundort angibt). Normalerweise könnte<br />

man diese Polemik als Bildungsprozess in ei‑<br />

nem Archiv ablegen, aber es gibt heute noch<br />

Menschen, die die <strong>Lobivia</strong> densispina­rebutioides<br />

als <strong>Lobivia</strong> famatimensis (Speg.)<br />

bezeichnen. Die Verbreitung reicht jedoch von<br />

Tilcara <strong>bis</strong> nach Volcan, wobei an den süd‑<br />

lichen Plätzen alle Blütenfarben zu finden sind<br />

und in Tilcara jedoch die gelbe Blüte vor‑<br />

herrscht. Eine genaue Fundortsangabe ist<br />

meist das Todesurteil für eine Population. Ein‑<br />

mal zeigte ich meinem argentinischen Beglei‑<br />

ter einen Standort, dann wurde gearbeitet <strong>bis</strong><br />

keine Pflanze mehr zu finden war, anderer‑<br />

seits ist der Standort von den ganz weißen For‑<br />

men (<strong>Lobivia</strong> albolanata Buin.) nahe Purma‑<br />

marca durch den Straßenbau völlig verschüt‑<br />

tet.<br />

- var. densispina (Werd.) Rausch 1975.<br />

<strong>Lobivia</strong> densispina Werd., Kaktkde. 1934/142.<br />

­ var. blossfeldii Wessn., J. DKG. 1940/18.<br />

­ var. sanguinea Wessn., J. DKG. 1940/18.<br />

<strong>Lobivia</strong> scoparia Werd., Kaktkde. 1934/144.<br />

Einzeln, 8 cm hoch und 7 cm dick, Rippen<br />

17–20, Areolen 2–5 mm voneinander entfernt,<br />

ca. 20 Randdornen, borstenförmig, mitein‑<br />

ander verflochten, <strong>bis</strong> 1 cm lang, Mitteldornen<br />

4–7, <strong>bis</strong> 2 cm lang, borstig <strong>bis</strong> nadelförmig.<br />

Blüte 6–8 cm lang und breit, gelb, seltener auch<br />

rot. Frucht kugelig <strong>bis</strong> oval, 1 cm dick, dicht<br />

bewollt. Same kugelig, gekörnelt. Heimat<br />

Jujuy, nahe Tumbaya.<br />

Diese Population ist die extrem‑entfern‑<br />

teste Form vom Typus der <strong>Lobivia</strong> haematantha<br />

(Speg.), deren Entwicklung sich<br />

jedoch <strong>bis</strong> zur ganz groben Var. hualfinensis<br />

(Rausch) zurückverfolgen läßt. Die <strong>Lobivia</strong><br />

scoparia Werd. war nach einer Mitteilung<br />

Blossfelds nur eine <strong>Au</strong>slese aus dieser Popula‑<br />

tion.

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