28 Lautsprecher Standbox - Dynaudio

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Report Firmengeschichte
Handgemacht
Wenige Boxenhersteller bauen ihre Chassis
selbst, noch weniger besitzen eine eigene Holzverarbeitung,
die Gehäuse aus rohen Teilen und
Furnieren aufbaut. Dynaudio betreibt beides –
und das im Möbel-Mutterland Dänemark.
Autor: Malte Ruhnke
Bester Klavierlack: Unter dem mehrfach
handpolierten Lack gibt es bei
der Signature-Serie die neuen Farben
Bordeaux und Mocca
Rohfurnier ist geschnittenes Echtholz
in 0,2 bis 2 Millimeter Stärke.
Fährt man durch die Landschaft rund
um die Stadt Skanderborg – dem
Firmensitz von Dynaudio –, erlebt man
ein Stück Dänemark wie im Bilderbuch.
Wälder, Fjorde, Häfen und jede Menge
kleiner Handwerksbetriebe prägen die
Szenerie. Man spürt: Hier hat das Arbeiten
mit Holz Tradition – und die wird liebevoll
gepflegt. Besonders im nahen Städtchen
Veijle.
Das ist sicher einer der Gründe, warum
die dänischen Lautsprecherspezialisten
von Dynaudio auch ihre Boxengehäuse
wie jene der Confidence­Serie komplett
in hauseigenen Werkstätten fertigen lassen.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte
schon 1977; allerdings konzentrierte man
sich anfangs auf die Entwicklung und Produktion
höchstwertiger Lautsprecherchassis.
Seit den 1980er­Jahren wurden dann
auch die Leergehäuse der Boxen bei der
Die Bearbeitung furnierter Kanten gelingt
auch heute am besten von Hand.
Handwerkstradition: das dänische Städtchen
Veijle ist eine Keimzelle der Möbelindustrie.
„Urhoj Møbler Fabrik“ im benach barten
Veijle nach bester dänischer Möbeltradition
gebaut. Die Philosophie des Unternehmens
mit spürbarem Respekt vor
Umwelt, Ressourcen und Handwerkstradition
passte so gut zu Dynaudio, dass
es seit den 1990ern sogar vollständig der
Lautsprecherschmiede gehört.
Sämtliche Arbeitsschritte der Gehäusefertigung
können hier in­house vorgenommen
werden. Große Stücke Faserplatten
– je nach Dichte als LDF, MDF oder HDF
(low, medium, high density fiberboard)
bezeichnet – werden durch computergesteuerte
Sägen und Fräsen exakt in Form
gebracht, um danach zu einem passgerechten
Gehäuse zusammengeleimt zu werden.
Bei einigen Modellen wird das Furnier,
also die dünne Außenhaut aus Vollholz,
schon vor dem Sägen und Verleimen aufgebracht,
um ein durchgehendes
Die automatische Kreissäge schneidet
beliebige Fasen und Schrägen.
Maserungsmuster zu erreichen. Paar weise
Selektion der Furniere ist bei Dynaudio
übrigens eine Selbstverständlichkeit.
Aber Furnier ist nicht Furnier: Dynaudio
bietet eine Fülle von Echtholzverkleidungen
an; ab der Contour­Serie können
Furniertyp und Lackierung sogar frei nach
Wahl des Kunden erfolgen. Mit Lieferzeit
und gegen Aufpreis, versteht sich. So ist
auch die höchste Kunst im Gehäusebau
den Dynaudio­Spezialisten vertraut: Dank
eigener Lackierei stehen auch Versionen
in echtem Klavierlack zur Wahl. Bei dieser
aufwändigsten Form der Oberflächenveredelung
wird die Furnieroberfläche bis
zu 20 Mal lackiert, nach dem Trocknen
geschliffen, poliert und erneut lackiert.
Die spiegelglatte Oberfläche konserviert
so das edle Holz wie in Lack eingegossen.
Und machen eine Confidence Signature
zu dem Schmuckstück, das sie ist.
Mit der CNC-Fräse werden u. a. Bodenplatten
aus dem Vollen hergestellt.
Haus-Arbeit: Auch
hochwertigste
Lackarbeiten werden
bei Dyn audio
in-house ausgeführt.
Hier wird der
bereits trockene
Lack geschliffen
und poliert. Beim
Klavierlack wiederholt
man die
Arbeitsschritte 15
bis 20 Mal.
Hand-Arbeit: Verstrebungen, großflächige
Klebekanten und das umlaufende
Furnier, Schritt für Schritt montiert,
sorgen für ein hochwertiges Gehäuse.
Maß-Arbeit: hier
fertige, schon
lackierte und
oberflächenveredelte
Leergehäuse.
Verschiedene
Dynaudio- Modelle
erhalten oft
denselben Furniertyp.