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RZ Rigidur 10/01 - Rigips

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5. <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente<br />

5.1 Verlegung der Elemente:<br />

Vor Beginn der Verlegung der Elemente muss ein Randdämmstreifen<br />

aus Schallschutzgründen verlegt werden. Betonrohböden<br />

werden anschließend mit PE-Folie 0,2 mm dicht überlappend<br />

abgedeckt. Auf Holzbalkendecken wird ein diffusionsoffener<br />

Rieselschutz (z. B. Natronpapier) gelegt.<br />

Die <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente werden auf tragfähigem ebenen<br />

Untergrund in der hinteren linken Raumecke beginnend verlegt.<br />

Der überstehende Falz beim Wandanschluss muss abgesägt werden,<br />

damit keine Hohlräume entstehen. Der <strong>Rigidur</strong> Estrichkleber<br />

wird im Falzbereich mit doppelten Klebesträngen aufgetragen<br />

und danach das nächste <strong>Rigidur</strong> Estrichelement aufgelegt<br />

und angedrückt. Die Fugen müssen dicht sein. Im Türbereich sollen<br />

Fugen vermieden werden. Die Fixierung der Elemente im<br />

Falzbereich erfolgt durch <strong>Rigidur</strong> Schnellbauschrauben oder<br />

durch verzinkte, geharzte Spreizklammern. Die Klammer- und<br />

Schraubenlänge ist so zu wählen, dass die Rückseite der <strong>Rigidur</strong><br />

Estrichelemente nicht durchstoßen wird (s. Tabelle Seite 17).<br />

16<br />

6.<br />

1.<br />

usw.<br />

Reihenfolge der Verlegung<br />

Verlegung der <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente.<br />

2. 3. 4. 5.<br />

7. 8. 9. <strong>10</strong>.<br />

≥ 200mm<br />

Auftragen des <strong>Rigidur</strong><br />

Estrichklebers im Falzbereich.<br />

Verschrauben der <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente.<br />

Verklebung und Fixierung der<br />

<strong>Rigidur</strong> Estrichelemente.<br />

Der evtl. ausgetretene KIeber wird nach dem Antrocknen mit<br />

einem Spachtel entfernt und die Elemente im Fugenbereich und<br />

an den Fixierungspunkten mit <strong>Rigidur</strong> Fugenspachtel verspachtelt.<br />

Der Estrich ist nach Aushärten des Klebers sofort begehbar.<br />

Verlegung im Flurbereich: Im Flurbereich oder schmalen Räumen sollte<br />

eine Längsanordnung der <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente erfolgen.<br />

Befestigungsmittel und -abstände:<br />

<strong>Rigidur</strong> Estrichelement 20 <strong>Rigidur</strong> Estrichelement 25<br />

30 MF 35 MF<br />

40 PS 45 PS<br />

50 PS<br />

zusätzl. Lage <strong>Rigidur</strong> <strong>10</strong> zusätzl. Lage <strong>Rigidur</strong> 12,5<br />

Schraubenabstand [mm]<br />

<strong>Rigidur</strong><br />

ca. 250 ca. 250<br />

Schnellbauschrauben [mm] 3,9 x 19 3,9 x 22<br />

Klammerabstand [mm] ca. 150 ca. 150<br />

Klammerhersteller<br />

(Rückenbreite b)<br />

Herstellerbezeichnung [Drahtdurchmesser/Länge in mm]<br />

Bühnen (b = 11,3) N 11 LAB [1,53/18] N 12 LAB [1,53/22]<br />

Haubold (b = 11,3) KG 718 CDNK [1,53/18] KG 722 CDNK [1,53/22]<br />

Holz-Her (b = 11,7) G19GALV F [1,6/19] G22GALV F [1,6/22]<br />

Paslode (b = 13) S16-3/4“CD [1,6/19] S16-7/8“CD [1,6/22]<br />

Prebena (b = 11,2) Z19CDNK HA [1,4/19] Z22CDNK HA [1,4/22]<br />

Stanley/Bostitch (b = 12,3) BCS 19 CD [1,57/19] BCS 22 CD [1,57/22]<br />

BeA (b = <strong>10</strong>,8) 155/18 NK HZ CD [1,5/18] 155/21 NK HZ CD [1,5/21]<br />

17


5.2 Verlegung zusätzliche Lage:<br />

Zur Erhöhung des Brandschutzes oder der Belastbarkeit kann<br />

eine zusätzliche Lage <strong>Rigidur</strong> <strong>10</strong> oder <strong>Rigidur</strong> 12,5 auf den<br />

<strong>Rigidur</strong> Trockenestrich aufgebracht werden. Damit Kreuzfugen<br />

vermieden und ein Fugenversatz von mind. 200 mm eingehalten<br />

werden kann, sollte die zusätzliche Lage <strong>Rigidur</strong> mit der Längskante<br />

parallel zur Längskante der Estrichelemente verlegt werden<br />

(s. Verlegeskizze). Der <strong>Rigidur</strong> Estrichkleber wird im Abstand<br />

von ca. <strong>10</strong>0 mm streifenweise aufgetragen. Danach wird die<br />

zusätzliche Lage <strong>Rigidur</strong> <strong>10</strong> mit <strong>Rigidur</strong> Schnellbauschrauben<br />

3,9 x 19 oder die zusätzliche Lage <strong>Rigidur</strong> 12,5 mit <strong>Rigidur</strong><br />

Schnellbauschrauben 3,9 x 22 mm im Abstand von ca. 250 mm,<br />

fixiert. Alternativ können Stahldrahtklammern im Abstand von<br />

ca. 150 mm verwendet werden (siehe Tabelle S. 17). Die Befestigungsmittel<br />

werden in Reihen am Plattenrand und in der Plattenmitte<br />

angeordnet (s. Verlegeskizze). Die Platten werden im<br />

Fugenbereich und an den Fixierungspunkten mit <strong>Rigidur</strong> Fugenspachtel<br />

verspachtelt. Nach dem Aushärten des Klebers kann der<br />

Estrich betreten und weiterverarbeitet werden.<br />

... ...... ......<br />

... ...... ......<br />

..... ... ...... ...... ...... ......<br />

..... ...... ......<br />

..... ...... ......<br />

... ...... ...... ......<br />

... ...... ...... ......<br />

......................<br />

... ...... ...... ......<br />

18<br />

5.3 Oberbeläge:<br />

Alle elastischen Beläge wie z. B. Textil-, Kork-, oder ähnliche<br />

Beläge können im Anschluss an die Verlegung von <strong>Rigidur</strong><br />

Estrichelementen direkt aufgebracht werden. Um eine einwandfreie<br />

Oberfläche bei PVC oder ähnlichen Belegen zu gewährleisten,<br />

müssen die <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente mit <strong>Rigips</strong> Fließspachtel<br />

versehen werden. Vorher ist die <strong>Rigidur</strong> Oberfläche mit<br />

Rikombi Grund zu behandeln. Parkett kann auf <strong>Rigidur</strong> Estrichelementen<br />

schwimmend verlegt werden. Grundsätzlich sollte<br />

das Parkett schubarm sein wie z. B. Mosaikparkett, mehrschichtig<br />

verleimtes Fertigparkett (kein Stabparkett). Bodenfliesen<br />

(max. 30 x 30 cm) werden im Dünnbettverfahren verlegt.<br />

Dabei müssen für Gipstrockenestriche geeignete Fliesenkleber<br />

und -mörtel verwendet werden (z. B. von PCI). Im Einzelnen sollten<br />

die Richtlinien der jeweiligen Gewerke und die Herstellerhinweise<br />

beachtet werden.<br />

5.4 Fußbodenheizung:<br />

Das <strong>Rigidur</strong> Estrichelement 25 (2 x 12,5 mm) ist speziell geeignet<br />

für den Einbau von Fußbodenheizungen. Die Fußbodenheizungssysteme<br />

müssen vom Hersteller ausdrücklich für den Einsatz<br />

mit Trockenestrichen freigegeben sein (z. B. System T der<br />

Fa. Athe Therm, Emmerthal). Die Mindestqualität der rohrführenden<br />

Hartschaumschicht darf PS 30 nicht unterschreiten,<br />

dies gilt auch für zusätzliche Wärmedämmschichten. Vor dem<br />

Verlegen der <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente empfiehlt sich das Aufbringen<br />

einer PE-Folie. Die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung<br />

ist auf max. 50º C zu begrenzen.<br />

5.5 Stuhlrollenfestigkeit:<br />

<strong>Rigidur</strong> Estrichelemente sind für die Beanspruchung durch Stuhlrollen<br />

geeignet. Dabei ist auf die Verwendung stuhlrollengeeigneter<br />

Oberbeläge zu achten.<br />

5.6 Trittschall- und Wärmedämmung und Brandschutz:<br />

Die <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente MF und PS gewährleisten eine zusätzliche<br />

Wärmedämmung, wobei die <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente<br />

MF für Trittschallanforderungen geeignet sind.<br />

19


6. Ausgleich von<br />

Bodenunebenheiten<br />

Bei geringen Bodenunebenheiten ≤ 5 mm wird der Boden durch<br />

eine Zwischenlage (z. B. Wellpappe, Mineralwolle etc.) ausgeglichen.<br />

Bodenunebenheiten bis <strong>10</strong> mm werden mit <strong>Rigips</strong> Fließspachtel<br />

ausgeglichen. Bei großen Bodenunebenheiten von ≥ <strong>10</strong><br />

mm wird mit der <strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung nivelliert (auf Holzbalkendecken<br />

Rieselschutz verwenden!).<br />

6.1 <strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung:<br />

Die <strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung ist eine Trockenschüttung aus<br />

naturbelassenem Blähton und eignet sich zum Ausgleich von<br />

Bodenunebenheiten ≥ <strong>10</strong> mm. Sie ist nicht brennbar, extrem belastbar<br />

und verrottungsfest. Neben der Verbesserung des Wärmeund<br />

Schallschutzes erhöht sich der Brandschutz von Deckenkonstruktionen<br />

auf bis zu 120 Minuten (siehe Tabelle Seite 32).<br />

Für die Verarbeitung der <strong>Rigips</strong> Ausgleichschüttung werden<br />

handelsübliche Abziehlehren empfohlen. Schütthöhen von bis<br />

zu <strong>10</strong>0 mm sind ohne Nachbehandlung möglich. Schüttungen<br />

zwischen <strong>10</strong>0 mm und 250 mm Höhe werden mit einem Elektrorüttler<br />

verdichtet. Bei einer Schütthöhe von über 250 mm ist<br />

eine Verfestigung (z. B. mit Zementmilch) erforderlich.<br />

Verarbeitung<br />

Vor dem Aufbringen der Schüttung wird auf Holzbalkendecken<br />

eine diffusionsoffene Rieselschutzbahn ausgerollt. An den Kanten<br />

müssen die Bahnen ca. <strong>10</strong>0 mm überlappend verlegt werden.<br />

Auf Betonrohböden wird eine PE-Folie ausgelegt. Zu überschüttende<br />

Installationsleitungen sollten mit einem Abstand von<br />

Ausrollen der Rieselschutzbahn Aufbringen der <strong>Rigips</strong><br />

Ausgleichsschüttung<br />

20<br />

mindestens 20 mm verlegt werden. Die Leitungen sollten mit<br />

der Mindestschütthöhe von <strong>10</strong> mm überdeckt sein. Die Abziehlehren<br />

werden längs und quer in eine waagerechte Position<br />

gebracht. Danach wird die <strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung sackweise<br />

auf den Untergrund aufgebracht. Mit den Abziehlehren wird<br />

die Ausgleichsschüttung dann in der gewünschten Höhe abgezogen.<br />

Durch das Auflegen von Laufinseln kann die <strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung<br />

betreten werden.<br />

In den Raumecken beginnend werden nun die <strong>Rigidur</strong> Estrichelemente<br />

verlegt. (siehe Abschnitt 5.1)<br />

<strong>Rigips</strong> Ausgleichsschüttung:<br />

Körnung 2 - 4 mm<br />

Gewicht/Sack ca. 22,5 kg<br />

Wärmeleitfähigkeit λ R<br />

0,16 W/(m x K)<br />

Schüttdichte ca. 450 kg/m 3<br />

Korneigenfestigkeit 1,2 N/mm 2<br />

Restfeuchte max. 1,5 Vol. %<br />

Baustoffklasse A1 nach DIN 4<strong>10</strong>2<br />

Verdichtungsgrad bei<br />

erhöhter Drucklast (3,5 kN/m 2 ) max. 1,3 %<br />

Mindestschütthöhe <strong>10</strong> mm<br />

max. Schüttöhe ohne Verdichtung <strong>10</strong>0 mm<br />

Abziehen der <strong>Rigips</strong><br />

Ausgleichsschüttung.<br />

Verlegung der <strong>Rigidur</strong><br />

Estrichelemente.<br />

21

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