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58 Geometrie - Rechenregeln<br />

3 Geometrie<br />

3.1 Rechenregeln<br />

Vektor und Betrag<br />

Vektoren sind ortsunabhängige Größen, die über einen Betrag (bzw. Länge) und eine<br />

Richtung definiert sind. Im dreidimensionalen, rechtwinkeligen Koordinatensystem<br />

werden Vektoren durch ein Zahlentripel dargestellt:<br />

— = ˜ <br />

Dieses Zahlentripel beschreibt die geradlinige Verschiebung eines Punktes (bzw. einer<br />

Punktmenge), die sich aus drei einzelnen Verschiebungen entlang der drei<br />

Koordinatenachsen zusammensetzt. Der Betrag eines Vektors (bzw. die Länge dieser<br />

Verschiebung) berechnet sich aus:<br />

Einheitsvektor<br />

| —|=C + +<br />

Ein Vektor mit der Länge Eins wird Einheitsvektor genannt. Man erhält ihn durch Division<br />

des Vektors durch seinen Betrag:<br />

Addition<br />

Die Addition zweier Vektoren ergibt wieder<br />

einen Vektor:<br />

— + !š— = ˜<br />

!<br />

+ ˜!<br />

= ˜<br />

!<br />

šššš— = —<br />

| —|<br />

1<br />

= ∙ ˜ = œ Ÿ<br />

| —| | —| œ|<br />

—| Ÿ<br />

+ !<br />

+ ! <br />

+ !<br />

› | —|ž<br />

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Geometrie - Rechenregeln 59<br />

Multiplikation<br />

Bei der Multiplikation eines Vektors mit einer reellen Zahl (auch Skalar genannt) ändert<br />

sich der Betrag (bzw. die Länge) des Vektors. Bei einem positiven Skalar bleibt seine<br />

Richtung unverändert, bei einem negativen Skalar kehrt sich seine Richtung um.<br />

Skalarprodukt<br />

; ∙ — = ; ∙ ˜<br />

; ∙<br />

= ˜;<br />

∙<br />

; ∙<br />

<br />

Das Produkt zweier Vektoren ergibt eine reelle Zahl, das sogenannte Skalarprodukt:<br />

— ∙ !š— = ˜<br />

Geometrisch entspricht dieses<br />

Skalarprodukt der senkrechten Projektion<br />

des Vektors !š— auf den Vektor —. Zwei<br />

Vektoren stehen senkrecht zueinander,<br />

wenn ihr Skalarprodukt Null ergibt:<br />

Beispiel:<br />

— ∙ !š— = 0 ⟹ — senkrecht zu !š—<br />

!<br />

∙ ˜!<br />

= ∙ ! + ∙ ! + ∙ !<br />

!<br />

2 −2<br />

— ∙ !š— = ˜−1<br />

∙ ˜ 0 = −4 + 0 + 15 = 11<br />

3 5<br />

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60 Geometrie - Rechenregeln<br />

Kreuzprodukt<br />

Das Kreuzprodukt — × !š— zweier Vektoren<br />

ergibt einen Vektor, der senkrecht zu den<br />

beiden Vektoren — und !š— steht.<br />

Der Betrag des Kreuzproduktes entspricht<br />

der Fläche des Parallelogramms, welches<br />

durch die Vektoren — und !š— aufgespannt<br />

wird.<br />

Als Merkregel zur Berechnung des Kreuzproduktes kann man die beiden Vektoren<br />

zweimal untereinander schreiben. Die obere und untere Zeile wird für die Rechnung nicht<br />

weiter verwendet und daher durchgestrichen. Anschließend werden die verbleibenden<br />

Koordinaten kreuzweise miteinander multipliziert und subtrahiert:<br />

Das Kreuzproduckt eignet sich gut zur Bestimmung von Flächen, bei denen die Vektoren<br />

— und !š— ein Parallelogramm aufspannen. Die Halbierung dieser Fläche ergibt den<br />

Flächeninhalt eines Dreiecks:<br />

_ ¢.:.ŒŒ„Œ£ƒ:.(( = ¤ — × !š—¤ _ ¥:„ˆ„k“ = 1<br />

¤ — × !š—¤<br />

2<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2007, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

1 −1 0 − 2 ∙ 1 −2<br />

— × !š— = ˜0<br />

× ˜ 1 = ˜2<br />

∙ −1 − 0<br />

= ˜−2<br />

2 0 1 ∙ 1 − 0 1<br />

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Geometrie - Lineare Abhängigkeit, lineare Gleichungssysteme 61<br />

3.2 Lineare Abhängigkeit, lineare Gleichungssysteme<br />

Vektoren sind linear abhängig, wenn sich einer der Vektoren durch Addition beliebiger<br />

Vielfacher der anderen Vektoren darstellen lässt:<br />

; ∙ — + ; ∙ — + … + ; ), ∙ — ), = — )<br />

Diese Gleichung lässt sich als lineares Gleichungssystem schreiben:<br />

⟹ ; ∙ ˜<br />

⟹<br />

⋮<br />

,<br />

,)<br />

+ ; ∙ ˜<br />

⋮<br />

,<br />

,)<br />

+ … + ; ), ∙ ˜<br />

), ,<br />

⋮<br />

), ,)<br />

= ˜<br />

; ∙ , + ; ∙ , + … + ; ), ∙ ), , = ),<br />

; ∙ , + ; ∙ , + … + ; ),<br />

⋮<br />

∙ ), , = ),<br />

; ∙ ,) + ; ∙ ,) + … + ; ), ∙ ), ,) = ),)<br />

Falls sich dieses Gleichungssystem (entweder mit einer oder unendlichen vielen<br />

Lösungen) lösen lässt, sind die Vektoren — , š— , … , — ), und ) linear abhängig. Bei<br />

keiner gültigen Lösung sind die Vektoren linear unabhängig.<br />

Zwei Vektoren<br />

Zwei Vektoren sind linear abhängig,<br />

wenn sich der eine Vektor durch ein<br />

Vielfaches des anderen Vektors<br />

darstellen lässt. In diesem Fall sind sie<br />

auch parallel zueinander:<br />

; ∙ — = —<br />

Drei Vektoren<br />

Drei Vektoren sind linear abhängig, wenn<br />

sie in einer Ebene liegen:<br />

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; ∙ — + ; ∙ — =<br />

),<br />

⋮<br />

),)


62 Geometrie - Lineare Abhängigkeit, lineare Gleichungssysteme<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2009, Pflichtteil Aufgabe 6):<br />

−2 4 2<br />

Untersuchen Sie, ob die Vektoren ˜−3<br />

, ˜ 3 und ˜−2<br />

linear unabhängig sind.<br />

4 −2 1<br />

Um zu zeigen, dass die drei Vektoren linear unabhängig sind, darf es für das folgende<br />

Gleichungssystem keine Lösung geben:<br />

I −2; + 4T = 2 ∙ 3<br />

II −3; + 3T = −2 ∙ −2<br />

III 4; − 2T = 1<br />

I −6; + 12T = 6<br />

II 6; − 6T = 4<br />

III 4; − 2T = 1<br />

I und II addieren I+II 6T = 10 ⟹ T = 5<br />

II 6; − 6T = 4<br />

3<br />

III 4; − 2T = 1<br />

mit s eingesetzt: II 6; − 10 = 4 ⟹ ; = 7<br />

3<br />

mit s und r eingesetzt: III 4; − 2T = 1<br />

III<br />

28 10<br />

− = 6 ≠ 1 ⟹ falsche Aussage<br />

3 3<br />

Aus den Gleichungen I und II ergeben sich Lösungen für die Parameter r und s. Diese<br />

werden in die Gleichung III eingesetzt und führen zu einer falschen Aussage. Weil es für<br />

das Gleichungssystem keine gültige Lösung gibt, sind die Vektoren linear unabhängig.<br />

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Geometrie - Gerade und Ebene 63<br />

3.3 Gerade und Ebene<br />

Gerade in Parameterform<br />

Eine Gerade wird durch zwei Punkte A<br />

und B definiert, die auf der Gerade<br />

liegen. Diese Gerade lässt sich mit dem<br />

Ortsvektor «_ ššššš— und dem<br />

Richtungsvektor _’ ššššš— beschreiben<br />

(Parametergleichung):<br />

¬: ­š— = ®š— + ¯°š—<br />

Ortsvektor — = «_ ššššš—<br />

Richtungsvektor !š— = _’ ššššš—<br />

Ebene in Parameterform<br />

Eine Ebene wird durch drei Punkte<br />

A, B und C definiert, die in der<br />

Ebene liegen. Diese Ebene lässt<br />

sich mit dem Ortsvektor «_ ššššš— und den<br />

Richtungsvektoren _’ ššššš— und _± ššššš—<br />

beschreiben (Parametergleichung):<br />

²: ­š— = ®š— + ¯°š— + ³´š—<br />

Ortsvektor — = «_ ššššš—<br />

Richtungsvektor !š— = _’ ššššš—<br />

Richtungsvektor "— = _± ššššš—<br />

Statt der drei Punkte, kann eine Ebene auch definiert werden durch:<br />

- eine Gerade und ein Punkt, der nicht auf der Geraden liegt<br />

- zwei echt parallele Geraden<br />

- zwei sich schneidende Geraden.<br />

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Auch in diesen Fällen lässt sich die Ebene durch einen Ortsvektor und zwei<br />

Richtungsvektoren beschreiben.


64 Geometrie - Gerade und Ebene<br />

Ebene in Normalenform<br />

Eine Ebene E kann auch durch<br />

einen Vektor 3š—, der senkrecht zur<br />

Ebene steht (Normalenvektor<br />

genannt) und einen Punkt P, der in<br />

der Ebene liegt, definiert werden.<br />

Der Vektor vom Punkt P zu einem<br />

beliebigen Punkt X in der Ebene<br />

( — − ]— steht senkrecht zum<br />

Normalenvektor 3š—.<br />

Das Skalarprodukt senkrechter<br />

Vektoren ist gleich Null. Daher lautet<br />

die Normalengleichung der Ebene:<br />

²: (­š— − µš— ∙ š— = ·<br />

Ebene in Koordinatenform<br />

Als weitere Möglichkeit kann eine Ebene E durch ihre Koordinatengleichung definiert<br />

werden. Sie ergibt sich durch Ausmultiplizieren der Normalengleichung:<br />

¸: ( — − ]— ∙ 3š— = 0<br />

] 3<br />

⟹ ¹˜ − ˜]<br />

º ∙ ˜3<br />

= 0<br />

] 3<br />

⟹ ²: ­ » » + ­ ¼ ¼ + ­ ½ ½ = µ » » + µ ¼ ¼ + µ ½ ½ = ¾<br />

⟹ ¸: — ∙ 3š— =<br />

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Geometrie - Gerade und Ebene 65<br />

Ebene in Hessescher Normalform<br />

Die vierte Möglichkeit eine Ebene zu definieren, ist die Hessesche Normalform. Sie<br />

ähnelt der Normalen- und Koordinatenform, allerdings wird der normierte Normalenvektor<br />

zur Definition der Ebene verwendet:<br />

²: ­š— ∙ šššš— · = ¾<br />

Der Abstand dieser Ebene mit dem Normalenvektor 3šššš— zum Ursprung beträgt d. Der<br />

Abstand s eines Punktes P zu dieser Ebene ergibt sich, indem der Punkt P in die<br />

Normalenform der Ebene eingesetzt wird:<br />

T = ]— ∙ 3šššš— −<br />

Die Hessesche Normalform eignet sich daher sehr gut zur Berechnung von Abständen<br />

zwischen Punkt und Ebene.<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2005, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

3 2<br />

6<br />

Gegeben sind die Punkte _ = ˜3,<br />

’ = ˜−1<br />

und ± = ˜3.<br />

1 −2<br />

2<br />

Die Parametergleichung der Ebene, in der die Punkte A, B und C liegen, lautet:<br />

3 −1 3<br />

¸: — = 0_ ššššš— + ;_’ ššššš— + T_± ššššš— = ˜3<br />

+ ; ˜−4<br />

+ T ˜0<br />

1 −3 1<br />

Der Normalenvektor dieser Ebene ergibt sich aus dem Kreuzprodukt ihrer<br />

Richtungsvektoren _’ ššššš— und _± ššššš—:<br />

−1 3 −4 + 0 −4<br />

1<br />

3š— = _’ ššššš— × _± ššššš— = ˜−4<br />

× ˜0<br />

= ˜−9<br />

+ 1<br />

= ˜−8<br />

= −4 ∙ ˜ 2 <br />

−3 1 0 + 12 12<br />

−3<br />

Die Normalengleichung der Ebene lautet daher (z. B. mit Punkt A eingesetzt):<br />

3 1<br />

¸: ( — − ]— ∙ 3š— = ¹ — − ˜3º<br />

∙ ˜ 2 = 0<br />

1 −3<br />

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Durch Ausmultiplizieren dieser Gleichung ergibt sich die Koordinatengleichung der<br />

Ebene:<br />

¸: + 2 − 3 = 3 + 6 − 3 = 6


66 Geometrie - Gerade und Ebene<br />

Spurpunkte<br />

Die Koordinatenform eignet sich sehr gut, um die Lage einer Ebene in einem<br />

Koordinatensystem zu skizzieren. Hierfür werden die Schnittpunkte der Ebene mit den<br />

Koordinatenachsen (auch Spurpunkte genannt) ermittelt:<br />

Schnittpunkt<br />

mit<br />

Bedingung<br />

Spurpunkt für<br />

¸: 3 + 3 + 3 =<br />

Beispiel:<br />

Spurpunkt für<br />

¸: 4 + 2 + 3 = 12<br />

− _"ℎT = = 0 ¿ 3<br />

3<br />

À ˜0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

− _"ℎT = = 0 ¿ À<br />

3<br />

0<br />

˜6<br />

0<br />

− _"ℎT = = 0<br />

0<br />

0<br />

¿ À<br />

0<br />

˜0<br />

3<br />

4<br />

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Geometrie - Gerade und Ebene 67<br />

Besondere Ebenen<br />

Ebene<br />

senkrecht zur<br />

-Achse<br />

(bzw. parallel<br />

zur -<br />

Ebene)<br />

Koordinatenform<br />

Normalenform<br />

1<br />

= — ∙ ˜0<br />

=<br />

0<br />

- Ebene = 0<br />

1<br />

— ∙ ˜0<br />

= 0<br />

0<br />

Skizze<br />

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68 Geometrie - Gerade und Ebene<br />

Ebene<br />

senkrecht zur<br />

-Achse<br />

(bzw. parallel<br />

zur -<br />

Ebene)<br />

Koordinatenform<br />

Normalenform<br />

0<br />

= — ∙ ˜1<br />

=<br />

0<br />

- Ebene = 0<br />

0<br />

— ∙ ˜1<br />

= 0<br />

0<br />

Skizze<br />

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Geometrie - Gerade und Ebene 69<br />

Ebene<br />

senkrecht zur<br />

-Achse<br />

(bzw. parallel<br />

zur -<br />

Ebene)<br />

Koordinatenform<br />

Normalenform<br />

0<br />

= — ∙ ˜0<br />

=<br />

1<br />

- Ebene = 0<br />

0<br />

— ∙ ˜0<br />

= 0<br />

1<br />

Skizze<br />

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70 Geometrie - Lage, Abstand, Winkel und Spiegelung<br />

3.4 Übersicht - Lage, Abstand, Winkel und Spiegelung<br />

Im Wahlteil kommen häufig anwendungsorientierte Aufgaben vor, bei denen der<br />

Lösungsweg nicht sofort offensichtlich ist. Hier können zwei Fragen helfen:<br />

1. Was soll in der Aufgabe bestimmt oder untersucht werden:<br />

a) eine gegenseitige Lage,<br />

b) ein Abstand,<br />

c) ein Winkel<br />

d) oder eine Spiegelung?<br />

2. Welche geometrischen Elemente sollen bestimmt oder untersucht werden:<br />

a) ein Punkt (z.B. die Spitze einer Pyramide),<br />

b) eine Gerade (z.B. die Flugbahn eine Flugzeuges)<br />

c) oder eine Ebene (z.B. die Dachfläche eines Gebäudes)?<br />

Durch die Beantwortung dieser Fragen kann die Aufgabe wahrscheinlich einem der<br />

nachfolgenden Aufgabentypen zugeordnet werden. Die verschiedenen Aufgabentypen<br />

werden in den nächsten Kapiteln erläutert:<br />

Gegenseitige Lage<br />

- Gegenseitige Lage zweier Geraden<br />

- Gegenseitige Lage von Gerade und Ebene<br />

- Gegenseitige Lage zweier Ebenen<br />

Abstand<br />

- Abstand zwischen zwei Punkten<br />

- Abstand zwischen Punkt und Gerade<br />

- Abstand zwischen Punkt und Ebene<br />

- Abstand zwischen zwei parallelen Geraden<br />

- Abstand zwischen zwei windschiefen Geraden<br />

- Abstand zwischen Gerade und paralleler Ebene<br />

- Abstand zwischen zwei parallelen Ebenen<br />

Winkel<br />

- Winkel zwischen zwei Geraden<br />

- Winkel zwischen Gerade und Ebene<br />

- Winkel zwischen zwei Ebenen<br />

Spiegelung<br />

- Spiegelung von Punkt an Punkt<br />

- Spiegelung von Gerade an Punkt<br />

- Spiegelung von Punkt an Gerade<br />

- Spiegelung von Punkt an Ebene<br />

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Geometrie - Gegenseitige Lage 71<br />

3.5 Gegenseitige Lage<br />

Gegenseitige Lage zweier Geraden<br />

Die gegenseitige Lage zweier Geraden lässt sich mit dem folgenden Schema bestimmen:<br />

- Zunächst wird anhand der Richtungsvektoren der Geraden geprüft, ob sie<br />

zueinander parallel laufen.<br />

- Falls dieses zutrifft, und die Geraden auch noch einen gemeinsamen Punkt<br />

besitzen, sind sie identisch.<br />

- Falls die Geraden nicht zueinander parallel laufen, schneiden sie sich entweder<br />

in genau einem Schnittpunkt oder sie verlaufen windschief zueinander.<br />

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72 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

Parallele Geraden<br />

Zwei Geraden<br />

X: — = — + ;!š— und ℎ: — = "— + T —<br />

sind parallel, wenn sich der eine<br />

Richtungsvektor durch ein Vielfaches<br />

des anderen Richtungsvektors<br />

darstellen lässt:<br />

;!š— = —<br />

Beispiel:<br />

1 2<br />

5 4<br />

Die Gerade X: — = ˜−1<br />

+ ; ˜−1<br />

ist parallel zur Gerade ℎ: — = ˜2<br />

+ ; ˜−2,<br />

da sich<br />

−3 3<br />

3 6<br />

der eine Richtungsvektor durch ein Vielfaches des anderen Richtungsvektors darstellen<br />

lässt:<br />

Identische Geraden<br />

Zwei Geraden<br />

X: — = — + ;!š— und ℎ: — = "— + T —<br />

sind identisch, wenn sie parallel sind<br />

und zusätzlich einen gemeinsamen<br />

Punkt besitzen.<br />

Beispiel:<br />

2 4<br />

2 ∙ ˜−1<br />

= ˜−2<br />

3 6<br />

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1 2<br />

3 4<br />

Die Gerade X: — = ˜−1<br />

+ ; ˜−1<br />

ist parallel zur Gerade ℎ: — = ˜−2<br />

+ ; ˜−2,<br />

da<br />

−3 3<br />

0 6<br />

sich der eine Richtungsvektor durch ein Vielfaches des anderen Richtungsvektors<br />

darstellen lässt. Zusätzlich besitzen die Geraden den gemeinsamen Punkt ” = 3| − 2|0 .<br />

Schnittpunkt von Geraden


Geometrie - Gegenseitige Lage 73<br />

Zwei Geraden<br />

X: — = — + ;!š— und ℎ: — = "— + T —<br />

besitzen einen Schnittpunkt, wenn sich<br />

durch Gleichsetzten der<br />

Geradengleichungen eine gültige Lösung<br />

für die Koeffizienten r und s ergibt.<br />

— + ;!š— = "— + T —<br />

Den Schnittpunkt erhält man durch<br />

Einsetzten der Koeffizienten r bzw. s in<br />

die jeweilige Geradengleichung.<br />

Beispiel:<br />

5 2<br />

Um einen möglichen Schnittpunkt der Gerade X: — = ˜5<br />

+ ; ˜1<br />

und<br />

1 2<br />

1 0<br />

ℎ: — = ˜3<br />

+ T ˜1<br />

zu berechnen, werden die beiden Geraden gleichgesetzt:<br />

1 1<br />

5 2 1 2<br />

˜5<br />

+ ; ˜1<br />

= ˜3<br />

+ T ˜1<br />

1 0 1 1<br />

Hierdurch ergibt sich folgendes Gleichungssystem:<br />

I 2; − 2T = −4<br />

II ; − T = −2<br />

III −T = 0<br />

I 2; − 2T = −4 ⟹ ; = −2<br />

II ; − T = −2 ⟹ ; = −2<br />

Durch Einsetzten von ; = −2 bzw. T = 0 in die jeweilige Geradengleichung ergibt sich der<br />

Schnittpunkt ” = 2|1|1 .<br />

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74 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

Windschiefe Geraden<br />

Zwei Geraden sind windschief, wenn sie<br />

nicht parallel sind und auch keinen<br />

gemeinsamen Schnittpunkt besitzen.<br />

Gegenseitige Lage von Gerade und Ebene<br />

Die gegenseitige Lage von einer Gerade zu einer Ebene lässt sich mit dem folgenden<br />

Schema bestimmen:<br />

- Zunächst wird anhand des Normalenvektors der Ebene und des<br />

Richtungsvektors der Gerade untersucht, ob die Gerade parallel zur Ebene liegt.<br />

- Falls dieses zutrifft, und die Gerade mit der Ebene auch noch einen<br />

gemeinsamen Punkt besitzt, liegt die Gerade in der Ebene. Für diese<br />

Überprüfung eignet sich am einfachsten der Stützpunkt der Geraden.<br />

- Falls die Gerade nicht parallel zur Ebene verläuft, besitzen Gerade und Ebene<br />

genau einen Schnittpunkt. In diesem Fall kann noch zusätzlich überprüft werden,<br />

ob die Gerade senkrecht zur Ebene verläuft.<br />

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Geometrie - Gegenseitige Lage 75<br />

Gerade parallel zur Ebene<br />

Die Gerade X: — = — + ;!š— und die<br />

Ebene ¸: ( — − ]— ∙ 3š— = 0 sind parallel,<br />

wenn der Richtungsvektor der<br />

Gerade senkrecht zum<br />

Normalenvektor der Ebene steht. In<br />

diesem Fall ist das Skalarprodukt aus<br />

Richtungsvektor und Normalenvektor<br />

gleich Null:<br />

!š— ∙ 3š— = 0<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2011, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

−1 8<br />

Gegeben sind die Ebene ¸: ¹ — − ˜ 4 º ∙ ˜ 1 = 0 und die<br />

−3 −4<br />

7 1<br />

Gerade X: — = ˜ 5 + ; ˜−4.<br />

Zeigen Sie, dass E und g parallel zueinander sind.<br />

−7 1<br />

Das Skalarprodukt vom Richtungsvektor der Gerade und dem Normalenvektor der Ebene<br />

ergibt:<br />

1 8<br />

˜−4<br />

∙ ˜ 1 = 8 − 4 − 4 = 0<br />

1 −4<br />

Daher sind E und g zueinander parallel.<br />

Gerade liegt in Ebene:<br />

Die Gerade X: — = — + ;!š— liegt in<br />

der Ebene ¸: ( — − ]— ∙ 3š— = 0,<br />

wenn die Gerade parallel zur<br />

Ebene ist und die Gerade mit der<br />

Ebene einen gemeinsamen Punkt<br />

besitzt.<br />

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Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2009, Pflichtteil Aufgabe 7):


76 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

1 1<br />

Gegeben sind die Ebene ¸: + = 4 und die Gerade X: — = ˜3<br />

+ ; ˜−1.<br />

Untersuchen Sie die gegenseitige Lage von g und E.<br />

3 0<br />

Das Skalarprodukt aus dem Richtungsvektor der Gerade und dem Normalenvektor der<br />

1 1<br />

Ebene ergibt ˜−1<br />

∙ ˜1<br />

= 1 − 1 = 0, daher sind g und E parallel. Setzt man den Punkt<br />

0 0<br />

Á = 6| − 3|1 in die Gleichung der Ebene ein, so ergibt sich: 1 + 3 = 4. Weil der Punkt P<br />

ein gemeinsamer Punkt von Gerade und Ebene ist, liegen alle Punkte der Gerade g in<br />

der Ebene E.<br />

Schnittpunkt von Gerade und<br />

Ebene<br />

Die Gerade g und die Ebene E haben<br />

einen Schnittpunkt, wenn es eine<br />

gültige Lösung gibt für:<br />

X = ¸<br />

Beispiel:<br />

2 2<br />

Um einen möglichen Schnittpunkt der Gerade X: — = ˜ 3 + ; ˜−3<br />

und der in der<br />

2<br />

−1<br />

2 2<br />

1<br />

Parameterform angegeben Ebene ¸: — = ˜0<br />

+ T ˜−1<br />

+ Z ˜−2<br />

zu berechnen,<br />

1<br />

werden die Gerade und die Ebene gleichgesetzt:<br />

1 −1<br />

2 2 2 2 2<br />

˜ 3 + ; ˜−3<br />

= ˜0<br />

+ T ˜−1<br />

+ Z ˜−2<br />

−1 1 1 1 −1<br />

Hierdurch ergibt sich folgendes Gleichungssystem:<br />

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I 2; − 2T − 2Z = 0<br />

II -3; + T + 2Z = −3<br />

III ; − T + Z = 2


Geometrie - Gegenseitige Lage 77<br />

Dieses Gleichungssystem besitzt die Lösung: ; = 2, T = 1 und Z = 1. Durch Einsetzten<br />

von r in die Geradengleichung erhält man den Schnittpunkt ” = 6| − 3|1 . Zur Kontrolle<br />

kann die Lösung für s und t in die Ebenengleichung eingesetzt werden.<br />

Falls die Ebene in der Normalen- oder Koordinatenform angegeben ist, erspart man sich<br />

zur Berechnung des Schnittpunkts das Lösen eines linearen Gleichungssystems.<br />

Beispiel:<br />

3<br />

¸: ˜ 4 ∙ — − 4 = 0<br />

−2<br />

oder ¸: 3 + 4 − 2 = 4<br />

Um den Schnittpunkt mit der oben angegebenen Gerade g zu bestimmen, werden die<br />

Koordinaten der Gerade in die Ebenengleichung eingesetzt:<br />

3 ∙ 2 + 2; + 4 ∙ 3 − 3; − 2 ∙ −1 + ; = 4 ⟹ ; = 2<br />

Durch Einsetzten von ; = 2 in die Geradengleichung ergibt sich wieder der Schnittpunkt<br />

” = 6| − 3|1<br />

Gerade senkrecht zur Ebene<br />

Die Gerade X: — = — + ;!š— und die<br />

Ebene ¸: ( — − ]— ∙ 3š— = 0 stehen<br />

zueinander senkrecht, wenn der<br />

Richtungsvektor der Gerade ein<br />

Vielfaches des Normalenvektors der<br />

Ebene ist:<br />

;!š— = 3š—<br />

Beispiel:<br />

2 −2<br />

Die Gerade X: — = ˜ 5 + ; ˜ 2 steht senkrecht zu der Ebene ¸: 4 − 4 − 2 = 3,<br />

−1 1<br />

weil der Richtungsvektor der Gerade ein Vielfaches des Normalenvektors der Ebene ist:<br />

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−2 4<br />

; ˜ 2 = ˜−4<br />

⟹ ; = −2<br />

1 −2


78 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

Gegenseitige Lage zweier Ebenen<br />

Die gegenseitige Lage zweier Ebenen lässt sich mit dem folgenden Schema bestimmen:<br />

- Zunächst wird anhand der Normalenvektoren geprüft, ob die Ebenen zueinander<br />

parallel liegen.<br />

- Falls dieses zutrifft, und die Ebenen auch noch einen gemeinsamen Punkt<br />

besitzen, sind die Ebenen identisch. Für diese Überprüfung eignet sich am<br />

einfachsten einer der beiden Stützpunkte der Ebenen.<br />

- Falls die Ebenen nicht zueinander parallel liegen, besitzen sie eine<br />

Schnittgerade.<br />

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Geometrie - Gegenseitige Lage 79<br />

Parallele Ebenen<br />

Zwei Ebenen sind parallel, wenn der<br />

Normalenvektor der einen Ebene ein<br />

Vielfaches des Normalenvektors der<br />

anderen Ebene ist:<br />

3šššš— = T ∙ 3šššš—<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2007, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

Zeigen Sie, dass die Ebenen E und F parallel sind:<br />

1 1 −1<br />

2 2<br />

¸: — = ˜1<br />

+ ; ˜0<br />

+ T ˜ 1 und z: ¹ — − ˜ 1 º ∙ ˜ 2 = 0<br />

0 2 0<br />

−2 −1<br />

Der Normalenvektor der Ebene E ergibt sich aus dem Kreuzprodukt ihrer<br />

Richtungsvektoren:<br />

1 −1 0 − 2 −2<br />

3šššš— Ä = ˜0<br />

× ˜ 1 = ˜−2<br />

− 0<br />

= ˜−2<br />

2 0 1 − 0 1<br />

Die Ebenen sind parallel, da der Normalenvektor der Ebene E ein Vielfaches des<br />

Normalenvektors der Ebene F ist:<br />

−2<br />

2<br />

3šššš— Ä = ˜−2<br />

= −1 ∙ ˜ 2 = T ∙ 3šššš— Å<br />

1<br />

−1<br />

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80 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

Identische Ebenen<br />

Zwei Ebenen sind identisch, wenn sie<br />

parallel sind und zusätzlich einen<br />

gemeinsamen Punkt besitzen.<br />

Beispiel:<br />

Zeigen Sie, dass die Ebenen E und F identisch sind:<br />

2 2 2<br />

¸: — = ˜0<br />

+ T ˜−1<br />

+ Z ˜−2<br />

1 1 −1<br />

3<br />

z: ˜ 4 ∙ — − 4 = 0<br />

−2<br />

Der Normalenvektor der Ebene E ergibt sich aus dem Kreuzprodukt ihrer<br />

Richtungsvektoren:<br />

2 2 1 + 2 3<br />

3šššš— Ä = ˜−1<br />

× ˜−2<br />

= ˜ 2 + 2 = ˜ 4 = 3šššš— Å<br />

1 −1 −4 + 2 −2<br />

Die Ebenen sind parallel, da die Normalenvektoren beider Ebenen ein Vielfaches<br />

voneinander (und in diesem Fall sogar identisch) sind.<br />

Das Einsetzten des Ortsvektors der Ebene E in die Ebene F ergibt eine gültige Aussage:<br />

3 2<br />

˜ 4 ∙ ˜0<br />

= 3 ∙ 2 + 4 ∙ 0 − 2 ∙ 1 = 4<br />

−2 1<br />

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Die Ebenen sind identisch, weil sie parallel sind und zusätzlich der Stützpunkt der Ebene<br />

E in der Ebene F liegt.


Geometrie - Gegenseitige Lage 81<br />

Schnittgerade zweier Ebenen<br />

Falls zwei Ebenen eine gemeinsame<br />

Schnittgerade besitzen gilt für diese<br />

Schnittgerade:<br />

¸ = ¸<br />

Die Schnittgerade zweier Ebenen kann durch das Gleichsetzten der gegebenen Ebenen<br />

berechnet werden. Hierdurch ergibt sich ein Gleichungssystem, welches mehr Variablen<br />

als Gleichungen besitzt und deshalb nicht eindeutig lösbar ist. Zur Lösung wird daher für<br />

eine der Variablen (z.B. , oder ) ein Parameter (z.B. t) gewählt, wodurch sich die<br />

Gleichung der Gerade ergibt.<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2012, Pflichtteil Aufgabe 6):<br />

1 4<br />

Gegeben sind die Ebenen ¸: ¹ — − ˜2º<br />

∙ ˜−1<br />

= 0 und z: + 2 = 8. Berechnen Sie<br />

1 2<br />

eine Gleichung der Schnittgerade.<br />

Durch Umformung der Ebene E in die Koordinatenform ergibt sich folgendes<br />

Gleichungssystem:<br />

I 4 − + 2 = 4<br />

II + 2 = 8<br />

Dieses Gleichungssystem besitzt die drei Variablen , und aber nur zwei<br />

Gleichungen und ist somit nicht eindeutig lösbar. Daher wird für die Variable ein<br />

Parameter gewählt: = Z. Hierdurch erhält man:<br />

I 4 − + 2Z = 4<br />

II + 2Z = 8<br />

Aus Gleichung II ergibt sich eine Lösung für , die anschließend in Gleichung I<br />

eingesetzt wird. Hierdurch erhält man:<br />

= 3 − Z<br />

= 8 − 2Z<br />

= Z<br />

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82 Geometrie - Gegenseitige Lage<br />

Durch Umschreiben der Gleichungen ergibt sich der Ortsvektor aller gemeinsamen<br />

Punkte:<br />

3 − Z<br />

— = ˜ = ˜8<br />

− 2Z<br />

Z<br />

Die Schnittgerade beider Ebenen lautet:<br />

3 −1<br />

X: — = ˜8<br />

+ Z ˜−2.<br />

0 1<br />

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Geometrie - Abstand 83<br />

3.6 Abstand<br />

Abstand zwischen zwei Punkten<br />

Zur Bestimmung des Abstands d zweier<br />

Punkte A und B wird zunächst der Vektor<br />

_’ ššššš—<br />

gebildet und anschließend sein Betrag<br />

berechnet.<br />

Beispiel:<br />

Bestimmen Sie den Abstand der beiden Punkte _ = 5|−1| − 3) und ’ = (2|3| − 3).<br />

Zur Bestimmung des Abstands d zwischen diesen beiden Punkten wird der Betrag des<br />

Vektors _’ ššššš— berechnet.<br />

2 − 5 −3<br />

_’ ššššš— = «’ ššššš— − «_ ššššš— = ˜ 3 − (−1) = ˜ 4 <br />

−3 − (−3) 0<br />

= ¤ _’ ššššš—¤ = C −3 + 4 + 0 = √25 = 5<br />

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84 Geometrie - Abstand<br />

Abstand zwischen Punkt und Gerade<br />

Zur Bestimmung des Abstands d<br />

zwischen einem Punkt P und einer<br />

Gerade g bildet man eine Hilfsebene<br />

E für die gilt:<br />

a) Der Normalenvektor von E ist<br />

gleich dem Richtungsvektor<br />

der Gerade g.<br />

b) Der Punkt P liegt in der<br />

Hilfsebene E.<br />

Anschließend wird der Schnittpunkt S<br />

von der Gerade g und der Hilfsebene<br />

E berechnet.<br />

Der gesuchte Abstand d zwischen<br />

dem Punkt P und der Gerade g ist<br />

gleich dem Abstand zwischen dem<br />

Punkt P und dem Schnittpunkt S.<br />

Beispiel:<br />

Berechnen Sie den Abstand zwischen dem Punkt Á = −8|11|10) und der Gerade<br />

P<br />

4 −8<br />

X: — = ˜−4<br />

+ T ˜ 4 .<br />

4 1<br />

Die Berechnung erfolgt mit der Hilfsebene E, die als Normalenvektor den<br />

Richtungsvektor der Gerade g besitzt und in welcher der Punkt P liegt:<br />

−8 −8<br />

¸: ¹ — − ˜11<br />

º ∙ ˜ 4 = 0<br />

10 1<br />

Durch Einsetzten der Koordinaten der Gerade g in diese Hilfsebene ergibt sich:<br />

4 −8 −8 −8 12 − 8T −8<br />

¹˜−4<br />

+ T ˜ 4 − ˜11<br />

º ∙ ˜ 4 = ˜−15<br />

+ 4T<br />

∙ ˜ 4 = −162 + 81T = 0 ⟹ T = 2<br />

4 1 10 1 −6 + T 1<br />

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d<br />

S<br />

g<br />

E


Geometrie - Abstand 85<br />

Setzt man die Lösung T = 2 in die Geradengleichung ein, ergibt sich der Schnittpunkt von<br />

der Gerade g und der Hilfsebene E:<br />

” = −12|4|6)<br />

Der Abstand d zwischen den Punkten P und S und somit der Abstand d zwischen dem<br />

Punkt P und der Gerade g beträgt:<br />

= ¤ Á” šššš—¤ = C −12 + 8 + 4 − 11 + 6 − 10 = √81 = 9<br />

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86 Geometrie - Abstand<br />

Abstand zwischen Punkt und Ebene<br />

Zur Bestimmung des Abstands d<br />

zwischen einem Punkt P und einer<br />

Ebene E bildet man eine<br />

Hilfsgerade g für die gilt:<br />

a) Der Richtungsvektor der<br />

Gerade g ist gleich dem<br />

Normalenvektor von E.<br />

b) Der Punkt P liegt auf der<br />

Hilfsgerade g.<br />

Anschließend wird der<br />

Schnittpunkt S von der Gerade g<br />

und der Hilfsebene E berechnet.<br />

Der gesuchte Abstand d zwischen<br />

dem Punkt P und der Ebene E ist<br />

gleich dem Abstand zwischen dem<br />

Punkt P und dem Schnittpunkt S.<br />

Häufig ist es einfacher, den Abstand d zwischen dem Punkt Á = ] |] |] ) und der<br />

Ebene ¸: 3 + 3 + 3 = mit Hilfe der Hesseschen Normalenform zu berechen:<br />

|3 ] + 3 ] + 3 ] − |<br />

= ]— ∙ 3šššš— − =<br />

C3 + 3 + 3<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2010, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

Gegeben sind die Ebene ¸: 3 − 4 = −7 und der Punkt Á = 9|−4|1) . Berechnen Sie<br />

den Abstand des Punktes P von der Ebene E.<br />

Da die Ebene bereits in der Koordinatenform gegeben ist, ergibt sich der gesuchte<br />

Abstand d aus:<br />

= |3 ] + 3 ] + 3 ] − |<br />

=<br />

C3 + 3 + 3<br />

|3 ∙ 9 + 0 − 4 ∙ 1 + 7| 30<br />

= = 6<br />

C3 + 0 + (−4) 5<br />

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Geometrie - Abstand 87<br />

Abstand zwischen zwei parallelen Geraden<br />

Zur Bestimmung des Abstands d<br />

zwischen zwei parallelen Geraden g<br />

und h, wählt man einen Punkt P, der<br />

auf der Gerade h liegt, und bestimmt<br />

seinen Abstand von der Gerade g.<br />

Diese Berechnung ist bereits oben<br />

beschrieben (Bestimmung des<br />

Abstands zwischen Punkt und Gerade<br />

mit einer Hilfsebene).<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2008, Pflichtteil Aufgabe 6):<br />

Gegeben sind die zwei parallelen Geraden g und h. Bestimmen Sie den Abstand der<br />

beiden Geraden:<br />

2 3<br />

1 6<br />

X: — = ˜9<br />

+ T ˜−4<br />

und ℎ: — = ˜2<br />

+ Z ˜−8<br />

4 1<br />

5 2<br />

Die Hilfsebene, in der der Punkt Á = 1|2|5) liegt und die orthogonal zu den beiden<br />

Geraden g und h liegt lautet:<br />

1 3<br />

¸: ¹ — − ˜2º<br />

∙ ˜−4<br />

= 0<br />

5 1<br />

Durch Einsetzten der Koordinaten der Gerade g in diese Hilfsebene ergibt sich:<br />

2 3 1 3<br />

¹˜9<br />

+ T ˜−4<br />

− ˜2º<br />

∙ ˜−4<br />

= 0 ⟹ T = 1<br />

4 1 5 1<br />

Setzt man die Lösung T = 1 in die Geradengleichung von g ein, ergibt sich ihr<br />

Schnittpunkt mit der Hilfsebene E:<br />

” = 5|5|5)<br />

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Der Abstand d zwischen den Punkten P und S und somit der Abstand zwischen den<br />

Geraden g und h beträgt:<br />

= ¤ Á” šššš—¤ = C 5 − 1 + 5 − 2 + 5 − 5 = √25 = 5


88 Geometrie - Abstand<br />

Abstand zwischen zwei windschiefen Geraden<br />

Zur Bestimmung des kürzesten<br />

Abstands d zweier windschiefer<br />

Geraden g und h<br />

X: — = — + ;!š—<br />

ℎ: — = "— + T —<br />

wird zunächst ein Vektor 3š— bestimmt,<br />

der zu beiden Geraden senkrecht<br />

verläuft (Kreuzprodukt):<br />

3š— = !š— × —<br />

Von diesem Vektor 3š— wird anschließend der Einheitsvektor 3šššš— berechnet:<br />

3š—<br />

3šššš— =<br />

C3 + 3 + 3 =<br />

1<br />

C3 + 3 + 3 ˜<br />

3<br />

3 <br />

3<br />

Der Abstand d der beiden Geraden ergibt sich aus diesem Einheitsvektor 3šššš— und der<br />

Differenz der beiden Ortsvektoren (Skalarprodukt):<br />

Beispiel:<br />

= 3šššš— "— − —<br />

Gegeben sind die zwei windschiefe Geraden g und h. Bestimmen Sie den kürzesten<br />

Abstand d der beiden Geraden:<br />

1 1<br />

4 1<br />

X: — = ˜1<br />

+ T ˜2<br />

und ℎ: — = ˜1<br />

+ Z ˜−2<br />

3 1<br />

4 1<br />

Das Kreuzprodukt aus den beiden Richtungsvektoren der Geraden ergibt:<br />

Der Einheitsvektor dieses Vektors lautet:<br />

1 1 2 + 2 4<br />

3š— = ˜2<br />

× ˜−2<br />

= ˜ 1 − 1 = ˜ 0 <br />

1 1 −2 − 2 −4<br />

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3šššš— = 1<br />

√32 ˜<br />

4<br />

0 =<br />

−4<br />

1<br />

√2 ˜<br />

1<br />

0 <br />

−1


Geometrie - Abstand 89<br />

Der Abstand d der beiden Geraden ergibt sich aus dem Einheitsvektor 3šššš— und der<br />

Differenz der beiden Ortsvektoren:<br />

= 1<br />

√2 ˜<br />

1 4 − 1 3 + 0 − 1<br />

0 ∙ ˜1<br />

− 1<br />

= = √2<br />

−1 4 − 3 √2<br />

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90 Geometrie - Abstand<br />

Abstand zwischen Gerade und paralleler Ebene<br />

Zur Bestimmung des Abstands d<br />

zwischen einer Gerade g und einer<br />

parallelen Ebene E wählt man einen<br />

Punkt P, der auf der Gerade liegt.<br />

Der gesuchte Abstand d ist gleich<br />

dem Abstand zwischen dem Punkt P<br />

und der Ebene E. Diese Berechnung<br />

ist bereits oben beschrieben<br />

(Bestimmung des Abstands zwischen<br />

Punkt und Ebene entweder mit einer<br />

Hilfsgerade oder der Hesseschen<br />

Normalenform).<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2006, Pflichtteil Aufgabe 6):<br />

Gegeben sind die Ebene ¸: − 2 + − 2 = −15 und die zu dieser Ebene parallele<br />

2 1<br />

Gerade X: — = ˜−16<br />

+ Z ˜4.<br />

Bestimmen Sie den Abstand der Gerade g von der Ebene<br />

E.<br />

2 1<br />

Als Punkt P dient der Ortsvektor Á = 2|−16|2) der Gerade g. Da die Ebene bereits in<br />

der Koordinatenform gegeben ist, ergibt sich der gesuchte Abstand d aus:<br />

= |3 ] + 3 ] + 3 ] − |<br />

=<br />

C3 + 3 + 3<br />

|−2 ∙ 2 − 1 ∙ 16 − 2 ∙ 2 + 15|<br />

=<br />

C(−2) + 1 + (−2)<br />

|−9|<br />

= 3<br />

√9<br />

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Geometrie - Abstand 91<br />

Abstand zwischen zwei parallelen Ebenen<br />

Zur Bestimmung des Abstands d<br />

zwischen zwei parallelen Ebenen<br />

¸ und ¸ wählt man einen Punkt P,<br />

der auf der Ebene ¸ liegt.<br />

Der gesuchte Abstand d ist gleich<br />

dem Abstand zwischen dem Punkt P<br />

und der Ebene ¸ . Diese Berechnung<br />

ist bereits oben beschrieben<br />

(Bestimmung des Abstands zwischen<br />

Punkt und Ebene entweder mit einer<br />

Hilfsgerade oder der Hesseschen<br />

Normalenform).<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2007, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

Gegeben sind die beiden parallelen Ebenen E und F. Bestimmen Sie den Abstand der<br />

Ebenen:<br />

1 1 −1<br />

¸: — = ˜1<br />

+ ; ˜0<br />

+ T ˜ 1 <br />

0 2 0<br />

2 2<br />

z: ¹ — − ˜ 1 º ∙ ˜ 2 = 0<br />

−2 −1<br />

Als Punkt P dient der Ortsvektor Á = 1|1|0) der Ebene E. Die Ebene F lautet in der<br />

Koordinatenform:<br />

z: 2 + 2 − = 8<br />

Hieraus ergibt sich der gesuchte Abstand d:<br />

= |3 ] + 3 ] + 3 ] − |<br />

=<br />

C3 + 3 + 3<br />

|2 ∙ 1 + 2 ∙ 1 − 1 ∙ 0 − 8|<br />

=<br />

C2 + 2 + (−1)<br />

|−4|<br />

√9<br />

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= 4<br />

3


92 Geometrie - Winkel<br />

3.7 Winkel<br />

Winkel zwischen zwei Geraden<br />

Der Winkel V zwischen zwei Geraden<br />

X: — = — + ;!š— und ℎ: — = "— + T —<br />

lässt sich mit ihren Richtungsvektoren<br />

berechnen:<br />

cos V = ¤!š— ∙ —¤<br />

¤!š—¤ ∙ ¤ —¤<br />

Winkel zwischen Gerade und Ebene<br />

Der Winkel V zwischen der Gerade<br />

X: — = — + ;!š— und der Ebene ¸: ( — − ]— ∙<br />

3š— = 0 lässt sich mit dem<br />

Richtungsvektor der Gerade und dem<br />

Normalenvektor der Ebene berechnen:<br />

¤3š— ∙ !š—¤<br />

cos 90° − V = sin V =<br />

|3š—| ∙ ¤!š—¤<br />

Winkel zwischen zwei Ebenen<br />

Der Winkel zwischen zwei Ebenen<br />

¸ : ( — − ]ššš— ∙ 3šššš— = 0 und ¸ : ( — − ]šššš— ∙<br />

3šššš— = 0<br />

lässt sich mit ihren Normalenvektoren<br />

berechen:<br />

|3šššš— ∙ 3šššš—|<br />

cos V =<br />

|3šššš—| ∙ |3šššš—|<br />

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Geometrie - Winkel 93<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2011, Wahlteil Aufgabe II 2):<br />

Die Grundfläche eines Gebäudes liegt in der -Ebene. Es besitzt eine Dachfläche in<br />

der Ebene ¸ ¥.kÇ: 2 + + 2 = 16. Welchen Neigungswinkel besitzt die Dachfläche?<br />

Der Neigungswinkel lässt sich mit den beiden Normalenvektoren berechnen:<br />

|3šššš— ∙ 3šššš—|<br />

cos V =<br />

|3šššš—| ∙ |3šššš—| =<br />

2 0<br />

Ș1<br />

∙ ˜0È<br />

2 1 |2| 2<br />

= =<br />

2 0 ¤√9¤ ∙ ¤√1¤ 3<br />

Ș1È<br />

∙ Ș0È<br />

2 1<br />

⟹ V = 48,2°<br />

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94 Geometrie - Spiegelung<br />

3.8 Spiegelung<br />

Spiegelung von Punkt an Punkt<br />

Der Punkt P soll an einem gegebenen<br />

Punkt S gespiegelt werden.<br />

Der gesuchte Spiegelpunkt P´ ergibt sich<br />

aus:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

Spiegelung von Gerade an Punkt<br />

Die Gerade X: — = — + ;!š— soll an einem<br />

gegebenen Punkt S gespiegelt werden.<br />

Diese Spiegelung ergibt eine Gerade g´,<br />

die parallel zu der Gerade g verläuft.<br />

Zur Bestimmung eines Ortsvektors der<br />

Gerade g´, wird ein beliebiger Punkt P,<br />

der auf der Gerade g liegt, am Punkt S<br />

gespiegelt:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

Hieraus ergibt sich die gesuchte Gerade<br />

g´:<br />

X′: — = 0Á´ šššššš— + ;!š—<br />

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Geometrie - Spiegelung 95<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2010, Wahlteil Aufgabe II 2.1):<br />

5 1<br />

Gegeben sind der Punkt ” = 4,5|6|3,5) sowie die Gerade X: — = ˜0<br />

+ T ˜−2.<br />

Die<br />

3 1<br />

Gerade h entsteht durch Spiegelung von g an S. Bestimmen Sie eine Gleichung der<br />

Gerade h.<br />

Zunächst wird der Punkt P (Ortsvektor der Gerade g) an dem Punkt S gespiegelt:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

5 −0,5 4<br />

0Á´ šššššš— = ˜0<br />

+ 2 ∙ ˜ 6 = ˜12<br />

3 0,5 4<br />

Die Geraden g und h sind parallel. Die Gleichung der Gerade h lautet daher:<br />

4 1<br />

ℎ: — = ˜12<br />

+ T ˜−2.<br />

4 1<br />

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96 Geometrie - Spiegelung<br />

Spiegelung von Punkt an Gerade<br />

Zur Spiegelung eines Punktes P an einer<br />

Gerade g bildet man eine Hilfsebene E<br />

(ähnlich wie beim Abstand zwischen<br />

Punkt und Gerade):<br />

a) Der Normalenvektor von E ist<br />

gleich dem Richtungsvektor der<br />

Gerade g.<br />

b) Der Punkt P liegt in der<br />

Hilfsebene E.<br />

Anschließend wird der Schnittpunkt S von<br />

der Gerade g und der Hilfsebene E<br />

berechnet. Dieser Schnittpunkt wird<br />

Lotfußpunkt genannt.<br />

Der gesuchte Spiegelpunkt P´ ergibt sich<br />

aus:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

Spiegelung von Punkt an Ebene<br />

Zur Spiegelung eines Punktes P an einer<br />

Ebene E bildet man eine Hilfsgerade g<br />

(ähnlich wie beim Abstand zwischen<br />

Punkt und Ebene):<br />

a) Der Richtungsvektor der Gerade<br />

g ist gleich dem Normalenvektor<br />

von E.<br />

b) Der Punkt P liegt auf der<br />

Hilfsgerade g.<br />

Anschließend wird der Schnittpunkt S von<br />

der Ebene E und der Hilfsgerade g<br />

berechnet. Dieser Schnittpunkt wird auch<br />

Lotfußpunkt genannt.<br />

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Der gesuchte Spiegelpunkt P´ ergibt sich<br />

aus:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

P<br />

E<br />

g<br />

S<br />

P´<br />

O


Geometrie - Spiegelung 97<br />

Beispiel (siehe <strong>Abi</strong>tur 2012, Pflichtteil Aufgabe 7):<br />

Gegeben ist der Punkt Á = 1|1|3) sowie die Ebene ¸:<br />

Koordinaten des Bildpunktes.<br />

− = 4. Bestimmen Sie die<br />

Mit dem Punkt P und dem Normalenvektor der Ebene E wird zunächst die Hilfsgerade g<br />

1 1<br />

gebildet: X: — = ˜1<br />

+ T ˜ 0 . Durch Gleichsetzten von der Ebene E und der Hilfsgerade<br />

3 −1<br />

g ergibt sich der Schnittpunkt S:<br />

1 + T − 3 − T = 4 ⟹ T = 3<br />

⟹ ” = 4|1|0)<br />

Hierdurch ergibt sich der gesuchte Spiegelpunkt P´:<br />

0Á´ šššššš— = 0Á ššššš— + 2 ∙ Á” šššš—<br />

1 3 7<br />

0Á´ šššššš— = ˜1<br />

+ 2 ∙ ˜ 0 = ˜ 1 <br />

3 −3 −3<br />

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