anruf - Evangelische Kirchengemeinde Mainz-Hechtsheim

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Paradiesfrüchte Ihre Modelle kommen nicht aus Paris, Mailand oder London – sie kommen aus der Abgeschiedenheit und Ruhe eines Hechtsheimer Gärtchens. Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume und Kürbis liegen geduldig auf dem Maltisch und schauen der Künstlerin bei ihrer Arbeit zu. Die Besucher des Gemeindezentrums durften die Bilder von Simone Frieling für einige Wochen genießen, konnten die filigranen, fast fotografisch wirkenden Früchte bewundern. Man hätte sich keinen besseren Zeitpunkt für die Ausstellungseröffnung vorstellen können, als den Erntedanksonntag. Nur an diesem Tag war Gelegenheit, die echten mit den gemalten Früchten unmittelbar zu vergleichen. WoF Aus der Gemeinde Förderverein für den evang. Kindergarten Liebe Gemeindemitglieder, liebe Großeltern, liebe Eltern, liebe Freunde des Kindergartens! Am 25. September 2007 wurde der „Förderverein für den Evangelischen Kindergarten Mainz-Hechtsheim e.V.“ von einer Gruppe engagierter Kindergarteneltern ins Leben gerufen. Der Wunsch nach Gründung eines Fördervereins entstand aus der Erkenntnis, dass sich in Zeiten knapper Kassen bei Stadt und Kirche nicht alle Wünsche und Vorhaben des Kindergartens aus eigener Kraft erfüllen lassen. Der Förderverein möchte ein paar Extras ermöglichen. Um den Kindern ein vielfältiges Bewegungsangebot zu bieten, ist beispielsweise die Anschaffung einer Sprossenwand für den Turnraum sowie die Aufwertung des Außengeländes durch ein Trampolin und eine Nestschaukel geplant. Der Einsatz der Eltern für den Kindergarten findet im Verein einen organisatorischen und rechtlichen Rahmen. Als gemeinnütziger Verein darf er Spenden annehmen sowie Spendenbescheinigungen ausstellen. Sämtliche Einnahmen kommen direkt dem Kindergarten zugute. Werden auch Sie Mitglied im Förderverein! Beitrittsformulare erhalten Sie im Kindergarten bei Frau Schmidt. Dort können die Anträge auch wieder abgegeben werden. Bankverbindung/Spendenkonto: Sparkasse Mainz, BLZ 550 501 20, Konto-Nummer 200 030 138 Eva Petersen, Vorsitzende Aus der Gemeinde Herzlichen Glückwunsch! 25 Jahre Seele des GZ Seit 25 Jahren ist sie der gute Geist im Gemeindezentrum. Erika Killy spukt – pardon – fegt, im wahrsten Sinne des Wortes, durch Räume und über das Gelände, schaut, dass alles sauber und ordentlich ist, und sorgt auch sonst für einen reibungslosen Ablauf des Gemeindegeschehens. In einer kleinen Feier nach dem Gottesdienst dankte Claudie Huber-Barat im Namen der Gemeinde und des Kirchenvorstandes der „dienstältesten“ Bewohnerin des Mitarbeiterhauses für ihren tatkräften Einsatz bei ungezählten Gottesdiensten, Veranstaltungen und Gemeindefesten. Den guten Wünschen für Gesundheit, Erfüllung und Gottes Segen für die kommenden Jahre schließt sich die anruf-Redaktion von Herzen an. WoF „anruf“ ausgezeichnet Zum sechsten Mal hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ihren Förderpreis für Gemeindebriefe vergeben. Bei der Preisverleihung Ende September in der Frankfurter Jakobskirche überreichte Kirchenpräsident Dr. Peter Steinacker den mit 1.500 Euro dotierten Hauptpreis an die Redaktion unseres Gemeindebriefes. Weitere sechs Redaktionen von den insgesamt 117 Bewerbungen wurden mit jeweils 500 Euro bedacht. Dieser alle zwei Jahre ausgeschriebene Förderpreis ist der höchstdotierte innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland. Der „anruf“ hat die Jury in mehrerlei Hinsicht überzeugt: „Er spitzt Themen zu, schafft Identifikation und hebt sich von der Masse ab“, lobte Förderpreisinitiator Pfarrer Wolfgang Weinrich. Für uns soll dieser Preis Ansporn sein, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen und zu verbessern. Für die anruf-Redaktion: WoF Gemeinsam mit Kirchenpräsident Dr. Steinacker lauschen Pfrin. Sabine Feucht-Münch, Wolfgang Friedrich und Brigitte Zander dem „Urteil“ der Jury. 7
8 Aus der Gemeinde Viertägige Freizeit in Niederschlesien Konfirmanden, Jugendliche und Erwachsene, 7. bis 11. Oktober 2007 Breslau – Kreisau – Schweidnitz – Auschwitz Erinnerungen einiger Teilnehmer/innen Auf jeden Fall ist mir Breslau selbst stark in Erinnerung geblieben. Ich war vorher erst einmal dort und schon damals hat die Stadt einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Die ruhige Dominsel, die sich malerisch um den Marktplatz Rynek legende Altstadt, die vielen, jungen Menschen. Glücklicherweise lag die Jugendherberge relativ innenstadtnah, was unsere kleine, aber feine Konfirmandengruppe gut nutzen konnte. Felix Kirschbacher (23) Es ist schwierig zu sagen, was einem besonders in Erinnerung geblieben ist. Ein paar Erlebnisse sind doch herausgestochen: Der Kontrast zwischen Leben und Tod, Widerstand und Mitläufertum. Die Fahrt nach Kreisau und nach Auschwitz haben mich noch lange nach der Fahrt bewegt und beschäftigt. Aber auch viel kleinere Erlebnisse, wie beispielsweise der Nachtspaziergang mit unseren Konfirmanden durch das lebendige Breslau oder das gemeinsam gesprochene Vater Unser vor dem Rathaus mitten in der Fußgängerzone, sind Momente, die ich sicher nicht vergessen werde. Unsere Konfirmanden sind mir in dieser Zeit sehr ans Herzen gewachsen und ich werde auch das ein oder andere Erlebnis mit in den Konfirmandenunterricht nehmen. Caroline Koser (16) Breslau selber, als eine wunderschöne, junge und modern wirkende Stadt, die mit historischem Stadtkern wieder errichtet wurde, werde ich nicht vergessen. In besonderer Erinnerung ist mir auch der erste Spieleabend am Montag geblieben. Dass eine Gruppe, die sich teilweise erst kennengelernt hat, so viel Spaß miteinander haben kann, ist eher ungewöhnlich. Unter diesen beiden Eindrücken: Der Schönheit der Stadt und dem Spaß mit den Konfirmanden und Jugendlichen werde ich die Breslau- Fahrt in Erinnerung behalten. Rebecca Mayer (16) In besonderer Erinnerung ist mir die Tagesfahrt in das 30 Kilometer südwestlich von Breslau entfernte Städtchen Kreisau geblieben. Dort befindet sich seit 1989 auf dem ehemaligen Gut der Familie von Moltke eine internationale Jugendbegegnungsstätte. Im „Berghaus“ traf sich während des Zweiten Weltkrieges die deutsche Widerstandsbewegung Kreisauer Kreis, deren Kopf Helmuth James Graf von Moltke war. Konfirmanden und Er- Aus der Gemeinde wachsene standen dort um einen runden, viergeteilten Tisch. Ein Kreuz in einem Kreis, das Symbol für Christentum und soziale Gesinnung stellt das Zeichen des Kreisauer Kreises dar. Auf dem Tisch stehen Bilder seiner Mitglieder, die aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten stammten. Abschließend hörten wir gemeinsam auf die letzten Zeilen eines Briefes, den Moltke an seine Frau Freya aus der Haft geschrieben hat: „Wir werden gehenkt, weil wir zusammen gedacht haben.“ Im Januar 1945 wurde er hingerichtet. Seine Ideen aber leben weiter. Heiko Schmidt (31) Mit einigen Jugendlichen machten wir von Breslau aus eine Tagesfahrt nach Auschwitz. Ein Thema der Freizeit war u. a. Widerstand und Zerstörung im Dritten Reich. Vor dieser Fahrt war ich dieser Thematik überdrüssig, hatte ich nicht schon genug davon gelesen, gesehen und gehört? Diese Einstellung hat sich bei mir geändert und besonders durch den Besuch des Konzentrationslagers in Auschwitz. Ein kurzes Fazit: Es ist schlicht nicht zu begreifen, zu was der Mensch fähig sein kann. Im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, etwa 3 Kilometer vom Stammlager entfernt beeindruckte mich trotz Kenntnisse der „Entmenschlichung“, die vor Ort praktiziert wurde, eine gewisse Friedseligkeit. Angesichts des strahlendblauen Himmels stellte sich das Gefühl ein, dass ich mich mitten auf einem großen Friedhof befinde. Und selbst zwischen den Steinhaufen der zerstörten Krematorien sprießt das saftige Gras. Richard Schulze (24) Beeindruckend war für mich das Treffen mit dem Militärdekan in der Christopheruskirche. Er hatte gerade 800 Soldaten für den Einsatz in Afghanistan verabschiedet und sprach über die schwierige Situation der evangelischen Kirche in Breslau und Umgebung. Nur noch drei evangelische Kirchen gibt es in der Stadt, aber auch das Umfeld bis Schweidnitz, wo wir die Friedenskirchebesuchten, gehört noch zu seinem Einsatzgebiet. Wir wohnten im Herzen von Breslau an der ehemals evangelischen Elisabethenkirche. Davor das Dietrich-Bonhoeffer-Denkmal,Ausgangspunkt unserer Stadtbegehung. Brigitte Zander (65)
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