Gemeindebrief 2-2013 - Schweriner Dom

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Liebe Gemeindeglieder, liebe Freunde! Auch heute geschehen manchmal Wunder. Sogar mitten in Schwerin. Ein solches Wunder ist geschehen mit der alten Klinikkapelle auf dem Gelände der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik. Als Friedhofskapelle des Anstaltsfriedhofs gebaut, war sie deutlich gealtert, dunkel, muffig, kalt. Als wegen technischer Mängel auch noch der Strom abgeklemmt werden sollte, war klar: es muss etwas passieren, um den Raum weiter für Gottesdienste und andere Veranstaltungen nutzen zu können. Das Team der Krankenhausseelsorge überlegte ein Konzept und trug seine Wünsche und Ideen zusammen. Der Dämpfer kam von den Verantwortlichen: viel zu teuer, nicht realisierbar! Doch die Stimmung kippte, das Wunder brach sich Bahn und schließlich konnten alle kühnen Ideen umgesetzt und finanziert werden. Entstanden ist ein Raum, der mich begeistert, der etwas ausstrahlt, der zu denen, die hier eintreten, spricht. Es war in der Woche nach Ostern, als ich die Kapelle nach der Erneuerung das erste Mal wieder betrat. Sofort wird der Blick angezogen von der Nische hinter dem Altartisch, in der sich vor einer Milchglasscheibe, die von hinten indirekt beleuchtet ist, das Kreuz befindet. Es ist durchbrochen, wirkt durchscheinend und dadurch leicht. Ein kleines goldenes Kreuz bildet wie ein Pluszeichen die Mitte. Das Kreuz wendet sich mir zu; es verbindet sich mit dem, was mich belastet und beschwert. Dann aber erkenne ich, wie das Leid, ja der Tod – im Kreuz symbolisiert – alle Bedrohung verliert, weil wie aus einer anderen Wirklichkeit durch das Kreuz hindurch ein Licht auch auf mich strahlt. Eine gelungene Farbgestaltung der Wände, das Holz der Einrichtung und das Leuchten der Kerzen unterstützen den Gesamteindruck. Der Raum tut gut. Und ich wünsche mir, dass sich das herumspricht, dass Kranke und Gesunde hier Ruhe finden und Körper und Seele Heilsames erfahren. Leider ist die Klinikkapelle nicht durchgehend geöffnet (anders als der Raum der Stille im Haus 0 in der Nähe des Haupteingangs). Regelmäßig aber finden hier Gottesdienste und auch andere Veranstaltungen statt, die offen sind für Patienten, Angehörige und alle anderen Gäste. Und vorgesehen ist, einen Nebenraum der Kapelle als Ort für die stille Andacht auch öffentlich zugänglich zu halten. Bleiben Sie, bleibt Ihr behütet, unterwegs oder daheim, im Krankenhaus oder im Dom. Möge sich das ein oder andere Wunder ereignen. Sogar mitten in Schwerin. Domprediger Albrecht Martins 2
Inhalt Aktuelles S. 3 Förderkreise und Initiativen S. 7 Ausstellungen S. 8 Kinder und Jugend S. 10 Rückblicke S. 11 Taufen, Trauungen, Beerdigungen S. 15 Kalender S. 16 Kontakt S. 19 Aktuelles Buchpräsentation und Vortrag zum Schweriner Dom Domgemeinde Schwerin und Bibliotheksverein Wismar e.V. laden ein zu Buchpräsentation und Vortrag zum Schweriner Dom am 11. Juni, 18 Uhr, in der Thomaskapelle des Domes. Autor und Referent: Prof. Herbert Müller, Wismar Inzwischen ist viel darüber bekannt, wie die mittelalterlichen Kirchen gebaut wurden, weniger aber, wie sie geplant wurden, insbesondere, wie die Baumeister das Gesamtkonzept entworfen haben könnten. Der Bibliotheksverein der Stadt Wismar ist dabei, diese Lücke zu schließen. Der Schweriner Dom gehört zu den bedeutendsten Backsteinbauten in Norddeutschland. In einem ersten Vortrag im letzten Jahr wurde gezeigt, in welcher Art und Weise, in welchen Schritten, die Baumeister den Dom entworfen haben könnten. Diese Inhalte sind Gegenstand der am 11. Juni zu präsentierenden Broschüre Entwurfsgeheimnisse der Kirchenbaumeister des Schweriner Doms. In einem die Präsentation begleitenden Vortrag Zahlensymbolik in der mittelalterlichen Kirchen - planung wird die Einordnung des Schweriner Doms in das Ensemble der Backsteinkirchen der Ostseeregion aus der Sicht der Entwurfsplanung vorgestellt und gezeigt, dass vielfältige Informationsbeziehungen zwischen den Kirchenbaumeistern bestanden haben. Die Broschüre wird am Vortragsabend erstmals offiziell vorgestellt und kann dort auch erworben werden (3 €). Herausgeber ist der Bibliotheksverein Wismar e.V. mit dankenswerter finanzieller Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin. Man(n) trifft sich – in Schwerin Eigentlich hätte ich auch schreiben können: „Es ist wieder Männerkreis!“ Aber obwohl wir die Tradition des Männerkreises aufnehmen, zu dem Siegfried Fischer viele Jahre eingeladen hat, wird es auch anders werden. Man(n) trifft sich – das ist ein Abend im Monat, an dem es um die Themen geht, die Sie beschäftigen. Neben Abenden mit Referenten und Vorträgen soll es zukünftig auch Abende geben, an denen wir ins Gespräch kommen über die Fragen, die Ihnen auf dem Herzen liegen. Es soll Zeit sein für Nachdenkliches und Stärkendes. Vielleicht können wir auch Dinge tun. Man(n) trifft sich – Was das genau sein wird, das werden wir gemeinsam entwickeln. Neugierig geworden? Dann kommen Sie am Dienstag, 11. Juni, 19:30 Uhr, in die Bernogemeinde, Wossidlostr. 2. Pastor Volkmar Seyffert, Männerarbeit im Kirchenkreis Mecklenburg 3
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