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Der Untergang des Abendlandes

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grundlegenden Begriffe, Geburt, Tod, Jugend, Alter, Lebensdauer, in diesem Kreise vielleicht einen<br />

strengen Sinn, den noch niemand erschlossen hat? Liegen, kurz gesagt, allem Historischen allgemeine<br />

biographische Urformen zugrunde?“<br />

„<strong>Der</strong> <strong>Untergang</strong> <strong>des</strong> Abendlan<strong>des</strong> (…) ist (…) ein philosophisches Thema, das in seiner ganzen<br />

Schwere begriffen alle großen Fragen <strong>des</strong> Seins in sich schließt.“<br />

„Will man erfahren, in welcher Gestalt sich das Schicksal der abendländischen Kultur erfüllen wird, so<br />

muß man zuvor erkannt haben, was Kultur ist, in welchem Verhältnis sie zur sichtbaren Geschichte,<br />

zum Leben, zur Seele, zur Natur, zum Geiste steht, unter welchen Formen sie in Erscheinung tritt und<br />

inwiefern diese Formen – Völker, Sprachen und Epochen, Schlachten und Ideen, Staaten und Götter,<br />

Künste und Kunstwerke, Wissenschaften, Rechte, Wirtschaftsformen und Weltanschauungen, große<br />

Menschen und große Ereignisse – Symbole und als solche zu deuten sind.“<br />

„Ich sah die Gegenwart – den sich nähernden Weltkrieg – in einem ganz andern Licht. Das war nicht<br />

mehr eine einmalige Konstellation zufälliger, von nationalen Stimmungen, persönlichen<br />

Einwirkungen und wirtschaftlichen Tendenzen abhängiger Tatsachen, denen der Historiker durch<br />

irgendein kausales Schema politischer oder sozialer Natur den Anschein der Einheit und sachlichen<br />

Notwendigkeit aufprägt: das war der Typus einer historischen Zeitwende, die innerhalb eines großen<br />

historischen Organismus von genau abgrenzbarem Umfange einen biographisch seit Jahrhunderten<br />

vorbestimmten Platz hatte.“<br />

Beschreibung seiner Idee<br />

„Will man erfahren, in welcher Gestalt sich das Schicksal der abendländischen Kultur erfüllen wird, so<br />

muß man zuvor erkannt haben, was Kultur ist.“ – ppt3<br />

„Ich nenne die in ihrer letzten Bedeutung gar nicht begriffenen Kunstprobleme, die dem Streit um<br />

Form und Inhalt, um Linie oder Raum, um das Zeichnerische oder Malerische, dem Begriff <strong>des</strong> Stils,<br />

dem Sinn <strong>des</strong> Impressionismus und der Musik Wagners zugrunde Hegen; den Niedergang der Kunst,<br />

den wachsenden Zweifel am Werte der Wissenschaft; die schweren Fragen, welche aus dem Sieg der<br />

Weltstadt über das Bauerntum hervorgehen: die Kinderlosigkeit, die Landflucht; den sozialen Rang<br />

<strong>des</strong> fluktuierenden vierten Stan<strong>des</strong>; die Krisis im Materialismus, im Sozialismus, im<br />

Parlamentarismus; die Stellung <strong>des</strong> einzelnen zum Staate; das Eigentumsproblem, das davon<br />

abhängende Eheproblem; auf scheinbar ganz anderm Gebiete die massenhaften<br />

völkerpsychologischen Arbeiten über Mythen und Kulte, über die Anfänge der Kunst, der Religion,<br />

<strong>des</strong> Denkens, die mit einem Male nicht mehr ideologisch, sondern streng morphologisch behandelt<br />

wurden – Fragen, die alle das eine, nie mit hinreichender Deutlichkeit ins Bewußtsein tretende Rätsel<br />

der Historie überhaupt zum Ziel hatten. Hier lagen nicht unzählige, sondern stets ein und dieselbe<br />

Aufgabe vor. Hier hatte jeder etwas geahnt, aber keiner von seinem engen Standpunkte aus die<br />

einzige und umfassende Lösung gefunden, die seit den Tagen Nietzsches in der Luft lag, der alle<br />

entscheidenden Probleme bereits in Händen hielt, ohne daß er als Romantiker gewagt hätte, der<br />

strengen Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen.“<br />

Spenglers Methode – ppt4

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