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Kosten der Einbürgerung: Die Kosten der Einbürgerung haben feste Bestandteile und solche, die vom Einzelfall abhängen. So muss z. B. nicht jeder einen Sprachtest machen, und es ist verschieden, wie viele Sprachkurse nötig sind. Wir geben hier die Kosten an, die entstehen können: Gebühren für die Einbürgerung: 255€ Wenn ein Kind mit eingebürgert wird 51€ Kosten für den Integrationstest: (Es reicht der Hauptschulabschluss, um dies zu umgehen) 25€ VHS-Kosten des Integrationskurs: 120€ (Wird meist von dem Migrationsamt gefordert bzw. übernommen) VHS-Kosten Sprachkurs für B1: 135€ pro Modul ein Anfänger benötigt ca. 6 Kurse 990€ VHS-Kosten des Sprachtests: (unnötig z. B. bei Hauptschulabschluss) 130€ Kosten der Übersetzung wichtiger Urkunden: Geburts- und Heiratsurkunde, Entlassungsurkunde (je 30€) 90€ Das sind Kosten von über 1500€ Die oben geschilderten Kosten sind gleichzeitig die höchsten Kosten. Hinzu kommen noch die Kosten für die Personalpapiere: Kosten der Personalpapiere: Personalausweis: 28,80€ bzw. bis zum 24. Lebensjahr 22,80€ Pass: 59,00€ bzw. bis zum 24. Lebensjahr 37,50€ Kinderreisepass: 13,00€ 20 Nun kommt das Beispiel eines jungen Türken (17-18 Jahre). Er ist in Bremen geboren, hat aber nicht die deutsche Staatsbürgerschaft. Er spricht perfekt Deutsch und hat einen Abschluss der mittleren Reife. Er müsste nur die Kosten für folgende Gebühren tragen: Einbürgerungsgebühren (255,00€) die Personalpapiere, also Pass (37,50€) und Personalausweis (22,80€) Summe: 315,30€ Zu den in Deutschland anfallenden Kosten kommen noch die Entlassungskosten des anderen Staates. Die sind völlig unterschiedlich. Manchmal müssen sogar Schmiergelder einkalkuliert werden. In einer Untersuchung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge („Einbürgerungsverhalten von Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland sowie Erkenntnisse zu Optionspflichtigen; Nürnberg 2012; S. 203) wurden Eingebürgerte nach den Kosten gefragt, die bei ihrer Einbürgerung entstanden sind. Auch die waren je nach Herkunft und je nach Einzelfall unterschiedlich. Land Mittelwert Tatsächliche Kosten Türkei Mittelwert 659€ Ehemaliges Jugoslawien Mittelwert 1950€ Italien/Griechenland Mittelwert 372€ Afghanistan/Irak/Iran Mittelwert 997€ Russische Föderation &... Mittelwert 1153€ Gesamt Mittelwert 993€
Waru um gegenn den „DDoppelpa ass“? - Loyalitätsskonfliktte? - „Dieener zweeier Herrren“? Viele Aus sländer in Deutsschland wollen die doppelte St taatsangehörigkkeit. Das wird oft abgelehnt. „ „Sie müssen ihrre alte Staatsan ngehörigkeit in dder Regel bei der Einbürgerung … aufgebeen“, schreibt die e Bundesregieruung. Warum? Konservative aargumentieren, man könne in einen e „Loyalitääts konflikt“ geraten. Bei EUU-Ausländern, etwa aus Bulga arien, scheint ess das nicht zu geben. g Bei derenn türkischen Naachbarn angebl lich schon. Ein Loyal litätskonflikt wwäre in der zugeespitztesten For rm im Krieg vorr- handen, wenn w ein Staatsbürger auch deen Pass des Krie egsgegners hat. . Deshalb heißt h es in § 28 ddes Staatsangehhörigkeitsgesetz zes, dass man ddie deutsche Staatsangehöriigkeit verliert, wwenn man „ auf f Grund freiwilli ger Verpf flichtung … in ddie Streitkräftee … eines auslän ndischen Staatees, dessen Sta aatsangehörigkkeit er besitzt, eiintritt“. Das ist t verständlich, ggilt aber nich ht bei Ableisten der Wehrpflichht. Das ist kein „Loyalitätskonn flikt“, nic cht hinderlich füür den Doppelppass. Aber welch her „Loyalitätss konflikt“ kann sonst so ggewichtig sein, ddass er eine Ein nbürgerung verr hindert? Das D Schweigen bei der Nationalhymne beim Sport? S Dann mmüss te nicht nur Özil ausgebüürgert werden, sondern auch viele v Bio-Deutscche. In der Vo orlage des Innennausschusses dees Bundestages zur Diskussionn über Gese etzesvorlagen vvon SPD, Grüneen und Linken zur z Änderung ddes Staatsbür rgerrechts heißtt es: „Die Frakttion der CDU/C CSU … stehe daazu, dass die Doppel- D oder MMehrstaatigkeit aauch weiterhin zu vermeiden sei…Man n könne nicht `DDiener zweier HHerren` sein“ (Bundestagsdrucksachhe 17/7675). Ist t das Verhältniss Bürger-Staat heute tatsächlic ch eines, das sicch mit dem Verhältnis V Dienner-Herr beschrreiben lässt? De er grüne Abgeoord nete Kilic c erklärte in derr Bundestagsdeebatte: „Dies zeu ugt von einem veeralteten Staatssverständnis. In ndividuen sind kkei- ne Untert tanen der Staaten, sondern stehen als freie Bü ürger in einem Rechtsver rhältnis zu demm Souverän – miit allen Rechten n und Pflichten.“ Er fragt, warum EU-Bürrger in der CDUU-Argumentati ion „Diener vonn 27 Staaten“ sein können, „aaber nicht von zzwei“. (Plenarprot tokoll vom 10.11. 20111) Der CSU- -MdB Mayer saagt im Bundestaag, worum es ge eht: „Ganz offeen: Natürlich h bestehen größere Konfliktfeldder, wenn eine Person neben dder deutschen n auch die türkiische Staatsanggehörigkeit hat“ “. (Bundestag; ebd.) ) Aucch bei Scheidunngskindern spriicht man oft vonn „Loyalitätskoonflikten“: In DDeutschland sinnd insgesamt 4 MMillionen Kindder von Trennunng und Schheidung ihrer Elltern betroffen. . Bei 40% der TTrennungskindeer erfolgt ein dauerhafter Abbbruch des Konntaktes zu ihrenn Vätern. Dahinnter kön- nenn Manipulationeen von beiden EElternteilen stehhen. Das Kind wwird dann gedrängt, die Sichttweise des betreeuenden Elterntteils zu übernehhmen. So kannn ein Loyalitätskonflikt entsteehen, indem es eeinen Teil von ssich abspallten und verleuugnen muss, nämmlich die Verbuundenheit und LLiebe zum andderen Elternteil. Um die Liebe des betreuendeen Elternteils niicht auch noch zu verlieren, muss es den annderen Elternteiil abwerten. Daamit ent- werrtet das Kind abber auch einen TTeil von sich seelbst. Ähnnlich wie solchee Trennungskinnder empfinden viele Einwandeerer: Nur 17% % der Eingebürrgerten fühlen ssich nicht mehr ihrem Herkunnftsland verbbunden. Fast diie Hälfte der Eiingebürgerten wwürde einen Anntrag auf Wieedereinbürgeruung im Herkunfftsland stellen, wwenn es gesetzliich mög- lichh wäre. Nur 20% % der Eingebürrgerten sind frooh, ihre bisherigge Staats- bürrgerschaft aufgeegeben zu habenn. 67% der Nicchteingebürgertten wollen ihree alte Staatsbürrgerschaft nichtt aufgeben. (BAMMF: Einbürgerungsvverhalten von Ausläänderinnen und Aussländern in Deutschlland …, Berlin 2012, S.252 und 263) „Inn Deutschlandd wird gelungenne Integration … meist als Verscchwinden fremmder oder fremdd empfundener Merkmale versttanden.“ (Zafeer Senocak, Deutschsein, Hamburg 20111, S. 142) 21
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