Paulus Arbeitshilfe FWH Ebingen 2007 - Evangelische Ferien- und ...
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Der Erhöhte lässt den Einspruch des <strong>Paulus</strong> nicht gelten. <strong>Paulus</strong> soll Jerusalem verlassen, sein weiteres Wirken soll den<br />
Heiden gelten.<br />
Die eigentliche Provokation liegt darin, dass den Hörern bescheinigt wird: Sie haben in der Verwerfung des <strong>Paulus</strong> ihre<br />
Unbelehrbarkeit endgültig erwiesen. Und sie haben durch ihr Verhalten dem Urteil des verhassten Jesus über sie recht<br />
gegeben.<br />
Die Spitze wird verstanden; die brüskierten Zuhörer brechen in wildes Wutgeschrei aus. In den erregten Rufen, die seinen<br />
Tod fordern, geht die Stimme des <strong>Paulus</strong> unter. Allerdings ist auch alles, was zu sagen war gesagt.<br />
<strong>Paulus</strong> soll in der Burg verhört werden. Das römische Strafrecht machte es zur Regel, dass bei der Vernehmung von Nichtbürgern<br />
<strong>und</strong> Sklaven die Folter angewandt werden muss. Das war also der normale Weg, um herauszufi nden, ob <strong>Paulus</strong><br />
ein Übertreter der Tempelordnung oder ein gefährlicher Aufrührer ist.<br />
Schon ist er zur Auspeitschung festgeb<strong>und</strong>en, als er Protest erhebt, indem er sich auf sein Bürgerrecht beruft.<br />
Das Verhör eines römischen Bürgers auf der Folter, schon seine Fesselung ohne gültiges Urteil waren durch zwei römische<br />
Gesetze – Lex Porcia <strong>und</strong> Lex Juli – verboten.<br />
Der Tribun selbst kommt <strong>und</strong> lässt sich die überraschende Tatsache von <strong>Paulus</strong> nochmals ausdrücklich bestätigen. Seine<br />
Achtung steigt noch weiter, als er erfährt, dass <strong>Paulus</strong> – im Gegensatz zu ihm – das Bürgerrecht durch Geburt besitzt.<br />
Diese kleine Episode soll die Überlegenheit des <strong>Paulus</strong> herausstellen – er steht gesellschaftlich über dem Tribun. Wichtig<br />
im Interesse des Erzählers ist die Bedeutung des Bürgerrechtes für das Verfahren gegen <strong>Paulus</strong>.<br />
Der Schluss enthält eine Unklarheit: <strong>Paulus</strong> in Ketten zu lassen ist gegen das Gesetz. Warum also wurde er zumindest noch<br />
über Nacht weiter in Fesseln gelassen?<br />
Zur Erzählung<br />
<strong>Paulus</strong> reist erneut nach Jerusalem. Dort wird er unter falschen Anschuldigungen fast umgebracht.<br />
Seine Rettung besteht in der römischen Besatzungsarmee, die ihn auf dem Tempelvorhof verhaftet.<br />
<strong>Paulus</strong> wird in die Burg gebracht. Vor den Toren der Burg hält er noch eine Ansprache. Am Ende<br />
seiner Ansprache steigert sich die Wut der Volksmenge auf äußerste.<br />
Mögliche Überschriften<br />
Die Verhaftung des <strong>Paulus</strong><br />
Zurück in Jerusalem<br />
Die Rede vor der Burg<br />
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