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Ausgabe 4 / August 2006 - Fidfinvest Treuhand, Zug

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Finanzplatz <strong>Zug</strong> 04/<strong>2006</strong><br />

TOPSTORY Kinder im Umgang mit Fremden<br />

Kinderbelästigungen –<br />

Kinder und Eltern zwischen<br />

Fiktion und Wirklichkeit<br />

Im Mai <strong>2006</strong> wurde in einer <strong>Zug</strong>er Gemeinde ein Viertklässler von einem Mann angesprochen. Der<br />

Mann war ganz in Schwarz gekleidet. Der Bub hat richtig reagiert – er drehte sich um und lief sofort<br />

nach Hause. Was danach geschah, ist erstaunlich und besorgniserregend zugleich!<br />

Am nächsten Morgen hat der Bub seinen Lehrer<br />

unterrichtet. Die Lehrperson wollte die Situation<br />

beruhigen und entschloss sich die gesamte<br />

Klasse aufzuklären. Weiter teilte er den<br />

Vorfall auch dem zuständigen Schulleiter mit.<br />

Dieser wiederum informierte die Lehrerschaft<br />

und bat diese, die Kinder zu sensibilisieren.<br />

Aber genau das Gegenteil kam dabei heraus<br />

– die Schulkinder erzählten die Geschichte<br />

weiter. Leider ergänzte man diese mit einigen<br />

fantasievollen <strong>Zug</strong>aben. Dies führte soweit,<br />

dass plötzlich sehr viele Kinder – vom Kindergarten<br />

bis zur Oberstufe – diesen «schwarzen<br />

Mann» gesehen haben wollten. Es begann ein<br />

Teufelskreis: Kinder durften nicht mehr draussen<br />

spielen, Eltern brachten ihre Kinder<br />

Dieser Brief der Schulbehörde ging an die betroffenen Eltern.<br />

persönlich in die Schule und holten sie wieder<br />

ab. Andere Kinder wiederum erschraken, als<br />

sie dunkel gekleidete Männer zu Gesicht bekamen.<br />

Angst – überall Angst!<br />

Die Schulleitung sah sich nach einigen Tagen<br />

gezwungen, die Eltern und Schüler mittels<br />

eines Briefes zu orientieren.<br />

Was aber wirklich geschah, konnte im Nachhinein<br />

niemand mehr richtig rekonstruieren.<br />

Was der «schwarze Mann» gesagt und getan<br />

haben soll, ist weitgehenst unbekannt. Aber<br />

noch heute gibt es in dieser Gemeinde Kinder,<br />

welche über den «schwarzen Mann» sprechen<br />

und Angst haben.<br />

Bundesamt für Polizei (BAP) – die Statistik<br />

über vermisste Personen<br />

Jedes Jahr verschwinden in der Schweiz<br />

rund 000 Minderjährige (unter 8 Jahren).<br />

Die Meisten tauchen nach einiger Zeit wieder<br />

auf. Entweder haben sie auf dem Schulweg<br />

getrödelt, sind zu einem befreundeten Kind<br />

gegangen oder sind von zu Hause ausgerissen.<br />

Einige Kinder werden auch von einem Elternteil<br />

ins Ausland entführt. Diese Vermisstmeldungen<br />

tauchen in der «Polizeilichen Kriminalstatistik»<br />

ebenfalls auf, obwohl die Kinder<br />

zwischenzeitlich wieder aufgetaucht sind.<br />

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