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Begleitmaterial Teil 1

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Finanzbuchhaltung<br />

Gliederung<br />

1.<strong>Teil</strong>gebiete, Aufgaben und Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens<br />

2. Grundlagen der Finanzbuchführung<br />

2.1 Gesetzliche Grundlagen der Finanzbuchhaltung und GoB<br />

2.2 Inventur, Inventar und Bilanz<br />

2.3 Veränderungder Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

3. Technik der Buchführung<br />

3.1 Buchen auf Konten<br />

3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

3.3 Umsatzsteuer bei Einkauf und Verkauf<br />

4. Buchungen in wichtigen Sachbereichen<br />

5. Vorbereitende Abschlussarbeiten und-buchungen<br />

5.1 Zeitliche Abgrenzung von Aufwendungen und Erträgen<br />

5.2 Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden<br />

5.3 Hauptabschlussübersicht<br />

Plichtliteratur: Handelsgesetzbuch


1.<strong>Teil</strong>gebiete, Aufgaben und Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens<br />

E1-1<br />

Welche Adressaten und welche <strong>Teil</strong>gebiete können im betrieblichen Rechnungswesen unterschieden<br />

werden?<br />

E1-2<br />

Welche Rechengrößen kommen in welchen <strong>Teil</strong>gebieten des betrieblichen Rechnungswesens zur<br />

Anwendung?<br />

E1-3<br />

Ordnen Sie die folgenden Geschäftsfälle betragsmäßig in das nachstehende Schema ein.<br />

a) Einem Handelsunternehmen wird durch ein Kreditinstitut ein Darlehen über 500.000€<br />

eingeräumt. Der Betrag wird seinem laufenden Konto gutgeschrieben.<br />

b) Ein vorsteuerabzugsberechtigtes Unternehmen verkauft ein bereits vollständig<br />

abgeschriebenes Sachanlagegut für netto 8.000€ bar.<br />

c) Das Unternehmen erwirbt für 80.000€ netto Rohstoffe auf Ziel.<br />

d) Ein Geschäftsfahrzeug wird zu Geschäftsjahresbeginn für 48.000€ netto gegen Barzahlung<br />

angeschafft.<br />

e) Das Fahrzeug aus Fall d) wird am Jahresende abgeschrieben. Die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer beträgt 6 Jahre. Es wird beabsichtigt, das Fahrzeug in 3 Jahren zu ersetzen.<br />

Eine Preissteigerung von jährlich 4% wird angenommen.<br />

Fall: a) b) c) d) e)<br />

Einzahlung<br />

Einnahme<br />

Ertrag<br />

Leistung<br />

Auszahlung<br />

Ausgabe<br />

Aufwand<br />

Kosten<br />

-1-


1.<strong>Teil</strong>gebiete, Aufgaben und Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens<br />

E1-4 Beziehungen zwischen Erfolg und Liquidität<br />

Lehmanns Unternehmen stellt Kleinigkeiten her, jeweils das, was des Kunden Herz gerade begehrt.Er<br />

stellt seine Erzeugnisse für jeweils 0,75€/Stück her und verkauft sie für 1,00 €/Stück. Er hielt<br />

Lagerbestände für 30 Tage, zahlte seine Rechnungen sofort und räumte seinen Kunden ein<br />

Zahlungsziel von 30 Tagen ein. Sei Verkaufsleiter sagte eine Steigerung um 500 Stück pro Monat<br />

voraus. Das Jahr begann also erfolgversprechend mit folgenden Anfangsbeständen:<br />

Kasse: 875€, Forderungen: 1.000 €, Vorräte: 750 €.<br />

Im Januar verkaufte er 1.000 Stück. Die Herstellungskosten betrugen 750€. Er zog seine Forderungen<br />

ein und schloss den Monat mit einem ordentlichen Gewinn von 250€ ab. In seinen Büchern standen<br />

zum 01.02. folgende Bestände: Kasse: 1.125€, Forderungen: 1.000 €, Bestände: 750 €.<br />

Im Februar stieg der Umsatz wie vorhergesagt auf 1.500 Stück an. Mit der entsprechenden<br />

Produktionserhöhung zur Aufrechterhaltung seines Lagerbestands für 30 Tage stellte er 2.000 Stück<br />

her, die ihn 1.500€ kosteten. Alle Forderungen aus den Verkäufen des Monats Januar wurden<br />

eingezogen.Gewinn bis dahin: 625€.<br />

Bestände zum 01.03.: Kasse: 625€, Forderungen: 1.500 €, Vorräte: 1.125 €.<br />

Die Umsätze entwickelten sich auch im März überaus positiv: 2.000 Stück, Forderungseinzüge<br />

pünktlich, Produktion in Übereinstimmung mit der Lagerhaltungspolitik 2.500 Stück, Ergebnis des<br />

Monats: 500€. Gewinn bis zu diesem Zeitpunkt insgesamt 1.125 €.<br />

Bestände zum 01.04.: Kasse 250€, Forderungen: 2.000 €, Vorräte: 1.500 €.<br />

Im April wurde der Absatz auf 2.500 Stück gesteigert. Die Kunden zahlten pünktlich. Die Produktion<br />

wurde auf nunmehr 3.000 Stück erhöht. Der April brachte einen Gewinn von 625€, so dass der<br />

Gesamtgewinn nun 1.750€ betrug.<br />

Lehmann fuhr–nachdem er seinen Verkaufsleiter belobigt hatte–in den Urlaub.<br />

Dort erreichte ihn der Notruf seinesFinanzvorstands: Wir brauchen Geld!<br />

Bestände zum 01.05.: Kasse: 0,00€, Forderungen: 2.500 €; Vorräte: 1.875 €.<br />

-2-


1.<strong>Teil</strong>gebiete, Aufgaben und Grundbegriffe des betrieblichen Rechnungswesens<br />

AB Forderungen<br />

AB Vorräte<br />

Umsatzerlöse<br />

Bestandserhöhung FE<br />

Aufwand<br />

SB Forderungen<br />

SB FE<br />

Gewinn<br />

Kumulierter Gewinn<br />

AB Kasse<br />

Einzahlungen<br />

Auszahlungen<br />

SB Kasse<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt Nov Dez<br />

-3-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.2Inventur, Inventar, Bilanz<br />

E2.2-1<br />

DieSanitärgroßhandlung Sanitas GmbH & Co KGhat nach abgeschlossener Inventur u.a. die folgende<br />

Einzelinventarliste aufgestellt:<br />

Einzelinventarliste 1<br />

Fuhrpark<br />

Stück Bezeichnung Wert EUR<br />

1 LKW Daimler Benz 023 (B-HC 3478) 65.347,00<br />

1 LKW Daimler Benz 023 (B-NC 5483) 86.435,00<br />

1 Klein-LKW VW 123 (B-ND 321) 34.874,00<br />

1 Klein-LKW VW 123 (B-PC 3218) 43.612,00<br />

1 Kombi Opel Omega (B-AV 4324) 24.540,00<br />

1 Kombi Opel Omega (B-AV 4325) 20.742,00<br />

1 PKW Daimler Benz (B-AT 5420) 39.450,00<br />

Gesamt 315.000,00<br />

DieseEinzelinventarlistegeht in das Inventar ein (siehe Folgeseite).<br />

-4-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.2Inventur, Inventar, Bilanz<br />

Inventar der Sanitärgroßhandlung Sanitas GmbH & Co KG<br />

A. Vermögen EUR EUR<br />

I. Anlagevermögen<br />

1. Gebäude<br />

Geschäftsgebäude Müllerstr. 26 870.000,00<br />

Ausstellungshalle 310.000,00<br />

Lagergebäude Bruch 13 945.000,00 2.125.000,00<br />

2. Fuhrpark lt. besonderer Einzelinventarliste 1 315.000,00<br />

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung lt. bes.<br />

Einzelinventarliste 2 424.500,00<br />

II. Umlaufvermögen<br />

1. Warenvorräte: Sanitärhandel lt.<br />

Einzelinventarliste 3 740.500,00<br />

2. Warenvorräte: Baustoffe lt. Einzelinventarliste 4 134.870,00<br />

3. Kleinteile, Zubehörteile u.a. lt.<br />

Einzelinventarliste 5 23.855,00 899.225<br />

4. Forderungen an Kunden lt. Einzelinventarliste 6<br />

(Debitorenliste) 423.847,83<br />

5. Kassenbestand 3.734,76<br />

6. Bankguthaben<br />

Postbankkonto 1295876 1.963,59<br />

Summe des Vermögens 4.193.271,18<br />

B. Schulden<br />

I. Langfristige Verbindlichkeiten<br />

1. Hypothekendarlehen Kreditbank 1.200.000,00<br />

2. Darlehen KfW 800.000,00 2.000.000,00<br />

II. Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten an Lieferanten lt.<br />

Einzelinventarliste 7 368.540,00<br />

2. Wechselverbindlichkeiten 276.496,23<br />

3. Bankverbindlichkeiten<br />

Kontokorrentkredit Kreditbank 167.345,98<br />

Kontokorrentkredit Postbank 24.743,25 192.089,23<br />

Summe der Schulden 2.837.125,46<br />

C. Ermittlung des Reinvermögens<br />

Summe des Vermögens 4.193.271,18<br />

- Summe der Schulden 2.837.125,46<br />

= Reinvermögen (Eigenkapital) 1.356.145,72<br />

Erstellen Sie auf Basis dieses Inventars dieBilanz!<br />

Aktiva Bilanz zum 31.12.20.. Passiva<br />

A. Anlagevermögen<br />

A. Eigenkapital<br />

1. Gebäude<br />

1. Komplementär<br />

2. Fuhrpark<br />

2. Kommanditkapital<br />

3.Betriebs-und<br />

B. Verbindlichkeiten<br />

Geschäftsausstattung<br />

1. Verbindlichkeiten<br />

B. Umlaufvermögen<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

1. Waren<br />

2. Verbindlichkeiten aus<br />

2. Forderungen<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

3. Kasse und Bankguthaben<br />

3. Wechselverbindlichkeiten<br />

-5-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung /2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

E 2.3-1<br />

Die Eröffnungsbilanz weist zum 01.01.20xx die folgenden Bestände auf:<br />

Aktiva Eröffnungsbilanz Passiva<br />

I. Anlagevermögen I. Eigenkapital 208.500<br />

1. Grundstücke 135.000 II. Verbindlichkeiten<br />

2. Geschäftsausstattung 18.000 1. Darlehen 120.000 Es ereignen sich Geschäftsfälle:<br />

II. Umlaufvermögen 2. Verbindlichkeiten a. LL 34.000 1.Barabhebung vom Bankkonto (1.500)<br />

1. Waren 171.000<br />

2.Umwandlung von Lieferschulden in ein Darlehen (2.000)<br />

2. Forderungen 29.000<br />

3.Kauf von Waren auf Ziel (4.000)<br />

3. Bank 8.000<br />

4.Banküberweisung zur Begleichung von Verbindlichkeiten (3.200)<br />

4. Kasse 1.500<br />

362.500 362.500<br />

Klären Sie für jeden Geschäftsfall die folgenden Fragen:<br />

1. Welche Bestände der Bilanz werden betroffen?<br />

2. Auf welcher Bilanzseite befinden sich die veränderten Bestände?<br />

3. In welcher Richtung(Mehrung oder Minderung)und um welchen Betrag verändern sich die betroffenen Bestände?<br />

4. Wie wirken sich die Bestandsveränderungen auf die Bilanz aus?<br />

Erfassen Sie die Geschäftsfälle in der Bilanzwaage, ermitteln Sie die Endbestände und erstellen Sie die Schlußbilanz.<br />

Aktivseite BILANZWAAGE Passivseite<br />

Anfangsbestände<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Endbestände<br />

Grundstk. Gesch.ausstattung<br />

Waren Forderungen<br />

Bank Kasse Eigen-kapital Darlehen Verbindlichkeiten<br />

-6-<br />

Art der Veränderung


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

E2.3-2 (Einfache Geschäftsvorfälle im Handelsunternehmen)<br />

1. Meier gründet am 1.1.00 ein Handelsunternehmen mit eigenen Mitteln in Höhe von 50.000€ sowie<br />

einem Bankkredit über 50.000€. Die Beträge werden auf sein Geschäftskonto eingezahlt.<br />

Bilanz zum 1.1.00<br />

2. Meier kauft von diesem Geld am nächsten Tag Waren.<br />

Bilanz zum 2.1.00<br />

3./Variante 1: Zum Jahresende hat Meier den gesamten Warenvorrat für insgesamt 150.000€ verkauft.<br />

Bilanz zum 31.12.00<br />

3./Variante 2: Meier hat zum 31.12.00 erst die Hälfte seines Warenbestandes verkauft.<br />

Bilanz zum 31.12.00<br />

4. Fortsetzung von 3./Variante 2: Meier entnimmt Anfang des Jahres 01 den Gewinn aus dem Jahr 00<br />

sowie den zu erwartenden Gewinn des Jahres 01 durch Barabhebung von seinem Geschäftskonto.<br />

Bilanz zum 1.1.01<br />

-7-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

5. Meiers Vorräte werden am folgenden Tag (unversichert) durch Brand vernichtet.<br />

Bilanz zum 2.1.01<br />

-8-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

E2.3-3 (Einfache Geschäftsvorfälleim Produktionsunternehmen)<br />

1. Müller gründet ein Produktionsunternehmen. Seine Eröffnungsbilanz sieht genauso aus wie die Meiers:<br />

Bilanz zum 1.1.00<br />

2. Am 2.1 investiert es das Geld wie folgt:<br />

Halle 40.000€ (5 Jahre lang nutzbar)<br />

Maschinen 30.000€ (5 Jahre lang nutzbar)<br />

Rohstoffe 20.000€<br />

Bilanz zum 2.1.00<br />

3. Am Jahresende hat er die Rohstoffe komplett zu 10 Stück Erzeugnissen verarbeitet und diese für je<br />

10.000€ verkauft. Neben dem Rohstoffverbrauch sind im Jahresverlaufnoch die folgenden<br />

Aufwendungen entstanden, die durch Banküberweisung beglichen wurden:<br />

Arbeitslöhne 25.000€<br />

Miete 15.000€.<br />

Außerdem ist die Abnutzung der Halle und der Maschinen zu berücksichtigen.<br />

Bilanz zum 31.12.00<br />

GuV 01.01.00 - 31.12.00<br />

-9-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

4. Am 1.1.01 kauft Müller neue Vorräte für 30.000€ (Zahlung per Überweisung).<br />

Bilanz zum 01.01.01<br />

5. Im Jahr 01 stellt Müller 15 Stück Erzeugnisse her, von denen er im Jahresverlauf 10 Stück zu je 10.000€<br />

verkauft.<br />

Neben dem Rohstoffaufwand entstanden folgende Aufwendungen, die sofort durch Banküberweisung<br />

beglichen wurden:<br />

Löhne 35.000€<br />

Miete 15.000€.<br />

Bilanz zum 31.12.01<br />

GuV 01.01.01 - 31.12.01<br />

(Gesamtkostenverfahren)<br />

GuV 01.01.01 - 31.12.01<br />

(Umsatzkostenverfahren)<br />

-10-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

6. Am 1.1.02 ist Müller vorsichtiger als im Vorjahr und kauft Rohstoffe für lediglich 20.000€ ein.<br />

Bilanz zum 1.1.02<br />

7. Müller stellt im Jahr 02 wieder 10 Stück Erzeugnisse her. Er verkauft diese zusammen mit den noch im<br />

Lager befindlichen Erzeugnisses an einen Großhändler. Es wurde ein Kaufpreis von 9.000€/Stück<br />

vereinbart. Am Jahresende 2002 schuldet ihm der Großhändler noch 35.000€.<br />

Bei Herstellung der 10 Stück Erzeugnisse entstanden folgende Aufwendungen, die sofort per<br />

Banküberweisung bezahlt wurden:<br />

Löhne 25.000€<br />

Miete 15.000€.<br />

Bilanz zum 31.12.02<br />

GuV 01.01.02 - 31.12.02<br />

-11-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

8. Am 1.1.03 schließt Müller mit dem Großhändler einen Vertrag über die Lieferung von 20 Stück<br />

Erzeugnissen zum Preis von 8.500€/Stück. Er beschafft Rohstoffe im Wert von 40.000 €.<br />

Bilanz zum 1.1.03<br />

9. Am Jahresende hat Müller seine Lieferverpflichtung erfüllt. Der Großhändler schuldet ihm jetzt 70.000<br />

€.<br />

Zusätzlich zum Holzverbrauch entstanden an sofort per Banküberweisung bezahlten Aufwendungen<br />

Löhne 45.000€<br />

Miete 15.000€.<br />

Müllerstellt einenvorläufigen Jahresabschluss auf.<br />

Vorläufige Bilanz zum 31.12.03<br />

Vorläufige GuV 01.01.03 - 31.12.03<br />

-12-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

10. Am 31.12.03 erfährt Müller, dass gegen den Großhändler dasInsolvenzverfahren eröffnet wurde.Es<br />

ist mit einem vollständigen Forderungsausfall zu rechnen.Er muss seine vorläufige Bilanz korrigieren:<br />

Bilanz zum 31.12.03<br />

11. Im Jahr 04 kann Müller 8 Stück Erzeugnisse zu je 9.000€verkaufen. Hierfür entstanden<br />

Aufwendungen (= Auszahlungen) von<br />

Rohstoffe 16.000€,<br />

Löhne 21.000€,<br />

Miete 15.000€.<br />

Bilanz zum 31.12.04<br />

12. Am 1.1.05 erhält Müller vom Insolvenzverwalter des Großhändlers eine Abschlusszahlung i.H.v.<br />

35.000€.<br />

Bilanz zum 1.1.05<br />

-13-


2. Grundlagen der Finanzbuchführung / 2.3Veränderung der Bilanz durch Geschäftsvorfälle<br />

13. Müller will nun seinen Ausflug in die Selbständigkeit beenden. Stellen Sie doch bitte einmal<br />

abschließend die folgenden Übersichten zusammen:<br />

Jahr Peridodenerfolg<br />

00<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

Totalgewinn<br />

Gesamte Umsatzeinzahlungen<br />

Gesamte Aufwandauszahlungen<br />

Gesamtgewinn (Einzahlungsüberschuss)<br />

-14-


3. Technik der Buchführung/ 3.1 Buchen auf Konten<br />

E 3.1-1<br />

Führen Sie ein Kassenkonto vom 25.01. bis 31.01.<br />

Schließen Sie das Kassenkonto ab. Wie hoch ist der Schlussbestand (Saldo)?<br />

25.01. Anfangsbestand 1.855,00<br />

25.01. Barzahlung eines Kunden 220,00<br />

26.01. Barzahlung an einen Lieferer 380,00<br />

26.01. Barzahlung für eine Zeitungsanzeige 120,00<br />

27.01. Bezahlung der Rechnung für Büromaterial 180,00<br />

27.01. Privatentnahme des Inhabers 400,00<br />

28.01. Abhebung vom Bankkonto 2.800,00<br />

28.01. Gehaltszahlung 1.620,00<br />

29.01. Zahlung 144,00<br />

29.01. Zahlung für Fracht 65,00<br />

30.01. Zahlung an Fensteputzer 280,00<br />

31.01. Mieteinnahme bar 1.500,00<br />

31.01. Lohnzahlung bar 2.900,00<br />

E3.1.2<br />

Soll Kasse Haben<br />

In der gemeinsamen Mittagspause erzählt Ihnen der Buchhalter, dass er gerade das<br />

Kassenkonto mit 3.000€ belastet hat.<br />

Welcher Vorgang liegtliegt dieser Buchung zugrunde?<br />

-15-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

E3.2-1<br />

Das Geschäftsjahr wird mit den folgenden Beständen eröffnet:<br />

Maschinen 270.000 EUR, Rohstoffe 60.000 EUR, Forderungen 85.000 EUR, Bankguthaben<br />

75.000 EUR, Darlehensschulden 102.000 EUR, Verbindlichkeiten 68.000 EUR.<br />

<strong>Teil</strong>aufgaben:<br />

1. Eröffnen Sie die Sachkonten unter Verwendung eines Eröffnungsbilanzkontos.<br />

2. Buchen Sie die unten aufgeführten Geschäftsvorfälle im Grundbuch und im Hauptbuch<br />

(steuerliche Aspekte sind nicht zu berücksichtigen).<br />

3. Schließen Sie die Konten über das Schlussbilanzkonto ab.<br />

4. Wie hoch ist der Gewinn? Begründen Sie bitte!<br />

Geschäftsvorfälle:<br />

(1) Kauf eines Motorhoblers gegen Banküberweisung 20.000 EUR.<br />

(2) Zielkauf von Rohstoffen für 15.000 EUR.<br />

(3) Ein Kunde begleicht eine Rechnung durch Banküberweisung über 14.000 EUR.<br />

(4) Wir begleichen eine Rechnung unseres Lieferanten durch Banküberweisung über 3.000 EUR.<br />

(5) Eine Lieferantenverbindlichkeit über 18.000 EUR wird wie vereinbart in eine Darlehensschuld<br />

umgewandelt.<br />

Grundbuch<br />

GV-Nr. Konto Soll Haben<br />

-16-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

Hauptbuch<br />

S EBK H<br />

S Maschinen H S Eigenkapital H<br />

S Rohstoffe H S Darlehensschulden H<br />

S Forderungen H S Verbindlichkeiten H<br />

S Bank H S SBK H<br />

-17-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

E 3.2-2<br />

Anfangsbestände<br />

Techn. Anlagen u. Masch. 150.000,00 Kasse 3.000,00<br />

Rohstoffe 60.000,00 Bankguthaben 25.000,00<br />

Fremdbauteile 30.000,00 Eigenkapital 200.000,00<br />

Betriebsstoffe 15.000,00 Darlehensschulden 60.000,00<br />

Forderungen a. LL 10.000,00 Verbindl. a. LL 33.000,00<br />

Geschäftsfälle<br />

1. Zieleinkauf von Rohstoffen lt. ER01 4.500,00<br />

von Fremdbauteilen lt. ER02 1.500,00<br />

von Betriebsstoffen lt. ER03 1.200,00<br />

2. Barkauf von Büromaterial 250,00<br />

3. Banküberweisung für Maschinenreparatur 400,00<br />

4. Verkauf von Erzeugnissen<br />

auf Ziel lt. AR01 19.500,00<br />

gegen Barzahlung 700,00<br />

5. Banküberweisung für<br />

Löhne 8.700,00<br />

Gehälter 4.300,00<br />

6. Banküberweisung von Kunden 9.500,00<br />

7. Unsere Banküberweisung für<br />

Miete 1.800,00<br />

Telefonkosten 350,00<br />

Werbeanzeigen 780,00<br />

Ausgleich einer Liefererrechnung 4.520,00<br />

8. Verkauf aller fertigen Erzeugnisse auf Ziel lt. AR02 38.000,00<br />

9. Bank schreibt uns Zinsen gut 600,00<br />

Abschlussangaben<br />

Im vorliegenden Industriebetrieb wird der Materialverbrauch durch Inventur ermittelt. Die<br />

Schlussbestände betragen lt. Inventur für<br />

Rohstoffe 28.000,00<br />

Fremdbauteile 22.700,00<br />

Betriebsstoffe 11.600,00<br />

Buchen Sie zunächst jeweils den Endbestand, und ermitteln und buchen Sie danach den Verbrauch<br />

an Rohstoffen, Fremdbauteilen und Betriebsstoffen.<br />

<strong>Teil</strong>aufgaben:<br />

a) Stellen Sie die Eröffnungsbilanz auf.<br />

b) Eröffnen Sie die Konten, führen Sie die Konten und schließen Sie die Konten ab.<br />

c) Stellen Sie die Schlussbilanz auf.<br />

d) Ermitteln Sie den Erfolg auch durch Kapitalvergleich.<br />

(Verwenden Sie die auf der Folgeseite aufgeführten Sachkonten.)<br />

-18-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

Bestandskonten:<br />

• Technische Anlagen und Maschinen<br />

• Rohstoffe<br />

• Fremdbauteile<br />

• Betriebsstoffe<br />

• Forderungen a. LL<br />

• Kasse<br />

• Bank<br />

• Darlehensschulden<br />

• Verbindlichkeiten a. LL<br />

• Eigenkapital<br />

Schlussbilanzkonto<br />

Erfolgskonten<br />

• Aufwendungen für Rohstoffe<br />

• Aufwendungen für Fremdbauteile<br />

• Aufwendungen für Betriebsstoffe<br />

• Löhne<br />

• Gehälter<br />

• Büromaterial<br />

• Werbeaufwendungen<br />

• Mietaufwendungen<br />

• Fremdinstandhaltung<br />

• Porti<br />

• Umsatzerlöse<br />

• Zinserträge<br />

GuV-Konto<br />

-19-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

E3.2-3 (Gemischte Konten und reine Bestandskonten)<br />

Folgende Anfangsbestände sind gegeben:<br />

Waren 25.000 EUR<br />

Kasse 50.000 EUR<br />

Eigenkapital 75.000 EUR<br />

Folgende Geschäftsfälle ereignen sich:<br />

Wareneinkauf bar 10.000 EUR<br />

Warenverkauf bar 8.000 EUR<br />

Warenverkauf bar 3.000 EUR<br />

Wareneinkauf bar 5.000 EUR<br />

Warenverkauf bar 26.000 EUR.<br />

Inventurbestand nicht verkaufter Waren10.000 EUR.<br />

Buchen Sie die Geschäftsfälle und schließen Sie die Konten ab.<br />

VARIANTE A:Buchung über ein einheitliches Warenkonto:<br />

S Waren H S Kasse H<br />

S GuV-Konto H S Eigenkapitel H<br />

S SBK H<br />

-20-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

VARIANTEB:Warenkonto als reines Bestandskonto,<br />

Einschaltung eines Kontos „Wareneinkauf“ (=Aufwandskonto) und einesKontos „Erlöse“<br />

(Ertragskonto)<br />

S Waren H S Kasse H<br />

S Wareneinkauf H S Erlöse H<br />

S GuV-Konto H S Eigenkapital H<br />

S SBK H<br />

-21-


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

E 3.2-4:Berücksichtigung von Bestandsveränderungen<br />

Ein Unternehmen nimmt das Erzeugnis A neu in sein Produktionssortiment auf. Das Erzeugnis wird<br />

mit einem Aufwand von 200 EUR/Stück hergestellt und zu einem Preis von 300 EUR/Stück verkauft.<br />

Jahr 01<br />

Es wurden 1.000 Stück hergestellt und vollständig abgesetzt.<br />

S GuV-Konto H<br />

Jahr 02<br />

Die Produktion wurde gegenüber dem Jahr 01 ausgeweitet. Es wurden 1.500 Stück hergestellt. Am<br />

Jahresende waren noch500 unverkaufte Stück im Lager.<br />

S FE H S<br />

-22-<br />

Bestandsveränderungen<br />

H<br />

S SBK H S GuV-Konto H<br />

Jahr 03<br />

Der Produktionsumfang des Vorjahres wurde beibehalten. DerSchlussbestanddes Jahres beträgt<br />

300 Stück.<br />

S FE H S<br />

Bestandsveränderungen<br />

H<br />

S SBK H S GuV-Konto H


3. Technik der Buchführung/ 3.2 Kontoarten und Ordnung des Kontoabschlusses<br />

E3.2-5<br />

Anfangsbestände:Unfertige Erzeugnisse 12.000 EUR, Fertige Erzeugnisse 26.000 EUR.<br />

Die Aufwendungen betragen im GuV-Konto insgesamt 85.000 EUR.<br />

Die Umssatzerlöse betragen im GuV-Konto insgesamt 120.000 EUR.<br />

Schlussbestände:Unfertige Erzeugnisse 16.000 EUR, Fertige Erzeugnisse 17.000 EUR.<br />

Führen Sie die folgenden Konten:Unfertige Erzeugnisse,Fertige Erzeugnisse,<br />

Bestandsveränderungen, Gewinn und Verlust, Schlussbilanzkonto.<br />

Aufgaben:<br />

1. Buchen Sie dieSchlussbeständean UE und FE.<br />

2. Buchen Sie die jeweiligen Bestandsveränderungen.<br />

3. Ermitteln Sie buchhalterisch den Erfolg des Betriebs.<br />

S UE H S FE H<br />

S Bestandsveränd. H S GuV H<br />

S SBK H<br />

-23-


3.Technik der Buchführung/ 3.3Umsatzsteuer bei Einkauf und Verkauf<br />

E 3.3-1 (Umsatzsteuersystem)<br />

Der Urerzeuger A liefert Rohstoffe an den Weiterverarbeiter B für 100 EUR. Er hat keinen Vorlieferanten.<br />

B verarbeitet die Rohstoffe und liefert Fertigerzeugnisse an den Großhändler C für 250 EUR.<br />

Der Großhändler C liefert dien Produkte an den Einzelhändler D für 320 EUR.<br />

Der Einzelhändler D verkauft die Waren an den Endverbraucher für 400 EUR.<br />

Berechnen Sie die Umsatzsteuerschuld (Zahllast) auf den einzelnen Stufen. Die obigen Angaben sind<br />

Nettopreise.<br />

Der USt-Satz beträgt einheitlich 19 %.<br />

Stufe Rechnung USt<br />

(Traglast)<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

-24-<br />

Vorsteuerabzug<br />

Summe der Umsatzsteuerschulden aller Stufen =<br />

Umsatzsteuerschuld<br />

(Zahllast)<br />

Wertschöpfung


3.Technik der Buchführung/ 3.3Umsatzsteuer bei Einkauf und Verkauf<br />

E3.3-2<br />

Ein Industrieunternehmen hat im Monat Oktober insgesamt Umsatzerlöse von netto 50.000 EUR und<br />

Einkäufe von Rohstoffen von brutto 35.700 EUR getätigt.<br />

Konten:<br />

Rohstoffe, Vorsteuer, Verbindlichkeiten a. LL, Umsatzerlöse, Umsatzsteuer, Forderungen a. LL<br />

(Anfangsbestand 10.000 EUR).<br />

1. Buchen Sie<br />

a. Die Umsatzerlöse<br />

b. Rohstoffeinkäufe<br />

c. Ermittlung der Zahllast (31. Oktober)<br />

2. Buchen Sie die Überweisung der Zahllast an das Finanzamt.<br />

E3.3-3<br />

Anfangsbestände<br />

TA u. Maschinen 230.000 Forderungen a. LL 24.000<br />

BGA 75.000 Kasse 7.100<br />

Rohstoffe 32.000 Bankguthaben 34.200<br />

Hilfsstoffe 15.000 Verbindlichkeiten a. LL 50.000<br />

Unfertige Erzeugnisse 14.000 Umsatzsteuerschuld 4.500<br />

Fertige Erzeugnisse 18.000 Eigenkapital 394.800<br />

Weitere einzurichtende Konten:<br />

Vorsteuer, Aufwendungen für Rohstoffe, Aufwendungen für Hilfsstoffe, Löhne, Gehälter,<br />

Fremdinstandhaltung, Betriebssteuern,Büromaterial, Mietaufwendungen, Abschreibungen auf<br />

Sachanlagen, Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, Gewinn-und Verlustkonto, Schlussbilanzkonto.<br />

Geschäftsfälle:<br />

1. Unsere Überweisung für Miete der Lagerhalle (steuerfrei) 2.400,00<br />

2. Verbrauch lt. Materialentnahmeschein<br />

Rohstoffe 22.500,00<br />

Hilfsstoffe 6.400,00<br />

3. Überweisung der Umsatzsteuer an das Finanzamt 4.500,00<br />

4. Barkauf von Büromaterial, netto 380,00<br />

5. Kauf von Rohstoffen lt. ER 19.600,00<br />

6. Überweisung der Löhne 15.200<br />

7. Barzahlung einer Maschinenreparatur, netto 800,00<br />

8. Überweisung der Gewerbesteuervorauszahlung 1.600,00<br />

9. Gehaltszahlung durch Überweisung 8.400,00<br />

10. Kauf von Hilfsstoffen lt. ER, netto 4.600,00<br />

11. Überweisung an die Lieferer, Rechnungsbeträge 6.500,00<br />

12. Verkauf eigener Erzeugnisse lt. AR, netto 89.400,00<br />

Abschlussangaben:<br />

Abschreibungen auf TA und Maschinen 6.000,00 EUR, auf BGA 1.500 EUR.<br />

Schlussbestände lt. Inventur: Unfertige Erzeugnisse 16.000,00<br />

Fertige Erzeugnisse 15.000,00<br />

-25-


3.Technik der Buchführung/ 3.3Umsatzsteuer bei Einkauf und Verkauf<br />

Umsatzsteuer bei unentgeltlicher Entnahme von Gegenständen und sonstigen Leistungen<br />

Der einkommensteuerliche Begriff „Entnahme“ und der umsatzsteuerliche Begriff „unentgeltliche<br />

Leistung“ sind nicht deckungsgleich. Nicht alle Entnahmearten unterliegen der Umsatzsteuer:<br />

Entnahmen im EStG<br />

Geldentnahme Sachentnahme Nutzungsentnahme Leistungsentnahme<br />

Entnahme von<br />

Gegenständen<br />

-26-<br />

Private Nutzung<br />

betrieblicher<br />

Gegenstände<br />

Unentgeltliche Leistungen im UStG<br />

Andere unentgeltliche<br />

sonstige Leistungen<br />

Entnahme eines Gegenstandes ist nach UStG dann steuerbar, wennsämtliche der folgenden<br />

Tatbestandsmerkmale erfüllt sind:<br />

1. Entnahme eines Gegenstandes<br />

(Entnahme im Sinne des UStG liegt dann vor, wenn der Vorgang bei entsprechender Ausführung<br />

an einen Dritten als Lieferung anzusehen wäre)<br />

2. durch einen Unternehmer<br />

3. aus seinem Unternehmen<br />

4. im Inland<br />

5. für Zwecke außerhalb seines Unternehmens,<br />

6. wenn der Gegenstand oder seine Bestandteile vorher zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug<br />

berechtigt haben.<br />

Bewertung des entnommenen Gegenstandes erfolgt<br />

a) nach dem Nettoeinkaufspreis zuzüglich Nebenkosten für den Gegenstand oder für einen<br />

gleichartigen Gegenstand zum Zeitpunkt des Umsatzes (also: Wiederbeschaffungskosten)<br />

oder<br />

b) nach den Selbstkosten des Gegenstandes zum Zeitpunkt des Umsatzes.<br />

Private Nutzung betrieblicher Gegenstände ist nach UStG steuerbar, wennfolgende<br />

Tatbestandsmerkmale erfüllt sind:<br />

1. Verwendung eines dem Unternehmen zugeordneten Gegenstandes,<br />

2. der zum Vorsteuerabzug berechtigt hat,<br />

3. durch einen Unternehmer<br />

4. im Inland<br />

5. für Zwecke außerhalb des Unternehmens.<br />

Andere unentgeltliche sonstige Leistungen sind nach UStG steuerbar, wenn folgende<br />

Tatbestandsmerkmale vorliegen:<br />

1. Unentgeltliche Erbringung einer sonstigen Leistung<br />

2. durch den Unternehmer oder sein Personal<br />

3. im Inland<br />

4. für Zwecke außerhalb des Unternehmens.


3.Technik der Buchführung/ 3.3Umsatzsteuer bei Einkauf und Verkauf<br />

Versetzen Sie sich zur Lösung der folgenden Aufgaben bitte in die Rolle eines<br />

vorsteuerabzugsberechtigten Unternehmers und nehmen Sie die erforderlichen Buchungen im<br />

Grundbuch und im Hauptbuch vor!<br />

E3.3-4<br />

Sie entnehmen aus Ihrer Geschäftskasse 3.000€ für die lang verdiente Urlaubsreise.<br />

E3.3-5<br />

Sie schenken Ihrem Bekannten ein Netbook, das Sie wenige Tage zuvor für 301,68€ + 57,32 € USt für<br />

betriebliche Zwecke erworben haben.<br />

E3.3-6<br />

Sie entnehmen Ihrem Warenlager Waren. Sie hatten diese Waren vor drei Monaten für 500€ + 95 € USt<br />

angeschafft. Durch zwischenzeitliche Preisänderungen betragen dien Wiederbeschaffungskosten der<br />

Waren im Entnahmezeitpunkt 600€ netto.<br />

E3.3-7<br />

Sie haben Ihren betrieblichen PKW, den Sie mit der Berechtigung zum Vorsteuerabzug erworben haben,<br />

lt. Fahrtenbuch zu 30% für private Zwecke.<br />

Im vergangenen Monat sind für den PKW folgende Aufwendungen angefallen:<br />

Kfz-Versicherung und Kfz-Steuer 100,00 €<br />

Benzin 200,00 €<br />

Reparaturen 2.050,00 €<br />

AfA 250,00 €<br />

E3.3-8<br />

Sie verwirklichen sich Ihren Traum vom Eigenheim. Als Installationsfirma verwenden Sie dabei natürlich<br />

auch Material aus Ihrem Lager (für netto 5.000€).<br />

Die Installation lassen Sie selbstverständlich durch Ihre abhängig Beschäftigten ausführen. Die dabei<br />

anfallenden Arbeitslöhne und Lohnnebenkosten betragen 7.500,00€.<br />

-27-

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