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Fit in WiSo 2 - Dr. Ing. Paul Christiani GmbH & Co. KG

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Lösung zu 6.09 Stabilitätsgesetz, magisches Viereck<br />

Teil II<br />

Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik<br />

a) Die Kurve 2 stellt den Zielkonflikt zwischen Vollbeschäftigung und Preisniveaustabilität dar<br />

(sog. kurzfristig gültige „Phillipskurve“). Trifft man <strong>in</strong> der Waagerechten vom Wert 7 der<br />

Inflationsrate ausgehend auf die degressiv verlaufende Kurve und fällt <strong>in</strong> diesem Punkte das<br />

Lot auf die x-Achse, ergibt sich der Wert für die Arbeitslosenquote (dieser Wert liegt <strong>in</strong> der<br />

für e<strong>in</strong>e Vollbeschäftigung angenommenen Quotentoleranz von e<strong>in</strong> bis drei Prozent).<br />

b) Die gleichgerichtete Entwicklung von Inflation und Arbeitslosigkeit bei der Kurve 1 ist typisch<br />

für e<strong>in</strong>e Stagflation, wie z. B. Mitte der 70er-Jahre (Inflation <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>em Rückgang<br />

der Beschäftigung).<br />

c) Die Annahme, dass zwischen den Variablen Inflation und Arbeitslosigkeit e<strong>in</strong>e umgekehrte<br />

Beziehung bestehe, geht auf den englischen Nationalökonomen A. W. Phillips zurück, der<br />

diese Entwicklung <strong>in</strong> England seit 1861 beobachtete (Phillipskurve). Spätere Untersuchungen<br />

konnten diese Annahme jedoch nicht (zum<strong>in</strong>dest nicht langfristig) bestätigen.<br />

d) E<strong>in</strong>e Deflation (Gegenstück zu Inflation) zeichnet sich durch anhaltendes S<strong>in</strong>ken des Preisniveaus<br />

(negative Preissteigerungsraten) verbunden mit zunehmender Arbeitslosigkeit aus. Im<br />

unteren Verlauf der Kurve 3 lässt sich e<strong>in</strong>e solche Entwicklung erkennen.<br />

e) Im oberen Teil der Kurve 3 verläuft die Phillipskurve vertikal zur Preisachse; nur bei höherer<br />

Arbeitslosigkeit (hier > 4 %) „biegt“ die Kurve rechts ab (sog. „langfristige“ Phillipskurve).<br />

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