Feuerwehr Bremen Jahresbericht 2012
Feuerwehr Bremen Jahresbericht 2012
Feuerwehr Bremen Jahresbericht 2012
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<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong>
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
Jahresrückblick <strong>2012</strong> ...................................................................5<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> allgemein .................................................15<br />
Strukturbeschreibung des Stadtgebietes...............................16<br />
Verkehrsinfrastruktur ................................................................16<br />
Organisationsschema ................................................................17<br />
Stab des Amtsleiters ..................................................................18<br />
Personal der Berufsfeuerwehr <strong>Bremen</strong> ................................19<br />
Fünfter Bremer Firmenlauf ......................................................20<br />
<strong>Feuerwehr</strong>-Fußballturnier in der Soccerworld-<strong>Bremen</strong> ....21<br />
Innensenator begrüßt <strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs ......................22<br />
Zukunftstag <strong>2012</strong> .......................................................................23<br />
Abteilung 1 ..................................................................................24<br />
Haushalt <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> ..................................................25<br />
Einweihung der renovierten Feuerwache 4 .........................27<br />
Abteilung 2 ..................................................................................28<br />
Abteilung 3 ..................................................................................30<br />
Abteilung 4 ..................................................................................32<br />
Neues Einsatzboot für <strong>Feuerwehr</strong> und Polizei ..................34<br />
+++ In dem Einsatzticker<br />
der folgenden Seiten erhalten<br />
Sie einen kleinen<br />
Überblick über die von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> im Jahr<br />
<strong>2012</strong> durchgeführten Einsätze.<br />
Herausgeber:<br />
Berufsfeuerwehr <strong>Bremen</strong><br />
Am Wandrahm 24<br />
28195 <strong>Bremen</strong><br />
Tel.: 0421-3030 0<br />
Fax: 0421-3030 11560<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Gerätewagen Kommunikation ersatzbeschafft ....................35<br />
Neues Notarzteinsatzfahrzeug für den Bremer Osten .....36<br />
Neue Drehleiter in Dienst gestellt ........................................37<br />
VW T5 für den Orgl .................................................................39<br />
Abteilung 5 ..................................................................................40<br />
Struktur des Katastrophenschutzes .......................................41<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en ...........................................................41<br />
Struktur des Rettungsdienstes ................................................42<br />
Einsatzstatistik .............................................................................42<br />
Leblose Person hinterm Steuer ..............................................44<br />
Verkehrsunfall auf der Autobahn 1 .......................................44<br />
Dramatische Szenen bei Feuer in Wohngebäude ..............46<br />
Bambi in Not ...............................................................................47<br />
Tiefdruckgebiet sorgt für hohes Einsatzaufkommen ..........48<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> im www ...................................................49<br />
Nero <strong>2012</strong> ...................................................................................50<br />
Redaktion:<br />
Michael Richartz<br />
Frank Barning<br />
Henning Burchardt<br />
April <strong>2012</strong><br />
Der Nachdruck des <strong>Jahresbericht</strong>es ist,<br />
auch auszugsweise, verboten.<br />
Rechte zur fotomechanischen Wiedergabe<br />
nur mit der Genehmigung der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong>.<br />
3
4<br />
Jahresrückblick <strong>2012</strong><br />
<strong>2012</strong> musste<br />
die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> mehrere<br />
Einsätzen<br />
fahren, bei denen<br />
sich der<br />
Erfolg auf das<br />
Können und<br />
Ltd. Branddirektor K.-H. Knorr<br />
richtige Vorgehen<br />
der Einsatzkräfte gründete, der<br />
insgesamt glimpfliche Ausgang aber auch<br />
dem manchmal nötigen Quäntchen Glück<br />
geschuldet war.<br />
So schlug schon in den ersten Tagen des<br />
noch jungen Jahres das Sturmtief „Andrea“<br />
zu und bescherte der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> 127 Einsätze mit fast 90 entwurzelten<br />
Bäumen, die zum Teil auf Fahrzeuge,<br />
eine Straßenbahn und mehrere Gebäude<br />
stürzten. Wie durch ein Wunder kam es<br />
trotzdem zu keinen ernsten Personenschäden.<br />
In die Bewältigung dieser Einsatzlagen<br />
war auch das Technische Hilfswerk<br />
eingebunden, insgesamt waren rund<br />
300 Einsatzkräfte mit 65 Fahrzeugen, darunter<br />
sieben Drehleitern und drei Kräne,<br />
stundenlang im Einsatz.<br />
Ebenfalls Anfang des Jahres mussten die<br />
Einsatzkräfte beim Brand einer Scheu-<br />
ne im Ortsteil Seehausen anfangs davon<br />
ausgehen, dass hier Kampfmittel und<br />
Munition aus dem letzten Krieg eingelagert<br />
waren, und entsprechend vorsichtig<br />
vorgehen aber auch die Umgebung evakuieren.<br />
Glücklicherweise stellten sich die<br />
Angaben aus der Nachbarschaft relativ<br />
rasch als Gerüchte heraus. Dafür wirkte<br />
sich dann der extreme Frost gnadenlos<br />
aus und dank des großflächig gefrierenden<br />
Löschwassers lag die größte Gefahr für<br />
die Einsatzkräfte plötzlich im Verlust des<br />
eigenen Gleichgewichts.<br />
Richtig ernst war es dahingegen bei mehreren<br />
Gebäudebränden, bei denen z.B. im<br />
Februar in Findorff neun und im April in<br />
Blumenthal 10 Menschen gerettet werden<br />
mussten. Und an dieser Stelle sind<br />
mehrere aufeinanderfolgende Einsätze<br />
im September in Gröpelingen zu nennen,<br />
wo ein Brandstifter mehrere Brände in<br />
unterschiedlichen Wohn- und Geschäftshäusern<br />
gelegt und damit sehr viele Menschenleben<br />
akut gefährdet hatte. Allein<br />
aus einem Haus mussten 20 Menschen<br />
über Drehleitern und tragbare Leitern<br />
gerettet werden.<br />
Brände in Krankenhäusern und Hotels<br />
zählen grundsätzlich zu den potentiell<br />
kritischen <strong>Feuerwehr</strong>einsätzen – und mit<br />
beiden Lagen musste sich die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> <strong>2012</strong> auseinandersetzen. Bei<br />
einem Brand im Mai in einem großen innerstädtischen<br />
Hotel kam es in kürzester<br />
Zeit zu einer größeren Rauchausbreitung<br />
über geöffnete Fenster, so dass das Haus<br />
evakuiert wurde. 130 Gäste mussten für<br />
einige Stunden in ein benachbartes Hotel<br />
„umziehen“, blieben aber alle unverletzt.<br />
Größer waren die Schwierigkeiten<br />
im November bei einem Brand in der<br />
geschlossenen psychiatrischen Station<br />
des Krankenhauses <strong>Bremen</strong>-Ost, der<br />
von einem Patienten selber gelegt worden<br />
war. Dass es hier nur zu mehreren<br />
Leichtverletzten kam, ist auch der sehr<br />
guten Unterstützung unserer Einsatzkräfte<br />
durch das Klinikpersonal zu verdanken.<br />
Der größte Brand – allerdings ohne Gefährdung<br />
von Menschenleben – war eine<br />
große Lagerhalle im Gewerbegebiet Bayernstraße<br />
im Mai. Hier kam zum ersten<br />
Mal der Löschmonitor des <strong>Feuerwehr</strong>krans<br />
mit beeindruckender Wurfweite<br />
zum Einsatz. Größere Mengen Schaum<br />
mussten hier genauso abgegeben werden<br />
wie bei einem etwas kleineren Hallenbrand<br />
im November im Gewerbegebiet
Steindamm, wo sich zum wiederholten<br />
Male das Nebenschlussverfahren zur<br />
Schaumerzeugung bewährt hat.<br />
Im Oktober ereignete sich ein schwerer<br />
Auffahrunfall auf der BAB 1, an dem mehrere<br />
Lkw beteiligt waren und bei dem ein<br />
Fahrer in seinem völlig deformierten Fahrerhaus<br />
starb. Die Bergung war extrem<br />
schwierig und dauerte rund zwei Stunden.<br />
Als besonders bemerkenswerter Einsatz<br />
muss das beherzte Eingreifen des BM<br />
Tobias Aumann genannt werden, der als<br />
NEF-Rettungsassistent auf der B 75 zufällig<br />
Zeuge wurde, wie die Fahrerin eines<br />
Pkw am Steuer einen Herzinfarkt erlitt,<br />
sich mit dem NEF vor den führerlos dahinfahrenden<br />
Pkw setzte, diesen gezielt<br />
auffahren ließ und anschließend kontrolliert<br />
zum Stehen brachte. Die sofort<br />
eingeleiteten medizinischen Maßnahmen<br />
waren erfolgreich, die Patientin erfreut<br />
sich wieder ausgezeichneter Gesundheit.<br />
BM Aumann wurde vom Innensenator für<br />
sein vorbildliches Handeln ausdrücklich<br />
belobigt.<br />
Insgesamt waren im Lösch-, Hilfeleistungsund<br />
Rettungsdienst von der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> mehr als 32.000 Einsätze zu bewältigen,<br />
bei rund 300 Einsätzen unter-<br />
stützten dabei die 19 Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
wirksam. Für das engagierte und<br />
kompetente Vorgehen geht mein Dank an<br />
alle Einsatzkräfte. Dass die Leistungen der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> auch in der Öffentlichkeit<br />
sehr positiv wahrgenommen werden,<br />
belegen zahlreiche Dankschreiben<br />
aus der Bevölkerung!<br />
Eine mehrtägige Außenübung, auf der<br />
zahlreiche realitätsnahe und anspruchsvolle<br />
Lagen bewältigt werden mussten,<br />
fand im Juni in Salzgitter statt. Rund 250<br />
Teilnehmer aus <strong>Feuerwehr</strong>en und Hilfsorganisationen<br />
konnten zahlreiche von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> Salzgitter hervorragend vorbereitete<br />
Lagen abarbeiten, die Zusammenarbeit<br />
unterschiedlicher Fachdienste<br />
üben und Erfahrungen sammeln. Besonders<br />
hervorzuheben war die äußerst realistische<br />
Sturmschadenlage einschließlich<br />
eines Massenanfalls von Verletzten sowie<br />
eine Wasserförderung über 1,5 km mit<br />
einem Höhenunterschied von 100 Metern<br />
– eine Herausforderung, der man<br />
sich innerhalb <strong>Bremen</strong>s nur schwerlich<br />
stellen kann.<br />
Eine weitere fachdienstübergreifende<br />
Großübung mit rund 100 Teilnehmern<br />
fand im Juli auf dem Bahngelände in Grol-<br />
land statt. Schwerpunkt war neben der<br />
technischen Rettung und der rettungsdienstlichen<br />
Versorgung der Verletzten die<br />
fachgerechte Betreuung einer größeren<br />
Anzahl Betroffener durch die Bremischen<br />
Hilfsorganisationen, was mit gutem Erfolg<br />
gemeistert werden konnte. Hier haben<br />
sich die taktisch kalkulierbaren Strukturen<br />
von Schnelleinsatzgruppen (SEG’n), die in<br />
der alltäglichen Gefahrenabwehr z.B. bei<br />
vorüber¬gehenden Gebäuderäumungen<br />
regelmäßig zum Einsatz kommen, wieder<br />
einmal auch bei Lagen größeren Umfangs<br />
bewährt.<br />
Von wirklich nachhaltiger Bedeutung sind<br />
die Veränderungen, die <strong>2012</strong> im Bereich<br />
der Ausbildung begannen. Am 01.10.<strong>2012</strong><br />
startete für 14 Brandmeister-Anwärter an<br />
der neu eingerichteten <strong>Feuerwehr</strong>schule<br />
auf Feuerwache 4 der Grundlehrgang. Für<br />
alle damit Befassten ist dieser Laufbahnlehrgang<br />
eine spürbare Herausforderung,<br />
denn es handelt sich seit 35 Jahren um<br />
den ersten wieder bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> durchgeführten Grundlehrgang.<br />
Mit der Übernahme dieser Ausbildungsaufgaben<br />
sind aber mittelfristig auch erhebliche<br />
Vorteile verbunden, weil eigene<br />
Ausbildungskompetenz auf allen Ebenen<br />
5
6<br />
ausgebaut wird, aktuelle Lehrunterlagen,<br />
die auch der Fortbildung dienen können,<br />
entstehen und sich von Anfang an eine<br />
enge Bindung der Auszubildenden an<br />
ihre spätere Dienststelle entwickelt. Auch<br />
kann die Ausbildung nunmehr deutlich<br />
praxisbezogener gestaltet werden.<br />
Aktuell befinden sich die überarbeitete<br />
Ausbildungs- und Prüfungsordnung (APO-<br />
Fw) und Laufbahnverordnung (LVO-Fw)<br />
noch in den notwendigen (politischen)<br />
Abstimmungsprozessen, es kann aber mit<br />
folgenden wesentlichen Änderungen ab<br />
2013 gerechnet werden:<br />
• Die Ausbildung für den mittleren<br />
Dienst wird künftig zwei Jahre dauern,<br />
von modularem Aufbau geprägt<br />
sein, wie bisher die Rettungssanitäter-<br />
Ausbildung vollständig abschließen<br />
und neu den theoretischen Teil der<br />
Rettungsassistenten-Ausbildung beinhalten.<br />
Die Chancen, dass es mit der<br />
Verlängerung der Ausbildungszeit zu<br />
einer deutlichen Erhöhung der Anwärterbezüge<br />
kommt, sind gut, was von<br />
mir ausdrücklich begrüßt wird.<br />
• Der Aufstieg in den gehobenen Dienst<br />
wird auf 12-15 Monate deutlich verkürzt<br />
und überwiegend an auswärti-<br />
gen Standorten durchgeführt, so dass<br />
die Laufbahnprüfung an der Landesfeuerwehrschule<br />
eines anderen Bundeslandes<br />
abzulegen sein wird. Damit<br />
kann die Zulassung zum Aufstieg<br />
künftig bedarfsgerecht erfolgen, denn<br />
es müssen keine Mindest-stärken für<br />
einen Lehrgang mehr abgewartet werden.<br />
Zusätzlich zu den neuen 14 Anwärtern<br />
konnten fertig ausgebildete <strong>Feuerwehr</strong>beamte<br />
aus anderen Städten zuversetzt<br />
werden, bundesweit wurde in einer Zeitungsannonce<br />
hierfür geworben. Für<br />
Januar und Februar 2013 sind weitere<br />
Zuversetzungen bereits abschließend organisiert,<br />
mehrere Bewerbungen liegen<br />
noch vor und werden im Laufe des Jahres<br />
2013 zu weiteren Zuversetzungen führen.<br />
Im Dezember konnten 11 ausgebildete<br />
Brandmeister in den Einsatzdienst übernommen<br />
werden.<br />
Als eine der ersten Berufsfeuerwehren<br />
hat die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> einen geschlechtsneutralen<br />
Sporttest eingeführt,<br />
der von der Deutschen Sporthochschule<br />
in Köln ausgearbeitet worden ist. Die<br />
einzelnen Disziplinen orientieren sich<br />
an den tatsächlichen Anforderungen des<br />
Einsatz¬dienstes und sind so ausgestaltet,<br />
dass sie von Männern und Frauen mit gleichen<br />
Leistungs¬daten erbracht werden<br />
können und müssen. Der neue Sporttest<br />
wird erstmalig im Auswahl¬verfahren für<br />
die zum 01.10.2013 einzustellenden Anwärter<br />
angewendet.<br />
Mit Abschluss einer Dienstvereinbarung,<br />
in der die Belange des Datenschutzes geregelt<br />
werden, steht der <strong>Feuerwehr</strong>- und<br />
Rettungsleitstelle für Dispositionszwecke<br />
im Rettungsdienst der Zugriff auf die<br />
tatsächlichen Standorte von RTW und<br />
NEF zur Verfügung, so dass die Effizienz<br />
der Disposition weiter gesteigert werden<br />
konnte. Die positiven Auswirkungen<br />
auf die Einhaltung der Hilfsfrist werden<br />
allerdings von gestiegenen Einsatzzahlen<br />
überlagert, so dass es notwendig ist, ab<br />
01.01.2013 einen festbesetzten RTW mit<br />
24-h-Vorhalte auf Feuerwache 6 zu stationieren.<br />
Dort bedeutet dies eine deutliche<br />
Entlastung von Einsätzen der Spitzenabdeckung<br />
im Rettungsdienst und damit<br />
eine Verstetigung der Personalstärken im<br />
Lösch- und Hilfeleistungsdienst. Außerdem<br />
erhält die Feuerwache 6 damit den<br />
Status einer Lehrrettungswache.<br />
Wegen diverser technischer Probleme
muss die offizielle Umschaltung des Fahr-<br />
zeugfunks auf den neuen Digitalfunk ver-<br />
mutlich bis Sommer 2013 verschoben<br />
werden. Unabhängig davon wird die neue<br />
Technik bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> aber<br />
seit mehr als einem Jahr bereits erfolgreich<br />
(im „Direct-Mode“) für den Einsatzstellenfunk<br />
genutzt.<br />
Der Bundesminister der Gesundheit hat<br />
einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem<br />
der Beruf des Notfallsanitäters geschaffen<br />
wird, der an die Stelle des Rettungsassistenten<br />
treten soll. So sehr die damit<br />
verbundene Qualitätssteigerung zu begrüßen<br />
ist, so kritisch sind einzelne Regelungen<br />
des Gesetzes zu sehen, die den Berufsfeuerwehren<br />
eine künftige Mitwirkung<br />
im Rettungs¬dienst erheblich erschweren<br />
würden. Über die AGBF, den Städtetag<br />
und den Bundesrat sind hier aber bereits<br />
Änderungen eingebracht worden, die in<br />
die richtige Richtung gehen. Ich halte es<br />
für zwingend, dass künftig wesentliche<br />
Teile der Notfallsanitäter-Ausbildung in<br />
die dann zweijährige Grundausbildung integrierbar<br />
sind.<br />
Auch <strong>2012</strong> hat die Öffentliche Versicherung<br />
<strong>Bremen</strong> (ÖVB) der <strong>Feuerwehr</strong><br />
wieder bei der Finanzierung von schaden-<br />
minderndem Gerät geholfen: Zum einen<br />
wurden aus der Zuwendung des Jahres<br />
2011 Helmsprechgarnituren an die Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en übergeben, zum<br />
anderen konnten für die acht HLF der<br />
Berufsfeuerwehr auf Einmann-Haspeln<br />
verlastete elektrisch betriebene Lüfter<br />
beschafft werden, die voraussichtlich im<br />
April 2013 zur Auslieferung kommen<br />
werden. Damit können künftig Entrauchungsmaßnahmen<br />
auch innerhalb von<br />
Gebäuden ohne Berücksichtigung der<br />
CO-Problematik aus Abgasen durchgeführt<br />
werden.<br />
Gefahrenabwehr ist oftmals nur wirksam<br />
möglich, wenn der Vorbeugende Gefahrenschutz<br />
die hierfür notwendigen Voraussetzungen<br />
geschaffen hat. In mehr als<br />
3.000 Fällen wurden aus diesem Grund<br />
Stellungnahmen, Beratungen und Überprüfungen<br />
abgegeben bzw. durchgeführt.<br />
Beispielhaft seien hier genannt: Die Entwicklung<br />
der Überseestadt mit Kombinationen<br />
von Wohnen, Gastronomie,<br />
Büronutzung und Gewerbe, die Neuausrichtung<br />
des Klinikums <strong>Bremen</strong>-Mitte mit<br />
umfangreichen Abriss- und Neubaumaßnahmen,<br />
Neubauten von Produktionsstätten<br />
im Werk von Mercedes-Benz und<br />
bei Zuliefer-Firmen, Erweiterung von Einkaufszentren,<br />
Bauten der Universität und<br />
anderer Forschungsinstitute, Ausbau eines<br />
Betriebes, der den erweiterten Vorgaben<br />
der Störfallverordnung unterliegt.<br />
Die Sicherheit im Weser-Stadion, der mit<br />
Abstand größten Versammlungsstätte in<br />
<strong>Bremen</strong>, konnte weiter verbessert werden.<br />
Für die Erstversorgung von Verletzten<br />
sind innerhalb des Stadions jetzt zwei<br />
Behandlungsplätze einschließlich des eingelagerten<br />
Materials vorbereitet, der Sanitätswachdienst<br />
ist hierin eingewiesen und<br />
der Leiter der Brandsicherheitswache<br />
besitzt konsequent die Qualifikation eines<br />
Organisatorischen Leiters Rettungsdienst<br />
(OrgL). Auch hinsichtlich der externen<br />
Behandlungsplätze „Ost“ und „West“<br />
sowie der Zu- und Abfahrten konnten<br />
Verbesserungen erreicht werden, alle beabsichtigten<br />
Maßnahmen sind aber noch<br />
nicht abgeschlossen.<br />
Auf der Bürgerweide finden jährlich mit<br />
dem Bremer Freimarkt und der Osterwiese<br />
zwei Volksfeste mit überregionaler<br />
Bedeutung und entsprechend großer<br />
Besucherzahl statt. <strong>2012</strong> wurden die Zufahrten<br />
neu organisiert und damit bessere<br />
Einwirkmöglichkeiten erreicht. Für das<br />
7
8<br />
kommende Jahr ist die Erstellung eines<br />
umfassenden Sicherheitskonzeptes geplant.<br />
In einer gefahrengeneigten Tätigkeit wie<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> spielen Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
eine große Rolle. In der<br />
Arbeitsgruppe Gesundheits-Management<br />
wurde eine umfassende Mitarbeiterbefragung<br />
vorbereitet, an der sich 2/3 der Belegschaft<br />
aktiv beteiligt haben und deren<br />
Ergebnisse aktuell vorliegen und nunmehr<br />
ausgewertet werden müssen. Die Datenlage<br />
gibt wichtige Informationen sowohl<br />
über Problemfelder als auch über gesundheitsförderliche<br />
Ressourcen.<br />
Dem Arbeitsschutz dienst auch die Einführung<br />
verbesserter Schutzhandschuhe<br />
sowohl für die Brandbekämpfung als auch<br />
für die Technische Hilfeleistung, die Anfang<br />
2013 an die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr<br />
und der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
ausgegeben werden.<br />
Das Anti-Stress-Team (AST) hat seine<br />
bewährte Arbeit bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
auch <strong>2012</strong> fortgesetzt, aber auch bei<br />
einem Suizidfall in den Diensträumen der<br />
Polizei <strong>Bremen</strong> konnte wirksame Unterstützung<br />
geleistet werden.<br />
Zunehmend sehen sich die Einsatzkräfte<br />
einer Gefährdung durch das Gas Kohlenmonoxid<br />
(CO) ausgesetzt. Konkret<br />
wurde diese Gefahr bei einem Einsatz<br />
im März in Oslebshausen, wo ein Hausbewohner<br />
an CO-Vergiftung starb und<br />
sieben weitere Menschen mit Verdacht<br />
auf CO-Vergiftung ins Krankenhaus transportiert<br />
werden mussten. Die wichtigste<br />
Schutzmaßnahme für die Einsatzkräfte ist<br />
das schnelle Erkennen dieser CO-Gefahr,<br />
was gesichert nur mittels Messtechnik erfolgen<br />
kann. Daher wurden alle Einheiten<br />
des Rettungsdienstes mit CO-Warnern<br />
ausgestattet, die Gasmessgeräte der HLF<br />
wurden technisch zur CO-Messung ertüchtigt.<br />
Alle mit einem Notarzt besetzten<br />
Rettungsmittel wurden mit Messgeräten<br />
ausgestattet, mit denen eine CO-Vergiftung<br />
von Patienten präklinisch diagnostiziert<br />
werden kann.<br />
<strong>Bremen</strong>s Innensenator Ulrich Mäurer<br />
und Niedersachsens Innenminister Uwe<br />
Schünemann unterzeichneten einen Kooperationsvertrag<br />
über die Zusammenarbeit<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong>ausbildung. Somit<br />
konnten <strong>2012</strong> erstmals Kameraden von<br />
Bremischen Freiwilligen Feuer-wehren<br />
an Lehrgängen der Niedersächsischen<br />
Akademie für Brand- und Katastrophen-<br />
schutz (NABK) an den Standorten Celle<br />
und Loy teilnehmen. Die Rückmeldungen<br />
der bisherigen Lehrgangsteilnehmer sind<br />
in jeder Hinsicht und ausnahmslos sehr<br />
positiv, weil eine Steigerung der Ausbildungsqualität<br />
erlebt wurde, ein fachlicher<br />
und kameradschaftlicher Aus-tausch über<br />
die Grenzen <strong>Bremen</strong>s hinaus möglich war<br />
und die einzelnen Lehrgangsarten während<br />
des ganzen Jahres belegt werden<br />
konnten. Ich erwarte von dieser Zusammenarbeit<br />
mittelfristig einen verbesserten<br />
Ausbildungsstand innerhalb der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en.<br />
Die in Kooperation mit der Werkfeuerwehr<br />
der Stahlwerke betriebene Brandübungsanlage<br />
konnte baulich erweitert<br />
werden, so dass sich ab 2013 neue<br />
Übungsmöglichkeiten ergeben.<br />
Nach umfangreichen und langdauernden<br />
Vorbereitungen, Planungen und Abstimmungen<br />
konnte <strong>2012</strong> das Vergabeverfahren<br />
für ein neues Personalmanagement-<br />
System (PMS) durchgeführt werden. Mit<br />
diesem PMS sollen sowohl die Personalverwaltung<br />
als auch die Funktionssicherstellung<br />
vereinfacht und verbessert werden.<br />
Zuerst wird auf Feuerwache 1 eine<br />
Testumgebung aufgebaut, in welcher die
unterschiedlichen Nutzer und Prozesse<br />
simuliert werden können, danach werden<br />
die Randbedingungen der Nutzung in einer<br />
Dienstvereinbarung mit dem Personalrat<br />
abgestimmt. Mit einem Wirkbetrieb<br />
auf den Feuerwachen und den betroffenen<br />
Sachgebieten rechne ich frühestens<br />
Mitte 2013. Keinesfalls sind aber mit diesem<br />
PMS grundlegende Änderungen des<br />
bestehenden Dienstplans geplant!<br />
Auch <strong>2012</strong> hat sich die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
wieder bei zahlreichen Veranstaltungen<br />
öffenlichkeitswirksam präsentiert,<br />
beispielhaft seien genannt: „Bremer Herztage“<br />
in der Bürgerschaft, der „Tag der<br />
Sicherheit“ am Klinikum Links der Weser,<br />
Mitwirkung an Ferienprogrammen,<br />
Wachbesichtigungen durch Schulklassen<br />
(Brandschutzerziehung!), Kindergärten<br />
oder andere Besuchergruppen wie z.B.<br />
am „Zukunftstag“. Die mit Abstand größte<br />
Veranstaltung waren aber die „Rescue-<br />
Days“ im Oktober. Aus der ganzen Welt<br />
waren 800 Einsatzkräfte nach <strong>Bremen</strong> gekommen,<br />
um Erfahrungen im Bereich der<br />
Technischen Hilfeleistung an verunfallten<br />
Fahrzeugen auszutauschen und vor allem<br />
praktisch zu üben. Großer Dank und Anerkennung<br />
gebührt allen 250 Helfern von<br />
Berufsfeuerwehr und Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
aus <strong>Bremen</strong> und dem Landkreis<br />
Diepholz, die mit bemerkens¬wertem Engagement<br />
diese Veranstaltung überhaupt<br />
erst möglich gemacht haben.<br />
Der Bund hat im Rahmen seines Zivilschutzkonzeptes<br />
die Auslieferung von LF-<br />
KatS fort-gesetzt, leider wurde aus Spargründen<br />
die Zahl der Fahrzeuge, die der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> zugewiesen wurden,<br />
von 9 auf 8 reduziert. Mit diesen Fahrzeugen<br />
konnten zwar die größten Probleme<br />
im Fuhrpark der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
gelöst werden, nach wie vor sind aber<br />
zahlreiche Löschfahrzeuge dort älter als<br />
20 Jahre.<br />
Für den Fernmeldedienst wurde ein neuer<br />
Gerätewagen-Kommunikationstechnik<br />
beschafft, der ein mehr als 30 Jahre altes<br />
gebraucht übernommenes Vorgängerfahrzeug<br />
ersetzt.<br />
Auch die Zahl der <strong>2012</strong> für die Berufsfeuerwehr<br />
beschafften Fahrzeuge ist übersichtlich:<br />
Dem Wert nach ist an erster<br />
Stelle eine neue Drehleiter zu nennen, die<br />
auf Feuerwache 2 eingesetzt wird. Dem<br />
Organisatorischen Leiter Rettungsdienst<br />
steht ein neuer ELW zur Verfügung, mit<br />
dem ein (taktischer) Einsatzabschnitt ge-<br />
führt werden kann. Und alle Feuerwachen<br />
verfügen nunmehr über ein Rettungsboot<br />
mit Aluminium-Rumpf für Einsätze auf<br />
dem Wasser. Für den Versorgungszug der<br />
Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>-Neustadt<br />
wurde ein weiterer Versorgungsanhänger<br />
beschafft, im üblichen Sprachgebrauch als<br />
„Geschirr-Mobil“ bezeichnet. Umfangreiche<br />
Versorgungslagen bei Einsätzen<br />
oder Veranstaltungen können nun mit<br />
Mehrweggeschirr bewältigt werden. Erstmals<br />
wurde dies bei der Verpflegung von<br />
mehr als 1.000 Teilnehmern und Unterstützungskräften<br />
der „Rescue-Days“ erfolgreich<br />
durchgeführt.<br />
Zur Auslieferung im Jahr 2013 konnten<br />
eine weitere Drehleiter, ein Hilfeleistungslösch-fahrzeug,<br />
ein Tanklöschfahrzeug,<br />
drei Kommandowagen und ein Mannschaftstransportfahrzeug<br />
als Ersatzbeschaffungen<br />
ausgeschrieben und bestellt<br />
werden. Für den Rettungsdienst sollen<br />
zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und sechs<br />
Rettungswagen nach bewährtem Standard<br />
beschafft werden. In der Konzeptionsphase<br />
befindet sich ein „RTW-Sonder“ für<br />
Ferntransporte von intensivpflichtigen Patienten<br />
und den Transport von adipösen<br />
Patienten. Dieser „RTW-Sonder“ soll<br />
9
10<br />
2014 den vorhandenen ITW ergänzen<br />
und die Rettungszelle ersetzen.<br />
Im Mai konnte vom Senator für Inneres<br />
ein gemeinsames Einsatzboot für Polizei<br />
und <strong>Feuerwehr</strong> übergeben werden. In einer<br />
bundesweit (noch?) einmaligen Organisationsform<br />
konnte ein sehr teures aber<br />
für eine Hafenstadt gleichwohl unverzichtbares<br />
Einsatzmittel sehr wirtschaftlich<br />
ersatzbeschafft werden. Im Laufe des<br />
Jahres wurden umfangreiche Ausbildungsmaßnahmen<br />
auf und an diesem Boot<br />
durchgeführt, so dass dessen Wirkbetrieb<br />
unmittelbar bevorsteht.<br />
Von der in Auflösung befindlichen Landesfeuerwehrschule<br />
konnten für Ausbildungszwecke<br />
mehrere Fahrzeuge übernommen<br />
werden, darunter ein ehemaliger<br />
Rüstwagen des Zivilschutzes, als Unimog<br />
im Fuhrpark der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> ein<br />
Unikat mit bester Geländegängigkeit.<br />
Am Krankenhaus Ost konnte im Februar<br />
eine neue NEF-Wache „30“ eingeweiht<br />
werden, die allen räumlichen, materiellen<br />
und funktionellen Anforderungen an eine<br />
moderne Rettungswache entspricht. Damit<br />
gehören die beengten und funktionell<br />
völlig unzureichenden Raumverhältnisse,<br />
unter denen dort seit 1998 gearbeitet<br />
werden musste und die 2010 zu einer<br />
vorübergehenden Verlagerung des NEF<br />
zur Feuerwache 3 geführt hatten, der<br />
Vergangenheit an. Als Nächstes muss die<br />
NEF-Wache „20“ am Krankenhaus Mitte<br />
im Zuge der dort stattfinden Baumaßnahmen<br />
mit vergleichbarem Standard neu errichtet<br />
werden.<br />
Auf Feuerwache 4 konnten die umfassenden<br />
Sanierungsarbeiten am Gebäude<br />
abgeschlossen werden, die Fassade wurde<br />
erneuert und besser isoliert und die Räume<br />
des Rettungsdienstes wurden erweitert<br />
und funktioneller angeordnet.<br />
Um eine eigene Laufbahnausbildung kurzfristig<br />
durchführen zu können, wurden<br />
Teile eines unmittelbar an die Feuerwache<br />
4 angrenzenden Gebäudes zur „<strong>Feuerwehr</strong>schule“<br />
umgebaut, so dass Schulungs-<br />
und Nebenräume in akzeptabler<br />
Qualität zur Verfügung stehen. Allerdings<br />
reicht diese Kapazität dauerhaft nicht<br />
aus und die Nutzungsdauer ist begrenzt,<br />
möglicher¬weise muss bereits für den<br />
im Oktober 2013 beginnenden nächsten<br />
Grundlehrgang ein neues Gebäude gefunden<br />
werden.<br />
Auf Feuerwache 1 wurde der Arbeitsbereich<br />
des Desinfektionsdienstes umge-<br />
baut, so dass nunmehr ein eigener Hygiene-<br />
und Duschbereich für Einsatzkräfte<br />
zur Verfügung steht, die besonders kritische<br />
Infektionstransporte durchführen<br />
müssen. Außerdem konnten im diesem<br />
Zuge die räumlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Desinfektion und die rettungsdienstliche<br />
Lagerlogistik verbessert<br />
werden.<br />
Im Technischen Betrieb wurde ein Pumpenprüfstand<br />
in Betrieb genommen, mit<br />
dem sämtliche Feuerlösch-Kreiselpumpen<br />
auf die Einhaltung der vorgeschriebenen<br />
Leistungsdaten („Garantiepunkte“)<br />
überprüft werden können.<br />
Kurz vor Jahresende konnten noch auf allen<br />
Feuerwachen in den Ruheräumen der<br />
Wachabteilungen sämtliche Betten, Lattenroste<br />
und Matratzen ersetzt werden.<br />
Darüber hinaus gab es auch <strong>2012</strong> wieder<br />
zahlreiche kleinere und mittlere Umbauund<br />
Renovierungsarbeiten an Feuerwachen<br />
und Gerätehäusern, an denen sich<br />
die betroffenen Kollegen und Kameraden<br />
oftmals mit großer Eigenleistung beteiligt<br />
haben, dafür vielen Dank.<br />
Im Mai fand zum zweiten Mal ein Hallen-<br />
Fußballturnier statt, in dem 10 Mannschaften<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> um die besten
Plätze kämpften. Der Sieg ging diesmal an<br />
die 3. Wachabteilung der Feuerwache 4,<br />
aber Spielfreude und kameradschaftliche<br />
Spielweise haben alle Teilnehmer zu Siegern<br />
gemacht. Den Organisatoren danke<br />
ich ausdrücklich für ihr großes Engagement.<br />
Öffentlichkeitswirksam mit Helmen präsentierte<br />
sich ein Team der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> bei einem Benefizlauf im Juli. Hier<br />
ging es nicht um Sieg oder Niederlage,<br />
sondern um einen guten Zweck und letztlich<br />
konnten 7.500 Euro für die Förderung<br />
behinderter Sportler gesammelt werden.<br />
Bei den Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>-Meisterschaften<br />
im Radrennen in Hannover belegte<br />
BM Michael Hufnagel als schnellster<br />
Bremer Teilnehmer einen sehr guten 5.<br />
Platz, bei den Frauen kam mit OBMin Isa-<br />
Maren Osterloh die Siegerin aus <strong>Bremen</strong>,<br />
herzlichen Glückwunsch!<br />
Im April legten erstmalig nach Beendigung<br />
ihrer Probezeit 38 neue Kameradinnen<br />
und Kameraden der Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en in der oberen Rathaushalle<br />
ein feierliches Gelöbnis ab, an dem der<br />
Innensenator und zwei Vizepräsidenten<br />
des Deutschen <strong>Feuerwehr</strong>verbandes teilnahmen.<br />
In würdiger Form wurden sie so<br />
nach erfolgreicher Beendigung ihrer Probezeit<br />
zu <strong>Feuerwehr</strong>männern und –frauen<br />
befördert und in den aktiven Dienst übernommen.<br />
Im Februar 2013 wird diese<br />
Gelöbnisfeier, die sowohl die besondere<br />
Bedeutung des Ehrenamtes als auch die<br />
übernommenen hohen Verpflichtungen in<br />
den Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong>en betont, für<br />
die <strong>2012</strong> eingestellten Anwärter wiederholt<br />
werden.<br />
Im Januar konnte im Dachgeschoss der<br />
Feuerwache 1 ein bisher als Abstellraum<br />
genutzter Bereich als Ausstellungsraum<br />
für historische <strong>Feuerwehr</strong>ausrüstung eingeweiht<br />
werden. Damit haben alte Helme,<br />
Uniformen, Atemschutzgeräte und Strahlrohre<br />
aber auch Wachbücher und Bilddokumente<br />
dauerhaft einen würdigen Platz<br />
gefunden. Ich danke, allen, die mit viel<br />
Engagement am Umbau und der Herrichtung<br />
dieser Ausstellung mitgewirkt haben,<br />
ganz besonders aber Herrn HBM-Z a.D.<br />
Martin Wulfken und der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong>-Schönebeck, die viele<br />
Ausstellungsstücke auch aus Privatbesitz<br />
zur Verfügung gestellt haben.<br />
Nachdem die Innendeputation im Mai beschlossen<br />
hatte, dass die Vorhaltung des<br />
Lösch- und Hilfeleistungsdienstes unter-<br />
sucht werden soll, wurde dem Senator<br />
für Inneres und Sport im September ein<br />
umfassender Prüfbericht vorgelegt. Fragen<br />
nach der Einhaltung der Hilfsfrist,<br />
der Gebietsabdeckung, der personellen<br />
Stärken und dem Personalfaktor werden<br />
darin ebenso behandelt wie die materielle<br />
Ausstattung der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Unter Vorsitz des Innensenators wurde<br />
anschließend eine Projektstruktur aufgebaut,<br />
in der das zuständige Fachreferat sowie<br />
die Leitung und der Personalrat der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> vertreten sind und in<br />
der die aufgeworfenen Fragen diskutiert<br />
und Lösungsvorschläge erarbeitet werden<br />
sollen.<br />
Nach gründlicher organisatorischer und<br />
baulicher Vorbereitung wurden die Einsatztaucher<br />
am 01.07.<strong>2012</strong> von Feuerwache<br />
1 zur Feuerwache 2 verlegt. Dort sind<br />
nicht nur die räumlichen Bedingungen<br />
günstiger, sondern die Anbindung an ein<br />
„2. HLF“ bringt auch einsatztaktische Vorteile<br />
für die Gebietsabdeckung.<br />
Während die besondere Altersgrenze für<br />
Beamte des mittleren feuerwehrtechnischen<br />
Dienstes, die fast ausnahmslos<br />
während ihrer gesamten Dienstzeit im<br />
Schichtdienst eingesetzt sind, unverän-<br />
11
dert bei 60 Jahren geblieben ist, wurde<br />
sie für die Beamten des gehobenen und<br />
höheren feuerwehrtechnischen Dienstes<br />
auf 62 Jahre angehoben. Für Unmut bei<br />
den Betroffenen sorgten insbesondere<br />
die kurz bemessenen Anpassungs- bzw.<br />
Übergangsintervalle.<br />
Nach konsequenten und geschlossenen<br />
Protesten aus allen Bereichen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
wurde die Planung des Senats,<br />
die Freie Heilfürsorge künftig mit einem<br />
Eigenanteil zu organisieren, in der ursprünglichen<br />
Form nicht weiter verfolgt.<br />
Nunmehr ist beabsichtigt, eine Zuzahlungspflicht<br />
auf neu eingestellte Beamte<br />
zu beschränken.<br />
Zum 01.01.2013 konnten 34 <strong>Feuerwehr</strong>beamte<br />
und ein Verwaltungsbeamter befördert<br />
werden. Hierbei ist darauf hinzuweisen,<br />
dass alle theoretisch möglichen<br />
Beförderungen auch umgesetzt worden<br />
sind: Weder anhängige Konkurrenzverfahren<br />
noch irgendwelche Einsparvorgaben<br />
haben <strong>2012</strong> den Umfang geschmälert.<br />
Vielmehr konnte der erste Schritt von<br />
drei mit dem Innensenator abgestimmten<br />
Strukturverbesserungen in der Laufbahn<br />
des gehobenen feuerwehrtechnischen<br />
Dienstes erfolgreich vollzogen werden.<br />
Dass die Zahl der Beförderungen dennoch<br />
im Vergleich zu den Vorjahren geringer<br />
ausgefallen ist, liegt einfach daran, dass<br />
<strong>2012</strong> relativ wenig Beamte in den Ruhestand<br />
eingetreten sind, woraus sich die<br />
Zahl der freien Beförderungsdienstposten<br />
ableitet. Auch in den kommenden sechs<br />
Jahren wird die Zahl der regulären Ruhestandsversetzungen<br />
unterdurchschnittlich<br />
gering sein.<br />
Rückblickend war <strong>2012</strong> ein bewegtes Jahr,<br />
in welchem die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> wieder<br />
einmal mit viel Engagement und hoher<br />
Kompetenz alle an sie gestellten Aufgaben<br />
mit großem Erfolg gemeistert hat. Mein<br />
Dank dafür geht an alle Mitarbeiter und<br />
ehrenamtlich Tätigen, ich wünsche allen<br />
Angehörigen und ihren Familien für das<br />
kommende Jahr alles Gute, viel Erfolg und<br />
vor allem Gesundheit und Zufriedenheit.<br />
K n o r r<br />
13
Schnellinformationen<br />
Berichtsjahr <strong>2012</strong><br />
Name der Stadt Freie Hansestadt <strong>Bremen</strong><br />
Leiter der <strong>Feuerwehr</strong> Ltd. BD Karl-Heinz Knorr<br />
Postanschrift der <strong>Feuerwehr</strong> Am Wandrahm 24, 28195 <strong>Bremen</strong><br />
Telefon 0421 / 3030 - 0<br />
Fax 0421 / 3030 - 11560<br />
E-Mail office@feuerwehr.bremen.de<br />
Internet www.feuerwehr-bremen.org<br />
Anzahl der Wachen<br />
Berufsfeuerwehr 6<br />
Löschbootstationen 1<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong> 19<br />
Rettungswachen Berufsfeuerwehr 11<br />
Rettungswachen Hilfsorganisationen 10<br />
<strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong><br />
allgemein<br />
15
16<br />
+++ Die Silvesternacht verläuft im<br />
diesem Jahr nicht so ruhig. Innerhalb<br />
kürzester Zeit werden über 100 Rettungsdiensteinsätze<br />
und 43 Einsätze<br />
abgearbeitet. Das Einsatzspektrum<br />
reicht vom Müllcontainer bis zum<br />
ausgedehnten Zimmerbrand +++<br />
03.01.<strong>2012</strong> Ein Sturmtief über <strong>Bremen</strong><br />
hat mehrere bis zu 30 Meter<br />
hohe Bäume zu Fall gebracht. Diese<br />
stürzen teilweise auf Häuser und<br />
beschädigen diese zum Teil schwer.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> ist bis in die späten<br />
Abendstunden damit beschäftigt die<br />
Bäume zu beseitigen +++ 05 .01.<strong>2012</strong><br />
Ein Sturmtief sorgt für 127 Einsätze.<br />
85 Bäume stürzen auf Verkehrsflächen,<br />
Häuser und Kraftfahrzeuge.<br />
Insgesamt sind 300 Einsatzkräfte mit<br />
65 Fahrzeugen im Einsatz +++<br />
08.01.<strong>2012</strong> Es brennt ein Dachstuhl<br />
in der Bremer Neustadt. Es entsteht<br />
ein Sachschaden von 50.00 Euro. Verletzt<br />
wird niemand +++ Feuer in der<br />
freien Christengemeinde in der Schönebecker<br />
Straße. Es brennt ein Aktenschrank.<br />
Das Feuer wird schnell<br />
gelöscht. Personen kommen nicht zu<br />
Schaden +++ <strong>2012</strong> Es brennt ein<br />
Schornstein in einem Mehrfamilienhaus<br />
in Oslebshausen. Das Feuer hat<br />
sich bereits in die Zwischendecke<br />
des Anbaus ausgebreitet. Der Brand<br />
wird durch einen Trupp mit einem C-<br />
Rohr schnell gelöscht. Es entsteht ein<br />
... weiter auf Seite 20<br />
Strukturbeschreibung des Stadtgebietes<br />
Gebietsgröße 325,42 km²<br />
max. Längenausdehnung 38 km<br />
max. Breitenausdehnung 16 km<br />
Einwohnerzahl 548.063<br />
Einwohner je km² 1684<br />
Gebäude- und Freiflächen 114,01 km²<br />
Gartenflächen, Wiesen, Erholungsgebiete 27,20 km²<br />
Betriebsflächen 5,5 km²<br />
Verkehrsflächen 37,20 km²<br />
Wald-, Moor- und Heideflächen 6,23 km²<br />
Wasserflächen 23,57 km²<br />
Landwirtschaftliche- und sonstige Flächen 101,74 km²<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
Bundesautobahn 52,13 km<br />
Schienenstrecke DB Netz AG 106,4 km<br />
Schienenstrecke Farger-Vegesacker-Eisenbahn GmbH 10,4 km<br />
Straßenbahnnetz Bremer Straßenbahn AG 168,4 km<br />
See- und Binnenschifffahrtsstraßen 50,3 km<br />
Seegüterumschlag in den Häfen <strong>Bremen</strong>-Stadt 13.584.000 to.<br />
Flugbewegungen Airport <strong>Bremen</strong> 44.7372<br />
Passagieraufkommen Airport <strong>Bremen</strong> 2.447.001<br />
Luftfrachtaufkommen 21.779 to.
Organisationsschema<br />
Personalrat<br />
Frauenbeauftragte<br />
Personalverwaltung 10<br />
Haushalt, Rechnungswesen 11<br />
Liegenschaften 12<br />
Vorbeugender Brandschutz 20<br />
Einsatzplanung 21<br />
Umweltschutz 22<br />
Kommunikationstechnik 30<br />
Datenverarbeitung 31<br />
Fw.- u. Rettungsleitstelle 32<br />
Fahrzeug- u. Gerätewesen 40<br />
Atemschutz u. Tauchwesen 41<br />
Arbeitsschutz, PSA 42<br />
Aus- und Fortbildung 50<br />
Rettungsdienst 51<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
Katastrophenschutz<br />
52<br />
VZ Vorzimmer<br />
1 Allgemeine<br />
Verwaltung<br />
2 Vorbeugender<br />
Brand- u.<br />
Gefahrenschutz<br />
3 IuK Technik<br />
FRLSt<br />
4 Technik u.<br />
Arbeitsschutz<br />
5 Einsatz u.<br />
Ausbildung<br />
AL<br />
Amtsleiter<br />
FASi Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
DS Behördlicher Datenschutz<br />
IR Innenrevision<br />
Stab des Amtsleiters<br />
S1 Organisation des Einsatzdienstes<br />
S2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Abschnitt Mitte<br />
Feuerwache 1<br />
Abschnitt West<br />
Feuerwache 5<br />
FF Blockland, FF Lesumbrok,<br />
FF Grambkermoor<br />
Abschnitt Ost<br />
Feuerwache 2 + Feuerwache 3<br />
FF Mahndorf, FF Lehesterdeich,<br />
FF Borgfeld, FF Oberneuland,<br />
FF Timmersloh, FF Osterholz<br />
Abschnitt Süd<br />
Feuerwache 4<br />
FF Arsten, FF Neustadt,<br />
FF Strom, FF Huchting,<br />
FF Seehausen<br />
Abschnitt Nord<br />
Feuerwache 6<br />
FF Burgdamm, FF Vegesack,<br />
FF Schönebeck, FF Farge,<br />
FF Blumenthal<br />
17
18<br />
Stab des<br />
Amtsleiters<br />
Amtsleiter -AL-<br />
Stab des Amtsleiters -S1-<br />
Organisation des Einsatzdienstes<br />
Stab des Amtsleiters -S2-<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Stabsbereich S1 / Stabsbereich S2<br />
Der Stabsbereich S1 - Organisation des<br />
Einsatzdienstes - obliegt die Federführung<br />
bei allen Personalangelegenheiten<br />
bei der Berufsfeuerwehr <strong>Bremen</strong>. Dazu<br />
gehört insbesondere die Organisation<br />
und die Überwachung der Personal- und<br />
Funktionsbesetzungen der Feuerwachen<br />
und Wachabteilungen. Hier werden<br />
Dienstpläne sowie Personalverteilungspläne<br />
erstellt und fortgeschrieben,<br />
arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen<br />
veranlasst und überwacht usw.<br />
Des Weiteren werden im Stabsbereich<br />
S1 auch alle Vorgänge im Zusammenhang<br />
mit Bewerbungen, Auswahlprüfungen,<br />
Einstellungen, Beförderungen, und Ruhestandsversetzungen<br />
bearbeitet.<br />
Im Stabsbereich 2 erfolgt die Koordination<br />
und Durchführung der Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>.<br />
Hier werden Pressemitteilungen<br />
verfasst, Presseanfragen beantwortet<br />
und Interviewwünsche koordiniert. Zum<br />
Aufgabengebiet gehören neben der Betreuung<br />
von TV- und Hörfunk-Reportagen,<br />
der Durchführung von Pressekonferenzen<br />
usw. auch die Planung und<br />
Durchführung öffentlichkeitswirksamer<br />
Veranstaltungen (Wachbesichtigungen,<br />
Messen, Tag der offenen Tür usw.) sowie<br />
die Erstellung von Publikationen.
Personal der Berufsfeuerwehr <strong>Bremen</strong><br />
Höherer feuerwehrtechnischer Dienst soll ist<br />
Leitender Branddirektor als Leiter der <strong>Feuerwehr</strong> 1 1<br />
Leitender Branddirektor 1 1<br />
Branddirektor 0 0<br />
Oberbrandrat 3 3<br />
Brandrat 0 0<br />
Gesamt 5 5<br />
Gehobener feuerwehrtechnischer Dienst soll ist<br />
Brandoberamtsrat mit Amtszulage 1 1<br />
Brandoberamtsrat 2 2<br />
Brandamtsrat 10 7<br />
Brandamtmann 18 15<br />
Oberbrandinspektor 20 18<br />
Brandinspektor 9 2<br />
Gesamt 60 45<br />
Mittlerer feuerwehrtechnischer Dienst soll ist<br />
Hauptbrandmeister mit Amtszulage 43 40<br />
Hauptbrandmeister 125 120<br />
Oberbrandmeister 162 158<br />
Brandmeister 107 115<br />
Gesamt 437 433<br />
In der Ausbildung soll ist<br />
Oberbrandinspektor-Anwärter 0 0<br />
Brandmeister-Anwärter 14 14<br />
Gesamt 14 14<br />
Verwaltungsbeamte soll ist<br />
Oberamtsrat 1 0<br />
Amtsrätin 0 1<br />
Amtsinspektor 1 1<br />
Hauptsekretär 2 1<br />
Gesamt 4 3<br />
Arbeitnehmer soll ist<br />
Verwaltungsangestellter 8 8<br />
Sekretärin 1 1<br />
Technischer Angestellter 3 2<br />
Desinfektoren 3 3<br />
Handwerker und Raumpflege 9 9<br />
Gesamt 24 23<br />
Personal gesamt soll ist<br />
<strong>Feuerwehr</strong>beamte 502 483<br />
Verwaltungsbeamte 4 3<br />
Arbeitnehmer 24 23<br />
Gesamt 530 509<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong><br />
19
20<br />
Sachschaden von 30.000 Euro +++<br />
23.01.<strong>2012</strong> Gefahrgutunfall in der<br />
Überseestadt. Auf einer Ladefläche<br />
eines Lkws läuft Phosphorsäure aus.<br />
Vier Personen werden verletzt und in<br />
Krankenhäuser transportiert. Der<br />
LKW wird durch zwei Trupps im<br />
Chemikalienschutzanzug entladen.<br />
+++ 26.01.<strong>2012</strong> Kellerbrand in einem<br />
Industriebetrieb. Beim Eintreffen der<br />
BF brennen mehrere hundert Aktenordner<br />
in einem Keller. Das Feuer<br />
wird durch 2 Trupps unter PA mit<br />
zwei C-Rohren bekämpft und gelöscht.<br />
Die Aufräumarbeiten dauern<br />
mehrere Stunden an +++ 30.01.<strong>2012</strong><br />
Großeinsatz in Seehausen. Es brennt<br />
eine Scheune in der Munitionsreste<br />
vermutet werden. Das Gebiet wird<br />
weiträumig abgesperrt und der<br />
Brand durch mehrere C-Rohre und<br />
Monitore gelöscht. Die Vermutung,<br />
das sich Munition in der Scheune befindet,<br />
stellt sich glücklicherweise als<br />
Falschmeldung heraus +++ 01.02.<strong>2012</strong><br />
Wohnungsbrand in der Ricarda-<br />
Huch-Straße. Beim Eintreffen der BF<br />
stehen mehrere Menschen auf ihren<br />
Balkonen und rufen um Hilfe. Neun<br />
Personen werden über Drehleitern<br />
und vier Personen über tragbare Leitern<br />
gerettet. 36 Personen werden<br />
vom Notarzt untersucht und neun<br />
Personen mit einer Rauchvergiftung<br />
in Bremer Krankenhäuser verbracht<br />
+++ 03.02.<strong>2012</strong> Zwei Großeinsätze<br />
... weiter auf Seite 22<br />
Fünfter Bremer Firmenlauf<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> nimmt an Spendenlauf teil<br />
Erstmalig nahm am 18. Juli <strong>2012</strong> ein Team<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> am Bremer Firmenlauf<br />
teil. Es galt eine 5 Kilometer lange<br />
Strecke ohne Zeitnahme und Platzierungen<br />
entlang der Weser zu absolvieren.<br />
In diesem Jahr starteten insgesamt 119<br />
Firmenteams mit über 1500 Teilnehmern.<br />
Nach dem Motto „Alle starten gemeinsam<br />
und kommen gemeinsam ins Ziel“,<br />
wurde die Strecke von allen Teilnehmern<br />
mit Leichtigkeit gemeistert. Das Startgeld<br />
in Höhe von 5 Euro pro Mannschaft<br />
wurde dem Verein „Special Olympics<br />
<strong>Bremen</strong>“, welcher sich für die Förderung<br />
behinderter Sportler einsetzt, gespendet.<br />
Insgesamt konnten dem Verein 7500<br />
Euro als Spende überreicht werden.
<strong>Feuerwehr</strong>-Fußballturnier in der Soccerworld-<strong>Bremen</strong><br />
Feuerwache 4/3 erringt den ersten Platz<br />
Am Sonnabend, den 19.05.<strong>2012</strong> trafen<br />
sich in der Soccerworld <strong>Bremen</strong>-Habenhausen<br />
insgesamt 10 Mannschaften<br />
aus verschiedenen Wachabteilungen und<br />
dem Tagesdienst der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>,<br />
um ihren Meister zu ermitteln. In<br />
einem hart umkämpften und dennoch<br />
fairen Wettkampf konnte sich am Ende,<br />
in einem sehr spannenden Endspiel, die<br />
Mannschaft der 3. Wachabteilung der<br />
Feuer- und Rettungswache 4 gegen die<br />
Mannschaft der 3. Wachabteilung der<br />
Feuer- und Rettungswache 5 durchsetzen<br />
und einen ungefährdeten Sieg erringen.<br />
Die Mannschaft des Tagesdienstes konnte<br />
ihren im letzten Jahr erreichten 2.<br />
Platz nicht verteidigen und belegte am<br />
Ende in der Herrenwertung nur den<br />
letzten Platz.<br />
Erstmalig nahm im diesem Jahr auch eine<br />
Mannschaft der <strong>Feuerwehr</strong>frauen teil.<br />
Diese belegte zwar am Ende der Veranstaltung<br />
leider nur den letzten Platz,<br />
konnte aber durch ihre ausgelassene<br />
Spielweise zu einer tollen Stimmung auf<br />
diesem Turnier beitragen.<br />
Ein herzliches Dankeschön geht an die<br />
beteiligten Mannschaften und besonders<br />
an die Organisatoren, die dieses Sportevent<br />
überhaupt ermöglicht haben.<br />
21
22<br />
halten die <strong>Feuerwehr</strong> in Atem. In<br />
Findorff brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einer Wohnung. Fünf Bewohner<br />
haben das Gebäude vor dem<br />
Eintreffen der BF verlassen. Ein Hund<br />
und eine Katze werden durch die Einsatzkräfte<br />
gerettet. Es entsteht ein<br />
Sachschaden von über 50.000 Euro.<br />
Zeitgleich brennt eine Scheune in<br />
Oberneuland. Der Einsatzleitdienst,<br />
die Feuerwachen 2 und 3, die Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>-Oberneuland<br />
sowie der Rettungsdienst wurden<br />
zur Einsatzstelle alarmiert. Es entsteht<br />
nur Sachschaden. +++ 04.02.12<br />
Um 05:30 Uhr wurde der <strong>Feuerwehr</strong>-<br />
und Rettungsleitstelle ein<br />
Brand, Auf dem Krümpel, im Ortsteil<br />
Schönebeck in <strong>Bremen</strong>-Nord, gemeldet.<br />
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte<br />
schlagen Flammen aus einem Balkonfenster<br />
im Erdgeschoss eines zweigeschossigen<br />
Reihenendhauses. Wegen<br />
des verrauchten Treppenraumes werden<br />
sieben Personen mit Fluchthauben<br />
ins Freie gebracht. Zwei Personen<br />
aus dem Haus kommen mit<br />
Verdacht einer Rauchgasvergiftung in<br />
ein Krankenhaus. Sachschaden über<br />
100.000 Euro +++ 04.02.<strong>2012</strong> Wohnungsbrand<br />
in Lüssum-Bockhorn. Alle<br />
Bewohner haben das Gebäude bereits<br />
verlassen. Das Feuer wurde von<br />
zwei Trupps unter Atemschutz mit<br />
einem C-Rohr bekämpft. Zur Entrauchung<br />
wurde ein Überdruckbelüf-<br />
... weiter auf Seite 23<br />
Innensenator begrüßt <strong>Feuerwehr</strong>nachwuchs<br />
14 Nachwuchskräfte der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> vereidigt<br />
Der Senator für Inneres und Sport, Ulrich<br />
Mäurer, begrüßte am 23. Oktober<br />
<strong>2012</strong> den beruflichen Nachwuchs der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>. Das historische Ambiente<br />
des Bremer Rathauses bildete den<br />
feierlichen Rahmen für die Vereidigung<br />
von vierzehn Brandmeister-Anwärtern.<br />
Nach einer Ansprache durch den Innensenator<br />
vollzog der Leitende Branddirektor<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>, Karl-Heinz<br />
Knorr, die Vereidigung. Im Anschluss an<br />
die Vereidigung hatten die neuen Beamtinnen<br />
und Beamten zusammen mit ihren<br />
Angehörigen die Gelegenheit, unter fachkundiger<br />
Führung durch den Innensenator,<br />
das Bremer Rathaus näher kennen zu<br />
lernen.<br />
Die Ausbildung der Anwärter wurde erstmalig<br />
in der neuen <strong>Feuerwehr</strong>schule auf<br />
der Feuer-und Rettungswache 4 in <strong>Bremen</strong>-Woltmershausen<br />
durchgeführt.
Zukunftstag <strong>2012</strong><br />
Am 26.April <strong>2012</strong> tauschten 35 Schülerinnen<br />
und Schüler im Rahmen des bundesweiten<br />
„Zukunftstages“ für einen Tag<br />
die Schulbank gegen Arbeitsalltag bei der<br />
Berufsfeuerwehr <strong>Bremen</strong> ein. Der Zukunftstag<br />
ist ein Tag, an dem sich Schülerinnen<br />
und Schüler der 5. bis 10. Klassen<br />
über technische, naturwissenschaftliche<br />
und handwerkliche Berufe informieren<br />
und sich vor Ort ein genaues Bild machen<br />
können.<br />
Die Schülerinnen bekamen auf den Feu-<br />
er- und Rettungswachen 2 und 5 einen<br />
Einblick in das Berufsbild des <strong>Feuerwehr</strong>beamten.<br />
So bestand die Möglichkeit<br />
viele praktische Tätigkeiten und Übungen<br />
selbst durchzuführen. Des Weiteren gab<br />
es die Gelegenheit, <strong>Feuerwehr</strong>fahrzeuge<br />
und Spezialgeräte näher kennen zu lernen.<br />
Der Zukunftstag bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> endete mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen mit den diensthabenden<br />
Wachbesatzungen.<br />
tungsgerät eingesetzt +++ 05.02.<strong>2012</strong><br />
Beim Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
brennt es im Erdgeschoss eines zweigeschossigen<br />
Reihenmittelhauses mit<br />
ausgebautem Dachgeschoss. Die angrenzenden<br />
Reihenhäuser werden<br />
geräumt. Zur Betreuung der Bewohner<br />
wird ein Großraumrettungstransportwagen<br />
und die Betreuungseinheit<br />
des Deutschen Roten<br />
Kreuzes zur Einsatzstelle alarmiert.<br />
Das Feuer wird mit vier Trupps unter<br />
Atemschutz mit einem C-Rohr bekämpft<br />
+++ 07.02.<strong>2012</strong> Kellerbrand<br />
in der Neustadt. Aus dem Gebäude<br />
werden sechs Personen und ein Hund<br />
über die Drehleiter, eine Person über<br />
eine tragbare Leiter und drei Personen<br />
mit Fluchthauben über den<br />
Treppenraum gerettet. Drei Bewohner<br />
haben das Gebäude bereits vor<br />
dem Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong> verlassen.<br />
Alle Personen werden von zwei<br />
Notärzten gesichtet, davon werden<br />
vorsorglich elf Personen mit Verdacht<br />
auf Rauchgasinhalation in verschiedene<br />
Bremer Kliniken transportiert<br />
+++ 11.02.<strong>2012</strong> Um 19:59 Uhr wird<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
ein Feuer in der Großen Johannisstraße<br />
in der Bremer Neustadt gemeldet.<br />
Beim Eintreffen der<br />
Einsatzkräfte brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einer Wohnung im<br />
Erdgeschoss eines dreigeschossigen<br />
Mehrfamilienhauses mit ausgebautem<br />
... weiter auf Seite 25<br />
23
24<br />
Abteilung 1<br />
Abteilung 1<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Sachgebiet 10<br />
Personalverwaltung<br />
Sachgebiet 11<br />
Haushalt, Rechnungswesen<br />
Sachgebiet 12<br />
Liegenschaften<br />
Allgemeine Verwaltung<br />
Die Abteilung 1 - Allgemeine Verwaltung<br />
- arbeitet eng mit allen anderen<br />
Abteilungen der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
zusammen und bildet eine wichtige<br />
Schnittstelle zu den Behörden Senator<br />
für Inneres und Sport sowie der Senatorin<br />
für Finanzen. Sie ist zuständig für<br />
Haushalts- und Finanzplanungen sowie<br />
die Durchführung der Haushalte, einschließlich<br />
des Controllings für den<br />
Produktgruppenhaushalt und den Rettungsdienst.<br />
Sämtliche Vorgänge des Haushalts-,<br />
Kassen- und Rechnungswesens sowie<br />
der Personalverwaltung und den klassischen<br />
Verwaltungsaufgaben laufen in<br />
den Sachgebieten 10 und 11 zusammen.<br />
Im Sachgebiet 12 -Liegenschaften- erfolgt<br />
die Planung und Koordination von<br />
Neubauten, Sanierungen und Umbauten<br />
bzw. Instandsetzungen und Modernisierungen.<br />
Die Einnahmen und Ausgaben<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> werden entsprechend<br />
der Fachbereiche <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
Rettungsdienst und Katastrophenschutz<br />
getrennt.
Haushalt <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
Einnahmen in EUR BF / FF RettD KatS gesamt<br />
Aus Einsätzen 972.530 9.476.900 10.449.430<br />
Aus Dienstleistungen 0 0 0 0<br />
Aus Vorbeugendem Brandschutz 39.130 0 0 39.130<br />
Aus Zuwendungen 27.000 0 0 27.000<br />
Sonstige Einnahmen 2.874.457 58.450 15.890 2.948.797<br />
Summe 3.913.117 9.535.350 15.890 13.464.357<br />
Ausgaben in EUR BF / FF RettD KatS gesamt<br />
Personal 17.495.391 3.290.309 0 20.785.700<br />
Betriebskosten inkl. Fahrzeuge und Geräte 4.184.851 1.962.150 0 6.147.001<br />
Gebäudeerhaltung 43.406 0 0 43.406<br />
Investitionen - Fahrzeuge und Geräte 1.816.646 1.297.909 0 3.114.555<br />
Investitionen - Baumaßnahmen 142.460 17.713 0 160.173<br />
Summe 23.682.756 6.568.081 0 30.250.835<br />
Dachgeschoss. Zur Menschenrettung<br />
und Brandbekämpfung werden insgesamt<br />
drei Trupps unter Atemschutz<br />
mit zwei C-Rohren eingesetzt. Drei<br />
Personen werden von den Einsatzkräften<br />
gerettet. +++ 13.02.<strong>2012</strong> Es<br />
brennt das Dachgeschoss eines Reihenhauses<br />
in der Straße Am Grambker<br />
See. Insgesamt werden zwölf Einsatzfahrzeuge<br />
mit 42 Einsatzkräften<br />
zur Einsatzstelle alarmiert. Alle Bewohner<br />
haben sich vor dem Eintreffen<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> ins Freie gerettet.<br />
Es entsteht ein Sachschaden von<br />
über 120.000 Euro. +++ 21.02.<strong>2012</strong><br />
Bei einem Kellerbrand in Grolland<br />
wird eine Person aufgrund einer<br />
Rauchgasintoxikation schwer verletzt.<br />
Zur Menschenrettung und<br />
Brandbekämpfung werden insgesamt<br />
zwei Trupps unter Atemschutz mit<br />
einem C-Rohr eingesetzt. Das Gebäude<br />
wird mit einem Überdrucklüfter<br />
entraucht. +++ 10.03.<strong>2012</strong>, Um<br />
04.00 Uhr wird der <strong>Feuerwehr</strong>- und<br />
Rettungsleitstelle ein Feuer Am Niederhof<br />
im Bremer Stadtteil Burg-<br />
Grambke gemeldet. Beim Eintreffen<br />
der Einsatzkräfte brennt es in einem<br />
Keller eines Mehrfamilienhauses. Die<br />
Bewohner haben sich auf ihre Balkone<br />
gerettet und werden von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> ins Freie geführt. Alle Personen<br />
bleiben unverletzt. +++<br />
11.03.<strong>2012</strong> Feuer in einem Mehrfa-<br />
... weiter auf Seite 26<br />
25
26<br />
milienhaus in Gröpelingen. Aufgrund<br />
der Meldung wird ein massives Kräfteaufgebot<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> und des<br />
Rettungsdienstes zur Einsatzstelle<br />
alarmiert. Acht Personen werden<br />
über Drehleitern gerettet und durch<br />
die Schnell-Einsatzgruppe des Deutschen<br />
Roten Kreuzes betreut. Drei<br />
Personen werden mit dem Verdacht<br />
auf eine Rauchgasintoxikation in<br />
Krankenhäuser gebracht. +++<br />
11.03.<strong>2012</strong> In der Hahnenstraße<br />
brennt eine Matratze in einer Wohnung<br />
eines Mehrfamilienhauses. Der<br />
Bewohner wird über eine Drehleiter<br />
gerettet und das Feuer kann schnell<br />
durch die Einsatzkräfte gelöscht werden.<br />
Es entsteht ein Sachschaden von<br />
über 60.000 Euro. +++ 12.03.<strong>2012</strong><br />
Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus<br />
in der Güstrower Straße. Ein<br />
Bewohner wird mit einer Brandfluchthaube<br />
gerettet. Aus ungeklärter<br />
Ursache hat Müll im Keller des Gebäudes<br />
gebrannt. +++ 17.03.<strong>2012</strong> In<br />
<strong>Bremen</strong> Oslebshausen stirbt ein<br />
Mann an einer Kohlenmonoxidvergiftung,<br />
nachdem dieser einen Grill in<br />
einem Kellerraum betrieben hat. Das<br />
gesamt Gebäude wird durch die Einsatzkräfte<br />
geräumt. Insgesamt werden<br />
sieben Hausbewohner, darunter<br />
drei Kinder, mit Verdacht auf Kohlenstoffmonoxidvergiftung<br />
in Krankenhäuser<br />
transportiert. +++ 29.03.<strong>2012</strong><br />
... weiter auf Seite 27
Einweihung der renovierten Feuerwache<br />
4<br />
Am 09. Juli <strong>2012</strong> wurden die Arbeiten<br />
zur Renovierung von Wachbereichen<br />
der Feuer- und Rettungswache 4, An der<br />
Woltmershauser Allee 1,<br />
nach einem knappen Jahr zum Abschluss<br />
gebracht. Neben einer kompletten Erneuerung<br />
und Isolierung der Fassade wurden<br />
auch Umbaumaßnahmen im Unterkunftsbereich<br />
der Besatzung des auf der Feuerwache<br />
stationierten Rettungswagens<br />
durchgeführt.<br />
Der Senator für Inneres und Sport, Herr<br />
Ulrich Mäurer, der Amtsleiter der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong>, Herr Karl-Heinz Knorr<br />
und Frau Schöne von Immobilien <strong>Bremen</strong>,<br />
hoben in ihren Ansprachen den dringend<br />
erforderlich gewordenen Renovierungsbedarf<br />
noch einmal hervor.<br />
Alle Besucher bekamen nach dem offiziellen<br />
Teil der Veranstaltung die Gelegenheit,<br />
den erneuerten Bereich der Feuerwache zu<br />
besichtigen.<br />
Ein sich auf einer Einsatzfahrt befindliches<br />
Notarzteinsatzfahrzeug wird<br />
auf einen PKW aufmerksam der<br />
Schlangenlinien fährt. Während des<br />
Überholvorganges stellt der Rettungsassistent<br />
fest, dass die Fahrerin leblos<br />
hinter ihrem Lenkrad sitzt. Der<br />
Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeuges<br />
entscheidet, sich vor den PKW zu<br />
setzen und diesen auszubremsen. Es<br />
wird sofort eine Reanimation eingeleitet.<br />
Die Frau überlebt diesen tragischen<br />
Unglücksfall unbeschadet.<br />
+++ 29.03.<strong>2012</strong> Gefahrgutunfall an<br />
der Bremer Universität. Aus einem<br />
Gefäß ist ein Liter der giftigen und<br />
ätzenden Substanz Phenol ausgetreten.<br />
Fünf Personen werden vorsorglich<br />
in Bremer Kliniken transportiert.<br />
Das Phenol wird mit einem Chemikalienbindemittel<br />
abgestreut. +++<br />
30.03.<strong>2012</strong> Wohnungsbrand in der<br />
Stader Straße. Beim Eintreffen der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einer Wohnung. Zur<br />
Brandbekämpfung werden zwei<br />
Trupps unter Atemschutz mit einem<br />
C-Rohr eingesetzt. Personen kommen<br />
nicht zu schaden. +++<br />
02.04.<strong>2012</strong> Bei einem Küchenbrand<br />
in Schwachhausen wir eine Person<br />
vermisst. Die Menschenrettung und<br />
Brandbekämpfung wird durch zwei<br />
Trupps unter Atemschutz mit einem<br />
C - Rohr durchgeführt. Eine leblose<br />
Person wird dem Rettungsdienst<br />
... weiter auf Seite 31<br />
27
28<br />
Abteilung 2<br />
Abteilung 2<br />
Vorbeugender Brand- und<br />
Gefahrenschutz<br />
Sachgebiet 20<br />
Vorbeugender Brandschutz<br />
Sachgebiet 21<br />
Einsatzplanung<br />
Sachgebiet 22<br />
Umweltschutz<br />
Vorbeugender Brandschutz<br />
Die Abteilung 2 - Vorbeugender Brandund<br />
Gefahrenschutz - beschäftigt sich<br />
mit der Abwehr von abstrakten Brandgefahren.<br />
Diese Aufgabe der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> ist auf Grundlage der in den<br />
vergangenen Jahrhunderten gemachten<br />
Erfahrungen entstanden. Die Stadt <strong>Bremen</strong><br />
war in den Jahren zwischen 913<br />
und 1754 elf mal abgebrannt. Damals<br />
waren keine bzw. nur unzureichende<br />
Schutzmaßnahmen gegen Feuer bekannt.<br />
Mit der Zeit wurde deutlich,<br />
dass Brände durch vorbeugende Maßnahmen<br />
vermieden werden können. In<br />
<strong>Bremen</strong> beginnt man 1902 mit der Einrichtung<br />
von Brandabschnitten in Gebäuden<br />
und der Verwendung von mög-<br />
lichst nicht brennbaren Baustoffen. Die<br />
Löschwasserversorgung wird erheblich<br />
besser ausgebaut. Heute verstehen wir<br />
unter vorbeugendem Brandschutz alle,<br />
in einem Objekt getroffenen baulichen,<br />
technischen und betrieblichen Maßnahmen,<br />
die geeignet sind den Ausbruch<br />
eines Brandes zu verhindern, bzw. den<br />
Brandschaden so gering wie möglich zu<br />
halten und auch die Maßnahmen, die eine<br />
Menschenrettung und eine wirksame<br />
Brandbekämpfung ermöglichen.<br />
Dazu gehören unter anderem:<br />
- die Beratung der Bauaufsichtsbehörde<br />
in den verschiedenen Baugenehmigungsverfahren<br />
in <strong>Bremen</strong>.<br />
- Beratung des GAA im Bundesimmis-
sionsschutzverfahren in Fragen des<br />
Brandschutzes<br />
- Koordinierung und Durchführung von<br />
anlassbezogenen Brandverhütungsschauen<br />
- brandschutztechnische Beurteilung<br />
von Baustoffen und Bauteilen<br />
- Betreuung von Veranstaltungen aller<br />
Art in der Planungs- und Durchführungsphase<br />
- die Beteiligung im Bauleitverfahren<br />
inklusive der späteren<br />
Ausbauplanung (Sachgebiet 21)<br />
Dazu gehören auch Maßnahmen der<br />
Verkehrsberuhigung<br />
- die Planung und Ausbauplanung der<br />
Löschwasserversorgung in der Stadtgemeinde<br />
<strong>Bremen</strong> (Sachgebiet 21)<br />
- die Planung und Kontrolle der im bauaufsichtlichenGenehmigungsverfahren<br />
geforderten <strong>Feuerwehr</strong>zufahrten<br />
mit ihren Aufstellflächen (Sachgebiet<br />
21)<br />
- Projektierung von Löschanlagen und<br />
Brandmeldeanlagen, die im bauaufsichtlichen<br />
Genehmigungsverfahren<br />
gefordert wurden<br />
- Pflege und Erstellung von Objekt- und<br />
Anlass bezogene Einsatzplanung mit<br />
Einstellung in das Einsatzinformationssystem<br />
Die vielen umweltrelevanten Themen<br />
werden im Sachgebiet 22 - Umweltschutz -<br />
bearbeitet. Dazu gehört u.a. die Mitwirkung<br />
bei einsatzvorbereitenden Maßnahmen,<br />
wenn Gefahrstoffe frei werden, die<br />
Menschen und Umwelt gefährden sowie<br />
Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz <strong>2012</strong><br />
Stellungnahmen 1354<br />
Beratungen 2276<br />
Betriebsüberprüfungen 333<br />
Brandschutzunterweisungen 60<br />
Sicherheitswachen Theater / sonstige Veranstaltungen 8<br />
Pyroabnahmen 33<br />
Beratungen hinsichtlich Sanitätsdienstvorhaltungen 64<br />
die konsequente Erweiterung und Aktualisierung<br />
der Ausrüstung für Gefahrguteinsätze.<br />
Außerdem wird im Rahmen der Erteilung<br />
von Umgangsgenehmigungen für<br />
radioaktive Strahler das Gewerbeaufsichtsamt<br />
beraten.<br />
Da <strong>Bremen</strong> als Hafenstadt die Aufsicht<br />
über die bremischen Häfen gemäß der<br />
Hafenordnung obliegt, werden im SG 22<br />
Stellungnahmen im Verfahren über Ausnahmegenehmigungen<br />
von der Hafenordnung<br />
bearbeitet.<br />
29
30<br />
Abteilung 3<br />
Abteilung 3<br />
I. u. K. Technik,<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
Sachgebiet 30<br />
Kommunikationstechnik<br />
Sachgebiet 31<br />
Datenverarbeitung<br />
Sachgebiet 32<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
I. u. K. Technik, FRLSt<br />
Das Sachgebiet 30 -Kommunikationstechnik-<br />
ist zuständig für die Fachbereiche<br />
Funk-, Telefon- und Netzwerktechnik.<br />
Das Sachgebiet steht den<br />
Endanwendern der Berufsfeuerwehr,<br />
der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong> sowie des<br />
Rettungsdienstes zu den Tagesdienstzeiten<br />
als Dienstleister für Austausch<br />
und Reparatur von Funkgeräten zur<br />
Verfügung. Außerdem gehört die technische<br />
Betreuung der <strong>Feuerwehr</strong>- und<br />
Rettungsleitstelle zu den Aufgaben des<br />
Sachgebiets. Dazu gehören u.a. die Daten-<br />
und Systempflege der Funk- und<br />
Notrufabfrageanlage.<br />
Die Kommunikationstechnik unterliegt<br />
einem enormen Wandel. Die technisch<br />
gestützte Kommunikation wird zunehmend<br />
komplexer und stellt das Sachgebiet<br />
30 vor neue Herausforderungen.<br />
Hier ist insbesondere die derzeit laufende<br />
Einführung des Digitalfunks zu nennen.<br />
Das Sachgebiet 31 -Datenverarbeitung- ist<br />
verantwortlich für die Bereitstellung und<br />
Aufrechterhaltung der für den Dienstbetrieb<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> notwendigen<br />
Computer-Infrastruktur (Hardware<br />
und Software). Die Sachgebiete 30 und<br />
31 arbeiten eng mit der <strong>Feuerwehr</strong>- und<br />
Rettungsleitstelle zusammen und bilden<br />
eine zentrale Stelle für die Funktionsfähigkeit<br />
der technischen Abläufe in der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle.
Zur Lenkung und Koordination der Einsätze<br />
zur Gefahrenabwehr betreibt die<br />
Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong> bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> eine <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
als integrierte Leitstelle.<br />
Sie mit allen notwendigen Führungs-,<br />
Fernmelde-, Notruf-, Alarmierungs- und<br />
Dokumentationseinrichtungen ausgestattet<br />
und ist dem Sachgebiet 32 zugeordnet.<br />
übergeben. Nach erfolgreicher Reanimierung<br />
wird die Bewohnerin in<br />
eine Bremer Klinik transportiert.<br />
+++ 18.04.<strong>2012</strong> Feuer in einem Seniorenheim.<br />
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte<br />
dringt Brandrauch aus dem<br />
Kellergeschoss des fünfgeschossigen<br />
Gebäudes. Vorsorglich wird eine Station<br />
im Erdgeschoss des Gebäudes<br />
von den Einsatzkräften geräumt. Alle<br />
Bewohner des Altenpflegeheims bleiben<br />
unverletzt und werden vor Ort<br />
betreut. Aus ungeklärter Ursache haben<br />
Einrichtungsgegenstände im Keller<br />
des Gebäudes gebrannt. +++<br />
19.04.<strong>2012</strong> Um 16.04 Uhr, wird der<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
von mehreren Anrufern ein Feuer in<br />
der Louis-Krages-Straße gemeldet.<br />
Zeitgleich löst die Brandmeldeanlage<br />
in dem Betrieb für Schadstoffentsorgung<br />
aus. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte<br />
brennen Kunststoffe in einer<br />
Schadstoffbox, wodurch es zu einer<br />
starken Rauchentwicklung kam. Das<br />
Feuer wird durch die schnell eintreffenden<br />
Einsatzkräfte zügig gelöscht.<br />
+++ 03.05.<strong>2012</strong> Wohnungsbrand in<br />
Findorff. Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr<br />
brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einer Wohnung. Drei<br />
Personen werden mit Verdacht auf<br />
eine Rauchgasintoxikation in Bremer<br />
Krankenhäuser transportiert. Sachschaden<br />
50.000 Euro. +++ 06.05.<strong>2012</strong><br />
Im Stadtteil <strong>Bremen</strong> Vahr brennt eine<br />
... weiter auf Seite 33<br />
31
32<br />
Abteilung 4<br />
Abteilung 4<br />
Technik und Arbeitsschutz<br />
Sachgebiet 40<br />
Fahrzeug- und Gerätewesen<br />
Sachgebiet 41<br />
Atemschutz- und Tauchwesen<br />
Sachgebiet 42<br />
Arbeitsschutz, PSA<br />
Technik und Arbeitsschutz<br />
Für erfolgreiche Einsätze genügen<br />
nicht nur die guten Fachkenntnisse<br />
der Einsatzkräfte, zwingend erforderlich<br />
ist auch eine gute, zeitgerechte<br />
und einwandfreie Technik und Ausstattung.<br />
Alle bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
im Einsatz befindlichen Fahrzeuge und<br />
Geräte müssen den einschlägigen Regeln<br />
der Technik und sicherheitstechnischen<br />
Vorschriften entsprechen. Nur<br />
so ist gewährleistet, dass sie zum einen<br />
dem Anwender ein Maximum an<br />
Sicherheit bieten und zum anderen<br />
auch in extremen Einsatzsituationen<br />
zuverlässig funktionieren. Hierfür ist<br />
die Abteilung 4 -Technik und Arbeitsschutz-<br />
zuständig.<br />
Das Sachgebiet 40 - Fahrzeug- und Gerätewesen-<br />
erarbeitet Fahrzeugkonzeptionen<br />
einschließlich Beladung und führt<br />
die Beschaffung durch. Im Bereich der<br />
feuerwehrtechnischen Geräte, der Verbrauchsmaterialien<br />
und der Löschmittel<br />
wird die Bedarfsermittlung, Beschaffung,<br />
Ersatzbeschaffung, Wartung und in den<br />
Werkstätten ggf. die Reparatur durchgeführt.<br />
Im Sachgebiet 41 -Atemschutz- und<br />
Tauchwesen- erfolgt die Beschaffung, Reparatur<br />
und Wartung von Atemschutzund<br />
Taucherausrüstung und Schutzausrüstung<br />
für Gefahrgut. Des Weiteren<br />
werden von dem Sachgebiet die jährlich<br />
durchzuführenden Atemschutzübungen
in der Atemschutzübungsanlage koordiniert<br />
und durchgeführt.<br />
Deutsche und europäische Gesetze, die<br />
ergänzt werden durch Richtlinien und<br />
Sicherheitsregeln der Berufsgenossenschaften<br />
oder Unfallversicherungen,<br />
sollen den Schutz der Arbeitnehmer<br />
gewähren. Dies sind alle technische und<br />
organisatorische Maßnahmen, die zur<br />
Verhütung von Berufskrankheiten und<br />
Arbeitsunfällen beitragen. Das Sachgebiet<br />
42 -Arbeitsschutz, Persönliche<br />
Schutzausrüstung- achtet auf die Einhaltung<br />
dieser Vorschriften. Des Weiteren<br />
obliegt dem Sachgebiet 42 die Erarbeitung<br />
von Dienstbekleidungskonzepten<br />
einschließlich der persönlichen Schutzausrüstung<br />
sowie deren Beschaffung.<br />
Fahrzeuge BF FF KatS gesamt<br />
Löschfahrzeuge 14 33 7 54<br />
Hubrettungsfahrzeuge 8 0 0 8<br />
Rüst- und Gerätewagen 13 3 0 16<br />
Sonstige Fahrzeuge inkl. Anhängerfahrzeuge 73 65 12 150<br />
Fahrzeuge für den Rettungsdienst 38 0 0 38<br />
Fahrzeuge für den Sanitätsdienst 0 0 9 9<br />
Fahrzeuge gesamt 146 101 28 275<br />
Wohnung. Zur Brandbekämpfung<br />
werden zwei Trupps unter Atemschutz<br />
mit einem C-Rohr eingesetzt.<br />
Eine Person wird gerettet. +++<br />
13.05.<strong>2012</strong> Küchenbrand in einem<br />
Mehrfamilienhaus in der Zwischenahner<br />
Straße. Alle Bewohner haben das<br />
Gebäude vor dem Eintreffen der <strong>Feuerwehr</strong><br />
bereits verlassen. Vier Bewohner<br />
werden vorsorglich in Krankenhäuser<br />
transportiert. Sachschaden<br />
20.000 Euro. +++ 25.05.<strong>2012</strong> Es<br />
brennt eine Lagerhalle in der Rosenheimer<br />
Straße. Beim Eintreffen der<br />
Einsatzkräfte brennt eine Lagerhalle<br />
mit den Ausmaßen 50 x 80 m in voller<br />
Ausdehnung. Insgesamt werden<br />
32 Einsatzfahrzeuge und 110 Einsatzkräfte<br />
eingesetzt. Zeitgleich brennt es<br />
im Dachgeschoss eines Hauses in<br />
Farge, wo eine Person leicht verletzt<br />
wird und in einem Haus im Ortsteil<br />
Ellenerbrok, wo nur Sachschaden<br />
entsteht. +++ 26.05.<strong>2012</strong> Kellerbrand<br />
in einem Hotel in der Wachtstraße.<br />
Aufgrund der großen Rauchentwicklung<br />
müssen 130 Personen das Hotel<br />
verlassen. Die Erkundung ergibt, dass<br />
ein Gabelstapler und mehrere Maschinen<br />
brennen. Der Brand kann<br />
schnell durch die Einsatzkräfte gelöscht<br />
werden. Verletzt wird niemand.<br />
+++ 02.06.<strong>2012</strong> In der Dortmunder<br />
Straße brennen ca 400 Kilogramm<br />
Kaffee in einer Röstanlage. Das Entleeren<br />
der Anlage erfolgt unter Auf-<br />
... weiter auf Seite 35<br />
33
34<br />
Neues Einsatzboot für <strong>Feuerwehr</strong><br />
und Polizei<br />
„<strong>Bremen</strong> 1“ offiziell in Dienst gestellt<br />
Der Senator für Inneres und Sport, Herr<br />
Ulrich Mäurer, übergab am Dienstag, den<br />
15. Mai <strong>2012</strong>, offiziell die Flagge für das<br />
gemeinsame Einsatzboot „<strong>Bremen</strong> 1“.<br />
Der 4,5 Millionen teure Neubau ersetzt<br />
jeweils ein in die Jahre gekommenes Einsatzboot<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> und der Wasserschutzpolizei<br />
<strong>Bremen</strong>. Die Idee für ein<br />
gemeinsames Einsatzboot für <strong>Feuerwehr</strong><br />
und Polizei, ist aufgrund der angespannten<br />
Haushaltssituation in der Stadtgemeinde<br />
<strong>Bremen</strong> entstanden.<br />
Das Boot, das bereits im Dezember <strong>2012</strong><br />
von der Damen Werft in Gorinchen /<br />
Niederlande ausgeliefert wurde, hat eine<br />
Länge von 24 Metern und eine Breite von<br />
6 Metern. Es verfügt über zwei Feuerlöschkreiselpumpen<br />
mit einer Gesamtleistung<br />
von über 14.000 l/min. Die verbaute<br />
Löschschaumanlage verfügt über<br />
insgesamt 5000 Liter Schaummittel. Die<br />
Abgabe des Löschmittels kann u.a. über<br />
drei fest installierte Löschmonitore erfolgen.<br />
Am Bug und am Heck befinden sich zwei<br />
Kraneinrichtungen mit einer Tragfähigkeit<br />
von je 1.200 Kilogramm, an denen jeweils<br />
ein Löschmonitor angebracht ist. Die<br />
Kraneinrichtungen sind komplett fernbedienbar<br />
und ermöglichen u.a. die Brandbekämpfung<br />
an Deck und in Luken von<br />
Schiffen. Weiterhin wurde auf dem Einsatzboot<br />
eine feuerwehrtechnische Beladung<br />
in fahr-und kranbaren Rollcontainern<br />
verlastet, die der eines kompletten<br />
Hilfeleistungslöschfahrzeuges entspricht.<br />
Das Boot wird im Regelfall von der<br />
Wasserschutzpolizei gefahren und im<br />
Bedarfsfall mit Einsatzkräften der <strong>Feuerwehr</strong><br />
besetzt.
Gerätewagen Kommunikation<br />
(GW-Kom) ersatzbeschafft<br />
Das Fahrzeug, das Bestandteil des Fernmeldezuges<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> ist,<br />
ersetzt einen in die Jahre gekommenen<br />
Mercedes-Benz 407 B. Der GW-Kom auf<br />
Basis eines Mercedes-Benz Sprinter, verfügt<br />
über einen 2-Liter-Dieselmotor mit<br />
einer Leistung von 163 PS.<br />
Im Geräteraum befindet sich umfang-<br />
reiches Funk- und Fernmeldematerial, das<br />
für die Einsatzführung und – lenkung an<br />
größeren Einsatzstellen erforderlich ist.<br />
Weiterhin ist das Fahrzeug mit einem<br />
Mobiltelefon und einer Feldtelefonanlage<br />
ausgerüstet.<br />
Im Einsatzfall wird das Fahrzeug von Mitgliedern<br />
des Fernmeldedienstes (FmD)<br />
besetzt.<br />
sicht der <strong>Feuerwehr</strong>, die gleichzeitig<br />
die Glutnester mit einem C-Rohr<br />
löscht. +++ 07.06.<strong>2012</strong> Feuer in einer<br />
Dachgeschosswohnung in der Bremer<br />
Neustadt. 18 Personen werden<br />
mit Fluchtrettern aus dem Gebäude<br />
gerettet und durch den leitenden<br />
Notarzt gesichtet. Vier Anwohner<br />
werden in Krankenhäuser transportiert.<br />
+++ 16.06.<strong>2012</strong> Bei einem Küchenbrand<br />
in der Hindenburgstraße<br />
werden drei Anwohner leicht verletzt.<br />
Eine Person wird mittels Fluchtretter<br />
durch den Treppenraum und<br />
eine weitere Person und ein Hund<br />
über eine tragbare Leiter gerettet.<br />
+++ 23.06.<strong>2012</strong>. Hohes Einsatzaufkommen<br />
für die Berufsfeuerwehr. Um<br />
00:50 brennt es im Keller eines<br />
Mehrfamilienhauses in Burg-Grambke.<br />
Es entsteht nur Sachschaden. Um<br />
01:15 brennen im Ortsteil Huckelriede<br />
zwei Parzellen in Vollbrand. In Hemelingen<br />
wird ein Großaufgebot zu<br />
einem Mehrfamilienhaus alarmiert,<br />
weil dort ein unklarer Geruch im<br />
Treppenraum gemeldet wird und das<br />
Haus über einen Gasanschluss verfügt.<br />
Nach kurzer Zeit können die<br />
Anwohner das Gebäude wieder betreten,<br />
da alle Messungen negativ waren.<br />
Um 01:23 wird der <strong>Feuerwehr</strong>und<br />
Rettungsleitstelle noch eine<br />
unklare Feuermeldung aus dem Polizeirevier<br />
Innenstadt gemeldet. Dort<br />
ergibt die Erkundung, dass es sich um<br />
... weiter auf Seite 36<br />
35
36<br />
den Brandrauch von den Parzellenbränden<br />
gehandelt hat. Auch hier Entwarnung.<br />
+++ 23.06.<strong>2012</strong> Im Ortsteil<br />
Kattenesch wird eine Katze, die unter<br />
einer kürzlich aufgestellten Fertiggarage<br />
eingeklemmt ist, befreit. Ein<br />
Versuch die Garage mit Hebekissen<br />
anzuheben scheitert. Dennoch gelingt<br />
es den Einsatzkräften, die Katze<br />
durch Freigraben zu befreien. +++<br />
25.06.<strong>2012</strong> Auf dem Pickkamp brennt<br />
ein Reihenhaus in voller Ausdehnung.<br />
20 Fahrzeuge und 70 Einsatzkräfte<br />
werden vor Ort eingesetzt. Personen<br />
kommen nicht zu Schaden. +++<br />
25.06.<strong>2012</strong> Zimmerbrand in<br />
<strong>Bremen</strong>-Huchting. Alle Anwohner haben<br />
das Gebäude vor dem Eintreffen<br />
der Berufsfeuerwehr verlassen. Es<br />
werden drei Trupps unter Atemschutz<br />
mit C-Rohren zur Brandbekämpfung<br />
eingesetzt. Eine Person<br />
wird mit einem Rettungswagen in<br />
eine Klinik transportiert. Sachschaden<br />
50.000 Euro. +++ 26.06.0<strong>2012</strong> In<br />
der Schwaneweder Straße brennen<br />
Matratzen in einem Keller. Das Feuer<br />
wird schnell gelöscht. Es entsteht nur<br />
Sachschaden. +++ 30.06.<strong>2012</strong> Massenanfall<br />
von Verletzten bei Wohnungsbrand<br />
im Ortsteil Sodenmatt.<br />
Mehrere Personen werden von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> über Drehleitern und mit<br />
Fluchtrettern aus dem Gebäude gerettet.<br />
Vier Erwachsene und mehrere<br />
... weiter auf Seite 39<br />
Neues Notarzteinsatzfahrzeug für<br />
den Bremer Osten<br />
Für den NEF-Stützpunkt am Klinikum<br />
<strong>Bremen</strong> Ost wurde ein neues Notarzteinsatzfahrzeug<br />
beschafft. Bei der aktuellen<br />
Beschaffung fiel die Wahl wieder<br />
auf ein Mercedes-Benz Vito mit Automatikgetriebe.<br />
Der Aufbau wurde von der<br />
Firma BINZ realisiert. Der Mercedes-<br />
Benz Vito hat sich bei der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> nicht nur als NEF, sondern auch<br />
als Führungsfahrzeug (ELW 1) im Löschund<br />
Hilfeleistungsdienst bewährt. Hier<br />
ist insbesondere seine Auffälligkeit, das<br />
Raumangebot und die Fahreigenschaften<br />
zu nennen. Die Fahrsicherheit wird unter<br />
anderem auch dadurch gefördert, dass das<br />
geräumige Fahrzeug auch mit kompletter<br />
notfallmedizinischer Ausstattung und Beladung<br />
deutlich unterhalb der Maximalbeladungsgrenze<br />
bleibt. Dies wirkt sich<br />
sehr günstig auf die Fahreigenschaften<br />
aus. Eine leistungsstarke Motorisierung<br />
bietet zudem die notwendigen Beschleunigungsreserven,<br />
die für Einsatzfahrten<br />
erforderlich sein können. Neben einer<br />
umfangreichen medizinischen Beladung<br />
steht auch ein dritter Sitzplatz zur Verfügung.<br />
Damit ist die Aus- und Fortbildung<br />
von medizinischem Personal im Einsatzdienst<br />
möglich
Neue Drehleiter in Dienst gestellt<br />
Metz DLAK auf Econic Fahrgestell<br />
Bei der neuen Drehleiter handelt es<br />
sich um eine Metz Drehleiter auf einem<br />
Mercedes-Benz<br />
Econic-Fahrgestell. Das Fahrzeug verfügt<br />
über eine lenkbare Hinterachse und ein<br />
Automatikgetriebe. Die DLK hat eine<br />
Leistung von 326 PS, ein Automatikgetriebe<br />
und ein zulässiges Gesamtgewicht<br />
von 15500 Kg.<br />
Besonders erwähnenswert sind der<br />
große Vier-Personenkorb, der elektrisch<br />
verstellbare Bedienstand und das verbesserte<br />
Display am Bedienstand der Drehleiter.<br />
Der große Korb lässt sich über alle Seiten<br />
besteigen. Vorne und hinten durch<br />
klappbare Türen und an den Seiten durch<br />
versetzte Querverstrebungen. Der Bedienstand<br />
verfügt über eine automatische<br />
Ausrichtung, die proportional zur Leitersatzneigung<br />
erfolgt. Dadurch ist zu jeder<br />
Zeit eine gute Sicht auf die Leiterspitze<br />
gewährleistet. Durch die komplett über-<br />
arbeitete CAN-Bus Technologie ist die<br />
Drehleiter äußerst bedienerfreundlich<br />
und sicherer geworden.<br />
Die DLK wurde auf der Feuer- und Rettungswache<br />
2 stationiert.<br />
37
VW T5 für den Organisatorischen<br />
Leiter Rettungsdienst (OrgL)<br />
Seit 2010 wird bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
die Funktion des OrgL von einem<br />
Beamten des Tagesdienstes in Rufbereitschaft<br />
wahrgenommen. Der OrgL ist bei<br />
einem Massenanfall von Verletzten oder<br />
Erkrankten fester Bestandteil der Einsatzführung.<br />
Des Weiteren kommt der OrgL<br />
bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> als zweiter<br />
Einsatzleitdienst zum Einsatz. Da sich diese<br />
Organisationsform in den vergangenen<br />
drei Jahren bewährt hat und etabliert ist,<br />
stand die Neubeschaffung eines passenden<br />
Einsatzfahrzeuges an. Die Neubeschaffung<br />
ersetzt einen zwischenzeitlich<br />
in die Jahre gekommenen ELW auf Basis<br />
einer Mercedes-Benz M-Klasse. Die Wahl<br />
viel auf einen VW T5 mit Allradantrieb<br />
und 180 PS. Im Gegensatz zum Vorgängerfahrzeug<br />
ist das neue Einsatzfahrzeug<br />
ein „echter“ Einsatzleitwagen mit einem<br />
sehr umfangreichen Einsatzspektrum. Mit<br />
diesem Fahrzeug ist die Leitung eines Einsatzes<br />
oder Einsatzabschnittes möglich.<br />
Das hier gewählte VW T5-Fahrgestell<br />
bietet mit dem kurzen Radstand und seinem<br />
verhältnismäßig großen Innenraum<br />
die ideale Lösung für den vorgesehenen<br />
Einsatzzweck. Das Einsatzfahrzeug verfügt<br />
neben den Einsatz- und Dokumentationsunterlagen<br />
für den OrgL über eine Erste-<br />
Hilfe-Ausstattung und einer umfangreichen<br />
Kommunikations- und EDV-Ausstattung.<br />
Kinder werden mit dem Verdacht auf<br />
eine Rauchgasintoxikation in Bremer<br />
Kliniken transportiert. Zeitweise sind<br />
23 Fahrzeuge und 50 Einsatzkräfte<br />
vor Ort eingesetzt. Sachschaden<br />
100.000 Euro. +++ 04.07.<strong>2012</strong> Gefahrgutalarm<br />
im Güterverkehrszentrum.<br />
Ein Gabelstapler hat bei Ladearbeiten<br />
ein Packstück mit einem<br />
giftigen Stoff beschädigt. Der Bereich<br />
wird weiträumig abgesperrt. Unter<br />
Chemie-Vollschutzanzügen wird das<br />
Packstück geborgen und in ein entsprechendes<br />
Überfass verbracht. +++<br />
25.07.<strong>2012</strong> In der Überseestadt<br />
kommt es in einem Kaffee verarbeitenden<br />
Betrieb zu einem Feuer in<br />
einem Rohrsystem. Die Löscharbeiten<br />
gestalten sich sehr schwierig, da<br />
die Brandherde mit einer Wärmebildkamera<br />
lokalisiert werden müssen.<br />
+++ 28.07.<strong>2012</strong> Es brennt im<br />
Dachgeschoss eines Reihenhauses in<br />
Woltmershausen. Zur Menschenrettung<br />
und Brandbekämpfung werden 3<br />
Trupps unter Atemschutz mit einem<br />
C-Rohr eingesetzt. Da das Feuer<br />
droht auf ein Nachbargebäude überzugreifen,<br />
werden 12 Anwohner im<br />
Großraumrettungswagen untergebracht.<br />
Personen werden nicht verletzt.<br />
+++ 30.07.<strong>2012</strong> Bei einem Betriebsunfall<br />
im Industriehafen wird<br />
ein Arbeiter tödlich verletzt als er<br />
unter mehreren Ballen Baumwolle<br />
eingeklemmt wurde. Anwesende Be-<br />
... weiter auf Seite 42<br />
39
40<br />
Abteilung 5<br />
Abteilung 5<br />
Einsatz und Ausbildung<br />
Sachgebiet 50<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Sachgebiet 51<br />
Rettungsdienst<br />
Sachgebiet 52<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en,<br />
Katastrophenschutz<br />
Einsatz und Ausbildung<br />
Dem Sachgebiet 50 obliegt die Zuständigkeit<br />
für den Aufgabenbereich Ausund<br />
Fortbildung. Fundiertes Fachwissen<br />
und eine regelmäßige Fortbildung sind<br />
zwingend notwendig, um den Anforderungen<br />
des umfangreichen Tätigkeitsbereiches<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> gerecht zu<br />
werden. Die ständige Weiterentwicklung<br />
von Fahrzeug- und Gerätetechnik sowie<br />
der Einsatztaktik erfordern eine konsequente<br />
Anpassung der Ausbildungs- und<br />
Fortbildungsinhalte sowie der Ausbildungsformen<br />
und ein ständiges Üben im<br />
Zuge der Einsatzvorbereitung.<br />
Die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> ist einer von<br />
vier Leistungserbringern im Stadtbremischen<br />
Rettungsdienst. Träger des<br />
Rettungsdienstes ist die Stadtgemeinde<br />
<strong>Bremen</strong>. Neben der Besetzung von Rettungswagen<br />
auf den Feuer- und Rettungswachen<br />
entsprechend der Vorhalteplanung,<br />
werden alle fünf an Bremer Kliniken<br />
stationierten Notarzteinsatzfahrzeuge<br />
ausschließlich von Rettungsassistenten<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> besetzt. Weitere<br />
Aufgaben im Rettungsdienst, wie z.B. die<br />
Spitzenabdeckung, die Gestellung des<br />
Organisatorischen Leiters (OrgL) usw.<br />
werden ebenfalls ausschließlich von der<br />
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> durchgeführt.<br />
Dem Sachgebiet 51 -Rettungsdienst- obliegt<br />
die Zuständigkeit der Koordinierung<br />
und Bearbeitung der rettungsdienstlichen<br />
Belange innerhalb der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong>.
Neben der Berufsfeuerwehr gibt es in<br />
<strong>Bremen</strong> 19 Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en. Alle<br />
im Zusammenhang mit den Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en der Stadtgemeinde <strong>Bremen</strong><br />
stehenden Angelegenheiten werden im<br />
Sachgebiet 52 bearbeitet, dem hierüber<br />
hinaus auch die Belange für die Bereiche<br />
des Katastrophenschutzes und die Werkfeuerwehren<br />
obliegen.<br />
Innerhalb der Abteilung „Einsatz und Ausbildung“<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> sind somit<br />
die Zuständigkeiten für Einsatzvorbereitung<br />
für die alltägliche Gefahrenabwehr<br />
als auch für Groß- und Sondereinsatzlagen<br />
zusammengefasst.<br />
Struktur des Katastrophenschutzes<br />
Bereich Helfer Fahrzeuge<br />
Brandschutz 63 7<br />
Sanitätswesen 22 9<br />
ABC-Dienst 30 6<br />
Betreuung 30 6<br />
THW-Geschäftsführerbereich <strong>Bremen</strong> 795 91<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en<br />
(Bundeskomponenten)<br />
Freiwillige <strong>Feuerwehr</strong>en 19<br />
Gesamtstärke 617<br />
Jugendfeuerwehren<br />
Gesamtstärke 225<br />
Werkfeuerwehren - Anzahl und Stärke<br />
ArcelorMittal <strong>Bremen</strong> 46<br />
Airbus Deutschland GmbH, Standort <strong>Bremen</strong> 40<br />
Daimler AG, Mercedes-Benz Werk <strong>Bremen</strong> 43<br />
Gesamtstärke 129<br />
Betriebsfeuerwehren - Anzahl und Stärke<br />
Airport <strong>Bremen</strong> 36<br />
Gesamtstärke 36<br />
Anzahl und Stärke<br />
41
42<br />
triebsangehörige werden durch einen<br />
Notfallseelsorger betreut. +++<br />
06.08.<strong>2012</strong> Im Schwarzen Weg<br />
brennt ein 10 x 20 m großer Stapel<br />
Styropor. Die Hitzestrahlung ist so<br />
groß, dass das Feuer auf ein angrenzendes<br />
Gebäude übergreift. Der<br />
Brand wurde durch mehrere Trupps<br />
unter Atemschutz sowie über eine<br />
Drehleiter bekämpft und gelöscht.<br />
+++ 18.08.<strong>2012</strong> Zwei Feuer in<br />
kurzen Abständen. Um 23:11 brennt<br />
eine Küche in der Meyer Straße. Drei<br />
Trupps unter PA werden zur Brandbekämpfung<br />
eingesetzt. Ein Anwohner<br />
erleidet eine Rauchgasintoxikation.<br />
Um 23:29 brennen Papier und<br />
Verpackungsmaterialien einem Geschäft.<br />
Der Brand kann schnell unter<br />
Kontrolle gebracht und gelöscht werden.<br />
Personen werden nicht verletzt.<br />
+++ 19.08.<strong>2012</strong> In Findorff brennt<br />
ein Holzschuppen auf einer Dachterrasse.<br />
Das Feuer wird über zwei<br />
Drehleitern und fünf Trupps unter<br />
Atemschutz mit C-Rohren bekämpft.<br />
+++ 20.08.<strong>2012</strong> Mehrere Brände in<br />
Huchting. In der Straße An der Höhpost<br />
brennt ein Schuppen. Ein Übergreifen<br />
der Flammen auf ein Waldstück<br />
kann verhindert werden.<br />
Zeitgleich brennt ein PKW in einem<br />
Carport, auch hier kann ein Übergreifen<br />
des Brandes auf ein Nachbargebäude<br />
verhindert werden. Zusätzlich<br />
brennen in Huchting mehrere<br />
... weiter auf Seite 43<br />
Struktur des Rettungsdienstes<br />
Träger des Rettungsdienstes Freie Hansestadt <strong>Bremen</strong><br />
Träger der <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle Freie Hansestadt <strong>Bremen</strong><br />
Mitwirkende Leistungserbringer BF DRK ASB MHD Privat<br />
Anzahl der Feuer- und Rettungswachen 6<br />
Anzahl der Rettungswachen 6 3 1<br />
Anzahl der NEF-Standorte 5<br />
Anzahl der ITW-Standorte 1<br />
Notfallrettung / Notfalltransport X X X X<br />
Besetzung der NEF X<br />
Organisatorischer Leiter RettD (OrgL) X<br />
Qualifizierter Krankentransport X<br />
RTH Christoph 6 (ADAC) X<br />
RTH Christoph Weser (DRF) X<br />
Einsatzstatistik Rettungsdienst<br />
Lösch- und Hilfeleistungsdienst<br />
LHD gesamt 5256<br />
Brände 2308<br />
Hilfeleistungen 2948<br />
Menschenrettung bei Bränden<br />
Personen gerettet 92<br />
Brandverletzte n.e.<br />
Brandverletzte<br />
<strong>Feuerwehr</strong>angehörige<br />
0<br />
Brandtote 5<br />
Rettungsdienst gesamt 59177<br />
Notfalltransporte (RTW) 40621<br />
Notfallrettung (NEF) 15653<br />
Krankentransporte 510<br />
RTH Christoph 6 (ADAC) 1635<br />
RTH Christoph Weser<br />
(DRF-Luftrettung)<br />
858<br />
LNA-Einsätze 21<br />
Privater Krankentransport<br />
Promedica, Medicent, G.A.R.D. k.A.
abgestellte PKW und Müllcontainer.<br />
Insgesamt ist die <strong>Feuerwehr</strong> in dieser<br />
Nacht mit 50 Einsatzkräften und 11<br />
Fahrzeugen im Einsatz. +++<br />
29.08.<strong>2012</strong> Schwerer Verkehrsunfall<br />
auf der A27. Drei LKW sind aufeinander<br />
gefahren und zwei LKW Fahrer<br />
werden eingeklemmt. Diese werden<br />
unter einem massiven Kräfteeinsatz<br />
aus ihren Fahrzeugen befreit. Ein Fahrer<br />
erliegt seinen Verletzungen noch<br />
an der Unfallstelle. +++ 11.09.<strong>2012</strong><br />
Wohnungsbrand im Stadtteil Fesenfeld.<br />
Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr<br />
steht das gesamte Erdgeschoss<br />
eines Mehrfamilienhauses in Vollbrand.<br />
Eine Person wir vorsorglich in<br />
ein Krankenhaus transportiert. +++<br />
17.09.<strong>2012</strong> In der Oslebshauser<br />
Heerstraße brennt es im Keller eines<br />
Mehrfamilienhauses. Fünf Anwohner<br />
werden durch die Einsatzkräfte gerettet.<br />
Eine Person erleidet eine<br />
Rauchgasintoxikation.. +++<br />
19.09.<strong>2012</strong> Gegen 14:50 Uhr ist der<br />
Rüstzug der Feuerwache 1 auf der<br />
Nordstraße unterwegs zu einem<br />
Übungsdienst, als die Besatzung einen<br />
brennenden Motorroller in einem<br />
Treppenraum entdeckt. Nicht ein<br />
einziger Notruf geht zu diesem Zeitpunkt<br />
in der <strong>Feuerwehr</strong>-und Rettungsleitstelle<br />
ein. Die kurz darauf<br />
eintreffenden Einsatzkräfte retten<br />
vier Anwohner mittels einer Drehleiter.<br />
Insgesamt werden acht Personen<br />
... weiter auf Seite 46<br />
43
44<br />
Leblose Person<br />
hinterm Steuer<br />
Am 29.03.<strong>2012</strong> gegen 10:50 Uhr war ein<br />
Notarzteinsatzfahrzeug der <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Bremen</strong> auf dem Weg zu einem Notfalleinsatz<br />
in <strong>Bremen</strong> - Huchting. Auf der<br />
Fahrt zur Einsatzstelle wurden die Kollegen<br />
auf einen PKW aufmerksam der<br />
auf der B 75 Schlangenlinien fuhr und<br />
mehrmals die Leitplanken touchierte. Als<br />
es ihnen gelang den PKW zu überholen<br />
stellten sie fest, dass die Fahrerin leblos<br />
hinter dem Lenkrad saß. Der Fahrer des<br />
Notarzteinsatzfahrzeuges fiel die Entscheidung,<br />
sich vor den PKW zu setzen<br />
und diesen auszubremsen. Nachdem die<br />
Fahrzeuge zum Stehen gekommen waren,<br />
begann das Rettungsteam sofort mit<br />
der Reanimation der Frau.<br />
Sie wurde nach erfolgreicher Wiederbelebung<br />
in eine Bremer Klinik transportiert.<br />
Verkehrsunfall auf der Autobahn 1<br />
ein Todesopfer und vier zum Teil schwerverletzte Personen<br />
Am 11.10.<strong>2012</strong>, um 11:52 Uhr, gingen in<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
mehrere Notrufe über einen schweren<br />
Verkehrsunfall mit mehreren beteiligten<br />
LKW auf der Bundesautobahn A 1, in<br />
Höhe Anschlussstelle <strong>Bremen</strong>-Arsten,<br />
Fahrtrichtung Hamburg ein.<br />
Aufgrund der eingehenden Meldungen<br />
wurden der Direktionsdienst, der Einsatzleitdienst,<br />
der Organisatorische Leiter<br />
Rettungsdienst, der Leitende Notarzt,<br />
die Feuerwachen 2, 4 und 5, der<br />
Rüstzug der Feuerwache 1, ein weiterer<br />
Rüstwagen der Feuerwache 6 sowie ein<br />
Rettungshubschrauber, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge<br />
und sechs Rettungswagen<br />
des stadtbremischen Rettungsdienstes<br />
zur Einsatzstelle alarmiert.<br />
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren<br />
insgesamt sieben LKW aufeinander<br />
gefahren und teilweise stark ineinander<br />
verkeilt. Zwei LKW-Fahrer waren in ihren<br />
völlig zerstörten Fahrerhäusern eingeklemmt.<br />
Drei weitere Fahrer waren<br />
bei dem Unfall leicht verletzt worden.<br />
Alle Personen wurden vom anwesenden<br />
Rettungsdienst versorgt. Die technische<br />
Rettung der beiden eingeklemmten Fahrer<br />
gestaltete sich aufgrund der starken<br />
Deformierung der LKW-Fahrerhäuser<br />
als äußerst schwierig und langwierig. Der<br />
Fahrer eines LKW erlag noch an der Einsatzstelle<br />
seinen schweren Verletzungen.<br />
Der zweite Fahrer wurde mit lebensgefährlichen<br />
Verletzungen in ein Bremer<br />
Krankenhaus transportiert. Die drei<br />
leicht verletzten Personen wurden ebenfalls<br />
vom Rettungsdienst in verschiedene<br />
Bremer Krankenhäuser transportiert.<br />
Einer der verunfallten LKW war mit ca.<br />
40 Tonnen lebenden Geflügel beladen,<br />
so dass zusätzlich ein Veterinär zur Einsatzstelle<br />
alarmiert wurde. Ein weiterer<br />
Lastwagen war mit diversen Mengen<br />
Gefahrgut beladen. Um die Ladung auf<br />
Beschädigungen zu überprüfen, musste<br />
der verunfallte LKW mit Hilfe des<br />
<strong>Feuerwehr</strong>kranes auseinander gezogen<br />
werden. Anschließend wurde die Ladung<br />
von einem Trupp unter Atemschutz, aus-
gestattet mit einem leichtem Chemikalienschutzanzug,<br />
auf eventuelle Beschädigungen<br />
kontrolliert. Das beschädigte<br />
Gefahrgut wurde vom LKW entladen<br />
und in geeignete Behältnisse verpackt.<br />
45
46<br />
rettungsdiensttechnisch versorgt.<br />
Das Feuer wird schnell gelöscht. +++<br />
23.09.<strong>2012</strong> Küchenbrand in der Halberstädter<br />
Straße. Aus ungeklärter<br />
Ursache brennen Einrichtungsgegenstände<br />
einer Küche. Personen sind zu<br />
keinem Zeitpunkt gefährdet. Das<br />
Feuer wird schnell gelöscht. Sachschaden<br />
50.000 Euro. +++ 25.09.<strong>2012</strong><br />
Gasausströmung in Schönebeck. Vor<br />
einem Haus ist eine Gaszufuhr beschädigt.<br />
Da im unmittelbaren Bereich<br />
Explosionsgefahr besteht, wird<br />
der Bereich weiträumig abgesperrt.<br />
Die Leckage kann durch den Entstörungsdienst<br />
der Stadtwerke geschlossen<br />
werden. +++ 30.09.<strong>2012</strong> Großeinsatz<br />
in Gröpelingen. In einem<br />
Mehrfamilienhaus bricht ein Feuer<br />
aus. Viele Bewohner können das Gebäude<br />
nicht verlassen. Insgesamt<br />
werden 11 Personen über Drehleitern<br />
und mit Fluchtrettern aus dem<br />
Gebäude gerettet. Neun Anwohner<br />
werden in Krankenhäuser transportiert.<br />
Es werden 18 Fahrzeuge und 50<br />
Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eingesetzt.<br />
+++ 30.09.<strong>2012</strong> Dramatische<br />
Szenen bei Feuer in einem Mehrfamilienhaus.<br />
Ein erneuter Wohnhausbrand<br />
in Gröpelingen fordert die <strong>Feuerwehr</strong><br />
aufs Neue. Für die Anwohner<br />
ist eine Flucht aus dem Gebäude<br />
nicht mehr möglich, sie springen von<br />
Balkonen und aus Fenstern. Über 20<br />
Personen werden aus dem Gebäude<br />
... weiter auf Seite 47<br />
Dramatische Szenen bei Feuer in<br />
Wohngebäude<br />
Am 30.09.<strong>2012</strong>, um 07.48 Uhr, wurde<br />
der <strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle<br />
ein Feuer in der Gröpelinger Heerstraße<br />
gemeldet. Mehrere Bewohner aus dem<br />
betroffenen Objekt meldeten Feuer in<br />
dem fünfgeschossigen Wohngebäude. Die<br />
Flucht aus dem Gebäude war ihnen nicht<br />
mehr möglich. Mehrere Personen sollten<br />
sich schon durch einen Sprung ins Freie<br />
gerettet haben und verletzt vor dem Gebäude<br />
liegen.<br />
Aufgrund dieser Meldungen wurde das<br />
Stichwort „Massenanfall von Verletzten<br />
2“ ausgelöst und der Amtsleiter der <strong>Feuerwehr</strong>,<br />
der Direktionsdienst, der Einsatzleitdienst,<br />
der Ärztliche und der Organisatorische<br />
Leiter Rettungsdienst, die<br />
Feuerwachen 1, 4 und 5, mehrere Freiwillige<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en sowie massiv Kräfte des<br />
Rettungsdienstes alarmiert.<br />
Insgesamt waren ca. 40 Einsatzfahrzeuge<br />
mit 110 Einsatzkräften vor Ort.<br />
Beim Eintreffen brannte es an mehreren<br />
Stellen im Gebäude. Da der Treppenraum<br />
stark verraucht war, wurden 20 Personen,<br />
davon acht Kinder, über Drehleitern und<br />
tragbare Leitern aus dem Gebäude gerettet.<br />
Alle wurden vom Rettungsdienst erstversorgt<br />
und dann mit Verdacht auf<br />
Rauchgasintoxikation in Bremer Krankenhäuser<br />
transportiert.<br />
Das Feuer wurde schließlich von sechs<br />
Trupps unter Atemschutz mit vier C-<br />
Rohren bekämpft und gelöscht.
Bambi in Not<br />
Am 11.11.<strong>2012</strong> erreichte ein Notruf die<br />
<strong>Feuerwehr</strong>- und Rettungsleitstelle, ein<br />
Reh sei in einem Metalltor eingeklemmt.<br />
Der Einsatzort befand sich im Neustädter<br />
Hafen, einem Gebiet, dass von Grünflächen<br />
und Fleeten umgeben ist. Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug<br />
der Feuerwache<br />
4 wurde daraufhin alarmiert.<br />
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befand<br />
sich ein junges Reh in einem stählernen<br />
Metalltor, es steckte an den Hinterläufen<br />
fest.<br />
Bevor die Metallstäbe mit einem hydraulischen<br />
Rettungsgerät auseinandergedrückt<br />
werden konnten, wurde das Tier<br />
mit einer über den Kopf gelegten Jacke<br />
zur Ruhe gebracht. Nach erfolgter Befreiung<br />
aus seiner misslichen Lage wurde das<br />
Tier von einem Tierarzt untersucht. Die<br />
Verletzungen waren nicht lebensbedrohlich.<br />
So konnte es glücklicherweise wieder in<br />
die Freiheit entlassen werden.<br />
gerettet und in Krankenhäuser transportiert.<br />
Es werden 110 Einsatzkräfte<br />
eingesetzt. +++ 03.10.<strong>2012</strong> In Rönnebeck<br />
brennt eine Doppelhaushälfte.<br />
Das Feuer droht auf das Nachbargebäude<br />
überzugreifen. 18 Trupps unter<br />
Atemschutz sind zur Brandbekämpfung<br />
eingesetzt. Sachschaden 300.000<br />
Euro. +++ 05.10.<strong>2012</strong> Sturmtief sorgt<br />
für zahlreiche Einsätze. Sehr heftige<br />
Windböen sorgen für ein erhöhtes<br />
Einsatzaufkommen. Insgesamt rücken<br />
die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en zu 51 sturmbedingten<br />
Einsätzen aus. +++ 11.10.<strong>2012</strong><br />
Schwerer Verkehrsunfall auf der A1.<br />
Insgesamt fahren 7 LKW aufeinander.<br />
Zwei LKW – Fahrer werden aus ihren<br />
Fahrerkabinen herausgeschnitten.<br />
Ein Fahrer erliegt seinen Verletzungen<br />
noch an der Unfallstelle. +++<br />
17.10.<strong>2012</strong> Saunabrand im Hotel zur<br />
Munte. Aus ungeklärter Ursache<br />
brennen Einrichtungsgegenstände einer<br />
Sauna. Der Großraumrettungswagen<br />
wird zur Einsatzstelle alarmiert,<br />
um die nicht ganz vollständig<br />
bekleideten Personen aufzunehmen.<br />
+++ 23.10.<strong>2012</strong> Kellerbrand in der<br />
Göttinger Straße. Alle Bewohner haben<br />
das Gebäude vor dem Eintreffen<br />
der Einsatzkräfte verlassen. Zwei<br />
Personen werden leicht verletzt in<br />
Kliniken transportiert. Sachschaden<br />
80.000 Euro +++ 24.10.<strong>2012</strong> Feuer<br />
in einem Schulzentrum. Ein Schulge-<br />
... weiter auf Seite 49<br />
47
48<br />
Tiefdruckgebiet „Andrea“ sorgt für hohes Eindie<br />
Oberleitung durch die BSAG geer-<br />
satzaufkommen<br />
Am 05.01.<strong>2012</strong> sorgte das Tiefdruckgebiet<br />
„Andrea“ für insgesamt 127 Einsätze.<br />
Es wurden ca. 85 Bäume entwurzelt,<br />
die auf Verkehrsflächen, Kraftfahrzeuge,<br />
eine Straßenbahn oder auch, wie in 4 Fällen,<br />
auf Wohnhäuser stürzten. Weiterhin<br />
wurden Gefahren durch beschädigte Dächer<br />
beseitigt, lose Steine aus Verblendmauerwerken<br />
geholt sowie Baugerüste<br />
gesichert. Bedingt durch die starken<br />
Niederschläge, standen auch zahlreiche<br />
Keller unter Wasser, die ausgepumpt<br />
wurden.<br />
Verletzt wurde im Zusammenhang mit<br />
dem Sturm nur eine männliche Person,<br />
die sich als Fahrer in einem Liegendtaxi<br />
aufhielt. Der Baum traf das Taxi in der<br />
Dachmitte, ein Patient befand sich glücklicherweise<br />
nicht im Patientenraum des<br />
Fahrzeugs. Er wurde leicht verletzt und<br />
vom Rettungsdienst in ein Bremer Krankenhaus<br />
transportiert.<br />
In der Wachmannstraße stürzte ein<br />
Baum auf eine Straßenbahn sowie die<br />
dazugehörige Oberleitung. Nachdem<br />
det war, wurde der Baum mittels eines<br />
Krans gesichert und stückweise abgetragen.<br />
Die 10 Insassen kamen mit einem<br />
Schreck davon.<br />
In der Vahrer Straße stürzte ein ca. 25m<br />
hoher Baum auf die Giebelseite eines<br />
Reihenendhauses und durchschlug das<br />
Dach. Auch hier wurde nach der Prüfung<br />
der Stabilität durch einen Statiker des<br />
Bauordnungsamtes der Baum mit Hilfe<br />
eines Krans gesichert und über eine<br />
Drehleiter abgetragen. Zum Zeitpunkt<br />
des Unglücks befanden sich keine Personen<br />
in dem Haus.<br />
Im Einsatz befanden sich neben den 6<br />
Wachen der Berufsfeuerwehr auch 16<br />
freiwillige Wehren, das Technische Hilfswerk<br />
mit einem Kran und einer Bergungsgruppe<br />
sowie ein weiterer Kran<br />
einer privaten Firma. Zusätzlich wurden<br />
zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, eine<br />
Drehleiter und ein Führungsbeamter in<br />
den Dienst gestellt, die <strong>Feuerwehr</strong> - und<br />
Rettungsleitstelle wurde aufgestockt. So<br />
arbeiteten an diesem Tag ca. 300 Einsatzkräfte<br />
mit 65 Fahrzeugen um „Andrea´s“<br />
Spuren zu beseitigen. Die letzten Einsätze<br />
werden noch bis in die Nachtstunden<br />
andauern.
<strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> im www<br />
bäude mit den Ausmaßen 20 x 60 m<br />
steht teilweise in Vollbrand. Das Feuer<br />
droht auf ein Nachbargebäude<br />
überzugreifen. Durch einen massiven<br />
Kräfteeinsatz sowie den Einsatz<br />
zweier Drehleitern kann eine weitere<br />
Brandausbreitung verhindert werden.<br />
+++ 28.10.<strong>2012</strong> Es brennt eine Lagerhalle<br />
am Steindamm. Beim Eintreffen<br />
der Einsatzkräfte brennt eine in<br />
Skelettbauweise errichtete Halle, die<br />
zur Lagerung von Kraftfahrzeugteilen,<br />
Reifen, Schrott und recycelbaren<br />
Großgeräten wie Kühlschränke etc.<br />
genutzt wurde, in voller Ausdehnung.<br />
Das Feuer wird mit zwei Wenderohren<br />
über Drehleitern, mit mehreren<br />
C-Rohren im Außenangriff sowie<br />
mit Schaumrohren bekämpft. Insgesamt<br />
sind 25 Fahrzeuge mit ca. 90<br />
Einsatzkräften vor Ort. +++<br />
06.11.<strong>2012</strong> Wohnungsbrand in der<br />
Hardenbergstraße. Sechs Personen<br />
werden über eine Drehleiter gerettet.<br />
Eine Person liegt schwer verletzt<br />
vor dem Gebäude, nach dem diese<br />
aus einem Fenster gesprungen ist. Insgesamt<br />
werden eine lebensbedrohlich<br />
verletzte, zwei schwer verletzte<br />
sowie drei leicht verletzte Personen<br />
mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung<br />
in Bremer Kliniken transportiert.<br />
+++ 11.11.<strong>2012</strong> Ein in einem Metalltor<br />
mit den Hinterläufen eingeklemmtes<br />
Reh kann mit einem Spreizer<br />
durch die <strong>Feuerwehr</strong> befreit<br />
... weiter auf Seite 50<br />
49
50<br />
werden. Eine anschließende Untersuchung<br />
ergibt, dass das Reh keine körperliche<br />
Schäden erlitten hat. +++<br />
22.11.<strong>2012</strong> Wohnungsbrand in Seehausen.<br />
Es brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einer Wohnung. Eine<br />
Person kann sich aus dem brennenden<br />
Gebäude retten, eine ältere<br />
Dame konnte nur noch tot geborgen<br />
werden. +++ 25.11.<strong>2012</strong> Kellerbrand<br />
in Lüssum. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte<br />
brennt es im Keller eines<br />
zweigeschossigen Einfamilienhauses.<br />
Dort ist aus ungeklärter Ursache die<br />
Sauna in Brand geraten. Personen<br />
werden nicht verletzt. +++<br />
27.11.<strong>2012</strong> Feuer im Klinikum <strong>Bremen</strong><br />
Ost. Es brennt ein Patientenzimmer<br />
in der sechsten Ebene. Zwei Patienten<br />
erleiden starke<br />
Brandverletzungen. 23 Personen<br />
werden vom Rettungsdienst versorgt.<br />
+++ 28.11.<strong>2012</strong> Feuer in der<br />
Hillmannstraße. Aus ungeklärter Ursache<br />
brennt eine Küche. Verletzt<br />
wird niemand. Es entsteht ein Sachschaden<br />
von 100.000 Euro. +++<br />
30.11.<strong>2012</strong> In der Gustav- Radbruch-<br />
Straße brennt es in einem Hochhaus.<br />
Eine Katze muß von den Einsatzkräften<br />
gerettet werden. Aus ungeklärter<br />
Ursache brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in der Küche. ++++<br />
02.12.<strong>2012</strong> Dachstuhlbrand in <strong>Bremen</strong><br />
Burg. Die Brandbekämpfung erfolgt<br />
über zwei Drehleitern und drei<br />
... weiter auf Seite 51<br />
Nero <strong>2012</strong><br />
Großübung in Salzgitter<br />
Am Sonnabend, den 09. Juni <strong>2012</strong>, wurden<br />
verschiedene Übungslagen bewältigt.<br />
Im Ortsteil Salzgitter Osterlinde galt es,<br />
Am Freitag, den 08. Juni 2011, wurden nach einem Windbruch, in einem Wald-<br />
von der Feuerwache 5 Bremer Einsatzeistück ca. 40 umgestürzte Bäume auf einheiten<br />
in Form eines Marschverbandes, ner Strecke von. ca. 400 m zu beseitigen<br />
bestehend aus 24 Einsatzfahrzeugen und und insgesamt 17, zum Teil schwerver-<br />
rund 85 Einsatzkräften, nach Salzgitter letzte und eingeklemmte Personen aus<br />
verlegt. Der Marschverband bestand ne- ihren Kraftfahrzeugen zu befreien.<br />
ben den Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr Im Ortsteil Salzgitter Lichtenberg muss-<br />
<strong>Bremen</strong> aus Einheiten der Freiwilligen ten Bremer Einsatzkräfte eine Wasser-<br />
<strong>Feuerwehr</strong>en <strong>Bremen</strong>-Neustadt, <strong>Bremen</strong>- versorgung über lange Wegstrecken er-<br />
Osterholz, <strong>Bremen</strong>- Huchting, <strong>Bremen</strong>- richten. Neben der 1,5 Kilometer langen<br />
Blumenthal und <strong>Bremen</strong>-Timmersloh. In Wegstrecke galt es einen Höhenunter-<br />
den Marschverband eingebunden waren schied von ca. 100 Metern zu überwin-<br />
außerdem Einheiten<br />
Unser Dank geht an die Kolleden.<br />
Diese Aufgabe<br />
des ASB-<strong>Bremen</strong>, des gen der Berufsfeuerwehr Salz- konnte nur mit groß-<br />
DRK-<strong>Bremen</strong> und des gitter und die vielen Helfer, die em Materialaufwand<br />
MHD-<strong>Bremen</strong>.<br />
Die Begrüßung und Ver-<br />
zu dem guten Gelingen dieser<br />
Übung beigetragen haben.<br />
und dem Einsatz mehrerer<br />
Tragkraftspritzen<br />
abschiedung des Marschverbandes wurde gemeistert werden.<br />
durch den Abteilungsleiter 5 der Feuer- Nach einer kurzen Mittagspause wurwehr<br />
<strong>Bremen</strong>, OBR Oliver Iden, vollzogen. de an der ehemaligen Erzverladestation<br />
Ziel war die Teilnahme an mehreren Ein- in Salzgitter-Bad eine „ Heißübung “ in<br />
satzübungen in unterschiedlichen Ort- einem Abbruchhaus durchgeführt.<br />
schaften Salzgitters. Organisiert hatte die In einem Keller brannten Einrichtungs-<br />
BF Salzgitter die Großübung mit Namen gegenstände in voller Ausdehnung. Auch<br />
Nero <strong>2012</strong>. Insgesamt waren ca. 240 Ein- diese Einsatzlage wurde von den eingesatzkräfte<br />
an dieser Großübung beteiligt. setzten Einsatzkräften professionell ab-
gewickelt.<br />
Ein kurz darauf entstandener großflächiger<br />
Böschungsbrand wurde ebenfalls<br />
bekämpft und eingegrenzt, so dass schon<br />
nach kurzer Zeit“ Feuer aus“ gemeldet<br />
werden konnte.<br />
Eine Besonderheit bei diesem Einsatz<br />
war die Wasserentnahme aus einem<br />
flach fließendem Gewässer, da hier zunächst,<br />
mit Hilfe von Sandsäcken das<br />
Wasser aufgestaut werden musste.<br />
Trupps unter Atemschutz und C-<br />
Rohren. +++ 22.12.<strong>2012</strong> Es brennt<br />
eine Kirche in Osterholz Tenever. Es<br />
brennen Einrichtungsgegenstände im<br />
Altarraum. Es werden 15 Fahrzeuge<br />
und 50 Einsatzkräfte eingesetzt. Sachschaden<br />
100.000 Euro. +++ In <strong>Bremen</strong><br />
Nord brennt es in einem Einfamilienhaus<br />
in der Küche. Alle<br />
Bewohner können das Haus verlassen.<br />
Eine Person wird mit einer<br />
Rauchgasintoxikation in ein Krankenhaus<br />
transportiert. Das Feuer wird<br />
schnell gelöscht. +++ 26.12.<strong>2012</strong><br />
Feuer im Halmerweg. Es brennen Einrichtungsgegenstände<br />
in einem Reihenhaus.<br />
11 Personen müssen in Bremer<br />
Kliniken transportiert werden.<br />
+++ 27.12.<strong>2012</strong> In der Woltmershauser<br />
Straße brennt es im Dachgeschoss<br />
eines Mehrfamilienhauses. Zur<br />
Brandbekämpfung werden zwei<br />
Drehleitern sowie drei Trupps unter<br />
Atemschutz mit C-Rohren eingesetzt.<br />
Personen werden nicht verletzt. +++<br />
30.12.<strong>2012</strong> Feuer löscht sich selbst.<br />
Ein erst gemeldeter Wasserrohrbruch<br />
stellt sich in der Taunusstraße<br />
als Feuer heraus. Die Einsatzkräfte<br />
bemerken beim Öffnen der Tür<br />
starken Brandrauch. Die Erkundung<br />
ergibt, dass ein Küchenschrank gebrannt<br />
hat. Durch das Feuer schmolz<br />
der Zulaufschlauch zum Geschirrspüler<br />
und das austretende Wasser hat<br />
den Brand gelöscht. Glück gehabt.<br />
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