Konzept Notfallrettung Stand 17.11.10 Final - Feuerwehr Bremen
Konzept Notfallrettung Stand 17.11.10 Final - Feuerwehr Bremen
Konzept Notfallrettung Stand 17.11.10 Final - Feuerwehr Bremen
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Version 17.11.2010<br />
FEUERWEHR<br />
BREMEN<br />
EINSATZKONZEPT<br />
<strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutz-Einsatz bei<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
- Sicherheit in drei Stufen -<br />
____________________________________________________________________________________<br />
41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Version 17.11.2010<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung .......................................................................................................................4<br />
2 Regelungen der FwDV 7.................................................................................................4<br />
3 <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong>....................................5<br />
3.1 Atemschutzüberwachung (ASÜ)............................................................................5<br />
3.2 Ablauf eines Atemschutz-Notfalleinsatzes ............................................................6<br />
3.2.1 Absetzen der Notfallmeldung........................................................................6<br />
3.2.2 Empfangen einer Notfallmeldung .................................................................7<br />
3.2.3 Einleiten von Rettungsmaßnahmen ..............................................................7<br />
3.3 Anwendungsmatrix................................................................................................8<br />
3.4 Der Atemschutztrupp (Stufe 1)..............................................................................9<br />
3.4.1 Aufgaben........................................................................................................9<br />
3.4.2 Personalbedarf...............................................................................................9<br />
3.4.3 Ausrüstung.....................................................................................................9<br />
3.5 Der Sicherheitstrupp (Stufe 2) .............................................................................10<br />
3.5.1 Aufgaben......................................................................................................10<br />
3.5.2 Personalbedarf.............................................................................................11<br />
3.5.3 Ausrüstung...................................................................................................11<br />
3.6 Der Erweiterte Sicherheitstrupp (Stufe 3)...........................................................12<br />
3.6.1 Aufgaben......................................................................................................12<br />
3.6.2 Alarmierung .................................................................................................12<br />
3.6.3 Personalbedarf.............................................................................................14<br />
3.6.4 Gliederung des Erweiterten Sicherheitstrupps ...........................................14<br />
3.6.5 Ausrüstung...................................................................................................15<br />
3.6.6 Bereitstellung...............................................................................................17<br />
3.6.7 Einsatz des Erweiterten Sicherheitstrupps bei einem Atemschutznotfall ..17<br />
3.6.7.1 Grundsätze des Einsatzes des Erweiterten Sicherheitstrupps ..................17<br />
3.6.7.2 Erstmaßnahmen des Erweiterten Sicherheitstrupps am Unfallort ...........18<br />
3.6.7.3 Rettung/Transport verunfallter Einsatzkräfte ..........................................19<br />
3.6.7.3.1 Patientenorientierte Rettung ..............................................................20<br />
3.6.7.3.2 Crashrettung.......................................................................................23<br />
Anlage ..................................................................................................................................24<br />
ATW-Begleitschein Vorderseite.......................................................................................24<br />
ATW-Begleitschein Rückseite ..........................................................................................25<br />
Halligan ®- Tool ..................................................................................................................34<br />
TNT ® -Tool .........................................................................................................................35<br />
Führungsseil „Polaris ® “ in Tragetasche............................................................................36<br />
Rettungshaube "Respihood ® " ..........................................................................................37<br />
Rettungsmulde.................................................................................................................38<br />
____________________________________________________________________________________<br />
41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Abbildungsverzeichnis<br />
Abbildung 1: Der Atemschutztrupp.......................................................................................9<br />
Abbildung 2: Der Sicherheitstrupp ......................................................................................11<br />
Abbildung 3: Der Erweiterte Sicherheitstrupp ....................................................................14<br />
Abbildung 4: Halligan-Tool...................................................................................................34<br />
Abbildung 6: Führungsseil....................................................................................................36<br />
Abbildung 7: Respi-Hood .....................................................................................................37<br />
Abbildung 8: Rettungsmulde ...............................................................................................38<br />
Tabellenverzeichnis<br />
Tabelle 1: Anwendungsmatrix ...............................................................................................8<br />
41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz Seite 3 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
1 Einleitung<br />
Die wichtigste Aufgabe der <strong>Feuerwehr</strong> ist das Retten von Personen aus Gefahren. Im<br />
Brandfall müssen sich die unter Atemschutz vorgehenden Einsatzkräfte dabei oftmals<br />
selbst in erhebliche Gefahr begeben. Unvorhersehbare Ereignisse wie plötzliche<br />
Brandausbreitung, Verlegung des Rückweges, Explosionen, Gebäudeeinstürze usw.<br />
können die Einsatzkräfte in eine Lage bringen, die eine Selbstrettung nicht mehr<br />
ermöglicht.<br />
Das vorliegende 3-stufige <strong>Konzept</strong> zur <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz legt<br />
ergänzend zu der FwDV 7 „Atemschutz“ technische, personelle und organisatorische<br />
<strong>Stand</strong>ards für die <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> fest, die besonders bei komplexen<br />
Atemschutzeinsätzen die Sicherheit der vorgehenden Trupps weiter erhöhen sollen.<br />
Die Funktionsbezeichnungen gelten sowohl für weibliche als auch für männliche<br />
<strong>Feuerwehr</strong>angehörige.<br />
2 Regelungen der FwDV 7<br />
Die im Lande <strong>Bremen</strong> eingeführte FwDV 7 „Atemschutz“ sorgt für eine einheitliche und<br />
sorgfältige Aus- und Fortbildung und einen sicheren, unfallfreien Atemschutzeinsatz.<br />
Bezüglich des Sicherheitstrupps schreibt sie folgendes vor (Auszüge):<br />
• An jeder Einsatzstelle muss für die eingesetzten Atemschutztrupps mindestens ein<br />
Sicherheitstrupp (Mindeststärke 0/2/2) zum Einsatz bereit stehen. Je nach Risiko und<br />
personeller Stärke des eingesetzten Atemschutztrupps wird die Stärke des<br />
Sicherheitstrupps erhöht. Dies gilt insbesondere bei Einsätzen in ausgedehnten<br />
Objekten, beispielsweise in Tunnelanlagen und in Tiefgaragen. Der Sicherheitstrupp<br />
muss ein entsprechend der zu erwartenden Notfalllage geeignetes Atemschutzgerät<br />
tragen.<br />
• Gehen Atemschutztrupps über verschiedene Angriffswege in von außen nicht<br />
einsehbare Bereiche vor, soll für jeden dieser Angriffswege mindestens ein<br />
Sicherheitstrupp zum Einsatz bereit stehen. Die Anzahl der Sicherheitstrupps richtet<br />
sich nach der Beurteilung der Lage durch den Einsatzleiter.<br />
• Die Erreichbarkeit der vorgehenden Trupps ist wegen der begrenzten Reichweite von<br />
Sprechfunkgeräten zu überprüfen und sicherzustellen (siehe Anlage).<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3 <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges<br />
<strong>Konzept</strong><br />
Die erste Stufe des <strong>Konzept</strong>es zur <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz besteht in der<br />
konsequenten Atemschutzüberwachung (siehe Anlage) und in einer Erweiterung der<br />
persönlichen Schutzausrüstung mit einer Sicherheitstasche und einem Notsignalgeber für<br />
jede im Atemschutzeinsatz vorgehende Einsatzkraft zur Erhöhung der eigenen Sicherheit<br />
und zur gegenseitigen Rettung innerhalb des Trupps.<br />
Diese Sicherheitstasche einschließlich Notsignalgeber ist von allen unter Atemschutz<br />
vorgehenden Einsatzkräften bei allen Atemschutzeinsätzen zu tragen.<br />
Die zweite Stufe des <strong>Konzept</strong>es zur <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutz-Einsatz besteht aus<br />
einem oder mehreren Sicherheitstrupps entsprechend der o.g. Regelungen der FwDV 7.<br />
Bei ausgedehnten, unübersichtlichen oder besonders komplexen Einsatzstellen können<br />
diese Sicherheitstrupps hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit aber an ihre Grenzen stoßen.<br />
Für derartige Lagen stellt die dritte Stufe des <strong>Konzept</strong>es zur <strong>Notfallrettung</strong> im<br />
Atemschutzeinsatz als Ergänzung zu dem/den bereits vorhandenen Sicherheitstrupp(s)<br />
zusätzlich einen Erweiterten Sicherheitstrupp(ESTr)) in der Stärke 0/4/4 an der<br />
Einsatzstelle bereit. Der Erweiterte Sicherheitstrupp wird für seine Aufgaben mit<br />
besonderen Einsatzmitteln ausgerüstet, die auf dem GW-A verlastet sind.<br />
3.1 Atemschutzüberwachung (ASÜ)<br />
Es wird grundsätzlich KEINE zentrale Atemschutzüberwachung durchgeführt.<br />
Vielmehr überwacht jede selbständige taktische Einheit ihre Atemschutztrupps selbst!<br />
Die Atemschutzüberwachung ist nach den Grundsätzen der FwDV 7 sowie den<br />
Festlegungen der Dienstanweisung D BF 2/ 2007 FF 1/ 2007 (siehe Anlage)<br />
durchzuführen.<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 5 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Aufgaben des Atemschutztrupps:<br />
• Jeder Trupp ist für seine Sicherheit eigenverantwortlich.<br />
• Jeder Atemschutztrupp meldet sich bei seiner ASÜ an und wieder ab.<br />
• Die Trupps melden ihrer ASÜ ihren <strong>Stand</strong>ort. Die ASÜ muss in die Lage versetzt<br />
werden, jederzeit zu wissen, wo der Atemschutztrupp gerade ist.<br />
Aufgaben der ASÜ:<br />
• Die Atemschutzüberwachung registriert ihre Atemschutztrupps<br />
• Die Atemschutzüberwachung weist über Funk den jeweiligen Truppführer lediglich<br />
auf das Erreichen der rechnerischen 1/3 und 2/3 Einsatzzeit hin. Behälterdrücke<br />
brauchen im Rahmen der ASÜ grundsätzlich nicht über Funk gemeldet werden.<br />
Der Truppführer bewertet die Behälterdrücke seiner Truppmitglieder selbst.<br />
• Die ASÜ meldet dem Einheitsführer eventuelle Unregelmäßigkeiten.<br />
Die ASÜ führt nicht die Atemschutztrupps. Das macht der Einheitsführer!<br />
3.2 Ablauf eines Atemschutz-Notfalleinsatzes<br />
3.2.1 Absetzen der Notfallmeldung<br />
Auszug aus der FwDV 7:<br />
Ein Notruf ist ein über Funk abgesetzter Hilferuf von in Not geratenen Einsatzkräften.<br />
Die Notfallmeldung wird mit dem gesprochenen Kennwort "m a y d a y" sowie einem<br />
akustischem Warnsignal und einem roten Warndreieck auf dem Display eines jeden<br />
Empfängers eindeutig und unverwechselbar gekennzeichnet. Dieses Kennwort muss bei<br />
allen Notfallsituationen verwendet werden.<br />
Notfallmeldungen werden wie folgt abgesetzt:<br />
NOTRUFTASTE mindestens 2 Sekunden drücken<br />
Kennwort: mayday, mayday, mayday<br />
Hilfesuchende Einsatzkraft: hier <br />
<br />
<br />
Meldungsabschluß: m a y da y - kommen!<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 6 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.2.2 Empfangen einer Notfallmeldung<br />
Da davon ausgegangen werden muss, dass eine Notfallmeldung nicht alle Funkteilnehmer<br />
einer Einsatzstelle erreicht, gilt folgende Regelung.<br />
• Alle Funkteilnehmer, die eine Notfallmeldung empfangen bzw. von einer<br />
Notfallmeldung auf ihrer Funksprechgruppe Kenntnis erhalten, stellen ihren<br />
regulären Funkbetrieb auf dieser Gruppe bis auf weiteres ein.<br />
• Der Funkteilnehmer, der als erster Funkkontakt mit dem in Not geratenen<br />
Atemschutztrupp aufgebaut hat, hält diesen Funkkontakt gesichert und vorrangig<br />
aufrecht. Er informiert die Einsatzleitung mit Vorrang über das Notfallereignis<br />
einschließlich der Inhalte der Notfallmeldung wie<br />
o Meldender<br />
o Meldezeit<br />
o <strong>Stand</strong>ort des Meldenden<br />
o Lage des meldenden<br />
• Der Erste Notrufempfänger (s.o.) übergibt den Funkkontakt zum in Not geratenen<br />
Trupp erst an den zuständigen Einsatzleiter / Einsatzabschnittsleiter<br />
/<strong>Feuerwehr</strong>führer, wenn gewährleistet ist, dass der Funkkontakt nicht abreißt und<br />
alle relevanten Informationen übergeben wurden. Die Übergabe der<br />
Funkabwicklung hat förmlich zu erfolgen.<br />
Der Funkkontakt zum in Not geratenen Trupp darf nicht abreißen!<br />
3.2.3 Einleiten von Rettungsmaßnahmen<br />
Rettungsmaßnahmen für einen in Not geratenen Atemschutztrupp werden<br />
grundsätzlich nur auf Weisung der Einsatzleitung durchgeführt.<br />
KEINE selbstständigen Rettungsaktionen durchführen!<br />
Im Falle eines bestätigten Atemschutznotfalls ist die nächst höhere Führungsebene zu<br />
alarmieren und sofort die Stufe 3 der Atemschutz-<strong>Notfallrettung</strong> auszurufen.<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 7 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Es ist unverzüglich ein Einsatz-Fachabschnitt "Atemschutz-<strong>Notfallrettung</strong>" einzurichten.<br />
Die Führung dieses Abschnitts ist von einem entsprechend qualifizierten <strong>Feuerwehr</strong>führer<br />
wahrzunehmen.<br />
3.3 Anwendungsmatrix<br />
Stufe 1. Stufe 2. Stufe 3. Stufe<br />
Bezeichnung<br />
Aufgabe<br />
Atemschutzgeräteträger<br />
(nach FwDV 7)<br />
Einsatz unter<br />
Atemschutz<br />
nach Lage<br />
Sicherheitstrupp<br />
(nach FwDV 7)<br />
<strong>Notfallrettung</strong> im<br />
Atemschutz nach<br />
FwDV 7<br />
Erweiterter<br />
Sicherheitstrupp<br />
<strong>Notfallrettung</strong> im<br />
Atemschutz bei<br />
besonderen Lagen<br />
Möglichkeiten Selbstrettung Crashrettung Patientengerechte<br />
Rettung<br />
Einsatztiefe Gering Mittel Groß<br />
Personalaufwand<br />
Funktionen<br />
FM (SB)<br />
2FM (SB) 2 FM (SB) 4 FM (SB)<br />
1 x Truppführer<br />
1 x Truppmann<br />
1 x Truppführer<br />
1 x Truppmann<br />
1 x Truppführer<br />
3 x Truppmann<br />
Verfügbarkeit Immer unverzüglich Nach Anforderung<br />
Zeitaufwand Sehr gering Gering Groß<br />
Ausrüstung<br />
Atemschutz und<br />
Ausrüstung nach<br />
FwDV 7 + PA-<br />
Taschen<br />
Atemschutzgerät Pressluftatmer<br />
<strong>Stand</strong>ard<br />
Fahrzeugeinsatz Löschgruppenfahrzeug<br />
Handfunkgerät<br />
(HFG)<br />
TABELLE 1: ANWENDUNGSMATRIX<br />
Atemschutz und<br />
Ausrüstung nach<br />
FwDV 7 + PA-<br />
Taschen<br />
Pressluftatmer<br />
<strong>Stand</strong>ard<br />
Löschgruppenfahrzeug<br />
Atemschutz und<br />
Ausrüstung nach Bremer<br />
<strong>Konzept</strong> „<strong>Notfallrettung</strong><br />
im Atemschutz-Einsatz“<br />
Langzeitpressluftatmer<br />
HLF-BF + GW-A<br />
1 x HFG 1 x HFG 1 x HFG<br />
1 x HFG GELB-BLAU<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.4 Der Atemschutztrupp (Stufe 1)<br />
3.4.1 Aufgaben<br />
Einsätze unter Atemschutz.<br />
• Menschenrettung<br />
• Brandbekämpfung<br />
• Technische Hilfeleistung<br />
3.4.2 Personalbedarf<br />
0/2/2 FM (SB)<br />
• Truppführer<br />
• Truppmann<br />
ABBILDUNG 1: DER ATEMSCHUTZTRUPP<br />
Taktische Einheit ATEMSCHUTZTRUPP<br />
Löschfahrzeug mit Atemschutzausrüstung<br />
Besatzung: mind. 0/2/2<br />
3.4.3 Ausrüstung<br />
Die <strong>Stand</strong>ardausrüstung jedes Atemschutzgeräteträgers bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong><br />
besteht über die Regelungen der FwDV 1 "Grundtätigkeiten" und FwDV 7 "Atemschutz"<br />
hinaus aus mindestens folgenden Komponenten:<br />
• Pressluftatmer mit Maske (Atemanschluss) und Flammschutzhaube<br />
• Sicherheitstasche (Inhalt: Messer, Schlinge, Keile, Markierungsstifte)<br />
• Notsignalgeber (FireFly II ® )<br />
• Beleuchtungsgerät (Helmlampe)<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 9 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
• <strong>Feuerwehr</strong>leine zur Rückzugswegsicherung<br />
• Ggf. Wärmebildkamera<br />
• Handlampe (Truppmann)<br />
Weitere Ausrüstung wird abhängig von der Lage und dem Auftrag mitgeführt.<br />
3.5 Der Sicherheitstrupp (Stufe 2)<br />
3.5.1 Aufgaben<br />
<strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutz-Einsatz nach den Vorgaben der FwDV 7:<br />
• Suchen und Auffinden verunfallter oder in Not geratener Atemschutzgeräteträger<br />
• Stabilisieren der Lage<br />
• Erkennen der Unfall- bzw. Notfallursache<br />
• Sicherung oder Wiederherstellung der Atemluftversorgung<br />
• Med. Erstversorgung<br />
• Ggf. technische Rettung aus einer Zwangslage<br />
• Rettung (Transport) aus dem Gefahrenbereich<br />
• Relaistrupp bei gestörter Funkverbindung<br />
Der Sicherheitstrupp kann auch mit zusätzlichen Aufgaben beauftragt werden, solange<br />
er in der Lage ist, jederzeit unverzüglich seiner eigentlichen Aufgabe gerecht zu werden<br />
und der Einsatzerfolg dadurch nicht gefährdet ist.<br />
Auf das Kommando "X-Trupp stellt den Sicherheitstrupp!" rüstet sich der Sicherheitstrupp<br />
aus.<br />
Er meldet sich beim Einheitsführer mit "Sicherheitstrupp einsatzbereit!". Wird ihm kein<br />
besonderer Bereitstellungsraum vom Einheitsführer zugewiesen, so stellt sich der<br />
Sicherheitstrupp am Verteiler bereit.<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.5.2 Personalbedarf<br />
0/2/2 FM (SB)<br />
• Truppführer<br />
• Truppmann<br />
ABBILDUNG 2: DER SICHERHEITSTRUPP<br />
3.5.3 Ausrüstung<br />
Taktische Einheit SICHERHEITSTRUPP<br />
Löschfahrzeug mit Atemschutzausrüstung<br />
Besatzung: mind. 0/2/2<br />
Der Sicherheitstrupp rüstet sich mit der unter Stufe 1 genannten Ausrüstung aus.<br />
Auf Anweisung des Einsatzleiters können darüber hinaus zusätzlich die folgenden<br />
Komponenten mitgeführt werden:<br />
• Sperrwerkzeug / <strong>Feuerwehr</strong>axt<br />
• Schleifkorbtrage / Krankentrage<br />
• Brandfluchthauben<br />
• Rettungstuch<br />
• Löschmittel<br />
• Langzeit-Pressluftatmer (LPA)<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.6 Der Erweiterte Sicherheitstrupp (Stufe 3)<br />
3.6.1 Aufgaben<br />
<strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutz-Einsatz, insbesondere:<br />
• Suchen und Auffinden verunfallter oder in Not geratener Atemschutzgeräteträger<br />
• Stabilisieren der Lage<br />
• Erkennen der Unfall- bzw. Notfallursache<br />
• Qualifizierte Sicherung oder Wiederherstellung der Atemluftversorgung<br />
• Med. Erstversorgung<br />
• Ggf. technische Rettung aus einer Zwangslage<br />
• Patientengerechte Rettung (Transport) aus dem Gefahrenbereich<br />
• Rettung (Transport) aus dem Gefahrenbereich über längere und/oder schwierige<br />
Wegstrecken<br />
Der Erweiterte Sicherheitstrupp ist keine taktische Reserve für operative Aufgaben,<br />
sondern steht ausschließlich bereit, um kurzfristig im gesamten Bereich der<br />
Einsatzstelle zur Rettung von verunfallten oder in Not geratenen Atemschutztrupps<br />
eingesetzt zu werden. Er wird zu keiner andersartigen Aufgabenerfüllung<br />
herangezogen.<br />
3.6.2 Alarmierung<br />
Der Erweiterte Sicherheitstrupp wird von einem HLF der Berufsfeuerwehr gestellt. Diese<br />
Alarmierung erfolgt grundsätzlich auf Anforderung des Einsatzleiters, kann aber nach<br />
Maßgabe der Anscheinlage auch von der FRLSt veranlasst werden. Dem zur Gestellung<br />
eines Erweiterten Sicherheitstrupps vorgesehenen HLF ist dieser Auftrag von der FRLSt<br />
noch während der Anfahrt eindeutig zuzuweisen.<br />
In jedem Fall ist parallel zum ESTr-HLF der GW-A zu alarmieren, damit an der Einsatzstelle<br />
die vom Erweiterten Sicherheitstrupp benötigten besonderen Gerätschaften bereit<br />
stehen.<br />
Anlässe für die Alarmierung eines Erweiterten Sicherheitstrupps können insbesondere<br />
sein:<br />
• Bereits eingetretener Atemschutz-Notfall<br />
• Atemschutzeinsätze in ausgedehnten Gebäuden/Objekten (große Tiefgaragen,<br />
Einkaufszentren, Hochhäuser, Industrieanlagen, Schiffsbrände, etc.)<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
• Große Rückzugsweglängen (z.B. mehr als 20 m im verrauchten Bereich) oder<br />
besonders verwinkelte Angriffs- und Rückzugswege<br />
• Besonders schwierige oder umfangreiche Atemschutzeinsätze<br />
• Vorgehen in besonders heiße Bereiche<br />
• Vorliegen sonstiger Lagen, von denen besondere, über das übliche Maß hinaus<br />
gehende Gefahren für den/die eingesetzten Trupp(s) ausgehen oder ausgehen<br />
könnten.<br />
Der Einsatzleiter muss frühzeitig erkennen, ob die Notwendigkeit einer präventiven<br />
Anforderung des Erweiterten Sicherheitstrupps (Stufe 3) besteht. Nur so kann bei einem<br />
Atemschutznotfall in einer besonderen Lage (s.o.) wirkungsvoll und zeitnah eine<br />
Rettung des verunfallten Trupps durchgeführt werden.<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 13 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.6.3 Personalbedarf<br />
0/4/4 FM (SB)<br />
• 1 x Truppführer<br />
• 3 x Truppmann<br />
GW-Atemschutz HLF-BF<br />
Taktische Einheit ERWEITERTER SICHERHEITSTRUPP<br />
Hilfeleistungslöschfahrzeug-BF mit Atemschutzausrüstung<br />
ABBILDUNG 3: DER ERWEITERTE SICHERHEITSTRUPP<br />
Besatzung: mind. 0/4/4<br />
3.6.4 Gliederung des Erweiterten Sicherheitstrupps<br />
Im Einzelnen gilt für die Besatzung des zur Gestellung eines Erweiterten Sicherheitstrupps<br />
alarmierten HLF der Berufsfeuerwehr:<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
• Der Fahrzeugführer stellt die Verbindung zum Einsatzleiter sicher und setzt auf<br />
dessen Anordnung den Erweiterten Sicherheitstrupp ein.<br />
Er führt und leitet den Erweiterten Sicherheitstrupp von Außen und überwacht<br />
soweit möglich den laufenden Funkverkehr zwischen den eingesetzten<br />
Atemschutztrupps und ihren jeweiligen Atemschutz-Überwachungsstellen. Der<br />
Fahrzeugführer ordnet bei Bedarf die Mitnahme zusätzlicher<br />
Ausrüstungsgegenstände an.<br />
• Der reguläre Truppführer des Angriffstrupps stellt den Truppführer des<br />
Erweiterten Sicherheitstrupps.<br />
Der Truppführer führt die selbstständige taktische Einheit „Erweiterter<br />
Sicherheitstrupp“ und ist verantwortlich für alle internen Maßnahmen während<br />
eines Rettungseinsatzes. Er weist die Aufgaben innerhalb des Trupps zu und fällt<br />
die notwendigen Entscheidungen, um den verunfallten Trupp zu finden, zu<br />
versorgen und zu retten.<br />
• Der reguläre Truppmann des Angriffstrupps und der Wassertrupp stellen die<br />
Truppmänner des Erweiterten Sicherheitstrupps.<br />
Sie arbeiten auf Anweisung des Truppführers.<br />
• Der Maschinist übernimmt die Atemschutzüberwachung des Erweiterten<br />
Sicherheitstrupps.<br />
Er ist ausschließlich für den Erweiterten Sicherheitstrupp zuständig und<br />
übernimmt keine Aufgaben für andere taktischen Einheiten.<br />
3.6.5 Ausrüstung<br />
Sofort nach Eintreffen an der Einsatzstelle meldet sich der Fahrzeugführer des HLF beim<br />
GW-A, übernimmt dort die o.g. Sonderausrüstung und lässt die Langzeit-PA inkl.<br />
Atemschutzmaske vom Erweiterten Sicherheitstrupp anlegen, aber noch nicht<br />
anschließen. Er rüstet sich mit einem HFG- ROT und einem HFG- GELB-BLAU aus.<br />
Anschließend meldet er sich beim Einsatzleiter als Erweiterter Sicherheitstrupp<br />
einsatzbereit und bezieht den ihm zugewiesenen Bereitstellungsort. Dort bleibt der<br />
Erweiterte Sicherheitstrupp in Bereitstellung und steht ausschließlich für den Einsatz bei<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 15 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
einem Atemschutznotfall zur Verfügung, es werden keine anderen operativen Aufgaben<br />
übernommen.<br />
Der Erweiterte Sicherheitstrupp rüstet sich aus der Beladung seines HLF und des GW-A<br />
wie folgt aus:<br />
Truppführer:<br />
• Langzeit-Pressluftatmer (LPA) mit Maske (Atemanschluss) und Flammschutzhaube<br />
• Sicherheitstasche (Inhalt: Messer, Schlinge, Keile, Markierungsstifte)<br />
• Notsignalgeber<br />
• 2 Handfunkgeräte<br />
• 1 HFG <strong>Stand</strong>ard<br />
• 1 HFG GELB-BLAU<br />
• Wärmebildkamera<br />
Je Truppmann:<br />
• Langzeit-Pressluftatmer (LPA) mit Maske (Atemanschluss) und Flammschutzhaube<br />
• Rettungs-Lungenautomat in Tragetaschen<br />
• Sicherheitstasche (Inhalt: Messer, Schlinge, Keile, Markierungsstifte)<br />
• Notsignalgeber<br />
Für den kompletten Erweiterten Sicherheitstrupp:<br />
• 1 spezielle Rettungstasche mit 6,8 Liter CFK-Druckluftflasche (300 bar), einem<br />
speziellen Rettungs-Lungenautomaten (Normaldruck, Rundgewindeanschluss, 1,5<br />
m Druckleitung) und einer zusätzlichen 1,5 m Mitteldruckleitung<br />
• 1 Respi-Hood ® (Rettungshaube mit konstant 50 Liter/min Luftzuführung und 1,5 m<br />
Mitteldruckleitung - in der Rettungstasche)<br />
• 1 Rettungsmulde<br />
• 1 Rettungstuch (in der Rettungstasche)<br />
• 2 Schlüssel für Rückstellung FireFly II ® (in der Rettungstasche)<br />
• 2 Führungsleinen (mit Knotenmarkierung, jeweils 50 m Länge)<br />
• 1 Halligan-Tool ® und TNT ® -Axt<br />
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41-hdn <strong>Notfallrettung</strong> im Atemschutzeinsatz – Ein 3-stufiges <strong>Konzept</strong> Seite 16 von 38
FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Die Handfunkgeräte ROT und STANDARD und die Beleuchtungsgeräte werden aus dem<br />
Bestand des HLF entnommen, mit dem der Erweiterte Sicherheitstrupp an der<br />
Einsatzstelle eintrifft. Die Verteilung der Gerätschaften erfolgt auf Anweisung des<br />
Truppführers.<br />
Die HFG GELB-BLAU sind Geräte mit Vorrang in der Sprechfunkabwicklung (Priorität).<br />
Sie starten den Sprechfunkbetrieb im DMO in der Gruppe 304F und sind somit<br />
ausschließlich für die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs zwischen ESTr und derem<br />
Einheitsführer zu verwenden!<br />
3.6.6 Bereitstellung<br />
Der Bereitstellungsort des Erweiterten Sicherheitstrupps ist vom Einsatzleiter an sicherer<br />
und zentraler Stelle außerhalb der Rauchgrenze festzulegen. Dabei ist der Anmarschweg<br />
zu den eingesetzten Trupps zu berücksichtigen und möglichst kurz zu halten.<br />
3.6.7 Einsatz des Erweiterten Sicherheitstrupps bei einem<br />
Atemschutznotfall<br />
3.6.7.1 Grundsätze des Einsatzes des Erweiterten Sicherheitstrupps<br />
Der Erweiterte Sicherheitstrupp wird vom Fahrzeugführer seines HLF geführt. Der Einsatz<br />
geschieht auf Weisung des Einsatzleiters.<br />
Nach der Erteilung des Einsatzbefehls durch den Fahrzeugführer nimmt der Erweiterte<br />
Sicherheitstrupp seine besondere Rettungsausrüstung auf und geht an der<br />
Rückzugswegsicherung des betroffenen Trupps vor. Eine eigene Rückzugswegsicherung<br />
des Erweiterten Sicherheitstrupps ist vom Sicherheitstrupp lageabhängig durchzuführen.<br />
In jedem Fall muss sich der Erweiterte Sicherheitstrupp dann selbst sichern, wenn er die<br />
Rückzugswegsicherung des betroffenen Trupps verlässt. Eine Schlauchleitung ist<br />
mitzuführen, wenn eine Gefahr durch Flammen- oder Hitzebeaufschlagung besteht. Der<br />
Erweiterte Sicherheitstrupp geht geschlossen vor.<br />
Die wichtigste Aufgabe des Erweiterten Sicherheitstrupps ist es, den verunfallten Trupp<br />
zu finden, mindestens jedoch, mit ihm Kontakt aufzunehmen und seine Lage näher zu<br />
bestimmen.<br />
Ist der verunfallte Trupp gefunden, muss der Truppführer des Erweiterten<br />
Sicherheitstrupps sofort eine Rückmeldung absetzen und eventuell weitere Kräfte<br />
nachfordern.<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.6.7.2 Erstmaßnahmen des Erweiterten Sicherheitstrupps am Unfallort<br />
Greift ein Sicherheitstrupp eine in Not geratene Einsatzkraft auf oder erreicht er einen<br />
Unfallort, so hat er festzustellen, ob es sich um den befohlenen Unfallort oder um einen<br />
anderen Unfallort handelt.<br />
Dies ist in jedem Fall zusammen mit dem Einheitsführer /Abschnittsleitung abzuklären<br />
da die Gefahr besteht, dass noch weitere hilfsbedürftige Einsatzkräfte auf die Rettung<br />
durch Sicherheitstrupps angewiesen sind.<br />
Nach Auffinden des verunfallten Trupps ist zunächst ein „Sehen-Hören-Fühlen-Vermuten-<br />
Check“ durchzuführen.<br />
Mit abnehmender Priorität:<br />
a) Sehen: In welchem Zustand ist der Trupp?<br />
In welchem Zustand ist seine Schutzausrüstung?<br />
Wo sind ggf. getrennte Truppmitglieder?<br />
Ist jemand verletzt oder sogar handlungsunfähig?<br />
In welchem Zustand befindet sich die Umgebung des<br />
verunfallten Trupps?<br />
b) Hören: Antwort des Trupps auf Ansprache?<br />
Notsignalgeber, Restdruckwarner, Notsignale oder Hilferufe?<br />
Atemgeräusch hörbar?<br />
Strömt Atemluft aus?<br />
Kündigen sich weitere Schadensereignisse an (z.B. Einsturz,…)?<br />
c) Fühlen: Kann ich den Trupp ertasten?<br />
Ist seine Schutzausrüstung vorhanden?<br />
Befinden sich lose Teile auf oder über ihm?<br />
Ist der Trupp eingeklemmt oder hat jemand z.B. eine Verletzung?<br />
d) Vermuten: Werden aufgrund begründeter Verdachtsannahmen bestimmte<br />
Lagen vermutet, so sind diese als vorhanden anzunehmen.<br />
Von zentraler Bedeutung ist die Frage nach dem Atemluftvorrat des verunfallten<br />
Trupps!<br />
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3.6.7.3 Rettung/Transport verunfallter Einsatzkräfte<br />
Stellt der EST nach seinem „Sehen-Hören-Fühlen-Vermuten-Check“ fest, dass der<br />
betroffene Trupp keine Atemluft mehr hat oder dass sie in absehbarer Zeit verbraucht ist,<br />
muss der Truppführer des Erweiterten Sicherheitstrupps entscheiden, ob der verunfallte<br />
Trupp in einer Crash-Rettung gerettet oder vor Ort mit Atemluft versorgt und<br />
patientenorientiert transportiert wird. Diese Entscheidung wird durch die Schwere und<br />
Art der festgestellten Verletzung, die akute Bedrohung des Trupps und durch den<br />
Aufwand/ Zeitdauer der durchzuführenden Rettungsmaßnahmen bestimmt.<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.6.7.3.1 Patientenorientierte Rettung<br />
Für den schonenden und schnellen Transport werden geeignete Mittel wie die<br />
Rettungsmulde und ein Rettungstuch in der besonderen Ausrüstung des Erweiterten<br />
Sicherheitstrupps vorgehalten. Zusätzlich sind bei der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Bremen</strong> ein<br />
Rettungstuch und eine Krankentrage auf jedem HLF der BF verlastet. Auf jeder DLK 23-12<br />
befindet sich eine Schleifkorbtrage, die bei Bedarf eingesetzt werden kann.<br />
Vor einem längeren Rettungsweg, evtl. über mehrere Geschosse, muss zunächst die<br />
Atemluftversorgung der verunfallten Einsatzkraft sichergestellt werden.<br />
Dabei ist wie folgt vorzugehen:<br />
a) Ausfall des Pressluftatmers<br />
Lage<br />
In dem getragenen Pressluftatmer der verunfallten Einsatzkraft befindet sich<br />
kein ausreichender Luftvorrat mehr oder die Funktion des Pressluftatmers ist<br />
nicht gegeben. Der Atemanschluss ist intakt.<br />
Vorgehensweise<br />
Die Atemluftversorgung wird durch die mitgeführte Rettungstasche<br />
sichergestellt. Anschluss des Lungenautomaten an die verlängerte (1,5 m)<br />
Mitteldruckleitung. Die Rettungstasche verbleibt in der unmittelbaren Nähe<br />
der verunfallten Einsatzkraft.<br />
Ergänzendes<br />
Der Pressluftatmer des Verunfallten kann bei Bedarf mit dem Rettungsmesser<br />
aus der PA-Tasche losgeschnitten werden.<br />
b) Ausfall des Lungenautomaten<br />
Lage<br />
Der Lungenautomat des Verunfallten ist defekt. Der Atemanschluss ist intakt.<br />
Vorgehensweise<br />
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Wechsel der Lungenautomaten. Hierfür wird der spezielle Lungenautomat<br />
(1,5 m Mitteldruckleitung) aus der Rettungstasche eingesetzt. Die<br />
Atemluftversorgung wird durch die mitgeführte Rettungstasche sichergestellt.<br />
Ergänzendes<br />
Weitere Lungenautomaten werden durch jeweils ein Mitglied des Erweiterten<br />
Sicherheitstrupps mitgeführt und können bei Bedarf für einen schnellen<br />
Anschluss des Verunfallten an den Y-Zweitanschluss der Langzeit-PA<br />
eingesetzt werden.<br />
Nachteil bei Einsatz des Y-Zweitanschlusses<br />
Der Verunfallte ist mit seinem Retter verbunden, dadurch Einschränkung der<br />
Bewegungsfreiheit und stark erhöhter Luftverbrauch (doppelter Verbrauch)<br />
aus dem PA des Retters.<br />
c) Ausfall des Atemanschlusses<br />
Lage<br />
Die Maske des Verunfallten ist funktionsuntüchtig, oder z.B. durch<br />
Erbrochenes verlegt.<br />
Vorgehensweise<br />
Einsatz der Respi-Hood®. Der funktionsuntüchtige Atemanschluss wird<br />
entfernt und die Respi-Hood® angelegt. Die Atemluftversorgung wird durch<br />
die mitgeführte Rettungstasche sichergestellt.<br />
ACHTUNG: Es strömen konstant 50l/min Atemluft ab, d.h. die Einsatzdauer<br />
beträgt mit der Atemluftversorgung aus der Rettungstasche ca. xxx min!<br />
Atemluftvorrat der Rettungstasche aufmerksam beobachten<br />
Sollte der Atemluftvorrat der Rettungstasche zur Neige gehen, so ist die<br />
Respi-Hood® über das Y-Stück an einen LPA anzuschließen.<br />
Atemluftvorrat aufmerksam beobachten!<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Vorteil<br />
Ein Anlegen der Respi-Hood lässt sich wesentlich schneller und sicherer<br />
durchführen als ein Maskenwechsel.<br />
Nachteil<br />
Anhaltender Druckverlust, auch ohne Abatmung des Verunfallten (50 l/min<br />
konstante Luftzufuhr).<br />
d) Optionale Maßnahmen – der Y-Zweitanschluss<br />
Steht die Rettungstasche zur Versorgung verunfallter Einsatzkräfte mit<br />
Atemluft nicht zur Verfügung, wird der Y-Zweitanschluss am Langzeit-PA des<br />
Erweiterten Sicherheitstrupps eingesetzt. Auch in diesem Fall stehen ggf. die<br />
bereits getragene Maske oder aber die Respi-Hood® für die Zuführung von<br />
Atemluft zur Verfügung.<br />
Vorteil<br />
Schnelle Versorgung des Verunfallten mit Atemluft. Jeder FM (SB) des<br />
Erweiterten Sicherheitstrupps kann diese Maßnahme durchführen.<br />
Nachteil<br />
Der Verunfallte ist mit seinem Retter verbunden, dadurch Einschränkung der<br />
Bewegungsfreiheit und stark erhöhter Luftverbrauch (doppelter Verbrauch)<br />
aus dem PA des Retters. Eine Rettung des Verunfallten aus Höhen und Tiefen<br />
ist nicht mehr möglich und auch die Gefahr, an Hindernissen hängen zu<br />
bleiben, ist erhöht gegeben.<br />
Atemluftvorrat aufmerksam beobachten!<br />
Gegebenenfalls Atemluftversorgung des Verunfallten im ESTr wechseln.<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
3.6.7.3.2 Crashrettung<br />
Besteht eine unmittelbare Gefährdung des Trupps durch nicht behebbaren<br />
Atemluftmangel, akute Bedrohung der Vitalfunktionen, Brandausbreitung, Einsturz oder<br />
andere lebensbedrohliche Einflüsse, kann eine Erstversorgung nicht stattfinden. In diesen<br />
Fällen muss der verunfallte Trupp mittels Crash-Rettung sofort an einen sicheren Ort<br />
verbracht werden. Der sichere Ort kann auch ein Balkon oder ein sicherer Nebenraum<br />
sein.<br />
Die Crash-Rettung kann durch einfaches Schleifen geschehen. Dabei wird der Verunfallte<br />
an der PA-Bebänderung oder mit einer Bandschlinge, die unter den Armen durchgeführt<br />
wird, aus dem Gefahrenbereich gezogen.<br />
Der entscheidende Nachteil der Crash-Rettung ist der fehlende Schutz für die geschleifte<br />
Einsatzkraft, die dabei weitere Verletzungen erleiden kann.<br />
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Anlage<br />
ATW-Begleitschein Vorderseite<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
ATW-Begleitschein Rückseite<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Dienstanweisung D - BF 2/2007 - FF 1/ 2007<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Halligan ®- Tool<br />
Anwendungsbeispiele<br />
• Entfernen von Zylinderschlössern<br />
• Aufbrechen von Türen<br />
• Aufbrechen von Vorhängeschlössern<br />
• Aufhebeln von Balkontüren<br />
• Einschlagen von Fenstern<br />
ABBILDUNG 4: HALLIGAN-TOOL<br />
• Öffnen von Kellerfenstern und Gittern<br />
• Allgemeine Hebelarbeiten<br />
Techn. Daten<br />
Länge: 762 mm<br />
Gewicht: 5,2 Kg<br />
Mit Hebelkralle<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
TNT ®-Tool<br />
Anwendungsbeispiele<br />
• Vorschlaghammer<br />
• Türramme<br />
• Axt<br />
• Einreißhaken<br />
• Hebel<br />
• Meißelklinge<br />
ABBILDUNG 5: TNT-TOOL<br />
Techn. Daten<br />
Länge: 1020 mm<br />
Gewicht: ca. 6 kg<br />
Material: hochfester legierter Stahl, gelber, bruchfester Glasfaserstiel,<br />
schwarze Pulverbeschichtung<br />
Griff im Axtkopf ermöglicht bequemes einhändiges Tragen<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Führungsseil „Polaris ®“ in Tragetasche<br />
Anwendung<br />
ABBILDUNG 6: FÜHRUNGSSEIL<br />
Sicherung und Orientierung vorgehender Einsatzkräfte<br />
Techn. Daten<br />
• Länge: 50 m<br />
• Gewicht: ca. 1,4 Kg<br />
• Reißfestigkeit: bis 500 Kg<br />
• Hitzebeständigkeit des Seils: ca. 500 °C<br />
• Seildurchmesser: 6 mm<br />
Das Führungsseil besteht aus einem Aramidkern und einer speziellen Aramidhülle.<br />
Zur optimalen Orientierung befindet sich alle 2,5 m eine Kombination von 1 und 3 Knoten,<br />
anhand der man die Bewegungsrichtung auch mit Handschuhen gut ertasten kann.<br />
Der einzelne Knoten in der 3:1 Kombination zeigt immer zum Ausgang!<br />
Die Knotenmarkierung ist fluoreszierend und besteht aus einem speziellen Kunststoff.<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Rettungshaube "Respihood ®"<br />
Anwendung<br />
ABBILDUNG 7: RESPI-HOOD<br />
Luftversorgung des Verunfallten mit Atemluft bei Ausfall des Atemanschlusses (Maske).<br />
Anschluss der Respihood ® erfolgt über eine <strong>Stand</strong>ardkupplung am Zweitanschluss des<br />
Langzeit-PA, oder Anschluss Rettungstasche.<br />
Techn. Daten<br />
• 50 L/min konstante Luftzufuhr bei einem Mitteldruck von 7 bar<br />
• Signalgelbe, schwer entflammbare Haube, zugelassen nach PSA-Richtlinie<br />
89/686/EEC (unter Nutzung von Prüfungen nach EN 1146)<br />
• Länge Mitteldruckleitung: 1,5 m<br />
• Sichtscheibe beschlagfrei<br />
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FEUERWEHR BREMEN Einsatzkonzept Atemschutz <strong>Notfallrettung</strong><br />
Rettungsmulde<br />
ABBILDUNG 8: RETTUNGSMULDE<br />
Anwendung<br />
Zur schnellen Rettung eines verunfallten Atemschutzgeräteträgers. Der Verunfallte kann<br />
in der Mulde gezogen und getragen werden. Durch ihre Bauweise kann die Mulde auch in<br />
engen Räumen und Treppenhäusern eingesetzt werden.<br />
Techn. Daten<br />
Die Rettungsmulde besteht aus dem Muldenaufsatz einer handelsüblichen<br />
Baustellenschubkarre. Vorne und hinten sind Gurte zum Ziehen der Mulde angebracht.<br />
An den Seiten befinden sich zwei Öffnungen als Grifflöcher. Die Mulde ist mit mehreren<br />
Gurten zum Fixieren der zu transportierenden Person ausgestattet. Am Boden der Mulde<br />
befinden sich 2 Gleitschienen aus Kunststoff.<br />
Material: Verzinktes Stahlblech<br />
Gewicht: ca. 10 Kg<br />
Länge: ca. 86 cm<br />
Breite: ca. 56 cm<br />
Höhe: ca. 36 cm<br />
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