14.10.2013 Aufrufe

Ausgabe 4 / August 2006 - Fidfinvest Treuhand, Zug

Ausgabe 4 / August 2006 - Fidfinvest Treuhand, Zug

Ausgabe 4 / August 2006 - Fidfinvest Treuhand, Zug

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

WIRTSCHAFT Vermögensverwaltung<br />

Konstanz im<br />

spannungsreichen Umfeld<br />

Eine erfolgreiche Vermögensverwaltung ist in den letzten Jahren wesentlich schwieriger und<br />

komplexer geworden. Auf das richtige Konzept kommt es daher besonders an. Timo Dainese,<br />

Vermögensverwalter und Geschäftsführer der VON PFETTEN-EWALDSEN AG SCHWEIZ, spricht über<br />

dieses Thema und die damit verbundenen täglichen Aufgaben.<br />

Timo Dainese, wie hat sich die Tätigkeit<br />

des Vermögensverwalters in den letzten<br />

Jahren verändert?<br />

Zunächst muss man feststellen, dass sich<br />

die Weltwirtschaft durch technologischen<br />

Fortschritt, Liberalisierung, politische und<br />

religiöse Veränderungen, Zunahme der Weltbevölkerung<br />

und weitgehende Öffnung aller<br />

Märkte sehr verändert hat. Das bringt riesige<br />

Chancen, aber auch enorme Risiken. Was<br />

heute erfolgreich ist, ist vielleicht morgen<br />

nicht mehr da. Vielleicht etwas übertrieben,<br />

aber die Schnelllebigkeit der heutigen Zeit,<br />

die weltweite Konkurrenz und die vielen<br />

politischen Spannungen machen es immer<br />

schwieriger die richtigen Investments zu finden.<br />

Dann gibt es ein so breites Spektrum in<br />

das man investieren kann und nicht jedes ist<br />

gut oder nur für kurze Zeit.<br />

Wie können diese zusätzlichen Anforderungen<br />

bewältigt werden?<br />

Mit dem richtigen Konzept. Die besten<br />

Fondsmanager der Welt sollen das Geld unserer<br />

Kunden verwalten. Wir sind unabhängig,<br />

verfügen über ein erstklassiges und weltweites<br />

Netzwerk zu Banken, Brokern und<br />

Fondsgesellschaften und suchen nach unseren<br />

strategischen Vorgaben die Fonds aus den<br />

einzelnen Segmenten aus, die am vielversprechendsten<br />

sind. Dabei achten wir auf eine breite<br />

Streuung, um die Risiken möglichst gering<br />

zu halten. Das alleine reicht natürlich nicht.<br />

Auf täglicher Basis werden alle Fondsmanager<br />

und ihre Investments kontrolliert und bei Be-<br />

Seite 8<br />

« Gerade zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung spüren wir eine<br />

grosse Sensibilität: Der Kunde beobachtet sein Depot ständig. »<br />

darf sofort ausgewechselt. Modernste Technik<br />

und der <strong>Zug</strong>riff auf Analysen und Research<br />

von Rating-Agenturen vereinfachen dieses<br />

Vorgehen erheblich. Ändert sich unsere strategische<br />

Beurteilung oder führen bedeutende<br />

weltpolitische und wirtschaftliche Ereignisse<br />

zu einer Neueinschätzung, wählen wir uns die<br />

besten Fonds aus anderen Investmentbereichen<br />

aus und schichten um. Diese Flexibilität<br />

unter Einhaltung strenger Kontrollmechanismen<br />

sind nach unserer Einschätzung der Weg<br />

zu einem nachhaltigen Investmenterfolg in<br />

der heutigen Zeit.<br />

Sie haben die Vielzahl der Einflüsse erwähnt.<br />

Erlauben solche Faktoren und<br />

die negativen Erfahrungen aus früheren<br />

Zeiten überhaupt noch eine mittelfristige<br />

Prognose und Grundhaltung?<br />

Wir erachten es als wichtig, in unserem Geschäft<br />

nicht ausschliesslich von den Prognosen<br />

zu leben. Natürlich positionieren wir uns<br />

entsprechend unserer Erwartungshaltung am<br />

Markt und den aktuellen Ereignissen. Doch<br />

wir sind auch so flexibel, unsere Prognosen zu<br />

revidieren und entsprechend zu reagieren.<br />

Auch wir können die Zukunft nicht vorhersehen,<br />

sind aber auf jedes Szenario mit unserem<br />

Konzept vorbereitet.<br />

Timo Dainese<br />

Eine unbefriedigende Situation für den<br />

Vermögensverwalter...<br />

Diese Tatsache ist ein Teil unseres Geschäftes.<br />

Unsere Erfahrung hat uns gelehrt,<br />

damit umzugehen.<br />

Wir erkennen Trends frühzeitig, i nvestieren<br />

strategisch und risikobewusst, und reagieren<br />

auf sich verändernde Marktverhältnisse. Diese<br />

Vorgehensweise schätzen unsere Kunden<br />

besonders, was sich in langfristigen Kundenbindungen<br />

niederschlägt.<br />

Nun hat das Informationsangebot, welches<br />

der Kunde nützen kann, massiv zugenommen.<br />

In Fernsehen, Printmedien und<br />

Internet kann man sich laufend über den<br />

Stand an der Börse informieren. Welche<br />

Auswirkungen hat dies auf die Geschäftsbeziehungen<br />

mit Ihren Kunden? Ist der<br />

Kunde kritischer geworden?<br />

Gerade zu Beginn einer neuen Geschäftsbeziehung<br />

spüren wir eine grosse Sensibilität:<br />

Der Kunde beobachtet sein Depot ständig.<br />

Die von Ihnen erwähnte Informationsflut erhöht<br />

den Druck auf den Vermögensverwalter;<br />

wenn wir eine unter dem Markt liegende Performance<br />

erwirtschaften, geraten wir in Erklärungsnotstand.<br />

Wir beurteilen diese Entwicklung<br />

aber durchaus auch positiv: Wir stellen<br />

Finanzplatz <strong>Zug</strong> 04/<strong>2006</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!