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Programmheft (PDF) - Festival des mittel- und osteuropäischen ...

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SIMPLY CLEVER<br />

Ein gutes Beispiel für Special<br />

Effects beim Auto.<br />

ŠKODA. Partner <strong>des</strong> goEast – <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Films 2012. Als begeisterte Cineasten<br />

sind wir immer auf der Suche nach dem Besonderen auf der Leinwand. Deswegen engagieren wir uns seit dem<br />

Start <strong>des</strong> goEast vor 12 Jahren als of zieller Partner <strong>und</strong> stellen den Preis „Die goldene Lilie“ für den besten Film.<br />

Darüber hinaus unterstützen wir die Veranstaltung mit unserem VIP-Shuttle-Service. Auch Sie werden mit uns zum<br />

Ehrengast: Bei Vorlage Ihres ŠKODA Autoschlüssels erhalten Sie an der Abendkasse freien Eintritt. Näheres zu<br />

unserem Kulturengagement erfahren Sie auf www.skoda-kultur.de – <strong>und</strong> alle anderen Fragen stellen Sie gerne<br />

Ihrem ŠKODA Partner unter 0800/99 88 999.<br />

Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 14,7–5,4; außerorts: 7,4–3,8; kombiniert:<br />

10,1–4,4; CO 2 -Emission kombiniert in g/km: 235,0–114,0 (gemäß VO (EG) Nr.715/2007).<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />

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2<br />

FESTIVAL DES MITTEL- UND OSTEUROPäISCHEN FILMS<br />

PROGRAMM VOM 18.04. BIS 24.04.2012<br />

Liebes Publikum,<br />

in einem Anflug von Größenwahn sind <strong>Festival</strong>macherInnen in dem<br />

Moment, in dem sie das fertige <strong>Programmheft</strong> in den Händen halten,<br />

geneigt auszurufen: „Es ist vollbracht!“. Wir kreieren je<strong>des</strong> Jahr<br />

aufs Neue eine veritable <strong>Festival</strong>welt für Sie: In ihr findet sich, was<br />

wir für wichtig halten, nichts wird leichtfertig platziert, alles mit Bedacht<br />

gewählt. Das Ergebnis: ein Eldorado für Film- <strong>und</strong> Osteuropabegeisterte<br />

von nah <strong>und</strong> fern! Das diesjährige goEast-Programm<br />

umfasst 141 lange <strong>und</strong> kurze Filme aus 26 Ländern, darunter zahlreiche<br />

deutsche <strong>und</strong> internationale Premieren. So enthält diese Welt,<br />

wie Sie auf den folgenden Seiten sehen werden, Geschichten, die<br />

andernorts blinde Flecken bleiben: Gleich zwei Sektionen werden<br />

sich im 12. goEast-Jahr mit Aspekten <strong>des</strong> (post-)sowjetischen Erbes<br />

befassen, die noch nicht ausreichend gewürdigt wurden. Das Symposium<br />

zu Lenfilm widmet sich dem ältesten russischen Filmstudio<br />

<strong>und</strong> wagt eine filmgeschichtliche Re-Lektüre; das Porträt präsentiert<br />

eine komplette Werkschau Sergei Loznitsas, <strong>des</strong>sen Sujets vor<br />

allem die verdrängten Inhalte der sowjetischen Geschichte <strong>und</strong> der<br />

postsowjetische Alltag in den gesellschaft lichen <strong>und</strong> topographischen<br />

Randzonen <strong>des</strong> riesigen Lan<strong>des</strong> sind. Auch die Jugend kommt<br />

im diesjährigen Programm zu ihrem Recht, <strong>und</strong> zwar sektionenübergreifend:<br />

Ob der georgische Spielfilm SUSA, die bulgarischen Filme<br />

ZUFLUCHT <strong>und</strong> AVÉ oder die ukrainische Coming-of-Age-Geschichte<br />

GAMER, sie alle handeln von Jugend lichen, die ihren Weg gehen – on<br />

the road. Wohin die Reise führt, ist nicht immer gewiss. Fest steht,<br />

dass auffällig viele junge Erwachsene durch unsere diesjährigen<br />

Filmwelten wandeln, immer auf der Suche, immer in Bewegung.<br />

Platz in unserem <strong>Festival</strong>kosmos hat auch die Sehnsucht nach einer<br />

besseren Welt. Sie bricht sich derzeit in Unruhen Bahn – global <strong>und</strong><br />

massiv. Die Sektion Beyond Belonging hat also Protest als Thema<br />

gewählt. Queerer Aktivismus kommt ebenso auf die Leinwände von<br />

goEast wie filmische Reflektionen über die Rumänische Revolution<br />

oder Dokumentationen aktueller Studentenproteste. Nachdem im<br />

vergangenen Jahr Rechtsextremismus das Thema <strong>des</strong> Symposiums<br />

war <strong>und</strong> sich auf erschütternde Weise als tagesaktuell erwiesen<br />

hat, sind es emanzipatorische Utopien, die wir dieses Jahr in den<br />

Mittelpunkt rücken.<br />

Das ‚energetische Zentrum’ der goEast-Welt ist <strong>und</strong> bleibt der Wettbewerb<br />

mit zehn Spiel- <strong>und</strong> sechs Dokumentarfilmen. Es freut uns in<br />

diesem Jahr besonders, dass hier je ein usbekischer <strong>und</strong> ein kasachischer<br />

Film vertreten ist. Bewegende, eigenwillige <strong>und</strong> wegweisende<br />

Beiträge fügen sich zu einem beeindruckenden Kaleidoskop<br />

<strong>des</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Autorenfilms zusammen, wobei die neuesten<br />

Werke arrivierter Autoren wie Bohdan Sláma (VIER SONNEN) neben<br />

denen von Newcomern stehen: exemplarisch hierfür Vasiliy<br />

Sigarevs zweiter Spielfilm LEBEN, ein existenziell-aufrichtiges Werk<br />

über Trauer <strong>und</strong> Verlust. Als roter Faden durch den Dokumentarfilmwettbewerb<br />

zieht sich die kritische Befragung der Vergangenheit<br />

<strong>und</strong> der Geschichte(n), die über sie kursieren.<br />

Wir walten mitnichten alleine in unserem Schaffen: Viele Programmideen<br />

entstehen im Austausch mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern. So auch<br />

der Fokus Georgien im Rahmen der sehr vielseitigen <strong>und</strong> abwechslungsreichen<br />

Specials. Dieser Länderfokus wird in Kooperation mit<br />

dem Georgian National Film Center realisiert <strong>und</strong> bietet viele spannende<br />

Einblicke in das Land östlich <strong>des</strong> Schwarzen Meeres. Neu ist<br />

unsere Kooperation mit dem Kino Palatin in Mainz: goEast ist dort<br />

erstmalig mit zwei Filmen zu Gast.<br />

Doch keine Kreation <strong>und</strong> Kreativität ohne die Förderung von Partnern:<br />

Ich möchte mich – auch im Namen <strong>des</strong> gesamten <strong>Festival</strong>teams<br />

– bei all jenen herzlich bedanken, die durch ihre Unterstützung<br />

dieses <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> Deutschen Filminstituts erst möglich<br />

machen. An erster Stelle sind hier das Land Hessen <strong>und</strong> die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

Wiesbaden zu nennen. ŠKODA AUTO Deutschland stiftet<br />

den Preis „Die Goldene Lilie“ für den Besten Film <strong>und</strong> bietet zudem<br />

unseren zahlreichen internationalen Gästen auch einen erstklassigen<br />

Shuttleservice. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung <strong>und</strong><br />

Zukunft“ lobt zum fünften Mal den Dokumentarfilmpreis „Erinnerung<br />

<strong>und</strong> Zukunft“ aus <strong>und</strong> fördert damit kritisch-engagiertes Dokumentarfilmschaffen.<br />

Den Preis für „künstlerische Originalität, die<br />

kulturelle Vielfalt schafft“ stiftet das Auswärtige Amt. Im Bereich<br />

Nachwuchsförderung können wir dank der Robert Bosch Stiftung<br />

einiges bewegen: Zum sechsten Mal vergibt diese ihre hoch dotierten<br />

Filmförderpreise bei goEast. Zudem schreibt die BHF-BANK-<br />

Stiftung im Hochschulwettbewerb attraktive Preise aus. Eingeladen<br />

sind diesmal Filmschulen aus Belgrad, Bukarest, Berlin, dem Rhein-<br />

Main-Gebiet <strong>und</strong> Kassel. Für die tatkräftige <strong>und</strong> unverzichtbare Hilfe<br />

der KollegInnen <strong>des</strong> Deutschen Filminstituts, der MitarbeiterInnen<br />

<strong>des</strong> Kulturamts Wiesbaden <strong>und</strong> der Damen <strong>und</strong> Herren vom Ehrenamt<br />

für Kultur sowie der zahlreichen Volunteers sei an dieser Stelle<br />

ein besonderer Dank ausgesprochen.<br />

Wir freuen uns auf Sie, liebes <strong>Festival</strong>publikum, <strong>und</strong> auf die spannenden<br />

<strong>und</strong> inspirierenden <strong>Festival</strong>tage, die vor uns liegen.<br />

In diesem Sinne: Auf zu neuen (Film-)Welten!<br />

Gaby Babić<br />

/ <strong>Festival</strong>leitung<br />

WETTBEWERB 4<br />

SyMPOSIUM 8<br />

BEyOND BELONGING 12<br />

HIGHLIGHTS 15<br />

TIMETABLE 16<br />

LOCATIONS 18<br />

SPECIALS 20<br />

PORTRäT 26<br />

HOCHSCHULPROGRAMM 28<br />

FöRDERER UND SPONSOREN 33<br />

IMPRESSUM / TICKETS UND PREISE 34<br />

Informationen zum <strong>Festival</strong><br />

finden Sie auf unserer Internetseite<br />

WWW.FILMFESTIVAL-GOEAST.DE<br />

Lesen Sie mehr zum <strong>Festival</strong> auch<br />

in unserem Katalog.<br />

3


4<br />

WETTBEWERB WETTBEWERB 5<br />

Inhaltlich variantenreich, stilistisch offen <strong>und</strong> oft sozialkritisch: Im Wettbewerb zeigt sich<br />

goEast von seiner spannendsten Seite. Zehn Spiel- <strong>und</strong> sechs Dokumentarfilme spiegeln<br />

das Autorenkino Mittel- <strong>und</strong> Ost europas wider – bemerkenswert, eigenwillig <strong>und</strong> engagiert.<br />

Gemäß <strong>des</strong> Reglements zeigt goEast ausgewählte Produktionen oder Koproduktionen<br />

aus den vergangenen beiden Jahren. Bei den Dokumentarfilmen werden seit 2008 auch<br />

deutsche <strong>und</strong> israelische Produktionen berücksichtigt, sofern sie einen klaren Bezug zu<br />

Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa aufweisen. Alle Filme werden in der Originalfassung mit englischen<br />

Untertiteln gezeigt, die Spielfilme bei ihren Aufführungen in der Caligari FilmBühne Wiesbaden<br />

zusätzlich mit deutschen Untertiteln.<br />

Vier Preise werden im goEast Wettbewerb ausgelobt: Alle Wettbewerbsbeiträge konkurrieren<br />

um den ŠKODA-Preis „Die Goldene Lilie“ für den Besten Film (10.000 Euro), den<br />

Preis für die Beste Regie der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) <strong>und</strong> den Preis <strong>des</strong><br />

Auswärtigen Amtes für „künstlerische Originalität, die kulturelle Vielfalt schafft“ (2.000<br />

Euro). Der beste Dokumentarfilm wird mit dem Dokumentarfilmpreis „Erinnerung <strong>und</strong> Zukunft“<br />

(10.000 Euro) der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung <strong>und</strong> Zukunft“ geehrt. Dieser<br />

Preis würdigt RegisseurInnen, die sich kritisch <strong>und</strong> konstruktiv mit gesellschaftlichen Entwicklungen<br />

auseinandersetzen <strong>und</strong> dabei Zukunftsperspektiven aufzeigen. Über die Preisvergabe<br />

entscheidet eine unabhängige internationale Jury.<br />

Eine eigene Jury der FIPRESCI vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik.<br />

In der Caligari FilmBühne stellen die RegisseurInnen der Wettbewerbsfilme ihre Arbeiten<br />

persönlich vor. Weitere Gelegenheiten zum Gespräch mit den Filmschaffenden ergeben<br />

sich abends ab 22:00 Uhr im <strong>Festival</strong>zentrum. Hier heißen RegisseurInnen <strong>und</strong> andere<br />

Mitglieder der Filmcrews alle <strong>Festival</strong> besucherInnen herzlich willkommen!<br />

Die Spielfilme werden im Kino Alpha wiederholt, die Dokumentarfilme laufen im <strong>Festival</strong>zentrum<br />

oder im Kino Alpha ein zweites Mal. Daneben ist goEast auch in diesem Jahr<br />

wieder in Frankfurt präsent: Die Spielfilme <strong>des</strong> Wettbewerbs werden im Kino <strong>des</strong> Deutschen<br />

Filmmuseums (Kino DFM) nachgespielt.<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

OmeU Originalfassung<br />

mit englischen Untertiteln<br />

+dU zusätzliche deutsche<br />

Untertitel<br />

+eU zusätzliche englische<br />

Untertitel<br />

PRACTIČNI VODIĆ KROZ BEOGRAD SA<br />

PEVANJEM I PLAKANJEM / REISEFÜHRER<br />

DURCH BELGRAD MIT SINGEN UND<br />

WEINEN / PRACTICAL GUIDE TO BELGRADE<br />

WITH SINGING AND CRyING<br />

Serbien 2011 / Regie: Bojan Vuletić<br />

87 Min, HDCam / DCP, Farbe, srp, eng, fra,<br />

deu, hrv OmeU<br />

Die romantische Komödie erzählt von vier<br />

Paaren, die im heutigen Belgrad die Irrungen<br />

<strong>und</strong> Wirrungen der Liebe erleben:<br />

Silvie, eine Chansoneuse kurz vor dem<br />

Nervenzusammenbruch <strong>und</strong> der junge<br />

Fahrer Stefan; Domina Melita <strong>und</strong> ihr<br />

Sklave Brian, ein amerikanischer Diplomat;<br />

der Geschäftsmann Orhan <strong>und</strong> das<br />

Zimmermädchen Jagoda; die serbische<br />

Polizistin Đurđa <strong>und</strong> ihr frisch angetrauter<br />

kroatischer Mann Mato. Regisseur Bojan<br />

Vuletić zeigt ganz nebenbei auch das<br />

Leben in der heutigen serbischen Gesellschaft<br />

an der Schwelle zum EU-Beitritt.<br />

Internationale Premiere<br />

Caligari: 19.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 20.04. / 22:30 Uhr<br />

Alpha: 21.04. / 22:00 Uhr<br />

OmdU Originalfassung mit<br />

deutschen Untertiteln<br />

OF Originalfassung<br />

DF Deutsche Fassung<br />

CHURGOSCHIN / BLEI / THE LEAD<br />

Usbekistan 2011<br />

/ Regie: Zulfikar Musakov<br />

90 Min, 35mm, s/w+Farbe, uzb, rus OmeU<br />

Nach Jahren treffen sich die einstigen<br />

Kriegskameraden Kadirov <strong>und</strong> Marlin im<br />

Winter 1952/53 zufällig in Taschkent,<br />

Usbekistan wieder. Marlin ist inzwischen<br />

zum Polizeichef aufgestiegen, Kadirov<br />

arbeitet als Ingenieur. Anders als viele<br />

seiner Landsleute glaubt er fest an die<br />

Ziele <strong>des</strong> kommunistischen Regimes.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird er eines Tages<br />

von Stalin persönlich zu einem Colonel<br />

<strong>des</strong> Ministeriums für Staatssicherheit ernannt.<br />

Als gebürtiger Usbeke soll er den<br />

Russen Marlin in Taschkent bei der Suche<br />

nach „Staatsfeinden“ unterstützen.<br />

Im Volk sind Stalins Häscher gefürchtet –<br />

respektiert werden sie nicht. Als Kadirov<br />

jedoch eines Tages seinen eigenen Bruder<br />

verhaften soll, eskaliert die Situation.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 20.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 21.04. / 16:00 Uhr<br />

Alpha: 22.04. / 14:00 Uhr<br />

ČTyŘI SLUNCE / VIER SONNEN<br />

/ FOUR SUNS<br />

Tschechische Republik 2011<br />

/ Regie: Bohdan Sláma<br />

102 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Fogi, ein Mittdreißiger <strong>und</strong> selbst nie<br />

so richtig erwachsen geworden, ist mit<br />

der Kindererziehung <strong>und</strong> dem Leben<br />

insgesamt überfordert. Als er seinen Job<br />

verliert, sein 16-jähriger Sohn immer rebellischer<br />

wird <strong>und</strong> obendrein seine Frau<br />

Jana eine Affäre beginnt, scheint seine<br />

ganze Existenz auseinanderzufallen. Da<br />

hilft ihm auch der spirituelle Beistand<br />

seines besten Freun<strong>des</strong>, <strong>des</strong> kompletten<br />

„Weirdos“ Karel, der eine tiefe Beziehung<br />

zur Natur <strong>und</strong> insbesondere zu Steinen<br />

pflegt, nicht viel weiter. Tiefe Tragik <strong>und</strong><br />

absurder Humor liegen in Bohdan Slámas<br />

Familiendrama ganz nah beieinander.<br />

Mit sehr spezieller Lakonie erzählt<br />

er von dem alltäglichen Wahnsinn <strong>des</strong><br />

Lebens, so eindringlich wie zärtlich, so<br />

ungeschönt wie hoffnungsvoll.<br />

Deutschlandpremiere / Eröffnungsfilm<br />

Caligari: 18.04. / 21:30 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 20.04. / 20:30 Uhr<br />

Caligari: 23.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />

AVÉ / AVÉ / AVÉ<br />

Bulgarien 2011<br />

/ Regie: Konstantin Boyanov<br />

86 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Ein Roadmovie, das einfühlsam von einer<br />

ungewöhnlichen Romanze <strong>und</strong> zugleich<br />

von einem Land im Umbruch erzählt: Als<br />

Kamen von Sofia in das nordbulgarische<br />

Ruse trampen will, schließt sich ihm ungefragt<br />

die 17-jährige Ausreißerin Avé an.<br />

Sie verstrickt ihn in ihre improvisierten<br />

<strong>und</strong> immer haarsträubender werdenden<br />

Lügengeschichten, die sie den wechselnden<br />

Fahrern auftischt. Als ihm die Situation<br />

zu heikel wird, trennt sich Kamen<br />

von Avé, doch in Ruse trifft er sie zufällig<br />

wieder. Dort kommen die beiden sich<br />

näher, werden aber auch mit schweren<br />

Wahrheiten aus dem Leben <strong>des</strong> anderen<br />

konfrontiert. Übergänge <strong>und</strong> Abschiede<br />

liegen in der Luft.<br />

Caligari: 20.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 21.04. / 18:00 Uhr<br />

Alpha: 22.04. / 18:00 Uhr<br />

GAMER / GAMER / GAMER<br />

Ukraine 2011<br />

/ Regie: Oleg Sentsov<br />

92 Min, HDCam / DCP, Farbe, rus OmeU<br />

In seinem semidokumentarisch inszenierten<br />

Coming-of-Age-Drama porträtiert der<br />

ukrainische Regiedebütant Oleg Sentsov<br />

den jungen Aleks. Unter dem Gamer-<br />

Namen Koss bringt er es im Computerspiel<br />

„Quake“ zu großer Meisterschaft <strong>und</strong><br />

reüssiert bald auch auf internationalen<br />

Turnieren. In seinem realen Umfeld ist<br />

er dagegen seltsam distanziert <strong>und</strong> ziellos,<br />

was seiner alleinerziehenden Mutter<br />

immer größere Sorge bereitet. Vielleicht<br />

ahnt er sogar selbst schon, dass in seinem<br />

Leben etwas fehlt. Und sogar ein<br />

so leidenschaftlicher Gamer wie er kann<br />

nicht immer gewinnen. Als er Niederlagen<br />

einstecken muss, bekommt seine virtuelle<br />

Welt, die ihm immer Sicherheit gegeben<br />

hat, Risse – doch was erwartet ihn im<br />

wirklichen Leben?<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 19.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 20.04. / 18:00 Uhr<br />

Alpha: 21.04. / 20:00 Uhr<br />

BEDUIN / BEDUINE / BEDOUIN<br />

Russland 2011<br />

/ Regie: Igor Voloshin<br />

100 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Um die Behandlung ihrer an Leukämie erkrankten<br />

Tochter zu bezahlen, stellt Rita<br />

weit entfernt von ihrem Zuhause ihren<br />

Körper für eine Leihmutterschaft zur Verfügung.<br />

Über Mobiltelefon, Webcam <strong>und</strong><br />

Internet hält sie den Kontakt zu ihrem<br />

Kind. Die Kostenintensität der Therapie<br />

treibt die Mutter allerdings zu verzweifelten<br />

Handlungen jenseits der Legalität,<br />

bis sie schließlich die Sinnhaftigkeit ihres<br />

Weges neu überdenken muss. In seinem<br />

genreübergreifenden Werk entfaltet<br />

Regisseur Igor Voloshin eine Geschichte<br />

zwischen Leben <strong>und</strong> Sterben, Endlichkeit<br />

<strong>und</strong> Ewigkeit, in welcher der Begriff <strong>des</strong><br />

Beduinen Lebenseinstellung <strong>und</strong> Konflikt<br />

der ProtagonistInnen auf multiplen<br />

Ebenen skizziert.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 21.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 22.04. / 19:00 Uhr<br />

Alpha: 23.04. / 16:00 Uhr<br />

RÓŻA / RÓŻA / ROSE<br />

Polen 2011<br />

/ Regie: Wojciech Smarzowski<br />

94 Min, 35mm, Farbe, pol, deu, rus OmeU<br />

Der Zweite Weltkrieg neigt sich dem<br />

Ende entgegen. Doch für viele Menschen<br />

ist der Schrecken damit noch lange nicht<br />

vorüber. Tadeusz, ein ehemaliger Offizier<br />

der polnischen Heimatarmee, versucht,<br />

in Masuren im damaligen Ostpreußen<br />

unterzutauchen. Hier, im Grenzgebiet<br />

zwischen Deutschland <strong>und</strong> Polen, trifft er<br />

auf die Bäuerin Róża. Das Schicksal hat<br />

auch sie nicht verschont: Ihr deutscher<br />

Mann wurde getötet, sie selbst zahllose<br />

Male vergewaltigt. In der Hoffnung, dass<br />

er sie vor weiteren, grausamen Übergriffen<br />

schützen kann, gewährt Róża dem<br />

Fremden Unterschlupf. Im Lauf der Monate<br />

entwickelt sich zwischen den beiden<br />

eine tiefe Liebe. Es ist jedoch nur<br />

eine Frage der Zeit, bis die Realität sie<br />

einholt.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 21.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 22.04. / 17:00 Uhr<br />

Alpha: 23.04. / 18:00 Uhr<br />

WETTBEWERB<br />

/ DOKUMENTARFILME<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Caligari: 19.04. / 16:00 Uhr<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 20.04. / 20:00 Uhr<br />

PISMO TATI / BRIEF AN PAPA<br />

/ A LETTER TO DAD<br />

Serbien, Großbritannien 2011<br />

/ Regie: Srđan Keča<br />

48 Min, DigiBeta, Farbe, srp, hrv OmeU<br />

Der serbische Regisseur Srđjan Keča<br />

befragt anhand von Fotos, Videoaufnahmen<br />

<strong>und</strong> Aussagen von Verwandten <strong>und</strong><br />

Fre<strong>und</strong>en seinen verstorbenen Vater, warum<br />

dieser einen einsamen Tod fern von<br />

der Familie gewählt hat. Er zeichnet <strong>des</strong>sen<br />

Leben nach, das von den jugoslawischen<br />

Zerfallskriegen der 1990er Jahre<br />

geprägt wurde. Was hat der Vater als Soldat<br />

getan, das ihn so tief verändert hat?<br />

Der Film ver<strong>mittel</strong>t ein vielschichtiges<br />

Bild von den Verheerungen <strong>des</strong> Krieges<br />

<strong>und</strong> der Verantwortung <strong>des</strong> Individuums.<br />

Deutschlandpremiere<br />

RAy DLyA MAMy / FÜR MUTTER DER<br />

HIMMEL / MOTHER‘S PARADISE<br />

Kasachstan 2011<br />

/ Regie: Aktan Arym Kubat<br />

80 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />

Eine kleine Provinzsiedlung, irgendwo in<br />

Kasachstan. Die Landschaft ist trostlos<br />

<strong>und</strong> karg, die Fabriken verlassen. Hier<br />

leben die Brüder Amir <strong>und</strong> Serekbay,<br />

zusammen mit ihrer Mutter Polina <strong>und</strong><br />

ihrem Großvater in sehr ärmlichen Verhältnissen.<br />

Der Vater ist schon vor Jahren<br />

nach Russland aufgebrochen, um<br />

dort zu arbeiten <strong>und</strong> nie wieder zurückgekehrt.<br />

Geblieben sind nur ein paar<br />

Fotos <strong>und</strong> viele Erinnerungen an eine<br />

kurze, glückliche Zeit. Polina bemüht<br />

sich sehr, ihre Kinder auch ohne Vater<br />

großzuziehen – <strong>und</strong> niemand ahnt, dass<br />

sie ihr Geld als Prostituierte verdient.<br />

Als Amir <strong>und</strong> Serekbay hinter das Geheimnis<br />

ihrer Mutter kommen, sind sie<br />

zutiefst verstört.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 22.04. / 16:00 Uhr (+dU)<br />

Kino DFM, Ffm: 22.04. / 21:00 Uhr<br />

Alpha: 24.04. / 16:00 Uhr<br />

MRTVÁ TRAŤ / TOTES GLEIS<br />

/ INTO OBLIVION<br />

Tschechische Republik 2011<br />

/ Regie: Šimon Špidla<br />

52 Min, DigiBeta, Farbe, rus, cze OmeU<br />

Unter Stalins direktem Befehl begann<br />

1947 der Bau einer Eisenbahnlinie, die<br />

quer durch die sibirische Taiga führen<br />

sollte – ein aussichtsloses Unterfangen.<br />

Die Strecke führte über Permafrostboden<br />

<strong>und</strong> durch Sumpfland, die eingesetzte<br />

Technik <strong>und</strong> Ausrüstung war<br />

völlig ungeeignet. Die Arbeiter, fast aus-<br />

schließlich Gefangene der Gulags, litten<br />

fürchterlich unter den unmenschlichen<br />

Arbeitsbedingungen. Nach Stalins<br />

Tod im Jahr 1953 wurden die Arbeiten<br />

eingestellt, die Linie nie fertiggebaut.<br />

Bis dahin hatte Stalins „To<strong>des</strong>strecke“<br />

zehntausende ZwangsarbeiterInnen das<br />

Leben gekostet. Regisseur Šimon Špidla<br />

begibt sich auf eine meditative Reise<br />

entlang der Salekhard-Igarka Linie <strong>und</strong><br />

sucht nach Spuren <strong>und</strong> Zeugnissen der<br />

Menschen, die hier vor über 60 Jahren<br />

gelebt <strong>und</strong> gearbeitet haben.<br />

Deutschlandpremiere<br />

ZHIT / LEBEN / LIVING<br />

Russland 2012<br />

/ Regie: Vasiliy Sigarev<br />

119 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Mitten im Leben der Tod: Grishka <strong>und</strong><br />

Anton werden Opfer eines brutalen<br />

Überfalls; Galya wiederum ertränkte<br />

den frühen Tod ihres Mannes im Alkohol.<br />

Kaum schöpft sie neue Hoffnung,<br />

muss sie erleben, wie sie auch ihre beiden<br />

kleinen Töchter verliert; Der kleine<br />

Artyom sehnt sich nach seinem Vater,<br />

doch seine hartherzige Mutter verbietet<br />

ihm jeden Umgang mit ihm. Regisseur<br />

Vasiliy Sigarev verwebt kunstvoll<br />

drei Geschichten miteinander, die alle<br />

erschütternd direkt von existenziellem<br />

Verlust <strong>und</strong> Trauer erzählen <strong>und</strong> von<br />

dem Wunsch, dass die Toten wiederkehren<br />

mögen. Und doch ist LEBEN nicht<br />

nur ein Film über das Sterben, vielmehr<br />

zeigt er, was es heißt, als Mensch mit<br />

der Gewissheit <strong>des</strong> To<strong>des</strong> zu leben <strong>und</strong><br />

zu lieben.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 22.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />

Alpha: 23.04. / 20:00 Uhr<br />

Kino DFM, Ffm: 25.04. / 20:30 Uhr<br />

REVISION / REVISION / REVISION<br />

Deutschland 2012<br />

/ Regie: Philip Scheffner<br />

106 Min, 35mm, Farbe, deu, rum, rom OmeU<br />

Philip Scheffners filmische Recherche<br />

rollt einen 20 Jahre zurückliegenden<br />

Fall auf: den Tod zweier rumänischer<br />

Staatsbürger in einem Feld nahe der<br />

deutsch-polnischen Grenze. Was damals<br />

schnell als Jagdunfall abgetan<br />

wurde, weist in der dokumentarischen<br />

„Revision“ zahlreiche Widersprüche <strong>und</strong><br />

Leerstellen auf, wie sie auch in den<br />

Interviews mit Zeugen, Sachverständigen<br />

<strong>und</strong> nicht zuletzt den Familien der<br />

Getöteten zur Sprache kommen. Die<br />

schockierend schlampigen Ermittlungen<br />

der deutschen Behörden sind dabei<br />

nur einer von vielen Aspekten. Akribisch<br />

<strong>und</strong> klug hinterfragt Scheffner auch<br />

die eigenen Mittel der Rekonstruktion<br />

<strong>und</strong> macht seine filmischen Methoden<br />

transparent.<br />

Caligari: 20.04. / 16:00 Uhr<br />

Alpha: 21.04. / 14:00 Uhr<br />

VISUL LUI ADALBERT<br />

/ ADALBERTS TRAUM<br />

/ ADALBERT‘S DREAM<br />

Rumänien 2011<br />

/ Regie: Gabriel Achim<br />

101 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Rumänien 1968: Im gesellschaftlichen<br />

Resignationszustand <strong>des</strong> sozialistischen<br />

Regimes bewegt sich der wortgewandte<br />

Filou Lulica. In seinem Betrieb wohnt er<br />

den Vorbereitungen der Feierlichkeiten<br />

zum 65. Geburtstag der Kommunistischen<br />

Partei bei, an deren Ende er seinen<br />

eigenen Film vorstellen wird. Nichts erscheint<br />

eindeutig in Gabriel Achims Werk.<br />

Die bruchstückhafte Chronologie eines Tages<br />

vermischt er mit der Symbolhaftigkeit<br />

verschiedener medialer Bildfragmente.<br />

Und so steuert der Film auf einen Höhepunkt<br />

zu, an dem auch das Medium Film<br />

selbst die Dysfunktionalität <strong>des</strong> sozialistischen<br />

Regimes jener Tage im Angesicht<br />

von Ideologiehörigkeit, Frustration <strong>und</strong><br />

verhaltener Auflehnung seziert.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 23.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />

Alpha: 24.04. / 14:00 Uhr<br />

Kino DFM, Ffm: 25.04. / 18:00 Uhr<br />

THE BOy WHO WAS A KING<br />

/ DER JUNGE, DER KöNIG WAR<br />

/ THE BOy WHO WAS A KING<br />

Bulgarien, Deutschland 2011<br />

/ Regie: Andrey Paounov<br />

90 Min, DigiBeta, Farbe, bul, eng OmeU<br />

Eine der abenteuerlichsten Politkarrieren<br />

präsentiert Andrey Paounov. Anhand von<br />

seltenem Archiv material, neuen Aufnahmen<br />

<strong>und</strong> Interviews zeichnet er ein<br />

Porträt von Simeon von Sachsen-Coburg.<br />

Im Alter von nur sechs Jahren wurde er<br />

König Bulgariens, musste jedoch nur<br />

drei Jahre später nach der Machtübernahme<br />

der Kommunisten aus dem Land<br />

flüchten. 2001 kehrte der charismatische<br />

Lebemann in seine Heimat zurück.<br />

Während seine Anhänger frenetisch die<br />

Rückkehr ihres „Königs“ feierten, gründete<br />

Simeon eine neue politische Partei<br />

<strong>und</strong> wurde prompt zum Premierminister<br />

gewählt. Aber auch diese märchenhafte<br />

Rückkehr an die Staatsspitze wurde bald<br />

von der Realität eingeholt.<br />

Deutschlandpremiere<br />

Caligari: 22.04. / 14:00 Uhr<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 20:00 Uhr


6<br />

WETTBEWERB 7<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Caligari: 21.04. / 16:00 Uhr<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 16:00 Uhr<br />

TONIA I JEJ DZIECI / TONIA UND IHRE<br />

KINDER / TONIA AND HER CHILDREN<br />

Polen 2011<br />

/ Regie: Marcel Łoziński<br />

57 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />

Zwei Menschen an einem Tisch, in einem<br />

abgedunkelten Raum. Die polnischen<br />

Geschwister Werka <strong>und</strong> Marcel haben<br />

sich zusammengesetzt, um ein Stück<br />

ihrer Kindheit aufzuarbeiten. 1949 wurde<br />

ihre Mutter Tonia als als polnische<br />

Jüdin im Verdacht antikommunistischer<br />

Spionage tätigkeit verhaftet. Fünf Jahre<br />

saß sie im Gefängnis, wurde gedemütigt<br />

<strong>und</strong> gefoltert. Die damals elfjährige Werka<br />

<strong>und</strong> der neunjährige Marcel kamen in<br />

ein Kinderheim. Sichtlich bewegt lesen<br />

sie nun aus den Verhörprotokollen der<br />

Peiniger <strong>und</strong> aus den Briefen der Mutter<br />

vor. Eine schmerzhafte Reise in die<br />

Vergangenheit, die sie erneut mit den<br />

Qualen der Mutter, aber auch mit ihren<br />

eigenen Gefühlen konfrontiert.<br />

Deutschlandpremiere<br />

FESTIVALZENTRUM<br />

IM GEBäUDE<br />

DER WIESBADENER<br />

CASINO-GESELLSCHAFT<br />

NETAVI IQ TEATRI ARIS?! / WIRD ES DORT<br />

OBEN EIN THEATER GEBEN?!<br />

/ WILL THERE BE A THEATRE UP THERE?!<br />

Georgien 2011<br />

/ Regie: Nana Janelidze<br />

55 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />

Das eigene Leben als Bühnenstück:<br />

Im ungewöhnlichen Ambiente einer alten<br />

Lagerhalle inszeniert Regisseurin<br />

Nana Janelidze die Familienchronik <strong>des</strong><br />

berühmten georgischen Schauspielers<br />

Kachki Kavsadze in den Wirren <strong>des</strong> zweiten<br />

Weltkrieges unter der Vorherrschaft<br />

der Sowjetunion. Worte verleiht ihnen<br />

Kavsadze selbst. Es sind Selbstreflexion<br />

der eigenen Geschichte. Der Vater gerät<br />

in Gefangenschaft, während die Mutter<br />

die Kinder weitgehend alleine aufzieht.<br />

Janelidze kontrastiert die Theatralik der<br />

Episoden mit in Fotografien offenbarten<br />

Erinnerungen. Kavsadzes Biographie<br />

steht maßgeblich für viele GeorgierInnen<br />

<strong>und</strong> ist daher auch ein Porträt der<br />

wechselvollen Geschichte eines Lan<strong>des</strong>.<br />

Deutschlandpremiere<br />

/ INFO-COUNTER<br />

Mittelpunkt <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s ist das stilvolle historische Gebäude der Wiesbadener Casino-<br />

Gesellschaft, Friedrichstraße 22. Unser kompetentes goEast-Team ist dort am Info-Counter<br />

von morgens bis abends bei Fragen zum Programm, zur Stadt oder zur Unterbringung<br />

behilflich.<br />

Das <strong>Festival</strong>zentrum fungiert nicht nur als erste Anlaufstelle für internationale Gäste <strong>und</strong><br />

akkreditierte Fachbesucher, sondern bietet allen BesucherInnen die Gelegenheit, sich<br />

über Filme auszutauschen, anregende Gespräche zu führen, sowie den abendlichen Filmgesprächen<br />

beizuwohnen oder sich in der goEast-Lounge zu entspannen.<br />

Am Info-Counter sind darüber hinaus Dauerkarten <strong>und</strong> die goEast-Publikationen erhältlich.<br />

Für JournalistInnen gibt es in der Caligari FilmBühne einen eigenen Presse-Counter.<br />

öffnungszeiten während <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s:<br />

Do. 19.04. bis Mo. 23.04.:<br />

10:00 bis 20:00 Uhr<br />

Mi. 18.04. <strong>und</strong> Di. 24.04.:<br />

10:00 bis 16:00 Uhr<br />

<strong>Festival</strong>zentrum:<br />

Friedrichstraße 22<br />

Tel.: 0611 / 23 68 43- 0<br />

Presse-Counter:<br />

Caligari FilmBühne<br />

goEast bedankt sich beim Hessischen R<strong>und</strong>funk, ganz besonders bei Christel Schmidt<br />

<strong>und</strong> Klaus Wischmann, für die Ausstattung <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>zentrums mit Möbeln aus dem<br />

hauseigenen F<strong>und</strong>us.<br />

Charles Chaplin and the Little Tramp are trademarks and/or service marks of Bubbles Inc. S.A. used with permission.<br />

Partner der Ausstellung<br />

CHARLIE,<br />

THE BESTSELLER<br />

Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz<br />

AUSSTELLUNG BIS 13. MAI 2012<br />

Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main<br />

www.deutsches-fi lmmuseum.de<br />

With the kind support of<br />

Association Chaplin.<br />

Chaplin_anzeige_GoEast_lay1.indd 1 05.03.12 17:02<br />

/ FILMGESPRäCHE<br />

19.04. bis 23.04.,<br />

täglich ab 22:00 Uhr<br />

DONNERSTAG 19.04.<br />

PISMO TATI / BRIEF AN PAPA<br />

/ A LETTER TO DAD<br />

MRTVÁ TRAŤ / TOTES GLEIS<br />

/ INTO OBLIVION<br />

GAMER / GAMER / GAMER<br />

PRACTIČNI VODIĆ KROZ BEOGRAD SA<br />

PEVANJEM I PLAKANJEM<br />

/ REISEFÜHRER DURCH BELGRAD MIT<br />

SINGEN UND WEINEN<br />

/ PRACTICAL GUIDE TO BELGRADE WITH<br />

SINGING AND CRyING<br />

FREITAG 20.04.<br />

REVISION / REVISION / REVISION<br />

CHURGOSCHIN / BLEI / THE LEAD<br />

AVÉ / AVÉ / AVÉ<br />

SAMSTAG 21.04.<br />

TONIA I JEJ DZIECI<br />

/ TONIA UND IHRE KINDER<br />

/ TONIA AND HER CHILDREN<br />

NETAVI IQ TEATRI ARIS?! / WIRD ES DORT<br />

OBEN EIN THEATER GEBEN?!<br />

/ WILL THERE BE A THEATRE UP THERE?!<br />

BEDUIN / BEDUINE / BEDOUIN<br />

RÓŻA / RÓŻA / ROSE<br />

SONNTAG 22.04.<br />

THE BOy WHO WAS A KING<br />

/ DER JUNGE, DER KöNIG WAR<br />

/ THE BOy WHO WAS A KING<br />

RAy DLyA MAMy<br />

/ FÜR MUTTER DER HIMMEL<br />

/ MOTHER‘S PARADISE<br />

ZHIT / LEBEN / LIVING<br />

MONTAG 23.04.<br />

VISUL LUI ADALBERT / ADALBERTS TRAUM<br />

/ ADALBERT‘S DREAM<br />

ČTyŘI SLUNCE / VIER SONNEN<br />

/ FOUR SUNS<br />

Die Filmgespräche finden in Anwesenheit<br />

der Filmschaffenden statt. Die Moderation<br />

übernehmen Andreas Heidenreich,<br />

Nikolaj Nikitin <strong>und</strong> Rudolf Worschech.<br />

26 mAL<br />

mAgAzin für fiLm-kuLtur<br />

www.fiLm-dienst.de


8<br />

SyMPOSIUM REALAVANTGARDE – MIT LENFILM DURCH DAS KURZE 20. JAHRHUNDERT 9<br />

Anders als bislang üblich widmet sich das Symposium in diesem Jahr keinem Mittel<strong>und</strong>-Osteuropaübergreifenden<br />

Thema sondern einer nationalen Institution: Lenfilm. Das<br />

älteste Filmstudio der UdSSR geriet in den letzten Monaten verstärkt in die Schlagzeilen:<br />

Es soll abgewickelt werden. Lenfilm lebt noch, sagen die einen. Das Studio ist tot,<br />

sagen die anderen. Die Beschäftigung mit Lenfilm kommt nicht von ungefähr. Blickt<br />

man auf die sowjetische Filmgeschichte, mit ihren Meistern <strong>und</strong> Handwerkern, Genres<br />

<strong>und</strong> Spitzenepochen, rückt das Studio immer wieder in den Blickpunkt. In Vorträgen<br />

widmen sich die ReferentInnen den unterschiedlichen Epochen, Um- <strong>und</strong> Aufbrüchen<br />

oder prägenden Personen <strong>und</strong> Stilen. Sie zeigen die Relevanz einer näheren Beschäftigung<br />

mit Lenfilm in seiner historischen Dimension aber auch für das Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />

<strong>des</strong> russischen Kinos.<br />

/ Konzeption, Moderation <strong>und</strong> Filmeinführungen: Barbara Wurm <strong>und</strong> Olaf Möller<br />

/ Symposiumskino ist das Murnau-Filmtheater<br />

/ Vorträge <strong>und</strong> Abschlusspodium finden im <strong>Festival</strong>zentrum, Gebäude der Wiesbadener<br />

Casino-Gesellschaft statt (Eintritt frei)<br />

/ um Anmeldung wird bis zum 13.04. gebeten<br />

(telefonisch: 0611 / 23 68 43 – 0, Email: info@filmfestival-goEast.de)<br />

/ Die Anmeldung gewährt 2 Euro Ermäßigung auf den Eintrittspreis der Symposiumsfilme<br />

/ Fotonachweise im Impressum<br />

/ Kyrillische Originaltitel <strong>und</strong> -namen sind Englisch transkribiert<br />

yUNOST MAKSIMA / MAXIMS JUGEND<br />

/ THE yOUTH OF MAXIM<br />

UdSSR 1934<br />

/ Regie: Grigoriy Kozintsev, Leonid Trauberg<br />

98 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />

Eine Kultfigur war geboren: Maxim, ein<br />

einfacher Arbeiterjunge, der zum Revolutionärsprofi<br />

reift, ein neue Wörter<br />

befragender Naivling, der am Ende<br />

bolschewistische Flugblätter schreibt<br />

– Sprachfindung als Menschwerdung.<br />

MAXIMS JUGEND wird oft als staatspolitisch<br />

angemahnter Abschied vom<br />

FEKS-Dasein <strong>und</strong> als Schritt in den<br />

SozRealismus gesehen, ist aber mehr:<br />

furios kreieren Kozintsev & Trauberg<br />

unendliche Weiten <strong>und</strong> Tiefen einer<br />

Fabriks-Peripherie, in denen sich die<br />

neuen Realien <strong>des</strong> aufständischen Alltags<br />

detailreich entfalten können. Maxim<br />

war dem Meistergespann so wahr geraten,<br />

dass er 1941 sogar glaubwürdig<br />

zum Kampf gegen die Deutschen aufrufen<br />

konnte. Was wir im Anschluss zeigen:<br />

VSTRECHA S MAKSIMOM / TREFFEN<br />

MIT MAXIM (Regie: Sergey Gerasimov,<br />

1941, 9 Min.)<br />

Murnau-Filmtheater: 20.04. / 17:30 Uhr<br />

OBLOMOK IMPERII<br />

/ DIE ÜBERRESTE EINES IMPERIUMS<br />

/ FRAGMENT OF AN EMPIRE<br />

UdSSR 1929<br />

/ Regie: Fridrich Ermler<br />

100 Min, 35mm, s/w, rus ZT + eng Einsprache<br />

Der Schuss eines deutschen Soldaten<br />

kostet den russischen Unteroffizier Ivan<br />

sein Gedächtnis – der Große Krieg endet<br />

nie für ihn. Nach dem Verlust seines<br />

Selbst verdingt er sich als Knecht; dass<br />

es bald eine Revolution gibt, begreift er<br />

nicht, die neuen Lebensformen irritieren<br />

ihn nur … Ein Meisterwerk <strong>des</strong> späten<br />

Stummfilms, entstanden offenbar<br />

unter dem Eindruck eines Deutschlandbesuchs<br />

Ermlers, getragen von einer<br />

Faszination für den Expressionismus<br />

ebenso wie für die eigene Wirklichkeit,<br />

deren Fiebern <strong>und</strong> Leuchten: Zu sehen<br />

ist, wie die Revolution mit sich selber<br />

kämpft, wie das Alte im Neuen weiterlebt<br />

<strong>und</strong> leidet, wie quälend der Prozess<br />

gesellschaftlicher Wandlung für den<br />

Einzelnen ist.<br />

Murnau-Filmtheater: 20.04. / 20:00 Uhr<br />

Aus der Sammlung <strong>des</strong> österreichischen<br />

Filmmuseums<br />

CHELOVEK-AMFIBIyA<br />

/ DER AMPHIBIENMENSCH<br />

/ AMPHIBIAN MAN<br />

UdSSR 1961<br />

/ Regie: Gennadiy Kazanskiy,<br />

Vladimir Chebotarev<br />

95 Min, 35mm, Farbe, OF+eU<br />

Im stürmischen Ozean lebt ein gefürchteter<br />

„Seeteufel“. Ichtyander ist’s, der Amphibien-Mensch,<br />

Sohn <strong>des</strong> Dr. Salvator,<br />

Resultat eines nicht ganz lupen reinen<br />

Experiments. Mensch-Tier-Hybride sind<br />

in diesem Genre ja nicht selten, die verrückte<br />

Prosa Aleksandr Belyaevs tut ihr<br />

übriges, die geniale Ausstattung in Süd-<br />

Flair-Farbpracht (Ulitko/Vasilkov skaya)<br />

sowieso. Dennoch sind es gerade Fragen<br />

<strong>des</strong> Menschlichen-Allzu-Menschlichen,<br />

die dieses zärtlich-naive Wesen, verliebt<br />

in Guttiere, verfolgt vom bösen Zurita,<br />

umtreiben. Kapitalismus, Exotismus, Geschlechterrollen<br />

– das Imaginäre arbeitet<br />

hier auf Hochtouren. Der Preis <strong>des</strong> „Silbernen<br />

Weltraumschiffs“ für die beiden<br />

Regisseure ist das Min<strong>des</strong>te!<br />

Murnau-Filmtheater: 19.04. / 18:00 Uhr<br />

PERED SUDOM ISTORII<br />

/ VOR DEM GERICHT DER GESCHICHTE<br />

/ FACING THE JUDGEMENT OF HISTORy<br />

UdSSR 1965<br />

/ Regie: Fridrich Ermler<br />

92 Min, 35mm, s/w, OF+eU<br />

Vasiliy Shulgin war: Monarchist, Mitglied<br />

der Duma ab 1907 <strong>und</strong> mehrerer<br />

konservativer Gruppierungen – ein<br />

Staatsfeind aus sowjetischer Sicht. In<br />

PERED SUDOM ISTORII trifft er auf<br />

einen namenlosen Historiker, der mit<br />

ihm durch Leningrad schlendert, auf<br />

den Spuren seiner Geschichte, deren<br />

Fehler er ihm vor Augen führen<br />

will. Eine faszinierend-ungeheuerliche<br />

Mischung aus Spiel-, Dokumentar-, Experimental-<br />

<strong>und</strong> Propagandafilm: Ein<br />

wenig bekanntes Meisterwerk, das sich<br />

Szene für Szene zu erfinden scheint,<br />

frei <strong>und</strong> verwegen, traurig <strong>und</strong> subversiv,<br />

darin ein Pamphlet für das Kino als<br />

Kunst der permanenten Revolution.<br />

Murnau-Filmtheater: 20.04. / 22:00 Uhr<br />

GORODA I GODy / STäDTE UND JAHRE<br />

/ CITIES AND yEARS<br />

UdSSR 1930<br />

/ Regie: Evgeniy Chervyakov<br />

92 Min, 35mm, s/w, rus ZT+eng Einsprache<br />

Spricht Kurt: „Verstehe doch selbst:<br />

Du bist ein Feind!“ – Die Quintessenz<br />

dieses an Revolutionstragik kaum zu<br />

überbietenden emotionalen Endkampfs<br />

zweier ehemaliger Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ‚brothers<br />

in arms’ der internationalen Brigade<br />

im Kampf um Petrograd 1919 lautet,<br />

dass man sich für eine Klasse entscheiden<br />

muss – jene der Arbeiter, Soldaten,<br />

Bauern. Fedins erster Roman dient als<br />

Vorlage, Chervyakovs letzter Stummfilm<br />

hält an der komplexen Handlungsstruktur,<br />

den verflochtenen Zeitebenen, der<br />

Protagonistenvielfalt fest, entwickelt<br />

dabei aber dennoch einen unheimlichen<br />

Existenzialismus. Psychologische<br />

Zeichnungen auf Film – subtil <strong>und</strong> fast<br />

lyrisch, fernab großer Heldennarrative.<br />

Murnau-Filmtheater: 20.04. / 15:30 Uhr<br />

BOLSHAyA SEMyA / EINE GROSSE FAMILIE<br />

/ A BIG FAMILy<br />

UdSSR 1954<br />

/ Regie: Iosif Kheyfits<br />

109 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Die Schiffbauer-Dynastie der Zhurbins<br />

ist eine sehr sowjetische Konstellation;<br />

eine Antwort auch auf das, was<br />

vor 1953 als große Familie konzipiert<br />

war, als Stalin Staatsvater war. Kleine<br />

Wahrheiten werden zentral, die etwas<br />

andere sozialistische Realität sichtbar.<br />

Hier nimmt Familienoberhaupt Ilya<br />

Matveevich heimlich Algebra-Lektionen<br />

bei einer jungen Instrukteurin, während<br />

die Vorzeigesöhne sich in Sachen<br />

Liebe verkalkulieren. Flexibilität ist gefordert,<br />

Verjüngung, Emanzipation <strong>und</strong><br />

Tauwetter-Individualismus inklusive; die<br />

Partei hält sich im Hintergr<strong>und</strong>. Meisterhaftes<br />

Ensemble, zudem in Cannes prämiert,<br />

großartige Charaktere, Kheyfits<br />

eben. Zum Auftakt: Sowjetische Herrenballettschönheit<br />

(SON BOLELSHCHIKA<br />

/ DER TRAUM EINES FUSSBALLFANS,<br />

Regie: Gerbert Rappaport, 1953, 4 Min).<br />

Murnau-Filmtheater: 21.04. / 15:30 Uhr<br />

CHERNyE SUKHARI<br />

/ SCHWARZER ZWIEBACK / BLACK RUSK<br />

UdSSR, DDR 1971<br />

/ Regie: Gerbert Rappaport<br />

86 Min, 35mm, Farbe, DF+eU<br />

Wie wird man Revolutionär? Es ist hart<br />

<strong>und</strong> notwendigerweise grausam. In Sowjet<br />

russland weiß man das – <strong>und</strong> so erfährt<br />

es auch Kurt, deutscher Kriegsgefangener<br />

auf Rückreise. Herbst 1918: Weizen<br />

<strong>und</strong> Mehl werden beschlagnahmt, da hilft<br />

kein Flennen. Tanja, junge Revolutionärin,<br />

zieht das Programm eisern durch <strong>und</strong><br />

verwirrt damit den weichen Deutschen,<br />

noch mehr aber mit ihrer sanft schiwagoesken<br />

Romantik am Holzöfchen. Kurt<br />

beginnt, sie <strong>und</strong> jene grad geborene neue<br />

Welt zu verstehen <strong>und</strong> zu lieben … Zwischen<br />

Revolutionswirren <strong>und</strong> Melancholie<br />

entfaltet Rappaport – drei Jahre nach<br />

dem magischen Jahr 1968 <strong>und</strong> ikonografisch<br />

völlig aus der Zeit – den Traum vom<br />

gemeinsamen politischen Ursprung.<br />

Murnau-Filmtheater: 21.04. / 17:30 Uhr<br />

Einführung: Ralf Schenk (freier Filmpublizist)<br />

PRIKLyUCHENIyA SHERLOKA KHOLMSA I<br />

DOKTORA VATSONA. DVADTSATyy VEK<br />

NACHINAETSyA<br />

/ DIE ABENTEUER VON SHERLOCK HOLMES<br />

UND DR. WATSON. DAS 20. JAHRHUNDERT<br />

NäHERT SICH<br />

/ ADVENTURES OF SHERLOCK HOLMES AND<br />

DR. WATSON. THE TWENTIETH CENTURy<br />

APPROACHES<br />

UdSSR 1981<br />

/ Regie: Igor Maslennikov<br />

158 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />

Igor Maslennikovs großer Zyklus über<br />

die Abenteuer von Sherlock Holmes <strong>und</strong><br />

Doktor Watson gilt zurecht als werktreuste<br />

der unzähligen Verfilmungen von Sir<br />

Arthur Conan Doyles Detektivgeschichten,<br />

deren gelassene, klare Prosa hier<br />

kongenial in einen gemessenen, klassischen<br />

Stil übersetzt wird. Den Abschluss<br />

der Serie prägt die gelöste Melancholie<br />

<strong>des</strong> späten Holmes. Die Klarsicht <strong>des</strong><br />

Detektivs ist bewegend: Im Lösen der<br />

Fälle wie im Wissen um seine Vergänglichkeit<br />

in der neuen Epoche, eingeläutet<br />

vom fernen Klang <strong>des</strong> 1. Weltkrieges.<br />

Murnau-Filmtheater: 22.04. / 17:00 Uhr<br />

MONOLOG / MONOLOG / MONOLOGUE<br />

UdSSR 1972<br />

/ Regie: Ilya Averbakh<br />

100 Min, 35mm, Farbe, OF+eU<br />

Auf unspektakuläre Art ereignen sich in<br />

den Filmen Averbakhs, dieses vergessenen<br />

Mentors einer ganzen Generation,<br />

f<strong>und</strong>amentale Dinge. Psychologisches<br />

Drama nennt man jenes Genre, aber<br />

MONOLOG ist viel mehr: ruhige Intimität<br />

bei moralischem Aufstand, offene<br />

Blöße bei rigidem Stolz, Leningrader<br />

Intelligenz im Widerstreit – privat, im<br />

Beruf. Sretenskiy, honoriger Akademiker<br />

<strong>und</strong> über die Jahre institutionskonform,<br />

ist zu Hause von Zinnsoldaten<br />

<strong>und</strong> Frauen umgeben – Alltags dasein<br />

im Routine-Chaos. Aus dem ein jungfrecher<br />

Forscher ihm auszubrechen hilft<br />

– die internationale Forschung dankt…<br />

Humanismus & Kalter Krieg – maximal<br />

unprätentiös.<br />

Murnau-Filmtheater: 21.04. / 20:00 Uhr<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Murnau-Filmtheater: 22.04. / 20:00 Uhr<br />

LOSHAD, SKRIPKA I NEMNOGO NERVNO<br />

/ PFERD, GEIGE UND EIN WENIG NERVöS<br />

/ THE HORSE, THE VIOLIN AND SOME<br />

NERVOUSNESS<br />

UdSSR 1991<br />

/ Regie: Irina Evteeva<br />

30 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />

Irina Evteevas Erstling entwickelte sich<br />

bald zu einer Art Manifestfilm für das<br />

Ein-Zimmer-Studio-<strong>des</strong>-ersten-<strong>und</strong>-<br />

experimentellen-Films, denn: LOSHAD,<br />

SKRIPKA … I NEMNOGO NERVNO ist ein<br />

Werk fern aller Genreklassifikationen, in<br />

dem Animation <strong>und</strong> Appropriated Footage,<br />

Spiel- <strong>und</strong> Dokumentarfilm zu einem ganz<br />

einzigartigen Poem verwebt wurden – eine<br />

Hommage an Mayakovskiy, die rückwärts<br />

ins Morgen stürmend den Futurismus wieder-er-findet.<br />

Erzählt wird dabei von dem<br />

Licht, seinem Werden <strong>und</strong> Vergehen: Aus<br />

Violinensaiten werden Strahlen, werden<br />

mattgelbe zitternde Flecken, werden Bilder,<br />

werden handgravierte Bögen im Film<br />

selbst. So findet das Raunen <strong>und</strong> Krachen<br />

der Geschichte eine ganz eigene Form.<br />

DETSKAyA PLOSHCHADKA<br />

/ KINDERSPIELPLATZ / PLAyGROUND<br />

UdSSR 1986<br />

/ Regie: Svetlana Proskurina<br />

77 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Gleich in den Debüts RODITELSKIY DEN<br />

(1981) <strong>und</strong> DETSKAYA PLOSHCHADKA<br />

positioniert sich Svetlana Proskurina<br />

in der die 70er prägenden Schule Ilya<br />

Averbakhs, was bedeutet: ein offenes<br />

Auge für die Realien <strong>des</strong> Alltags, emotional<br />

komplexe Figuren, konkretes Ausreißertum<br />

hin zu einem Leben in Wahrhaftigkeit<br />

<strong>und</strong> einem selbst gestalteten<br />

Sein. Präzise kommt dabei eine Zeit,<br />

eine Atmosphäre, kommen die Konturen<br />

jener „lost young generation“ zum Vorschein,<br />

die dem Stillstand ihrer Epoche<br />

<strong>und</strong> ihres Hinterhofs durch teils selbst<br />

gewählte, teils vorbestimmte Disintegration<br />

entgegenwirken. Die elternlose<br />

Fabriksarbeiterin Zhanna <strong>und</strong> der Rettungsfahrer<br />

Roman, ihre Liebe, ist ein<br />

Beispiel. Ein schönes.<br />

Murnau-Filmtheater: 21.04. / 22:00 Uhr<br />

SADy SKORPIONA<br />

/ DIE GäRTEN DES SKORPIONS<br />

/ SCORPION‘S GARDENS<br />

UdSSR 1991<br />

/ Regie: Oleg Kovalov<br />

100 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Eine Parade der Filmkunst zieht über den<br />

Roten Platz, SVINARKA I PASTUKH auf<br />

einem Wagen, Lenfilm-Ikone CHAPAEV<br />

auf einem anderen. Eisenstein als Polizist<br />

bei Hans Richter; Estrade, Spektakel,<br />

Yves Montand … Armee, Glückskindheit<br />

etc. In Kovalovs surrealer Collage lässt<br />

sich die Bandbreite <strong>des</strong> „Studios <strong>des</strong><br />

ersten <strong>und</strong> experimentellen Films“ erahnen,<br />

seine Verwurzelung in kanonischen<br />

wie nicht-kanonischen Werken <strong>und</strong> Gattungen<br />

der SU-Filmgeschichte sowie das<br />

Gespür für das, was weltweit bereits Dekonstruktion<br />

hieß. Mit diesem Material<br />

so jonglieren kann nur einer, der es kennt<br />

wie kein anderer, für den Montagefilm<br />

Forschung ist, der dennoch zu erzählen<br />

weiß. Ein Lenfilm-Meilenstein.<br />

VORTRäGE<br />

UND ABSCHLUSSPODIUM<br />

<strong>Festival</strong>zentrum im Gebäude der<br />

Wiesbadener Casino-Gesellschaft<br />

Friedrichstraße 22<br />

65189 Wiesbaden<br />

19.04. bis 22.04.<br />

ERöFFNUNGSVORTRAG<br />

Barbara Wurm & Olaf Möller<br />

19.04. / 15:00 Uhr<br />

Lenfilms typisches Genie<br />

VORTRäGE<br />

Petr Bagrov<br />

20.04. / 9:30 Uhr<br />

Wenn Archäologie zur Filmgeschichte<br />

wird: Das Evgeniy-Chervyakov-Kapitel<br />

John Riley<br />

20.04. / 11:00 Uhr<br />

Dmitriy Shostakovich:<br />

Ein Lenfilm-Komponist<br />

Sergey Kapterev<br />

21.04. / 9:30 Uhr<br />

Die schwierigen 1950er:<br />

Umbrüche, Durchbrüche<br />

Svetlana Proskurina<br />

21.04. / 11:00 Uhr<br />

Schulen <strong>des</strong> Realismus:<br />

Die Ilya-Averbakh-Linie<br />

Christoph Huber<br />

22.04. / 9:30 Uhr<br />

Holmes <strong>und</strong> Watson gehen ins Kino:<br />

Die sowjetische Version<br />

Oleg Kovalov<br />

22.04. / 11:00 Uhr<br />

Lenfilm der Perestrojka:<br />

Das Studio <strong>des</strong> experimentellen Films<br />

ABSCHLUSSPODIUM<br />

22.04. / 13:00 Uhr<br />

/ Barbara Wurm <strong>und</strong> Olaf Möller<br />

Moderation<br />

/ Oleg Kovalov<br />

Regisseur <strong>und</strong> Filmkritiker,<br />

St. Petersburg<br />

/ Vladimir Shaydakov (angefragt)<br />

CEO, Lenfilm Studios, St. Petersburg<br />

/ Olga Sherwood<br />

Filmkritikerin, St. Petersburg<br />

/ Aleksandr Sokurov (angefragt)<br />

Regisseur, St. Petersburg<br />

Die Vorträge werden auf Russisch,<br />

Englisch oder Deutsch gehalten <strong>und</strong><br />

simultan ins Englische übersetzt.


10<br />

SyMPOSIUM 11<br />

DNI ZATMENIyA / TAGE DER FINSTERNIS<br />

/ DAyS OF ECLIPSE<br />

UdSSR 1988<br />

/ Regie: Aleksandr Sokurov<br />

133 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Naturgemäß nimmt Sokurov eine<br />

Sonder stellung nicht nur bei Lenfilm<br />

ein, wie wenig andere hat er eine eigene,<br />

schier unglaubliche Filmsprache kreiert,<br />

die das Elementare <strong>und</strong> die Sonderheiten<br />

der Welt radikal umkreist (hier auf<br />

der Basis <strong>des</strong> Strugatskiy-Buchs „Eine<br />

Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang“).<br />

Das Sich-<strong>und</strong>-diese-Welt-Verlieren <strong>des</strong><br />

Dmitriy Malyanov, als Kinderarzt auf<br />

Kultur-Mission in der <strong>mittel</strong>asiatischen<br />

Wüsten-Provinz Turkmenistans, entwickelt<br />

einen Sog, der das Phantastische<br />

immer wieder neutralisiert, der andererseits<br />

aber auch Denk- <strong>und</strong> Emotionsräume<br />

öffnet, in denen sich nicht zuletzt die<br />

leise Ahnung vom Bröckeln <strong>und</strong> Zerbröseln<br />

<strong>des</strong> Sowjetimperiums abzeichnet.<br />

Caligari: 23.04. / 22:00 Uhr<br />

ANIMATION IM AUFBRUCH<br />

Kurzfilmraritäten<br />

präsentiert von Petr Bagrov<br />

<strong>und</strong> Nikolay Izvolov<br />

ca. 120 Min<br />

Murnau-Filmtheater: 19.04. / 20:00 Uhr<br />

Dies wird ein Programm der Extra klasse,<br />

die Bezeichnung „Raritäten“ hat es<br />

absolut verdient. Kurator Petr Bagrov,<br />

der Kenner sämtlicher Lenfilm-Schätze,<br />

präsentiert gemeinsam mit den ‚Filmarchäologen’<br />

Nikolay Izvolov <strong>und</strong> Sergey<br />

Kapterev zwölf Animationsarbeiten aus<br />

dem Labor Tsekhanovskiys <strong>und</strong> friends,<br />

beginnend 1927, endend im Jahr 1941.<br />

Schon dieser Zeitraum lässt aufhorchen,<br />

setzt man das Abklingen der cineaffinen<br />

Experimentierphase gemeinhin doch<br />

schon irgendwo Anfang der Dreißiger Jahre<br />

an. Bis zum Kriegsbeginn 1941 jedoch<br />

existierte bei Lenfilm eine Art „Paralleles<br />

Kino“, das nun endlich Aufnahme in das<br />

bestehende Bild-Ton-Farben-Bewegungs-<br />

Reich <strong>des</strong> Animations films finden soll!<br />

Zu sehen: Tvardovskiys Prouduktionsfabel<br />

VINTIK-SHPINTIK; Tsekhanovskiys legendäre<br />

POCHTA; sein Leucht- Reklamen-<br />

Insert fürs Arbeiteraufstandsdrama FLAG<br />

NATSIY; zwei Märchen-Verfilmungen –<br />

Pushkins SKAZKA O POPE I RABOTNIKE<br />

EGO BALDE als Shostakovich-Oper, Marshaks<br />

SKAZKA O GLUPOM MYSHONKE;<br />

Arbeiten der Kollegen: Pashchenkos<br />

zweiminütiger Spaziergang-mit-Stalin in<br />

Ermlers KRESTYANE <strong>und</strong> zwölf Minuten<br />

Farbmärchenglück in DZHYABZHA, sowie<br />

schließlich zwei großartige Filme <strong>des</strong><br />

Multiplikatoren-Duos Sinitsyn/Syumkin:<br />

TEREMOK (erst kürzlich farbrekonstruiert)<br />

<strong>und</strong> TSIRK (mit störrischem Esel). Zum<br />

Schluss: Tsekhanovskiys Live-Act-Animationen:<br />

Honeggers Dampf-Lok-Stück<br />

PASIFIK 231, <strong>und</strong> VALS TSVETOV. Als<br />

Draufgabe: gezeichnete Töne von <strong>und</strong> mit<br />

Evgeniy Sholpo!<br />

Weltpremiere: goEast präsentiert die seit<br />

über siebzig Jahren verschollene <strong>und</strong> erst<br />

kürzlich als Nitro wiederentdeckte Kopie<br />

<strong>des</strong> Films GOPAK (mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung<br />

<strong>des</strong> Nationalen Filmarchivs Prag).<br />

Die Filme haben entweder keinen Dialog<br />

oder werden im russischen Original gezeigt<br />

<strong>und</strong> englisch eingesprochen.<br />

Teil I / präsentiert von Petr Bagrov<br />

VINTIK-SHPINTIK / KLEINE SCHRAUBE<br />

/ LITTLE SCREW (1927)<br />

/ Regie: Vladislav Tverdovskiy, 8 Min<br />

POCHTA / DIE POST / THE POST (1929)<br />

/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 15 Min<br />

FLAG NATSIy / FLAGGE DER NATIONEN<br />

/ FLAG OF THE NATIONS (1929)<br />

/ Regie: Vladimir Shmidtgof;<br />

Animation: Mikhail Tsekhanovskiy,<br />

Fragment, 10 Min<br />

SKAZKA O POPE I RABOTNIKE EGO BALDE<br />

/ DAS MäRCHEN VOM POPEN UND<br />

SEINEM KNECHT BALDA<br />

/ THE TALE OF THE PRIEST AND OF HIS<br />

WORKMAN BALDA (1933-1936)<br />

/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 3 Min<br />

SKAZKA O GLUPOM MySHONKE<br />

/ DAS DUMME MäUSCHEN / THE TALE<br />

OF THE DUMB LITTLE MOUSE (1940)<br />

/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 14 Min<br />

KRESTyANE / DIE BAUERN<br />

/ THE PEASANTS (1934)<br />

/ Regie: Fridrich Ermler;<br />

Animation: Mstislav Pashchenko<br />

Fragment, 2 Min<br />

DZHyABZHA / DZHyABZHA<br />

/ DZHyABZHA (1938)<br />

/ Regie: Mstislav Pashchenko, 12 Min<br />

TEREMOK / TEREMOK / TEREMOK (1937)<br />

/ Regie: Aleksandr Sinitsyn, Vitaliy Syumkin,<br />

7 Min<br />

TSIRK / ZIRKUS / CIRCUS (1940)<br />

/ Regie: Aleksandr Sinitsyn, Vitaliy Syumkin,<br />

9 Min<br />

Teil II / präsentiert von Nikolay Izvolov<br />

GOPAK / HOPAK / HOPAK (1931)<br />

/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 10 Min<br />

PASIFIK 231 / PACIFIK 231<br />

/ PACIFIK 231 (1931)<br />

/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 7 Min<br />

VALS TSVETOV / BLUMENWALZER<br />

/ WALTZ OF THE FLOWERS (1941)<br />

/ Regie: Isaak Menaker, Adolf Minkin,<br />

Gerbert Rappaport, Semen Timoshenko,<br />

Mikhail Tsekhanovskiy (Animation),<br />

Mikhail Shapiro, Fragment aus<br />

Kinokonzert, 9 Min<br />

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In 3sat: Filmpreisgewinner 2011<br />

Morgen<br />

Spielfilm von Marian Crisan<br />

Donnerstag, 19.4., 22.25 Uhr<br />

anders fernsehen<br />

Medienpartner


12<br />

BEyOND BELONGING PROTEST 13<br />

Die Themen-Sektion von goEast geht in die zweite R<strong>und</strong>e: BEyOND BELONGING<br />

präsentiert spannende Filme auch jenseits <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Kinos,<br />

sofern der Bezug zu Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa sichtbar bleibt. Die Sektion ist für die<br />

unterschiedlichsten filmischen ästhetiken <strong>und</strong> Formen offen <strong>und</strong> plädiert für eine<br />

Neusituierung <strong>des</strong> Blickwinkels jenseits regionaler <strong>und</strong> nationaler Schranken <strong>und</strong><br />

abseits veralteter Denkmuster, Klischees <strong>und</strong> Konzepte. Gezeigt werden Spiel- <strong>und</strong><br />

Dokumentarfilme, Klassiker der Filmgeschichte, aber auch historische Kurzfilmprogramme<br />

<strong>und</strong> aktuelle Video- <strong>und</strong> Medienarbeiten.<br />

Beyond Belonging widmet sich im Kontext der aktuell zu beobachtenden Revolten<br />

<strong>und</strong> Aufstände dem Schwerpunkt Protest. Präsentiert werden Filme, die den Geist<br />

der Revolte sowohl auf prominenten Schauplätzen politischer Umbrüche aber auch<br />

auf den vermeintlich kleinen Bühnen <strong>des</strong> Alltags ins Visier nehmen; ob Jugendliche<br />

im Konflikt mit der Elterngeneration, Studentenunruhen oder der Zusammenbruch<br />

<strong>des</strong> Ostblocks – das Programm der Sektion versammelt multiple Perspektiven auf<br />

Protest <strong>und</strong> präsentiert eine Mischung aus historischen <strong>und</strong> neueren Werken.<br />

BEyOND BELONGING will Blickschneisen öffnen, aufwühlen <strong>und</strong> neugierig machen!<br />

/ Fotonachweise im Impressum<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 20.04. / 15:00 Uhr<br />

NOSTALGIyA PO OKONNOMU STEKLU<br />

/ NOSTALGIE – SEHNSUCHT NACH FENS-<br />

TERGLAS / WINDOW PANE NOSTALGIA<br />

Russland 2011<br />

/ Regie: Valeriy Balayan<br />

24 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />

Der georgische Philosoph Merab Mamardashvili<br />

kommt zu dem Entschluss, dass<br />

das sowjetische Zivilisationssystem als<br />

solches nicht untergehen kann. „Denn<br />

was nicht lebt, kann auch nicht sterben“.<br />

Gespräche aus einem Radiointerview von<br />

1990 zwischen russischen Intellektuellen<br />

bilden einen Kommentar zu dokumentarischen<br />

Straßenaufnahmen aus Perestroika-<br />

<strong>und</strong> postsowjetischen Zeiten. Der Regisseur<br />

Valeriy Balayan kombiniert Bilder von<br />

öffentlichen Diskussionen <strong>und</strong> Demonstrationen<br />

sowie rechtsextremistischen Ausschreitungen<br />

aus dem heutigen Moskau.<br />

Ein nachdenkliches Porträt der russischen<br />

Gesellschaft entsteht, die gelernt hat im<br />

Protest mit ihrer Umwelt zu stehen.<br />

Deutschlandpremiere<br />

JEDNA ŽENA – JEDAN VEK<br />

/ EINE FRAU, EIN JAHRHUNDERT<br />

/ ONE WOMAN, ONE CENTURy<br />

Serbien 2011 / Regie: Želimir Žilnik<br />

110 Min, Blu-ray, Farbe+s/w, OmeU<br />

Eine Frau, ein Jahrh<strong>und</strong>ert. Während <strong>des</strong><br />

zweiten Weltkrieges verschreibt sich<br />

Dragica Srzentić als jugoslawische Widerständlerin<br />

dem Kampf gegen die<br />

deutsche Besatzungsmacht. Sie geht in<br />

den Untergr<strong>und</strong>, ist auf der Flucht, wird<br />

verhaftet. Sie erträgt Folter <strong>und</strong> entgeht<br />

mehrmals nur knapp dem Tod. In seiner<br />

Dokumentation lässt Želimir Žilnik die<br />

Partisanin ihre Geschichte selbst erzählen,<br />

ergänzt sie durch Aufnahmen ihrer<br />

Reise nach Moskau <strong>und</strong> durch Animationen,<br />

die das Erlebte visualisieren. So<br />

entsteht das ungewöhnliche Porträt einer<br />

Frau, die mit Gelassenheit, Humor <strong>und</strong><br />

Erhabenheit auf ihre eigene Biografie<br />

im Kontext der Umbrüche in Osteuropa<br />

zurückblickt.<br />

Deutschlandpremiere<br />

VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION<br />

/ VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION<br />

/ VIDEOGRAMS OF A REVOLUTION<br />

Deutschland 1992<br />

/ Regie: Harun Farocki, Andrei Ujica<br />

107 Min, Beta SP, Farbe, deu, rum OmeU<br />

In ihrer Dokumentation arbeiten Harun<br />

Farocki <strong>und</strong> Andrei Ujica die Rumänische<br />

Revolution im Dezember 1989 auf. An deren<br />

Ende wird Diktator Nicolae Ceaușescu<br />

nach blutigen Kämpfen zwischen der Bevölkerung,<br />

Miliz <strong>und</strong> Securitate gestürzt,<br />

zum Tode verurteilt <strong>und</strong> hingerichtet. Ausschließlich<br />

Fernseh- <strong>und</strong> Kamera material<br />

dieser Tage nutzen die Filmemacher, ergänzen<br />

es durch medientheoretische Analysen,<br />

die den Bildaufbau <strong>und</strong> die visuelle<br />

Struktur <strong>des</strong> Gezeigten fokussieren. Neben<br />

der Chronologie der Ereignisse analysiert<br />

der Film so auch das Medium Fernsehen<br />

in dem, was es zeigt <strong>und</strong> nicht zeigt. Auf<br />

diese Weise formuliert er die Frage nach<br />

dem Ver- <strong>und</strong> Misstrauen für das Filmbild<br />

neu.<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 19.04. / 20:00 Uhr<br />

PODSLON / ZUFLUCHT / SHELTER<br />

Bulgarien 2010<br />

/ Regie: Dragomir Sholev<br />

88 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

In Panik geraten Rados Eltern nach seiner<br />

nächtlichen Abwesenheit. Erst am<br />

nächsten Tag kehrt er in Begleitung zweier<br />

jugendlicher Punks zurück. Für ein paar<br />

St<strong>und</strong>en verwandelt sich die heimische<br />

Wohnung der Erziehungsberechtigten in<br />

ein Schlachtfeld der Weltanschauungen, in<br />

deren Mitte der kleine Junge seinen Platz<br />

sucht <strong>und</strong> erste vorsichtige Schritte <strong>des</strong><br />

Aufbegehrens gegen die Eltern vornimmt.<br />

Jene Personen, die es versäumt hatten,<br />

sich mit ihm <strong>und</strong> seiner Welt auseinanderzusetzen<br />

<strong>und</strong> die nun in einem schmerzhaften<br />

Prozess ihr eigenes Handeln hinterfragen<br />

müssen, während Rado sich in aller<br />

Stille im Zuge <strong>des</strong> Heranwachsens von<br />

ihnen distanziert.<br />

Alpha: 20.04. / 18:00 Uhr<br />

CZŁOWIEK Z ŻELAZA<br />

/ DER MANN AUS EISEN / MAN OF IRON<br />

Polen 1981<br />

/ Regie: Andrzej Wajda<br />

147 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Der als Polizeispitzel agierende Radioreporter<br />

Winkel fährt nach Danzig, um<br />

eine Reportage über Maciek Tomczyk,<br />

Anführer streikender Gewerkschaftler in<br />

der Lenin werft, zu produzieren. Dort trifft<br />

er auf Tomczyks Weggefährten. Ihre in<br />

Rückblenden erzählten Geschehnisse<br />

rekonstruieren das Bild eines Aufständischen<br />

ebenso wie die Anfänge<br />

der Solidarność-Bewegung. In seinem<br />

preisgekrönten Meisterwerk von 1981<br />

nimmt Andrzej Wajda die Unruhen in<br />

Polen nach 1970 ins Visier, als das<br />

Militär die Staatsmacht gegen Demonstranten<br />

behauptete. Angelehnt an realpolitische<br />

Ereignisse zollte DER MANN<br />

AUS EISEN einer Bewegung Respekt,<br />

die Jahre nach <strong>des</strong>sen Premiere den<br />

System wandel in Polen entscheidend<br />

beeinflussen sollte.<br />

Caligari: 20.04. / 13:00 Uhr<br />

Kino DFM, Ffm: 24.04. / 20:30 Uhr<br />

CHEMI BEBIA / MEINE GROSSMUTTER<br />

/ My GRANDMOTHER<br />

Georgien 1929<br />

/ Regie: Kote Mikaberidze<br />

65 Min, 35mm, s/w, geo, rus OmdU<br />

Nach seiner Kündigung darf ein Büroangestellter<br />

ins Berufsleben zurückkehren,<br />

wenn er sich durch die Mühlen <strong>des</strong><br />

Verwaltungsapparates kämpft, um ein<br />

spezielles Dokument einzuholen. Bereits<br />

1929 formulierte Kote Mikaberidze<br />

in einer Mischung aus Realfilm, Stop-<br />

Motion-Animation, Slapstick <strong>und</strong> expressionistischer<br />

Bildkompositionen seine<br />

Kritik an dem noch jungen sowjetischstalinistischen<br />

Staatsapparat, <strong>des</strong>sen<br />

Bürokratie das Volk unterdrückte. Doch<br />

dieses erprobt zumin<strong>des</strong>t im Film den<br />

Aufstand. Kurz nach seiner Entstehung<br />

wurde der Film verboten <strong>und</strong> durfte erst<br />

mehr als vierzig Jahre später wieder aufgeführt<br />

werden.<br />

Caligari: 23.04. / 16:00 Uhr<br />

Stummfilm mit Klavierbegleitung von:<br />

Sergej Knobloch<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 21.04. / 20:00 Uhr<br />

ZEMLJA ZNANJA / LAND DES WISSENS<br />

/ LAND OF KNOWLEDGE<br />

Kroatien 2011<br />

/ Regie: Saša Ban<br />

65 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

35 Tage lang belagern StudentInnen der<br />

Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften im<br />

April 2009 die Hörsäle der Universität in<br />

Zagreb. Sie fordern freie Bildung für alle<br />

<strong>und</strong> die Abschaffung der Studiengebühren.<br />

Dafür wollen sie in Verhandlung mit<br />

der kroatischen Regierung treten. Doch<br />

die ignoriert das Anliegen. Für die StudentInnen<br />

beginnt nun ein Kampf um<br />

ihre Prinzipien, in welchem sie ihre eigenen<br />

Wertvorstellungen einer ständigen<br />

Prüfung unterziehen müssen. Saša Bans<br />

setzt in seiner Dokumentation den oft<br />

wortreichen Versammlungen stille symbolträchtige<br />

Bilder entgegen, um so die<br />

Chronologie <strong>des</strong> Protestes auch emotional<br />

nachvollziehbar zu machen.<br />

Deutschlandpremiere<br />

In Anwesenheit der Produzentin<br />

Dana Budisavljevič<br />

LGBT-AKTIVISMUS AUF<br />

DEM BALKAN<br />

WAS TUT SICH IN DER QUEEREN SZENE?<br />

3 Kurzfilme <strong>und</strong> Podiumsdiskussion<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 21.04. / 17:00 Uhr<br />

LGBT*-Aktivismus ist in weiten Teilen<br />

Osteuropas ein relativ neues Phänomen<br />

<strong>und</strong> sieht sich massiven, oft gewalttätigen<br />

Anfeindungen ausgesetzt. Während<br />

die westlichen Gay Pri<strong>des</strong> eine Geschichte<br />

der Entpolitisierung erlebt haben, sind<br />

sie in den Ländern Osteuropas von gesellschaftspolitischer<br />

Brisanz: Sie machen<br />

die queere Szene im öffentlichen Raum<br />

sicht- <strong>und</strong> angreifbar. Die Entwicklungen<br />

in den letzten Jahren sind ambivalent:<br />

Den rasend schnellen gesellschaftlichen<br />

Veränderungen stehen fehlende substantielle<br />

Verbesserungen im Bereich der<br />

Rechte sexueller Minderheiten gegenüber.<br />

Wie gestaltet sich der alltägliche<br />

Kampf für Diversität <strong>und</strong> Anderssein in<br />

den Ländern <strong>des</strong> Balkans? Lässt sich<br />

inzwischen eine stärkere gesellschaftliche<br />

Akzeptanz beobachten? Wie wird<br />

das Thema filmisch reflektiert? Diese<br />

<strong>und</strong> ähnliche Fragen sollen mit AktivistInnen<br />

<strong>und</strong> FilmemacherInnen diskutiert<br />

werden.<br />

*Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual<br />

BASTARDS OF UTOPIA<br />

/ BASTARDS OF UTOPIA<br />

/ BASTARDS OF UTOPIA<br />

USA 2010<br />

/ Regie: Maple Razsa & Pacho Velez<br />

56 Min, DigiBeta, Farbe, eng, hrv OmeU<br />

Mehrere Monate begleiten die Filmemacher<br />

Maple Razsa <strong>und</strong> Pacho Velez drei<br />

militante AktivistInnen in Kroatien. Sie<br />

verstehen sich als Teil einer neuen linken<br />

Bewegung nach dem Zusammenbruch<br />

<strong>des</strong> sozialistischen Jugoslawiens. In<br />

ihrem Kampf gegen Kapitalismus <strong>und</strong><br />

Nationalstaat schrecken sie vor Vandalismus<br />

<strong>und</strong> direkter Konfrontation mit der<br />

Polizei nicht zurück. Der Film zeigt keine<br />

willkürlichen Gewalttäter Innen, sondern<br />

geht in jenem filmischen Experiment das<br />

Wagnis ein, Sympathie aufzubringen für<br />

Personen, deren Handeln im Konflikt mit<br />

dem zu erbringenden Aufwand aber auch<br />

den eigenen Idealen <strong>und</strong> dem langfristigen<br />

Nutzen steht.<br />

Deutschlandpremiere<br />

PodiumsteilnehmerInnen:<br />

Dana Budisavljević<br />

(Hulahop Film and Art Production,<br />

Zagreb)<br />

Saša Gavrić<br />

(Sarajevo Open Centre)<br />

Boban Stojanović<br />

(Queeria Center Belgrade)<br />

Moderation: Claudia Stützel<br />

(Homonale Filmgruppe, Wiesbaden)<br />

Vor der Podiumsdiskussion laufen<br />

folgende Filme:<br />

SERBIA_BOy_26 / SERBIA_BOy_26<br />

/ SERBIA_BOy_26<br />

Deutschland 2011<br />

/ Regie: Nicole Vögele<br />

9 Min, Blu-ray, Farbe, deu, srp OmeU<br />

Nebojšas Familie kann nicht damit leben,<br />

dass er schwul ist. Er wiederum kann<br />

nicht ohne seine Familie leben <strong>und</strong> gerät<br />

so in einen extremen inneren Konflikt.<br />

» Unsere Zukunft ist<br />

voller Überraschungen. «<br />

Mit kompetenter Beratung unterstützen<br />

wir Sie bei Ihrer Lebensplanung.<br />

Heute ein Partner für die Zukunft.<br />

ŠTA TA SE DESILO SA PONOSOM?<br />

/ WHAT HAPPENED TO PRIDE?<br />

/ WHAT HAPPENED TO PRIDE?<br />

Serbien 2012 / Regie: Biljana Pekušić,<br />

Boban Stojanović, Adam Puškar<br />

25 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />

Die Dokumentation entlarvt das scheinheilige<br />

Verhalten der politischen Eliten in<br />

Serbien gegenüber der LGBT-Gemeinde<br />

<strong>und</strong> deren Bemühungen, eine Parade zu<br />

organisieren.<br />

TO JE NAŠE DIJETE / DAS IST UNSER KIND<br />

/ THAT‘S OUR CHILD<br />

Bosnien <strong>und</strong> Herzegowina 2010<br />

/ Regie: Elma Islamović<br />

15 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />

Die fehlende Akzeptanz der Eltern <strong>und</strong><br />

die überwiegend intolerante Öffentlichkeit<br />

machen es den vorgestellten Homo-<br />

<strong>und</strong> Transsexuellen aus Bosnien unmöglich,<br />

sich den Wunsch nach einem<br />

‚normalen’ Leben erfüllen zu können.<br />

In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung<br />

<strong>und</strong> der Homonale Filmgruppe, Wiesbaden.<br />

VIDEOINSTALLATION<br />

ALEX PEARL (UK) / PROTEST FILMS<br />

Der Künstler Alex Pearl arbeitet u. a.<br />

mit gef<strong>und</strong>enen Objekten <strong>und</strong> Video.<br />

Seine Arbeiten integrieren Erfahrungen<br />

von Scheitern <strong>und</strong> Enttäuschung; große<br />

Themen nimmt er eher leicht <strong>und</strong> erreicht<br />

so frappierende <strong>und</strong> häufig lustige<br />

Einsichten. Pearl verwendet in seinen<br />

Arbeiten simple Objekte, seine Skulpturen<br />

sind fragil, temporär <strong>und</strong> stehen auf<br />

der Schwelle zum Kollaps. Pearls Serie<br />

von Protest-Filmen soll skizzenhaft <strong>und</strong><br />

offen zur eigenen Aufarbeitung bleiben.<br />

Kleine, zusammengebastelte Federmotoren<br />

mit Minibannern wagen sich<br />

so zum Protestieren auf die Straßen<br />

Europas: Die kleinen Protest-Roboter<br />

ver<strong>mittel</strong>n eine Idee von begrenzten<br />

Handlungsspielräumen <strong>und</strong> dem verzweifelten<br />

Wunsch nach Größe.<br />

www.protestfilm.blogspot.com<br />

<strong>Festival</strong>zentrum


14 BEyOND BELONGING HIGHLIGHTS 15<br />

KURZFILMPROGRAMM I<br />

/ POETISCH-SUBVERSIVE<br />

IRONIE – VIER FILME VON<br />

KARPO GODINA<br />

Kurzfilme, 53 Min<br />

Caligari: 21.04. / 14:00 Uhr<br />

Einführung: Jurij Meden<br />

(Slowenische Kinemathek)<br />

Der slowenische Regisseur Karpo Ačimović<br />

Godina ist einer der wichtigsten Filmemacher<br />

<strong>des</strong> „Neuen“ oder „Schwarzen“ Jugoslawischen<br />

Kinos der späten 1960er <strong>und</strong><br />

frühen 1970er Jahre. Godina wurde 1943<br />

in Skopje, Mazedonien, geboren. 1962<br />

begann er sein Studium an der Akademie<br />

für Theater, Radio, Film <strong>und</strong> Fernsehen in<br />

Ljubljana. Godinas Filme sind voller feiner<br />

Ironie, dabei aber nie zynisch. goEast präsentiert<br />

zusammen mit der Slowenischen<br />

Kinemathek vier seiner Werke aus den<br />

Jahren 1970 bis 1972.<br />

/ Fotonachweise im Impressum<br />

KURZFILMPROGRAMM II<br />

/ GOBEyOND – CHANGE<br />

THROUGH PROTEST<br />

5 Kurzfilme, 82 Min<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 18:00 Uhr<br />

Unterschiedliche Wege, unterschiedliche<br />

Mittel, unterschiedliche Ziele: eine<br />

große Chance. Ausgehend von der Welle<br />

<strong>des</strong> Protestes <strong>und</strong> der Notwendigkeit zur<br />

Veränderung, die sich global ausbreitete,<br />

untersucht das Kurzfilmprogramm Mittel<br />

<strong>und</strong> Bedeutungen von Protest für Veränderung.<br />

Präsentiert wird eine Auswahl an<br />

Filmen, unterschiedlich in Format, Länge<br />

<strong>und</strong> Genres. Ihnen gemein ist, dass sie<br />

eine Bruch mit der Vergangenheit vollziehen,<br />

mit dem was etabliert <strong>und</strong> von der<br />

Mehrheit akzeptiert ist.<br />

Kuratiert von Elena Giuffrida<br />

(Trieste Film <strong>Festival</strong>)<br />

GRATINIRANI MOZAK PUPILIJE FERKEVERK<br />

/ GRATINIERTES HIRN VON PUPILIJA<br />

FERKEVERK<br />

/ THE GRATINATED BRAINS OF PUPILIJA<br />

FERKEVERK<br />

Jugoslawien 1970<br />

/ Regie: Karpo Godina<br />

15 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />

In stets der gleichen Einstellung sind<br />

eine junge Frau <strong>und</strong> fünf Männer zu<br />

sehen, die bei wechselndem Wetter unterschiedliche<br />

Formationen bilden. Der<br />

Film kann als Aufnahme einer sorgfältig<br />

geplanten Performance oder Aufzeichnung<br />

spontaner Handlungen verstanden<br />

werden. In jedem Fall ein Werk<br />

voll ansteckendem Enthusiasmus!<br />

APRILIS SUSKHI / APRILFROST<br />

/ APRIL CHILL<br />

Georgien 2010<br />

/ Regie: Tornike Bziava<br />

15 Min, Beta SP, s/w, OmeU<br />

Am 9. April 1989 um 4 Uhr morgens<br />

gehen sowjetische Truppen gewaltsam<br />

gegen eine friedliche Demonstration in<br />

der georgischen Hauptstadt Tiflis vor.<br />

22 Unschuldige fallen diesem grausamen<br />

Akt zum Opfer. APRILFROST<br />

erzählt die Geschichte eines Soldaten,<br />

der in dieser Atmosphäre der Gewalt<br />

einem jungen georgischen Tänzer begegnet.<br />

In Anwesenheit der Regisseurin<br />

ZDRAVI LJUDI ZA RAZONODU<br />

/ DIE LITANEI DER HEITEREN LEUTE<br />

/ LITANy OF HAPPy PEOPLE<br />

Jugoslawien 1971<br />

/ Regie: Karpo Godina<br />

14 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Die Arbeit gilt als Karpo Godinas berühmtester<br />

<strong>und</strong> berüchtigster Kurzfilm, wurde<br />

ausgezeichnet <strong>und</strong> verboten. Der Film illustriert<br />

ein Lied über die multiethnische<br />

Bevölkerung der Wojwodina. Godina ironisiert<br />

darin das offiziell verbreitete Bild<br />

von Brüderlichkeit <strong>und</strong> Einheit zwischen<br />

den verschiedenen Volksgruppen.<br />

NOKTURNO / NOCTURNO / NOCTURNO<br />

Tschechische Republik 2009<br />

/ Regie: Marek Berger<br />

7 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />

Die Geschichte ist inspiriert von der<br />

Subkultur von „Writern“, die nachts illegal<br />

auf Geländen Graffiti sprühen. In<br />

dem Film ist die Realität auf eine fantastisch-surrealistische<br />

Ebene gehoben<br />

worden. Der Protagonist stellt dreidimensionale<br />

Bilder her, die plötzlich zum<br />

Leben erwachen <strong>und</strong> real werden, was<br />

ihn zur Nervensäge der lokalen Polizei<br />

werden lässt.<br />

VAHETUS / SHIFT / SHIFT<br />

Estland 2010<br />

/ Regie: Anu Aun<br />

15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Als Miina beim Klauen erwischt wird,<br />

behandelt die weibliche Polizeibeamtin<br />

Mare sie mit deutlicher Verachtung. Zudem<br />

fühlt sie sich durch das Mitleid ihres<br />

männlichen Kollegen für die schöne<br />

Diebin, gestört. Also erteilt sie ihr eine<br />

Lektion. Nur wenige St<strong>und</strong>en später<br />

treffen sie sich in einer Situation wieder,<br />

wo das Schicksal völlig ihre Rollen<br />

vertauscht <strong>und</strong> aus Rivalinnen Komplizinnen<br />

werden.<br />

O LJUBAVNIM VEŠTINAMA ILI FILM SA<br />

14441 KVADRATOM<br />

/ VON DER KUNST DER LIEBE ODER EIN<br />

FILM IN 14441 BILDERN<br />

/ ABOUT THE ART OF LOVE OR A FILM<br />

WITH 14441 FRAMES<br />

Jugoslawien 1972<br />

/ Regie: Karpo Godina<br />

10 Min, 35mm, Farbe, mac OmeU<br />

Mit einer Division von 20.000 Soldaten<br />

schuf der Regisseur keinen militärischen<br />

Propagandafilm, sondern verwandelte<br />

die Truppenmanöver in ästhetische Muster<br />

<strong>und</strong> Zeichnungen auf der Hügellandschaft<br />

Mazedoniens.<br />

NEDOSTAJE MI SONJA HENI<br />

/ I MISS SONIA HENIE<br />

/ I MISS SONIA HENIE<br />

Jugoslawien 1972<br />

/ Regie: Karpo Godina<br />

14 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Während <strong>des</strong> Belgrader Filmfestivals<br />

1972 bat Karpo Godina einige Filmemachern,<br />

darunter Tinto Brass <strong>und</strong> Miloš<br />

Forman, einen Kurzfilm zu drehen: Sie<br />

sollten nicht mehr als einige Minuten<br />

dauern <strong>und</strong> mussten den Satz „I miss<br />

Sonja Henie“ beinhalten – nach einem<br />

Zitat aus den Peanuts-Comics.<br />

SINOT / JUGENDGEWALT<br />

/ VIOLENT yOUTH<br />

Mazedonien 2011<br />

/ Regie: Marko Gjokovik<br />

15 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

JUGENDGEWALT erzählt von einer Gruppe<br />

von Jugendlichen, die es in der Gesellschaft<br />

schwer haben. Die Geschichte<br />

spielt in den Neunzigern, als sich Mazedonien<br />

am Scheideweg zur Unabhängigkeit<br />

<strong>und</strong> in einem Identitätsfindungsprozess<br />

befindet. Der Hauptcharakter<br />

repräsentiert ein Bild der Entfremdung,<br />

einer vergessenen <strong>und</strong> verabschiedeten<br />

Jugend ohne Pläne <strong>und</strong> Ziele.<br />

Internationale Premiere<br />

ALL DAy STROLLING<br />

/ DURCH DEN TAG SCHLENDERN<br />

/ ALL DAy STROLLING<br />

Georgien 2011<br />

/ Regie: Sandro Kakabadze<br />

30 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

DURCH DEN TAG SCHLENDERN richtet<br />

den Blick auf eine isolierte Gemeinschaft<br />

im georgischen Gebirge. Die Fotskho-<br />

Siedlung wurde gegründet, um die Bauleute<br />

von einem der ambitioniertesten<br />

Sowjet-Projekte zu beherbergen; dem<br />

Bau der höchsten Staumauer der Welt.<br />

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR<br />

stand die Siedlung nahezu leer, bis georgische<br />

Kriegsflüchtlinge teilweise unfreiwillig<br />

umgesiedelt wurden – hier leben<br />

sie, wie aus der Zeit gefallen.<br />

Internationale Premiere<br />

Von der Komödie zum Historiendrama, vom<br />

Generationenporträt zum Publikumsliebling:<br />

goEast präsentiert in dieser Sektion<br />

herausragende filmische Glanzlichter mit<br />

dem Prädikat „besonders sehenswert“. Die<br />

ausgewählten Filme liefen bereits erfolgreich<br />

in den Kinos ihrer Herkunftsländer<br />

oder begeisterten Jurys <strong>und</strong> Publikum auf<br />

zahlreichen <strong>Festival</strong>s. Gemeinsam zeigen<br />

sie die Bandbreite hervorragenden Mainstreams<br />

aus Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa, einzigartig<br />

in Form, Erzählstil <strong>und</strong> ästhetik.<br />

Und nicht zuletzt ergänzen die Filme auf<br />

inhaltlicher Ebene das diesjährige goEast-<br />

Programm. Zu Ehren <strong>des</strong> im letzten Jahr<br />

verstorbenen Autors <strong>und</strong> Politikers Václav<br />

Havel seine Regiearbeit LEAVING zu sehen.<br />

Neugier erwünscht!<br />

GENERATION P / GENERATION P<br />

/ GENERATION P<br />

Russland 2011<br />

/ Regie: Victor Ginzburg<br />

116 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Im gesellschaftlichen Kontext <strong>des</strong> (post-)<br />

kommunistischen Moskau der 1990er<br />

Jahre wandelt Babylen, ein zynischer<br />

Poet. Durch Zufall findet er eine Anstellung<br />

als Werbetexter <strong>und</strong> vollzieht einen<br />

rasanten Aufstieg in der PR-Branche. Beeinflusst<br />

durch halluzinogene Drogen verschmelzen<br />

allerdings schon bald Medien-<br />

<strong>und</strong> Realwelt in seiner Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> er gerät in den Sog einer Kultgemeinde,<br />

deren Ziel es ist, nicht mehr nur allein<br />

die Werbeblöcke im Fernsehen zu kreieren.<br />

GENERATION P, basierend auf Victor<br />

Pelevins gleichnamigem Bestseller, ist<br />

eine Satire, ein Parforce-Ritt, eine Farce,<br />

ein Rätsel <strong>und</strong> schließlich ein filmischer<br />

Witz über das Ende der Welt im Angesicht<br />

<strong>des</strong> Konsums.<br />

Alpha: 20.04. / 22:00 Uhr<br />

CZARNy CZWARTEK. JANEK WIŚNIWESKI<br />

PADŁ / SCHWARZER DONNERSTAG<br />

/ BLACK THURSDAy<br />

Polen 2011<br />

/ Regie: Antoni Krauze<br />

105 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Mit brutalster Härte bekämpfen Polizei<br />

<strong>und</strong> Miliz die Aufständischen, die<br />

sich 1970 im polnischen Gdynia gegen<br />

Entlassungen <strong>und</strong> massiven Preiserhöhungen<br />

von Lebens<strong>mittel</strong>n auflehnen.<br />

Regisseur Antoni Krauze rekonstruiert<br />

die blutigen Ereignisse jenes Dezembers,<br />

der eine Vielzahl von Menschen zum<br />

Opfer fallen. Er verknüpft sie mit der<br />

Geschichte einer Familie, deren Lebensglück<br />

der eigenen vier Wände in den bürgerkriegsähnlichen<br />

Zuständen zugr<strong>und</strong>e<br />

geht. So rekonstruiert er ein dunkles<br />

Kapitel polnischer Geschichte.<br />

Deutschlandpremiere<br />

In Anwesenheit der Schauspieler Innen<br />

Marta Honzatko <strong>und</strong> Maciej Półtorak<br />

Alpha: 19.04. / 20:00 Uhr<br />

Alpha: 20.04. / 14:00 Uhr<br />

IN MEMORIAM: VÁCLAV HAVEL<br />

ODACHÁZENÍ / ABGANG / LEAVING<br />

Tschechische Republik 2011<br />

/ Regie: Václav Havel<br />

94 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Vilem Rieger, ein aus dem Amt verdrängter<br />

Kanzler, ist in der Bredouille. Wenn er<br />

seinem Nachfolger Vlastik Klein öffentlich<br />

keine Unterstützung anbietet, muss er<br />

seine herrschaftliche, sich in Staatsbesitz<br />

befindende Villa, räumen. Der im letzten<br />

Jahr verstorbene Schriftsteller <strong>und</strong> Politiker<br />

Václav Havel gab mit dieser Komödie,<br />

die an sein eigenes Theaterstück aus dem<br />

Jahr 2008 angelehnt ist, sein Filmdebüt.<br />

Havel, der zur Zeit <strong>des</strong> kommunistischen<br />

Regimes mehrfach wegen seiner zu subversiven<br />

Dichtung ins Gefängnis musste,<br />

erzählt in einem bittersüßen Ton von<br />

Machtverlust <strong>und</strong> der Verletzlichkeit <strong>des</strong><br />

Menschen. Für das Drehbuch zum Film<br />

wurde Havel kürzlich posthum mit dem<br />

tschechischen Löwen ausgezeichnet.<br />

Alpha: 22.04. / 16:00 Uhr<br />

Alpha: 23.04. / 14:00 Uhr<br />

GOMARËT E KUFIRIT / GRENZESEL<br />

/ DONKEyS OF THE BORDER<br />

Kosovo 2010<br />

/ Regie: Jeton Ahmetajs<br />

97 Min, 35mm, Farbe, alb, srp OmeU<br />

Ende der 1960er Jahre stehen sich im<br />

Gebiet <strong>des</strong> Kosovo die Nachbarstaaten<br />

Jugoslawien <strong>und</strong> Albanien in großer Rivalität<br />

gegenüber. Nur ein jugoslawischer<br />

Lehrer möchte durch seine Übersiedlung<br />

die herrschende Feindseligkeit aufbrechen.<br />

In seinem Spielfilmdebüt, gleichzeitig<br />

der erste im unabhängigen Kosovo<br />

produzierte Film, karikiert Jeton Ahmetajs<br />

die Intoleranz der beiden Länder zueinander.<br />

Die Komödie entwirft dabei eine absurd-angespannte<br />

Stimmung, innerhalb<br />

derer Vorkommnisse wie das Überlaufen<br />

eines Esels zum verfeindeten Lager eine<br />

Welle der Panik auslösen.<br />

Deutschlandpremiere<br />

In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />

Alpha: 20.04. / 20:00 Uhr<br />

Alpha: 21.04. / 16:00 Uhr<br />

ŠKODA-PREIS<br />

ŠKODA AUTO Deutschland engagiert<br />

sich auf vielen Gebieten der Filmszene:<br />

etwa als Förderer junger Filmemacher<br />

oder als Partner verschiedener <strong>Festival</strong>s.<br />

Anliegen <strong>des</strong> deutschen Importeurs der<br />

tschechischen Marke ist es, Menschen<br />

zur Kunst zu bewegen <strong>und</strong> damit den<br />

Kreis zwischen Kultur <strong>und</strong> Mobilität<br />

zu schließen. goEast <strong>und</strong> ŠKODA sind<br />

Partner. Der mit 10.000 Euro dotierte<br />

ŠKODA-Preis für den Besten Film <strong>und</strong><br />

das ŠKODA-VIP-Shuttle-Service beim<br />

<strong>Festival</strong> zeugen davon.<br />

ZUDEM GIBT ES EINE AKTION<br />

DER BESONDEREN ART:<br />

Ein ŠKODA-Schlüssel öffnet die Tür<br />

zum Kino. Wird er an der Abendkasse<br />

vorgelegt, erhält der Besitzer oder die<br />

Besitzerin freien Eintritt in den Film<br />

seiner/ihrer Wahl.<br />

Künstlerische Leitung:<br />

Dr. Manfred Beilharz<br />

Aus dem Programm<br />

Musiktheater<br />

Europapremiere Israel<br />

Fr 4. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Israeli Opera Tel Aviv<br />

The Child Dreams<br />

(Kinderträume)<br />

Oper von Gil Shohat <strong>und</strong> Omri<br />

Nitzan nach Hanoch Levin<br />

Musikalische Leitung David Stern<br />

Inszenierung Omri Nitzan<br />

Europapremiere China<br />

Di 22. Mai <strong>und</strong> Mi 23. Mai<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Kulturjahr Chinas<br />

in Deutschland 2012<br />

Chongqing Sichuan<br />

Opera Theatre<br />

Der Kreidekreis<br />

Sichuan-Oper nach dem<br />

Theaterstück ‚Der kaukasische<br />

Kreidekreis‘ von Bertolt Brecht<br />

Inszenierung Ou Yangming<br />

Tanz<br />

Fr 25. Mai <strong>und</strong> Sa 26. Mai Kanada<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Büchner-Jahr 2012<br />

Les Grands Ballets<br />

Canadiens de Montréal<br />

Leonce <strong>und</strong> Lena<br />

Ballett von Christian Spuck<br />

nach dem Lustspiel<br />

von Georg Büchner<br />

Schauspiel<br />

Sa 12. Mai <strong>und</strong> So 13. Mai<br />

19.00 Uhr, Großes Haus<br />

Deutsches Theater<br />

Berlin<br />

Über Leben<br />

Leas Hochzeit. Heftgarn. Simon.<br />

Trilogie von Judith Herzberg<br />

Inszenierung Stephan Kimmig<br />

Sa 19. Mai <strong>und</strong> So 20. Mai Schweiz<br />

19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Schauspielhaus<br />

Zürich<br />

Platonow<br />

von Anton Tschechow<br />

Inszenierung Barbara Frey<br />

Darüber hinaus weitere<br />

Schauspiel-, Tanz- <strong>und</strong> Musikheaterproduktionen<br />

sowie<br />

Konzerte <strong>und</strong> Shows aus der<br />

Schweiz, Frankreich, Italien,<br />

Australien <strong>und</strong> Russland.<br />

www.maifestspiele.de


09:00<br />

12:00<br />

14:00<br />

16:00<br />

18:00<br />

20:00<br />

22:00<br />

09:00<br />

12:00<br />

14:00<br />

16:00<br />

18:00<br />

20:00<br />

22:00<br />

16<br />

19:00<br />

21:30<br />

WED / 18.04.<br />

CALIGARI CALIGARI<br />

SAT / 21.04.<br />

TRIPLE FEATURE<br />

DOUBLE FEATURE<br />

TODAY WE ARE GOING 26<br />

TO BUILD A HOUSE<br />

Russia 1996<br />

no dialogue, 28 Min<br />

LIFE, AUTUMN 26<br />

Germany 1998<br />

rus OmeU, 34 Min<br />

THE TRAIN STOP 26<br />

Russia 2000<br />

no dialogue, 25 Min<br />

15:30<br />

17:30<br />

ALPHA<br />

BLACK RUSK 9<br />

USSR 1971<br />

DF+eU, 86 Min<br />

MONOLOGUE 9<br />

USSR 1972<br />

OF+eU, 100 Min<br />

9:30<br />

11:00<br />

17:00<br />

MURNAU –<br />

FILMTHEATER<br />

LECTURE 9<br />

Sergey Kapterev<br />

LECTURE 9<br />

Svetlana Proskurina<br />

LGBT-ACTIVISM 13<br />

Panel Discussion and<br />

Short Film Programme<br />

11:00<br />

15:00<br />

FESTIVAL<br />

CENTER<br />

FESTIVAL PRESENTATION 21<br />

ZAGREB<br />

Short Film Programme<br />

97 Min<br />

VIDEOGRAMS OF A 12<br />

REVOLUTION<br />

Germany 1992<br />

deu, rum OmeU, 107 Min<br />

13:00<br />

MURNAU – FESTIVAL<br />

MURNAU – FESTIVAL<br />

FESTIVAL<br />

CALIGARI ALPHA FILMTHEATER CENTER CALIGARI ALPHA FILMTHEATER CENTER<br />

CALIGARI ALPHA CENTER<br />

CALIGARI ALPHA<br />

FIREFLIES 22<br />

Georgia 1986<br />

OmeU, 63 Min<br />

SHORT FILM 14<br />

PROGRAMME KARPO GODINA<br />

Yugoslavia 1970–72<br />

53 Min<br />

DOUBLE FEATURE<br />

OPENING CEREMONY<br />

goEast-<strong>Festival</strong><br />

FOUR SUNS 4<br />

Czech Republic 2011<br />

OmeU+dU, 102 Min<br />

TONIA AND HER CHILDREN 6<br />

Poland 2011<br />

OmeU, 57 Min<br />

WILL THERE BE A 6<br />

THEATRE UP THERE?!<br />

Georgia 2011<br />

OmeU, 55 Min<br />

BEDOUIN 4<br />

Russia 2011<br />

OmeU+dU, 100 Min<br />

ROSE 5<br />

Poland 2011, pol, deu, rus<br />

OmeU+dU, 94 Min<br />

STUDENTS’<br />

COMPETITION III 29<br />

Fiction Shorts<br />

110 Min<br />

THU / 19.04.<br />

TOMORROW WILL 21<br />

BE BETTER<br />

Poland, Japan 2010<br />

pol, rus OmdU, 118 Min<br />

A LETTER TO DAD 5<br />

SER, GBR 2011<br />

srp, hrv OmeU, 48 Min<br />

INTO OBLIVION 5<br />

Czech Republic 2011<br />

rus, cze OmeU, 52 Min<br />

GAMER 4<br />

Ukraine 2011<br />

rus OmeU+dU, 92 Min<br />

PRACTICAL GUIDE 4<br />

TO BELGRADE...<br />

SER, DEU, FRA, HUN,<br />

HRV 2011 srp, eng, fra, deu,<br />

hrv OmeU+dU, 87 Min<br />

STUDENTS’<br />

COMPETITION I 28<br />

Animated and Experimental<br />

Films, 65 Min<br />

REVISION 5<br />

Germany 2012<br />

deu, rum, rom OmeU, 106 Min<br />

DONKEYS OF THE BORDER 15<br />

Kosovo 2010<br />

alb, srp OmeU, 97 Min<br />

DOUBLE FEATURE<br />

FACTORY 27<br />

Russia 2004<br />

no dialogue, 30 Min<br />

BLOCKADE 27<br />

Russia 2005<br />

no dialogue, 52 Min<br />

GAMER 4<br />

Ukaine 2011<br />

rus OmeU, 92 Min<br />

PRACTICAL GUIDE 4<br />

TO BELGRADE …<br />

SER, DEU, FRA, HUN,<br />

HRV 2011 srp, eng, fra, deu,<br />

hrv OmeU, 87 Min<br />

THE SETTLEMENT 26<br />

Russia 2001<br />

no dialogue, 80 Min<br />

BLACK THURSDAY 15<br />

Poland 2011<br />

OmeU, 105 Min<br />

THE DREAM OF A FAN 8<br />

USSR 1953<br />

OF, 4 Min<br />

A BIG FAMILY 8<br />

USSR 1954<br />

OmeU, 109 Min<br />

PLAYGROUND 9<br />

USSR 1986<br />

OmeU, 77 Min<br />

AMPHIBIAN MAN 8<br />

USSR 1961<br />

OF+eU, 95 Min<br />

ANIMATION ON THE MOVE 10<br />

SHORT FILM PROGRAMME<br />

Short Film Programme<br />

USSR 1927–41<br />

OF+ engl Voice-over, 120 Min<br />

DOUBLE FEATURE<br />

LAND OF KNOWLEDGE 13<br />

Croatia 2011<br />

OmeU, 65 Min<br />

OPENING 9<br />

KEYNOTE SPEECH<br />

Barbara Wurm, Olaf Möller<br />

SUN / 22.04.<br />

MATINÉE: 20<br />

AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />

Germany, Russia<br />

2012, DF, 100 Min<br />

THE BOY WHO 5<br />

WAS A KING<br />

Bulgaria, Germany 2011<br />

bul, eng OmeU, 90 Min<br />

MOTHER‘S PARADISE 5<br />

Kazakhstan 2011<br />

rus OmeU+dU, 80 Min<br />

CO-PRODUCTION PRIZE 20<br />

OF THE ROBERT BOSCH<br />

STIFTUNG<br />

LIVING 5<br />

Russia 2012<br />

OmeU+dU, 119 Min<br />

BASTARDS OF UTOPIA 13<br />

USA 2010<br />

eng, hrv OmeU, 56 Min<br />

WITCHHAMMER<br />

Czech Republic 1969<br />

OmeU, 103 Min<br />

24<br />

AVÉ 4<br />

Bulgaria 2011<br />

OmeU, 86 Min<br />

FRI / 20.04.<br />

CALIGARI<br />

KOOKY 21<br />

Czech Republic, Denmark 2010<br />

cze OmeU+deu Voice-over,<br />

95 Min<br />

MAN OF IRON 12<br />

Poland 1981<br />

OmeU, 147 Min<br />

REVISION 5<br />

Germany 2012<br />

deu, rum, rom OmeU, 106 Min<br />

THE LEAD 4<br />

Uzbekistan 2011<br />

uzb, rus OmeU+dU, 90 Min<br />

THE LEAD 4<br />

Uzbekistan 2011<br />

uzb, rus OmeU, 90 Min<br />

LEAVING 15<br />

Czech Republic 2011<br />

OmeU, 94 Min<br />

SUSA 22<br />

Georgia 2010<br />

OmeU, 78 Min<br />

AVÉ 4<br />

Bulgaria 2011<br />

OmeU+dU, 86 Min<br />

STUDENTS’<br />

COMPETITION II 29<br />

Documentaries<br />

98 Min<br />

DOUBLE FEATURE<br />

17:00<br />

DOUBLE FEATURE<br />

DOUBLE FEATURE<br />

ALPHA<br />

BLACK THURSDAY 15<br />

Poland 2011<br />

OmeU, 105 Min<br />

BAKHMARO 22<br />

Germany, Georgia 2011<br />

geo OmeU, 58 Min<br />

WOMEN FROM GEORGIA<br />

Georgia 2008, geo,<br />

eng OmeU, 53 Min<br />

ADVENTURES OF 9<br />

SHERLOCK HOLMES…<br />

USSR 1981<br />

OmeU, 158 Min<br />

PORTRAIT 26<br />

Russia 2002<br />

no dialogue, 28 Min<br />

LANDSCAPE 26<br />

Germany 2003<br />

rus OmeU, 60 Min<br />

SHELTER 12<br />

Bulgaria 2010<br />

OmeU, 88 Min<br />

THE HORSE, THE … 9<br />

USSR 1991<br />

no dialogue, 30 Min<br />

SCORPIONS GARDEN‘S 9<br />

USSR 1991<br />

OmeU, 100 Min<br />

DONKEYS OF 15<br />

THE BORDER<br />

Kosovo 2010<br />

alb, srp OmeU, 97 Min<br />

GENERATION P 15<br />

Russia 2011<br />

OmeU, 116 Min<br />

9:30<br />

11:00<br />

13:00<br />

DOUBLE FEATURE<br />

LECTURE 9<br />

Christoph Huber<br />

LECTURE 9<br />

Oleg Kovalov<br />

15:30<br />

17:30<br />

CLOSING PANEL 9<br />

DISCUSSION<br />

TONIA AND HER 6<br />

CHILDREN<br />

Poland 2011, OmeU, 57 M<br />

WILL THERE BE A 6<br />

THEATRE UP THERE?!<br />

Georgia 2011<br />

OmeU, 55 Min<br />

GOBEYOND – CHANGE 14<br />

THROUGH PROTEST<br />

Short Film Programme<br />

82 Min<br />

THE BOY WHO WAS 5<br />

A KING<br />

Bulgaria, Germany 2011<br />

bul, eng OmeU, 90 Min<br />

MURNAU –<br />

FILMTHEATER<br />

CITIES AND YEARS 8<br />

USSR 1930<br />

OF+eng Voice-over,<br />

92 Min<br />

THE YOUTH OF MAXIM 8<br />

USSR 1934<br />

OmeU, 98 Min<br />

A MEETING WITH MAXIM 8<br />

USSR 1941<br />

9 Min<br />

FRAGMENT OF AN EMPIRE 8<br />

USSR 1929<br />

OF+eng Voice-over, 100 Min<br />

FACING THE JUDGEMENT 8<br />

OF HISTORY<br />

USSR 1965<br />

OF+eU, 92 Min<br />

9:30<br />

11:00<br />

MON / 23.04.<br />

FESTIVAL<br />

CENTER<br />

TRIPTYCH OF AGATA 23<br />

SCHWARZKOBLER<br />

Slovenia 1997<br />

OmeU, 78 Min<br />

ADALBERT‘S DREAM 5<br />

Romania 2011<br />

OmeU+dU, 101 Min<br />

FOUR SUNS 4<br />

Czech Republic 2011<br />

OmeU+dU, 102 Min<br />

LECTURE 9<br />

Petr Bagrov<br />

MY GRANDMOTHER 12<br />

with piano accompaniment<br />

Georgia 1929, geo, rus<br />

OmdU, 65 Min<br />

DAYS OF ECLIPSE 10<br />

USSR 1988<br />

OmeU, 133 Min<br />

DOUBLE FEATURE 15:00<br />

LECTURE 9<br />

John Riley<br />

NEXT GENERATION 30<br />

SHORT TIGER 2011<br />

Short Film Programme<br />

88 Min<br />

DOUBLE FEATURE<br />

WINDOW PANE 12<br />

NOSTALGIA<br />

Russia 2011<br />

OmeU, 24 Min<br />

ONE WOMAN, 12<br />

ONE CENTURY<br />

Serbia 2011<br />

OmeU, 110 Min<br />

A LETTER TO DAD 5<br />

SER, GBR 2011<br />

srp, hrv OmeU, 48 Min<br />

INTO OBLIVION 5<br />

Czech Republic 2011<br />

rus, cze OmeU, 52 Min<br />

ROSE 5<br />

Poland 2011<br />

pol, deu, rus OmeU,<br />

94 Min<br />

09:00<br />

12:00<br />

14:00<br />

16:00<br />

18:00<br />

20:00<br />

22:00<br />

LEAVING 15<br />

Czech Republic 2011<br />

OmeU, 94 Min<br />

BEDOUIN 4<br />

Russia 2011<br />

OmeU, 100 Min<br />

LIVING 5<br />

Russia 2012<br />

OmeU, 119 Min<br />

GEORGIAN CINEMA NOW 23<br />

Panel Discussion<br />

14:30<br />

FARBGLIEDERUNG / KEYS<br />

WETTBEWERB / COMPETITION<br />

HOCHSCHULPROGRAMM / STUDENTS’ PROGRAMME<br />

PORTRÄT / PORTRAIT<br />

SYMPOSIUM / SYMPOSIUM<br />

HIGHLIGHTS / HIGHLIGHTS<br />

SPECIALS / SPECIALS<br />

BEYOND BELONGING / BEYOND BELONGING<br />

KÜRZEL / ABBREVIATIONS<br />

SPRACHEN / LANGUAGES<br />

Albanisch / Albanian alb<br />

Bosnisch / Bosnian bos<br />

Bulgarisch / Bulgarian bul<br />

Deutsch / German deu<br />

Englisch / English eng<br />

Estnisch / Estonian est<br />

Französisch / French fra<br />

Georgisch / Georgian geo<br />

Kroatisch / Croatian hrv<br />

Mandingo / Mandingo man<br />

Polnisch / Polish pol<br />

Roma / Romany rom<br />

Rumänisch / Romanian rum<br />

Russisch / Russian rus<br />

Serbisch / Serbian srp<br />

Shimaoré / Shimaoré swb<br />

Tschechisch / Czech cze<br />

Usbekisch / Uzbek uzb<br />

SHORTS FROM 22<br />

GEORGIA<br />

Short Film Programme<br />

60 Min<br />

ANSICHTSSACHE 3 30<br />

Short Film Programme<br />

87 Min<br />

IN DISCUSSION WITH 26<br />

SERGEI LOZNITSA<br />

DOUBLE FEATURE<br />

NORTHERN LIGHT 27<br />

France 2008<br />

rus OmeU, 52 Min<br />

ARTEL 27<br />

Russia 2006<br />

no dialogue, 30 Min<br />

19:00<br />

TUE / 24.04.<br />

AWARD CEREMONY<br />

goEast-<strong>Festival</strong><br />

ADALBERT‘S DREAM 5<br />

Romania 2011<br />

OmeU, 101 Min<br />

REVUE 27<br />

DEU, RUS, UKR 2008<br />

rus OmeU, 82 Min<br />

MY JOY 27<br />

DEU, UKR, NLD 2010<br />

rus OmeU, 127 Min<br />

17<br />

KÜRZEL / ABBREVIATIONS<br />

LÄNDER / COUNTRIES<br />

Bosnien <strong>und</strong> Herzegowina<br />

/ Bosnia and Herzegovina BIH<br />

Bulgarien / Bulgaria BGR<br />

Estland / Estonia EST<br />

Dänemark / Denmark DNK<br />

Deutschland / Germany DEU<br />

Frankreich / France FRA<br />

Georgien / Georgia GEO<br />

Großbritannien / Great Britain GBR<br />

Japan / Japan JPN<br />

Jugoslawien / Yugoslavia YUG<br />

Kasachstan / Kazakhstan KAZ<br />

Kosovo / Kosovo KOS<br />

Kroatien / Croatia HRV<br />

Mazedonien / Macedonia MKD<br />

Niederlande / Netherland NLD<br />

Polen / Poland POL<br />

Rumänien / Romania ROU<br />

Russland / Russia RUS<br />

Serbien / Serbia SER<br />

Slowenien / Slovenia SVN<br />

Tschechien / Czech Republic CZE<br />

Ukraine / Ukraine UKR<br />

Ungarn / Hungary HUN<br />

USA / USA USA<br />

Usbekistan / Uzbekistan UZB<br />

MOTHER‘S PARADISE 5<br />

Kazakhstan 2011<br />

rus OmeU, 80 Min<br />

09:00<br />

12:00<br />

14:00<br />

16:00<br />

18:00<br />

20:00<br />

22:00


18<br />

18:00 GAMER 4<br />

20:30<br />

22:30<br />

20:00<br />

Schwalbacherstraße<br />

Oranienstraße<br />

TIMETABLE / KINO IM DEUTSCHEN FILMMUSEUM FRANKFURT / PALATIN MAINZ<br />

KINO DFM, FRANKFURT<br />

FRI / 20.04. SAT / 21.04 SUN / 22.04 TUE / 24.04. WED / 25.04.<br />

Ukraine 2011<br />

rus OmeU, 92 Min<br />

FOUR SUNS 4<br />

Czech Republic 2011<br />

OmeU+dU, 102 MIN<br />

PRACTICAL GUIDE<br />

TO BELGRADE… 4<br />

SER, DEU, FRA, HUN, HRV<br />

2011 srp, eng, fra, deu, hrv<br />

OmeU, 87 Min<br />

PALATIN, MAINZ<br />

VERANSTALTUNGSORTE<br />

/ LOCATIONS WIESBADEN<br />

FESTIVALZENTRUM<br />

/ INFOCOUNTER / AUSSTELLUNG<br />

/ FESTIVALLOUNGE / KINO<br />

Gebäude der Wiesbadener<br />

Casino-Gesellschaft<br />

Friedrichstraße 22<br />

/ H Kirchgasse (Bus 17, 27)<br />

/ H Dernsches Gelände (Bus 1, 8)<br />

Tel.: 0611/ 23 68 43 - 10<br />

CALIGARI FILMBÜHNE<br />

/ PRESSECOUNTER<br />

Marktplatz 9<br />

/ H Dernsches Gelände (Bus 1,8)<br />

Tel.: 0611 / 31 50 50<br />

Röderstraße<br />

Coulinstraße<br />

Saalgasse<br />

Kochbrunnen •<br />

Michelsberg Marktstraße<br />

Kirchgasse<br />

Moritzstraße<br />

Webergasse Burgstraße<br />

Biebricher Allee<br />

Hess.<br />

Landtag<br />

Langgasse<br />

THE LEAD 4<br />

Uzbekistan 2011<br />

uzb, rus OmeU, 90 Min<br />

AVÉ 4<br />

Bulgaria 2011<br />

OmeU, 86 Min<br />

SUN / 22.04 MON 23.04<br />

My JOy 27<br />

DEU, UKR, NLD 2010<br />

rus OmeU, 127 Min<br />

16:00<br />

18:00<br />

SUSA 22<br />

Georgia 2010<br />

OmeU, 78 Min<br />

Marktkirche<br />

Schlossplatz<br />

Rathaus<br />

Friedrichstraße<br />

Luisenstraße<br />

Rheinstraße<br />

Bahnhofsstraße<br />

Gustav-Stresemann-Ring<br />

A66<br />

Taunusstraße<br />

• Hbf<br />

Marktplatz<br />

17:00<br />

19:00<br />

21:00<br />

MURNAU-FILMTHEATER<br />

IM DEUTSCHEN FILMHAUS<br />

Murnaustraße 6<br />

/ H Welfenstrasse (Bus 3, 6, 27, 33)<br />

Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />

ALPHA IM APOLLO-KINOCENTER<br />

Moritzstraße 6<br />

/ H Adelheidstrasse (Bus 3, 6, 33)<br />

Tel.: 0611 / 160 03 33<br />

CAFÉ MALDANER<br />

/ FORUM MEET THE FILMSCHOOLS<br />

Marktstraße 34<br />

/ H Kirchgasse (Bus 17, 27)<br />

ROSE 5<br />

Poland 2011<br />

pol, deu, rus OmeU, 94 Min<br />

BEDOUIN 4<br />

Russia 2011<br />

OmeU, 100 Min<br />

MOTHER´S PARADISE 5<br />

Kazakhstan 2011<br />

rus OmeU, 80 Min<br />

20:00<br />

Friedrich-Ebert-Straße Wilhelmstraße<br />

Gartenfeldstraße<br />

Kurhaus<br />

Murnaustraße<br />

SPECIAL EVENTS<br />

19.04. TO 23.04. / 22:00<br />

<strong>Festival</strong>zentrum<br />

/ Wiesbadener Casino-Gesellschaft<br />

FILM DISCUSSIONS<br />

FRIDAy / 20.04. / 23:00<br />

Schlachthof<br />

GOEAST PARTy WITH<br />

BALTIC BALKAN<br />

KULTURZENTRUM SCHLACHTHOF<br />

/ GOEAST-PARTy<br />

Murnaustrasse 1<br />

/ H Welfenstrasse (Bus 27)<br />

Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />

VILLA CLEMENTINE<br />

Frankfurter Straße 1<br />

/ H Wilhelmstraße (Bus 1, 8)<br />

Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />

KULTURPALAST<br />

/ ABSCHLUSSPARTy<br />

Saalgasse 36<br />

/ H Kochbrunnen (Bus 1, 8)<br />

Bierstadter Straße<br />

Frankfurter Straße<br />

Mainzer Straße B263<br />

MAN OF IRON 12<br />

Poland 1981<br />

OmeU, 147 Min<br />

Berliner Straße B455<br />

ADALBERT´S DREAM 5<br />

Romania 2011<br />

OmeU, 101 Min<br />

LIVING 5<br />

Russia 2012<br />

OmeU, 119 Min<br />

SATURDAy / 21.04. / 23:00<br />

Caligari FilmBühne<br />

FILMSCHOOL-PARTy<br />

TUESDAy / 24.04. / 22:30<br />

Kulturpalast<br />

GOEAST PARTy<br />

/ KAROLINA TRyBALA I BANDA (LIVE)<br />

/ KIKI PLATTENLEGER (DJ)<br />

VERANSTALTUNGSORTE<br />

/ LOCATIONS MAINZ<br />

PALATIN<br />

Hintere Bleiche 6-8<br />

/ H Münsterplatz (Bus 6, 60, 64, 65)<br />

Tel.: 06131 / 21 33 49 5<br />

Bockenheimer Anlage<br />

Hintere Bleiche<br />

< A66 Eschheimer Landstraße<br />

Oeder Weg<br />

Eschheimer Anlage<br />

Hochstraße<br />

Bleichstraße<br />

VERANSTALTUNGSORTE<br />

Münsterstraße<br />

Untermainbrücke Neue Mainzer Straße<br />

Große Gallus Straße<br />

Weißfrauenstraße<br />

Untermainkai<br />

Schaumainkai<br />

Bahnhofstraße<br />

Gärtnergasse<br />

Alicenplatz<br />

Börsenstraße<br />

Goetheplatz<br />

Bilhildisstraße<br />

Bethmannstraße<br />

Main<br />

Mittlere Bleiche<br />

Große Eschheimer Straße<br />

H<br />

Münsterplatz<br />

/ LOCATIONS FRANKFURT<br />

• Hauptwache<br />

18:00<br />

20:30<br />

Berliner Straße<br />

Eiserner Steg<br />

Große Bleiche<br />

KINO IM DEUTSCHEN FILMMUSEUM<br />

Schaumainkai 41<br />

/ H Willy-Brandt-Platz / U1, U2, U3, U8<br />

Tel.: 069 - 961 220 - 220<br />

DIE SECHS FILME ZUM<br />

ATLAS DER GLOBALISIERUNG<br />

Der »Atlas der Globalisierung« von<br />

Le Monde diplomatique ist das<br />

Standardwerk in Globalisierungsfragen.<br />

In sechs Kapiteln zeichnet er die<br />

großen ökonomischen <strong>und</strong> politischen<br />

Konfliktlinien nach. Zu jedem dieser<br />

sechs Kapitel hat Le Monde diplomatique<br />

einen Film ausgewählt:<br />

1. Der afrikanische Patient<br />

– W<strong>und</strong>erheiler China?<br />

2. Lachsfieber<br />

3. Die Biosprit-Lüge<br />

4. Ecumenopolis: Stadt ohne Grenzen<br />

5. Toxic City – Deutscher Giftschrott<br />

für Ghana<br />

6. Angriff aus dem Internet:<br />

Wie Online-Täter uns bedrohen<br />

40 €, DVD-Box mit Poster,<br />

Länge: 315 Min,<br />

EAN 4031778161033.<br />

WWW.MONDE-DIPLOMATIQUE.DE<br />

Wir transportieren Emotionen.<br />

TNT Express<br />

Freude, Trauer, Glück, Wut, Erleichterung – auch beim Filmfest „goEast“ sorgen wir wieder für ein Wechselbad<br />

der Gefühle. Seit Jahren bringen wir als offizieller Sponsor die besten Filme pünktlich zum <strong>Festival</strong>.<br />

Übrigens, bei unseren Spezialisten ist ein Happy End immer garantiert. Überzeugen Sie sich selbst: 0 18 05 – 900 900.<br />

(14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz; max. 42 Cent/Min. aus Mobilfunknetzen)<br />

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19


20<br />

SPECIALS SPECIALS<br />

SPECIALS 21<br />

Auch in diesem Jahr darf das Publikum auf ein ganz besonderes Rahmenprogramm vor,<br />

auf <strong>und</strong> neben der Leinwand gespannt sein. Die legendären goEast-Partys im Schlachthof<br />

<strong>und</strong> die Filmgespräche mit den FilmemacherInnen gehören ebenso dazu wie die feierliche<br />

Eröffnungs- <strong>und</strong> Abschlussveranstaltung. In einer variantenreichen Auswahl an<br />

Dokumentar- <strong>und</strong> Spielfilmen erfährt das Land Georgien als thematischer Schwerpunkt<br />

seine ganz spezielle Würdigung. Ein Podium, bestehend aus renommierten Gästen <strong>und</strong><br />

Filmschaffenden <strong>des</strong> georgischen Kinos, r<strong>und</strong>et die Filmreihe ab. Das Zagreb Film <strong>Festival</strong><br />

stellt sich mit einem Kurzfilmprogramm prämierter Werke vor, während die Slowenische<br />

Kinemathek mit TRIPTyCHON DER AGATA SCHWARZKOBLER eine cineastische Perle<br />

aus ihrem Archiv zeigt. Dem im letzten Jahr verstorbenen Regiemeister Otakar Vávra<br />

wird eine posthume Ehre mit der Präsentation seines Filmes HEXENJAGD zuteil. Auch in<br />

diesem Jahr präsentiert die Robert Bosch Stiftung die Gewinnerfilme <strong>des</strong> Filmförderpreises<br />

für Koproduktionen. Ein ganz besonderes Ereignis verspricht erneut die diesjährige<br />

Matinée zu werden: Der deutsche Schauspieler Joachim Król wird bei der Deutschlandpremiere<br />

von AUSGERECHNET SIBIRIEN persönlich anwesend sein.<br />

Das Rahmenprogramm zum goEast <strong>Festival</strong> spannt den Bogen zwischen Filmschaffenden<br />

<strong>und</strong> Publikum, zwischen Kino <strong>und</strong> Stadt.<br />

FILMFöRDERPREIS FÜR<br />

KOPRODUKTIONEN DER<br />

ROBERT BOSCH STIFTUNG<br />

Werkschau<br />

Caligari: 22.04. / 18:00 Uhr<br />

Der Filmförderpreis für Koproduktionen der Robert Bosch Stiftung bietet deutschen<br />

NachwuchsfilmemacherInnen der Fachrichtungen Produktion, Regie, Kamera <strong>und</strong> Drehbuch<br />

die Möglichkeit, ein gemeinsames Filmprojekt mit NachwuchsfilmemacherInnen<br />

aus Osteuropa zu realisieren. Je<strong>des</strong> Jahr werden drei Projekte in den Sparten Animation,<br />

Dokumentation <strong>und</strong> Kurzspielfilm mit jeweils bis zu 70.000 Euro gefördert. In Anwesenheit<br />

der Filmschaffenden stellt goEast Filmprojekte der Gewinner von 2010 – 2011 vor.<br />

Medienpartner <strong>des</strong> Filmförderpreises für Koproduktionen ist ARTE.<br />

www.coproductionprize.com<br />

SEATOMORROW (WORK IN PROGRESS)<br />

Deutschland, Kasachstan<br />

/ Regie: Katya Suvorova<br />

/ Produktion: Stephan Grobe, Sain Gabdullin<br />

15 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />

SEA TOMORROW erzählt die Geschichte<br />

von Fischern im ausgetrockneten Aralsee.<br />

Allen Widrigkeiten zum Trotz verweilen<br />

sie an jenem Ort der vermutlich<br />

schlimmsten ökologischen Katastrophe.<br />

Doch im Zeichen ihrer Bemühungen<br />

kehrt das Wasser Tropfen für Tropfen<br />

zurück.<br />

PEPSI (WORK IN PROGRESS)<br />

Deutschland, Rumänien<br />

/ Regie: Peter Kerek<br />

/ Produktion: Alexander Wadouh<br />

7 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />

Istvan, 9 Jahre alt, macht mit seiner<br />

Mutter einen Überraschungsbesuch bei<br />

dem Securitate-Offizier, der für ihre Ausreise<br />

in die Bun<strong>des</strong>republik zuständig ist.<br />

Während die Versuche der Mutter, die<br />

Pässe zu bekommen, immer auswegloser<br />

erscheinen, entdeckt Istvan drei Pepsiflaschen<br />

im Kühlschrank <strong>des</strong> Offiziers.<br />

MATINÉE<br />

/ ZU GAST: JOACHIM KRÓL<br />

Caligari: 22.04. / 11:00 Uhr<br />

goEast begrüßt auf der diesjährigen Matinée<br />

einen der renommiertesten Darsteller der<br />

aktuellen deutschen Kino- <strong>und</strong> Fernsehlandschaft:<br />

Der aus dem Ruhrgebiet stammende<br />

Joachim Król studierte von 1981 bis 1984<br />

Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule<br />

in München. In seiner Karriere erhielt er viele<br />

Auszeichnungen, darunter den Deutschen<br />

Filmpreis für WIR KöNNEN AUCH ANDERS<br />

(1993) <strong>und</strong> DER BEWEGTE MANN (1995).<br />

Seit neuestem er<strong>mittel</strong>t er für den Hessischen<br />

R<strong>und</strong>funk als Frankfurter Tatortkommissar<br />

<strong>und</strong> kehrt dazwischen immer wieder<br />

auf die Theaterbühne zurück. Bei goEast präsentiert<br />

Joachim Król seine neueste Komödie.<br />

Moderation: Rudolf Worschech (epd Film)<br />

ROMA RALLy (WORK IN PROGRESS)<br />

Deutschland, Ungarn<br />

/ Regie: Gabor Hörcher<br />

/ Produktion: Marieke Bittner,<br />

Marcell Iványi<br />

10 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Zwei Romajungen versuchen, mit dem<br />

Einzigen, was sie besitzen, an einer<br />

lokalen Dorfrally teilzunehmen: einem<br />

30 Jahre alten, verrosteten BMW ohne<br />

Reifen. Während der eine wegen diverser<br />

Diebstähle mit dem Gesetz in<br />

Konflikt steht, entscheidet der andere,<br />

obwohl fast vollständig blind, der Navigator<br />

zu sein.<br />

AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />

/ AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />

/ AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />

Deutschland, Russland 2012<br />

/ Regie: Ralf Huettner<br />

100 Min, 35mm, Farbe, deutsche Fassung<br />

„Sterben ist Fallen von einer Welt in die<br />

andere.“ Für Martin Bleuel, pedantischer<br />

Logistiker eines Modeversandhandels,<br />

beginnt eine neue Zeitrechnung,<br />

als er von seiner Firma zur kleinen<br />

Zweigstelle in das sibirische Hinterland<br />

geschickt wird. Nichts läuft nach Plan<br />

<strong>und</strong> Bleuel wird schnell die Hoffnungslosigkeit<br />

dieser Unternehmung bewusst,<br />

in einem Universum aus skurrilen Figuren,<br />

das er nicht nur sprachlich nicht<br />

versteht. Als er sich allerdings in eine<br />

Frau <strong>und</strong> deren Gesang verliebt, beschließt<br />

er, begleitet von seinem Dolmetscher<br />

Artyom, ihr in ihr Heimatdorf<br />

zu folgen. Doch hier beginnt für Bleuel<br />

der eigentliche Aufbruch, der ihm einen<br />

anderen Blick auf die Welt offenbart.<br />

Deutschlandpremiere<br />

FATHER (AUSSCHNITT)<br />

Deutschland, Bulgarien, Kroatien 2012<br />

/ Regie: Moritz Mayerhofer, Asparuh<br />

Petrov, Veljko Popović, Rosita Raleva,<br />

Dim yagodin<br />

/ Produktion: Maria Stanisheva,<br />

Vanja Andrijević, Christian Müller<br />

Ausschnitt, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Wann habt ihr zuletzt mit eurem Vater<br />

gesprochen? Werdet ihr jemals mit ihm<br />

über die Dinge sprechen, die euch verletzt<br />

haben? In FATHER wird das reale<br />

Leben auf den Kopf gestellt, um einen<br />

unmöglichen Dialog zu ermöglichen –<br />

den Dialog zwischen Kind <strong>und</strong> Vater,<br />

den es eigentlich so niemals gibt.<br />

GOEAST-SCHULFILMTAGE<br />

Die 9. goEast-Schulfilmtage zeigen erneut<br />

<strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> osteuropäische Filmkunst für Kinder<br />

<strong>und</strong> Jugendliche aus Wiesbaden <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Die einzigartige Atmosphäre eines<br />

<strong>Festival</strong>s kennenzulernen ist dabei genauso<br />

wichtig wie die Vermittlung eines kritischen<br />

Umgangs mit dem Medium Film. Betreut werden<br />

die Vorstellungen von MitarbeiterInnen<br />

<strong>des</strong> Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS.<br />

Ansprechpartnerin: Hanna Krüger<br />

0611 / 236 843 - 0<br />

krueger@filmfestival-goEast.de<br />

FESTIVALPRäSENTATION<br />

/ ZAGREB FILM FESTIVAL<br />

4 Kurzfilme, 97 Min<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 19.04. / 18:00 Uhr<br />

Seit 2003 begeistert das Zagreb Film<br />

<strong>Festival</strong> (ZFF) ein großes, überwiegend<br />

junges Publikum: Debüts <strong>und</strong> Dokumentarfilme<br />

stehen im Fokus. Ein weiteres<br />

Highlight <strong>des</strong> ZFF ist die <strong>Festival</strong>sektion<br />

Checkers, in der kroatische Kurzfilme<br />

miteinander konkurrieren. Sie hat zum<br />

Ziel, die einheimische Filmkultur zu fördern.<br />

Das 9. Filmfestival Zagreb findet<br />

vom 14. bis 21.10.2012 statt.<br />

www.zagrebfilmfestival.com<br />

Einführung: Boris T. Matić<br />

(<strong>Festival</strong>direktor)<br />

JUTRO BĘDZIE LEPIEJ<br />

/ MORGEN WIRD ALLES BESSER<br />

/ TOMORROW WILL BE BETTER<br />

Polen, Japan 2010<br />

/ Regie: Dorota Kędzierzawska<br />

118 Min, 35mm, Farbe, pol, rus OmdU<br />

Lyapa, Vasja <strong>und</strong> sein kleiner Bruder<br />

Petya sind keine Ausreißer. Denn dort,<br />

wo sie herkommen, vermisst sie keiner.<br />

Die drei Jungen aus Russland haben nur<br />

ein Ziel: ein besseres Leben in Polen.<br />

Jeden Tag kommen sie ihm ein Stück<br />

näher – zu Fuß. Für sein Zahnlückenlachen<br />

steckt die Marktfrau dem Jüngsten<br />

ein Brot zu <strong>und</strong> die vorbeifahrende Hochzeitsgesellschaft<br />

gibt ihnen Vodka aus.<br />

So schlagen sie sich durch. Dort, wo sie<br />

hingehen, wird alles besser, bestimmt.<br />

Caligari: 19.04. / 9:00 Uhr<br />

Einführung: Julia Fidel<br />

(Generation Director‘s Assistant<br />

Internationale Filmfestspiele Berlin)<br />

ONDA VIDIM TANJU<br />

/ DANN SEHE ICH TANJA<br />

/ THEN I SEE TANJA<br />

Kroatien 2010<br />

/ Regie: Juraj Lerotić<br />

24 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Zwei Ziele hat sich Željko gesetzt: Er<br />

muss unbedingt Tanja treffen. Und er<br />

muss Geld auftreiben, um eine Perücke<br />

für seine Mutter zu kaufen. Wenn ihm<br />

dies gelingt, so glaubt er, wird alles besser.<br />

DANN SEHE ICH TANJA wurde aus<br />

Fotografien erschaffen.<br />

Deutschlandpremiere<br />

PUSTI ME DA SPAVAM<br />

/ LASS MICH SCHLAFEN / LET ME SLEEP<br />

Kroatien 2007<br />

/ Regie: Sara Hribar<br />

30 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />

Was spielt sich hinter verschlossenen<br />

Türen ab? Und was hinter verschlossen<br />

Seelen? Wie wenig braucht es, dass wir<br />

bleiben? Wie viel mehr, dass wir gehen?<br />

Dieser Film erzählt die Geschichte von denen,<br />

die bleiben, egal was passiert.<br />

Deutschlandpremiere<br />

KUKy SE VRACÍ<br />

/ KUKyS RÜCKKEHR / KOOKy<br />

Tschechische Republik, Dänemark 2010<br />

/ Regie: Jan Svěrák<br />

95 Min, 35mm, Farbe, cze OmeU +<br />

deutsche Einsprache<br />

Kuky ist ein staubiger roter Teddy <strong>und</strong><br />

das Lieblingskuscheltier <strong>des</strong> sechsjährigen<br />

Ondra. Weil Ondra Asthma hat,<br />

wirft <strong>des</strong>sen Mutter Kuky in den Müll.<br />

Daraufhin erwacht Kuky auf einer Müllkippe<br />

zum Leben, flieht in den Wald <strong>und</strong><br />

trifft dort auf den griesgrämigen Wächter<br />

Herrgott. Die beiden tun sich trotz anfänglicher<br />

Probleme zusammen <strong>und</strong> eine<br />

abenteuerliche Reise beginnt.<br />

Caligari: 20.04. / 9:00 Uhr<br />

Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von:<br />

KOMBA / KOMBA / KOMBA<br />

Kroatien 2011<br />

/ Regie: Tin Žanić<br />

15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Jeder hat seine Gewohnheiten. Mihas<br />

Gewohnheit ist die ständige Wiederholung.<br />

Miha verbringt seine Zeit mit Edo.<br />

Sie sind keine Fre<strong>und</strong>e, sie haben nur<br />

die gleichen Interessen. Nach diesem<br />

Tag bleibt ihnen nicht einmal das.<br />

Deutschlandpremiere<br />

HLADNA FRONTA / KALTFRONT<br />

/ COLD FRONT<br />

Kroatien 2009<br />

/ Regie: Uroš Živanović<br />

18 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Ein Paar verbringt die Nacht auf dem<br />

Dach. Der Sommer geht zu Ende <strong>und</strong><br />

die gemeinsame Zukunft liegt vor ihnen.<br />

Alles scheint perfekt.<br />

Deutsches Polen-Institut<br />

Jahrbuch Polen 2012<br />

Regionen<br />

Harrassowitz Verlag<br />

Jahrbuch<br />

Polen 2012<br />

Regionen<br />

»Ohne ihre Hilfe wüssten die<br />

Polizisten nicht, womit sie Straftäter<br />

verfolgen sollten, einige Schulen<br />

würden altersbedingt einstürzen,<br />

<strong>und</strong> die Fußballeuropameisterschaft<br />

2012 müsste wohl woanders ausgetragen<br />

werden. Jeder, der sich<br />

überzeugen möchte, was sich in<br />

Polen seit dem Sturz <strong>des</strong> Kommunismus<br />

verändert hat, sollte sich<br />

die territoriale Selbstverwaltung<br />

anschauen. Sie ist das am besten<br />

geratene Kind der Transformation.«<br />

(Józef Krzyk)<br />

»Dass die polnische <strong>und</strong> die deutsche<br />

Seite einen dauerhaften<br />

Konsens über das Erbe dieser<br />

Gebiete ausarbeiten, ist ein wichtiger<br />

Faktor bei der Herausbildung<br />

eines neuen Typs von Beziehungen<br />

zwischen den Nachbarn in Zeiten,<br />

da ein gemeinsames Europa gebaut<br />

werden soll. Die optimale Strategie<br />

auf diesem Feld scheint eine auf<br />

einer Politik der Multikulturalität beruhende<br />

Vision <strong>des</strong> kulturellen Erbes<br />

der West- <strong>und</strong> Nordgebiete als eines<br />

gemeinsamen Erbes zu sein.«<br />

(Jacek Schmidt)<br />

»Nichts lässt also darauf schließen,<br />

dass sich die marschierenden Autonomisten<br />

im Abschwung befänden.<br />

Ebensowenig spricht dafür, dass die<br />

Bewegung in Oberschlesien bald<br />

die lan<strong>des</strong>weit etablierten Parteien<br />

verdrängen könnte. Es gibt also<br />

keinen Gr<strong>und</strong> für übermäßige Emotionen.<br />

Und doch werden sie unaufhörlich<br />

angefacht.«<br />

(Krzysztof Karwat)<br />

Jahrbuch <strong>des</strong><br />

Deutschen Polen-Instituts 23<br />

2012. Ca. 200 Seiten, zahlr. Abb., br<br />

ISBN 978-3-447-06649-5<br />

Einzelpreis: € 11,80 (D)<br />

Fortsetzungspreis: € 9,– (D)<br />

www.harrassowitz-verlag.de<br />

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Harrassowitz Verlag<br />

cover: www.mapakultury.pl


22<br />

SPECIALS SPECIALS 23<br />

FOKUS GEORGIEN<br />

Neben der faszinierenden <strong>und</strong> reichen<br />

Filmgeschichte Georgiens macht auch die<br />

lebendige junge Filmszene <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> von<br />

sich reden. Bei goEast waren bereits eine<br />

Vielzahl von Filmen präsent.<br />

Georgien, im Kaukasus gelegen, ist geprägt<br />

durch eine wechselvolle Geschichte<br />

im Zuge jahrzehntelanger Unabhängigkeitsbestrebungen.<br />

Seit 1991 ein souveräner<br />

Staat ist das Land auch danach<br />

noch von politischen <strong>und</strong> sozialen Krisen<br />

gezeichnet. Das aktuelle georgische Kino<br />

bringt diese Spannungsfelder zum Ausdruck.<br />

goEast rückt das Land mit einer<br />

abwechslungsreichen Auswahl an Filmen<br />

<strong>und</strong> einer Podiumsdiskussion mit dem Titel<br />

GEORGIAN CINEMA NOW in den Fokus.<br />

Beachten Sie in diesem Zusammenhang<br />

auch die weiteren georgischen Filme im<br />

goEast-Programm wie etwa den Wettbewerbsbeitrag<br />

WIRD ES DORT OBEN EIN<br />

THEATER GEBEN?! oder den Stummfilm<br />

MEINE GROSSMUTTER.<br />

In Kooperation mit dem Georgian National<br />

Film Center (GNFC)<br />

SHORTS FROM GEORGIA<br />

5 Kurzfilme, 60 Min<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 14:30 Uhr<br />

DADIMEBULEBI / SPRACHLOS<br />

/ SPEECHLESS<br />

Georgien 2009<br />

/ Regie: Salomé Jashi<br />

12 Min, DVCam, Farbe, OmeU<br />

Menschen, in ihrer Sprachlosigkeit vereint.<br />

Gedanken arbeiten sich vor in die<br />

Gesichter, verursachen Gefühle, erzählen<br />

alles <strong>und</strong> nichts <strong>und</strong> lassen doch die Ahnung<br />

von Traumata zu, die sich nicht in<br />

Worte fassen lassen.<br />

In Anwesenheit der Regisseurin<br />

NAKETSEBI DA BZAREBI<br />

/ FALTEN UND RISSE / FOLDS AND CRACKS<br />

Georgien 2009<br />

/ Regie: Zaza Rusadze<br />

8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Kriegsbilder <strong>und</strong> Schüsse im Fernseher,<br />

eine Wand, die zu erklimmen ist <strong>und</strong><br />

dazwischen ein Stück Landschaft: Fragmente<br />

einer rätselhaften <strong>und</strong> gleichsam<br />

dramatischen Erinnerung.<br />

In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />

SUSA / SUSA / SUSA<br />

Georgien 2010<br />

/ Regie: Rusudan Pirveli<br />

78 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Der zwölfjährige Susa schmuggelt Vodka.<br />

Er holt eine begrenzte Anzahl von Flaschen<br />

von der Schwarzbrennerei ab <strong>und</strong><br />

verteilt sie, immer auf der Hut vor der<br />

Polizei, an die jeweiligen Abnehmer in<br />

der Stadt. Wenn der Vater wieder da ist,<br />

dann werde alles normal, verspricht ihm<br />

seine Mutter. Doch nach <strong>des</strong>sen Rückkehr<br />

muss Susa all seine Erwartungen<br />

revidieren. Rusudan Pirvelis Porträt eines<br />

Jungen veranschaulicht die Melancholie<br />

in der Tristesse Georgiens. Susas zurückhaltender<br />

Gestus ist durchzogen von leisen<br />

Anflügen der Hoffnung, die allerdings<br />

in Kontrast zu den ständigen Erniedrigungen<br />

<strong>und</strong> Rückschlägen stehen.<br />

In Anwesenheit der Regisseurin<br />

Alpha: 22.04. / 20:00 Uhr<br />

Palatin, Mainz: 23.04. / 20:00 Uhr<br />

2 KVIRIT ADRE / VOR ZWEI WOCHEN<br />

/ BEFORE TWO WEEKS<br />

Georgien 2012<br />

/ Regie: Papuna Mosidze<br />

28 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Ein junger Mann am Flughafen, in Gedanken<br />

über die letzten zwei Wochen<br />

sinnierend, in denen er versucht hat, die<br />

notwendigen finanziellen Rücklagen für<br />

seine Ausreise zusammenzubekommen.<br />

Lethargisch getrieben, scheinbar kampflos<br />

sich den Geschehnissen ergebend <strong>und</strong><br />

schließlich doch fast zu viel riskierend.<br />

Weltpremiere<br />

DEDA / WARTEN AUF MAMA<br />

/ WAITING FOR MUM<br />

Georgien 2011<br />

/ Regie: Nana Ekvtimishvili<br />

8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Der Ruf nach der Mutter hallt durch den<br />

Hinterhof. Doch diese antwortet nicht.<br />

Und nach <strong>und</strong> nach wandelt sich die<br />

Stimmungslage, mit der der Mann die<br />

Schreie vollführt.<br />

Internationale Premiere<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Murnau-Filmtheater: 22.04. / 14:00 Uhr<br />

BAKHMARO<br />

/ BAKHMARO HEISST PARADIES<br />

/ BAKHMARO<br />

Deutschland, Georgien 2011<br />

/ Regie: Salomé Jashi<br />

58 Min, DigiBeta, Farbe, geo OmeU<br />

Ein Restaurant in Chokhatauri irgendwo<br />

im georgischen Niemandsland. Mit seinen<br />

grell-glänzenden Farben, die von den<br />

Wänden strahlen, erscheint es wie ein<br />

Refugium der Sauberkeit innerhalb <strong>des</strong><br />

verfallenen Hauses. Doch die Gäste bleiben<br />

aus. BAKHMARO, das Porträt jenes<br />

Ortes, ver<strong>mittel</strong>t die Lethargie <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong>.<br />

Das zerrissene Papier an den Außenfassaden<br />

karikiert <strong>des</strong>sen abgedruckte<br />

Wahlversprechen. Salomé Jashi observiert<br />

die Hoffnungslosigkeit in langsamen Einstellungen,<br />

ver<strong>mittel</strong>t sie innerhalb eines<br />

Mikrokosmos, scheinbar abgeschnitten<br />

von der Außenwelt <strong>und</strong> womöglich doch<br />

repräsentativ für die Realität Georgiens.<br />

In Anwesenheit der Regisseurin<br />

AMBAVI ALEXANDRE MAKEDONELIS<br />

CXENISA<br />

/ DAS PFERD VON ALEXANDER DEM<br />

GROSSEN<br />

/ THE STORy OF ALEXANDER THE GREAT‘S<br />

HORSE<br />

Georgien 2012<br />

/ Regie: Mariam Kandelaki<br />

4 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Eine kurze Geschichte über die Verehrung<br />

der Mächtigen <strong>und</strong> die Vergänglichkeit<br />

aller Imperien, am Beispiel <strong>des</strong><br />

Pferds von Alexander dem Großen.<br />

Internationale Premiere<br />

QALEBI SAQARTVELODAN<br />

/ FRAUEN AUS GEORGIEN<br />

/ WOMEN FROM GEORGIA<br />

Georgien 2008<br />

/ Regie: Levan Koguashvili<br />

53 Min, DigiBeta, Farbe, geo, eng OmeU<br />

Eine Gruppe von Frauen aus Georgien<br />

steht im Mittelpunkt von Levan<br />

Koguashvilis Dokumentation. Einst wanderten<br />

sie in die USA aus, um den Angehörigen<br />

eine bessere finanzielle Unterstützung<br />

zu ermöglichen. Der Film zeigt<br />

sie mal in lauten Diskussionen mit ihresgleichen,<br />

mal im beruflichen Umfeld der<br />

Altenpflege <strong>und</strong> immer wieder im Versuch,<br />

sich über Nischen ihre Herkunft in der<br />

Fremde zu bewahren. Dazwischen treten<br />

ihre Einzelschicksale hervor, die in der<br />

Dramatik der Biografie die Beweggründe<br />

ihrer Emigration offenbaren. Georgien ist<br />

allgegenwärtig <strong>und</strong> doch präsentiert sich<br />

über die Frauen, ihre Ansichten <strong>und</strong> Tätigkeiten<br />

auch der Blick auf ein nicht ganz<br />

so glänzen<strong>des</strong> Amerika.<br />

In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />

CARTE BLANCHE<br />

/ ERIKA UND ULRICH GREGOR<br />

DEDUNA / LEUCHTKäFERCHEN / FIREFLIES<br />

Georgien 1986<br />

/ Regie: Dato Janelidze<br />

63 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

Erzählt wird die Geschichte eines Waisenmädchens,<br />

das in den Bergen Georgiens<br />

lebt. Als ihr Vater eines Tages zurückkehrt,<br />

bringt er einen kleinen Jungen ihres Alters<br />

mit, der aus dem Waisenhaus fortlief,<br />

um seine Großeltern zu besuchen. Bei<br />

Deduna verweilt der Junge nur für einen<br />

Tag, der allerdings eine sehr persönliche<br />

Geschichte für beide bereithält.<br />

Caligari: 21.04. / 12:00 Uhr<br />

GEORGIAN CINEMA NOW<br />

Podiumsdiskussion<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 12:00 Uhr<br />

Im Kontext <strong>des</strong> diesjährigen Länderschwerpunktes<br />

veranstaltet goEast gemeinsam<br />

mit dem Georgian National Film Center<br />

ein Podium zur Standortbestimmung <strong>des</strong><br />

aktuellen georgischen Kinos. Namhafte<br />

ExpertInnen <strong>und</strong> FilmemacherInnen erörtern<br />

aktuelle Tendenzen <strong>und</strong> die gesellschaftlichen,<br />

politischen <strong>und</strong> sozialen<br />

Einflüsse, mit denen die FilmemacherInnen<br />

<strong>und</strong> die einheimische Filmindustrie konfrontiert<br />

sind. Eine spannende Diskussion<br />

zu Perspektiven <strong>des</strong> gegenwärtigen georgischen<br />

Kinos ist zu erwarten!<br />

Eintritt frei<br />

PodiumsteilnehmerInnen:<br />

Gaga Chkheidze<br />

(Direktor Tbilisi Filmfestival)<br />

Salomé Jashi (Regisseurin)<br />

Levan Koguashvili (Regisseur)<br />

George Ovashvili (Regisseur)<br />

Rusudan Pirveli (Regisseurin)<br />

Zaza Rusadze (Regisseur)<br />

Tamara Tatishvili<br />

(Direktorin GNFC)<br />

Moderation: Martin Blaney (Screen)<br />

ARCHIVPRäSENTATION<br />

/ SLOWENISCHE<br />

KINEMATHEK<br />

Caligari: 23.04. / 14:00 Uhr<br />

Einführung: Jurij Meden<br />

(Programmdirektor der Kinemathek)<br />

Die Slowenische Kinemathek nahm ihre<br />

Arbeit 1994 auf <strong>und</strong> wurde zwei Jahre<br />

später staatlich anerkannt. Sie versteht<br />

sich primär als Film museum, welches das<br />

Medium Film in allen seinen Facetten präsentieren<br />

möchte. Die Kinemathek zählt<br />

sowohl Archivierung, Erhalt <strong>und</strong> Restaurierung<br />

als auch Forschung <strong>und</strong> Filmvermittlung<br />

zu ihren Aufgaben. Im Jahre 2009<br />

hob sie zudem eine eigene Filmsammlung<br />

aus der Taufe, die speziell Filme der regionalen<br />

Avantgarde umfasst.<br />

TRIPTIH AGATE SCHWARZKOBLER<br />

/ TRIPTyCHON DER AGATA<br />

SCHWARZKOBLER<br />

/ TRIPTyCH OF AGATA SCHWARZKOBLER<br />

Slowenien 1997<br />

/ Regie: Matjaž Klopčić<br />

78 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />

TRIPTYCHON DER AGATA SCHWARZ-<br />

KOBLER ist das intime dreiteilige Gemälde<br />

einer jungen Frau. Der Film folgt<br />

Agata, einer scheinbar gewöhnlichen<br />

Büroangestellten, durch die Phasen ihres<br />

Alltags: den Morgen im Büro, ihren<br />

freien Nachmittag <strong>und</strong> schließlich in<br />

die Nacht hinein. Die drei Fragmente<br />

fügen sich zu dem Porträt einer Frau,<br />

die zwischen ihrer eigenen Wahrnehmung<br />

der (männlichen) Umgebung <strong>und</strong><br />

umgekehrt der Sichtweise dieser Umgebung<br />

auf sie, hin <strong>und</strong> hergerissen ist.<br />

Ein fragmentarisches, hypnotisches <strong>und</strong><br />

faszinieren<strong>des</strong> filmisches Experiment –<br />

ein spätes Meisterwerk in der Tradition<br />

<strong>des</strong> film maudit, von einem der wichtigsten<br />

slowenischen Filmemacher.


24<br />

SPECIALS 25<br />

IN MEMORIAM: OTAKAR VÁVRA<br />

KLADIVO NA ČARODĚJNICE / HEXENJAGD<br />

/ WITCHHAMMER<br />

Tschechische Republik 1969<br />

/ Regie: Otakar Vávra<br />

103 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />

Im ausgehenden 17. Jahrh<strong>und</strong>ert gewinnt<br />

der Inquisitor Franz Boblin durch<br />

brutale Foltermethoden <strong>und</strong> Denunziation<br />

die Macht über ein Dorf. Nur der<br />

Dekan Lautner stellt sich gegen ihn <strong>und</strong><br />

seine Hexenjägerprozesse, während die<br />

Kirche das Treiben mitträgt oder die Augen<br />

vor den Grausamkeiten verschließt.<br />

Mit der Präsentation <strong>des</strong> Filmes ehrt das<br />

<strong>Festival</strong> den Regisseur Otakar Vávra, der<br />

im letzten Jahr im Alter von 100 Jahren<br />

verstarb <strong>und</strong> zu einer der prägendsten<br />

GOEAST-PARTy<br />

/ BALTIC BALKAN<br />

FEAT. SCHWARZMEER BBQ<br />

Vilnius, die Heimat von BALTIC BALKAN,<br />

war schon immer ein Schmelztiegel der<br />

Kulturen. Hier trafen polnische Fürsten<br />

auf litauische Bauernmädchen, galizische<br />

W<strong>und</strong>errabbis auf Schnapsbrenner<br />

aus der Bukowina, <strong>und</strong> in den Hinterhöfen<br />

spielten Klezmergruppen zum Tanz<br />

auf. Hier begannen 2009 die BALTIC<br />

BALKAN-DJs zusammen mit dem H<strong>und</strong><br />

Pitchka, die baltische Klubszene unsicher<br />

zu machen. Inspiriert von jugoslawischem<br />

Punkrock, Klezmer <strong>und</strong> Gipsy-<br />

Musik, traten sie seither mit Ikonen wie<br />

The No Smoking Orchestra auf <strong>und</strong> legten<br />

am Jüdischen Kulturfestival in Krakau<br />

oder am Sziget-<strong>Festival</strong> in Budapest<br />

auf. Wo immer sie auch hingehen – die<br />

wilde, romantische Magie <strong>des</strong> Balkans<br />

(<strong>und</strong> <strong>des</strong> Baltikums) bringen sie mit!<br />

Unterstützt werden sie von Schwarzmeer<br />

BBQ, die mit Ihrer Veranstaltungsreihe<br />

La Bolschwita regelmäßig für Osteuropa-<br />

Klänge im Schlachthof sorgen.<br />

Kulturzentrum Schlachthof:<br />

20.04. / 23:00 Uhr<br />

Persönlichkeiten <strong>des</strong> tschechischen Kinos<br />

gehörte. Als Dozent <strong>und</strong> später als<br />

Professor an der Prager Filmhochschule<br />

FAMU beeinflusste er maßgeblich Regiegrößen<br />

wie Miloš Forman, Jiří Menzel<br />

oder auch Emir Kusturica. Im Kontext<br />

einer weit zurückliegenden Epoche übt<br />

Vávra eine zeitlose Kritik am staatlichen<br />

Machtmissbrauch unter Verwendung von<br />

Verrat, Misstrauen <strong>und</strong> Denunziation.<br />

Caligari: 22.04. / 22:00 Uhr<br />

GOEAST-ABSCHLUSSPARTy<br />

/ KAROLINA TRyBALA I<br />

BANDA (LIVE)<br />

/ KIKI PLATTENLEGER (DJ)<br />

Manchmal klingt sie wehmütig <strong>und</strong> zart,<br />

dann feurig <strong>und</strong> durchtrieben, ein anderes<br />

Mal sachlich <strong>und</strong> lakonisch. Wer<br />

sie hört, erlebt mehr als eine begnadete<br />

Sängerin. Er erlebt Karolina Trybala: Eine<br />

Frau im Hier <strong>und</strong> Jetzt – mit Herz, Verstand<br />

<strong>und</strong> Humor, die Tradition <strong>und</strong> Moderne<br />

faszinierend vereint. Begleitet von<br />

Klavier <strong>und</strong> Kontrabass arrangiert <strong>und</strong><br />

bearbeitet sie Perlen der polnischen <strong>und</strong><br />

<strong>osteuropäischen</strong> Musik auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

<strong>des</strong> Jazz, experimentiert mit Text,<br />

Rhythmus <strong>und</strong> Harmonie <strong>und</strong> verpackt<br />

Vertrautes neu. Für einen adäquaten funky<br />

Partyso<strong>und</strong> vor, zwischen <strong>und</strong> nach<br />

den Sets ist Kiki Plattenleger zuständig,<br />

der bis in den frühen Morgen für nimmermüde<br />

Tanzbeine sorgen wird.<br />

Kulturpalast:<br />

24.04. / 22:30 Uhr<br />

GOEAST-LESUNG<br />

/ DENIS OSOKIN<br />

„Bei Natascha Pikejewa wohnten Engel.<br />

Das ist nicht verw<strong>und</strong>erlich – bei so einem<br />

Mädchen ist das Haus immer voller Engel.<br />

Nach der Revolution nahm die Zahl der Engel<br />

in Nataschas Haus noch zu, <strong>und</strong> am<br />

Himmel flogen Bolschewiki mit roten Armbinden.<br />

Natascha hatte sogar einen Lieblingsbolschewik,<br />

er flog an ihrem Fenster<br />

vorbei <strong>und</strong> fluchte kräftig, aber Natascha<br />

wusste – er ist ein guter Mensch.“*<br />

*Denis Osokin, „Engel <strong>und</strong> Revolution.<br />

Wjatka 1923“, in: Christiane Körner<br />

(Hg.), Das schönste Proletariat der Welt.<br />

Junge Erzähler in Russland © Suhrkamp<br />

Verlag Berlin 2011<br />

Denis Osokin gehört zu der neuen Generation<br />

russischer Autoren, die mit dem Zusammenbruch<br />

der UdSSR aufgewachsen<br />

sind. 1977 in Kazan geborene, studierte<br />

er Philosophie <strong>und</strong> Volksk<strong>und</strong>e. Für seine<br />

Erzählsammlung „Engel <strong>und</strong> Revolution“<br />

wurde er 2001 mit dem russischen Debut<br />

Prize ausgezeichnet. Sie ist Teil <strong>des</strong> Sammelbands<br />

der jüngsten russischen Prosa<br />

„Das schönste Proletariat der Welt“, der<br />

2011 bei Suhrkamp erschienen ist. Osokin<br />

arbeitet auch als Drehbuchautor, u. a.<br />

für Aleksey Fedorchenkos OVSYANKI<br />

(SILENT SOULS, Russland 2010), der<br />

letztes Jahr bei goEast lief. Bei der Veranstaltung<br />

im Literaturhaus Villa Clementine<br />

liest Denis Osokin in Russisch aus „Engel<br />

<strong>und</strong> Revolution“ sowie aus seiner Erzählsammlung<br />

„Bibliothekare“.<br />

Deutsche Übersetzung <strong>und</strong> Moderation:<br />

Christiane Körner, Frankfurt am Main<br />

In Kooperation mit dem Literaturhaus Villa<br />

Clementine <strong>und</strong> Herus e.V.<br />

Literaturhaus Villa Clementine:<br />

21.04. / 19:30 Uhr<br />

Das Kronjuwel<br />

böhmischer Braukunst<br />

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26<br />

PORTRäT HOMMAGE PORTRäT<br />

DREIFACHPROGRAMM<br />

Caligari: 19.04. / 14:00 Uhr<br />

SEGODNyA My POSTROIM DOM<br />

/ HEUTE BAUEN WIR EIN HAUS<br />

/ TODAy WE ARE GOING TO BUILD A HOUSE<br />

Russland 1996<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa, Marat Magambetov<br />

28 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />

Loznitsas gemeinsam mit Ko-Regisseur<br />

Marat Magambetov gedrehtes Frühwerk<br />

nimmt sich einem einzigen Tag<br />

auf einer Baustelle an, komponiert aus<br />

einfachen Vorgängen, Bewegungen <strong>und</strong><br />

Musik das Ungewöhnliche im Alltäglichen,<br />

passt es zwischen Sonnenaufgang<br />

<strong>und</strong> Sonnenunteruntergang ein. In einer<br />

Gleichmütigkeit gehen die Arbeiter ihren<br />

Beschäftigungen nach, meist abgelenkt,<br />

pausierend <strong>und</strong> wenig konstruktiv. Und<br />

doch wächst etwas, offenbart sich eine<br />

Symphonie der Entstehung, deren Leichtigkeit<br />

sich vor allem aus dem Gedanken<br />

an das Resultat, einer Herberge, Unterkunft,<br />

eines Zuhause ver<strong>mittel</strong>t.<br />

WERKSTATTGESPRäCH MIT<br />

SERGEI LOZNITSA<br />

MONTAG, 23. APRIL UM 18 UHR IM<br />

FESTIVALZENTRUM<br />

Moderation: Maria Baker-Choustova<br />

(Filmpublizistin <strong>und</strong> Creative Producer<br />

von Loznitsas neuem Filmprojekt IN THE<br />

FOG / V TUMANE)<br />

Das goEast-Porträt ist in diesem Jahr dem Regisseur Sergei Loznitsa gewidmet. Bevor<br />

er 2010 mit seinem unbarmherzigen Hinterland-Schocker MEIN GLÜCK für Wirbel<br />

<strong>und</strong> Begeisterungsstürme gesorgt hat, kannte ihn jene Filmwelt, die dem Kurzen <strong>und</strong><br />

Dokumentarischen nahe steht, als feinfühligen ästheten mit kompromisslosem Blick,<br />

kommentarloser Ausdauer <strong>und</strong> cine-technischer Raffinesse. Doch hinter der forcierten<br />

Formgebung steckte von Anfang an die Vision, konkreten (meist ländlichen) Atmosphären<br />

– in den Peripherien <strong>und</strong> Hinterhöfen <strong>des</strong> russischen Alltags – adäquate<br />

Bilder zu geben. Loznitsas Arbeiten lassen in ihrer Gegenüberstellung von Mensch <strong>und</strong><br />

Material, von Bewegung <strong>und</strong> Stillstand eine subversive Sicht auf die zu beobachtenden<br />

Geschehnisse sowie die dahinterliegende Gesellschaftsproblematik zu. Die Routinen<br />

<strong>des</strong> Alltags, sie bergen in seinen Filmen mal etwas Mythisches, mal etwas Fröhliches,<br />

zuweilen etwas bitter Schwermütiges.<br />

Der 1964 in Weißrussland geborene <strong>und</strong> heute in Deutschland lebende Loznitsa erlernte<br />

sein Handwerk an der VGIK, der Staatlichen Russischen Filmhochschule. Zuvor<br />

hatte er ein Studium der Angewandten Mathematik am Polytechnischen Institut in Kiev<br />

absolviert. Sein bisheriges Schaffen umfasst zwölf Filme. goEast präsentiert eine komplette<br />

Werkschau.<br />

Alle Filmvorstellungen finden in Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs statt.<br />

ZHIZN, OSEN / LEBEN, HERBST<br />

/ LIFE, AUTUMN<br />

Deutschland 1998<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa, Marat Magambetov<br />

34 Min, 35mm, s/w, rus OmeU<br />

War die erste der beiden in Ko-Regie<br />

mit seinem VGIK-Kommilitonen Marat<br />

Magambetov entstandene Arbeit HEUTE<br />

BAUEN WIR EIN HAUS noch von sichtbarer<br />

Ironie geprägt, so ließ LEBEN,<br />

HERBST, das Porträt <strong>des</strong> klassisch ländlichen<br />

russischen Lebens unweit der<br />

Stadt Smolensk, bereits ahnen, in welche<br />

Richtung sich das Oeuvre Loznitsas<br />

entwickeln sollte. Die augenzwinkernden<br />

Bilder werden von einer Nostalgie überlagert,<br />

die ihre anachronistische Patina<br />

abzulegen versteht. Hier dominiert ein<br />

Zeit-Bild, in dem jenseits der markanten,<br />

schwarz-weiß konturierten Oberfläche<br />

der Mensch im Still-Leben sichtbar wird:<br />

Mag er auch im materiellen Defizit leben,<br />

so bleiben doch Werte: Gr<strong>und</strong>elemente<br />

eines gewissen Glücks.<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Alpha: 20.04. / 16:00 Uhr<br />

PORTRET / PORTRäT / PORTRAIT<br />

Russland 2002<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

28 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />

Eine Sammlung von Ganzfiguren-Porträts<br />

zeigt Arbeiter <strong>und</strong> Handwerker in ihrer<br />

authentischen Lebenswelt. Regungslos<br />

sitzen <strong>und</strong> stehen die Menschen in der<br />

Landschaft, stumm fixieren sie die statische<br />

Kamera. Wiederholt wird die soziale<br />

Darstellung der Personen durch Bilder<br />

einer archaisch anmutenden Umwelt ergänzt.<br />

Der Wechsel der Jahreszeiten bestimmt<br />

das Leben in diesem ländlichen<br />

Teil Russlands. In PORTRÄT zerfließen<br />

die Grenzen zwischen Malerei, Fotografie<br />

<strong>und</strong> Film. Die erstarrten Bildnisse widersetzen<br />

sich dem zeitlichen Fluss der filmischen<br />

Bilder <strong>und</strong> werfen damit Fragen<br />

nach Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Differenzen<br />

der unterschiedlichen Kunstformen auf.<br />

POLUSTANOK / HALTEPUNKT<br />

/ THE TRAIN STOP<br />

Russland 2000<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

25 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />

Eine Ansammlung von Menschen, schemenhaft,<br />

zusammengekauert an jenem<br />

Haltepunkt, einer Bahnhofsstation, bei-<br />

nahe leblos ausharrend, im Schlaf vereint.<br />

Nur ihr Atmen verrät ihre weltliche<br />

Existenz. Doch worauf warten sie? Es<br />

ist eine Elegie <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong>, die<br />

Loznitsa uns hier ver<strong>mittel</strong>t, in der das<br />

Moment der Bewegung fast ausschließlich<br />

über die Geräuschkulisse sich ergibt<br />

<strong>und</strong> über das, was nicht im Bild<br />

zu sehen ist. Dennoch präsentiert der<br />

Regisseur Bewegung <strong>und</strong> Bewegungslosigkeit<br />

in eigentümlicher Harmonie.<br />

Und gleichzeitig erzwingt die kontemplative<br />

Kamera die Frage, wann der<br />

Mensch erwacht <strong>und</strong> jenen Ort verlässt.<br />

PEyZAZH / LANDSCHAFT / LANDSCAPE<br />

Deutschland 2003<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

60 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />

Nach Erk<strong>und</strong>ung der Umgebung nähert<br />

sich die Kamera zu Beginn der Bushaltestelle<br />

eines kleinen Dorfes. An<br />

diesem Ort zeigen die sich ständig wiederholenden<br />

Kameraschwenks wie in einer<br />

endlosen Schleife die Gesichter der<br />

wartenden Menschen. Aus dem Off sind<br />

Satzfetzen zu hören. Die Gespräche<br />

kreisen um Themen wie Alkoholismus<br />

<strong>und</strong> häusliche Gewalt, Krankheiten <strong>und</strong><br />

den Krieg in Tschetschenien. Vor dem<br />

Zuschauer entfaltet sich durch die meisterhafte<br />

Inszenierung dieser alltäglichen<br />

Situation eine audiovisuelle Landschaft<br />

aus Gesichtern <strong>und</strong> Dialogen. Loznitsa<br />

spürt den Ängsten <strong>und</strong> Sorgen in alltäglichen<br />

Lebenswelten nach.<br />

POSELENIE / DIE SIEDLUNG<br />

/ THE SETTLEMENT<br />

Russland 2001<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

80 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />

Als sich der morgendliche Dunst lichtet,<br />

beginnt in der abgelegenen Siedlung ein<br />

neuer Tag. Männer <strong>und</strong> Frauen ernten<br />

Heu <strong>und</strong> Kartoffeln auf den Feldern <strong>und</strong><br />

hacken Holz im nahegelegenen Wald.<br />

Bei fortschreitender Betrachtung fallen<br />

ihr unbeholfener Gang, die Zerstreutheit<br />

ihrer Handlungen <strong>und</strong> ihre verwirrten<br />

Blicke auf. Es sind Menschen mit psychischen<br />

Problemen, die an diesem Ort<br />

in Eintracht mit der Natur leben. Ihren<br />

Tagesablauf beobachtet Loznitsa aus<br />

respektvoller Distanz. Ein Bild <strong>des</strong> mythischen<br />

Orts Arkadien entsteht, an <strong>des</strong>sen<br />

Ende der Regisseur mit einem „Ave<br />

Maria“ die Würde eines jeden Individuums<br />

betont.<br />

Alpha: 19.04. / 18:00 Uhr<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

Alpha: 21.04. / 18:00 Uhr<br />

FABRIKA / DIE FABRIK / FACTORy<br />

Russland 2004<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

30 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />

Die Monotonie der ewig gleichen Handgriffe<br />

<strong>und</strong> Tätigkeiten in einer postsozialistischen<br />

Fabrik, die sich wie ein<br />

archaisches W<strong>und</strong>er aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

bis zu uns herübergerettet hat,<br />

bietet Loznitsa die Spielfläche für eine<br />

Studie zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Soziologie.<br />

Mit „Stahl“ <strong>und</strong> „Ton“ sind die<br />

beiden konzeptionellen Teile <strong>des</strong> Werks<br />

überschrieben, – zweimal tauchen wir<br />

ein in den Rhythmus der Arbeitsserien,<br />

in ein Feuerwerk an Umdrehungen <strong>und</strong><br />

Schwingungen, an Glutspuren <strong>und</strong> Tonmassen.<br />

Das Industriezeitalter ist noch<br />

längst nicht vorbei. Schon gar nicht da,<br />

wo sich vor dem Werk eine schier endlose<br />

Wand aufbaut – mit Namen <strong>und</strong><br />

Porträts der „Besten der Besten“.<br />

DOPPELPROGRAMM<br />

<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 20:00 Uhr<br />

ARTEL / ARTEL / ARTEL<br />

Russland 2006<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

30 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />

„Artel“ bedeutet: Mannschaft, Crew, Arbeitskollektiv.<br />

Wie Strichmännchen verlieren<br />

sich die fest eingepackten Fischer hier<br />

in der Landschaft, die da ist: weiß, eiskalt,<br />

von Schneewehen umhüllt. Ein Blick hinaus<br />

aus einer Bruchbude gibt diese unwirtliche<br />

Kulisse frei, hierher verirrt sich<br />

nur H<strong>und</strong>egebell oder Vogel gezwitscher.<br />

Ansonsten dominieren die Geräusche der<br />

Eisfischer <strong>und</strong> ihrer Geräte. Es ist ein kleines,<br />

stilles Werk Loznitsas, das aber zeigt,<br />

worauf es (ihm) ankommt: Stilsicherheit,<br />

langes, geduldiges, fast zärtliches<br />

Hinschauen <strong>und</strong> Hinhören, auf einfache<br />

Handbewegungen – die dann als so einfach<br />

sich auch nicht erweisen, ja Exzesse<br />

der Tragikomik heraufbeschwören.<br />

BLOKADA / BLOCKADE / BLOCKADE<br />

Russland 2005<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

52 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />

Es war das Kriegstrauma schlechthin:<br />

die 900 Tage der Blockade Leningrads<br />

zwischen 1941 <strong>und</strong> 1944. Bis heute<br />

werden für die Zeit <strong>des</strong> verzweifelten<br />

Ausharrens <strong>und</strong> <strong>des</strong> Massensterbens<br />

Bilder gesucht. Gemeinsam mit dem<br />

Archivar <strong>des</strong> Petersburger Dok-Studios<br />

hat Loznitsa handverlesenes Stummfilmmaterial<br />

gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> eine einzigartige<br />

Vertonung <strong>und</strong> Neuerzählung <strong>des</strong><br />

Alltags im Ausnahmezustand komponiert.<br />

Szenen r<strong>und</strong> um Feuerwehreinsätze<br />

verdichten sich, das Kanonentreiben<br />

wird zum akustischen Ereignis.<br />

Mit einem Mal liegen Leichen da. Zum<br />

Schluss versammelt sich das Volk, um<br />

dem Spektakel einer öffentlichen Hinrichtung<br />

beizuwohnen.<br />

SEVERNyy SVET / NORDLICHT<br />

/ NORTHERN LIGHT<br />

Frankreich 2008<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

52 Min, DigiBeta, Farbe, rus OmeU<br />

Beobachtungen von Kontrast <strong>und</strong> Extremen:<br />

In einer unwirtliche Welt unzählige<br />

Kilometer abseits jeglicher Zivilisation<br />

dokumentiert Loznitsa das Leben einer<br />

Familie, die den widrigen Umständen in<br />

den Weiten der schneebedeckten Landschaft<br />

trotzt. Das Publikum taucht ein<br />

in eine andere Dimension. Gedämpfte<br />

Emotionen, Nachdenklichkeit <strong>und</strong> eine<br />

vermeintliche Gelassenheit bilden sich<br />

ab in langen Einstellungen. Konflikte finden<br />

über Worte abseits <strong>des</strong> Blickfel<strong>des</strong><br />

statt, Spannungen gipfeln in Rückzugsversuchen,<br />

innerhalb derer die Weite <strong>des</strong><br />

Territoriums eine große Beengtheit bereithält.<br />

Und gleichzeitig finden die beiden<br />

Mädchen in ihrem Spiel einen Weg, eine<br />

unerwartete Leichtigkeit in dieser Einöde<br />

zu zelebrieren.<br />

PREDSTAVLENIE / DIE VORSTELLUNG<br />

/ REVUE<br />

Deutschland, Russland, Ukraine 2008<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

83 Min, 35mm, s/w, rus OmeU<br />

Das Leningrader jetzt St. Petersburger<br />

Dokumentarfilmstudio erarbeitete sich<br />

seit den späten 1960er Jahren den Ruf,<br />

eine eigene Schule etabliert <strong>und</strong> nichtfiktionale<br />

Kleinode hervorgebracht zu<br />

haben, die von ästhetisch bemerkenswerten<br />

Autorenhandschriften <strong>und</strong> dem<br />

freien Geist <strong>des</strong> Humanen signiert waren.<br />

Was Loznitsa als Sprössling dieser<br />

Schule in DIE VORSTELLUNG nun aus<br />

hauseigenen ‚Kino-Journalen’ wie NASH<br />

KRAY / UNSERE REGION macht, ist die<br />

filmhistorisch wesentliche Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Montage-Films als Genre,<br />

begründet von Esfir Shub: präzises Sezieren,<br />

analytische schräge Betrachtung,<br />

spielerischer Umgang mit dem ritualisierten<br />

Sowjetalltag in Zeiten <strong>des</strong> Kalten<br />

Kriegs.<br />

Alpha: 24.04. / 18:00 Uhr<br />

Frechheit<br />

Fair<br />

27<br />

SCHASTE MOE / MEIN GLÜCK / My JOy<br />

Deutschland, Ukraine, Niederlande 2010<br />

/ Regie: Sergei Loznitsa<br />

127 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />

Loznitsas Roadmovie r<strong>und</strong> um den Lastwagenfahrer<br />

Georgiy ist hyperrealistisch,<br />

finster-grotesk <strong>und</strong> fabelhaft erzähllustig.<br />

Ein gewieftes Spiel mit den Zeitebenen<br />

wird da getrieben, ein Jonglieren mit den<br />

historisch neuralgischen Knotenpunkten,<br />

insbesondere was die Konsequenzen unaufgearbeiteter<br />

Kriegs-Geschichte/n betrifft.<br />

Das postsowjetische Reich als grausames<br />

Märchen für Erwachsene, in dem<br />

To<strong>des</strong>engel Arglose in verfluchte Wälder<br />

führen <strong>und</strong> die Geschichte an den Rändern<br />

der Landstraßen <strong>und</strong> Wirtschaftswege<br />

umgeht – in Gestalt von namenlosen<br />

Alten, die ihre Anekdoten nie zu Ende<br />

erzählen.<br />

Palatin, Mainz: 22.04. / 20:00 Uhr<br />

Alpha: 24.04. / 20:00 Uhr<br />

Hun<strong>des</strong>teuer<br />

in Wiesbaden: 96 €/Jahr


28<br />

HOCHSCHULPROGRAMM<br />

goEast setzt auf junge Talente: Das Hochschulprogramm besteht aus einem umfangreichen<br />

Kurzfilmwettbewerb mit vielen deutschen, internationalen <strong>und</strong> Weltpremieren, dem<br />

Forum MEET THE FILMSCHOOLS, einer eigenen Preisverleihung <strong>und</strong> dem Filmprogramm<br />

NEXT GENERATION SHORT TIGER 2011, das ausgesuchte deutsche Hochschulfilme <strong>und</strong><br />

freie Arbeiten „außer Konkurrenz“ präsentiert. 2012 ist erstmals das Koproduktionsprojekt<br />

ANSICHTSSACHE bei goEast zu Gast: Junge DrehbuchautorInnen aus Leipzig haben erfolgreich<br />

mit RegiestudentInnen der Filmhochschule Belgrad sechs Kurzfilme realisiert.<br />

Der goEast-Hochschulpreis geht an den jeweils besten Film in den Sparten Dokumentarfilm,<br />

Animations- <strong>und</strong> Experimentalfilm <strong>und</strong> Kurzspielfilm. Die drei von der BHF-BANK-Stiftung<br />

ausgelobten <strong>und</strong> mit je 1.000 Euro dotierten Preise werden vom Publikum vergeben. Zusätzlich<br />

gibt es den Förderpreis der BHF-BANK-Stiftung für den besten Beitrag einer teilnehmenden<br />

<strong>osteuropäischen</strong> Hochschule, dotiert mit 1.500 Euro. Eine dreiköpfige Jury entscheidet<br />

über die Preisvergabe: Marie-Hélène Gutberlet, Filmwissenschaftlerin <strong>und</strong> Kuratorin aus<br />

Frankfurt am Main, Professorin Anja Stöffler, Leiterin <strong>des</strong> Studiengangs Medien-Design <strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> Instituts für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz, <strong>und</strong> Peter Müller, freier Mitarbeiter<br />

beim Wiesbadener Kurier.<br />

Folgende Akademien <strong>und</strong> Hochschulen nehmen in diesem Jahr am Hochschulwettbewerb<br />

teil: die Fakultät für Darstellende Künste der Kunsthochschule Belgrad – FDU, Serbien; die<br />

Staatliche Hochschule für Theater <strong>und</strong> Film „I.L. Caragiale“ – UNATC aus Bukarest, Rumänien;<br />

die Deutsche Film- <strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin – dffb; der Studiengang „Medien<strong>des</strong>ign<br />

<strong>und</strong> Zeitbasierte Medien“ der Fachhochschule Mainz; die Filmklasse der Akademie für<br />

Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; die Hochschule für Gestaltung<br />

– HfG Offenbach; der Studiengang Kommunikations<strong>des</strong>ign <strong>des</strong> Fachbereichs „Design Informatik<br />

Medien“ der Hochschule RheinMain, Wiesbaden <strong>und</strong> die Kunsthochschule Kassel.<br />

Die Bekanntgabe der Publikumspreise schließt sich am Samstag, den 21.04., an das Kurzspielfilmprogramm<br />

an. Nach der Ehrung lädt das <strong>Festival</strong> die BesucherInnen zur Filmschool-<br />

Party ein. Partybeginn ist um 23:00 Uhr. Der Förderpreis der BHF-BANK-Stiftung wird am<br />

Dienstag, den 24.04., auf der Abschlussveranstaltung <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s vergeben.<br />

FORUM<br />

/ MEET THE FILMSCHOOLS<br />

Café Maldaner<br />

Marktstraße 34, Wiesbaden<br />

20.04. / 14:00 Uhr<br />

Auch in diesem Jahr bietet goEast im Rahmen <strong>des</strong> bereits zum zwölften Mal stattfindenden<br />

Hochschulfilmprogramms die Möglichkeit, VertreterInnen der eingeladenen<br />

Akademien <strong>und</strong> Hochschulen persönlich kennenzulernen. Eine Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />

informiert über die Geschichte der einzelnen Schulen <strong>und</strong> ihre Ausbildungsangebote.<br />

Die Hochschulen aus Berlin, Belgrad <strong>und</strong> Bukarest waren bereits 2003, 2005<br />

<strong>und</strong> 2006 bei goEast zu Gast <strong>und</strong> die VertreterInnen werden über Entwicklungen<br />

<strong>und</strong> Veränderungen an ihren Schulen berichten. Zudem geben sie auch einen Einblick<br />

in die Produktionsbedingungen an ihren Hochschulen. Anschließend werden<br />

in einer Diskussionsr<strong>und</strong>e mit den PodiumsteilnehmerInnen <strong>und</strong> ZuschauerInnen<br />

Fragen zu Standards in der Ausbildung, Kooperationen zwischen europäischen<br />

Hochschulen <strong>und</strong> der Öffnung der Lehre für die Neuen Medien erörtert.<br />

Auf dem Podium sind VertreterInnen folgender Hochschulen: der Fakultät für Darstellende<br />

Künste der Kunsthochschule Belgrad – FDU aus Serbien; der Staatlichen<br />

Hochschule für Theater <strong>und</strong> Film „I.L. Caragiale“ – UNATC aus Bukarest, Rumänien;<br />

der Deutschen Film- <strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin – dffb <strong>und</strong> <strong>des</strong> Studiengangs<br />

Medien<strong>des</strong>ign der Fachhochschule Mainz.<br />

goEast wendet sich mit dieser Veranstaltung nicht nur an Studierende, sondern auch<br />

an das interessierte Publikum. Alle BesucherInnen sind zum anschließenden Empfang<br />

von GERMAN FILMS herzlich eingeladen. Das Forum findet in englischer Sprache statt.<br />

HOCHSCHULWETTBEWERB<br />

I<br />

13 Animations- <strong>und</strong> Experimentalfilme,<br />

65 Min<br />

Caligari: 19.04. / 22:00 Uhr<br />

A TALE OF TWO ISLANDS<br />

Deutschland 2012 / Regie: Steffen Köhn<br />

16 Min, DigiBeta, Farbe, swb OmeU<br />

Experimenteller Dokumentarfilm, dffb Berlin<br />

Die kleine Insel Mayotte im indischen<br />

Ozean wurd im März 2011 zum 101.<br />

Département Frankreichs. Nun verläuft<br />

eine neue EU-Außengrenze zwischen<br />

Mayotte <strong>und</strong> der afrikanischen Nachbarinsel<br />

Anjouan. In komponierten Tableaus<br />

entfalten sich dokumentarische Begegnungen<br />

in den Häfen der beiden Inselhauptstädte.<br />

KLEINSTADTLEBEN / MINI-MAINZ<br />

Deutschland 2012<br />

/ Regie: Johannes Furrer, Timo Dicke<br />

4 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />

Experimentalfilm, FH Mainz<br />

Der Film porträtiert die Stadt Mainz als<br />

Miniatur im Zeitraum eines Tages von<br />

0:00 bis 24:00 Uhr.<br />

Welturaufführung<br />

TAXIS<br />

Deutschland 2011 / Regie: Katja Baumann<br />

3 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />

Experimentalfilm, HfG Offenbach<br />

Die Realität kann man verschieden betrachten.<br />

TAXIS zeigt Möglichkeiten <strong>des</strong><br />

Anderssehens auf.<br />

Welturaufführung<br />

EDGE<br />

Rumänien 2012 / Regie: Anda Puscas<br />

4 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />

Experimenteller Kurzspielfilm,<br />

UNATC Bukarest<br />

Zwei gehetzte Männer versuchen, sich<br />

in Sicherheit zu bringen. Als sie herausfinden,<br />

was sie so sehr fürchten, überschreitet<br />

einer von beiden eine Grenze.<br />

Internationale Premiere<br />

A LA RECHERCHE D‘ESPACE PERDU<br />

/ BETWEEN ALREADy AND NOT yET<br />

Rumänien 2011 / Regie: Ioana Mischie<br />

5 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />

Experimentalfilm, UNATC Bukarest<br />

Was zu Beginn wie zufällig gef<strong>und</strong>enes<br />

Schmalfilmmaterial wirkt, ist im Rahmen<br />

eines Workshops auf Super-8 gedreht<br />

worden. Die Regisseurin begleitet<br />

zwei kleine Mädchen in ihrer Freizeit.<br />

Eine Hommage an die Kindheit.<br />

Deutschlandpremiere<br />

1/60<br />

Deutschland 2011 / Regie: Ira Rovna<br />

4 Min, DigiBeta, Farbe, eng OF<br />

Experimentalfilm, Filmklasse der Uni Mainz<br />

Die Fragmente eines Tages aus dem Leben<br />

eines Mädchens, das in zwei Monaten<br />

sterben wird.<br />

ROĐENJE / THE BIRTH<br />

Serbien 2011 / Regie: Sara Preradović<br />

2 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />

Animationsfilm, FDU Belgrad<br />

Eine kurze Reise in die Welt <strong>des</strong> Unbekannten.<br />

Hier verwandelt sich eine Form<br />

in eine andere Gestalt. Das Wesentliche<br />

bleibt aber überall gleich.<br />

Internationale Premiere<br />

HENKER / EXECUTIONER<br />

Deutschland 2011 / Regie: Baoying Bilgeri<br />

7 Min, Beta SP, Farbe / kein Dialog<br />

Animationsfilm KHS Kassel<br />

Ein kleiner Junge wächst mit dem<br />

Wunsch auf, denselben Beruf wie sein<br />

Vater zu ergreifen. Doch als der Henkerssohn<br />

erwachsen ist, merkt er an seinem<br />

ersten Arbeitstag, dass sein Vater nicht<br />

der ist, für den er ihn gehalten hat.<br />

FROM DAD TO SON<br />

Deutschland 2011 / Regie: Nils Knoblich<br />

5 Min, Beta SP, s/w, kein Dialog<br />

Animationsfilm KHS Kassel<br />

Wie schafft es ein Häftling, seinem alten<br />

Vater bei der Feldarbeit zu helfen?<br />

Er ersinnt eine raffinierte Idee, wie die<br />

gewünschte Hilfe zum Umgraben <strong>des</strong><br />

Ackers zum Vater kommt.<br />

DAS LEBEN IST HART, WENN DU AUF<br />

DEM LAND WOHNST<br />

/ LIFE IS HARD, WHEN yOU LIVE IN<br />

THE COUNTRySIDE<br />

Deutschland 2011 / Regie: Stefan Vogt<br />

1 Min, Beta SP, s/w, kein Dialog<br />

Animationsfilm KHS Kassel<br />

Je kleiner die Kolonie, <strong>des</strong>to anfälliger ist<br />

sie …<br />

MAISON SONORE<br />

Deutschland 2011 / Regie: Jonatan Schwenk<br />

5 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />

Animationsfilm, HfG Offenbach<br />

Auf den unterschiedlichen Etagen warten<br />

die Menschen auf eine neue Melodie, die<br />

ihr Leben verändern wird.<br />

BLOCK B<br />

Deutschland 2011<br />

/ Regie: Moritz von Wolzogen<br />

2 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />

Animationsfilm, HSRM Wiesbaden<br />

Einem Kurier wird sein Rad gestohlen,<br />

die Schuldigen scheinen schnell ausgemacht,<br />

doch in BLOCK B ist nichts<br />

so, wie es auf den ersten Blick zu sein<br />

scheint.<br />

HEIMWEH / HOME SICKNESS<br />

Deutschland 2011 / Regie: Laetitia Taubner<br />

7 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />

Animationsfilm, HSRM Wiesbaden<br />

Ein kleines Mädchen sucht sein Zuhause.<br />

Doch dies ist kein Ort, den es finden<br />

kann, es muss ihn sich selbst bauen.<br />

HOCHSCHULWETTBEWERB<br />

II<br />

6 Dokumentarfilme,<br />

98 Min<br />

Caligari: 20.04. / 22.00 Uhr<br />

STILLE TAGE / SILENT DAyS<br />

Deutschland 2011 / Regie: Miriam Bliese<br />

22 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />

Dokumentarfilm, dffb Berlin<br />

Eine Berliner Straße im Winter. Die<br />

Menschen, die hier einkaufen oder den<br />

Bus nehmen, müssen zur Arbeit oder zur<br />

Schule, sind arbeitslos oder Rentner. Als<br />

der erste Schnee fällt, verwandelt sich<br />

für einen Moment alles.<br />

KURSDORF<br />

Deutschland 2011<br />

/ Regie: Michael Schwarz<br />

15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Dokumentarfilm, Filmklasse der Uni Mainz<br />

Kursdorf ist eine idyllisch gelegene Ortschaft<br />

am westlichen Rand von Sachsen,<br />

sorgsam umschlossen von den beiden<br />

Start- <strong>und</strong> Landebahnen <strong>des</strong> Flughafens<br />

Leipzig-Halle, einer ICE-Strecke <strong>und</strong> einem<br />

Autobahnkreuz. Ein stilles Porträt<br />

<strong>des</strong> lautesten Dorfes Deutschlands.<br />

STREMT 89<br />

Rumänien 2012<br />

/ Regie: Anda Puscas, Dragos Dulea<br />

14 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Dokumentarfilm, UNATC Bukarest<br />

Die Straße, die durch den Ort Stremt<br />

führt, endet in den Bergen. Vor 20 Jahren<br />

haben die Dorfbewohner hier sehnsüchtig<br />

auf Armeelaster, Terroristen <strong>und</strong><br />

Ruhm gewartet. Auf diese Vergangenheit<br />

sind sie noch immer stolz.<br />

Deutschlandpremiere<br />

SEKUNDARNA SIROVINA / SCRAP MATERIAL<br />

Serbien 2011 / Regie: Stefan Ivančić<br />

16 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Dokumentarfilm, FDU Belgrad<br />

Žare lebt auf einem ausrangierten Schiff<br />

<strong>und</strong> besitzt ein Fahrrad. Er liebt die<br />

Filme von Želimir Žilnik <strong>und</strong> hört gerne<br />

House-Musik. Er hat der immer wiederkehrenden<br />

Arbeitslosigkeit getrotzt <strong>und</strong><br />

sich als Wertstoffsammler selbstständig<br />

gemacht.<br />

Internationale Premiere<br />

MISS UNIVERSE<br />

Deutschland 2011 / Regie: Christine Schäfer<br />

15 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />

Dokumentarfilm, KHS Kassel<br />

Abseits von etablierten, weiblichen<br />

Schönheitsvorstellungen hat sich Anita<br />

Hess ihr eigenes Idealbild eines<br />

ästhetischen Körpers geschaffen. Ein<br />

Porträt der Miss Universe 2010 im<br />

Bodybuilding.<br />

FACA<br />

Serbien 2011 / Regie: Đurđa Radivojević<br />

16 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Dokumentarfilm, FDU Belgrad<br />

Faca war Mitglied der Fallschirmjäger,<br />

bis sich 2003 der Fallschirm bei einem<br />

Sprung nicht öffnete. Wie durch<br />

ein W<strong>und</strong>er hat er den Unfall überlebt<br />

<strong>und</strong> kehrt nun langsam zu den Dingen<br />

zurück, die sein Leben vor dem Unfall<br />

bestimmt haben: Fallschirmspringen,<br />

Tauchen <strong>und</strong> Heavy Metal.<br />

Internationale Premiere<br />

HOCHSCHULWETTBEWERB<br />

III<br />

8 Kurzspielfilme,<br />

110 Min<br />

Caligari: 21.04. / 22:00 Uhr<br />

MOMCI GDE STE?<br />

/ BOyS WHERE ARE yOU?<br />

Serbien 2011 / Regie: Jelena Gavrilović<br />

11 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Die junge Studentin Lena hat sich vorgenommen,<br />

endlich Sex zu haben. Hierzu<br />

lädt sie am Nachmittag einen Bekannten<br />

in die elterliche Wohnung ein. Auch<br />

als ihre Mutter unerwartet nach Hause<br />

kommt, ändert das nichts an ihrem<br />

Vorhaben.<br />

Deutschlandpremiere<br />

WEDDING DUET<br />

Rumänien 2011 / Regie: Goran Mihailov<br />

19 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />

Kurzspielfilm, UNATC Bukarest<br />

Ein frisch verheiratetes Paar steht kurz<br />

vor der gemeinsamen Hochzeitsnacht.<br />

Es könnte alles so schön sein, würde er<br />

nur ihrem Wunsch entsprechen <strong>und</strong> sie<br />

über die Schwelle tragen.<br />

Deutschlandpremiere<br />

LONG DISTANCE CALL<br />

Deutschland 2011<br />

/ Regie: Grzegorz Muskala<br />

20 Min, 35mm, Farbe, deu/eng OmeU<br />

Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />

Henry wartet in seiner dunklen Wohnung<br />

neben dem Telefon. Endlich klingelt es.<br />

Seine Frau Claire ist am anderen Ende<br />

der Welt in einem Luxushotel. Sie ist betrunken<br />

<strong>und</strong> ein fremder Mann scheint<br />

bei ihr zu sein. Henry versucht alles, um<br />

die Kontrolle über das Geschehen zu<br />

erlangen.<br />

ŠTO TE NEMA<br />

/ WARUM BIST DU NICHT HIER<br />

/ WHERE HAVE yOU GONE<br />

Serbien, Deutschland 2011<br />

/ Regie: Vladimir Tagić<br />

17 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Gemeinsames Reihenhaus, gemeinsames<br />

Frühstück, gemeinsamer Sohn – ein<br />

Paar teilt vieles, nur nicht das Wesentliche<br />

– die Liebe hat sich schon lange<br />

aus ihrem Leben verabschiedet. Doch<br />

die Sehnsucht ist noch lebendig.<br />

CALL OF BEAUTy<br />

Deutschland 2011 / Regie: Donald Houwer<br />

6 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />

Jenny <strong>und</strong> Lana, beide 14, waren einmal<br />

beste Fre<strong>und</strong>innen, sie kennen sich<br />

seit dem Kindergarten. Als Jenny ihren<br />

Look <strong>und</strong> ihren Freun<strong>des</strong>kreis wechselt,<br />

fühlt Lana sich überflüssig. Die Situation<br />

droht zu eskalieren. Die Fre<strong>und</strong>innen<br />

halten dennoch zusammen, ohne zu wissen,<br />

was noch bevorsteht.<br />

HOCHSCHULPROGRAMM<br />

29<br />

FERNGESTEUERT / CONTROLLED<br />

Deutschland 2012<br />

/ Regie: Hendrik M. Schmitt<br />

17 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm, KHS Kassel<br />

Eine Psychologin will vom 18-jährigen<br />

Maik wissen, warum er einen Ausländer<br />

niedergestochen hat. In Maik tobt jedoch<br />

ein innerer Kampf: Erleichtert er sein Gewissen,<br />

verrät er seinen Fre<strong>und</strong> Thomas.<br />

Und der wartet vor der Tür auf ihn.<br />

MPU – MEDIZINISCH PSyCHOLOGISCHE<br />

UNTERSUCHUNG<br />

/ MPA – MEDICAL PSyCHOLOGICAL<br />

ASSESSMENT<br />

Deutschland 2011 / Regie: Robert Bohrer<br />

5 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />

Zwei Jahre MPU-Vorbereitung – zwei<br />

Jahre nüchtern. Na ja, nicht so ganz.<br />

Aber heute ist der große Tag der letzten<br />

Tests <strong>und</strong> <strong>des</strong> entscheidenden Gesprächs.<br />

Daran hat Frankie wirklich nicht<br />

mehr gedacht, als er mit seiner Fre<strong>und</strong>in<br />

Lanka aus der Disco kommt.<br />

ANIEN<br />

Deutschland 2011<br />

/ Regie: Boris Blumenthal<br />

15 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />

Kurzspielfilm, FH Mainz<br />

Anien, ein Engel auf Erden, soll Selbstmörder<br />

von Ihrem Vorhaben abringen.<br />

Doch schon bald kann sie ihren Job nicht<br />

mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren.<br />

Sie stellt ihre eigene Situation infrage<br />

<strong>und</strong> sucht nach einem Ausweg.


30<br />

HOCHSCHULPROGRAMM WETTBEWERB<br />

31<br />

»...der Beginn einer<br />

«<br />

w<strong>und</strong>erbaren Fre<strong>und</strong>schaft...<br />

JEDEN MONAT NEU:<br />

NEXT GENERATION SHORT<br />

TIGER 2011<br />

12 Kurzfilme, 88 Min<br />

<strong>Festival</strong>zentrum 20.04. / 18:00 Uhr<br />

German Films präsentiert dieses Jahr zum<br />

zehnten Mal ein ausgesuchtes Kurzfilmprogramm<br />

mit Beiträgen deutscher Filmstudierender<br />

bei goEast. Seine Premiere<br />

hatte das Programm 2011 bei den Filmfestspielen<br />

in Cannes.<br />

12 JAHRE / 12 yEARS<br />

/ Regie: Daniel Nocke<br />

3 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />

Zwölf Jahre lang hat sie Anfeindungen<br />

<strong>und</strong> Spott ignoriert <strong>und</strong> sich zu ihrer Beziehung<br />

bekannt. Doch das war vielleicht<br />

ein Fehler. Denn jetzt steht ein eher unkonventionelles<br />

Ende der gemeinsamen<br />

Zeit bevor.<br />

NEBENEINANDER / SIDE By SIDE<br />

/ Regie: Christoph Englert<br />

13 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm 2010, Hochschule für<br />

Fernsehen <strong>und</strong> Film München<br />

Ein Tag am See. Auf einer Bank wartet<br />

Rosemarie auf ihren Ehemann Walther.<br />

Die ältere Dame w<strong>und</strong>ert sich, als sich<br />

ein scheinbar fremder Mann neben sie<br />

setzt.<br />

yOU AND ME<br />

/ Regie: Karsten Krause<br />

4 Min, Blu-ray, Farbe + s/w, eng OF<br />

Experimentalfilm 2009, Hochschule<br />

für bildende Künste Hamburg<br />

Eine Frau läuft in vier Jahrzehnten auf<br />

die Kamera ihres Mannes zu. Eine Liebesgeschichte<br />

auf Schmalfilm.<br />

ANSICHTSSACHE 3<br />

SERBIEN / DEUTSCHLAND<br />

2011/2012<br />

6 Kurzfilme, 87 Min<br />

<strong>Festival</strong>zentrum 23.04. / 16:00 Uhr<br />

ANSICHTSSACHE – das internationale Koproduktionsprojekt<br />

mit Drehbuchnachwuchs<br />

aus Leipzig fand 2011 zum dritten Mal statt.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Filmschulen<br />

in der Ukraine <strong>und</strong> Polen wurde in<br />

Kooperation mit der Filmhochschule Belgrad<br />

fortgesetzt. Initiator von ANSICHTSSACHE ist<br />

der Verein Ostpol aus Leipzig.<br />

FRAGMENTI / FRAGMENTE / FRAGMENTS<br />

Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Ivan<br />

Stojiljković / Drehbuch: Therese Schreiber<br />

12 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Was bleibt? Halb geträumte Träume, leidenschaftliche<br />

Nächte, Fre<strong>und</strong>schaft,<br />

Kämpfe <strong>und</strong> Eifersucht – Erinnerungen<br />

an der Schwelle <strong>des</strong> To<strong>des</strong>.<br />

DAS HEMD / THE SHIRT<br />

/ Regie: Jonas Rothländer<br />

6 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm 2010, Deutsche Film- <strong>und</strong><br />

Fernsehakademie Berlin<br />

Walter <strong>und</strong> Markus quetschen sich bei<br />

einer Hochzeitsfeier in eine schmale<br />

Kabine der Herrentoilette. Zwischen Vater<br />

<strong>und</strong> Sohn entfacht ein Streit. Trägt<br />

man heutzutage noch Unterhemden?<br />

DER BESUCH / THE VISIT<br />

/ Regie: Conrad Tambour<br />

8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Animationsfilm 2010,<br />

Filmakademie Ludwigsburg<br />

Eine tragisch-komische Geschichte über<br />

eine alte Frau, die mitten in der Nacht<br />

sehr zum Entsetzen <strong>des</strong> herbeigerufenen<br />

Sohnes für ihre längst verstorbenen<br />

Fre<strong>und</strong>e kocht. Fantasie, Traum<br />

oder Wirklichkeit? Wenn Menschen alt<br />

werden …<br />

ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE<br />

/ BETWEEN HEAVEN AND EARTH<br />

/ Regie: york-Fabian Raabe<br />

15 Min, Blu-ray, Farbe, man OmeU<br />

Kurzspielfilm 2010, freie Arbeit<br />

Die Brüder Koroballa <strong>und</strong> Tiemogo leben<br />

in der Elfenbeinküste. Koroballa bereitet<br />

sich auf die Flucht nach Deutschland vor<br />

<strong>und</strong> wählt dabei einen gefährlichen Weg:<br />

ein Flugzeugfahrwerk. Unbemerkt folgt<br />

ihm Tiemogo <strong>und</strong> ist den Strapazen unvorbereitet<br />

ausgesetzt.<br />

DEDA KOVAČ / GROSSVATER KOVAČ<br />

/ GRANDFATHER KOVAČ<br />

Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Milica<br />

Djenić / Drehbuch: Mónika Koncz<br />

13 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Der notorische Casanova Kovač bekommt<br />

Besuch von Tochter <strong>und</strong> Enkelin aus<br />

Deutschland <strong>und</strong> – von seiner kürzlich<br />

verstorbenen Frau. Denn die hat noch<br />

eine Rechnung offen.<br />

MARIJA<br />

Serbien, Deutschland 2011<br />

/ Regie: Nebojša Nenadić<br />

/ Drehbuch: Manuel Stallbaumer<br />

15 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

KILLSOMETIME.COM<br />

/ Regie: Julia Langhof<br />

5 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm 2010, Deutsche Film-<br />

<strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin<br />

Ein 15-Jähriger vertreibt sich die Zeit<br />

im Internet. Ungeduldig wartet er auf<br />

das Leben, welches so greifbar nah <strong>und</strong><br />

doch so weit weg scheint. Erwachsenwerden<br />

in der virtuellen Gegenwart.<br />

ARTS + CRAFTS SPECTACULAR #1<br />

/ Regie: Ian Ritterskamp, Sébastien Wolf<br />

1 Min, Blu-ray, Farbe, eng OF<br />

Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />

Das britische Künstlerduo Gilbert &<br />

George erzählt von einem Landausflug<br />

mit besonderen Vorkommnissen. Sind<br />

Bedeutungsgehalt <strong>und</strong> Funktionsweise<br />

von Erzähltem <strong>und</strong> Geschichtlichem<br />

voneinander abhängig?<br />

L‘AFFRANCHIE / FREE SLAVE<br />

/ Regie: Pauline Flory<br />

8 Min, Blu-ray, Farbe, kein Dialog<br />

Animationsfilm 2010,<br />

Kunsthochschule für Medien Köln<br />

Eine schlafende Marionette träumt, dass<br />

sie sich von ihren Schnüren <strong>und</strong> dem<br />

Kreuz befreit. Für die wirkliche Freiheit<br />

benötigt man aber Mut <strong>und</strong> Willen.<br />

Fressen <strong>und</strong> Gefressenwerden? Nicht in<br />

Marijas Welt. Die Sechsjährige ordnet das<br />

Leben neu. Ohne Grenzen, ohne Mauern,<br />

ohne Leinen.<br />

NAŠA MALA TAJNA / UNSER KLEINES<br />

GEHEIMNIS / OUR LITTLE SECRET<br />

Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Sanja<br />

Živković / Drehbuch: Choleda Jasdany<br />

16 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Jung sein ist schön? Nicht mit einer<br />

nörgelnden Mutter <strong>und</strong> der drückenden<br />

Verantwortung für einen kleinen Bruder.<br />

Milica sucht sich einen riskanten Fluchtweg<br />

aus der Tristesse.<br />

NUN SEHEN SIE FOLGENDES<br />

/ NOW FOLLOWS<br />

/ Regie: Erik Schmitt, Stephan Müller<br />

5 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />

Kurzspielfilm 2010, freie Arbeit<br />

In diesem kleinen Meisterwerk sind große<br />

Bilder, gewagte Schnitte, klassische<br />

Charaktere <strong>und</strong> dramatische Szenen zu<br />

sehen, vorbildlich kommentiert vom allwissenden<br />

Erzähler, der den Zuschauer<br />

über das Geschehen auf der Leinwand<br />

auf dem Laufenden hält.<br />

CHOP SUEy<br />

/ Regie: Marco Hakenjos, Johannes Flick<br />

5 Min, Blu-ray, Farbe, kein Dialog<br />

Animationsfilm 2010,<br />

Filmakademie Baden-Württemberg<br />

In einem alten chinesischen Städtchen<br />

schlüpft ein Papageienküken zur<br />

falschen Zeit <strong>und</strong> am falschen Ort aus<br />

seinem Ei.<br />

A LOST AND FOUND BOX OF HUMAN<br />

SENSATION<br />

/ Regie: Martin Wallner,<br />

Stefan Leuchtenberg<br />

15 Min, Blu-ray, s/w, eng OF<br />

Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />

Als sein Vater völlig unerwartet stirbt,<br />

versucht ein junger Mann, seine Trauer<br />

auf einer kraftvollen emotionalen Reise<br />

durch Zeit <strong>und</strong> Raum zu bewältigen.<br />

ŠTO TE NEMA<br />

/ WARUM BIST DU NICHT HIER<br />

/ WHERE HAVE yOU GONE<br />

Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Vladimir<br />

Tagić / Drehbuch: Babét Mader<br />

17 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Gemeinsames Reihenhaus, gemeinsames<br />

Frühstück, gemeinsamer Sohn – ein<br />

Paar teilt vieles, nur nicht das Wesentliche<br />

– die Liebe hat sich schon lange<br />

aus ihrem Leben verabschiedet. Doch die<br />

Sehnsucht ist noch lebendig.<br />

GOSTI SAMO ŠTO NISU STIGLI<br />

/ GLEICH KOMMEN DIE GäSTE<br />

/ GUESTS ARE ABOUT TO ARRIVE<br />

Serbien, Deutschland 2012<br />

/ Regie: Tea Lukać / Drehbuch: Julia Walter<br />

14 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />

Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />

Marija <strong>und</strong> ihr Gelbschnabel-Sturmtaucher:<br />

Zwei seltsame Vögel versuchen, in Belgrad<br />

zu überleben. Bis ein unerwarteter Besuch<br />

für Verwirrung sorgt. Eine kleine Geschichte<br />

über Einsamkeit <strong>und</strong> Hoffnung.<br />

Internationale Premiere<br />

AZ_EPD_196x133_4c_GoEast_Layout 1 12.01.12 16:31 Seite 1<br />

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oder deutschlandradio.de<br />

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Hörens- <strong>und</strong> Wissenswertes über Kunst <strong>und</strong> Kultur,<br />

Politik <strong>und</strong> Geschichte, Wirtschaft <strong>und</strong> Wissenschaft.<br />

montags bis donnerstags • 19:07<br />

Fazit am Abend<br />

täglich • 23:05<br />

Fazit<br />

montags bis freitags • 9:07/14:07<br />

samstags <strong>und</strong> sonntags • 9:05<br />

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34<br />

TICKETS UND PREISE / IMPRESSUM 3<br />

KARTENVORVERKAUF IMPRESSUM<br />

PROGRAMMHEFT 2012<br />

/ TOURIST INFORMATION WIESBADEN<br />

Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 / 172 97 80<br />

(zzgl. VVG)<br />

ab 01.04.<br />

/ CALIGARI FILMBÜHNE WIESBADEN<br />

während <strong>des</strong> gesamten <strong>Festival</strong>s<br />

/ FILMMUSEUM FRANKFURT<br />

(Tickets für Wiesbaden auf Bestellung)<br />

/ KINO PALATIN MAINZ<br />

(nur Tickets Mainz)<br />

EINTRITTSPREISE<br />

Einzelkarte 6 Euro / 5 Euro<br />

Tageskarte 16 Euro / 12 Euro<br />

Dauerkarte 45 Euro / 40 Euro<br />

Wochenendpass (Fr–So)<br />

30 Euro / 25 Euro<br />

5er Karte (nicht übertragbar)<br />

20 Euro / 16 Euro<br />

Tages- <strong>und</strong> Dauerkarten gibt es während<br />

<strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s an den Kinokassen <strong>und</strong> am<br />

Info-Counter. Das Rahmenprogramm ist<br />

darin nicht enthalten. Die Caligari-10er-<br />

Karte hat bei goEast keine Gültigkeit.<br />

RAHMENPROGRAMM<br />

Matinée 10 Euro / 8 Euro<br />

<strong>Festival</strong>eröffnung 8 Euro<br />

Preisverleihung 8 Euro<br />

(begrenztes Kartenkontingent)<br />

goEast-Party Schlachthof 6 Euro<br />

Lesung: 7 Euro / 8 Euro<br />

(Karten unter 06 11 / 34 15 837<br />

oder literaturhaus-kartenreservierung<br />

@freenet.de<br />

goEast-Abschlussparty<br />

Kulturpalast 5 Euro<br />

SyMPOSIUM<br />

Vorträge / Abschlusspodium Eintritt frei<br />

KULTURTICKET<br />

Eintrittskarten der Caligari FilmBühne <strong>und</strong><br />

der Tourist Information Wiesbaden zum<br />

goEast-Filmfestival, die einen entsprechenden<br />

Aufdruck ausweisen, gelten im gesamten<br />

RMV-Gebiet als Fahrausweis. Fahrtantritt<br />

frühestens fünf St<strong>und</strong>en vor Beginn der Veranstaltung,<br />

Rückfahrt bis Betriebsschluss.<br />

goEast – <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>osteuropäischen</strong> Films<br />

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.<br />

Schaumainkai 41<br />

60596 Frankfurt am Main<br />

goEast-<strong>Festival</strong>büro<br />

Friedrichstrasse 32<br />

65185 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 / 23 68 43 - 0<br />

Fax: 0611 / 23 68 43 - 49<br />

info@filmfestival-goEast.de<br />

www.filmfestival-goEast.de<br />

Herausgeberin:<br />

Claudia Dillmann<br />

<strong>Festival</strong>leitung / Künstlerische Leitung:<br />

Gaby Babić<br />

<strong>Festival</strong>management:<br />

Stefan Adrian<br />

Redaktionsleitung:<br />

Felix Lieb<br />

Fotoredaktion:<br />

Stefan Adrian, Josephine Diecke,<br />

Felix Lieb<br />

Programmkoordination:<br />

Markus Reuter<br />

Presse:<br />

Cornelia Reichel<br />

Texte:<br />

Stefan Adrian, Gaby Babić, Elena<br />

Giuffrida, Monika Haas, Hanna Krüger,<br />

Felix Lieb, Kai Mihm, Olaf Möller,<br />

Markus Reuter, Naomi Richner, Mara<br />

Rusch, Karin Schyle, Patrick Seyboth,<br />

Andrea Wink, Barbara Wurm<br />

Gestaltung:<br />

Atelier VorSicht, Wiesbaden<br />

www.vorsicht.de<br />

Druck:<br />

Central-Druck Trost, Heusenstamm<br />

Auflage: 35.000<br />

Fotonachweise:<br />

CHEVOLEK-AMFIBIYA:<br />

Kava Finnland<br />

CHERNYE SUKHARI:<br />

Progress<br />

OBLOMOK IMPERII:<br />

Filmmuseum München<br />

SON BOLELSHCHIKA:<br />

Gosfilmofonds<br />

VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION:<br />

Harun Farocki, Andrei Ujica<br />

GRATINIRANI MOZAK PUPILIJE<br />

FERKEVERK:<br />

Archiv der Internationalen Kurzfilmtage<br />

Oberhausen<br />

Wir bitten darum, alle Zitate aus den Texten<br />

zu goEast 2012 als solche zu kennzeichnen.<br />

Originaltitel <strong>und</strong> -namen aus dem<br />

Kyrillischen werden in der Regel Englisch<br />

transkribiert. Wir bitten um Verständnis<br />

dafür, dass wir Bildrechte in den <strong>Festival</strong>publikationen<br />

sowie bei der Berichterstattung<br />

im Einzelnen nicht immer nachweisen<br />

können, <strong>und</strong> verweisen darauf, dass<br />

das Bildmaterial ausschließlich zum Zwecke<br />

der Werbung für den Einzel film bzw.<br />

die <strong>Festival</strong>programme veröffentlicht wird.<br />

Eine Weitergabe an Dritte ist nicht vorgesehen<br />

<strong>und</strong> würde nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung der Rechteinhaber stattfinden.<br />

Die Bildrechte liegen beim jeweiligen<br />

Rechteinhaber.<br />

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