Mirror – New Music for Accordion - eClassical
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selbst als Song-Sängerin auf. Seit den 80er-Jahren entstanden zahlreiche Kompositionen<br />
für Ensemble, Kammermusik, Chor und Orchester sowie eine Anzahl Schlagzeug-orientierter<br />
Werke (u.a. „Salpetrière“ für Percussion de Strasbourg). Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit<br />
stellen ihre Musiktheaterwerke und Opern dar, u.a. für das ZKM Karlsruhe und die Münchener<br />
Biennale. Ihre Oper „Recherche“ wurde für das Fernsehen (ARTE) produziert. Babette<br />
Koblenz erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, u.a. den Bialas-Preis der Bayerischen<br />
Akademie der Schönen Künste und den Schneider-Schott-Musikpreis Mainz 2001, außerdem<br />
war sie Stipendatin in der Villa Massimo in Rom sowie auf dem Künstlerhof Schreyhahn.<br />
Sie ist Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.<br />
Journal n° 2 (Schneeland) (2006/2007)<br />
nach einem Text von Ulrike Draesner, Margit Kern gewidmet<br />
Mit Journal n°1 (2005) für Blockflöte und Videofilm begann eine sich tagebuchartig <strong>for</strong>tsetzende<br />
Reihe von Solostücken, in denen „Augenblicke“ zu „Hörblicken“ werden. Die<br />
Auseinandersetzung mit einem einzigen Instrument als vielleicht anspruchsvollste in der<br />
Komposition durch die absolute Reduktion auf sich selbst, vergleichbar der nackten Konfrontation<br />
mit seinem eigenen Ich, wird zu einer besonderen Art von persönlichen Aufzeichnungen,<br />
von kompositorischem Tagebuchschreiben sozusagen.<br />
Dabei wird es die verschiedensten Formen geben: Bei Journal n°1 geht die Konzeption<br />
der Komposition von einer Behandlung sowohl der Blockflöte als auch des Videos als eigenständige<br />
Stimme aus.<br />
Journal n°2 entstand unter Verwendung eines Textes von Ulrike Draesner („Im Taumel<br />
der Trennung“), von welchem Fragmente in der Partitur stehen blieben und auch von<br />
der Musikerin artikuliert werden. Der räumlich gedachte Text übersetzt seine Spiralen in<br />
die Musik, die sich unter Nutzung der Zahlenproportionen des Gedichtes in die unterschiedlichsten<br />
Register drehen, um am Ende atemlos atmend zum Stillstand zu kommen.<br />
Journal n°2 entstand im Auftrag von Margit Kern und ist ein Kompositionsauftrag<br />
des Deutschen Akkordeonlehrer-Verbandes e.V.<br />
1964 in Dessau geboren, studierte Annette Schlünz von 1983 bis 1987 Komposition bei<br />
U. Zimmermann, Tonsatz bei W. Krätzschmar sowie Klavier und Dirigieren an der Dresdner<br />
Musikhochschule und war bis 1991 Meisterschülerin an der Akademie der Künste Berlin<br />
bei P.-H. Dittrich. Von 1987 bis 1992 arbeitete sie am Dresdner Zentrum für zeitgenössische<br />
Musik, bis 2006 realisierte sie länderübergreifende Projekte. Sie schrieb Kammer- und<br />
Orchestermusik, elektronische Musik und drei Opern. Auf Einladung der Goethe-Institute<br />
gab sie viele internationale Kompositionskurse, war 2009 Gastprofessorin an der Weimarer<br />
Musikhochschule und unterrichtet regelmäßig in der Komponistenklasse Sachsen-Anhalt.<br />
Derzeit lehrt sie Instrumentenkunde an der Universität Strasbourg sowie Komposition am<br />
Conservatoire Strasbourg. Sie wurde mit dem Eisler-Preis und dem Heidelberger Künstlerinnenpreis<br />
ausgezeichnet und war Stipendiatin in der Villa Massimo Rom, auf Schloss Solitude<br />
Stuttgart, auf der Höge, dem Künstlerhof Schreyahn und mehrfach im elektronischen<br />
Studio GRAME Lyon. Annette Schlünz ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste<br />
und der Freien Akademie der Künste in Hamburg, sie lebt freischaffend in Süddeutschland<br />
und Frankreich.<br />
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