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NEUE Stadtwerke Frankfurter NACHRICHTEN - Fdh-ffo.de

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<strong>NEUE</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Frankfurter</strong><br />

<strong>NACHRICHTEN</strong><br />

1. Jahrgang • Nr. 03 • 11. Juli 2009 • Ausgabe Frankfurt (O<strong>de</strong>r) • Telefon: 03 35 / 55 33-0 • Fax 03 35 / 55 33-113 • stadtwerke@stadtwerke-<strong>ffo</strong>.<strong>de</strong> • www.stadtwerke-<strong>ffo</strong>.<strong>de</strong><br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

G R U S S W O R T M E I N E Z U K U N F T I S T H I E R<br />

Energiesparen, Umweltschutz, Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit,<br />

Klimaschutz – kaum einer, <strong>de</strong>m diese Themen<br />

nichts sagen. Sie beherrschen die Medien, niemand kommt<br />

daran vorbei. Kein Land, keine Gesellschaft, keine Industrie.<br />

Und: Sie wer<strong>de</strong>n immer wichtiger. Die Stadt Frankfurt liegt<br />

dabei nicht schlecht im Rennen: Solarfabriken haben sich<br />

angesie<strong>de</strong>lt. 2002 war Frankfurt <strong>de</strong>utschlandweit in aller<br />

Mun<strong>de</strong>, als die <strong>Frankfurter</strong> Stadtverkehrsgesellschaft ihre<br />

gesamte Busflotte auf sparsame und umweltfreundliche<br />

Erdgasbusse umstellte. Und die <strong>Stadtwerke</strong> sind schon seit<br />

langem „dran am Thema“: Keine Kun<strong>de</strong>nzeitung ohne<br />

Energiespartipps o<strong>de</strong>r Beiträge zu <strong>de</strong>n oben genannten Themen!<br />

Wir fragten schon 2006: „Verheizen Sie Ihr Geld?“ Wir<br />

suchten <strong>de</strong>n „Energiesparhaushalt 2008“ und halfen, „Energiefresser“<br />

aufzuspüren. Wir bieten seit 2008 „FF Ökostrom“<br />

an. Wir suchten <strong>de</strong>n ältesten Kühlschrank, um ihn gegen<br />

einen neuen, viel sparsameren auszutauschen. Wir informierten<br />

mehrmals (zuletzt im Juni) über die Vorzüge von<br />

Erdgasautos und unterstützen <strong>de</strong>n Kauf dieser sparsamen<br />

und umweltfreundlichen Autos. Kurz, bei uns fin<strong>de</strong>n Sie<br />

stets etwas Neues zum Thema Energiesparen – nicht nur in<br />

unserer Kun<strong>de</strong>nzeitschrift, son<strong>de</strong>rn gern auch im Kun<strong>de</strong>ncentrum<br />

in <strong>de</strong>n Lenné Passagen. Stolz sind wir auf unser<br />

Heizkraftwerk, das über Kraft-Wärme-Kopplung betrieben<br />

wird und so beson<strong>de</strong>rs umwelt- und ressourcenschonend<br />

arbeitet. Es war 1997 bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme eines <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten<br />

Europas und bewun<strong>de</strong>rtes Expo-Projekt im Jahre<br />

2000. Je<strong>de</strong>s Jahr im Sommer wird es zur Revision für zwei<br />

Wochen abgeschaltet – eine Riesenaufgabe, über die Sie in<br />

dieser Ausgabe Ihrer <strong>Stadtwerke</strong>zeitung etwas erfahren. Und<br />

noch etwas passiert je<strong>de</strong>s Jahr im Sommer: Das Umweltfest<br />

am Helenesee (in diesem Jahr zum 15. Mal!), zu <strong>de</strong>m die<br />

<strong>Frankfurter</strong> <strong>Stadtwerke</strong> alle Kin<strong>de</strong>r von 4-14 Jahren einla<strong>de</strong>n.<br />

Umweltbewusstsein fängt nicht erst mit <strong>de</strong>m Erwachsenwer<strong>de</strong>n<br />

an! Wir freuen uns über das <strong>de</strong>utlich gewachsene<br />

Umweltbewusstsein <strong>de</strong>r <strong>Frankfurter</strong>. Das be<strong>de</strong>utet aber<br />

auch, dass weniger Strom und vor allem weniger Fernwärme<br />

verbraucht wird. Um unser Heizkraftwerk auszulasten (und<br />

so die Preise zu halten), müssen wir uns also etwas einfallen<br />

lassen. Das Zauberwort heißt Absorption! Wir machen aus<br />

überschüssiger Wärme Kälte, um Großkun<strong>de</strong>n die Klimatisierung<br />

ihrer Werks- und Verkaufshallen, ihrer Büros und<br />

Produktionsräume anzubieten. Das bietet sich vor allem im<br />

Sommer an, wenn ohnehin weniger Fernwärme verbraucht<br />

wird. Ach ja, und noch etwas, worauf wir stolz sind: Vom<br />

Energieverbraucherportal (www.energieverbraucherportal.<strong>de</strong>)<br />

erhielten wir das Siegel „Top-Lokalversorger“!<br />

Hans Köhler<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

A N D I E R E D A K T I O N<br />

Ihre Meinung<br />

ist uns wichtig<br />

Erdgasfahrzeuge sind eine interessante Alternative für preisbewusste<br />

Autofahrer und eine umweltschonen<strong>de</strong> Alternative<br />

zu <strong>de</strong>n Kraftstoffen Benzin und Diesel. Dabei ist Erdgas<br />

min<strong>de</strong>stens genauso sicher wie die herkömmlichen Kraftstoffe.<br />

Zahlreiche Tests haben bewiesen: Von Erdgasautos<br />

geht keine erhöhte Gefahr aus. Erdgasfahrzeuge sind also<br />

sauber, sicher, leise und wirtschaftlich und das alles ohne<br />

Einbußen beim Fahrverhalten und Komfort:<br />

Welche Erfahrungen haben Sie, liebe Leser, mit einem Erdgasfahrzeug<br />

gemacht? Wir sind gespannt auf Ihre Eindrücke,<br />

Erlebnisse und Hinweise:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r) GmbH<br />

Redaktion <strong>Stadtwerke</strong> Nachrichten<br />

Karl-Marx-Straße 195, 15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

E-Mail: kontakt@stadtwerke-<strong>ffo</strong>.<strong>de</strong><br />

S E I T E 2<br />

Eine echte Orientierung im<br />

Tarifdschungel ist für viele<br />

Kun<strong>de</strong>n nur noch schwer zu<br />

erzielen.<br />

Daher verleiht das Energieverbraucherportal,<br />

das konsequent<br />

auf Unabhängigkeit,<br />

Transparenz von Preis und<br />

Leistung sowie Verbraucherorientierung<br />

setzt, herausragen<strong>de</strong>n<br />

Anbietern mit verbraucherfreundlichenAngeboten<br />

das Siegel „Top-Lokalversorger“.<br />

Beson<strong>de</strong>rs kleine kommunale<br />

Versorgungsunternehmen<br />

schnei<strong>de</strong>n beim Preis-Leistungsvergleich<br />

gut ab.<br />

Das Top-Lokalversorger-Sie-<br />

H E I Z K R A F T W E R K W I R D Z W Ö L F<br />

S E I T E 3<br />

gel wird in <strong>de</strong>n Sparten Strom<br />

und Erdgas verliehen. Dabei<br />

bezieht sich www.energieverbraucherportal.<strong>de</strong><br />

auf die seinem<br />

Tarifrechner zu Grun<strong>de</strong><br />

gelegte Kriterienliste für <strong>de</strong>n<br />

Preis-Leistungsvergleich von<br />

Strom- und Erdgastarifen.<br />

Dort wer<strong>de</strong>n neben <strong>de</strong>m Preis<br />

auch Umweltengagement, regionales<br />

Engagement und Servicequalität<br />

bewertet. In <strong>de</strong>n<br />

Top-Listen für die Bereiche<br />

Strom und Erdgas sind auf <strong>de</strong>n<br />

ersten bei<strong>de</strong>n Plätzen neben<br />

großen Versorgungsunternehmen<br />

auch die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r) zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Das zeigt, dass Leistungsfähig-<br />

Die<br />

Energie<br />

von hier.<br />

P A R T N E R<br />

S E I T E 4<br />

Auszeichnung für <strong>Stadtwerke</strong>:<br />

Top-Lokalversorger<br />

Das Angebot, sich über die<br />

neuesten Erdgas-Mo<strong>de</strong>lle, <strong>de</strong>ren<br />

ausgereifte Technik, die<br />

Fahreigenschaften und das Betanken<br />

eingehend zu informieren,<br />

nutzten Anfang Juni<br />

09 viele <strong>Frankfurter</strong> und Gäste.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> präsentierten<br />

anlässlich <strong>de</strong>s Internationalen<br />

Tages <strong>de</strong>r Umwelt 4 Erdgasfahrzeuge<br />

<strong>de</strong>r neuesten Generation<br />

am SMC. Ein gut gelauntes<br />

und motiviertes Beraterteam<br />

gab an 3 Tagen fachkundige<br />

Auskunft zu allen<br />

Energieverbraucherportal verlieh das Siegel für verbraucherfreundliche Angebote<br />

Die Urkun<strong>de</strong> TOP-Lokalversorger 2009. Repro: STW<br />

Erdgasfahrzeuge getestet<br />

Erfolgreiche Präsentation am <strong>Frankfurter</strong> SMC<br />

Fragen rund um das Thema<br />

Fahren mit Erdgas. Die Einladung<br />

zu einer Probefahrt mit<br />

einem <strong>de</strong>r Fahrzeuge nahmen<br />

die interessierten Besucher<br />

gern an. Die meisten Testfahrten<br />

wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m VW Passat<br />

1.4 TSI Eco Fuel und <strong>de</strong>m<br />

Merce<strong>de</strong>s B170 NGT8, gefolgt<br />

vom Opel Zafira1.6 CNG Turbo7<br />

und Fiat Gran<strong>de</strong> Punto-<br />

NaturalPower3 im Stadtgebiet<br />

durchgeführt. Auch bei einer<br />

Fahrt auf <strong>de</strong>r Autobahn zeigten<br />

sich die Testfahrer beein-<br />

druckt von Beschleunigung<br />

und Fahrkomfort. Für alle<br />

Kun<strong>de</strong>n, die sich für die Alternative<br />

Erdgasfahrzeug entschei<strong>de</strong>n,<br />

halten die <strong>Stadtwerke</strong><br />

umfangreiche Informationen<br />

und außer<strong>de</strong>m ein attraktives<br />

För<strong>de</strong>rprogramm bereit.<br />

Schauen Sie bei uns vorbei, wir<br />

freuen uns auf Sie und beraten<br />

Sie gern. Unser Tipp: Unter <strong>de</strong>r<br />

Web-Adresse www.erdgas-fahren.<strong>de</strong><br />

fin<strong>de</strong>n Sie in einem Online-Katalog<br />

alle verfügbaren<br />

Serienmo<strong>de</strong>lle.<br />

Seit Montag ist sie auf Frankfurts<br />

Straßen und Tram-Linien<br />

unterwegs - die „neue<br />

Bahn“ <strong>de</strong>r <strong>Stadtwerke</strong>, mit <strong>de</strong>r<br />

gleichzeitig das Kleistjahr 2011<br />

in <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>rstadt beworben<br />

wird.<br />

Oberbürgermeister Martin<br />

Patzelt und <strong>Stadtwerke</strong>-Geschäftsführer<br />

Hans Köhler haben<br />

im Beisein von Michael<br />

Ebermann (Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Stadtverkehrsgesellschaft),<br />

Ronald Schürg (Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Wohnungswirtschaft,<br />

keit nicht allein ein Merkmal<br />

von Größe ist. Neben konkurrenzfähigen<br />

Tarifen schlagen<br />

sich die Investitionen in umweltfreundliche<br />

Technologien<br />

und ein aktiver Beitrag für die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r Region beson<strong>de</strong>rs<br />

positiv nie<strong>de</strong>r. Auch<br />

beim Service, Fragen und allgemeinemInformationsbedürfnis<br />

wird <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n zu<strong>de</strong>m<br />

bei <strong>de</strong>n <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

kompetent und zeitnah geholfen.<br />

Die Verankerung in <strong>de</strong>r Region<br />

und <strong>de</strong>r kurze Draht zu <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n wirken sich als die<br />

zentralen Stärken lokaler Versorger<br />

aus.<br />

Kleist-Tram<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Werbung für Kleist-Jahr 2011<br />

Mitglied im Kleistför<strong>de</strong>rkreis)<br />

und Dr. Wolfgang <strong>de</strong> Bruyn<br />

(Direktor <strong>de</strong>s Kleist-Museums)<br />

die Nie<strong>de</strong>rflurbahn auf<br />

<strong>de</strong>m Betriebshof <strong>de</strong>r Stadtverkehrsgesellschaft<br />

in <strong>de</strong>r Böttnerstraße<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz im<br />

Verkehr offiziell übergeben.<br />

Wie je<strong>de</strong> Münze hat die neue<br />

Werbetram auch zwei Seiten:<br />

die neue mo<strong>de</strong>rne und optisch<br />

frische <strong>Stadtwerke</strong>-Werbung<br />

und <strong>de</strong>r inzwischen bekannte<br />

Schriftzug <strong>de</strong>s kommen<strong>de</strong>n<br />

Kleist-Jahres 2011.<br />

Fachleute und Interessenten im Gespräch. Foto: STW<br />

Ein Hingucker: Die Kleist-Tram. Foto: HMK


2<br />

Fernab von gängigen<br />

Klischees: Marian Krüger<br />

Wie das so ist: Die meisten Jungen<br />

wissen nach <strong>de</strong>r 10. Klasse<br />

nicht unbedingt, was sie <strong>de</strong>nn<br />

mal wer<strong>de</strong>n wollen – o<strong>de</strong>r sollen.<br />

Marian Krüger auch nicht,<br />

als er 1997 die Schule been<strong>de</strong>te.<br />

Er wusste nur, was er nicht<br />

wollte: Weiter zur Schule gehen.<br />

Und was nicht seine Stärke<br />

war: Stillsitzen! Aber gebaut<br />

und gebastelt hat er immer<br />

schon gern. Bei <strong>de</strong>n <strong>Frankfurter</strong><br />

<strong>Stadtwerke</strong>n fand er eine<br />

Lehrstelle. „Ich fragte mich:<br />

Was macht überhaupt ein Anlagenmechaniker?<br />

So richtige<br />

Vorstellungen hatte ich nicht<br />

…“ Dann kam das erste Lehrjahr<br />

und das hieß erst einmal:<br />

Grundausbildung. Die wesentliche<br />

Tätigkeit ist bei <strong>de</strong>n<br />

Metallberufen da vor allem:<br />

Feilen! Marian kann nicht sagen,<br />

dass er in diesen Monaten<br />

von seiner Lehrzeit beson<strong>de</strong>rs<br />

begeistert war – er fand das<br />

Ganze schlicht langweilig. Ätzend.<br />

Dann kam das zweite<br />

Lehrjahr, da kamen die angehen<strong>de</strong>n<br />

Anlagenmechaniker<br />

schon an Maschinen, mechanisches<br />

Zerspanen und<br />

Schweißen stan<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m<br />

Lehrplan. „Das fand ich gar<br />

nicht so schlecht. Ich dachte:<br />

Vielleicht wird das doch mein<br />

Ding!“ Nach dreieinhalb Jahren<br />

kam das Aufregendste, die<br />

Abschlussprüfung. „Ich dach-<br />

Diesen Termin sollte man sich<br />

unbedingt vormerken: Bereits<br />

zum fünfzehnten Mal fin<strong>de</strong>t in<br />

diesem Sommer das Umweltfest<br />

am Helenesee vor <strong>de</strong>n Toren<br />

<strong>de</strong>r O<strong>de</strong>rstadt statt, zu <strong>de</strong>m<br />

die <strong>Frankfurter</strong> <strong>Stadtwerke</strong> al-<br />

Rund 500 Babys erblicken in<br />

unserer Stadt jährlich das Licht<br />

<strong>de</strong>r Welt. Seit März 2009 wer<strong>de</strong>n<br />

die jüngsten <strong>Frankfurter</strong><br />

durch Mitarbeiterinnen <strong>de</strong>r<br />

Stadtverwaltung begrüßt. Un-<br />

<strong>Stadtwerke</strong>-Serie: Meine Zukunft ist hier • Folge 03<br />

Marian Krüger. Foto: Agentur Giraffe<br />

te nur noch: Hoffentlich nehmen<br />

die mich!“ Dann ging<br />

alles ganz schnell. Marian Krüger<br />

hatte seine Sache gut gemacht<br />

– sie nahmen ihn! Von<br />

Montag bis Mittwoch fan<strong>de</strong>n<br />

die praktischen Prüfungen<br />

statt, Freitag bekam er die Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Abschlussprüfung<br />

mitgeteilt, danach unterschrieb<br />

er seinen Arbeitsvertrag<br />

- und am Montag fing er<br />

als Instandhaltungsschlosser<br />

an. Das war im Januar 2001.<br />

Inzwischen sind mehr als acht<br />

Jahre vergangen, die Arbeit im<br />

mo<strong>de</strong>rnen <strong>Frankfurter</strong> Heizkraftwerk<br />

macht ihm sichtlich<br />

Spaß – eigentlich immer mehr,<br />

le Kin<strong>de</strong>r von 4 bis 14 Jahren<br />

herzlich einla<strong>de</strong>n.<br />

Am Dienstag, <strong>de</strong>n 4. August<br />

um 9:00 Uhr, geht es los. Spiel,<br />

Spaß und gute Laune mit<br />

Clown Faxilus, Musik, ein großes<br />

Umweltquiz, Mal- und<br />

ser Baby-Begrüßungsdienst ist<br />

sehr erfolgreich.<br />

Die jungen Eltern nehmen <strong>de</strong>n<br />

Besuch mit Freu<strong>de</strong> an und erleben<br />

die frühzeitige und persönliche<br />

Beratung im häusli-<br />

meint Marian Krüger. „Hier<br />

kann man Sachen machen, an<br />

die man sonst gar nicht ´ran<br />

kommt!“ Früh 6.30 Uhr fängt<br />

er an, Aufträge wer<strong>de</strong>n verteilt<br />

und besprochen. Er arbeitet in<br />

<strong>de</strong>r Erzeugung, in <strong>de</strong>r Verteilung,<br />

wechselt Leitungen und<br />

Behälter aus. Zu tun gibt es<br />

genug, vor allem jetzt, in <strong>de</strong>r<br />

sommerlichen Abschalt-Phase,<br />

wo die große Revision ansteht.<br />

Dass Marian Krüger sich<br />

wohl fühlt im Kollegenkreis, ist<br />

unschwer zu merken. Er will<br />

auch nicht weg. „Warum sollte<br />

ich? Ich habe eine Superarbeitsstelle,<br />

interessante Aufgaben,<br />

nette Kollegen. In <strong>de</strong>r<br />

Bastelstraße, abwechslungsreiche<br />

Wettkämpfe und eine<br />

tolle Hüpfburg erwarten die<br />

teilnehmen<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>r. Und es<br />

gibt natürlich traditionell viele<br />

kleine Preise zu gewinnen. Der<br />

Bustransfer für <strong>Frankfurter</strong><br />

chen Umfeld als durchaus<br />

hilfreich. Neben vielen Beratungsangeboten<br />

und wichtigen<br />

Kontaktadressen haben<br />

die Mitarbeiterinnen auch<br />

kleine Geschenke für die Babys<br />

Gegend bin ich zu Hause, das<br />

ist meine Heimat!“ Er spricht<br />

das Wort ganz bewusst aus.<br />

Marian passt absolut nicht ins<br />

Klischee <strong>de</strong>s angeblich ewig<br />

maulen<strong>de</strong>n, unzufrie<strong>de</strong>nen<br />

<strong>Frankfurter</strong>s, <strong>de</strong>n es in die Ferne<br />

zieht. Nach<strong>de</strong>m er 1998 mit<br />

<strong>de</strong>n Eltern ins O<strong>de</strong>rbruch gezogen<br />

war, kehrte er 2003 nach<br />

Frankfurt zurück und bezog<br />

die ersehnte eigene Wohnung.<br />

Zur Zeit ist er allerdings mehr<br />

in Seelow – <strong>de</strong>r Liebe wegen …<br />

Berlin lockt ihn nicht. „Zu<br />

groß, zu unübersichtlich! In<br />

Frankfurt fühle ich mich wohler.<br />

Und wenn ich will, kann ich<br />

ja nach Berlin fahren!“ Das<br />

auszusprechen – das ist nicht<br />

„cool“, dazu gehört schon wie<strong>de</strong>r<br />

fast Mut. Wie gesagt: Marian<br />

Krüger passt in kein gängiges<br />

Klischee <strong>de</strong>r „heutigen<br />

Jugend“.<br />

Und in <strong>de</strong>r Freizeit? Reicht ihm<br />

das Angebot in <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>rstadt?<br />

„Tja – manchmal gehe ich ins<br />

Kino.“ Aber allzu viel Zeit hat<br />

Marian sowieso nicht. Seit seinem<br />

damaligen Umzug ins<br />

O<strong>de</strong>rbruch ist er Mitglied <strong>de</strong>r<br />

freiwilligen Feuerwehr. Wegen<br />

<strong>de</strong>r Geselligkeit und <strong>de</strong>m<br />

Sport. Vielleicht macht er ja<br />

wie<strong>de</strong>r mal „richtig“ mit. Aber<br />

jetzt? Zu viel mehr reicht die<br />

Zeit nicht. Schließlich will er ja<br />

auch nach Seelow …<br />

Einladung: 15. Umweltfest<br />

am Helenesee<br />

Alle Kin<strong>de</strong>r zwischen 4 und 14 Jahren sind willkommen<br />

Ferienkin<strong>de</strong>r wird von <strong>de</strong>r<br />

Stadtverkehrsgesellschaft und<br />

<strong>de</strong>n <strong>Stadtwerke</strong>n gesponsert.<br />

Die Veranstaltung en<strong>de</strong>t um<br />

13:00 Uhr.<br />

Hiermit sind alle Kin<strong>de</strong>r nochmals<br />

herzlich eingela<strong>de</strong>n!<br />

Energie-Gutschein<br />

für <strong>Frankfurter</strong> Babys<br />

Baby-Begrüßungsdienst <strong>de</strong>r <strong>Frankfurter</strong> <strong>Stadtwerke</strong><br />

Baby Mustermann<br />

Mustermannstraße 1<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

im Gepäck. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />

begrüßen dieses Projekt und so<br />

liegt jetzt in <strong>de</strong>m Geschenkekorb<br />

für die jüngsten O<strong>de</strong>rstädter<br />

auch ein Energie-Gutschein<br />

für die Eltern.<br />

11. Juli 2009<br />

G E W I N N E R<br />

Ältester Kühlschrank!<br />

32 <strong>Frankfurter</strong> hatten noch einen Oldie in Aktion<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> suchten seit<br />

April <strong>de</strong>n ältesten, noch funktionstüchtigen<br />

Kühlschrank<br />

in <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>rstadt, um ihn gegen<br />

ein niegelnagelneues und<br />

vor allem energiesparen<strong>de</strong>s<br />

Gerät auszutauschen. Insge-<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r) GmbH, Kun<strong>de</strong>ncentrum<br />

Karl-Marx-Straße 195, 15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Montag – Donnerstag 9 – 18 Uhr<br />

Freitag 9 – 14 Uhr<br />

Telefon (0335) 55 33 300<br />

Hausanschlussberatung Fernwärme (0335) 55 33 522<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r) Netzgesellschaft mbH<br />

Karl-Marx-Straße 195, 15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Hausanschlussberatung Strom/Gas<br />

Telefon (0335) 55 33 530<br />

samt 32 Besitzer von Kühl-<br />

Oldies bewarben sich an dieser<br />

Aktion.<br />

Nach 48 Jahren Dienstzeit<br />

wird <strong>de</strong>r Kristall 63 vom VEB<br />

dkk Scharfenstein, <strong>de</strong>r bei Familie<br />

Fritsche in <strong>de</strong>r Rosto-<br />

S O E R R E I C H E N S I E U N S :<br />

Telefonnunmmern <strong>de</strong>r Störungsbereitschaft<br />

Strom 0180 – 11 555 33<br />

Gas 0180 – 13 93200<br />

Fernwärme (0335) 55 33 600<br />

Zum Vormerken:<br />

10. - 12. Juli 2009<br />

Hansestadtfest „Bunter Hering“<br />

11. Juli 2009, ab 18:00 Uhr<br />

Wettkampf im Erdgasbusziehen, <strong>Stadtwerke</strong>-Bühne<br />

04. August 2009, ab 09:00 Uhr<br />

Umweltfest am Helenesee<br />

10. September 2009, 17:00 Uhr<br />

<strong>Stadtwerke</strong>Forum<br />

„Lassen Sie die Kälte draußen“ – Wärmedämmung von Innen<br />

12. September 2009<br />

Die neuen <strong>Frankfurter</strong> <strong>Stadtwerke</strong> Nachrichten<br />

aktuell in Ihrem Briefkasten.<br />

cker Straße steht, nun außer<br />

Betrieb genommen. Über einen<br />

Gutschein in Höhe von<br />

100 Euro, <strong>de</strong>r bei Neukauf<br />

eines Gerätes eingelöst wird,<br />

konnten sich fünf weitere<br />

<strong>Frankfurter</strong> freuen.<br />

Hans Köhler, Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>Stadtwerke</strong>, übergibt <strong>de</strong>n Gutschein an<br />

Gewinnerfamilie Fritsche. Foto: STW<br />

E N E R G I E - L E X I K O N<br />

Kühlschrank-Kauf<br />

Tipps <strong>de</strong>r <strong>Stadtwerke</strong> für energieeffiziente Geräte<br />

Eis und gekühlte Getränke<br />

gehören zum Sommer dazu.<br />

Ist <strong>de</strong>r Kühlschrank älter als<br />

zehn Jahre, kann das unnötig<br />

teuer wer<strong>de</strong>n. Denn seit 1998<br />

ist <strong>de</strong>r Stromverbrauch von<br />

neuen Kühl- und Gefriergeräten<br />

um bis zu 70 Prozent<br />

gesunken. Das heißt, mo<strong>de</strong>rne<br />

energieeffiziente Geräte<br />

halten Speisen und Getränke<br />

für einen Bruchteil <strong>de</strong>r Kosten<br />

kühl und frisch. Wer zum Beispiel<br />

seine alte Kühl- und<br />

Gefrierkombination durch<br />

ein neues energieeffizientes<br />

Mo<strong>de</strong>ll ersetzt, spart mehr als<br />

50 Euro im Jahr. Stimmen<br />

auch Temperatur und Aufstellungsort,<br />

lassen sich<br />

Stromverbrauch und -kosten<br />

zusätzlich senken.“ Unter<br />

www.topgeraete.<strong>de</strong> veröffentlicht<br />

die Initiative Ener-<br />

gieEffizienz Übersichten mit<br />

beson<strong>de</strong>rs energieeffizienten<br />

Geräten.<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Stadtwerke</strong><br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r) GmbH<br />

Karl-Marx-Straße 195<br />

Lenné Passagen<br />

15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Redaktion:<br />

Antje Liesenfeld<br />

Christine Hellert<br />

Fotos:<br />

Agentur Giraffe<br />

<strong>Stadtwerke</strong><br />

Redaktionsschluss:<br />

6. Juli 2009<br />

Auflage:<br />

35.000 Haushalte<br />

Satz und Layout:<br />

BlickPunkt<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Peitzer Straße 10<br />

15232 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

Druck:<br />

Union Druckerei<br />

Weimar GmbH<br />

Nohra


H E I Z K R A F T W E R K<br />

Aus heiß mach kalt ...<br />

... mit umweltfreundlicher und innovativer Klimatisierung<br />

Das <strong>Frankfurter</strong> Heizkraftwerk<br />

war bei seiner Inbetriebnahme<br />

1997 eines <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten<br />

in Europa und gehörte<br />

zu <strong>de</strong>n 18 Bran<strong>de</strong>nburger<br />

Weltweiten Projekten <strong>de</strong>r<br />

EXPO 2000 in Hannover.<br />

Im ausgewogenen Energiemix<br />

von heimischem Braunkohlestaub<br />

aus <strong>de</strong>r Lausitz,<br />

importiertem Erdgas und<br />

leichtem Heizöl arbeitet das<br />

Heizkraftwerk nach <strong>de</strong>m<br />

Prinzip <strong>de</strong>r Kraft-Wärme-<br />

Kopplung<br />

Der Nutzeffekt <strong>de</strong>r eingesetzten<br />

Primärenergie steigt gegenüber<br />

herkömmlichen<br />

Kraftwerken von maximal 45<br />

Prozent auf etwa 80 bis 86<br />

Prozent bei maximaler Fernwärmeauskopplung.<br />

Aber: Im Sommer benötigt<br />

man <strong>de</strong>utlich weniger Wärme.<br />

Was macht man dann mit<br />

<strong>de</strong>m Überschuss?<br />

Ganz einfach: Kälte. Das<br />

funktioniert in etwa wie ein<br />

Kühlschrank, <strong>de</strong>r aber statt<br />

mit Strom mit Heizwasser<br />

betrieben wird. Das ist nicht<br />

nur viel billiger, son<strong>de</strong>rn auch<br />

wesentlich umweltfreundlicher<br />

als die herkömmlichen<br />

Kältemaschinen.<br />

In Frankfurt (O<strong>de</strong>r) können<br />

davon vorerst Großkun<strong>de</strong>n<br />

profitieren, um auf diese Weise<br />

z. B. ihre Arbeitsräume o<strong>de</strong>r<br />

Lagerhallen zu klimatisieren.<br />

In absehbarer Zeit wird das<br />

G E W O N N E N & G E W I N N E N<br />

auch für Privatkun<strong>de</strong>n möglich<br />

sein.<br />

Vorraussetzung für die Klimatisierung<br />

mit Fernwärme<br />

ist ein bestehen<strong>de</strong>r Fernwärmeanschluss.<br />

Für Neubauten<br />

o<strong>de</strong>r umfangreiche Sanierungen<br />

sollte diese innovative<br />

Möglichkeit <strong>de</strong>r zusätzlichen<br />

Nutzung <strong>de</strong>r Fernwärme bereits<br />

bei <strong>de</strong>r Projektierung in<br />

Betracht gezogen wer<strong>de</strong>n, zumal<br />

Fernwärme durch die<br />

Gleichstellung mit erneuerbaren<br />

Energien (gemäß EE-<br />

Wärme-Gesetz) an Be<strong>de</strong>utung<br />

gewinnt.<br />

Für Beratungen steht Ihnen<br />

die Abteilung Technik <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

GmbH gern zur Verfügung.<br />

Geben Auskunft: Grit Winckler und Anke Kühne. Fotos: Giraffe<br />

Richtige Lösung gefun<strong>de</strong>n<br />

Tragbarer Radiorecor<strong>de</strong>r geht in die O<strong>de</strong>rstadt<br />

Die richtige Lösung unseres Mai-Preisrätsels lautet: „Energiefresser“.<br />

Wir haben uns sehr über die zahlreichen richtigen Zuschriften gefreut. Über einen tragbaren<br />

Radiorecor<strong>de</strong>r kann sich Ingolf Konopka aus <strong>de</strong>m Astronautensteig 24 freuen.<br />

Richtige Lösung fin<strong>de</strong>n<br />

Picknick-Korb zu gewinnen<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei unserem neuen Preisrätsel. Diesmal verlosen wir unter<br />

allen richtigen Einsendungen einen Picknick-Korb für entspannte Stun<strong>de</strong>n im Freien.<br />

Sen<strong>de</strong>n Sie das Lösungswort bis zum 14. August 2009 an die:<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Frankfurt (O<strong>de</strong>r) GmbH<br />

Redaktion <strong>Frankfurter</strong> <strong>Stadtwerke</strong> Nachrichten<br />

Karl-Marx-Straße 195, 15230 Frankfurt (O<strong>de</strong>r)<br />

o<strong>de</strong>r per E-Mail an kontakt@stadtwerke-<strong>ffo</strong>.<strong>de</strong><br />

Das Herz<br />

am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>rstadt<br />

Im Oktober wird es zwölf: Das<br />

Heizkraftwerk am Rand von<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r) war als eines<br />

<strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten Heizkraftwerke<br />

Europas ein Projekt <strong>de</strong>r<br />

Weltausstellung Expo 2000,<br />

und die <strong>Frankfurter</strong> waren<br />

ganz schön stolz auf diese Spitzenleistung<br />

– zu Recht. Inzwischen<br />

hat es etwa 90.000 Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />

hinter sich – das<br />

ist in etwa so, als ob ein Auto<br />

5,5 Millionen Kilometer gefahren<br />

wäre. Das nur zum Vergleich.<br />

Logisch, dass eine solche<br />

hochkomplexe Anlage regelmäßig<br />

gewartet wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Wenn die Leser <strong>de</strong>r<br />

<strong>Stadtwerke</strong> Nachrichten diese<br />

Ausgabe in <strong>de</strong>r Hand halten, ist<br />

die diesjährige Revision gera<strong>de</strong><br />

abgeschlossen – vier Wochen<br />

stand die Anlage still. Die Versorgung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Frankfurter</strong> übernimmt<br />

in dieser Zeit das Heizwerk<br />

Nord.<br />

Für die Mitarbeiter im HKW<br />

an <strong>de</strong>r Autobahn waren das<br />

arbeitsintensive Tage. Einer<br />

von ihnen ist <strong>de</strong>r Automatisierungs-Ingenieur<br />

Christian<br />

Mocker, <strong>de</strong>r das HKW sozusagen<br />

von <strong>de</strong>r ersten erzeugten<br />

Kilowattstun<strong>de</strong> an begleitet<br />

hat.<br />

Seit 1997 ist er dabei, er hat im<br />

Oktober 1997 die Inbetriebnahme<br />

miterlebt. „Die Anlaufphase<br />

war schon eine Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

Und ganz schön<br />

anstrengend …“ sagt er. Die<br />

Anlage ist hochkomplex, gro-<br />

8<br />

5<br />

7<br />

12 Jahre Heizkraftwerk mit inzwischen 90.000 Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />

1<br />

12<br />

Ingenieur Christian Mocker beim Rundgang durch die Anlage. Fotos: Giraffe<br />

ße Teile sind automatisiert.<br />

Je<strong>de</strong>s Heizkraftwerk dieser<br />

Größe ist ein Unikat, nach <strong>de</strong>n<br />

Wünschen <strong>de</strong>r Betreiber errichtet.<br />

Zu etwa 65 % wird das<br />

<strong>Frankfurter</strong> HKW mit Braunkohlestaub<br />

betrieben, <strong>de</strong>r Einsatz<br />

von Erdgas erfolgt nach<br />

wirtschaftlichen Abwägungen<br />

– aber auch Heizöl wäre möglich.<br />

Bei <strong>de</strong>r Revision müssen beson<strong>de</strong>rs<br />

beanspruchte Teile<br />

gereinigt, überarbeitet o<strong>de</strong>r<br />

auch ausgetauscht wer<strong>de</strong>n. Ein<br />

Beispiel: Alle 952 Gewebe-<br />

Schläuche, mit <strong>de</strong>nen die<br />

Rauchgase <strong>de</strong>r Braunkohlenstaub-Anlage<br />

gefiltert wer<strong>de</strong>n,<br />

je<strong>de</strong>r hat einen Durchmesser<br />

von 120 mm und eine Länge<br />

von 6.000 mm, wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r<br />

Revision ausgewechselt. Die<br />

Brenner, mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Kohlenstaub<br />

in <strong>de</strong>n Feuerraum <strong>de</strong>s<br />

Kessels eingebracht wird, wer<strong>de</strong>n<br />

überarbeitet.<br />

Im August wird die Gasturbine,<br />

das zweite Standbein <strong>de</strong>s<br />

Kraftwerkes, einer umfangreichen<br />

Wartung unterzogen.<br />

Das ist nur ein kleiner Teil <strong>de</strong>r<br />

von Zeit zu Zeit immer wie<strong>de</strong>r<br />

notwendig wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n und<br />

streng nach Plan ablaufen<strong>de</strong>n<br />

Revision.<br />

Alle sicherheitsrelevanten Teile<br />

wer<strong>de</strong>n überprüft. Die Anlage<br />

unterliegt <strong>de</strong>r „Störfallverordnung“,<br />

die Prüfung übernimmt<br />

<strong>de</strong>r TÜV, <strong>de</strong>r in Markendorf<br />

seinen Sitz hat. Zu<br />

S T A D T W E R K E - G E W I N N S P I E L<br />

13<br />

3<br />

11<br />

Die Energie<br />

von hier.<br />

Buchstabenfolge<br />

10<br />

3<br />

diesen umfangeichen Arbeiten<br />

gibt es je<strong>de</strong>s Jahr zahlreiche<br />

Ausschreibungen, die gesamte<br />

Planung für Revision und Ausschreibung<br />

bleibt „im Haus“.<br />

Das spart Kosten und sorgt<br />

dafür dass technisches Know-<br />

How vor Ort bleibt.<br />

Aufbauend auf diesem Know-<br />

How sind die Instandhaltungskosten<br />

bis 2020 in <strong>de</strong>r<br />

Budgetplanung berücksichtigt.<br />

Ab einer Laufzeit von ca. 20 bis<br />

25 Jahren muss man mit größeren<br />

Reparaturen rechnen.<br />

Bis dahin soll die Anlage weiterhin<br />

möglichst störungsfrei<br />

laufen und die <strong>Frankfurter</strong><br />

umweltfreundlich mit Strom<br />

und Fernwärme versorgen.<br />

2<br />

6<br />

4<br />

9


4<br />

In Frankfurt (O<strong>de</strong>r) gibt es ca.<br />

35 Elektro-Installationsbetriebe,<br />

aber nur einen einzigen<br />

Elektro-Maschinenbaubetrieb:<br />

Die Firma Klähr. Lothar<br />

Klähr ist ein lebhafter, energiegela<strong>de</strong>ner<br />

Mann, er erzählt<br />

gern. Kein Wun<strong>de</strong>r – er hat<br />

auch eine ganze Menge zu erzählen!<br />

„Eigentlich wusste ich<br />

nach <strong>de</strong>r zehnten Klasse gar<br />

nicht so richtig, was ich mal<br />

wer<strong>de</strong>n wollte. Die Berufswahl<br />

war eher Zufall. Aber sie erwies<br />

sich als Volltreffer!“ Lothar<br />

Klähr strahlt und sieht absolut<br />

zufrie<strong>de</strong>n aus, als er das sagt.<br />

Als er am 1. Februar 1978 im<br />

<strong>Frankfurter</strong> Ortsteil Rosengarten<br />

– „gegenüber vom<br />

Teich“ – mit Reparaturen von<br />

Elektrogeräten begann, konnte<br />

er auch nicht im Entferntesten<br />

ahnen, dass er mal im<br />

mo<strong>de</strong>rnen <strong>Frankfurter</strong> Heizkraftwerk<br />

riesige Maschinen<br />

warten wür<strong>de</strong>. In Rosengarten<br />

nämlich fing alles sehr beschei<strong>de</strong>n<br />

an: Er bekam die lang ersehnte<br />

Werkstatt zugewiesen,<br />

an die er schon fast nicht mehr<br />

geglaubt hatte.<br />

Selbstständig machen wollte<br />

sich <strong>de</strong>r gelernte Elektro-Maschinenbaumeister<br />

schon<br />

1973, da aber war das absolut<br />

„unsozialistisch“, wie ihm empört<br />

bescheinigt wur<strong>de</strong>. Ironie<br />

<strong>de</strong>r Geschichte: Derselbe Parteifreund,<br />

<strong>de</strong>r ihm damals die<br />

Absage erteilte, bat ihn 1977,<br />

eine Werkstatt für die Reparatur<br />

von Elektrogeräten zu eröffnen…<br />

Der Wind hatte sich<br />

gedreht, <strong>de</strong>r Bevölkerungsbedarf<br />

an Dienstleistungen war<br />

in <strong>de</strong>r sozialistischen Planwirtschaft<br />

nicht mehr zu <strong>de</strong>cken.<br />

Der inzwischen studierte Elektroingenieur<br />

ließ sich nicht<br />

lange bitten und krempelte die<br />

Ärmel hoch: Selbstständigkeit<br />

war immer noch sein Traum.<br />

Mehr als fünf Angestellte durfte<br />

er allerdings nicht beschäftigen,<br />

<strong>de</strong>r Spitzensteuersatz lag<br />

bei 94 (vierundneunzig!) Prozent.<br />

Mit Geld konnte man aber sowieso<br />

nicht viel anfangen, „Vitamin<br />

B“ war wichtiger: Beziehungen!<br />

Dann kam die Wen<strong>de</strong>.<br />

Die Reparaturen brachen weg,<br />

die Leute kauften die lang ersehnten<br />

Westgeräte, bald war<br />

kaum noch Arbeit da, die Auftragslage<br />

lag über Monate bei<br />

Null, Leute mussten entlassen<br />

wer<strong>de</strong>n. Lothar Klähr ging auf<br />

eine monatelange Rundreise<br />

durch die „alten Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>r“,<br />

suchte Rat und Partner.<br />

Er lernte schnell, dass Reparaturen<br />

von Kleingeräten nichts<br />

mehr brachten, die Wegwerfmentalität<br />

herrschte bald auch<br />

in <strong>de</strong>r Ex-DDR.<br />

Logisch: Die Reparaturen wur<strong>de</strong>n<br />

am Neuwert gemessen, je<br />

höher <strong>de</strong>r war, <strong>de</strong>sto eher lohnte<br />

eine Reparatur. Lothar Klähr<br />

behielt von <strong>de</strong>r inzwischen gewachsenen<br />

Belegschaft fünf<br />

Mitarbeiter, alles Jüngere, die<br />

noch umlernen o<strong>de</strong>r dazulernen<br />

wollten. Dass er Frauen<br />

entlassen musste, hatte einen<br />

einfachen Grund: Die neuen,<br />

viel größeren Maschinen – immerhin<br />

mit einer Leistungskraft<br />

bis zu 300 KW – waren<br />

bei <strong>de</strong>r Reparatur einfach zu<br />

H I N T E R S F I R M E N S C H I L D G E S C H A U T - P A R T N E R D E R S T A D T W E R K E<br />

Ein echter Volltreffer:<br />

Elektro-Maschinenbau Klähr<br />

Lothar Klähr ist stolz - auf seine Firma, seine Leute und seine Partner im ganzen O<strong>de</strong>rland<br />

Die prüfen<strong>de</strong>n Blicke vom Elektroinstallationsfachmann. Fotos: Agentur Giraffe<br />

schwer zu bewältigen. Alle absolvierten<br />

umfangreiche Qualifizierungs-Lehrgänge,<br />

die<br />

von <strong>de</strong>n west<strong>de</strong>utschen Partnerfirmen<br />

bezahlt wur<strong>de</strong>n.<br />

Nun ging es wie<strong>de</strong>r bergauf,<br />

sogar ziemlich schnell. Einige<br />

Auftraggeber, die <strong>de</strong>n rührigen<br />

Elektro-Maschinenbaumeister<br />

noch von <strong>de</strong>r DDR-Zeit her<br />

kannten, waren bei ihm geblieben:<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong>, die Wasser-<br />

und Abwasserwirtschaft,<br />

die Brauerei, das Halbleiterwerk,<br />

wo er von 1973 bis 1978<br />

als Elektromeister in <strong>de</strong>r Fertigung<br />

gearbeitet und nebenher<br />

im Fernstudium in <strong>de</strong>r Ingenieurschule<br />

Berlin-Lichtenberg<br />

seinen Ingenieur „gebaut“ hatte.<br />

Als das Halbleiterwerk bald<br />

darauf aufgelöst wur<strong>de</strong>, übernahm<br />

Lothar Klähr aus <strong>de</strong>r<br />

Abteilung E-Motoren einige<br />

Leute.<br />

Heute zählt die Firma 23 Angestellte,<br />

darunter einen Dip-<br />

lomingenieur und zwei Meister.<br />

Lothar Klähr ist stolz auf<br />

seine Leute, er kann sich auf<br />

alle verlassen. Das muss er<br />

auch, die Arbeit stellt höchste<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen, je<strong>de</strong>s Jahr<br />

wird ein Schulungsplan erstellt,<br />

<strong>de</strong>r Weiterbildung anbietet<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Sicherheit,<br />

Arbeitsschutz und fachliche<br />

Qualifizierung – die technische<br />

Weiter-Entwicklung läuft<br />

immer schneller. Die Fluktuation<br />

im Betrieb ist gering, darüber<br />

ist <strong>de</strong>r Chef froh – seine<br />

hoch qualifizierten Leute sind<br />

nicht so ohne weiteres zu ersetzen:<br />

„Wenn die erstmal weg<br />

sind, kommen sie nicht wie<strong>de</strong>r!“<br />

Das Betriebsklima muss<br />

wohl stimmen. Der langjährigste<br />

Mitarbeiter ist seit 25<br />

Jahren im Betrieb, hat also die<br />

Wen<strong>de</strong> mit allen Höhen und<br />

Tiefen mitgemacht.<br />

Heute bekommt die Firma<br />

Klähr im Schnitt jährlich 2500<br />

– 3000 Aufträge. Auftraggeber<br />

sind meist Großfirmen wie<br />

beispielsweise Arcelor Mittal<br />

Eisenhüttenstadt, von <strong>de</strong>nen<br />

er seit 1993 immer wie<strong>de</strong>r beauftragt<br />

wur<strong>de</strong> und seit 1997<br />

einen festen Vertrag über die<br />

Wartung <strong>de</strong>s gesamten Maschinenparks<br />

hat (Motoren bis<br />

20 MW), die Glunz Werke<br />

Beeskow, das <strong>Frankfurter</strong><br />

Brauhaus, ALBA Recycling<br />

Berlin, die Wasserwirtschaft<br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r), die Kläranlage<br />

und natürlich die <strong>Stadtwerke</strong><br />

Frankfurt (O<strong>de</strong>r).<br />

Eine <strong>de</strong>r größten Aufgaben ist<br />

die jährliche Revision im Sommer,<br />

bei <strong>de</strong>r das Heizkraftwerk<br />

14 Tage abgeschaltet und dann<br />

„auf Herz und Nieren“ untersucht<br />

wird. Firma Klähr spielt<br />

dabei eine Hauptrolle, die Verantwortung<br />

ist groß. Schließlich<br />

ist die Firma für die Funktionstüchtigkeit<br />

und Sicherheit<br />

<strong>de</strong>s gesamten Elektroma-<br />

schinenparks zuständig, <strong>de</strong>r 34<br />

größere Maschinen im Nie<strong>de</strong>rspannungsbereich<br />

bis 1000<br />

Volt umfasst. Ausnahme ist<br />

eine Hochspannungsmaschine,<br />

da beauftragt Lothar Klähr<br />

ein spezielles Subunternehmen.<br />

Die Firma führt Messungen<br />

an ruhen<strong>de</strong>n Maschinen<br />

aus, erledigt daraus resultieren<strong>de</strong><br />

Reparaturaufgaben.<br />

Bei manchen Maschinen ist<br />

das vor Ort möglich, manche<br />

wer<strong>de</strong>n ausgebaut und nach<br />

Markendorf geschafft, wo die<br />

Firma seit 1. April 1994 ansässig<br />

ist – die alten Werkstatträume<br />

in Rosengarten reichten<br />

längst nicht mehr aus. Man<br />

arbeitete dort in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

elektrische Handwerkzeuge,<br />

Kunststoff-Schweißmaschinen<br />

und mechanische Bearbeitung<br />

(Drehen, Fräsen, thermisches<br />

Metallaufspritzen).<br />

Bald wur<strong>de</strong> es aber auch dort<br />

zu eng: 1998 wur<strong>de</strong> ein neues<br />

Gebäu<strong>de</strong> mit 1000 m² Betriebsfläche<br />

errichtet, wo genügend<br />

Platz für die Wartung<br />

<strong>de</strong>r Großmotoren ist, die aus<br />

<strong>de</strong>m Kraftwerk hierher zur<br />

Wartung gebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier können Motoren mit einem<br />

Gewicht bis zu 12 t bearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Stillstandszeit<br />

übernimmt das<br />

1993 ans Netz gegangene<br />

Kraftwerk in Nord die Versorgung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Frankfurter</strong>, Messungen<br />

wer<strong>de</strong>n in dieser Zeit auch<br />

hier durchgeführt, aber an laufen<strong>de</strong>n<br />

Maschinen. Im Herbst<br />

ist es genau entgegengesetzt:<br />

Dann wird das Kraftwerk<br />

Nord abgeschaltet und die ruhen<strong>de</strong>n<br />

Maschinen gewartet,<br />

während im Heizkraftwerk an<br />

laufen<strong>de</strong>n Maschinen Messungen<br />

durchgeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Typische Reporterfrage: Ist<br />

schon mal „was passiert“? Beson<strong>de</strong>re<br />

Vorkommnisse? „Keine!“<br />

sagt Lothar Klähr mit<br />

berechtigtem Stolz und verweist<br />

ein weiteres Mal auf seine<br />

gut ausgebil<strong>de</strong>ten und ständig<br />

weiterqualifizierten Leute. Seit<br />

1997 ist er durch <strong>de</strong>n TÜV<br />

Bran<strong>de</strong>nburg/Rheinland-<br />

Pfalz nach <strong>de</strong>r Norm ISO<br />

9001:2000 zertifiziert, was soviel<br />

be<strong>de</strong>utet wie nach internationalen,<br />

europäischen und<br />

<strong>de</strong>utschen Normen zu arbeiten.<br />

„Ohne diesen TÜV brauchte<br />

ich mich gar nicht erst an größeren<br />

Ausschreibungen zu<br />

beteiligen, das ist immer die<br />

erste Frage!“ Ausgeschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n Leistungen dieser Größenordnungselbstverständlich<br />

immer. Aber meist liegt die<br />

Firma Klähr gut im Rennen –<br />

das hat nicht unbedingt damit<br />

zu tun, dass sie in Frankfurt<br />

sozusagen „Platzhirsch“ ist,<br />

immerhin gibt es im Land<br />

Bran<strong>de</strong>nburg insgesamt 12<br />

Elektro-Maschinenbaubetriebe.<br />

Lothar Klähr muss wohl ein<br />

zuverlässiger Partner sein, das<br />

wissen die Auftraggeber zu<br />

schätzen.<br />

Übrigens gibt es noch eine Nie<strong>de</strong>rlassung:<br />

In Eisenhüttenstadt<br />

auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> von<br />

Arcelor Mittal, <strong>de</strong>m größten<br />

ost<strong>de</strong>utschen Stahlproduzenten.<br />

Damit er schnell vor Ort<br />

ist, wenn er gebraucht wird.

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