28 Lautsprecher Standbox - Dynaudio
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32 <strong>Lautsprecher</strong> <strong>Standbox</strong><br />
det werden, die ein homogeneres Magnetfeld<br />
im Spalt ermöglichen.<br />
Eine Besonderheit der Confidence<br />
zeigt sich erst, wenn man um die Box<br />
herum geht: Die 20erTieftöner sind breiter<br />
als das eigentliche <strong>Lautsprecher</strong>gehäuse!<br />
Möglich macht das eine aufgesetzte<br />
Schallwand, die das Gehäuse<br />
leicht überragt und den TieftönerKorb<br />
aufnimmt. Seitlich erkennt man die<br />
angefaste Taille zur Vermeidung von Kantenreflexionen.<br />
Bei der Verarbeitung zeigt<br />
die Signature Edition die ganze Meister<br />
Feine Seide: Die Membran<br />
des Hochtöners<br />
ist mit einem speziellen<br />
Verfahren aus dünnsten<br />
Fasern gewoben – und<br />
deshalb federleicht.<br />
Viel Hubraum: <strong>Dynaudio</strong><br />
verwendet sehr große<br />
Schwingspulen, um die<br />
Membran gleichmäßig<br />
anzutreiben.<br />
schaft der <strong>Dynaudio</strong>Schreiner und die<br />
Vorteile einer Gehäusefertigung im<br />
eigenen Haus: Bis ins kleinste Detail ist<br />
dieser <strong>Lautsprecher</strong> nur mit perfekt zu<br />
beschreiben.<br />
Im Hörtest ist Perfektion bekanntlich<br />
eine Frage des Geschmacks. Die ersten<br />
Takte der C4 Signature offenbarten mir<br />
eine Detailauflösung und Transparenz,<br />
wie ich sie kaum je bei einem <strong>Lautsprecher</strong><br />
gehört habe. Dvoráks „Requiem“<br />
(RCO live) servierte sie mit einer atemberaubenden<br />
Informationsdichte und<br />
Eng ist’s: Der 20er findet im nur 18 Zentimeter schmalen Gehäuse nur Platz, weil<br />
die Schallwand etwas breiter ist. Hinten erkennt man die starke Bedämpfung.<br />
Genauigkeit und folgte allen dynamischen<br />
Schattierungen, allen Klangmassierungen<br />
und kleinen Nuancen, mit atemberaubender<br />
Klarheit und Neutralität.<br />
Indes – etwas fehlte bei diesem ersten<br />
Hördurchgang, was sich nicht in technischen<br />
Daten und nur schwer in Worten<br />
ausdrücken lässt. Ein bisschen mehr wohlige<br />
Wärme im Klangbild, etwas mehr<br />
Distanz der für sich genommen superb<br />
dargestellten Musiker hätte gut getan.<br />
Doch ich spürte: Die Confidence kann<br />
das. Zusammen mit dem Kollegen Schi<br />
<strong>Dynaudio</strong><br />
Confidence C4 Signature<br />
Listenpreis: 19400 Euro<br />
Garantiezeit: 10 Jahre<br />
Gewicht: 55 kg<br />
Maße (B x H x T): 25 x 175 x<br />
44,5cm<br />
Oberflächen: Klavierlack<br />
Bordeaux, Mocca<br />
Vertrieb:<br />
<strong>Dynaudio</strong> International GmbH<br />
Ohepark 2<br />
21224 Rosengarten<br />
Telefon: 04108 / 4180-0<br />
Internet: www.dynaudio.com<br />
ckedanz, der gerade zwecks Hörtest der<br />
HegelKombi (Seite 68) den Hörraum<br />
betreten hatte, probierte ich verschiedene<br />
Amps aus. Gerade die HegelEndstufe<br />
entlockte der <strong>Dynaudio</strong> noch feinere<br />
und dynamisch nuanciertere Klänge, löste<br />
aber den Eindruck des zu präsenten<br />
und direkten Klangbildes nicht. Hier half<br />
letztlich eine verbesserte Aufstellung:<br />
Die DDCTechnik funktioniert offenbar<br />
so gut, dass sich im relativ trockenen<br />
AUDIOHörraum nur bei größeren Hörabständen<br />
eine harmonische Raumabbildung<br />
einstellt. Wir erhöhten erst auf 3,50 Meter,<br />
dann auf 4; bei etwas größerer Basisbreite.<br />
Und siehe da – alles, was nach Wärme<br />
und Sanftheit rufende HighEnder vorher<br />
noch an der C4 hätten kritisieren können,<br />
war wie weggeblasen! Selbst die eher<br />
schlank aufgenommene „Unplugged“<br />
Session der 10.000 Maniacs entwickelte<br />
nun wohlige Wärme und einen richtigen<br />
Schub im Grundton, der mit der geradezu<br />
magischen Projektion der Instrumente<br />
in den tiefen Raum echte audiophile<br />
Gänsehaut bescherte. Kollege Schickedanz<br />
bat anschließend zum unvermeidlichen<br />
„Hotel California“Durchgang. Um<br />
Frequenzgang/Impedanz<br />
<strong>Dynaudio</strong> Confidence C4 SignatureFrequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Perfekt neutral mit kräftigem Bass.<br />
Sehr tiefreichend (bis 30 Hz), die<br />
Flanke fällt darunter sanft, was auf<br />
subjektiv noch größeren Tiefgang<br />
hindeutet. In der grünen Kurve (10<br />
Grad oberhalb der Achse) erkennt<br />
man in Ansätzen die gleichmäßige<br />
Bündelung durch die DDC-Technik.<br />
danach gerührt zu verkünden, so feindynamisch,<br />
neutral und stimmig habe er<br />
das Stück noch nie gehört. Ich muss ihm<br />
zustimmen – denn ich verlasse bei diesem<br />
Ritual für gewöhnlich den Raum. Doch<br />
die Art, wie die Confidence Gitarren und<br />
Stimmen mühelos in den Raum stellte,<br />
wie ich auch aus der hintersten Reihe<br />
noch die volle musikalische Informationsdichte<br />
genießen konnte, war schlicht<br />
atemberaubend. Dazu kam ein satter,<br />
tiefer, aber musikalischer und bestens<br />
eingebundener Bass, der nur bei extremen<br />
Pegeln etwas an Kick verlor.<br />
Die Verbindung von großem Theater<br />
und feinen Schattierungen beherrscht<br />
nicht nur die C4 meisterhaft, sondern<br />
auch mein Lieblingskomponist: Richard<br />
Wagners „Fliegender Holländer“ klang<br />
opulent wie auf einer OpenAirBühne,<br />
doch auch in den leisen Passagen feinfühlig<br />
und strukturiert. Und doch so dynamisch,<br />
packend und stimmig, dass ich<br />
die Oper komplett bis zum Finale durchhörte.<br />
Die C4 ist ein überragender <strong>Lautsprecher</strong><br />
und ein Beherrscher großer<br />
Räume – wenn man ihr Zeit und Know<br />
How bei der Aufstellung gönnt. <<br />
Klirr und Pegel<br />
110 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
<strong>Dynaudio</strong> Confidence C4 Signature Pegel- & Klirrverlauf<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
Mittel- und Hochton sind perfekt<br />
sauber. Auch der Tiefbass bleibt<br />
kompressionsfrei und klirrarm.<br />
Lediglich in einem schmalen Bereich<br />
um 80 Hz kommen die Tieftöner<br />
schon bei 103 dB an ihre Grenze,<br />
was im praktischen Alltag aber kein<br />
Limit darstellt.<br />
Unangestrengt<br />
luftig, sanft<br />
Neutral<br />
Authentisch<br />
Test-SACD<br />
Wagner – Der<br />
fliegende<br />
Holländer<br />
Trotz gepflegter Gesangskultur,<br />
höchster Chor-Präzision und audiophiler<br />
Aufnahme: Janowski kann<br />
Wagner auch rauh und urgewaltig<br />
klingen lassen. Ein mitreißender und<br />
skan dinavisch klingender „Holländer“.<br />
Der Autor<br />
Malte Ruhnke<br />
durchforstet gern Flohmärkte und<br />
Second-Hand-Läden, sucht gezielt<br />
SACDs, DVDs und Quadro-LPs, sei es<br />
Klassik, Rock oder Jazz. Zum Stöbern<br />
nutzt er auch gern Versender wie jpc<br />
und amazon – oder die Neuheiten, die<br />
in der AUDIO-Redaktion anlanden.<br />
AUDIOphile Charakter<br />
mitreißend<br />
emotional<br />
dynamisch<br />
direkt<br />
hochauflösend<br />
AUDIOphile Potenzial<br />
AUDIOphile Empfehlung<br />
Größere Hörabstände (ab 3,5m)<br />
sind sinnvoll. Ansonsten harmoniert<br />
die C4 mit den meisten<br />
Räumen und Verstärkern völlig<br />
problemlos.