Programmheft (PDF) - Festival des mittel- und osteuropäischen ...
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SIMPLY CLEVER<br />
Ein gutes Beispiel für Special<br />
Effects beim Auto.<br />
ŠKODA. Partner <strong>des</strong> goEast – <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Films 2012. Als begeisterte Cineasten<br />
sind wir immer auf der Suche nach dem Besonderen auf der Leinwand. Deswegen engagieren wir uns seit dem<br />
Start <strong>des</strong> goEast vor 12 Jahren als of zieller Partner <strong>und</strong> stellen den Preis „Die goldene Lilie“ für den besten Film.<br />
Darüber hinaus unterstützen wir die Veranstaltung mit unserem VIP-Shuttle-Service. Auch Sie werden mit uns zum<br />
Ehrengast: Bei Vorlage Ihres ŠKODA Autoschlüssels erhalten Sie an der Abendkasse freien Eintritt. Näheres zu<br />
unserem Kulturengagement erfahren Sie auf www.skoda-kultur.de – <strong>und</strong> alle anderen Fragen stellen Sie gerne<br />
Ihrem ŠKODA Partner unter 0800/99 88 999.<br />
Kraftstoffverbrauch für alle verfügbaren Motoren in l/100 km, innerorts: 14,7–5,4; außerorts: 7,4–3,8; kombiniert:<br />
10,1–4,4; CO 2 -Emission kombiniert in g/km: 235,0–114,0 (gemäß VO (EG) Nr.715/2007).<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung.<br />
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FESTIVAL DES MITTEL- UND OSTEUROPäISCHEN FILMS<br />
PROGRAMM VOM 18.04. BIS 24.04.2012<br />
Liebes Publikum,<br />
in einem Anflug von Größenwahn sind <strong>Festival</strong>macherInnen in dem<br />
Moment, in dem sie das fertige <strong>Programmheft</strong> in den Händen halten,<br />
geneigt auszurufen: „Es ist vollbracht!“. Wir kreieren je<strong>des</strong> Jahr<br />
aufs Neue eine veritable <strong>Festival</strong>welt für Sie: In ihr findet sich, was<br />
wir für wichtig halten, nichts wird leichtfertig platziert, alles mit Bedacht<br />
gewählt. Das Ergebnis: ein Eldorado für Film- <strong>und</strong> Osteuropabegeisterte<br />
von nah <strong>und</strong> fern! Das diesjährige goEast-Programm<br />
umfasst 141 lange <strong>und</strong> kurze Filme aus 26 Ländern, darunter zahlreiche<br />
deutsche <strong>und</strong> internationale Premieren. So enthält diese Welt,<br />
wie Sie auf den folgenden Seiten sehen werden, Geschichten, die<br />
andernorts blinde Flecken bleiben: Gleich zwei Sektionen werden<br />
sich im 12. goEast-Jahr mit Aspekten <strong>des</strong> (post-)sowjetischen Erbes<br />
befassen, die noch nicht ausreichend gewürdigt wurden. Das Symposium<br />
zu Lenfilm widmet sich dem ältesten russischen Filmstudio<br />
<strong>und</strong> wagt eine filmgeschichtliche Re-Lektüre; das Porträt präsentiert<br />
eine komplette Werkschau Sergei Loznitsas, <strong>des</strong>sen Sujets vor<br />
allem die verdrängten Inhalte der sowjetischen Geschichte <strong>und</strong> der<br />
postsowjetische Alltag in den gesellschaft lichen <strong>und</strong> topographischen<br />
Randzonen <strong>des</strong> riesigen Lan<strong>des</strong> sind. Auch die Jugend kommt<br />
im diesjährigen Programm zu ihrem Recht, <strong>und</strong> zwar sektionenübergreifend:<br />
Ob der georgische Spielfilm SUSA, die bulgarischen Filme<br />
ZUFLUCHT <strong>und</strong> AVÉ oder die ukrainische Coming-of-Age-Geschichte<br />
GAMER, sie alle handeln von Jugend lichen, die ihren Weg gehen – on<br />
the road. Wohin die Reise führt, ist nicht immer gewiss. Fest steht,<br />
dass auffällig viele junge Erwachsene durch unsere diesjährigen<br />
Filmwelten wandeln, immer auf der Suche, immer in Bewegung.<br />
Platz in unserem <strong>Festival</strong>kosmos hat auch die Sehnsucht nach einer<br />
besseren Welt. Sie bricht sich derzeit in Unruhen Bahn – global <strong>und</strong><br />
massiv. Die Sektion Beyond Belonging hat also Protest als Thema<br />
gewählt. Queerer Aktivismus kommt ebenso auf die Leinwände von<br />
goEast wie filmische Reflektionen über die Rumänische Revolution<br />
oder Dokumentationen aktueller Studentenproteste. Nachdem im<br />
vergangenen Jahr Rechtsextremismus das Thema <strong>des</strong> Symposiums<br />
war <strong>und</strong> sich auf erschütternde Weise als tagesaktuell erwiesen<br />
hat, sind es emanzipatorische Utopien, die wir dieses Jahr in den<br />
Mittelpunkt rücken.<br />
Das ‚energetische Zentrum’ der goEast-Welt ist <strong>und</strong> bleibt der Wettbewerb<br />
mit zehn Spiel- <strong>und</strong> sechs Dokumentarfilmen. Es freut uns in<br />
diesem Jahr besonders, dass hier je ein usbekischer <strong>und</strong> ein kasachischer<br />
Film vertreten ist. Bewegende, eigenwillige <strong>und</strong> wegweisende<br />
Beiträge fügen sich zu einem beeindruckenden Kaleidoskop<br />
<strong>des</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Autorenfilms zusammen, wobei die neuesten<br />
Werke arrivierter Autoren wie Bohdan Sláma (VIER SONNEN) neben<br />
denen von Newcomern stehen: exemplarisch hierfür Vasiliy<br />
Sigarevs zweiter Spielfilm LEBEN, ein existenziell-aufrichtiges Werk<br />
über Trauer <strong>und</strong> Verlust. Als roter Faden durch den Dokumentarfilmwettbewerb<br />
zieht sich die kritische Befragung der Vergangenheit<br />
<strong>und</strong> der Geschichte(n), die über sie kursieren.<br />
Wir walten mitnichten alleine in unserem Schaffen: Viele Programmideen<br />
entstehen im Austausch mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Partnern. So auch<br />
der Fokus Georgien im Rahmen der sehr vielseitigen <strong>und</strong> abwechslungsreichen<br />
Specials. Dieser Länderfokus wird in Kooperation mit<br />
dem Georgian National Film Center realisiert <strong>und</strong> bietet viele spannende<br />
Einblicke in das Land östlich <strong>des</strong> Schwarzen Meeres. Neu ist<br />
unsere Kooperation mit dem Kino Palatin in Mainz: goEast ist dort<br />
erstmalig mit zwei Filmen zu Gast.<br />
Doch keine Kreation <strong>und</strong> Kreativität ohne die Förderung von Partnern:<br />
Ich möchte mich – auch im Namen <strong>des</strong> gesamten <strong>Festival</strong>teams<br />
– bei all jenen herzlich bedanken, die durch ihre Unterstützung<br />
dieses <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> Deutschen Filminstituts erst möglich<br />
machen. An erster Stelle sind hier das Land Hessen <strong>und</strong> die Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />
Wiesbaden zu nennen. ŠKODA AUTO Deutschland stiftet<br />
den Preis „Die Goldene Lilie“ für den Besten Film <strong>und</strong> bietet zudem<br />
unseren zahlreichen internationalen Gästen auch einen erstklassigen<br />
Shuttleservice. Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung <strong>und</strong><br />
Zukunft“ lobt zum fünften Mal den Dokumentarfilmpreis „Erinnerung<br />
<strong>und</strong> Zukunft“ aus <strong>und</strong> fördert damit kritisch-engagiertes Dokumentarfilmschaffen.<br />
Den Preis für „künstlerische Originalität, die<br />
kulturelle Vielfalt schafft“ stiftet das Auswärtige Amt. Im Bereich<br />
Nachwuchsförderung können wir dank der Robert Bosch Stiftung<br />
einiges bewegen: Zum sechsten Mal vergibt diese ihre hoch dotierten<br />
Filmförderpreise bei goEast. Zudem schreibt die BHF-BANK-<br />
Stiftung im Hochschulwettbewerb attraktive Preise aus. Eingeladen<br />
sind diesmal Filmschulen aus Belgrad, Bukarest, Berlin, dem Rhein-<br />
Main-Gebiet <strong>und</strong> Kassel. Für die tatkräftige <strong>und</strong> unverzichtbare Hilfe<br />
der KollegInnen <strong>des</strong> Deutschen Filminstituts, der MitarbeiterInnen<br />
<strong>des</strong> Kulturamts Wiesbaden <strong>und</strong> der Damen <strong>und</strong> Herren vom Ehrenamt<br />
für Kultur sowie der zahlreichen Volunteers sei an dieser Stelle<br />
ein besonderer Dank ausgesprochen.<br />
Wir freuen uns auf Sie, liebes <strong>Festival</strong>publikum, <strong>und</strong> auf die spannenden<br />
<strong>und</strong> inspirierenden <strong>Festival</strong>tage, die vor uns liegen.<br />
In diesem Sinne: Auf zu neuen (Film-)Welten!<br />
Gaby Babić<br />
/ <strong>Festival</strong>leitung<br />
WETTBEWERB 4<br />
SyMPOSIUM 8<br />
BEyOND BELONGING 12<br />
HIGHLIGHTS 15<br />
TIMETABLE 16<br />
LOCATIONS 18<br />
SPECIALS 20<br />
PORTRäT 26<br />
HOCHSCHULPROGRAMM 28<br />
FöRDERER UND SPONSOREN 33<br />
IMPRESSUM / TICKETS UND PREISE 34<br />
Informationen zum <strong>Festival</strong><br />
finden Sie auf unserer Internetseite<br />
WWW.FILMFESTIVAL-GOEAST.DE<br />
Lesen Sie mehr zum <strong>Festival</strong> auch<br />
in unserem Katalog.<br />
3
4<br />
WETTBEWERB WETTBEWERB 5<br />
Inhaltlich variantenreich, stilistisch offen <strong>und</strong> oft sozialkritisch: Im Wettbewerb zeigt sich<br />
goEast von seiner spannendsten Seite. Zehn Spiel- <strong>und</strong> sechs Dokumentarfilme spiegeln<br />
das Autorenkino Mittel- <strong>und</strong> Ost europas wider – bemerkenswert, eigenwillig <strong>und</strong> engagiert.<br />
Gemäß <strong>des</strong> Reglements zeigt goEast ausgewählte Produktionen oder Koproduktionen<br />
aus den vergangenen beiden Jahren. Bei den Dokumentarfilmen werden seit 2008 auch<br />
deutsche <strong>und</strong> israelische Produktionen berücksichtigt, sofern sie einen klaren Bezug zu<br />
Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa aufweisen. Alle Filme werden in der Originalfassung mit englischen<br />
Untertiteln gezeigt, die Spielfilme bei ihren Aufführungen in der Caligari FilmBühne Wiesbaden<br />
zusätzlich mit deutschen Untertiteln.<br />
Vier Preise werden im goEast Wettbewerb ausgelobt: Alle Wettbewerbsbeiträge konkurrieren<br />
um den ŠKODA-Preis „Die Goldene Lilie“ für den Besten Film (10.000 Euro), den<br />
Preis für die Beste Regie der Lan<strong>des</strong>hauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) <strong>und</strong> den Preis <strong>des</strong><br />
Auswärtigen Amtes für „künstlerische Originalität, die kulturelle Vielfalt schafft“ (2.000<br />
Euro). Der beste Dokumentarfilm wird mit dem Dokumentarfilmpreis „Erinnerung <strong>und</strong> Zukunft“<br />
(10.000 Euro) der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung <strong>und</strong> Zukunft“ geehrt. Dieser<br />
Preis würdigt RegisseurInnen, die sich kritisch <strong>und</strong> konstruktiv mit gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
auseinandersetzen <strong>und</strong> dabei Zukunftsperspektiven aufzeigen. Über die Preisvergabe<br />
entscheidet eine unabhängige internationale Jury.<br />
Eine eigene Jury der FIPRESCI vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik.<br />
In der Caligari FilmBühne stellen die RegisseurInnen der Wettbewerbsfilme ihre Arbeiten<br />
persönlich vor. Weitere Gelegenheiten zum Gespräch mit den Filmschaffenden ergeben<br />
sich abends ab 22:00 Uhr im <strong>Festival</strong>zentrum. Hier heißen RegisseurInnen <strong>und</strong> andere<br />
Mitglieder der Filmcrews alle <strong>Festival</strong> besucherInnen herzlich willkommen!<br />
Die Spielfilme werden im Kino Alpha wiederholt, die Dokumentarfilme laufen im <strong>Festival</strong>zentrum<br />
oder im Kino Alpha ein zweites Mal. Daneben ist goEast auch in diesem Jahr<br />
wieder in Frankfurt präsent: Die Spielfilme <strong>des</strong> Wettbewerbs werden im Kino <strong>des</strong> Deutschen<br />
Filmmuseums (Kino DFM) nachgespielt.<br />
ABKÜRZUNGEN<br />
OmeU Originalfassung<br />
mit englischen Untertiteln<br />
+dU zusätzliche deutsche<br />
Untertitel<br />
+eU zusätzliche englische<br />
Untertitel<br />
PRACTIČNI VODIĆ KROZ BEOGRAD SA<br />
PEVANJEM I PLAKANJEM / REISEFÜHRER<br />
DURCH BELGRAD MIT SINGEN UND<br />
WEINEN / PRACTICAL GUIDE TO BELGRADE<br />
WITH SINGING AND CRyING<br />
Serbien 2011 / Regie: Bojan Vuletić<br />
87 Min, HDCam / DCP, Farbe, srp, eng, fra,<br />
deu, hrv OmeU<br />
Die romantische Komödie erzählt von vier<br />
Paaren, die im heutigen Belgrad die Irrungen<br />
<strong>und</strong> Wirrungen der Liebe erleben:<br />
Silvie, eine Chansoneuse kurz vor dem<br />
Nervenzusammenbruch <strong>und</strong> der junge<br />
Fahrer Stefan; Domina Melita <strong>und</strong> ihr<br />
Sklave Brian, ein amerikanischer Diplomat;<br />
der Geschäftsmann Orhan <strong>und</strong> das<br />
Zimmermädchen Jagoda; die serbische<br />
Polizistin Đurđa <strong>und</strong> ihr frisch angetrauter<br />
kroatischer Mann Mato. Regisseur Bojan<br />
Vuletić zeigt ganz nebenbei auch das<br />
Leben in der heutigen serbischen Gesellschaft<br />
an der Schwelle zum EU-Beitritt.<br />
Internationale Premiere<br />
Caligari: 19.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 20.04. / 22:30 Uhr<br />
Alpha: 21.04. / 22:00 Uhr<br />
OmdU Originalfassung mit<br />
deutschen Untertiteln<br />
OF Originalfassung<br />
DF Deutsche Fassung<br />
CHURGOSCHIN / BLEI / THE LEAD<br />
Usbekistan 2011<br />
/ Regie: Zulfikar Musakov<br />
90 Min, 35mm, s/w+Farbe, uzb, rus OmeU<br />
Nach Jahren treffen sich die einstigen<br />
Kriegskameraden Kadirov <strong>und</strong> Marlin im<br />
Winter 1952/53 zufällig in Taschkent,<br />
Usbekistan wieder. Marlin ist inzwischen<br />
zum Polizeichef aufgestiegen, Kadirov<br />
arbeitet als Ingenieur. Anders als viele<br />
seiner Landsleute glaubt er fest an die<br />
Ziele <strong>des</strong> kommunistischen Regimes.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird er eines Tages<br />
von Stalin persönlich zu einem Colonel<br />
<strong>des</strong> Ministeriums für Staatssicherheit ernannt.<br />
Als gebürtiger Usbeke soll er den<br />
Russen Marlin in Taschkent bei der Suche<br />
nach „Staatsfeinden“ unterstützen.<br />
Im Volk sind Stalins Häscher gefürchtet –<br />
respektiert werden sie nicht. Als Kadirov<br />
jedoch eines Tages seinen eigenen Bruder<br />
verhaften soll, eskaliert die Situation.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 20.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 21.04. / 16:00 Uhr<br />
Alpha: 22.04. / 14:00 Uhr<br />
ČTyŘI SLUNCE / VIER SONNEN<br />
/ FOUR SUNS<br />
Tschechische Republik 2011<br />
/ Regie: Bohdan Sláma<br />
102 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Fogi, ein Mittdreißiger <strong>und</strong> selbst nie<br />
so richtig erwachsen geworden, ist mit<br />
der Kindererziehung <strong>und</strong> dem Leben<br />
insgesamt überfordert. Als er seinen Job<br />
verliert, sein 16-jähriger Sohn immer rebellischer<br />
wird <strong>und</strong> obendrein seine Frau<br />
Jana eine Affäre beginnt, scheint seine<br />
ganze Existenz auseinanderzufallen. Da<br />
hilft ihm auch der spirituelle Beistand<br />
seines besten Freun<strong>des</strong>, <strong>des</strong> kompletten<br />
„Weirdos“ Karel, der eine tiefe Beziehung<br />
zur Natur <strong>und</strong> insbesondere zu Steinen<br />
pflegt, nicht viel weiter. Tiefe Tragik <strong>und</strong><br />
absurder Humor liegen in Bohdan Slámas<br />
Familiendrama ganz nah beieinander.<br />
Mit sehr spezieller Lakonie erzählt<br />
er von dem alltäglichen Wahnsinn <strong>des</strong><br />
Lebens, so eindringlich wie zärtlich, so<br />
ungeschönt wie hoffnungsvoll.<br />
Deutschlandpremiere / Eröffnungsfilm<br />
Caligari: 18.04. / 21:30 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 20.04. / 20:30 Uhr<br />
Caligari: 23.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />
AVÉ / AVÉ / AVÉ<br />
Bulgarien 2011<br />
/ Regie: Konstantin Boyanov<br />
86 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Ein Roadmovie, das einfühlsam von einer<br />
ungewöhnlichen Romanze <strong>und</strong> zugleich<br />
von einem Land im Umbruch erzählt: Als<br />
Kamen von Sofia in das nordbulgarische<br />
Ruse trampen will, schließt sich ihm ungefragt<br />
die 17-jährige Ausreißerin Avé an.<br />
Sie verstrickt ihn in ihre improvisierten<br />
<strong>und</strong> immer haarsträubender werdenden<br />
Lügengeschichten, die sie den wechselnden<br />
Fahrern auftischt. Als ihm die Situation<br />
zu heikel wird, trennt sich Kamen<br />
von Avé, doch in Ruse trifft er sie zufällig<br />
wieder. Dort kommen die beiden sich<br />
näher, werden aber auch mit schweren<br />
Wahrheiten aus dem Leben <strong>des</strong> anderen<br />
konfrontiert. Übergänge <strong>und</strong> Abschiede<br />
liegen in der Luft.<br />
Caligari: 20.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 21.04. / 18:00 Uhr<br />
Alpha: 22.04. / 18:00 Uhr<br />
GAMER / GAMER / GAMER<br />
Ukraine 2011<br />
/ Regie: Oleg Sentsov<br />
92 Min, HDCam / DCP, Farbe, rus OmeU<br />
In seinem semidokumentarisch inszenierten<br />
Coming-of-Age-Drama porträtiert der<br />
ukrainische Regiedebütant Oleg Sentsov<br />
den jungen Aleks. Unter dem Gamer-<br />
Namen Koss bringt er es im Computerspiel<br />
„Quake“ zu großer Meisterschaft <strong>und</strong><br />
reüssiert bald auch auf internationalen<br />
Turnieren. In seinem realen Umfeld ist<br />
er dagegen seltsam distanziert <strong>und</strong> ziellos,<br />
was seiner alleinerziehenden Mutter<br />
immer größere Sorge bereitet. Vielleicht<br />
ahnt er sogar selbst schon, dass in seinem<br />
Leben etwas fehlt. Und sogar ein<br />
so leidenschaftlicher Gamer wie er kann<br />
nicht immer gewinnen. Als er Niederlagen<br />
einstecken muss, bekommt seine virtuelle<br />
Welt, die ihm immer Sicherheit gegeben<br />
hat, Risse – doch was erwartet ihn im<br />
wirklichen Leben?<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 19.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 20.04. / 18:00 Uhr<br />
Alpha: 21.04. / 20:00 Uhr<br />
BEDUIN / BEDUINE / BEDOUIN<br />
Russland 2011<br />
/ Regie: Igor Voloshin<br />
100 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Um die Behandlung ihrer an Leukämie erkrankten<br />
Tochter zu bezahlen, stellt Rita<br />
weit entfernt von ihrem Zuhause ihren<br />
Körper für eine Leihmutterschaft zur Verfügung.<br />
Über Mobiltelefon, Webcam <strong>und</strong><br />
Internet hält sie den Kontakt zu ihrem<br />
Kind. Die Kostenintensität der Therapie<br />
treibt die Mutter allerdings zu verzweifelten<br />
Handlungen jenseits der Legalität,<br />
bis sie schließlich die Sinnhaftigkeit ihres<br />
Weges neu überdenken muss. In seinem<br />
genreübergreifenden Werk entfaltet<br />
Regisseur Igor Voloshin eine Geschichte<br />
zwischen Leben <strong>und</strong> Sterben, Endlichkeit<br />
<strong>und</strong> Ewigkeit, in welcher der Begriff <strong>des</strong><br />
Beduinen Lebenseinstellung <strong>und</strong> Konflikt<br />
der ProtagonistInnen auf multiplen<br />
Ebenen skizziert.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 21.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 22.04. / 19:00 Uhr<br />
Alpha: 23.04. / 16:00 Uhr<br />
RÓŻA / RÓŻA / ROSE<br />
Polen 2011<br />
/ Regie: Wojciech Smarzowski<br />
94 Min, 35mm, Farbe, pol, deu, rus OmeU<br />
Der Zweite Weltkrieg neigt sich dem<br />
Ende entgegen. Doch für viele Menschen<br />
ist der Schrecken damit noch lange nicht<br />
vorüber. Tadeusz, ein ehemaliger Offizier<br />
der polnischen Heimatarmee, versucht,<br />
in Masuren im damaligen Ostpreußen<br />
unterzutauchen. Hier, im Grenzgebiet<br />
zwischen Deutschland <strong>und</strong> Polen, trifft er<br />
auf die Bäuerin Róża. Das Schicksal hat<br />
auch sie nicht verschont: Ihr deutscher<br />
Mann wurde getötet, sie selbst zahllose<br />
Male vergewaltigt. In der Hoffnung, dass<br />
er sie vor weiteren, grausamen Übergriffen<br />
schützen kann, gewährt Róża dem<br />
Fremden Unterschlupf. Im Lauf der Monate<br />
entwickelt sich zwischen den beiden<br />
eine tiefe Liebe. Es ist jedoch nur<br />
eine Frage der Zeit, bis die Realität sie<br />
einholt.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 21.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 22.04. / 17:00 Uhr<br />
Alpha: 23.04. / 18:00 Uhr<br />
WETTBEWERB<br />
/ DOKUMENTARFILME<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Caligari: 19.04. / 16:00 Uhr<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 20.04. / 20:00 Uhr<br />
PISMO TATI / BRIEF AN PAPA<br />
/ A LETTER TO DAD<br />
Serbien, Großbritannien 2011<br />
/ Regie: Srđan Keča<br />
48 Min, DigiBeta, Farbe, srp, hrv OmeU<br />
Der serbische Regisseur Srđjan Keča<br />
befragt anhand von Fotos, Videoaufnahmen<br />
<strong>und</strong> Aussagen von Verwandten <strong>und</strong><br />
Fre<strong>und</strong>en seinen verstorbenen Vater, warum<br />
dieser einen einsamen Tod fern von<br />
der Familie gewählt hat. Er zeichnet <strong>des</strong>sen<br />
Leben nach, das von den jugoslawischen<br />
Zerfallskriegen der 1990er Jahre<br />
geprägt wurde. Was hat der Vater als Soldat<br />
getan, das ihn so tief verändert hat?<br />
Der Film ver<strong>mittel</strong>t ein vielschichtiges<br />
Bild von den Verheerungen <strong>des</strong> Krieges<br />
<strong>und</strong> der Verantwortung <strong>des</strong> Individuums.<br />
Deutschlandpremiere<br />
RAy DLyA MAMy / FÜR MUTTER DER<br />
HIMMEL / MOTHER‘S PARADISE<br />
Kasachstan 2011<br />
/ Regie: Aktan Arym Kubat<br />
80 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />
Eine kleine Provinzsiedlung, irgendwo in<br />
Kasachstan. Die Landschaft ist trostlos<br />
<strong>und</strong> karg, die Fabriken verlassen. Hier<br />
leben die Brüder Amir <strong>und</strong> Serekbay,<br />
zusammen mit ihrer Mutter Polina <strong>und</strong><br />
ihrem Großvater in sehr ärmlichen Verhältnissen.<br />
Der Vater ist schon vor Jahren<br />
nach Russland aufgebrochen, um<br />
dort zu arbeiten <strong>und</strong> nie wieder zurückgekehrt.<br />
Geblieben sind nur ein paar<br />
Fotos <strong>und</strong> viele Erinnerungen an eine<br />
kurze, glückliche Zeit. Polina bemüht<br />
sich sehr, ihre Kinder auch ohne Vater<br />
großzuziehen – <strong>und</strong> niemand ahnt, dass<br />
sie ihr Geld als Prostituierte verdient.<br />
Als Amir <strong>und</strong> Serekbay hinter das Geheimnis<br />
ihrer Mutter kommen, sind sie<br />
zutiefst verstört.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 22.04. / 16:00 Uhr (+dU)<br />
Kino DFM, Ffm: 22.04. / 21:00 Uhr<br />
Alpha: 24.04. / 16:00 Uhr<br />
MRTVÁ TRAŤ / TOTES GLEIS<br />
/ INTO OBLIVION<br />
Tschechische Republik 2011<br />
/ Regie: Šimon Špidla<br />
52 Min, DigiBeta, Farbe, rus, cze OmeU<br />
Unter Stalins direktem Befehl begann<br />
1947 der Bau einer Eisenbahnlinie, die<br />
quer durch die sibirische Taiga führen<br />
sollte – ein aussichtsloses Unterfangen.<br />
Die Strecke führte über Permafrostboden<br />
<strong>und</strong> durch Sumpfland, die eingesetzte<br />
Technik <strong>und</strong> Ausrüstung war<br />
völlig ungeeignet. Die Arbeiter, fast aus-<br />
schließlich Gefangene der Gulags, litten<br />
fürchterlich unter den unmenschlichen<br />
Arbeitsbedingungen. Nach Stalins<br />
Tod im Jahr 1953 wurden die Arbeiten<br />
eingestellt, die Linie nie fertiggebaut.<br />
Bis dahin hatte Stalins „To<strong>des</strong>strecke“<br />
zehntausende ZwangsarbeiterInnen das<br />
Leben gekostet. Regisseur Šimon Špidla<br />
begibt sich auf eine meditative Reise<br />
entlang der Salekhard-Igarka Linie <strong>und</strong><br />
sucht nach Spuren <strong>und</strong> Zeugnissen der<br />
Menschen, die hier vor über 60 Jahren<br />
gelebt <strong>und</strong> gearbeitet haben.<br />
Deutschlandpremiere<br />
ZHIT / LEBEN / LIVING<br />
Russland 2012<br />
/ Regie: Vasiliy Sigarev<br />
119 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Mitten im Leben der Tod: Grishka <strong>und</strong><br />
Anton werden Opfer eines brutalen<br />
Überfalls; Galya wiederum ertränkte<br />
den frühen Tod ihres Mannes im Alkohol.<br />
Kaum schöpft sie neue Hoffnung,<br />
muss sie erleben, wie sie auch ihre beiden<br />
kleinen Töchter verliert; Der kleine<br />
Artyom sehnt sich nach seinem Vater,<br />
doch seine hartherzige Mutter verbietet<br />
ihm jeden Umgang mit ihm. Regisseur<br />
Vasiliy Sigarev verwebt kunstvoll<br />
drei Geschichten miteinander, die alle<br />
erschütternd direkt von existenziellem<br />
Verlust <strong>und</strong> Trauer erzählen <strong>und</strong> von<br />
dem Wunsch, dass die Toten wiederkehren<br />
mögen. Und doch ist LEBEN nicht<br />
nur ein Film über das Sterben, vielmehr<br />
zeigt er, was es heißt, als Mensch mit<br />
der Gewissheit <strong>des</strong> To<strong>des</strong> zu leben <strong>und</strong><br />
zu lieben.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 22.04. / 20:00 Uhr (+dU)<br />
Alpha: 23.04. / 20:00 Uhr<br />
Kino DFM, Ffm: 25.04. / 20:30 Uhr<br />
REVISION / REVISION / REVISION<br />
Deutschland 2012<br />
/ Regie: Philip Scheffner<br />
106 Min, 35mm, Farbe, deu, rum, rom OmeU<br />
Philip Scheffners filmische Recherche<br />
rollt einen 20 Jahre zurückliegenden<br />
Fall auf: den Tod zweier rumänischer<br />
Staatsbürger in einem Feld nahe der<br />
deutsch-polnischen Grenze. Was damals<br />
schnell als Jagdunfall abgetan<br />
wurde, weist in der dokumentarischen<br />
„Revision“ zahlreiche Widersprüche <strong>und</strong><br />
Leerstellen auf, wie sie auch in den<br />
Interviews mit Zeugen, Sachverständigen<br />
<strong>und</strong> nicht zuletzt den Familien der<br />
Getöteten zur Sprache kommen. Die<br />
schockierend schlampigen Ermittlungen<br />
der deutschen Behörden sind dabei<br />
nur einer von vielen Aspekten. Akribisch<br />
<strong>und</strong> klug hinterfragt Scheffner auch<br />
die eigenen Mittel der Rekonstruktion<br />
<strong>und</strong> macht seine filmischen Methoden<br />
transparent.<br />
Caligari: 20.04. / 16:00 Uhr<br />
Alpha: 21.04. / 14:00 Uhr<br />
VISUL LUI ADALBERT<br />
/ ADALBERTS TRAUM<br />
/ ADALBERT‘S DREAM<br />
Rumänien 2011<br />
/ Regie: Gabriel Achim<br />
101 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Rumänien 1968: Im gesellschaftlichen<br />
Resignationszustand <strong>des</strong> sozialistischen<br />
Regimes bewegt sich der wortgewandte<br />
Filou Lulica. In seinem Betrieb wohnt er<br />
den Vorbereitungen der Feierlichkeiten<br />
zum 65. Geburtstag der Kommunistischen<br />
Partei bei, an deren Ende er seinen<br />
eigenen Film vorstellen wird. Nichts erscheint<br />
eindeutig in Gabriel Achims Werk.<br />
Die bruchstückhafte Chronologie eines Tages<br />
vermischt er mit der Symbolhaftigkeit<br />
verschiedener medialer Bildfragmente.<br />
Und so steuert der Film auf einen Höhepunkt<br />
zu, an dem auch das Medium Film<br />
selbst die Dysfunktionalität <strong>des</strong> sozialistischen<br />
Regimes jener Tage im Angesicht<br />
von Ideologiehörigkeit, Frustration <strong>und</strong><br />
verhaltener Auflehnung seziert.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 23.04. / 18:00 Uhr (+dU)<br />
Alpha: 24.04. / 14:00 Uhr<br />
Kino DFM, Ffm: 25.04. / 18:00 Uhr<br />
THE BOy WHO WAS A KING<br />
/ DER JUNGE, DER KöNIG WAR<br />
/ THE BOy WHO WAS A KING<br />
Bulgarien, Deutschland 2011<br />
/ Regie: Andrey Paounov<br />
90 Min, DigiBeta, Farbe, bul, eng OmeU<br />
Eine der abenteuerlichsten Politkarrieren<br />
präsentiert Andrey Paounov. Anhand von<br />
seltenem Archiv material, neuen Aufnahmen<br />
<strong>und</strong> Interviews zeichnet er ein<br />
Porträt von Simeon von Sachsen-Coburg.<br />
Im Alter von nur sechs Jahren wurde er<br />
König Bulgariens, musste jedoch nur<br />
drei Jahre später nach der Machtübernahme<br />
der Kommunisten aus dem Land<br />
flüchten. 2001 kehrte der charismatische<br />
Lebemann in seine Heimat zurück.<br />
Während seine Anhänger frenetisch die<br />
Rückkehr ihres „Königs“ feierten, gründete<br />
Simeon eine neue politische Partei<br />
<strong>und</strong> wurde prompt zum Premierminister<br />
gewählt. Aber auch diese märchenhafte<br />
Rückkehr an die Staatsspitze wurde bald<br />
von der Realität eingeholt.<br />
Deutschlandpremiere<br />
Caligari: 22.04. / 14:00 Uhr<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 20:00 Uhr
6<br />
WETTBEWERB 7<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Caligari: 21.04. / 16:00 Uhr<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 16:00 Uhr<br />
TONIA I JEJ DZIECI / TONIA UND IHRE<br />
KINDER / TONIA AND HER CHILDREN<br />
Polen 2011<br />
/ Regie: Marcel Łoziński<br />
57 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />
Zwei Menschen an einem Tisch, in einem<br />
abgedunkelten Raum. Die polnischen<br />
Geschwister Werka <strong>und</strong> Marcel haben<br />
sich zusammengesetzt, um ein Stück<br />
ihrer Kindheit aufzuarbeiten. 1949 wurde<br />
ihre Mutter Tonia als als polnische<br />
Jüdin im Verdacht antikommunistischer<br />
Spionage tätigkeit verhaftet. Fünf Jahre<br />
saß sie im Gefängnis, wurde gedemütigt<br />
<strong>und</strong> gefoltert. Die damals elfjährige Werka<br />
<strong>und</strong> der neunjährige Marcel kamen in<br />
ein Kinderheim. Sichtlich bewegt lesen<br />
sie nun aus den Verhörprotokollen der<br />
Peiniger <strong>und</strong> aus den Briefen der Mutter<br />
vor. Eine schmerzhafte Reise in die<br />
Vergangenheit, die sie erneut mit den<br />
Qualen der Mutter, aber auch mit ihren<br />
eigenen Gefühlen konfrontiert.<br />
Deutschlandpremiere<br />
FESTIVALZENTRUM<br />
IM GEBäUDE<br />
DER WIESBADENER<br />
CASINO-GESELLSCHAFT<br />
NETAVI IQ TEATRI ARIS?! / WIRD ES DORT<br />
OBEN EIN THEATER GEBEN?!<br />
/ WILL THERE BE A THEATRE UP THERE?!<br />
Georgien 2011<br />
/ Regie: Nana Janelidze<br />
55 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />
Das eigene Leben als Bühnenstück:<br />
Im ungewöhnlichen Ambiente einer alten<br />
Lagerhalle inszeniert Regisseurin<br />
Nana Janelidze die Familienchronik <strong>des</strong><br />
berühmten georgischen Schauspielers<br />
Kachki Kavsadze in den Wirren <strong>des</strong> zweiten<br />
Weltkrieges unter der Vorherrschaft<br />
der Sowjetunion. Worte verleiht ihnen<br />
Kavsadze selbst. Es sind Selbstreflexion<br />
der eigenen Geschichte. Der Vater gerät<br />
in Gefangenschaft, während die Mutter<br />
die Kinder weitgehend alleine aufzieht.<br />
Janelidze kontrastiert die Theatralik der<br />
Episoden mit in Fotografien offenbarten<br />
Erinnerungen. Kavsadzes Biographie<br />
steht maßgeblich für viele GeorgierInnen<br />
<strong>und</strong> ist daher auch ein Porträt der<br />
wechselvollen Geschichte eines Lan<strong>des</strong>.<br />
Deutschlandpremiere<br />
/ INFO-COUNTER<br />
Mittelpunkt <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s ist das stilvolle historische Gebäude der Wiesbadener Casino-<br />
Gesellschaft, Friedrichstraße 22. Unser kompetentes goEast-Team ist dort am Info-Counter<br />
von morgens bis abends bei Fragen zum Programm, zur Stadt oder zur Unterbringung<br />
behilflich.<br />
Das <strong>Festival</strong>zentrum fungiert nicht nur als erste Anlaufstelle für internationale Gäste <strong>und</strong><br />
akkreditierte Fachbesucher, sondern bietet allen BesucherInnen die Gelegenheit, sich<br />
über Filme auszutauschen, anregende Gespräche zu führen, sowie den abendlichen Filmgesprächen<br />
beizuwohnen oder sich in der goEast-Lounge zu entspannen.<br />
Am Info-Counter sind darüber hinaus Dauerkarten <strong>und</strong> die goEast-Publikationen erhältlich.<br />
Für JournalistInnen gibt es in der Caligari FilmBühne einen eigenen Presse-Counter.<br />
öffnungszeiten während <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s:<br />
Do. 19.04. bis Mo. 23.04.:<br />
10:00 bis 20:00 Uhr<br />
Mi. 18.04. <strong>und</strong> Di. 24.04.:<br />
10:00 bis 16:00 Uhr<br />
<strong>Festival</strong>zentrum:<br />
Friedrichstraße 22<br />
Tel.: 0611 / 23 68 43- 0<br />
Presse-Counter:<br />
Caligari FilmBühne<br />
goEast bedankt sich beim Hessischen R<strong>und</strong>funk, ganz besonders bei Christel Schmidt<br />
<strong>und</strong> Klaus Wischmann, für die Ausstattung <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>zentrums mit Möbeln aus dem<br />
hauseigenen F<strong>und</strong>us.<br />
Charles Chaplin and the Little Tramp are trademarks and/or service marks of Bubbles Inc. S.A. used with permission.<br />
Partner der Ausstellung<br />
CHARLIE,<br />
THE BESTSELLER<br />
Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz<br />
AUSSTELLUNG BIS 13. MAI 2012<br />
Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main<br />
www.deutsches-fi lmmuseum.de<br />
With the kind support of<br />
Association Chaplin.<br />
Chaplin_anzeige_GoEast_lay1.indd 1 05.03.12 17:02<br />
/ FILMGESPRäCHE<br />
19.04. bis 23.04.,<br />
täglich ab 22:00 Uhr<br />
DONNERSTAG 19.04.<br />
PISMO TATI / BRIEF AN PAPA<br />
/ A LETTER TO DAD<br />
MRTVÁ TRAŤ / TOTES GLEIS<br />
/ INTO OBLIVION<br />
GAMER / GAMER / GAMER<br />
PRACTIČNI VODIĆ KROZ BEOGRAD SA<br />
PEVANJEM I PLAKANJEM<br />
/ REISEFÜHRER DURCH BELGRAD MIT<br />
SINGEN UND WEINEN<br />
/ PRACTICAL GUIDE TO BELGRADE WITH<br />
SINGING AND CRyING<br />
FREITAG 20.04.<br />
REVISION / REVISION / REVISION<br />
CHURGOSCHIN / BLEI / THE LEAD<br />
AVÉ / AVÉ / AVÉ<br />
SAMSTAG 21.04.<br />
TONIA I JEJ DZIECI<br />
/ TONIA UND IHRE KINDER<br />
/ TONIA AND HER CHILDREN<br />
NETAVI IQ TEATRI ARIS?! / WIRD ES DORT<br />
OBEN EIN THEATER GEBEN?!<br />
/ WILL THERE BE A THEATRE UP THERE?!<br />
BEDUIN / BEDUINE / BEDOUIN<br />
RÓŻA / RÓŻA / ROSE<br />
SONNTAG 22.04.<br />
THE BOy WHO WAS A KING<br />
/ DER JUNGE, DER KöNIG WAR<br />
/ THE BOy WHO WAS A KING<br />
RAy DLyA MAMy<br />
/ FÜR MUTTER DER HIMMEL<br />
/ MOTHER‘S PARADISE<br />
ZHIT / LEBEN / LIVING<br />
MONTAG 23.04.<br />
VISUL LUI ADALBERT / ADALBERTS TRAUM<br />
/ ADALBERT‘S DREAM<br />
ČTyŘI SLUNCE / VIER SONNEN<br />
/ FOUR SUNS<br />
Die Filmgespräche finden in Anwesenheit<br />
der Filmschaffenden statt. Die Moderation<br />
übernehmen Andreas Heidenreich,<br />
Nikolaj Nikitin <strong>und</strong> Rudolf Worschech.<br />
26 mAL<br />
mAgAzin für fiLm-kuLtur<br />
www.fiLm-dienst.de
8<br />
SyMPOSIUM REALAVANTGARDE – MIT LENFILM DURCH DAS KURZE 20. JAHRHUNDERT 9<br />
Anders als bislang üblich widmet sich das Symposium in diesem Jahr keinem Mittel<strong>und</strong>-Osteuropaübergreifenden<br />
Thema sondern einer nationalen Institution: Lenfilm. Das<br />
älteste Filmstudio der UdSSR geriet in den letzten Monaten verstärkt in die Schlagzeilen:<br />
Es soll abgewickelt werden. Lenfilm lebt noch, sagen die einen. Das Studio ist tot,<br />
sagen die anderen. Die Beschäftigung mit Lenfilm kommt nicht von ungefähr. Blickt<br />
man auf die sowjetische Filmgeschichte, mit ihren Meistern <strong>und</strong> Handwerkern, Genres<br />
<strong>und</strong> Spitzenepochen, rückt das Studio immer wieder in den Blickpunkt. In Vorträgen<br />
widmen sich die ReferentInnen den unterschiedlichen Epochen, Um- <strong>und</strong> Aufbrüchen<br />
oder prägenden Personen <strong>und</strong> Stilen. Sie zeigen die Relevanz einer näheren Beschäftigung<br />
mit Lenfilm in seiner historischen Dimension aber auch für das Hier <strong>und</strong> Jetzt<br />
<strong>des</strong> russischen Kinos.<br />
/ Konzeption, Moderation <strong>und</strong> Filmeinführungen: Barbara Wurm <strong>und</strong> Olaf Möller<br />
/ Symposiumskino ist das Murnau-Filmtheater<br />
/ Vorträge <strong>und</strong> Abschlusspodium finden im <strong>Festival</strong>zentrum, Gebäude der Wiesbadener<br />
Casino-Gesellschaft statt (Eintritt frei)<br />
/ um Anmeldung wird bis zum 13.04. gebeten<br />
(telefonisch: 0611 / 23 68 43 – 0, Email: info@filmfestival-goEast.de)<br />
/ Die Anmeldung gewährt 2 Euro Ermäßigung auf den Eintrittspreis der Symposiumsfilme<br />
/ Fotonachweise im Impressum<br />
/ Kyrillische Originaltitel <strong>und</strong> -namen sind Englisch transkribiert<br />
yUNOST MAKSIMA / MAXIMS JUGEND<br />
/ THE yOUTH OF MAXIM<br />
UdSSR 1934<br />
/ Regie: Grigoriy Kozintsev, Leonid Trauberg<br />
98 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />
Eine Kultfigur war geboren: Maxim, ein<br />
einfacher Arbeiterjunge, der zum Revolutionärsprofi<br />
reift, ein neue Wörter<br />
befragender Naivling, der am Ende<br />
bolschewistische Flugblätter schreibt<br />
– Sprachfindung als Menschwerdung.<br />
MAXIMS JUGEND wird oft als staatspolitisch<br />
angemahnter Abschied vom<br />
FEKS-Dasein <strong>und</strong> als Schritt in den<br />
SozRealismus gesehen, ist aber mehr:<br />
furios kreieren Kozintsev & Trauberg<br />
unendliche Weiten <strong>und</strong> Tiefen einer<br />
Fabriks-Peripherie, in denen sich die<br />
neuen Realien <strong>des</strong> aufständischen Alltags<br />
detailreich entfalten können. Maxim<br />
war dem Meistergespann so wahr geraten,<br />
dass er 1941 sogar glaubwürdig<br />
zum Kampf gegen die Deutschen aufrufen<br />
konnte. Was wir im Anschluss zeigen:<br />
VSTRECHA S MAKSIMOM / TREFFEN<br />
MIT MAXIM (Regie: Sergey Gerasimov,<br />
1941, 9 Min.)<br />
Murnau-Filmtheater: 20.04. / 17:30 Uhr<br />
OBLOMOK IMPERII<br />
/ DIE ÜBERRESTE EINES IMPERIUMS<br />
/ FRAGMENT OF AN EMPIRE<br />
UdSSR 1929<br />
/ Regie: Fridrich Ermler<br />
100 Min, 35mm, s/w, rus ZT + eng Einsprache<br />
Der Schuss eines deutschen Soldaten<br />
kostet den russischen Unteroffizier Ivan<br />
sein Gedächtnis – der Große Krieg endet<br />
nie für ihn. Nach dem Verlust seines<br />
Selbst verdingt er sich als Knecht; dass<br />
es bald eine Revolution gibt, begreift er<br />
nicht, die neuen Lebensformen irritieren<br />
ihn nur … Ein Meisterwerk <strong>des</strong> späten<br />
Stummfilms, entstanden offenbar<br />
unter dem Eindruck eines Deutschlandbesuchs<br />
Ermlers, getragen von einer<br />
Faszination für den Expressionismus<br />
ebenso wie für die eigene Wirklichkeit,<br />
deren Fiebern <strong>und</strong> Leuchten: Zu sehen<br />
ist, wie die Revolution mit sich selber<br />
kämpft, wie das Alte im Neuen weiterlebt<br />
<strong>und</strong> leidet, wie quälend der Prozess<br />
gesellschaftlicher Wandlung für den<br />
Einzelnen ist.<br />
Murnau-Filmtheater: 20.04. / 20:00 Uhr<br />
Aus der Sammlung <strong>des</strong> österreichischen<br />
Filmmuseums<br />
CHELOVEK-AMFIBIyA<br />
/ DER AMPHIBIENMENSCH<br />
/ AMPHIBIAN MAN<br />
UdSSR 1961<br />
/ Regie: Gennadiy Kazanskiy,<br />
Vladimir Chebotarev<br />
95 Min, 35mm, Farbe, OF+eU<br />
Im stürmischen Ozean lebt ein gefürchteter<br />
„Seeteufel“. Ichtyander ist’s, der Amphibien-Mensch,<br />
Sohn <strong>des</strong> Dr. Salvator,<br />
Resultat eines nicht ganz lupen reinen<br />
Experiments. Mensch-Tier-Hybride sind<br />
in diesem Genre ja nicht selten, die verrückte<br />
Prosa Aleksandr Belyaevs tut ihr<br />
übriges, die geniale Ausstattung in Süd-<br />
Flair-Farbpracht (Ulitko/Vasilkov skaya)<br />
sowieso. Dennoch sind es gerade Fragen<br />
<strong>des</strong> Menschlichen-Allzu-Menschlichen,<br />
die dieses zärtlich-naive Wesen, verliebt<br />
in Guttiere, verfolgt vom bösen Zurita,<br />
umtreiben. Kapitalismus, Exotismus, Geschlechterrollen<br />
– das Imaginäre arbeitet<br />
hier auf Hochtouren. Der Preis <strong>des</strong> „Silbernen<br />
Weltraumschiffs“ für die beiden<br />
Regisseure ist das Min<strong>des</strong>te!<br />
Murnau-Filmtheater: 19.04. / 18:00 Uhr<br />
PERED SUDOM ISTORII<br />
/ VOR DEM GERICHT DER GESCHICHTE<br />
/ FACING THE JUDGEMENT OF HISTORy<br />
UdSSR 1965<br />
/ Regie: Fridrich Ermler<br />
92 Min, 35mm, s/w, OF+eU<br />
Vasiliy Shulgin war: Monarchist, Mitglied<br />
der Duma ab 1907 <strong>und</strong> mehrerer<br />
konservativer Gruppierungen – ein<br />
Staatsfeind aus sowjetischer Sicht. In<br />
PERED SUDOM ISTORII trifft er auf<br />
einen namenlosen Historiker, der mit<br />
ihm durch Leningrad schlendert, auf<br />
den Spuren seiner Geschichte, deren<br />
Fehler er ihm vor Augen führen<br />
will. Eine faszinierend-ungeheuerliche<br />
Mischung aus Spiel-, Dokumentar-, Experimental-<br />
<strong>und</strong> Propagandafilm: Ein<br />
wenig bekanntes Meisterwerk, das sich<br />
Szene für Szene zu erfinden scheint,<br />
frei <strong>und</strong> verwegen, traurig <strong>und</strong> subversiv,<br />
darin ein Pamphlet für das Kino als<br />
Kunst der permanenten Revolution.<br />
Murnau-Filmtheater: 20.04. / 22:00 Uhr<br />
GORODA I GODy / STäDTE UND JAHRE<br />
/ CITIES AND yEARS<br />
UdSSR 1930<br />
/ Regie: Evgeniy Chervyakov<br />
92 Min, 35mm, s/w, rus ZT+eng Einsprache<br />
Spricht Kurt: „Verstehe doch selbst:<br />
Du bist ein Feind!“ – Die Quintessenz<br />
dieses an Revolutionstragik kaum zu<br />
überbietenden emotionalen Endkampfs<br />
zweier ehemaliger Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ‚brothers<br />
in arms’ der internationalen Brigade<br />
im Kampf um Petrograd 1919 lautet,<br />
dass man sich für eine Klasse entscheiden<br />
muss – jene der Arbeiter, Soldaten,<br />
Bauern. Fedins erster Roman dient als<br />
Vorlage, Chervyakovs letzter Stummfilm<br />
hält an der komplexen Handlungsstruktur,<br />
den verflochtenen Zeitebenen, der<br />
Protagonistenvielfalt fest, entwickelt<br />
dabei aber dennoch einen unheimlichen<br />
Existenzialismus. Psychologische<br />
Zeichnungen auf Film – subtil <strong>und</strong> fast<br />
lyrisch, fernab großer Heldennarrative.<br />
Murnau-Filmtheater: 20.04. / 15:30 Uhr<br />
BOLSHAyA SEMyA / EINE GROSSE FAMILIE<br />
/ A BIG FAMILy<br />
UdSSR 1954<br />
/ Regie: Iosif Kheyfits<br />
109 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Die Schiffbauer-Dynastie der Zhurbins<br />
ist eine sehr sowjetische Konstellation;<br />
eine Antwort auch auf das, was<br />
vor 1953 als große Familie konzipiert<br />
war, als Stalin Staatsvater war. Kleine<br />
Wahrheiten werden zentral, die etwas<br />
andere sozialistische Realität sichtbar.<br />
Hier nimmt Familienoberhaupt Ilya<br />
Matveevich heimlich Algebra-Lektionen<br />
bei einer jungen Instrukteurin, während<br />
die Vorzeigesöhne sich in Sachen<br />
Liebe verkalkulieren. Flexibilität ist gefordert,<br />
Verjüngung, Emanzipation <strong>und</strong><br />
Tauwetter-Individualismus inklusive; die<br />
Partei hält sich im Hintergr<strong>und</strong>. Meisterhaftes<br />
Ensemble, zudem in Cannes prämiert,<br />
großartige Charaktere, Kheyfits<br />
eben. Zum Auftakt: Sowjetische Herrenballettschönheit<br />
(SON BOLELSHCHIKA<br />
/ DER TRAUM EINES FUSSBALLFANS,<br />
Regie: Gerbert Rappaport, 1953, 4 Min).<br />
Murnau-Filmtheater: 21.04. / 15:30 Uhr<br />
CHERNyE SUKHARI<br />
/ SCHWARZER ZWIEBACK / BLACK RUSK<br />
UdSSR, DDR 1971<br />
/ Regie: Gerbert Rappaport<br />
86 Min, 35mm, Farbe, DF+eU<br />
Wie wird man Revolutionär? Es ist hart<br />
<strong>und</strong> notwendigerweise grausam. In Sowjet<br />
russland weiß man das – <strong>und</strong> so erfährt<br />
es auch Kurt, deutscher Kriegsgefangener<br />
auf Rückreise. Herbst 1918: Weizen<br />
<strong>und</strong> Mehl werden beschlagnahmt, da hilft<br />
kein Flennen. Tanja, junge Revolutionärin,<br />
zieht das Programm eisern durch <strong>und</strong><br />
verwirrt damit den weichen Deutschen,<br />
noch mehr aber mit ihrer sanft schiwagoesken<br />
Romantik am Holzöfchen. Kurt<br />
beginnt, sie <strong>und</strong> jene grad geborene neue<br />
Welt zu verstehen <strong>und</strong> zu lieben … Zwischen<br />
Revolutionswirren <strong>und</strong> Melancholie<br />
entfaltet Rappaport – drei Jahre nach<br />
dem magischen Jahr 1968 <strong>und</strong> ikonografisch<br />
völlig aus der Zeit – den Traum vom<br />
gemeinsamen politischen Ursprung.<br />
Murnau-Filmtheater: 21.04. / 17:30 Uhr<br />
Einführung: Ralf Schenk (freier Filmpublizist)<br />
PRIKLyUCHENIyA SHERLOKA KHOLMSA I<br />
DOKTORA VATSONA. DVADTSATyy VEK<br />
NACHINAETSyA<br />
/ DIE ABENTEUER VON SHERLOCK HOLMES<br />
UND DR. WATSON. DAS 20. JAHRHUNDERT<br />
NäHERT SICH<br />
/ ADVENTURES OF SHERLOCK HOLMES AND<br />
DR. WATSON. THE TWENTIETH CENTURy<br />
APPROACHES<br />
UdSSR 1981<br />
/ Regie: Igor Maslennikov<br />
158 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />
Igor Maslennikovs großer Zyklus über<br />
die Abenteuer von Sherlock Holmes <strong>und</strong><br />
Doktor Watson gilt zurecht als werktreuste<br />
der unzähligen Verfilmungen von Sir<br />
Arthur Conan Doyles Detektivgeschichten,<br />
deren gelassene, klare Prosa hier<br />
kongenial in einen gemessenen, klassischen<br />
Stil übersetzt wird. Den Abschluss<br />
der Serie prägt die gelöste Melancholie<br />
<strong>des</strong> späten Holmes. Die Klarsicht <strong>des</strong><br />
Detektivs ist bewegend: Im Lösen der<br />
Fälle wie im Wissen um seine Vergänglichkeit<br />
in der neuen Epoche, eingeläutet<br />
vom fernen Klang <strong>des</strong> 1. Weltkrieges.<br />
Murnau-Filmtheater: 22.04. / 17:00 Uhr<br />
MONOLOG / MONOLOG / MONOLOGUE<br />
UdSSR 1972<br />
/ Regie: Ilya Averbakh<br />
100 Min, 35mm, Farbe, OF+eU<br />
Auf unspektakuläre Art ereignen sich in<br />
den Filmen Averbakhs, dieses vergessenen<br />
Mentors einer ganzen Generation,<br />
f<strong>und</strong>amentale Dinge. Psychologisches<br />
Drama nennt man jenes Genre, aber<br />
MONOLOG ist viel mehr: ruhige Intimität<br />
bei moralischem Aufstand, offene<br />
Blöße bei rigidem Stolz, Leningrader<br />
Intelligenz im Widerstreit – privat, im<br />
Beruf. Sretenskiy, honoriger Akademiker<br />
<strong>und</strong> über die Jahre institutionskonform,<br />
ist zu Hause von Zinnsoldaten<br />
<strong>und</strong> Frauen umgeben – Alltags dasein<br />
im Routine-Chaos. Aus dem ein jungfrecher<br />
Forscher ihm auszubrechen hilft<br />
– die internationale Forschung dankt…<br />
Humanismus & Kalter Krieg – maximal<br />
unprätentiös.<br />
Murnau-Filmtheater: 21.04. / 20:00 Uhr<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Murnau-Filmtheater: 22.04. / 20:00 Uhr<br />
LOSHAD, SKRIPKA I NEMNOGO NERVNO<br />
/ PFERD, GEIGE UND EIN WENIG NERVöS<br />
/ THE HORSE, THE VIOLIN AND SOME<br />
NERVOUSNESS<br />
UdSSR 1991<br />
/ Regie: Irina Evteeva<br />
30 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />
Irina Evteevas Erstling entwickelte sich<br />
bald zu einer Art Manifestfilm für das<br />
Ein-Zimmer-Studio-<strong>des</strong>-ersten-<strong>und</strong>-<br />
experimentellen-Films, denn: LOSHAD,<br />
SKRIPKA … I NEMNOGO NERVNO ist ein<br />
Werk fern aller Genreklassifikationen, in<br />
dem Animation <strong>und</strong> Appropriated Footage,<br />
Spiel- <strong>und</strong> Dokumentarfilm zu einem ganz<br />
einzigartigen Poem verwebt wurden – eine<br />
Hommage an Mayakovskiy, die rückwärts<br />
ins Morgen stürmend den Futurismus wieder-er-findet.<br />
Erzählt wird dabei von dem<br />
Licht, seinem Werden <strong>und</strong> Vergehen: Aus<br />
Violinensaiten werden Strahlen, werden<br />
mattgelbe zitternde Flecken, werden Bilder,<br />
werden handgravierte Bögen im Film<br />
selbst. So findet das Raunen <strong>und</strong> Krachen<br />
der Geschichte eine ganz eigene Form.<br />
DETSKAyA PLOSHCHADKA<br />
/ KINDERSPIELPLATZ / PLAyGROUND<br />
UdSSR 1986<br />
/ Regie: Svetlana Proskurina<br />
77 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Gleich in den Debüts RODITELSKIY DEN<br />
(1981) <strong>und</strong> DETSKAYA PLOSHCHADKA<br />
positioniert sich Svetlana Proskurina<br />
in der die 70er prägenden Schule Ilya<br />
Averbakhs, was bedeutet: ein offenes<br />
Auge für die Realien <strong>des</strong> Alltags, emotional<br />
komplexe Figuren, konkretes Ausreißertum<br />
hin zu einem Leben in Wahrhaftigkeit<br />
<strong>und</strong> einem selbst gestalteten<br />
Sein. Präzise kommt dabei eine Zeit,<br />
eine Atmosphäre, kommen die Konturen<br />
jener „lost young generation“ zum Vorschein,<br />
die dem Stillstand ihrer Epoche<br />
<strong>und</strong> ihres Hinterhofs durch teils selbst<br />
gewählte, teils vorbestimmte Disintegration<br />
entgegenwirken. Die elternlose<br />
Fabriksarbeiterin Zhanna <strong>und</strong> der Rettungsfahrer<br />
Roman, ihre Liebe, ist ein<br />
Beispiel. Ein schönes.<br />
Murnau-Filmtheater: 21.04. / 22:00 Uhr<br />
SADy SKORPIONA<br />
/ DIE GäRTEN DES SKORPIONS<br />
/ SCORPION‘S GARDENS<br />
UdSSR 1991<br />
/ Regie: Oleg Kovalov<br />
100 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Eine Parade der Filmkunst zieht über den<br />
Roten Platz, SVINARKA I PASTUKH auf<br />
einem Wagen, Lenfilm-Ikone CHAPAEV<br />
auf einem anderen. Eisenstein als Polizist<br />
bei Hans Richter; Estrade, Spektakel,<br />
Yves Montand … Armee, Glückskindheit<br />
etc. In Kovalovs surrealer Collage lässt<br />
sich die Bandbreite <strong>des</strong> „Studios <strong>des</strong><br />
ersten <strong>und</strong> experimentellen Films“ erahnen,<br />
seine Verwurzelung in kanonischen<br />
wie nicht-kanonischen Werken <strong>und</strong> Gattungen<br />
der SU-Filmgeschichte sowie das<br />
Gespür für das, was weltweit bereits Dekonstruktion<br />
hieß. Mit diesem Material<br />
so jonglieren kann nur einer, der es kennt<br />
wie kein anderer, für den Montagefilm<br />
Forschung ist, der dennoch zu erzählen<br />
weiß. Ein Lenfilm-Meilenstein.<br />
VORTRäGE<br />
UND ABSCHLUSSPODIUM<br />
<strong>Festival</strong>zentrum im Gebäude der<br />
Wiesbadener Casino-Gesellschaft<br />
Friedrichstraße 22<br />
65189 Wiesbaden<br />
19.04. bis 22.04.<br />
ERöFFNUNGSVORTRAG<br />
Barbara Wurm & Olaf Möller<br />
19.04. / 15:00 Uhr<br />
Lenfilms typisches Genie<br />
VORTRäGE<br />
Petr Bagrov<br />
20.04. / 9:30 Uhr<br />
Wenn Archäologie zur Filmgeschichte<br />
wird: Das Evgeniy-Chervyakov-Kapitel<br />
John Riley<br />
20.04. / 11:00 Uhr<br />
Dmitriy Shostakovich:<br />
Ein Lenfilm-Komponist<br />
Sergey Kapterev<br />
21.04. / 9:30 Uhr<br />
Die schwierigen 1950er:<br />
Umbrüche, Durchbrüche<br />
Svetlana Proskurina<br />
21.04. / 11:00 Uhr<br />
Schulen <strong>des</strong> Realismus:<br />
Die Ilya-Averbakh-Linie<br />
Christoph Huber<br />
22.04. / 9:30 Uhr<br />
Holmes <strong>und</strong> Watson gehen ins Kino:<br />
Die sowjetische Version<br />
Oleg Kovalov<br />
22.04. / 11:00 Uhr<br />
Lenfilm der Perestrojka:<br />
Das Studio <strong>des</strong> experimentellen Films<br />
ABSCHLUSSPODIUM<br />
22.04. / 13:00 Uhr<br />
/ Barbara Wurm <strong>und</strong> Olaf Möller<br />
Moderation<br />
/ Oleg Kovalov<br />
Regisseur <strong>und</strong> Filmkritiker,<br />
St. Petersburg<br />
/ Vladimir Shaydakov (angefragt)<br />
CEO, Lenfilm Studios, St. Petersburg<br />
/ Olga Sherwood<br />
Filmkritikerin, St. Petersburg<br />
/ Aleksandr Sokurov (angefragt)<br />
Regisseur, St. Petersburg<br />
Die Vorträge werden auf Russisch,<br />
Englisch oder Deutsch gehalten <strong>und</strong><br />
simultan ins Englische übersetzt.
10<br />
SyMPOSIUM 11<br />
DNI ZATMENIyA / TAGE DER FINSTERNIS<br />
/ DAyS OF ECLIPSE<br />
UdSSR 1988<br />
/ Regie: Aleksandr Sokurov<br />
133 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Naturgemäß nimmt Sokurov eine<br />
Sonder stellung nicht nur bei Lenfilm<br />
ein, wie wenig andere hat er eine eigene,<br />
schier unglaubliche Filmsprache kreiert,<br />
die das Elementare <strong>und</strong> die Sonderheiten<br />
der Welt radikal umkreist (hier auf<br />
der Basis <strong>des</strong> Strugatskiy-Buchs „Eine<br />
Milliarde Jahre vor dem Weltuntergang“).<br />
Das Sich-<strong>und</strong>-diese-Welt-Verlieren <strong>des</strong><br />
Dmitriy Malyanov, als Kinderarzt auf<br />
Kultur-Mission in der <strong>mittel</strong>asiatischen<br />
Wüsten-Provinz Turkmenistans, entwickelt<br />
einen Sog, der das Phantastische<br />
immer wieder neutralisiert, der andererseits<br />
aber auch Denk- <strong>und</strong> Emotionsräume<br />
öffnet, in denen sich nicht zuletzt die<br />
leise Ahnung vom Bröckeln <strong>und</strong> Zerbröseln<br />
<strong>des</strong> Sowjetimperiums abzeichnet.<br />
Caligari: 23.04. / 22:00 Uhr<br />
ANIMATION IM AUFBRUCH<br />
Kurzfilmraritäten<br />
präsentiert von Petr Bagrov<br />
<strong>und</strong> Nikolay Izvolov<br />
ca. 120 Min<br />
Murnau-Filmtheater: 19.04. / 20:00 Uhr<br />
Dies wird ein Programm der Extra klasse,<br />
die Bezeichnung „Raritäten“ hat es<br />
absolut verdient. Kurator Petr Bagrov,<br />
der Kenner sämtlicher Lenfilm-Schätze,<br />
präsentiert gemeinsam mit den ‚Filmarchäologen’<br />
Nikolay Izvolov <strong>und</strong> Sergey<br />
Kapterev zwölf Animationsarbeiten aus<br />
dem Labor Tsekhanovskiys <strong>und</strong> friends,<br />
beginnend 1927, endend im Jahr 1941.<br />
Schon dieser Zeitraum lässt aufhorchen,<br />
setzt man das Abklingen der cineaffinen<br />
Experimentierphase gemeinhin doch<br />
schon irgendwo Anfang der Dreißiger Jahre<br />
an. Bis zum Kriegsbeginn 1941 jedoch<br />
existierte bei Lenfilm eine Art „Paralleles<br />
Kino“, das nun endlich Aufnahme in das<br />
bestehende Bild-Ton-Farben-Bewegungs-<br />
Reich <strong>des</strong> Animations films finden soll!<br />
Zu sehen: Tvardovskiys Prouduktionsfabel<br />
VINTIK-SHPINTIK; Tsekhanovskiys legendäre<br />
POCHTA; sein Leucht- Reklamen-<br />
Insert fürs Arbeiteraufstandsdrama FLAG<br />
NATSIY; zwei Märchen-Verfilmungen –<br />
Pushkins SKAZKA O POPE I RABOTNIKE<br />
EGO BALDE als Shostakovich-Oper, Marshaks<br />
SKAZKA O GLUPOM MYSHONKE;<br />
Arbeiten der Kollegen: Pashchenkos<br />
zweiminütiger Spaziergang-mit-Stalin in<br />
Ermlers KRESTYANE <strong>und</strong> zwölf Minuten<br />
Farbmärchenglück in DZHYABZHA, sowie<br />
schließlich zwei großartige Filme <strong>des</strong><br />
Multiplikatoren-Duos Sinitsyn/Syumkin:<br />
TEREMOK (erst kürzlich farbrekonstruiert)<br />
<strong>und</strong> TSIRK (mit störrischem Esel). Zum<br />
Schluss: Tsekhanovskiys Live-Act-Animationen:<br />
Honeggers Dampf-Lok-Stück<br />
PASIFIK 231, <strong>und</strong> VALS TSVETOV. Als<br />
Draufgabe: gezeichnete Töne von <strong>und</strong> mit<br />
Evgeniy Sholpo!<br />
Weltpremiere: goEast präsentiert die seit<br />
über siebzig Jahren verschollene <strong>und</strong> erst<br />
kürzlich als Nitro wiederentdeckte Kopie<br />
<strong>des</strong> Films GOPAK (mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung<br />
<strong>des</strong> Nationalen Filmarchivs Prag).<br />
Die Filme haben entweder keinen Dialog<br />
oder werden im russischen Original gezeigt<br />
<strong>und</strong> englisch eingesprochen.<br />
Teil I / präsentiert von Petr Bagrov<br />
VINTIK-SHPINTIK / KLEINE SCHRAUBE<br />
/ LITTLE SCREW (1927)<br />
/ Regie: Vladislav Tverdovskiy, 8 Min<br />
POCHTA / DIE POST / THE POST (1929)<br />
/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 15 Min<br />
FLAG NATSIy / FLAGGE DER NATIONEN<br />
/ FLAG OF THE NATIONS (1929)<br />
/ Regie: Vladimir Shmidtgof;<br />
Animation: Mikhail Tsekhanovskiy,<br />
Fragment, 10 Min<br />
SKAZKA O POPE I RABOTNIKE EGO BALDE<br />
/ DAS MäRCHEN VOM POPEN UND<br />
SEINEM KNECHT BALDA<br />
/ THE TALE OF THE PRIEST AND OF HIS<br />
WORKMAN BALDA (1933-1936)<br />
/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 3 Min<br />
SKAZKA O GLUPOM MySHONKE<br />
/ DAS DUMME MäUSCHEN / THE TALE<br />
OF THE DUMB LITTLE MOUSE (1940)<br />
/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 14 Min<br />
KRESTyANE / DIE BAUERN<br />
/ THE PEASANTS (1934)<br />
/ Regie: Fridrich Ermler;<br />
Animation: Mstislav Pashchenko<br />
Fragment, 2 Min<br />
DZHyABZHA / DZHyABZHA<br />
/ DZHyABZHA (1938)<br />
/ Regie: Mstislav Pashchenko, 12 Min<br />
TEREMOK / TEREMOK / TEREMOK (1937)<br />
/ Regie: Aleksandr Sinitsyn, Vitaliy Syumkin,<br />
7 Min<br />
TSIRK / ZIRKUS / CIRCUS (1940)<br />
/ Regie: Aleksandr Sinitsyn, Vitaliy Syumkin,<br />
9 Min<br />
Teil II / präsentiert von Nikolay Izvolov<br />
GOPAK / HOPAK / HOPAK (1931)<br />
/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 10 Min<br />
PASIFIK 231 / PACIFIK 231<br />
/ PACIFIK 231 (1931)<br />
/ Regie: Mikhail Tsekhanovskiy, 7 Min<br />
VALS TSVETOV / BLUMENWALZER<br />
/ WALTZ OF THE FLOWERS (1941)<br />
/ Regie: Isaak Menaker, Adolf Minkin,<br />
Gerbert Rappaport, Semen Timoshenko,<br />
Mikhail Tsekhanovskiy (Animation),<br />
Mikhail Shapiro, Fragment aus<br />
Kinokonzert, 9 Min<br />
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Spielfilm von Marian Crisan<br />
Donnerstag, 19.4., 22.25 Uhr<br />
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Medienpartner
12<br />
BEyOND BELONGING PROTEST 13<br />
Die Themen-Sektion von goEast geht in die zweite R<strong>und</strong>e: BEyOND BELONGING<br />
präsentiert spannende Filme auch jenseits <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> <strong>osteuropäischen</strong> Kinos,<br />
sofern der Bezug zu Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa sichtbar bleibt. Die Sektion ist für die<br />
unterschiedlichsten filmischen ästhetiken <strong>und</strong> Formen offen <strong>und</strong> plädiert für eine<br />
Neusituierung <strong>des</strong> Blickwinkels jenseits regionaler <strong>und</strong> nationaler Schranken <strong>und</strong><br />
abseits veralteter Denkmuster, Klischees <strong>und</strong> Konzepte. Gezeigt werden Spiel- <strong>und</strong><br />
Dokumentarfilme, Klassiker der Filmgeschichte, aber auch historische Kurzfilmprogramme<br />
<strong>und</strong> aktuelle Video- <strong>und</strong> Medienarbeiten.<br />
Beyond Belonging widmet sich im Kontext der aktuell zu beobachtenden Revolten<br />
<strong>und</strong> Aufstände dem Schwerpunkt Protest. Präsentiert werden Filme, die den Geist<br />
der Revolte sowohl auf prominenten Schauplätzen politischer Umbrüche aber auch<br />
auf den vermeintlich kleinen Bühnen <strong>des</strong> Alltags ins Visier nehmen; ob Jugendliche<br />
im Konflikt mit der Elterngeneration, Studentenunruhen oder der Zusammenbruch<br />
<strong>des</strong> Ostblocks – das Programm der Sektion versammelt multiple Perspektiven auf<br />
Protest <strong>und</strong> präsentiert eine Mischung aus historischen <strong>und</strong> neueren Werken.<br />
BEyOND BELONGING will Blickschneisen öffnen, aufwühlen <strong>und</strong> neugierig machen!<br />
/ Fotonachweise im Impressum<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 20.04. / 15:00 Uhr<br />
NOSTALGIyA PO OKONNOMU STEKLU<br />
/ NOSTALGIE – SEHNSUCHT NACH FENS-<br />
TERGLAS / WINDOW PANE NOSTALGIA<br />
Russland 2011<br />
/ Regie: Valeriy Balayan<br />
24 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />
Der georgische Philosoph Merab Mamardashvili<br />
kommt zu dem Entschluss, dass<br />
das sowjetische Zivilisationssystem als<br />
solches nicht untergehen kann. „Denn<br />
was nicht lebt, kann auch nicht sterben“.<br />
Gespräche aus einem Radiointerview von<br />
1990 zwischen russischen Intellektuellen<br />
bilden einen Kommentar zu dokumentarischen<br />
Straßenaufnahmen aus Perestroika-<br />
<strong>und</strong> postsowjetischen Zeiten. Der Regisseur<br />
Valeriy Balayan kombiniert Bilder von<br />
öffentlichen Diskussionen <strong>und</strong> Demonstrationen<br />
sowie rechtsextremistischen Ausschreitungen<br />
aus dem heutigen Moskau.<br />
Ein nachdenkliches Porträt der russischen<br />
Gesellschaft entsteht, die gelernt hat im<br />
Protest mit ihrer Umwelt zu stehen.<br />
Deutschlandpremiere<br />
JEDNA ŽENA – JEDAN VEK<br />
/ EINE FRAU, EIN JAHRHUNDERT<br />
/ ONE WOMAN, ONE CENTURy<br />
Serbien 2011 / Regie: Želimir Žilnik<br />
110 Min, Blu-ray, Farbe+s/w, OmeU<br />
Eine Frau, ein Jahrh<strong>und</strong>ert. Während <strong>des</strong><br />
zweiten Weltkrieges verschreibt sich<br />
Dragica Srzentić als jugoslawische Widerständlerin<br />
dem Kampf gegen die<br />
deutsche Besatzungsmacht. Sie geht in<br />
den Untergr<strong>und</strong>, ist auf der Flucht, wird<br />
verhaftet. Sie erträgt Folter <strong>und</strong> entgeht<br />
mehrmals nur knapp dem Tod. In seiner<br />
Dokumentation lässt Želimir Žilnik die<br />
Partisanin ihre Geschichte selbst erzählen,<br />
ergänzt sie durch Aufnahmen ihrer<br />
Reise nach Moskau <strong>und</strong> durch Animationen,<br />
die das Erlebte visualisieren. So<br />
entsteht das ungewöhnliche Porträt einer<br />
Frau, die mit Gelassenheit, Humor <strong>und</strong><br />
Erhabenheit auf ihre eigene Biografie<br />
im Kontext der Umbrüche in Osteuropa<br />
zurückblickt.<br />
Deutschlandpremiere<br />
VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION<br />
/ VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION<br />
/ VIDEOGRAMS OF A REVOLUTION<br />
Deutschland 1992<br />
/ Regie: Harun Farocki, Andrei Ujica<br />
107 Min, Beta SP, Farbe, deu, rum OmeU<br />
In ihrer Dokumentation arbeiten Harun<br />
Farocki <strong>und</strong> Andrei Ujica die Rumänische<br />
Revolution im Dezember 1989 auf. An deren<br />
Ende wird Diktator Nicolae Ceaușescu<br />
nach blutigen Kämpfen zwischen der Bevölkerung,<br />
Miliz <strong>und</strong> Securitate gestürzt,<br />
zum Tode verurteilt <strong>und</strong> hingerichtet. Ausschließlich<br />
Fernseh- <strong>und</strong> Kamera material<br />
dieser Tage nutzen die Filmemacher, ergänzen<br />
es durch medientheoretische Analysen,<br />
die den Bildaufbau <strong>und</strong> die visuelle<br />
Struktur <strong>des</strong> Gezeigten fokussieren. Neben<br />
der Chronologie der Ereignisse analysiert<br />
der Film so auch das Medium Fernsehen<br />
in dem, was es zeigt <strong>und</strong> nicht zeigt. Auf<br />
diese Weise formuliert er die Frage nach<br />
dem Ver- <strong>und</strong> Misstrauen für das Filmbild<br />
neu.<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 19.04. / 20:00 Uhr<br />
PODSLON / ZUFLUCHT / SHELTER<br />
Bulgarien 2010<br />
/ Regie: Dragomir Sholev<br />
88 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
In Panik geraten Rados Eltern nach seiner<br />
nächtlichen Abwesenheit. Erst am<br />
nächsten Tag kehrt er in Begleitung zweier<br />
jugendlicher Punks zurück. Für ein paar<br />
St<strong>und</strong>en verwandelt sich die heimische<br />
Wohnung der Erziehungsberechtigten in<br />
ein Schlachtfeld der Weltanschauungen, in<br />
deren Mitte der kleine Junge seinen Platz<br />
sucht <strong>und</strong> erste vorsichtige Schritte <strong>des</strong><br />
Aufbegehrens gegen die Eltern vornimmt.<br />
Jene Personen, die es versäumt hatten,<br />
sich mit ihm <strong>und</strong> seiner Welt auseinanderzusetzen<br />
<strong>und</strong> die nun in einem schmerzhaften<br />
Prozess ihr eigenes Handeln hinterfragen<br />
müssen, während Rado sich in aller<br />
Stille im Zuge <strong>des</strong> Heranwachsens von<br />
ihnen distanziert.<br />
Alpha: 20.04. / 18:00 Uhr<br />
CZŁOWIEK Z ŻELAZA<br />
/ DER MANN AUS EISEN / MAN OF IRON<br />
Polen 1981<br />
/ Regie: Andrzej Wajda<br />
147 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Der als Polizeispitzel agierende Radioreporter<br />
Winkel fährt nach Danzig, um<br />
eine Reportage über Maciek Tomczyk,<br />
Anführer streikender Gewerkschaftler in<br />
der Lenin werft, zu produzieren. Dort trifft<br />
er auf Tomczyks Weggefährten. Ihre in<br />
Rückblenden erzählten Geschehnisse<br />
rekonstruieren das Bild eines Aufständischen<br />
ebenso wie die Anfänge<br />
der Solidarność-Bewegung. In seinem<br />
preisgekrönten Meisterwerk von 1981<br />
nimmt Andrzej Wajda die Unruhen in<br />
Polen nach 1970 ins Visier, als das<br />
Militär die Staatsmacht gegen Demonstranten<br />
behauptete. Angelehnt an realpolitische<br />
Ereignisse zollte DER MANN<br />
AUS EISEN einer Bewegung Respekt,<br />
die Jahre nach <strong>des</strong>sen Premiere den<br />
System wandel in Polen entscheidend<br />
beeinflussen sollte.<br />
Caligari: 20.04. / 13:00 Uhr<br />
Kino DFM, Ffm: 24.04. / 20:30 Uhr<br />
CHEMI BEBIA / MEINE GROSSMUTTER<br />
/ My GRANDMOTHER<br />
Georgien 1929<br />
/ Regie: Kote Mikaberidze<br />
65 Min, 35mm, s/w, geo, rus OmdU<br />
Nach seiner Kündigung darf ein Büroangestellter<br />
ins Berufsleben zurückkehren,<br />
wenn er sich durch die Mühlen <strong>des</strong><br />
Verwaltungsapparates kämpft, um ein<br />
spezielles Dokument einzuholen. Bereits<br />
1929 formulierte Kote Mikaberidze<br />
in einer Mischung aus Realfilm, Stop-<br />
Motion-Animation, Slapstick <strong>und</strong> expressionistischer<br />
Bildkompositionen seine<br />
Kritik an dem noch jungen sowjetischstalinistischen<br />
Staatsapparat, <strong>des</strong>sen<br />
Bürokratie das Volk unterdrückte. Doch<br />
dieses erprobt zumin<strong>des</strong>t im Film den<br />
Aufstand. Kurz nach seiner Entstehung<br />
wurde der Film verboten <strong>und</strong> durfte erst<br />
mehr als vierzig Jahre später wieder aufgeführt<br />
werden.<br />
Caligari: 23.04. / 16:00 Uhr<br />
Stummfilm mit Klavierbegleitung von:<br />
Sergej Knobloch<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 21.04. / 20:00 Uhr<br />
ZEMLJA ZNANJA / LAND DES WISSENS<br />
/ LAND OF KNOWLEDGE<br />
Kroatien 2011<br />
/ Regie: Saša Ban<br />
65 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
35 Tage lang belagern StudentInnen der<br />
Geistes- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften im<br />
April 2009 die Hörsäle der Universität in<br />
Zagreb. Sie fordern freie Bildung für alle<br />
<strong>und</strong> die Abschaffung der Studiengebühren.<br />
Dafür wollen sie in Verhandlung mit<br />
der kroatischen Regierung treten. Doch<br />
die ignoriert das Anliegen. Für die StudentInnen<br />
beginnt nun ein Kampf um<br />
ihre Prinzipien, in welchem sie ihre eigenen<br />
Wertvorstellungen einer ständigen<br />
Prüfung unterziehen müssen. Saša Bans<br />
setzt in seiner Dokumentation den oft<br />
wortreichen Versammlungen stille symbolträchtige<br />
Bilder entgegen, um so die<br />
Chronologie <strong>des</strong> Protestes auch emotional<br />
nachvollziehbar zu machen.<br />
Deutschlandpremiere<br />
In Anwesenheit der Produzentin<br />
Dana Budisavljevič<br />
LGBT-AKTIVISMUS AUF<br />
DEM BALKAN<br />
WAS TUT SICH IN DER QUEEREN SZENE?<br />
3 Kurzfilme <strong>und</strong> Podiumsdiskussion<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 21.04. / 17:00 Uhr<br />
LGBT*-Aktivismus ist in weiten Teilen<br />
Osteuropas ein relativ neues Phänomen<br />
<strong>und</strong> sieht sich massiven, oft gewalttätigen<br />
Anfeindungen ausgesetzt. Während<br />
die westlichen Gay Pri<strong>des</strong> eine Geschichte<br />
der Entpolitisierung erlebt haben, sind<br />
sie in den Ländern Osteuropas von gesellschaftspolitischer<br />
Brisanz: Sie machen<br />
die queere Szene im öffentlichen Raum<br />
sicht- <strong>und</strong> angreifbar. Die Entwicklungen<br />
in den letzten Jahren sind ambivalent:<br />
Den rasend schnellen gesellschaftlichen<br />
Veränderungen stehen fehlende substantielle<br />
Verbesserungen im Bereich der<br />
Rechte sexueller Minderheiten gegenüber.<br />
Wie gestaltet sich der alltägliche<br />
Kampf für Diversität <strong>und</strong> Anderssein in<br />
den Ländern <strong>des</strong> Balkans? Lässt sich<br />
inzwischen eine stärkere gesellschaftliche<br />
Akzeptanz beobachten? Wie wird<br />
das Thema filmisch reflektiert? Diese<br />
<strong>und</strong> ähnliche Fragen sollen mit AktivistInnen<br />
<strong>und</strong> FilmemacherInnen diskutiert<br />
werden.<br />
*Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual<br />
BASTARDS OF UTOPIA<br />
/ BASTARDS OF UTOPIA<br />
/ BASTARDS OF UTOPIA<br />
USA 2010<br />
/ Regie: Maple Razsa & Pacho Velez<br />
56 Min, DigiBeta, Farbe, eng, hrv OmeU<br />
Mehrere Monate begleiten die Filmemacher<br />
Maple Razsa <strong>und</strong> Pacho Velez drei<br />
militante AktivistInnen in Kroatien. Sie<br />
verstehen sich als Teil einer neuen linken<br />
Bewegung nach dem Zusammenbruch<br />
<strong>des</strong> sozialistischen Jugoslawiens. In<br />
ihrem Kampf gegen Kapitalismus <strong>und</strong><br />
Nationalstaat schrecken sie vor Vandalismus<br />
<strong>und</strong> direkter Konfrontation mit der<br />
Polizei nicht zurück. Der Film zeigt keine<br />
willkürlichen Gewalttäter Innen, sondern<br />
geht in jenem filmischen Experiment das<br />
Wagnis ein, Sympathie aufzubringen für<br />
Personen, deren Handeln im Konflikt mit<br />
dem zu erbringenden Aufwand aber auch<br />
den eigenen Idealen <strong>und</strong> dem langfristigen<br />
Nutzen steht.<br />
Deutschlandpremiere<br />
PodiumsteilnehmerInnen:<br />
Dana Budisavljević<br />
(Hulahop Film and Art Production,<br />
Zagreb)<br />
Saša Gavrić<br />
(Sarajevo Open Centre)<br />
Boban Stojanović<br />
(Queeria Center Belgrade)<br />
Moderation: Claudia Stützel<br />
(Homonale Filmgruppe, Wiesbaden)<br />
Vor der Podiumsdiskussion laufen<br />
folgende Filme:<br />
SERBIA_BOy_26 / SERBIA_BOy_26<br />
/ SERBIA_BOy_26<br />
Deutschland 2011<br />
/ Regie: Nicole Vögele<br />
9 Min, Blu-ray, Farbe, deu, srp OmeU<br />
Nebojšas Familie kann nicht damit leben,<br />
dass er schwul ist. Er wiederum kann<br />
nicht ohne seine Familie leben <strong>und</strong> gerät<br />
so in einen extremen inneren Konflikt.<br />
» Unsere Zukunft ist<br />
voller Überraschungen. «<br />
Mit kompetenter Beratung unterstützen<br />
wir Sie bei Ihrer Lebensplanung.<br />
Heute ein Partner für die Zukunft.<br />
ŠTA TA SE DESILO SA PONOSOM?<br />
/ WHAT HAPPENED TO PRIDE?<br />
/ WHAT HAPPENED TO PRIDE?<br />
Serbien 2012 / Regie: Biljana Pekušić,<br />
Boban Stojanović, Adam Puškar<br />
25 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />
Die Dokumentation entlarvt das scheinheilige<br />
Verhalten der politischen Eliten in<br />
Serbien gegenüber der LGBT-Gemeinde<br />
<strong>und</strong> deren Bemühungen, eine Parade zu<br />
organisieren.<br />
TO JE NAŠE DIJETE / DAS IST UNSER KIND<br />
/ THAT‘S OUR CHILD<br />
Bosnien <strong>und</strong> Herzegowina 2010<br />
/ Regie: Elma Islamović<br />
15 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />
Die fehlende Akzeptanz der Eltern <strong>und</strong><br />
die überwiegend intolerante Öffentlichkeit<br />
machen es den vorgestellten Homo-<br />
<strong>und</strong> Transsexuellen aus Bosnien unmöglich,<br />
sich den Wunsch nach einem<br />
‚normalen’ Leben erfüllen zu können.<br />
In Kooperation mit der Heinrich Böll Stiftung<br />
<strong>und</strong> der Homonale Filmgruppe, Wiesbaden.<br />
VIDEOINSTALLATION<br />
ALEX PEARL (UK) / PROTEST FILMS<br />
Der Künstler Alex Pearl arbeitet u. a.<br />
mit gef<strong>und</strong>enen Objekten <strong>und</strong> Video.<br />
Seine Arbeiten integrieren Erfahrungen<br />
von Scheitern <strong>und</strong> Enttäuschung; große<br />
Themen nimmt er eher leicht <strong>und</strong> erreicht<br />
so frappierende <strong>und</strong> häufig lustige<br />
Einsichten. Pearl verwendet in seinen<br />
Arbeiten simple Objekte, seine Skulpturen<br />
sind fragil, temporär <strong>und</strong> stehen auf<br />
der Schwelle zum Kollaps. Pearls Serie<br />
von Protest-Filmen soll skizzenhaft <strong>und</strong><br />
offen zur eigenen Aufarbeitung bleiben.<br />
Kleine, zusammengebastelte Federmotoren<br />
mit Minibannern wagen sich<br />
so zum Protestieren auf die Straßen<br />
Europas: Die kleinen Protest-Roboter<br />
ver<strong>mittel</strong>n eine Idee von begrenzten<br />
Handlungsspielräumen <strong>und</strong> dem verzweifelten<br />
Wunsch nach Größe.<br />
www.protestfilm.blogspot.com<br />
<strong>Festival</strong>zentrum
14 BEyOND BELONGING HIGHLIGHTS 15<br />
KURZFILMPROGRAMM I<br />
/ POETISCH-SUBVERSIVE<br />
IRONIE – VIER FILME VON<br />
KARPO GODINA<br />
Kurzfilme, 53 Min<br />
Caligari: 21.04. / 14:00 Uhr<br />
Einführung: Jurij Meden<br />
(Slowenische Kinemathek)<br />
Der slowenische Regisseur Karpo Ačimović<br />
Godina ist einer der wichtigsten Filmemacher<br />
<strong>des</strong> „Neuen“ oder „Schwarzen“ Jugoslawischen<br />
Kinos der späten 1960er <strong>und</strong><br />
frühen 1970er Jahre. Godina wurde 1943<br />
in Skopje, Mazedonien, geboren. 1962<br />
begann er sein Studium an der Akademie<br />
für Theater, Radio, Film <strong>und</strong> Fernsehen in<br />
Ljubljana. Godinas Filme sind voller feiner<br />
Ironie, dabei aber nie zynisch. goEast präsentiert<br />
zusammen mit der Slowenischen<br />
Kinemathek vier seiner Werke aus den<br />
Jahren 1970 bis 1972.<br />
/ Fotonachweise im Impressum<br />
KURZFILMPROGRAMM II<br />
/ GOBEyOND – CHANGE<br />
THROUGH PROTEST<br />
5 Kurzfilme, 82 Min<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 22.04. / 18:00 Uhr<br />
Unterschiedliche Wege, unterschiedliche<br />
Mittel, unterschiedliche Ziele: eine<br />
große Chance. Ausgehend von der Welle<br />
<strong>des</strong> Protestes <strong>und</strong> der Notwendigkeit zur<br />
Veränderung, die sich global ausbreitete,<br />
untersucht das Kurzfilmprogramm Mittel<br />
<strong>und</strong> Bedeutungen von Protest für Veränderung.<br />
Präsentiert wird eine Auswahl an<br />
Filmen, unterschiedlich in Format, Länge<br />
<strong>und</strong> Genres. Ihnen gemein ist, dass sie<br />
eine Bruch mit der Vergangenheit vollziehen,<br />
mit dem was etabliert <strong>und</strong> von der<br />
Mehrheit akzeptiert ist.<br />
Kuratiert von Elena Giuffrida<br />
(Trieste Film <strong>Festival</strong>)<br />
GRATINIRANI MOZAK PUPILIJE FERKEVERK<br />
/ GRATINIERTES HIRN VON PUPILIJA<br />
FERKEVERK<br />
/ THE GRATINATED BRAINS OF PUPILIJA<br />
FERKEVERK<br />
Jugoslawien 1970<br />
/ Regie: Karpo Godina<br />
15 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />
In stets der gleichen Einstellung sind<br />
eine junge Frau <strong>und</strong> fünf Männer zu<br />
sehen, die bei wechselndem Wetter unterschiedliche<br />
Formationen bilden. Der<br />
Film kann als Aufnahme einer sorgfältig<br />
geplanten Performance oder Aufzeichnung<br />
spontaner Handlungen verstanden<br />
werden. In jedem Fall ein Werk<br />
voll ansteckendem Enthusiasmus!<br />
APRILIS SUSKHI / APRILFROST<br />
/ APRIL CHILL<br />
Georgien 2010<br />
/ Regie: Tornike Bziava<br />
15 Min, Beta SP, s/w, OmeU<br />
Am 9. April 1989 um 4 Uhr morgens<br />
gehen sowjetische Truppen gewaltsam<br />
gegen eine friedliche Demonstration in<br />
der georgischen Hauptstadt Tiflis vor.<br />
22 Unschuldige fallen diesem grausamen<br />
Akt zum Opfer. APRILFROST<br />
erzählt die Geschichte eines Soldaten,<br />
der in dieser Atmosphäre der Gewalt<br />
einem jungen georgischen Tänzer begegnet.<br />
In Anwesenheit der Regisseurin<br />
ZDRAVI LJUDI ZA RAZONODU<br />
/ DIE LITANEI DER HEITEREN LEUTE<br />
/ LITANy OF HAPPy PEOPLE<br />
Jugoslawien 1971<br />
/ Regie: Karpo Godina<br />
14 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Die Arbeit gilt als Karpo Godinas berühmtester<br />
<strong>und</strong> berüchtigster Kurzfilm, wurde<br />
ausgezeichnet <strong>und</strong> verboten. Der Film illustriert<br />
ein Lied über die multiethnische<br />
Bevölkerung der Wojwodina. Godina ironisiert<br />
darin das offiziell verbreitete Bild<br />
von Brüderlichkeit <strong>und</strong> Einheit zwischen<br />
den verschiedenen Volksgruppen.<br />
NOKTURNO / NOCTURNO / NOCTURNO<br />
Tschechische Republik 2009<br />
/ Regie: Marek Berger<br />
7 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />
Die Geschichte ist inspiriert von der<br />
Subkultur von „Writern“, die nachts illegal<br />
auf Geländen Graffiti sprühen. In<br />
dem Film ist die Realität auf eine fantastisch-surrealistische<br />
Ebene gehoben<br />
worden. Der Protagonist stellt dreidimensionale<br />
Bilder her, die plötzlich zum<br />
Leben erwachen <strong>und</strong> real werden, was<br />
ihn zur Nervensäge der lokalen Polizei<br />
werden lässt.<br />
VAHETUS / SHIFT / SHIFT<br />
Estland 2010<br />
/ Regie: Anu Aun<br />
15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Als Miina beim Klauen erwischt wird,<br />
behandelt die weibliche Polizeibeamtin<br />
Mare sie mit deutlicher Verachtung. Zudem<br />
fühlt sie sich durch das Mitleid ihres<br />
männlichen Kollegen für die schöne<br />
Diebin, gestört. Also erteilt sie ihr eine<br />
Lektion. Nur wenige St<strong>und</strong>en später<br />
treffen sie sich in einer Situation wieder,<br />
wo das Schicksal völlig ihre Rollen<br />
vertauscht <strong>und</strong> aus Rivalinnen Komplizinnen<br />
werden.<br />
O LJUBAVNIM VEŠTINAMA ILI FILM SA<br />
14441 KVADRATOM<br />
/ VON DER KUNST DER LIEBE ODER EIN<br />
FILM IN 14441 BILDERN<br />
/ ABOUT THE ART OF LOVE OR A FILM<br />
WITH 14441 FRAMES<br />
Jugoslawien 1972<br />
/ Regie: Karpo Godina<br />
10 Min, 35mm, Farbe, mac OmeU<br />
Mit einer Division von 20.000 Soldaten<br />
schuf der Regisseur keinen militärischen<br />
Propagandafilm, sondern verwandelte<br />
die Truppenmanöver in ästhetische Muster<br />
<strong>und</strong> Zeichnungen auf der Hügellandschaft<br />
Mazedoniens.<br />
NEDOSTAJE MI SONJA HENI<br />
/ I MISS SONIA HENIE<br />
/ I MISS SONIA HENIE<br />
Jugoslawien 1972<br />
/ Regie: Karpo Godina<br />
14 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Während <strong>des</strong> Belgrader Filmfestivals<br />
1972 bat Karpo Godina einige Filmemachern,<br />
darunter Tinto Brass <strong>und</strong> Miloš<br />
Forman, einen Kurzfilm zu drehen: Sie<br />
sollten nicht mehr als einige Minuten<br />
dauern <strong>und</strong> mussten den Satz „I miss<br />
Sonja Henie“ beinhalten – nach einem<br />
Zitat aus den Peanuts-Comics.<br />
SINOT / JUGENDGEWALT<br />
/ VIOLENT yOUTH<br />
Mazedonien 2011<br />
/ Regie: Marko Gjokovik<br />
15 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
JUGENDGEWALT erzählt von einer Gruppe<br />
von Jugendlichen, die es in der Gesellschaft<br />
schwer haben. Die Geschichte<br />
spielt in den Neunzigern, als sich Mazedonien<br />
am Scheideweg zur Unabhängigkeit<br />
<strong>und</strong> in einem Identitätsfindungsprozess<br />
befindet. Der Hauptcharakter<br />
repräsentiert ein Bild der Entfremdung,<br />
einer vergessenen <strong>und</strong> verabschiedeten<br />
Jugend ohne Pläne <strong>und</strong> Ziele.<br />
Internationale Premiere<br />
ALL DAy STROLLING<br />
/ DURCH DEN TAG SCHLENDERN<br />
/ ALL DAy STROLLING<br />
Georgien 2011<br />
/ Regie: Sandro Kakabadze<br />
30 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
DURCH DEN TAG SCHLENDERN richtet<br />
den Blick auf eine isolierte Gemeinschaft<br />
im georgischen Gebirge. Die Fotskho-<br />
Siedlung wurde gegründet, um die Bauleute<br />
von einem der ambitioniertesten<br />
Sowjet-Projekte zu beherbergen; dem<br />
Bau der höchsten Staumauer der Welt.<br />
Nach dem Zusammenbruch der UdSSR<br />
stand die Siedlung nahezu leer, bis georgische<br />
Kriegsflüchtlinge teilweise unfreiwillig<br />
umgesiedelt wurden – hier leben<br />
sie, wie aus der Zeit gefallen.<br />
Internationale Premiere<br />
Von der Komödie zum Historiendrama, vom<br />
Generationenporträt zum Publikumsliebling:<br />
goEast präsentiert in dieser Sektion<br />
herausragende filmische Glanzlichter mit<br />
dem Prädikat „besonders sehenswert“. Die<br />
ausgewählten Filme liefen bereits erfolgreich<br />
in den Kinos ihrer Herkunftsländer<br />
oder begeisterten Jurys <strong>und</strong> Publikum auf<br />
zahlreichen <strong>Festival</strong>s. Gemeinsam zeigen<br />
sie die Bandbreite hervorragenden Mainstreams<br />
aus Mittel- <strong>und</strong> Osteuropa, einzigartig<br />
in Form, Erzählstil <strong>und</strong> ästhetik.<br />
Und nicht zuletzt ergänzen die Filme auf<br />
inhaltlicher Ebene das diesjährige goEast-<br />
Programm. Zu Ehren <strong>des</strong> im letzten Jahr<br />
verstorbenen Autors <strong>und</strong> Politikers Václav<br />
Havel seine Regiearbeit LEAVING zu sehen.<br />
Neugier erwünscht!<br />
GENERATION P / GENERATION P<br />
/ GENERATION P<br />
Russland 2011<br />
/ Regie: Victor Ginzburg<br />
116 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Im gesellschaftlichen Kontext <strong>des</strong> (post-)<br />
kommunistischen Moskau der 1990er<br />
Jahre wandelt Babylen, ein zynischer<br />
Poet. Durch Zufall findet er eine Anstellung<br />
als Werbetexter <strong>und</strong> vollzieht einen<br />
rasanten Aufstieg in der PR-Branche. Beeinflusst<br />
durch halluzinogene Drogen verschmelzen<br />
allerdings schon bald Medien-<br />
<strong>und</strong> Realwelt in seiner Wahrnehmung<br />
<strong>und</strong> er gerät in den Sog einer Kultgemeinde,<br />
deren Ziel es ist, nicht mehr nur allein<br />
die Werbeblöcke im Fernsehen zu kreieren.<br />
GENERATION P, basierend auf Victor<br />
Pelevins gleichnamigem Bestseller, ist<br />
eine Satire, ein Parforce-Ritt, eine Farce,<br />
ein Rätsel <strong>und</strong> schließlich ein filmischer<br />
Witz über das Ende der Welt im Angesicht<br />
<strong>des</strong> Konsums.<br />
Alpha: 20.04. / 22:00 Uhr<br />
CZARNy CZWARTEK. JANEK WIŚNIWESKI<br />
PADŁ / SCHWARZER DONNERSTAG<br />
/ BLACK THURSDAy<br />
Polen 2011<br />
/ Regie: Antoni Krauze<br />
105 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Mit brutalster Härte bekämpfen Polizei<br />
<strong>und</strong> Miliz die Aufständischen, die<br />
sich 1970 im polnischen Gdynia gegen<br />
Entlassungen <strong>und</strong> massiven Preiserhöhungen<br />
von Lebens<strong>mittel</strong>n auflehnen.<br />
Regisseur Antoni Krauze rekonstruiert<br />
die blutigen Ereignisse jenes Dezembers,<br />
der eine Vielzahl von Menschen zum<br />
Opfer fallen. Er verknüpft sie mit der<br />
Geschichte einer Familie, deren Lebensglück<br />
der eigenen vier Wände in den bürgerkriegsähnlichen<br />
Zuständen zugr<strong>und</strong>e<br />
geht. So rekonstruiert er ein dunkles<br />
Kapitel polnischer Geschichte.<br />
Deutschlandpremiere<br />
In Anwesenheit der Schauspieler Innen<br />
Marta Honzatko <strong>und</strong> Maciej Półtorak<br />
Alpha: 19.04. / 20:00 Uhr<br />
Alpha: 20.04. / 14:00 Uhr<br />
IN MEMORIAM: VÁCLAV HAVEL<br />
ODACHÁZENÍ / ABGANG / LEAVING<br />
Tschechische Republik 2011<br />
/ Regie: Václav Havel<br />
94 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Vilem Rieger, ein aus dem Amt verdrängter<br />
Kanzler, ist in der Bredouille. Wenn er<br />
seinem Nachfolger Vlastik Klein öffentlich<br />
keine Unterstützung anbietet, muss er<br />
seine herrschaftliche, sich in Staatsbesitz<br />
befindende Villa, räumen. Der im letzten<br />
Jahr verstorbene Schriftsteller <strong>und</strong> Politiker<br />
Václav Havel gab mit dieser Komödie,<br />
die an sein eigenes Theaterstück aus dem<br />
Jahr 2008 angelehnt ist, sein Filmdebüt.<br />
Havel, der zur Zeit <strong>des</strong> kommunistischen<br />
Regimes mehrfach wegen seiner zu subversiven<br />
Dichtung ins Gefängnis musste,<br />
erzählt in einem bittersüßen Ton von<br />
Machtverlust <strong>und</strong> der Verletzlichkeit <strong>des</strong><br />
Menschen. Für das Drehbuch zum Film<br />
wurde Havel kürzlich posthum mit dem<br />
tschechischen Löwen ausgezeichnet.<br />
Alpha: 22.04. / 16:00 Uhr<br />
Alpha: 23.04. / 14:00 Uhr<br />
GOMARËT E KUFIRIT / GRENZESEL<br />
/ DONKEyS OF THE BORDER<br />
Kosovo 2010<br />
/ Regie: Jeton Ahmetajs<br />
97 Min, 35mm, Farbe, alb, srp OmeU<br />
Ende der 1960er Jahre stehen sich im<br />
Gebiet <strong>des</strong> Kosovo die Nachbarstaaten<br />
Jugoslawien <strong>und</strong> Albanien in großer Rivalität<br />
gegenüber. Nur ein jugoslawischer<br />
Lehrer möchte durch seine Übersiedlung<br />
die herrschende Feindseligkeit aufbrechen.<br />
In seinem Spielfilmdebüt, gleichzeitig<br />
der erste im unabhängigen Kosovo<br />
produzierte Film, karikiert Jeton Ahmetajs<br />
die Intoleranz der beiden Länder zueinander.<br />
Die Komödie entwirft dabei eine absurd-angespannte<br />
Stimmung, innerhalb<br />
derer Vorkommnisse wie das Überlaufen<br />
eines Esels zum verfeindeten Lager eine<br />
Welle der Panik auslösen.<br />
Deutschlandpremiere<br />
In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />
Alpha: 20.04. / 20:00 Uhr<br />
Alpha: 21.04. / 16:00 Uhr<br />
ŠKODA-PREIS<br />
ŠKODA AUTO Deutschland engagiert<br />
sich auf vielen Gebieten der Filmszene:<br />
etwa als Förderer junger Filmemacher<br />
oder als Partner verschiedener <strong>Festival</strong>s.<br />
Anliegen <strong>des</strong> deutschen Importeurs der<br />
tschechischen Marke ist es, Menschen<br />
zur Kunst zu bewegen <strong>und</strong> damit den<br />
Kreis zwischen Kultur <strong>und</strong> Mobilität<br />
zu schließen. goEast <strong>und</strong> ŠKODA sind<br />
Partner. Der mit 10.000 Euro dotierte<br />
ŠKODA-Preis für den Besten Film <strong>und</strong><br />
das ŠKODA-VIP-Shuttle-Service beim<br />
<strong>Festival</strong> zeugen davon.<br />
ZUDEM GIBT ES EINE AKTION<br />
DER BESONDEREN ART:<br />
Ein ŠKODA-Schlüssel öffnet die Tür<br />
zum Kino. Wird er an der Abendkasse<br />
vorgelegt, erhält der Besitzer oder die<br />
Besitzerin freien Eintritt in den Film<br />
seiner/ihrer Wahl.<br />
Künstlerische Leitung:<br />
Dr. Manfred Beilharz<br />
Aus dem Programm<br />
Musiktheater<br />
Europapremiere Israel<br />
Fr 4. Mai, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Israeli Opera Tel Aviv<br />
The Child Dreams<br />
(Kinderträume)<br />
Oper von Gil Shohat <strong>und</strong> Omri<br />
Nitzan nach Hanoch Levin<br />
Musikalische Leitung David Stern<br />
Inszenierung Omri Nitzan<br />
Europapremiere China<br />
Di 22. Mai <strong>und</strong> Mi 23. Mai<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Kulturjahr Chinas<br />
in Deutschland 2012<br />
Chongqing Sichuan<br />
Opera Theatre<br />
Der Kreidekreis<br />
Sichuan-Oper nach dem<br />
Theaterstück ‚Der kaukasische<br />
Kreidekreis‘ von Bertolt Brecht<br />
Inszenierung Ou Yangming<br />
Tanz<br />
Fr 25. Mai <strong>und</strong> Sa 26. Mai Kanada<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Büchner-Jahr 2012<br />
Les Grands Ballets<br />
Canadiens de Montréal<br />
Leonce <strong>und</strong> Lena<br />
Ballett von Christian Spuck<br />
nach dem Lustspiel<br />
von Georg Büchner<br />
Schauspiel<br />
Sa 12. Mai <strong>und</strong> So 13. Mai<br />
19.00 Uhr, Großes Haus<br />
Deutsches Theater<br />
Berlin<br />
Über Leben<br />
Leas Hochzeit. Heftgarn. Simon.<br />
Trilogie von Judith Herzberg<br />
Inszenierung Stephan Kimmig<br />
Sa 19. Mai <strong>und</strong> So 20. Mai Schweiz<br />
19.30 Uhr, Großes Haus<br />
Schauspielhaus<br />
Zürich<br />
Platonow<br />
von Anton Tschechow<br />
Inszenierung Barbara Frey<br />
Darüber hinaus weitere<br />
Schauspiel-, Tanz- <strong>und</strong> Musikheaterproduktionen<br />
sowie<br />
Konzerte <strong>und</strong> Shows aus der<br />
Schweiz, Frankreich, Italien,<br />
Australien <strong>und</strong> Russland.<br />
www.maifestspiele.de
09:00<br />
12:00<br />
14:00<br />
16:00<br />
18:00<br />
20:00<br />
22:00<br />
09:00<br />
12:00<br />
14:00<br />
16:00<br />
18:00<br />
20:00<br />
22:00<br />
16<br />
19:00<br />
21:30<br />
WED / 18.04.<br />
CALIGARI CALIGARI<br />
SAT / 21.04.<br />
TRIPLE FEATURE<br />
DOUBLE FEATURE<br />
TODAY WE ARE GOING 26<br />
TO BUILD A HOUSE<br />
Russia 1996<br />
no dialogue, 28 Min<br />
LIFE, AUTUMN 26<br />
Germany 1998<br />
rus OmeU, 34 Min<br />
THE TRAIN STOP 26<br />
Russia 2000<br />
no dialogue, 25 Min<br />
15:30<br />
17:30<br />
ALPHA<br />
BLACK RUSK 9<br />
USSR 1971<br />
DF+eU, 86 Min<br />
MONOLOGUE 9<br />
USSR 1972<br />
OF+eU, 100 Min<br />
9:30<br />
11:00<br />
17:00<br />
MURNAU –<br />
FILMTHEATER<br />
LECTURE 9<br />
Sergey Kapterev<br />
LECTURE 9<br />
Svetlana Proskurina<br />
LGBT-ACTIVISM 13<br />
Panel Discussion and<br />
Short Film Programme<br />
11:00<br />
15:00<br />
FESTIVAL<br />
CENTER<br />
FESTIVAL PRESENTATION 21<br />
ZAGREB<br />
Short Film Programme<br />
97 Min<br />
VIDEOGRAMS OF A 12<br />
REVOLUTION<br />
Germany 1992<br />
deu, rum OmeU, 107 Min<br />
13:00<br />
MURNAU – FESTIVAL<br />
MURNAU – FESTIVAL<br />
FESTIVAL<br />
CALIGARI ALPHA FILMTHEATER CENTER CALIGARI ALPHA FILMTHEATER CENTER<br />
CALIGARI ALPHA CENTER<br />
CALIGARI ALPHA<br />
FIREFLIES 22<br />
Georgia 1986<br />
OmeU, 63 Min<br />
SHORT FILM 14<br />
PROGRAMME KARPO GODINA<br />
Yugoslavia 1970–72<br />
53 Min<br />
DOUBLE FEATURE<br />
OPENING CEREMONY<br />
goEast-<strong>Festival</strong><br />
FOUR SUNS 4<br />
Czech Republic 2011<br />
OmeU+dU, 102 Min<br />
TONIA AND HER CHILDREN 6<br />
Poland 2011<br />
OmeU, 57 Min<br />
WILL THERE BE A 6<br />
THEATRE UP THERE?!<br />
Georgia 2011<br />
OmeU, 55 Min<br />
BEDOUIN 4<br />
Russia 2011<br />
OmeU+dU, 100 Min<br />
ROSE 5<br />
Poland 2011, pol, deu, rus<br />
OmeU+dU, 94 Min<br />
STUDENTS’<br />
COMPETITION III 29<br />
Fiction Shorts<br />
110 Min<br />
THU / 19.04.<br />
TOMORROW WILL 21<br />
BE BETTER<br />
Poland, Japan 2010<br />
pol, rus OmdU, 118 Min<br />
A LETTER TO DAD 5<br />
SER, GBR 2011<br />
srp, hrv OmeU, 48 Min<br />
INTO OBLIVION 5<br />
Czech Republic 2011<br />
rus, cze OmeU, 52 Min<br />
GAMER 4<br />
Ukraine 2011<br />
rus OmeU+dU, 92 Min<br />
PRACTICAL GUIDE 4<br />
TO BELGRADE...<br />
SER, DEU, FRA, HUN,<br />
HRV 2011 srp, eng, fra, deu,<br />
hrv OmeU+dU, 87 Min<br />
STUDENTS’<br />
COMPETITION I 28<br />
Animated and Experimental<br />
Films, 65 Min<br />
REVISION 5<br />
Germany 2012<br />
deu, rum, rom OmeU, 106 Min<br />
DONKEYS OF THE BORDER 15<br />
Kosovo 2010<br />
alb, srp OmeU, 97 Min<br />
DOUBLE FEATURE<br />
FACTORY 27<br />
Russia 2004<br />
no dialogue, 30 Min<br />
BLOCKADE 27<br />
Russia 2005<br />
no dialogue, 52 Min<br />
GAMER 4<br />
Ukaine 2011<br />
rus OmeU, 92 Min<br />
PRACTICAL GUIDE 4<br />
TO BELGRADE …<br />
SER, DEU, FRA, HUN,<br />
HRV 2011 srp, eng, fra, deu,<br />
hrv OmeU, 87 Min<br />
THE SETTLEMENT 26<br />
Russia 2001<br />
no dialogue, 80 Min<br />
BLACK THURSDAY 15<br />
Poland 2011<br />
OmeU, 105 Min<br />
THE DREAM OF A FAN 8<br />
USSR 1953<br />
OF, 4 Min<br />
A BIG FAMILY 8<br />
USSR 1954<br />
OmeU, 109 Min<br />
PLAYGROUND 9<br />
USSR 1986<br />
OmeU, 77 Min<br />
AMPHIBIAN MAN 8<br />
USSR 1961<br />
OF+eU, 95 Min<br />
ANIMATION ON THE MOVE 10<br />
SHORT FILM PROGRAMME<br />
Short Film Programme<br />
USSR 1927–41<br />
OF+ engl Voice-over, 120 Min<br />
DOUBLE FEATURE<br />
LAND OF KNOWLEDGE 13<br />
Croatia 2011<br />
OmeU, 65 Min<br />
OPENING 9<br />
KEYNOTE SPEECH<br />
Barbara Wurm, Olaf Möller<br />
SUN / 22.04.<br />
MATINÉE: 20<br />
AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />
Germany, Russia<br />
2012, DF, 100 Min<br />
THE BOY WHO 5<br />
WAS A KING<br />
Bulgaria, Germany 2011<br />
bul, eng OmeU, 90 Min<br />
MOTHER‘S PARADISE 5<br />
Kazakhstan 2011<br />
rus OmeU+dU, 80 Min<br />
CO-PRODUCTION PRIZE 20<br />
OF THE ROBERT BOSCH<br />
STIFTUNG<br />
LIVING 5<br />
Russia 2012<br />
OmeU+dU, 119 Min<br />
BASTARDS OF UTOPIA 13<br />
USA 2010<br />
eng, hrv OmeU, 56 Min<br />
WITCHHAMMER<br />
Czech Republic 1969<br />
OmeU, 103 Min<br />
24<br />
AVÉ 4<br />
Bulgaria 2011<br />
OmeU, 86 Min<br />
FRI / 20.04.<br />
CALIGARI<br />
KOOKY 21<br />
Czech Republic, Denmark 2010<br />
cze OmeU+deu Voice-over,<br />
95 Min<br />
MAN OF IRON 12<br />
Poland 1981<br />
OmeU, 147 Min<br />
REVISION 5<br />
Germany 2012<br />
deu, rum, rom OmeU, 106 Min<br />
THE LEAD 4<br />
Uzbekistan 2011<br />
uzb, rus OmeU+dU, 90 Min<br />
THE LEAD 4<br />
Uzbekistan 2011<br />
uzb, rus OmeU, 90 Min<br />
LEAVING 15<br />
Czech Republic 2011<br />
OmeU, 94 Min<br />
SUSA 22<br />
Georgia 2010<br />
OmeU, 78 Min<br />
AVÉ 4<br />
Bulgaria 2011<br />
OmeU+dU, 86 Min<br />
STUDENTS’<br />
COMPETITION II 29<br />
Documentaries<br />
98 Min<br />
DOUBLE FEATURE<br />
17:00<br />
DOUBLE FEATURE<br />
DOUBLE FEATURE<br />
ALPHA<br />
BLACK THURSDAY 15<br />
Poland 2011<br />
OmeU, 105 Min<br />
BAKHMARO 22<br />
Germany, Georgia 2011<br />
geo OmeU, 58 Min<br />
WOMEN FROM GEORGIA<br />
Georgia 2008, geo,<br />
eng OmeU, 53 Min<br />
ADVENTURES OF 9<br />
SHERLOCK HOLMES…<br />
USSR 1981<br />
OmeU, 158 Min<br />
PORTRAIT 26<br />
Russia 2002<br />
no dialogue, 28 Min<br />
LANDSCAPE 26<br />
Germany 2003<br />
rus OmeU, 60 Min<br />
SHELTER 12<br />
Bulgaria 2010<br />
OmeU, 88 Min<br />
THE HORSE, THE … 9<br />
USSR 1991<br />
no dialogue, 30 Min<br />
SCORPIONS GARDEN‘S 9<br />
USSR 1991<br />
OmeU, 100 Min<br />
DONKEYS OF 15<br />
THE BORDER<br />
Kosovo 2010<br />
alb, srp OmeU, 97 Min<br />
GENERATION P 15<br />
Russia 2011<br />
OmeU, 116 Min<br />
9:30<br />
11:00<br />
13:00<br />
DOUBLE FEATURE<br />
LECTURE 9<br />
Christoph Huber<br />
LECTURE 9<br />
Oleg Kovalov<br />
15:30<br />
17:30<br />
CLOSING PANEL 9<br />
DISCUSSION<br />
TONIA AND HER 6<br />
CHILDREN<br />
Poland 2011, OmeU, 57 M<br />
WILL THERE BE A 6<br />
THEATRE UP THERE?!<br />
Georgia 2011<br />
OmeU, 55 Min<br />
GOBEYOND – CHANGE 14<br />
THROUGH PROTEST<br />
Short Film Programme<br />
82 Min<br />
THE BOY WHO WAS 5<br />
A KING<br />
Bulgaria, Germany 2011<br />
bul, eng OmeU, 90 Min<br />
MURNAU –<br />
FILMTHEATER<br />
CITIES AND YEARS 8<br />
USSR 1930<br />
OF+eng Voice-over,<br />
92 Min<br />
THE YOUTH OF MAXIM 8<br />
USSR 1934<br />
OmeU, 98 Min<br />
A MEETING WITH MAXIM 8<br />
USSR 1941<br />
9 Min<br />
FRAGMENT OF AN EMPIRE 8<br />
USSR 1929<br />
OF+eng Voice-over, 100 Min<br />
FACING THE JUDGEMENT 8<br />
OF HISTORY<br />
USSR 1965<br />
OF+eU, 92 Min<br />
9:30<br />
11:00<br />
MON / 23.04.<br />
FESTIVAL<br />
CENTER<br />
TRIPTYCH OF AGATA 23<br />
SCHWARZKOBLER<br />
Slovenia 1997<br />
OmeU, 78 Min<br />
ADALBERT‘S DREAM 5<br />
Romania 2011<br />
OmeU+dU, 101 Min<br />
FOUR SUNS 4<br />
Czech Republic 2011<br />
OmeU+dU, 102 Min<br />
LECTURE 9<br />
Petr Bagrov<br />
MY GRANDMOTHER 12<br />
with piano accompaniment<br />
Georgia 1929, geo, rus<br />
OmdU, 65 Min<br />
DAYS OF ECLIPSE 10<br />
USSR 1988<br />
OmeU, 133 Min<br />
DOUBLE FEATURE 15:00<br />
LECTURE 9<br />
John Riley<br />
NEXT GENERATION 30<br />
SHORT TIGER 2011<br />
Short Film Programme<br />
88 Min<br />
DOUBLE FEATURE<br />
WINDOW PANE 12<br />
NOSTALGIA<br />
Russia 2011<br />
OmeU, 24 Min<br />
ONE WOMAN, 12<br />
ONE CENTURY<br />
Serbia 2011<br />
OmeU, 110 Min<br />
A LETTER TO DAD 5<br />
SER, GBR 2011<br />
srp, hrv OmeU, 48 Min<br />
INTO OBLIVION 5<br />
Czech Republic 2011<br />
rus, cze OmeU, 52 Min<br />
ROSE 5<br />
Poland 2011<br />
pol, deu, rus OmeU,<br />
94 Min<br />
09:00<br />
12:00<br />
14:00<br />
16:00<br />
18:00<br />
20:00<br />
22:00<br />
LEAVING 15<br />
Czech Republic 2011<br />
OmeU, 94 Min<br />
BEDOUIN 4<br />
Russia 2011<br />
OmeU, 100 Min<br />
LIVING 5<br />
Russia 2012<br />
OmeU, 119 Min<br />
GEORGIAN CINEMA NOW 23<br />
Panel Discussion<br />
14:30<br />
FARBGLIEDERUNG / KEYS<br />
WETTBEWERB / COMPETITION<br />
HOCHSCHULPROGRAMM / STUDENTS’ PROGRAMME<br />
PORTRÄT / PORTRAIT<br />
SYMPOSIUM / SYMPOSIUM<br />
HIGHLIGHTS / HIGHLIGHTS<br />
SPECIALS / SPECIALS<br />
BEYOND BELONGING / BEYOND BELONGING<br />
KÜRZEL / ABBREVIATIONS<br />
SPRACHEN / LANGUAGES<br />
Albanisch / Albanian alb<br />
Bosnisch / Bosnian bos<br />
Bulgarisch / Bulgarian bul<br />
Deutsch / German deu<br />
Englisch / English eng<br />
Estnisch / Estonian est<br />
Französisch / French fra<br />
Georgisch / Georgian geo<br />
Kroatisch / Croatian hrv<br />
Mandingo / Mandingo man<br />
Polnisch / Polish pol<br />
Roma / Romany rom<br />
Rumänisch / Romanian rum<br />
Russisch / Russian rus<br />
Serbisch / Serbian srp<br />
Shimaoré / Shimaoré swb<br />
Tschechisch / Czech cze<br />
Usbekisch / Uzbek uzb<br />
SHORTS FROM 22<br />
GEORGIA<br />
Short Film Programme<br />
60 Min<br />
ANSICHTSSACHE 3 30<br />
Short Film Programme<br />
87 Min<br />
IN DISCUSSION WITH 26<br />
SERGEI LOZNITSA<br />
DOUBLE FEATURE<br />
NORTHERN LIGHT 27<br />
France 2008<br />
rus OmeU, 52 Min<br />
ARTEL 27<br />
Russia 2006<br />
no dialogue, 30 Min<br />
19:00<br />
TUE / 24.04.<br />
AWARD CEREMONY<br />
goEast-<strong>Festival</strong><br />
ADALBERT‘S DREAM 5<br />
Romania 2011<br />
OmeU, 101 Min<br />
REVUE 27<br />
DEU, RUS, UKR 2008<br />
rus OmeU, 82 Min<br />
MY JOY 27<br />
DEU, UKR, NLD 2010<br />
rus OmeU, 127 Min<br />
17<br />
KÜRZEL / ABBREVIATIONS<br />
LÄNDER / COUNTRIES<br />
Bosnien <strong>und</strong> Herzegowina<br />
/ Bosnia and Herzegovina BIH<br />
Bulgarien / Bulgaria BGR<br />
Estland / Estonia EST<br />
Dänemark / Denmark DNK<br />
Deutschland / Germany DEU<br />
Frankreich / France FRA<br />
Georgien / Georgia GEO<br />
Großbritannien / Great Britain GBR<br />
Japan / Japan JPN<br />
Jugoslawien / Yugoslavia YUG<br />
Kasachstan / Kazakhstan KAZ<br />
Kosovo / Kosovo KOS<br />
Kroatien / Croatia HRV<br />
Mazedonien / Macedonia MKD<br />
Niederlande / Netherland NLD<br />
Polen / Poland POL<br />
Rumänien / Romania ROU<br />
Russland / Russia RUS<br />
Serbien / Serbia SER<br />
Slowenien / Slovenia SVN<br />
Tschechien / Czech Republic CZE<br />
Ukraine / Ukraine UKR<br />
Ungarn / Hungary HUN<br />
USA / USA USA<br />
Usbekistan / Uzbekistan UZB<br />
MOTHER‘S PARADISE 5<br />
Kazakhstan 2011<br />
rus OmeU, 80 Min<br />
09:00<br />
12:00<br />
14:00<br />
16:00<br />
18:00<br />
20:00<br />
22:00
18<br />
18:00 GAMER 4<br />
20:30<br />
22:30<br />
20:00<br />
Schwalbacherstraße<br />
Oranienstraße<br />
TIMETABLE / KINO IM DEUTSCHEN FILMMUSEUM FRANKFURT / PALATIN MAINZ<br />
KINO DFM, FRANKFURT<br />
FRI / 20.04. SAT / 21.04 SUN / 22.04 TUE / 24.04. WED / 25.04.<br />
Ukraine 2011<br />
rus OmeU, 92 Min<br />
FOUR SUNS 4<br />
Czech Republic 2011<br />
OmeU+dU, 102 MIN<br />
PRACTICAL GUIDE<br />
TO BELGRADE… 4<br />
SER, DEU, FRA, HUN, HRV<br />
2011 srp, eng, fra, deu, hrv<br />
OmeU, 87 Min<br />
PALATIN, MAINZ<br />
VERANSTALTUNGSORTE<br />
/ LOCATIONS WIESBADEN<br />
FESTIVALZENTRUM<br />
/ INFOCOUNTER / AUSSTELLUNG<br />
/ FESTIVALLOUNGE / KINO<br />
Gebäude der Wiesbadener<br />
Casino-Gesellschaft<br />
Friedrichstraße 22<br />
/ H Kirchgasse (Bus 17, 27)<br />
/ H Dernsches Gelände (Bus 1, 8)<br />
Tel.: 0611/ 23 68 43 - 10<br />
CALIGARI FILMBÜHNE<br />
/ PRESSECOUNTER<br />
Marktplatz 9<br />
/ H Dernsches Gelände (Bus 1,8)<br />
Tel.: 0611 / 31 50 50<br />
Röderstraße<br />
Coulinstraße<br />
Saalgasse<br />
Kochbrunnen •<br />
Michelsberg Marktstraße<br />
Kirchgasse<br />
Moritzstraße<br />
Webergasse Burgstraße<br />
Biebricher Allee<br />
Hess.<br />
Landtag<br />
Langgasse<br />
THE LEAD 4<br />
Uzbekistan 2011<br />
uzb, rus OmeU, 90 Min<br />
AVÉ 4<br />
Bulgaria 2011<br />
OmeU, 86 Min<br />
SUN / 22.04 MON 23.04<br />
My JOy 27<br />
DEU, UKR, NLD 2010<br />
rus OmeU, 127 Min<br />
16:00<br />
18:00<br />
SUSA 22<br />
Georgia 2010<br />
OmeU, 78 Min<br />
Marktkirche<br />
Schlossplatz<br />
Rathaus<br />
Friedrichstraße<br />
Luisenstraße<br />
Rheinstraße<br />
Bahnhofsstraße<br />
Gustav-Stresemann-Ring<br />
A66<br />
Taunusstraße<br />
• Hbf<br />
Marktplatz<br />
17:00<br />
19:00<br />
21:00<br />
MURNAU-FILMTHEATER<br />
IM DEUTSCHEN FILMHAUS<br />
Murnaustraße 6<br />
/ H Welfenstrasse (Bus 3, 6, 27, 33)<br />
Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />
ALPHA IM APOLLO-KINOCENTER<br />
Moritzstraße 6<br />
/ H Adelheidstrasse (Bus 3, 6, 33)<br />
Tel.: 0611 / 160 03 33<br />
CAFÉ MALDANER<br />
/ FORUM MEET THE FILMSCHOOLS<br />
Marktstraße 34<br />
/ H Kirchgasse (Bus 17, 27)<br />
ROSE 5<br />
Poland 2011<br />
pol, deu, rus OmeU, 94 Min<br />
BEDOUIN 4<br />
Russia 2011<br />
OmeU, 100 Min<br />
MOTHER´S PARADISE 5<br />
Kazakhstan 2011<br />
rus OmeU, 80 Min<br />
20:00<br />
Friedrich-Ebert-Straße Wilhelmstraße<br />
Gartenfeldstraße<br />
Kurhaus<br />
Murnaustraße<br />
SPECIAL EVENTS<br />
19.04. TO 23.04. / 22:00<br />
<strong>Festival</strong>zentrum<br />
/ Wiesbadener Casino-Gesellschaft<br />
FILM DISCUSSIONS<br />
FRIDAy / 20.04. / 23:00<br />
Schlachthof<br />
GOEAST PARTy WITH<br />
BALTIC BALKAN<br />
KULTURZENTRUM SCHLACHTHOF<br />
/ GOEAST-PARTy<br />
Murnaustrasse 1<br />
/ H Welfenstrasse (Bus 27)<br />
Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />
VILLA CLEMENTINE<br />
Frankfurter Straße 1<br />
/ H Wilhelmstraße (Bus 1, 8)<br />
Tel.: 0611 / 23 68 43 - 10<br />
KULTURPALAST<br />
/ ABSCHLUSSPARTy<br />
Saalgasse 36<br />
/ H Kochbrunnen (Bus 1, 8)<br />
Bierstadter Straße<br />
Frankfurter Straße<br />
Mainzer Straße B263<br />
MAN OF IRON 12<br />
Poland 1981<br />
OmeU, 147 Min<br />
Berliner Straße B455<br />
ADALBERT´S DREAM 5<br />
Romania 2011<br />
OmeU, 101 Min<br />
LIVING 5<br />
Russia 2012<br />
OmeU, 119 Min<br />
SATURDAy / 21.04. / 23:00<br />
Caligari FilmBühne<br />
FILMSCHOOL-PARTy<br />
TUESDAy / 24.04. / 22:30<br />
Kulturpalast<br />
GOEAST PARTy<br />
/ KAROLINA TRyBALA I BANDA (LIVE)<br />
/ KIKI PLATTENLEGER (DJ)<br />
VERANSTALTUNGSORTE<br />
/ LOCATIONS MAINZ<br />
PALATIN<br />
Hintere Bleiche 6-8<br />
/ H Münsterplatz (Bus 6, 60, 64, 65)<br />
Tel.: 06131 / 21 33 49 5<br />
Bockenheimer Anlage<br />
Hintere Bleiche<br />
< A66 Eschheimer Landstraße<br />
Oeder Weg<br />
Eschheimer Anlage<br />
Hochstraße<br />
Bleichstraße<br />
VERANSTALTUNGSORTE<br />
Münsterstraße<br />
Untermainbrücke Neue Mainzer Straße<br />
Große Gallus Straße<br />
Weißfrauenstraße<br />
Untermainkai<br />
Schaumainkai<br />
Bahnhofstraße<br />
Gärtnergasse<br />
Alicenplatz<br />
Börsenstraße<br />
Goetheplatz<br />
Bilhildisstraße<br />
Bethmannstraße<br />
Main<br />
Mittlere Bleiche<br />
Große Eschheimer Straße<br />
H<br />
Münsterplatz<br />
/ LOCATIONS FRANKFURT<br />
• Hauptwache<br />
18:00<br />
20:30<br />
Berliner Straße<br />
Eiserner Steg<br />
Große Bleiche<br />
KINO IM DEUTSCHEN FILMMUSEUM<br />
Schaumainkai 41<br />
/ H Willy-Brandt-Platz / U1, U2, U3, U8<br />
Tel.: 069 - 961 220 - 220<br />
DIE SECHS FILME ZUM<br />
ATLAS DER GLOBALISIERUNG<br />
Der »Atlas der Globalisierung« von<br />
Le Monde diplomatique ist das<br />
Standardwerk in Globalisierungsfragen.<br />
In sechs Kapiteln zeichnet er die<br />
großen ökonomischen <strong>und</strong> politischen<br />
Konfliktlinien nach. Zu jedem dieser<br />
sechs Kapitel hat Le Monde diplomatique<br />
einen Film ausgewählt:<br />
1. Der afrikanische Patient<br />
– W<strong>und</strong>erheiler China?<br />
2. Lachsfieber<br />
3. Die Biosprit-Lüge<br />
4. Ecumenopolis: Stadt ohne Grenzen<br />
5. Toxic City – Deutscher Giftschrott<br />
für Ghana<br />
6. Angriff aus dem Internet:<br />
Wie Online-Täter uns bedrohen<br />
40 €, DVD-Box mit Poster,<br />
Länge: 315 Min,<br />
EAN 4031778161033.<br />
WWW.MONDE-DIPLOMATIQUE.DE<br />
Wir transportieren Emotionen.<br />
TNT Express<br />
Freude, Trauer, Glück, Wut, Erleichterung – auch beim Filmfest „goEast“ sorgen wir wieder für ein Wechselbad<br />
der Gefühle. Seit Jahren bringen wir als offizieller Sponsor die besten Filme pünktlich zum <strong>Festival</strong>.<br />
Übrigens, bei unseren Spezialisten ist ein Happy End immer garantiert. Überzeugen Sie sich selbst: 0 18 05 – 900 900.<br />
(14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz; max. 42 Cent/Min. aus Mobilfunknetzen)<br />
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AZ_Filmfestival_196x133_2010_RZ.indd 1 10.03.2010 16:26:01 Uhr<br />
19
20<br />
SPECIALS SPECIALS<br />
SPECIALS 21<br />
Auch in diesem Jahr darf das Publikum auf ein ganz besonderes Rahmenprogramm vor,<br />
auf <strong>und</strong> neben der Leinwand gespannt sein. Die legendären goEast-Partys im Schlachthof<br />
<strong>und</strong> die Filmgespräche mit den FilmemacherInnen gehören ebenso dazu wie die feierliche<br />
Eröffnungs- <strong>und</strong> Abschlussveranstaltung. In einer variantenreichen Auswahl an<br />
Dokumentar- <strong>und</strong> Spielfilmen erfährt das Land Georgien als thematischer Schwerpunkt<br />
seine ganz spezielle Würdigung. Ein Podium, bestehend aus renommierten Gästen <strong>und</strong><br />
Filmschaffenden <strong>des</strong> georgischen Kinos, r<strong>und</strong>et die Filmreihe ab. Das Zagreb Film <strong>Festival</strong><br />
stellt sich mit einem Kurzfilmprogramm prämierter Werke vor, während die Slowenische<br />
Kinemathek mit TRIPTyCHON DER AGATA SCHWARZKOBLER eine cineastische Perle<br />
aus ihrem Archiv zeigt. Dem im letzten Jahr verstorbenen Regiemeister Otakar Vávra<br />
wird eine posthume Ehre mit der Präsentation seines Filmes HEXENJAGD zuteil. Auch in<br />
diesem Jahr präsentiert die Robert Bosch Stiftung die Gewinnerfilme <strong>des</strong> Filmförderpreises<br />
für Koproduktionen. Ein ganz besonderes Ereignis verspricht erneut die diesjährige<br />
Matinée zu werden: Der deutsche Schauspieler Joachim Król wird bei der Deutschlandpremiere<br />
von AUSGERECHNET SIBIRIEN persönlich anwesend sein.<br />
Das Rahmenprogramm zum goEast <strong>Festival</strong> spannt den Bogen zwischen Filmschaffenden<br />
<strong>und</strong> Publikum, zwischen Kino <strong>und</strong> Stadt.<br />
FILMFöRDERPREIS FÜR<br />
KOPRODUKTIONEN DER<br />
ROBERT BOSCH STIFTUNG<br />
Werkschau<br />
Caligari: 22.04. / 18:00 Uhr<br />
Der Filmförderpreis für Koproduktionen der Robert Bosch Stiftung bietet deutschen<br />
NachwuchsfilmemacherInnen der Fachrichtungen Produktion, Regie, Kamera <strong>und</strong> Drehbuch<br />
die Möglichkeit, ein gemeinsames Filmprojekt mit NachwuchsfilmemacherInnen<br />
aus Osteuropa zu realisieren. Je<strong>des</strong> Jahr werden drei Projekte in den Sparten Animation,<br />
Dokumentation <strong>und</strong> Kurzspielfilm mit jeweils bis zu 70.000 Euro gefördert. In Anwesenheit<br />
der Filmschaffenden stellt goEast Filmprojekte der Gewinner von 2010 – 2011 vor.<br />
Medienpartner <strong>des</strong> Filmförderpreises für Koproduktionen ist ARTE.<br />
www.coproductionprize.com<br />
SEATOMORROW (WORK IN PROGRESS)<br />
Deutschland, Kasachstan<br />
/ Regie: Katya Suvorova<br />
/ Produktion: Stephan Grobe, Sain Gabdullin<br />
15 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />
SEA TOMORROW erzählt die Geschichte<br />
von Fischern im ausgetrockneten Aralsee.<br />
Allen Widrigkeiten zum Trotz verweilen<br />
sie an jenem Ort der vermutlich<br />
schlimmsten ökologischen Katastrophe.<br />
Doch im Zeichen ihrer Bemühungen<br />
kehrt das Wasser Tropfen für Tropfen<br />
zurück.<br />
PEPSI (WORK IN PROGRESS)<br />
Deutschland, Rumänien<br />
/ Regie: Peter Kerek<br />
/ Produktion: Alexander Wadouh<br />
7 Min, DVD, Farbe, OmeU<br />
Istvan, 9 Jahre alt, macht mit seiner<br />
Mutter einen Überraschungsbesuch bei<br />
dem Securitate-Offizier, der für ihre Ausreise<br />
in die Bun<strong>des</strong>republik zuständig ist.<br />
Während die Versuche der Mutter, die<br />
Pässe zu bekommen, immer auswegloser<br />
erscheinen, entdeckt Istvan drei Pepsiflaschen<br />
im Kühlschrank <strong>des</strong> Offiziers.<br />
MATINÉE<br />
/ ZU GAST: JOACHIM KRÓL<br />
Caligari: 22.04. / 11:00 Uhr<br />
goEast begrüßt auf der diesjährigen Matinée<br />
einen der renommiertesten Darsteller der<br />
aktuellen deutschen Kino- <strong>und</strong> Fernsehlandschaft:<br />
Der aus dem Ruhrgebiet stammende<br />
Joachim Król studierte von 1981 bis 1984<br />
Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule<br />
in München. In seiner Karriere erhielt er viele<br />
Auszeichnungen, darunter den Deutschen<br />
Filmpreis für WIR KöNNEN AUCH ANDERS<br />
(1993) <strong>und</strong> DER BEWEGTE MANN (1995).<br />
Seit neuestem er<strong>mittel</strong>t er für den Hessischen<br />
R<strong>und</strong>funk als Frankfurter Tatortkommissar<br />
<strong>und</strong> kehrt dazwischen immer wieder<br />
auf die Theaterbühne zurück. Bei goEast präsentiert<br />
Joachim Król seine neueste Komödie.<br />
Moderation: Rudolf Worschech (epd Film)<br />
ROMA RALLy (WORK IN PROGRESS)<br />
Deutschland, Ungarn<br />
/ Regie: Gabor Hörcher<br />
/ Produktion: Marieke Bittner,<br />
Marcell Iványi<br />
10 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Zwei Romajungen versuchen, mit dem<br />
Einzigen, was sie besitzen, an einer<br />
lokalen Dorfrally teilzunehmen: einem<br />
30 Jahre alten, verrosteten BMW ohne<br />
Reifen. Während der eine wegen diverser<br />
Diebstähle mit dem Gesetz in<br />
Konflikt steht, entscheidet der andere,<br />
obwohl fast vollständig blind, der Navigator<br />
zu sein.<br />
AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />
/ AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />
/ AUSGERECHNET SIBIRIEN<br />
Deutschland, Russland 2012<br />
/ Regie: Ralf Huettner<br />
100 Min, 35mm, Farbe, deutsche Fassung<br />
„Sterben ist Fallen von einer Welt in die<br />
andere.“ Für Martin Bleuel, pedantischer<br />
Logistiker eines Modeversandhandels,<br />
beginnt eine neue Zeitrechnung,<br />
als er von seiner Firma zur kleinen<br />
Zweigstelle in das sibirische Hinterland<br />
geschickt wird. Nichts läuft nach Plan<br />
<strong>und</strong> Bleuel wird schnell die Hoffnungslosigkeit<br />
dieser Unternehmung bewusst,<br />
in einem Universum aus skurrilen Figuren,<br />
das er nicht nur sprachlich nicht<br />
versteht. Als er sich allerdings in eine<br />
Frau <strong>und</strong> deren Gesang verliebt, beschließt<br />
er, begleitet von seinem Dolmetscher<br />
Artyom, ihr in ihr Heimatdorf<br />
zu folgen. Doch hier beginnt für Bleuel<br />
der eigentliche Aufbruch, der ihm einen<br />
anderen Blick auf die Welt offenbart.<br />
Deutschlandpremiere<br />
FATHER (AUSSCHNITT)<br />
Deutschland, Bulgarien, Kroatien 2012<br />
/ Regie: Moritz Mayerhofer, Asparuh<br />
Petrov, Veljko Popović, Rosita Raleva,<br />
Dim yagodin<br />
/ Produktion: Maria Stanisheva,<br />
Vanja Andrijević, Christian Müller<br />
Ausschnitt, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Wann habt ihr zuletzt mit eurem Vater<br />
gesprochen? Werdet ihr jemals mit ihm<br />
über die Dinge sprechen, die euch verletzt<br />
haben? In FATHER wird das reale<br />
Leben auf den Kopf gestellt, um einen<br />
unmöglichen Dialog zu ermöglichen –<br />
den Dialog zwischen Kind <strong>und</strong> Vater,<br />
den es eigentlich so niemals gibt.<br />
GOEAST-SCHULFILMTAGE<br />
Die 9. goEast-Schulfilmtage zeigen erneut<br />
<strong>mittel</strong>- <strong>und</strong> osteuropäische Filmkunst für Kinder<br />
<strong>und</strong> Jugendliche aus Wiesbaden <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Die einzigartige Atmosphäre eines<br />
<strong>Festival</strong>s kennenzulernen ist dabei genauso<br />
wichtig wie die Vermittlung eines kritischen<br />
Umgangs mit dem Medium Film. Betreut werden<br />
die Vorstellungen von MitarbeiterInnen<br />
<strong>des</strong> Internationalen Kinderfilmfestival LUCAS.<br />
Ansprechpartnerin: Hanna Krüger<br />
0611 / 236 843 - 0<br />
krueger@filmfestival-goEast.de<br />
FESTIVALPRäSENTATION<br />
/ ZAGREB FILM FESTIVAL<br />
4 Kurzfilme, 97 Min<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 19.04. / 18:00 Uhr<br />
Seit 2003 begeistert das Zagreb Film<br />
<strong>Festival</strong> (ZFF) ein großes, überwiegend<br />
junges Publikum: Debüts <strong>und</strong> Dokumentarfilme<br />
stehen im Fokus. Ein weiteres<br />
Highlight <strong>des</strong> ZFF ist die <strong>Festival</strong>sektion<br />
Checkers, in der kroatische Kurzfilme<br />
miteinander konkurrieren. Sie hat zum<br />
Ziel, die einheimische Filmkultur zu fördern.<br />
Das 9. Filmfestival Zagreb findet<br />
vom 14. bis 21.10.2012 statt.<br />
www.zagrebfilmfestival.com<br />
Einführung: Boris T. Matić<br />
(<strong>Festival</strong>direktor)<br />
JUTRO BĘDZIE LEPIEJ<br />
/ MORGEN WIRD ALLES BESSER<br />
/ TOMORROW WILL BE BETTER<br />
Polen, Japan 2010<br />
/ Regie: Dorota Kędzierzawska<br />
118 Min, 35mm, Farbe, pol, rus OmdU<br />
Lyapa, Vasja <strong>und</strong> sein kleiner Bruder<br />
Petya sind keine Ausreißer. Denn dort,<br />
wo sie herkommen, vermisst sie keiner.<br />
Die drei Jungen aus Russland haben nur<br />
ein Ziel: ein besseres Leben in Polen.<br />
Jeden Tag kommen sie ihm ein Stück<br />
näher – zu Fuß. Für sein Zahnlückenlachen<br />
steckt die Marktfrau dem Jüngsten<br />
ein Brot zu <strong>und</strong> die vorbeifahrende Hochzeitsgesellschaft<br />
gibt ihnen Vodka aus.<br />
So schlagen sie sich durch. Dort, wo sie<br />
hingehen, wird alles besser, bestimmt.<br />
Caligari: 19.04. / 9:00 Uhr<br />
Einführung: Julia Fidel<br />
(Generation Director‘s Assistant<br />
Internationale Filmfestspiele Berlin)<br />
ONDA VIDIM TANJU<br />
/ DANN SEHE ICH TANJA<br />
/ THEN I SEE TANJA<br />
Kroatien 2010<br />
/ Regie: Juraj Lerotić<br />
24 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Zwei Ziele hat sich Željko gesetzt: Er<br />
muss unbedingt Tanja treffen. Und er<br />
muss Geld auftreiben, um eine Perücke<br />
für seine Mutter zu kaufen. Wenn ihm<br />
dies gelingt, so glaubt er, wird alles besser.<br />
DANN SEHE ICH TANJA wurde aus<br />
Fotografien erschaffen.<br />
Deutschlandpremiere<br />
PUSTI ME DA SPAVAM<br />
/ LASS MICH SCHLAFEN / LET ME SLEEP<br />
Kroatien 2007<br />
/ Regie: Sara Hribar<br />
30 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />
Was spielt sich hinter verschlossenen<br />
Türen ab? Und was hinter verschlossen<br />
Seelen? Wie wenig braucht es, dass wir<br />
bleiben? Wie viel mehr, dass wir gehen?<br />
Dieser Film erzählt die Geschichte von denen,<br />
die bleiben, egal was passiert.<br />
Deutschlandpremiere<br />
KUKy SE VRACÍ<br />
/ KUKyS RÜCKKEHR / KOOKy<br />
Tschechische Republik, Dänemark 2010<br />
/ Regie: Jan Svěrák<br />
95 Min, 35mm, Farbe, cze OmeU +<br />
deutsche Einsprache<br />
Kuky ist ein staubiger roter Teddy <strong>und</strong><br />
das Lieblingskuscheltier <strong>des</strong> sechsjährigen<br />
Ondra. Weil Ondra Asthma hat,<br />
wirft <strong>des</strong>sen Mutter Kuky in den Müll.<br />
Daraufhin erwacht Kuky auf einer Müllkippe<br />
zum Leben, flieht in den Wald <strong>und</strong><br />
trifft dort auf den griesgrämigen Wächter<br />
Herrgott. Die beiden tun sich trotz anfänglicher<br />
Probleme zusammen <strong>und</strong> eine<br />
abenteuerliche Reise beginnt.<br />
Caligari: 20.04. / 9:00 Uhr<br />
Mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung von:<br />
KOMBA / KOMBA / KOMBA<br />
Kroatien 2011<br />
/ Regie: Tin Žanić<br />
15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Jeder hat seine Gewohnheiten. Mihas<br />
Gewohnheit ist die ständige Wiederholung.<br />
Miha verbringt seine Zeit mit Edo.<br />
Sie sind keine Fre<strong>und</strong>e, sie haben nur<br />
die gleichen Interessen. Nach diesem<br />
Tag bleibt ihnen nicht einmal das.<br />
Deutschlandpremiere<br />
HLADNA FRONTA / KALTFRONT<br />
/ COLD FRONT<br />
Kroatien 2009<br />
/ Regie: Uroš Živanović<br />
18 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Ein Paar verbringt die Nacht auf dem<br />
Dach. Der Sommer geht zu Ende <strong>und</strong><br />
die gemeinsame Zukunft liegt vor ihnen.<br />
Alles scheint perfekt.<br />
Deutsches Polen-Institut<br />
Jahrbuch Polen 2012<br />
Regionen<br />
Harrassowitz Verlag<br />
Jahrbuch<br />
Polen 2012<br />
Regionen<br />
»Ohne ihre Hilfe wüssten die<br />
Polizisten nicht, womit sie Straftäter<br />
verfolgen sollten, einige Schulen<br />
würden altersbedingt einstürzen,<br />
<strong>und</strong> die Fußballeuropameisterschaft<br />
2012 müsste wohl woanders ausgetragen<br />
werden. Jeder, der sich<br />
überzeugen möchte, was sich in<br />
Polen seit dem Sturz <strong>des</strong> Kommunismus<br />
verändert hat, sollte sich<br />
die territoriale Selbstverwaltung<br />
anschauen. Sie ist das am besten<br />
geratene Kind der Transformation.«<br />
(Józef Krzyk)<br />
»Dass die polnische <strong>und</strong> die deutsche<br />
Seite einen dauerhaften<br />
Konsens über das Erbe dieser<br />
Gebiete ausarbeiten, ist ein wichtiger<br />
Faktor bei der Herausbildung<br />
eines neuen Typs von Beziehungen<br />
zwischen den Nachbarn in Zeiten,<br />
da ein gemeinsames Europa gebaut<br />
werden soll. Die optimale Strategie<br />
auf diesem Feld scheint eine auf<br />
einer Politik der Multikulturalität beruhende<br />
Vision <strong>des</strong> kulturellen Erbes<br />
der West- <strong>und</strong> Nordgebiete als eines<br />
gemeinsamen Erbes zu sein.«<br />
(Jacek Schmidt)<br />
»Nichts lässt also darauf schließen,<br />
dass sich die marschierenden Autonomisten<br />
im Abschwung befänden.<br />
Ebensowenig spricht dafür, dass die<br />
Bewegung in Oberschlesien bald<br />
die lan<strong>des</strong>weit etablierten Parteien<br />
verdrängen könnte. Es gibt also<br />
keinen Gr<strong>und</strong> für übermäßige Emotionen.<br />
Und doch werden sie unaufhörlich<br />
angefacht.«<br />
(Krzysztof Karwat)<br />
Jahrbuch <strong>des</strong><br />
Deutschen Polen-Instituts 23<br />
2012. Ca. 200 Seiten, zahlr. Abb., br<br />
ISBN 978-3-447-06649-5<br />
Einzelpreis: € 11,80 (D)<br />
Fortsetzungspreis: € 9,– (D)<br />
www.harrassowitz-verlag.de<br />
www.deutsches-polen-institut.de<br />
Harrassowitz Verlag<br />
cover: www.mapakultury.pl
22<br />
SPECIALS SPECIALS 23<br />
FOKUS GEORGIEN<br />
Neben der faszinierenden <strong>und</strong> reichen<br />
Filmgeschichte Georgiens macht auch die<br />
lebendige junge Filmszene <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> von<br />
sich reden. Bei goEast waren bereits eine<br />
Vielzahl von Filmen präsent.<br />
Georgien, im Kaukasus gelegen, ist geprägt<br />
durch eine wechselvolle Geschichte<br />
im Zuge jahrzehntelanger Unabhängigkeitsbestrebungen.<br />
Seit 1991 ein souveräner<br />
Staat ist das Land auch danach<br />
noch von politischen <strong>und</strong> sozialen Krisen<br />
gezeichnet. Das aktuelle georgische Kino<br />
bringt diese Spannungsfelder zum Ausdruck.<br />
goEast rückt das Land mit einer<br />
abwechslungsreichen Auswahl an Filmen<br />
<strong>und</strong> einer Podiumsdiskussion mit dem Titel<br />
GEORGIAN CINEMA NOW in den Fokus.<br />
Beachten Sie in diesem Zusammenhang<br />
auch die weiteren georgischen Filme im<br />
goEast-Programm wie etwa den Wettbewerbsbeitrag<br />
WIRD ES DORT OBEN EIN<br />
THEATER GEBEN?! oder den Stummfilm<br />
MEINE GROSSMUTTER.<br />
In Kooperation mit dem Georgian National<br />
Film Center (GNFC)<br />
SHORTS FROM GEORGIA<br />
5 Kurzfilme, 60 Min<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 14:30 Uhr<br />
DADIMEBULEBI / SPRACHLOS<br />
/ SPEECHLESS<br />
Georgien 2009<br />
/ Regie: Salomé Jashi<br />
12 Min, DVCam, Farbe, OmeU<br />
Menschen, in ihrer Sprachlosigkeit vereint.<br />
Gedanken arbeiten sich vor in die<br />
Gesichter, verursachen Gefühle, erzählen<br />
alles <strong>und</strong> nichts <strong>und</strong> lassen doch die Ahnung<br />
von Traumata zu, die sich nicht in<br />
Worte fassen lassen.<br />
In Anwesenheit der Regisseurin<br />
NAKETSEBI DA BZAREBI<br />
/ FALTEN UND RISSE / FOLDS AND CRACKS<br />
Georgien 2009<br />
/ Regie: Zaza Rusadze<br />
8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Kriegsbilder <strong>und</strong> Schüsse im Fernseher,<br />
eine Wand, die zu erklimmen ist <strong>und</strong><br />
dazwischen ein Stück Landschaft: Fragmente<br />
einer rätselhaften <strong>und</strong> gleichsam<br />
dramatischen Erinnerung.<br />
In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />
SUSA / SUSA / SUSA<br />
Georgien 2010<br />
/ Regie: Rusudan Pirveli<br />
78 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Der zwölfjährige Susa schmuggelt Vodka.<br />
Er holt eine begrenzte Anzahl von Flaschen<br />
von der Schwarzbrennerei ab <strong>und</strong><br />
verteilt sie, immer auf der Hut vor der<br />
Polizei, an die jeweiligen Abnehmer in<br />
der Stadt. Wenn der Vater wieder da ist,<br />
dann werde alles normal, verspricht ihm<br />
seine Mutter. Doch nach <strong>des</strong>sen Rückkehr<br />
muss Susa all seine Erwartungen<br />
revidieren. Rusudan Pirvelis Porträt eines<br />
Jungen veranschaulicht die Melancholie<br />
in der Tristesse Georgiens. Susas zurückhaltender<br />
Gestus ist durchzogen von leisen<br />
Anflügen der Hoffnung, die allerdings<br />
in Kontrast zu den ständigen Erniedrigungen<br />
<strong>und</strong> Rückschlägen stehen.<br />
In Anwesenheit der Regisseurin<br />
Alpha: 22.04. / 20:00 Uhr<br />
Palatin, Mainz: 23.04. / 20:00 Uhr<br />
2 KVIRIT ADRE / VOR ZWEI WOCHEN<br />
/ BEFORE TWO WEEKS<br />
Georgien 2012<br />
/ Regie: Papuna Mosidze<br />
28 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Ein junger Mann am Flughafen, in Gedanken<br />
über die letzten zwei Wochen<br />
sinnierend, in denen er versucht hat, die<br />
notwendigen finanziellen Rücklagen für<br />
seine Ausreise zusammenzubekommen.<br />
Lethargisch getrieben, scheinbar kampflos<br />
sich den Geschehnissen ergebend <strong>und</strong><br />
schließlich doch fast zu viel riskierend.<br />
Weltpremiere<br />
DEDA / WARTEN AUF MAMA<br />
/ WAITING FOR MUM<br />
Georgien 2011<br />
/ Regie: Nana Ekvtimishvili<br />
8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Der Ruf nach der Mutter hallt durch den<br />
Hinterhof. Doch diese antwortet nicht.<br />
Und nach <strong>und</strong> nach wandelt sich die<br />
Stimmungslage, mit der der Mann die<br />
Schreie vollführt.<br />
Internationale Premiere<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Murnau-Filmtheater: 22.04. / 14:00 Uhr<br />
BAKHMARO<br />
/ BAKHMARO HEISST PARADIES<br />
/ BAKHMARO<br />
Deutschland, Georgien 2011<br />
/ Regie: Salomé Jashi<br />
58 Min, DigiBeta, Farbe, geo OmeU<br />
Ein Restaurant in Chokhatauri irgendwo<br />
im georgischen Niemandsland. Mit seinen<br />
grell-glänzenden Farben, die von den<br />
Wänden strahlen, erscheint es wie ein<br />
Refugium der Sauberkeit innerhalb <strong>des</strong><br />
verfallenen Hauses. Doch die Gäste bleiben<br />
aus. BAKHMARO, das Porträt jenes<br />
Ortes, ver<strong>mittel</strong>t die Lethargie <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong>.<br />
Das zerrissene Papier an den Außenfassaden<br />
karikiert <strong>des</strong>sen abgedruckte<br />
Wahlversprechen. Salomé Jashi observiert<br />
die Hoffnungslosigkeit in langsamen Einstellungen,<br />
ver<strong>mittel</strong>t sie innerhalb eines<br />
Mikrokosmos, scheinbar abgeschnitten<br />
von der Außenwelt <strong>und</strong> womöglich doch<br />
repräsentativ für die Realität Georgiens.<br />
In Anwesenheit der Regisseurin<br />
AMBAVI ALEXANDRE MAKEDONELIS<br />
CXENISA<br />
/ DAS PFERD VON ALEXANDER DEM<br />
GROSSEN<br />
/ THE STORy OF ALEXANDER THE GREAT‘S<br />
HORSE<br />
Georgien 2012<br />
/ Regie: Mariam Kandelaki<br />
4 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Eine kurze Geschichte über die Verehrung<br />
der Mächtigen <strong>und</strong> die Vergänglichkeit<br />
aller Imperien, am Beispiel <strong>des</strong><br />
Pferds von Alexander dem Großen.<br />
Internationale Premiere<br />
QALEBI SAQARTVELODAN<br />
/ FRAUEN AUS GEORGIEN<br />
/ WOMEN FROM GEORGIA<br />
Georgien 2008<br />
/ Regie: Levan Koguashvili<br />
53 Min, DigiBeta, Farbe, geo, eng OmeU<br />
Eine Gruppe von Frauen aus Georgien<br />
steht im Mittelpunkt von Levan<br />
Koguashvilis Dokumentation. Einst wanderten<br />
sie in die USA aus, um den Angehörigen<br />
eine bessere finanzielle Unterstützung<br />
zu ermöglichen. Der Film zeigt<br />
sie mal in lauten Diskussionen mit ihresgleichen,<br />
mal im beruflichen Umfeld der<br />
Altenpflege <strong>und</strong> immer wieder im Versuch,<br />
sich über Nischen ihre Herkunft in der<br />
Fremde zu bewahren. Dazwischen treten<br />
ihre Einzelschicksale hervor, die in der<br />
Dramatik der Biografie die Beweggründe<br />
ihrer Emigration offenbaren. Georgien ist<br />
allgegenwärtig <strong>und</strong> doch präsentiert sich<br />
über die Frauen, ihre Ansichten <strong>und</strong> Tätigkeiten<br />
auch der Blick auf ein nicht ganz<br />
so glänzen<strong>des</strong> Amerika.<br />
In Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs<br />
CARTE BLANCHE<br />
/ ERIKA UND ULRICH GREGOR<br />
DEDUNA / LEUCHTKäFERCHEN / FIREFLIES<br />
Georgien 1986<br />
/ Regie: Dato Janelidze<br />
63 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
Erzählt wird die Geschichte eines Waisenmädchens,<br />
das in den Bergen Georgiens<br />
lebt. Als ihr Vater eines Tages zurückkehrt,<br />
bringt er einen kleinen Jungen ihres Alters<br />
mit, der aus dem Waisenhaus fortlief,<br />
um seine Großeltern zu besuchen. Bei<br />
Deduna verweilt der Junge nur für einen<br />
Tag, der allerdings eine sehr persönliche<br />
Geschichte für beide bereithält.<br />
Caligari: 21.04. / 12:00 Uhr<br />
GEORGIAN CINEMA NOW<br />
Podiumsdiskussion<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 12:00 Uhr<br />
Im Kontext <strong>des</strong> diesjährigen Länderschwerpunktes<br />
veranstaltet goEast gemeinsam<br />
mit dem Georgian National Film Center<br />
ein Podium zur Standortbestimmung <strong>des</strong><br />
aktuellen georgischen Kinos. Namhafte<br />
ExpertInnen <strong>und</strong> FilmemacherInnen erörtern<br />
aktuelle Tendenzen <strong>und</strong> die gesellschaftlichen,<br />
politischen <strong>und</strong> sozialen<br />
Einflüsse, mit denen die FilmemacherInnen<br />
<strong>und</strong> die einheimische Filmindustrie konfrontiert<br />
sind. Eine spannende Diskussion<br />
zu Perspektiven <strong>des</strong> gegenwärtigen georgischen<br />
Kinos ist zu erwarten!<br />
Eintritt frei<br />
PodiumsteilnehmerInnen:<br />
Gaga Chkheidze<br />
(Direktor Tbilisi Filmfestival)<br />
Salomé Jashi (Regisseurin)<br />
Levan Koguashvili (Regisseur)<br />
George Ovashvili (Regisseur)<br />
Rusudan Pirveli (Regisseurin)<br />
Zaza Rusadze (Regisseur)<br />
Tamara Tatishvili<br />
(Direktorin GNFC)<br />
Moderation: Martin Blaney (Screen)<br />
ARCHIVPRäSENTATION<br />
/ SLOWENISCHE<br />
KINEMATHEK<br />
Caligari: 23.04. / 14:00 Uhr<br />
Einführung: Jurij Meden<br />
(Programmdirektor der Kinemathek)<br />
Die Slowenische Kinemathek nahm ihre<br />
Arbeit 1994 auf <strong>und</strong> wurde zwei Jahre<br />
später staatlich anerkannt. Sie versteht<br />
sich primär als Film museum, welches das<br />
Medium Film in allen seinen Facetten präsentieren<br />
möchte. Die Kinemathek zählt<br />
sowohl Archivierung, Erhalt <strong>und</strong> Restaurierung<br />
als auch Forschung <strong>und</strong> Filmvermittlung<br />
zu ihren Aufgaben. Im Jahre 2009<br />
hob sie zudem eine eigene Filmsammlung<br />
aus der Taufe, die speziell Filme der regionalen<br />
Avantgarde umfasst.<br />
TRIPTIH AGATE SCHWARZKOBLER<br />
/ TRIPTyCHON DER AGATA<br />
SCHWARZKOBLER<br />
/ TRIPTyCH OF AGATA SCHWARZKOBLER<br />
Slowenien 1997<br />
/ Regie: Matjaž Klopčić<br />
78 Min, 35mm, Farbe, OmeU<br />
TRIPTYCHON DER AGATA SCHWARZ-<br />
KOBLER ist das intime dreiteilige Gemälde<br />
einer jungen Frau. Der Film folgt<br />
Agata, einer scheinbar gewöhnlichen<br />
Büroangestellten, durch die Phasen ihres<br />
Alltags: den Morgen im Büro, ihren<br />
freien Nachmittag <strong>und</strong> schließlich in<br />
die Nacht hinein. Die drei Fragmente<br />
fügen sich zu dem Porträt einer Frau,<br />
die zwischen ihrer eigenen Wahrnehmung<br />
der (männlichen) Umgebung <strong>und</strong><br />
umgekehrt der Sichtweise dieser Umgebung<br />
auf sie, hin <strong>und</strong> hergerissen ist.<br />
Ein fragmentarisches, hypnotisches <strong>und</strong><br />
faszinieren<strong>des</strong> filmisches Experiment –<br />
ein spätes Meisterwerk in der Tradition<br />
<strong>des</strong> film maudit, von einem der wichtigsten<br />
slowenischen Filmemacher.
24<br />
SPECIALS 25<br />
IN MEMORIAM: OTAKAR VÁVRA<br />
KLADIVO NA ČARODĚJNICE / HEXENJAGD<br />
/ WITCHHAMMER<br />
Tschechische Republik 1969<br />
/ Regie: Otakar Vávra<br />
103 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />
Im ausgehenden 17. Jahrh<strong>und</strong>ert gewinnt<br />
der Inquisitor Franz Boblin durch<br />
brutale Foltermethoden <strong>und</strong> Denunziation<br />
die Macht über ein Dorf. Nur der<br />
Dekan Lautner stellt sich gegen ihn <strong>und</strong><br />
seine Hexenjägerprozesse, während die<br />
Kirche das Treiben mitträgt oder die Augen<br />
vor den Grausamkeiten verschließt.<br />
Mit der Präsentation <strong>des</strong> Filmes ehrt das<br />
<strong>Festival</strong> den Regisseur Otakar Vávra, der<br />
im letzten Jahr im Alter von 100 Jahren<br />
verstarb <strong>und</strong> zu einer der prägendsten<br />
GOEAST-PARTy<br />
/ BALTIC BALKAN<br />
FEAT. SCHWARZMEER BBQ<br />
Vilnius, die Heimat von BALTIC BALKAN,<br />
war schon immer ein Schmelztiegel der<br />
Kulturen. Hier trafen polnische Fürsten<br />
auf litauische Bauernmädchen, galizische<br />
W<strong>und</strong>errabbis auf Schnapsbrenner<br />
aus der Bukowina, <strong>und</strong> in den Hinterhöfen<br />
spielten Klezmergruppen zum Tanz<br />
auf. Hier begannen 2009 die BALTIC<br />
BALKAN-DJs zusammen mit dem H<strong>und</strong><br />
Pitchka, die baltische Klubszene unsicher<br />
zu machen. Inspiriert von jugoslawischem<br />
Punkrock, Klezmer <strong>und</strong> Gipsy-<br />
Musik, traten sie seither mit Ikonen wie<br />
The No Smoking Orchestra auf <strong>und</strong> legten<br />
am Jüdischen Kulturfestival in Krakau<br />
oder am Sziget-<strong>Festival</strong> in Budapest<br />
auf. Wo immer sie auch hingehen – die<br />
wilde, romantische Magie <strong>des</strong> Balkans<br />
(<strong>und</strong> <strong>des</strong> Baltikums) bringen sie mit!<br />
Unterstützt werden sie von Schwarzmeer<br />
BBQ, die mit Ihrer Veranstaltungsreihe<br />
La Bolschwita regelmäßig für Osteuropa-<br />
Klänge im Schlachthof sorgen.<br />
Kulturzentrum Schlachthof:<br />
20.04. / 23:00 Uhr<br />
Persönlichkeiten <strong>des</strong> tschechischen Kinos<br />
gehörte. Als Dozent <strong>und</strong> später als<br />
Professor an der Prager Filmhochschule<br />
FAMU beeinflusste er maßgeblich Regiegrößen<br />
wie Miloš Forman, Jiří Menzel<br />
oder auch Emir Kusturica. Im Kontext<br />
einer weit zurückliegenden Epoche übt<br />
Vávra eine zeitlose Kritik am staatlichen<br />
Machtmissbrauch unter Verwendung von<br />
Verrat, Misstrauen <strong>und</strong> Denunziation.<br />
Caligari: 22.04. / 22:00 Uhr<br />
GOEAST-ABSCHLUSSPARTy<br />
/ KAROLINA TRyBALA I<br />
BANDA (LIVE)<br />
/ KIKI PLATTENLEGER (DJ)<br />
Manchmal klingt sie wehmütig <strong>und</strong> zart,<br />
dann feurig <strong>und</strong> durchtrieben, ein anderes<br />
Mal sachlich <strong>und</strong> lakonisch. Wer<br />
sie hört, erlebt mehr als eine begnadete<br />
Sängerin. Er erlebt Karolina Trybala: Eine<br />
Frau im Hier <strong>und</strong> Jetzt – mit Herz, Verstand<br />
<strong>und</strong> Humor, die Tradition <strong>und</strong> Moderne<br />
faszinierend vereint. Begleitet von<br />
Klavier <strong>und</strong> Kontrabass arrangiert <strong>und</strong><br />
bearbeitet sie Perlen der polnischen <strong>und</strong><br />
<strong>osteuropäischen</strong> Musik auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />
<strong>des</strong> Jazz, experimentiert mit Text,<br />
Rhythmus <strong>und</strong> Harmonie <strong>und</strong> verpackt<br />
Vertrautes neu. Für einen adäquaten funky<br />
Partyso<strong>und</strong> vor, zwischen <strong>und</strong> nach<br />
den Sets ist Kiki Plattenleger zuständig,<br />
der bis in den frühen Morgen für nimmermüde<br />
Tanzbeine sorgen wird.<br />
Kulturpalast:<br />
24.04. / 22:30 Uhr<br />
GOEAST-LESUNG<br />
/ DENIS OSOKIN<br />
„Bei Natascha Pikejewa wohnten Engel.<br />
Das ist nicht verw<strong>und</strong>erlich – bei so einem<br />
Mädchen ist das Haus immer voller Engel.<br />
Nach der Revolution nahm die Zahl der Engel<br />
in Nataschas Haus noch zu, <strong>und</strong> am<br />
Himmel flogen Bolschewiki mit roten Armbinden.<br />
Natascha hatte sogar einen Lieblingsbolschewik,<br />
er flog an ihrem Fenster<br />
vorbei <strong>und</strong> fluchte kräftig, aber Natascha<br />
wusste – er ist ein guter Mensch.“*<br />
*Denis Osokin, „Engel <strong>und</strong> Revolution.<br />
Wjatka 1923“, in: Christiane Körner<br />
(Hg.), Das schönste Proletariat der Welt.<br />
Junge Erzähler in Russland © Suhrkamp<br />
Verlag Berlin 2011<br />
Denis Osokin gehört zu der neuen Generation<br />
russischer Autoren, die mit dem Zusammenbruch<br />
der UdSSR aufgewachsen<br />
sind. 1977 in Kazan geborene, studierte<br />
er Philosophie <strong>und</strong> Volksk<strong>und</strong>e. Für seine<br />
Erzählsammlung „Engel <strong>und</strong> Revolution“<br />
wurde er 2001 mit dem russischen Debut<br />
Prize ausgezeichnet. Sie ist Teil <strong>des</strong> Sammelbands<br />
der jüngsten russischen Prosa<br />
„Das schönste Proletariat der Welt“, der<br />
2011 bei Suhrkamp erschienen ist. Osokin<br />
arbeitet auch als Drehbuchautor, u. a.<br />
für Aleksey Fedorchenkos OVSYANKI<br />
(SILENT SOULS, Russland 2010), der<br />
letztes Jahr bei goEast lief. Bei der Veranstaltung<br />
im Literaturhaus Villa Clementine<br />
liest Denis Osokin in Russisch aus „Engel<br />
<strong>und</strong> Revolution“ sowie aus seiner Erzählsammlung<br />
„Bibliothekare“.<br />
Deutsche Übersetzung <strong>und</strong> Moderation:<br />
Christiane Körner, Frankfurt am Main<br />
In Kooperation mit dem Literaturhaus Villa<br />
Clementine <strong>und</strong> Herus e.V.<br />
Literaturhaus Villa Clementine:<br />
21.04. / 19:30 Uhr<br />
Das Kronjuwel<br />
böhmischer Braukunst<br />
Modernes Designhotel<br />
in Innenstadtlage<br />
149 moderne Gästezimmer<br />
Moderne Kamin-Lounge <strong>und</strong> Lobby-Bar<br />
4 Seminarräume für bis zu 60 Personen<br />
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26<br />
PORTRäT HOMMAGE PORTRäT<br />
DREIFACHPROGRAMM<br />
Caligari: 19.04. / 14:00 Uhr<br />
SEGODNyA My POSTROIM DOM<br />
/ HEUTE BAUEN WIR EIN HAUS<br />
/ TODAy WE ARE GOING TO BUILD A HOUSE<br />
Russland 1996<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa, Marat Magambetov<br />
28 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />
Loznitsas gemeinsam mit Ko-Regisseur<br />
Marat Magambetov gedrehtes Frühwerk<br />
nimmt sich einem einzigen Tag<br />
auf einer Baustelle an, komponiert aus<br />
einfachen Vorgängen, Bewegungen <strong>und</strong><br />
Musik das Ungewöhnliche im Alltäglichen,<br />
passt es zwischen Sonnenaufgang<br />
<strong>und</strong> Sonnenunteruntergang ein. In einer<br />
Gleichmütigkeit gehen die Arbeiter ihren<br />
Beschäftigungen nach, meist abgelenkt,<br />
pausierend <strong>und</strong> wenig konstruktiv. Und<br />
doch wächst etwas, offenbart sich eine<br />
Symphonie der Entstehung, deren Leichtigkeit<br />
sich vor allem aus dem Gedanken<br />
an das Resultat, einer Herberge, Unterkunft,<br />
eines Zuhause ver<strong>mittel</strong>t.<br />
WERKSTATTGESPRäCH MIT<br />
SERGEI LOZNITSA<br />
MONTAG, 23. APRIL UM 18 UHR IM<br />
FESTIVALZENTRUM<br />
Moderation: Maria Baker-Choustova<br />
(Filmpublizistin <strong>und</strong> Creative Producer<br />
von Loznitsas neuem Filmprojekt IN THE<br />
FOG / V TUMANE)<br />
Das goEast-Porträt ist in diesem Jahr dem Regisseur Sergei Loznitsa gewidmet. Bevor<br />
er 2010 mit seinem unbarmherzigen Hinterland-Schocker MEIN GLÜCK für Wirbel<br />
<strong>und</strong> Begeisterungsstürme gesorgt hat, kannte ihn jene Filmwelt, die dem Kurzen <strong>und</strong><br />
Dokumentarischen nahe steht, als feinfühligen ästheten mit kompromisslosem Blick,<br />
kommentarloser Ausdauer <strong>und</strong> cine-technischer Raffinesse. Doch hinter der forcierten<br />
Formgebung steckte von Anfang an die Vision, konkreten (meist ländlichen) Atmosphären<br />
– in den Peripherien <strong>und</strong> Hinterhöfen <strong>des</strong> russischen Alltags – adäquate<br />
Bilder zu geben. Loznitsas Arbeiten lassen in ihrer Gegenüberstellung von Mensch <strong>und</strong><br />
Material, von Bewegung <strong>und</strong> Stillstand eine subversive Sicht auf die zu beobachtenden<br />
Geschehnisse sowie die dahinterliegende Gesellschaftsproblematik zu. Die Routinen<br />
<strong>des</strong> Alltags, sie bergen in seinen Filmen mal etwas Mythisches, mal etwas Fröhliches,<br />
zuweilen etwas bitter Schwermütiges.<br />
Der 1964 in Weißrussland geborene <strong>und</strong> heute in Deutschland lebende Loznitsa erlernte<br />
sein Handwerk an der VGIK, der Staatlichen Russischen Filmhochschule. Zuvor<br />
hatte er ein Studium der Angewandten Mathematik am Polytechnischen Institut in Kiev<br />
absolviert. Sein bisheriges Schaffen umfasst zwölf Filme. goEast präsentiert eine komplette<br />
Werkschau.<br />
Alle Filmvorstellungen finden in Anwesenheit <strong>des</strong> Regisseurs statt.<br />
ZHIZN, OSEN / LEBEN, HERBST<br />
/ LIFE, AUTUMN<br />
Deutschland 1998<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa, Marat Magambetov<br />
34 Min, 35mm, s/w, rus OmeU<br />
War die erste der beiden in Ko-Regie<br />
mit seinem VGIK-Kommilitonen Marat<br />
Magambetov entstandene Arbeit HEUTE<br />
BAUEN WIR EIN HAUS noch von sichtbarer<br />
Ironie geprägt, so ließ LEBEN,<br />
HERBST, das Porträt <strong>des</strong> klassisch ländlichen<br />
russischen Lebens unweit der<br />
Stadt Smolensk, bereits ahnen, in welche<br />
Richtung sich das Oeuvre Loznitsas<br />
entwickeln sollte. Die augenzwinkernden<br />
Bilder werden von einer Nostalgie überlagert,<br />
die ihre anachronistische Patina<br />
abzulegen versteht. Hier dominiert ein<br />
Zeit-Bild, in dem jenseits der markanten,<br />
schwarz-weiß konturierten Oberfläche<br />
der Mensch im Still-Leben sichtbar wird:<br />
Mag er auch im materiellen Defizit leben,<br />
so bleiben doch Werte: Gr<strong>und</strong>elemente<br />
eines gewissen Glücks.<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Alpha: 20.04. / 16:00 Uhr<br />
PORTRET / PORTRäT / PORTRAIT<br />
Russland 2002<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
28 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />
Eine Sammlung von Ganzfiguren-Porträts<br />
zeigt Arbeiter <strong>und</strong> Handwerker in ihrer<br />
authentischen Lebenswelt. Regungslos<br />
sitzen <strong>und</strong> stehen die Menschen in der<br />
Landschaft, stumm fixieren sie die statische<br />
Kamera. Wiederholt wird die soziale<br />
Darstellung der Personen durch Bilder<br />
einer archaisch anmutenden Umwelt ergänzt.<br />
Der Wechsel der Jahreszeiten bestimmt<br />
das Leben in diesem ländlichen<br />
Teil Russlands. In PORTRÄT zerfließen<br />
die Grenzen zwischen Malerei, Fotografie<br />
<strong>und</strong> Film. Die erstarrten Bildnisse widersetzen<br />
sich dem zeitlichen Fluss der filmischen<br />
Bilder <strong>und</strong> werfen damit Fragen<br />
nach Gemeinsamkeiten <strong>und</strong> Differenzen<br />
der unterschiedlichen Kunstformen auf.<br />
POLUSTANOK / HALTEPUNKT<br />
/ THE TRAIN STOP<br />
Russland 2000<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
25 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />
Eine Ansammlung von Menschen, schemenhaft,<br />
zusammengekauert an jenem<br />
Haltepunkt, einer Bahnhofsstation, bei-<br />
nahe leblos ausharrend, im Schlaf vereint.<br />
Nur ihr Atmen verrät ihre weltliche<br />
Existenz. Doch worauf warten sie? Es<br />
ist eine Elegie <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong>, die<br />
Loznitsa uns hier ver<strong>mittel</strong>t, in der das<br />
Moment der Bewegung fast ausschließlich<br />
über die Geräuschkulisse sich ergibt<br />
<strong>und</strong> über das, was nicht im Bild<br />
zu sehen ist. Dennoch präsentiert der<br />
Regisseur Bewegung <strong>und</strong> Bewegungslosigkeit<br />
in eigentümlicher Harmonie.<br />
Und gleichzeitig erzwingt die kontemplative<br />
Kamera die Frage, wann der<br />
Mensch erwacht <strong>und</strong> jenen Ort verlässt.<br />
PEyZAZH / LANDSCHAFT / LANDSCAPE<br />
Deutschland 2003<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
60 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />
Nach Erk<strong>und</strong>ung der Umgebung nähert<br />
sich die Kamera zu Beginn der Bushaltestelle<br />
eines kleinen Dorfes. An<br />
diesem Ort zeigen die sich ständig wiederholenden<br />
Kameraschwenks wie in einer<br />
endlosen Schleife die Gesichter der<br />
wartenden Menschen. Aus dem Off sind<br />
Satzfetzen zu hören. Die Gespräche<br />
kreisen um Themen wie Alkoholismus<br />
<strong>und</strong> häusliche Gewalt, Krankheiten <strong>und</strong><br />
den Krieg in Tschetschenien. Vor dem<br />
Zuschauer entfaltet sich durch die meisterhafte<br />
Inszenierung dieser alltäglichen<br />
Situation eine audiovisuelle Landschaft<br />
aus Gesichtern <strong>und</strong> Dialogen. Loznitsa<br />
spürt den Ängsten <strong>und</strong> Sorgen in alltäglichen<br />
Lebenswelten nach.<br />
POSELENIE / DIE SIEDLUNG<br />
/ THE SETTLEMENT<br />
Russland 2001<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
80 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />
Als sich der morgendliche Dunst lichtet,<br />
beginnt in der abgelegenen Siedlung ein<br />
neuer Tag. Männer <strong>und</strong> Frauen ernten<br />
Heu <strong>und</strong> Kartoffeln auf den Feldern <strong>und</strong><br />
hacken Holz im nahegelegenen Wald.<br />
Bei fortschreitender Betrachtung fallen<br />
ihr unbeholfener Gang, die Zerstreutheit<br />
ihrer Handlungen <strong>und</strong> ihre verwirrten<br />
Blicke auf. Es sind Menschen mit psychischen<br />
Problemen, die an diesem Ort<br />
in Eintracht mit der Natur leben. Ihren<br />
Tagesablauf beobachtet Loznitsa aus<br />
respektvoller Distanz. Ein Bild <strong>des</strong> mythischen<br />
Orts Arkadien entsteht, an <strong>des</strong>sen<br />
Ende der Regisseur mit einem „Ave<br />
Maria“ die Würde eines jeden Individuums<br />
betont.<br />
Alpha: 19.04. / 18:00 Uhr<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
Alpha: 21.04. / 18:00 Uhr<br />
FABRIKA / DIE FABRIK / FACTORy<br />
Russland 2004<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
30 Min, 35mm, Farbe, kein Dialog<br />
Die Monotonie der ewig gleichen Handgriffe<br />
<strong>und</strong> Tätigkeiten in einer postsozialistischen<br />
Fabrik, die sich wie ein<br />
archaisches W<strong>und</strong>er aus dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
bis zu uns herübergerettet hat,<br />
bietet Loznitsa die Spielfläche für eine<br />
Studie zwischen Ästhetik <strong>und</strong> Soziologie.<br />
Mit „Stahl“ <strong>und</strong> „Ton“ sind die<br />
beiden konzeptionellen Teile <strong>des</strong> Werks<br />
überschrieben, – zweimal tauchen wir<br />
ein in den Rhythmus der Arbeitsserien,<br />
in ein Feuerwerk an Umdrehungen <strong>und</strong><br />
Schwingungen, an Glutspuren <strong>und</strong> Tonmassen.<br />
Das Industriezeitalter ist noch<br />
längst nicht vorbei. Schon gar nicht da,<br />
wo sich vor dem Werk eine schier endlose<br />
Wand aufbaut – mit Namen <strong>und</strong><br />
Porträts der „Besten der Besten“.<br />
DOPPELPROGRAMM<br />
<strong>Festival</strong>zentrum: 23.04. / 20:00 Uhr<br />
ARTEL / ARTEL / ARTEL<br />
Russland 2006<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
30 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />
„Artel“ bedeutet: Mannschaft, Crew, Arbeitskollektiv.<br />
Wie Strichmännchen verlieren<br />
sich die fest eingepackten Fischer hier<br />
in der Landschaft, die da ist: weiß, eiskalt,<br />
von Schneewehen umhüllt. Ein Blick hinaus<br />
aus einer Bruchbude gibt diese unwirtliche<br />
Kulisse frei, hierher verirrt sich<br />
nur H<strong>und</strong>egebell oder Vogel gezwitscher.<br />
Ansonsten dominieren die Geräusche der<br />
Eisfischer <strong>und</strong> ihrer Geräte. Es ist ein kleines,<br />
stilles Werk Loznitsas, das aber zeigt,<br />
worauf es (ihm) ankommt: Stilsicherheit,<br />
langes, geduldiges, fast zärtliches<br />
Hinschauen <strong>und</strong> Hinhören, auf einfache<br />
Handbewegungen – die dann als so einfach<br />
sich auch nicht erweisen, ja Exzesse<br />
der Tragikomik heraufbeschwören.<br />
BLOKADA / BLOCKADE / BLOCKADE<br />
Russland 2005<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
52 Min, 35mm, s/w, kein Dialog<br />
Es war das Kriegstrauma schlechthin:<br />
die 900 Tage der Blockade Leningrads<br />
zwischen 1941 <strong>und</strong> 1944. Bis heute<br />
werden für die Zeit <strong>des</strong> verzweifelten<br />
Ausharrens <strong>und</strong> <strong>des</strong> Massensterbens<br />
Bilder gesucht. Gemeinsam mit dem<br />
Archivar <strong>des</strong> Petersburger Dok-Studios<br />
hat Loznitsa handverlesenes Stummfilmmaterial<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> eine einzigartige<br />
Vertonung <strong>und</strong> Neuerzählung <strong>des</strong><br />
Alltags im Ausnahmezustand komponiert.<br />
Szenen r<strong>und</strong> um Feuerwehreinsätze<br />
verdichten sich, das Kanonentreiben<br />
wird zum akustischen Ereignis.<br />
Mit einem Mal liegen Leichen da. Zum<br />
Schluss versammelt sich das Volk, um<br />
dem Spektakel einer öffentlichen Hinrichtung<br />
beizuwohnen.<br />
SEVERNyy SVET / NORDLICHT<br />
/ NORTHERN LIGHT<br />
Frankreich 2008<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
52 Min, DigiBeta, Farbe, rus OmeU<br />
Beobachtungen von Kontrast <strong>und</strong> Extremen:<br />
In einer unwirtliche Welt unzählige<br />
Kilometer abseits jeglicher Zivilisation<br />
dokumentiert Loznitsa das Leben einer<br />
Familie, die den widrigen Umständen in<br />
den Weiten der schneebedeckten Landschaft<br />
trotzt. Das Publikum taucht ein<br />
in eine andere Dimension. Gedämpfte<br />
Emotionen, Nachdenklichkeit <strong>und</strong> eine<br />
vermeintliche Gelassenheit bilden sich<br />
ab in langen Einstellungen. Konflikte finden<br />
über Worte abseits <strong>des</strong> Blickfel<strong>des</strong><br />
statt, Spannungen gipfeln in Rückzugsversuchen,<br />
innerhalb derer die Weite <strong>des</strong><br />
Territoriums eine große Beengtheit bereithält.<br />
Und gleichzeitig finden die beiden<br />
Mädchen in ihrem Spiel einen Weg, eine<br />
unerwartete Leichtigkeit in dieser Einöde<br />
zu zelebrieren.<br />
PREDSTAVLENIE / DIE VORSTELLUNG<br />
/ REVUE<br />
Deutschland, Russland, Ukraine 2008<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
83 Min, 35mm, s/w, rus OmeU<br />
Das Leningrader jetzt St. Petersburger<br />
Dokumentarfilmstudio erarbeitete sich<br />
seit den späten 1960er Jahren den Ruf,<br />
eine eigene Schule etabliert <strong>und</strong> nichtfiktionale<br />
Kleinode hervorgebracht zu<br />
haben, die von ästhetisch bemerkenswerten<br />
Autorenhandschriften <strong>und</strong> dem<br />
freien Geist <strong>des</strong> Humanen signiert waren.<br />
Was Loznitsa als Sprössling dieser<br />
Schule in DIE VORSTELLUNG nun aus<br />
hauseigenen ‚Kino-Journalen’ wie NASH<br />
KRAY / UNSERE REGION macht, ist die<br />
filmhistorisch wesentliche Weiterentwicklung<br />
<strong>des</strong> Montage-Films als Genre,<br />
begründet von Esfir Shub: präzises Sezieren,<br />
analytische schräge Betrachtung,<br />
spielerischer Umgang mit dem ritualisierten<br />
Sowjetalltag in Zeiten <strong>des</strong> Kalten<br />
Kriegs.<br />
Alpha: 24.04. / 18:00 Uhr<br />
Frechheit<br />
Fair<br />
27<br />
SCHASTE MOE / MEIN GLÜCK / My JOy<br />
Deutschland, Ukraine, Niederlande 2010<br />
/ Regie: Sergei Loznitsa<br />
127 Min, 35mm, Farbe, rus OmeU<br />
Loznitsas Roadmovie r<strong>und</strong> um den Lastwagenfahrer<br />
Georgiy ist hyperrealistisch,<br />
finster-grotesk <strong>und</strong> fabelhaft erzähllustig.<br />
Ein gewieftes Spiel mit den Zeitebenen<br />
wird da getrieben, ein Jonglieren mit den<br />
historisch neuralgischen Knotenpunkten,<br />
insbesondere was die Konsequenzen unaufgearbeiteter<br />
Kriegs-Geschichte/n betrifft.<br />
Das postsowjetische Reich als grausames<br />
Märchen für Erwachsene, in dem<br />
To<strong>des</strong>engel Arglose in verfluchte Wälder<br />
führen <strong>und</strong> die Geschichte an den Rändern<br />
der Landstraßen <strong>und</strong> Wirtschaftswege<br />
umgeht – in Gestalt von namenlosen<br />
Alten, die ihre Anekdoten nie zu Ende<br />
erzählen.<br />
Palatin, Mainz: 22.04. / 20:00 Uhr<br />
Alpha: 24.04. / 20:00 Uhr<br />
Hun<strong>des</strong>teuer<br />
in Wiesbaden: 96 €/Jahr
28<br />
HOCHSCHULPROGRAMM<br />
goEast setzt auf junge Talente: Das Hochschulprogramm besteht aus einem umfangreichen<br />
Kurzfilmwettbewerb mit vielen deutschen, internationalen <strong>und</strong> Weltpremieren, dem<br />
Forum MEET THE FILMSCHOOLS, einer eigenen Preisverleihung <strong>und</strong> dem Filmprogramm<br />
NEXT GENERATION SHORT TIGER 2011, das ausgesuchte deutsche Hochschulfilme <strong>und</strong><br />
freie Arbeiten „außer Konkurrenz“ präsentiert. 2012 ist erstmals das Koproduktionsprojekt<br />
ANSICHTSSACHE bei goEast zu Gast: Junge DrehbuchautorInnen aus Leipzig haben erfolgreich<br />
mit RegiestudentInnen der Filmhochschule Belgrad sechs Kurzfilme realisiert.<br />
Der goEast-Hochschulpreis geht an den jeweils besten Film in den Sparten Dokumentarfilm,<br />
Animations- <strong>und</strong> Experimentalfilm <strong>und</strong> Kurzspielfilm. Die drei von der BHF-BANK-Stiftung<br />
ausgelobten <strong>und</strong> mit je 1.000 Euro dotierten Preise werden vom Publikum vergeben. Zusätzlich<br />
gibt es den Förderpreis der BHF-BANK-Stiftung für den besten Beitrag einer teilnehmenden<br />
<strong>osteuropäischen</strong> Hochschule, dotiert mit 1.500 Euro. Eine dreiköpfige Jury entscheidet<br />
über die Preisvergabe: Marie-Hélène Gutberlet, Filmwissenschaftlerin <strong>und</strong> Kuratorin aus<br />
Frankfurt am Main, Professorin Anja Stöffler, Leiterin <strong>des</strong> Studiengangs Medien-Design <strong>und</strong><br />
<strong>des</strong> Instituts für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz, <strong>und</strong> Peter Müller, freier Mitarbeiter<br />
beim Wiesbadener Kurier.<br />
Folgende Akademien <strong>und</strong> Hochschulen nehmen in diesem Jahr am Hochschulwettbewerb<br />
teil: die Fakultät für Darstellende Künste der Kunsthochschule Belgrad – FDU, Serbien; die<br />
Staatliche Hochschule für Theater <strong>und</strong> Film „I.L. Caragiale“ – UNATC aus Bukarest, Rumänien;<br />
die Deutsche Film- <strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin – dffb; der Studiengang „Medien<strong>des</strong>ign<br />
<strong>und</strong> Zeitbasierte Medien“ der Fachhochschule Mainz; die Filmklasse der Akademie für<br />
Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; die Hochschule für Gestaltung<br />
– HfG Offenbach; der Studiengang Kommunikations<strong>des</strong>ign <strong>des</strong> Fachbereichs „Design Informatik<br />
Medien“ der Hochschule RheinMain, Wiesbaden <strong>und</strong> die Kunsthochschule Kassel.<br />
Die Bekanntgabe der Publikumspreise schließt sich am Samstag, den 21.04., an das Kurzspielfilmprogramm<br />
an. Nach der Ehrung lädt das <strong>Festival</strong> die BesucherInnen zur Filmschool-<br />
Party ein. Partybeginn ist um 23:00 Uhr. Der Förderpreis der BHF-BANK-Stiftung wird am<br />
Dienstag, den 24.04., auf der Abschlussveranstaltung <strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s vergeben.<br />
FORUM<br />
/ MEET THE FILMSCHOOLS<br />
Café Maldaner<br />
Marktstraße 34, Wiesbaden<br />
20.04. / 14:00 Uhr<br />
Auch in diesem Jahr bietet goEast im Rahmen <strong>des</strong> bereits zum zwölften Mal stattfindenden<br />
Hochschulfilmprogramms die Möglichkeit, VertreterInnen der eingeladenen<br />
Akademien <strong>und</strong> Hochschulen persönlich kennenzulernen. Eine Vorstellungsr<strong>und</strong>e<br />
informiert über die Geschichte der einzelnen Schulen <strong>und</strong> ihre Ausbildungsangebote.<br />
Die Hochschulen aus Berlin, Belgrad <strong>und</strong> Bukarest waren bereits 2003, 2005<br />
<strong>und</strong> 2006 bei goEast zu Gast <strong>und</strong> die VertreterInnen werden über Entwicklungen<br />
<strong>und</strong> Veränderungen an ihren Schulen berichten. Zudem geben sie auch einen Einblick<br />
in die Produktionsbedingungen an ihren Hochschulen. Anschließend werden<br />
in einer Diskussionsr<strong>und</strong>e mit den PodiumsteilnehmerInnen <strong>und</strong> ZuschauerInnen<br />
Fragen zu Standards in der Ausbildung, Kooperationen zwischen europäischen<br />
Hochschulen <strong>und</strong> der Öffnung der Lehre für die Neuen Medien erörtert.<br />
Auf dem Podium sind VertreterInnen folgender Hochschulen: der Fakultät für Darstellende<br />
Künste der Kunsthochschule Belgrad – FDU aus Serbien; der Staatlichen<br />
Hochschule für Theater <strong>und</strong> Film „I.L. Caragiale“ – UNATC aus Bukarest, Rumänien;<br />
der Deutschen Film- <strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin – dffb <strong>und</strong> <strong>des</strong> Studiengangs<br />
Medien<strong>des</strong>ign der Fachhochschule Mainz.<br />
goEast wendet sich mit dieser Veranstaltung nicht nur an Studierende, sondern auch<br />
an das interessierte Publikum. Alle BesucherInnen sind zum anschließenden Empfang<br />
von GERMAN FILMS herzlich eingeladen. Das Forum findet in englischer Sprache statt.<br />
HOCHSCHULWETTBEWERB<br />
I<br />
13 Animations- <strong>und</strong> Experimentalfilme,<br />
65 Min<br />
Caligari: 19.04. / 22:00 Uhr<br />
A TALE OF TWO ISLANDS<br />
Deutschland 2012 / Regie: Steffen Köhn<br />
16 Min, DigiBeta, Farbe, swb OmeU<br />
Experimenteller Dokumentarfilm, dffb Berlin<br />
Die kleine Insel Mayotte im indischen<br />
Ozean wurd im März 2011 zum 101.<br />
Département Frankreichs. Nun verläuft<br />
eine neue EU-Außengrenze zwischen<br />
Mayotte <strong>und</strong> der afrikanischen Nachbarinsel<br />
Anjouan. In komponierten Tableaus<br />
entfalten sich dokumentarische Begegnungen<br />
in den Häfen der beiden Inselhauptstädte.<br />
KLEINSTADTLEBEN / MINI-MAINZ<br />
Deutschland 2012<br />
/ Regie: Johannes Furrer, Timo Dicke<br />
4 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />
Experimentalfilm, FH Mainz<br />
Der Film porträtiert die Stadt Mainz als<br />
Miniatur im Zeitraum eines Tages von<br />
0:00 bis 24:00 Uhr.<br />
Welturaufführung<br />
TAXIS<br />
Deutschland 2011 / Regie: Katja Baumann<br />
3 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />
Experimentalfilm, HfG Offenbach<br />
Die Realität kann man verschieden betrachten.<br />
TAXIS zeigt Möglichkeiten <strong>des</strong><br />
Anderssehens auf.<br />
Welturaufführung<br />
EDGE<br />
Rumänien 2012 / Regie: Anda Puscas<br />
4 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />
Experimenteller Kurzspielfilm,<br />
UNATC Bukarest<br />
Zwei gehetzte Männer versuchen, sich<br />
in Sicherheit zu bringen. Als sie herausfinden,<br />
was sie so sehr fürchten, überschreitet<br />
einer von beiden eine Grenze.<br />
Internationale Premiere<br />
A LA RECHERCHE D‘ESPACE PERDU<br />
/ BETWEEN ALREADy AND NOT yET<br />
Rumänien 2011 / Regie: Ioana Mischie<br />
5 Min, DigiBeta, Farbe, kein Dialog<br />
Experimentalfilm, UNATC Bukarest<br />
Was zu Beginn wie zufällig gef<strong>und</strong>enes<br />
Schmalfilmmaterial wirkt, ist im Rahmen<br />
eines Workshops auf Super-8 gedreht<br />
worden. Die Regisseurin begleitet<br />
zwei kleine Mädchen in ihrer Freizeit.<br />
Eine Hommage an die Kindheit.<br />
Deutschlandpremiere<br />
1/60<br />
Deutschland 2011 / Regie: Ira Rovna<br />
4 Min, DigiBeta, Farbe, eng OF<br />
Experimentalfilm, Filmklasse der Uni Mainz<br />
Die Fragmente eines Tages aus dem Leben<br />
eines Mädchens, das in zwei Monaten<br />
sterben wird.<br />
ROĐENJE / THE BIRTH<br />
Serbien 2011 / Regie: Sara Preradović<br />
2 Min, DigiBeta, s/w, kein Dialog<br />
Animationsfilm, FDU Belgrad<br />
Eine kurze Reise in die Welt <strong>des</strong> Unbekannten.<br />
Hier verwandelt sich eine Form<br />
in eine andere Gestalt. Das Wesentliche<br />
bleibt aber überall gleich.<br />
Internationale Premiere<br />
HENKER / EXECUTIONER<br />
Deutschland 2011 / Regie: Baoying Bilgeri<br />
7 Min, Beta SP, Farbe / kein Dialog<br />
Animationsfilm KHS Kassel<br />
Ein kleiner Junge wächst mit dem<br />
Wunsch auf, denselben Beruf wie sein<br />
Vater zu ergreifen. Doch als der Henkerssohn<br />
erwachsen ist, merkt er an seinem<br />
ersten Arbeitstag, dass sein Vater nicht<br />
der ist, für den er ihn gehalten hat.<br />
FROM DAD TO SON<br />
Deutschland 2011 / Regie: Nils Knoblich<br />
5 Min, Beta SP, s/w, kein Dialog<br />
Animationsfilm KHS Kassel<br />
Wie schafft es ein Häftling, seinem alten<br />
Vater bei der Feldarbeit zu helfen?<br />
Er ersinnt eine raffinierte Idee, wie die<br />
gewünschte Hilfe zum Umgraben <strong>des</strong><br />
Ackers zum Vater kommt.<br />
DAS LEBEN IST HART, WENN DU AUF<br />
DEM LAND WOHNST<br />
/ LIFE IS HARD, WHEN yOU LIVE IN<br />
THE COUNTRySIDE<br />
Deutschland 2011 / Regie: Stefan Vogt<br />
1 Min, Beta SP, s/w, kein Dialog<br />
Animationsfilm KHS Kassel<br />
Je kleiner die Kolonie, <strong>des</strong>to anfälliger ist<br />
sie …<br />
MAISON SONORE<br />
Deutschland 2011 / Regie: Jonatan Schwenk<br />
5 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />
Animationsfilm, HfG Offenbach<br />
Auf den unterschiedlichen Etagen warten<br />
die Menschen auf eine neue Melodie, die<br />
ihr Leben verändern wird.<br />
BLOCK B<br />
Deutschland 2011<br />
/ Regie: Moritz von Wolzogen<br />
2 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />
Animationsfilm, HSRM Wiesbaden<br />
Einem Kurier wird sein Rad gestohlen,<br />
die Schuldigen scheinen schnell ausgemacht,<br />
doch in BLOCK B ist nichts<br />
so, wie es auf den ersten Blick zu sein<br />
scheint.<br />
HEIMWEH / HOME SICKNESS<br />
Deutschland 2011 / Regie: Laetitia Taubner<br />
7 Min, Beta SP, Farbe, kein Dialog<br />
Animationsfilm, HSRM Wiesbaden<br />
Ein kleines Mädchen sucht sein Zuhause.<br />
Doch dies ist kein Ort, den es finden<br />
kann, es muss ihn sich selbst bauen.<br />
HOCHSCHULWETTBEWERB<br />
II<br />
6 Dokumentarfilme,<br />
98 Min<br />
Caligari: 20.04. / 22.00 Uhr<br />
STILLE TAGE / SILENT DAyS<br />
Deutschland 2011 / Regie: Miriam Bliese<br />
22 Min, 35mm, s/w, OmeU<br />
Dokumentarfilm, dffb Berlin<br />
Eine Berliner Straße im Winter. Die<br />
Menschen, die hier einkaufen oder den<br />
Bus nehmen, müssen zur Arbeit oder zur<br />
Schule, sind arbeitslos oder Rentner. Als<br />
der erste Schnee fällt, verwandelt sich<br />
für einen Moment alles.<br />
KURSDORF<br />
Deutschland 2011<br />
/ Regie: Michael Schwarz<br />
15 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Dokumentarfilm, Filmklasse der Uni Mainz<br />
Kursdorf ist eine idyllisch gelegene Ortschaft<br />
am westlichen Rand von Sachsen,<br />
sorgsam umschlossen von den beiden<br />
Start- <strong>und</strong> Landebahnen <strong>des</strong> Flughafens<br />
Leipzig-Halle, einer ICE-Strecke <strong>und</strong> einem<br />
Autobahnkreuz. Ein stilles Porträt<br />
<strong>des</strong> lautesten Dorfes Deutschlands.<br />
STREMT 89<br />
Rumänien 2012<br />
/ Regie: Anda Puscas, Dragos Dulea<br />
14 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Dokumentarfilm, UNATC Bukarest<br />
Die Straße, die durch den Ort Stremt<br />
führt, endet in den Bergen. Vor 20 Jahren<br />
haben die Dorfbewohner hier sehnsüchtig<br />
auf Armeelaster, Terroristen <strong>und</strong><br />
Ruhm gewartet. Auf diese Vergangenheit<br />
sind sie noch immer stolz.<br />
Deutschlandpremiere<br />
SEKUNDARNA SIROVINA / SCRAP MATERIAL<br />
Serbien 2011 / Regie: Stefan Ivančić<br />
16 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Dokumentarfilm, FDU Belgrad<br />
Žare lebt auf einem ausrangierten Schiff<br />
<strong>und</strong> besitzt ein Fahrrad. Er liebt die<br />
Filme von Želimir Žilnik <strong>und</strong> hört gerne<br />
House-Musik. Er hat der immer wiederkehrenden<br />
Arbeitslosigkeit getrotzt <strong>und</strong><br />
sich als Wertstoffsammler selbstständig<br />
gemacht.<br />
Internationale Premiere<br />
MISS UNIVERSE<br />
Deutschland 2011 / Regie: Christine Schäfer<br />
15 Min, Beta SP, Farbe, OmeU<br />
Dokumentarfilm, KHS Kassel<br />
Abseits von etablierten, weiblichen<br />
Schönheitsvorstellungen hat sich Anita<br />
Hess ihr eigenes Idealbild eines<br />
ästhetischen Körpers geschaffen. Ein<br />
Porträt der Miss Universe 2010 im<br />
Bodybuilding.<br />
FACA<br />
Serbien 2011 / Regie: Đurđa Radivojević<br />
16 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Dokumentarfilm, FDU Belgrad<br />
Faca war Mitglied der Fallschirmjäger,<br />
bis sich 2003 der Fallschirm bei einem<br />
Sprung nicht öffnete. Wie durch<br />
ein W<strong>und</strong>er hat er den Unfall überlebt<br />
<strong>und</strong> kehrt nun langsam zu den Dingen<br />
zurück, die sein Leben vor dem Unfall<br />
bestimmt haben: Fallschirmspringen,<br />
Tauchen <strong>und</strong> Heavy Metal.<br />
Internationale Premiere<br />
HOCHSCHULWETTBEWERB<br />
III<br />
8 Kurzspielfilme,<br />
110 Min<br />
Caligari: 21.04. / 22:00 Uhr<br />
MOMCI GDE STE?<br />
/ BOyS WHERE ARE yOU?<br />
Serbien 2011 / Regie: Jelena Gavrilović<br />
11 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Die junge Studentin Lena hat sich vorgenommen,<br />
endlich Sex zu haben. Hierzu<br />
lädt sie am Nachmittag einen Bekannten<br />
in die elterliche Wohnung ein. Auch<br />
als ihre Mutter unerwartet nach Hause<br />
kommt, ändert das nichts an ihrem<br />
Vorhaben.<br />
Deutschlandpremiere<br />
WEDDING DUET<br />
Rumänien 2011 / Regie: Goran Mihailov<br />
19 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />
Kurzspielfilm, UNATC Bukarest<br />
Ein frisch verheiratetes Paar steht kurz<br />
vor der gemeinsamen Hochzeitsnacht.<br />
Es könnte alles so schön sein, würde er<br />
nur ihrem Wunsch entsprechen <strong>und</strong> sie<br />
über die Schwelle tragen.<br />
Deutschlandpremiere<br />
LONG DISTANCE CALL<br />
Deutschland 2011<br />
/ Regie: Grzegorz Muskala<br />
20 Min, 35mm, Farbe, deu/eng OmeU<br />
Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />
Henry wartet in seiner dunklen Wohnung<br />
neben dem Telefon. Endlich klingelt es.<br />
Seine Frau Claire ist am anderen Ende<br />
der Welt in einem Luxushotel. Sie ist betrunken<br />
<strong>und</strong> ein fremder Mann scheint<br />
bei ihr zu sein. Henry versucht alles, um<br />
die Kontrolle über das Geschehen zu<br />
erlangen.<br />
ŠTO TE NEMA<br />
/ WARUM BIST DU NICHT HIER<br />
/ WHERE HAVE yOU GONE<br />
Serbien, Deutschland 2011<br />
/ Regie: Vladimir Tagić<br />
17 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Gemeinsames Reihenhaus, gemeinsames<br />
Frühstück, gemeinsamer Sohn – ein<br />
Paar teilt vieles, nur nicht das Wesentliche<br />
– die Liebe hat sich schon lange<br />
aus ihrem Leben verabschiedet. Doch<br />
die Sehnsucht ist noch lebendig.<br />
CALL OF BEAUTy<br />
Deutschland 2011 / Regie: Donald Houwer<br />
6 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />
Jenny <strong>und</strong> Lana, beide 14, waren einmal<br />
beste Fre<strong>und</strong>innen, sie kennen sich<br />
seit dem Kindergarten. Als Jenny ihren<br />
Look <strong>und</strong> ihren Freun<strong>des</strong>kreis wechselt,<br />
fühlt Lana sich überflüssig. Die Situation<br />
droht zu eskalieren. Die Fre<strong>und</strong>innen<br />
halten dennoch zusammen, ohne zu wissen,<br />
was noch bevorsteht.<br />
HOCHSCHULPROGRAMM<br />
29<br />
FERNGESTEUERT / CONTROLLED<br />
Deutschland 2012<br />
/ Regie: Hendrik M. Schmitt<br />
17 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm, KHS Kassel<br />
Eine Psychologin will vom 18-jährigen<br />
Maik wissen, warum er einen Ausländer<br />
niedergestochen hat. In Maik tobt jedoch<br />
ein innerer Kampf: Erleichtert er sein Gewissen,<br />
verrät er seinen Fre<strong>und</strong> Thomas.<br />
Und der wartet vor der Tür auf ihn.<br />
MPU – MEDIZINISCH PSyCHOLOGISCHE<br />
UNTERSUCHUNG<br />
/ MPA – MEDICAL PSyCHOLOGICAL<br />
ASSESSMENT<br />
Deutschland 2011 / Regie: Robert Bohrer<br />
5 Min, DigiBeta, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm, dffb Berlin<br />
Zwei Jahre MPU-Vorbereitung – zwei<br />
Jahre nüchtern. Na ja, nicht so ganz.<br />
Aber heute ist der große Tag der letzten<br />
Tests <strong>und</strong> <strong>des</strong> entscheidenden Gesprächs.<br />
Daran hat Frankie wirklich nicht<br />
mehr gedacht, als er mit seiner Fre<strong>und</strong>in<br />
Lanka aus der Disco kommt.<br />
ANIEN<br />
Deutschland 2011<br />
/ Regie: Boris Blumenthal<br />
15 Min, DigiBeta, s/w, OmeU<br />
Kurzspielfilm, FH Mainz<br />
Anien, ein Engel auf Erden, soll Selbstmörder<br />
von Ihrem Vorhaben abringen.<br />
Doch schon bald kann sie ihren Job nicht<br />
mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren.<br />
Sie stellt ihre eigene Situation infrage<br />
<strong>und</strong> sucht nach einem Ausweg.
30<br />
HOCHSCHULPROGRAMM WETTBEWERB<br />
31<br />
»...der Beginn einer<br />
«<br />
w<strong>und</strong>erbaren Fre<strong>und</strong>schaft...<br />
JEDEN MONAT NEU:<br />
NEXT GENERATION SHORT<br />
TIGER 2011<br />
12 Kurzfilme, 88 Min<br />
<strong>Festival</strong>zentrum 20.04. / 18:00 Uhr<br />
German Films präsentiert dieses Jahr zum<br />
zehnten Mal ein ausgesuchtes Kurzfilmprogramm<br />
mit Beiträgen deutscher Filmstudierender<br />
bei goEast. Seine Premiere<br />
hatte das Programm 2011 bei den Filmfestspielen<br />
in Cannes.<br />
12 JAHRE / 12 yEARS<br />
/ Regie: Daniel Nocke<br />
3 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />
Zwölf Jahre lang hat sie Anfeindungen<br />
<strong>und</strong> Spott ignoriert <strong>und</strong> sich zu ihrer Beziehung<br />
bekannt. Doch das war vielleicht<br />
ein Fehler. Denn jetzt steht ein eher unkonventionelles<br />
Ende der gemeinsamen<br />
Zeit bevor.<br />
NEBENEINANDER / SIDE By SIDE<br />
/ Regie: Christoph Englert<br />
13 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm 2010, Hochschule für<br />
Fernsehen <strong>und</strong> Film München<br />
Ein Tag am See. Auf einer Bank wartet<br />
Rosemarie auf ihren Ehemann Walther.<br />
Die ältere Dame w<strong>und</strong>ert sich, als sich<br />
ein scheinbar fremder Mann neben sie<br />
setzt.<br />
yOU AND ME<br />
/ Regie: Karsten Krause<br />
4 Min, Blu-ray, Farbe + s/w, eng OF<br />
Experimentalfilm 2009, Hochschule<br />
für bildende Künste Hamburg<br />
Eine Frau läuft in vier Jahrzehnten auf<br />
die Kamera ihres Mannes zu. Eine Liebesgeschichte<br />
auf Schmalfilm.<br />
ANSICHTSSACHE 3<br />
SERBIEN / DEUTSCHLAND<br />
2011/2012<br />
6 Kurzfilme, 87 Min<br />
<strong>Festival</strong>zentrum 23.04. / 16:00 Uhr<br />
ANSICHTSSACHE – das internationale Koproduktionsprojekt<br />
mit Drehbuchnachwuchs<br />
aus Leipzig fand 2011 zum dritten Mal statt.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Filmschulen<br />
in der Ukraine <strong>und</strong> Polen wurde in<br />
Kooperation mit der Filmhochschule Belgrad<br />
fortgesetzt. Initiator von ANSICHTSSACHE ist<br />
der Verein Ostpol aus Leipzig.<br />
FRAGMENTI / FRAGMENTE / FRAGMENTS<br />
Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Ivan<br />
Stojiljković / Drehbuch: Therese Schreiber<br />
12 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Was bleibt? Halb geträumte Träume, leidenschaftliche<br />
Nächte, Fre<strong>und</strong>schaft,<br />
Kämpfe <strong>und</strong> Eifersucht – Erinnerungen<br />
an der Schwelle <strong>des</strong> To<strong>des</strong>.<br />
DAS HEMD / THE SHIRT<br />
/ Regie: Jonas Rothländer<br />
6 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm 2010, Deutsche Film- <strong>und</strong><br />
Fernsehakademie Berlin<br />
Walter <strong>und</strong> Markus quetschen sich bei<br />
einer Hochzeitsfeier in eine schmale<br />
Kabine der Herrentoilette. Zwischen Vater<br />
<strong>und</strong> Sohn entfacht ein Streit. Trägt<br />
man heutzutage noch Unterhemden?<br />
DER BESUCH / THE VISIT<br />
/ Regie: Conrad Tambour<br />
8 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Animationsfilm 2010,<br />
Filmakademie Ludwigsburg<br />
Eine tragisch-komische Geschichte über<br />
eine alte Frau, die mitten in der Nacht<br />
sehr zum Entsetzen <strong>des</strong> herbeigerufenen<br />
Sohnes für ihre längst verstorbenen<br />
Fre<strong>und</strong>e kocht. Fantasie, Traum<br />
oder Wirklichkeit? Wenn Menschen alt<br />
werden …<br />
ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE<br />
/ BETWEEN HEAVEN AND EARTH<br />
/ Regie: york-Fabian Raabe<br />
15 Min, Blu-ray, Farbe, man OmeU<br />
Kurzspielfilm 2010, freie Arbeit<br />
Die Brüder Koroballa <strong>und</strong> Tiemogo leben<br />
in der Elfenbeinküste. Koroballa bereitet<br />
sich auf die Flucht nach Deutschland vor<br />
<strong>und</strong> wählt dabei einen gefährlichen Weg:<br />
ein Flugzeugfahrwerk. Unbemerkt folgt<br />
ihm Tiemogo <strong>und</strong> ist den Strapazen unvorbereitet<br />
ausgesetzt.<br />
DEDA KOVAČ / GROSSVATER KOVAČ<br />
/ GRANDFATHER KOVAČ<br />
Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Milica<br />
Djenić / Drehbuch: Mónika Koncz<br />
13 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Der notorische Casanova Kovač bekommt<br />
Besuch von Tochter <strong>und</strong> Enkelin aus<br />
Deutschland <strong>und</strong> – von seiner kürzlich<br />
verstorbenen Frau. Denn die hat noch<br />
eine Rechnung offen.<br />
MARIJA<br />
Serbien, Deutschland 2011<br />
/ Regie: Nebojša Nenadić<br />
/ Drehbuch: Manuel Stallbaumer<br />
15 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
KILLSOMETIME.COM<br />
/ Regie: Julia Langhof<br />
5 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm 2010, Deutsche Film-<br />
<strong>und</strong> Fernsehakademie Berlin<br />
Ein 15-Jähriger vertreibt sich die Zeit<br />
im Internet. Ungeduldig wartet er auf<br />
das Leben, welches so greifbar nah <strong>und</strong><br />
doch so weit weg scheint. Erwachsenwerden<br />
in der virtuellen Gegenwart.<br />
ARTS + CRAFTS SPECTACULAR #1<br />
/ Regie: Ian Ritterskamp, Sébastien Wolf<br />
1 Min, Blu-ray, Farbe, eng OF<br />
Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />
Das britische Künstlerduo Gilbert &<br />
George erzählt von einem Landausflug<br />
mit besonderen Vorkommnissen. Sind<br />
Bedeutungsgehalt <strong>und</strong> Funktionsweise<br />
von Erzähltem <strong>und</strong> Geschichtlichem<br />
voneinander abhängig?<br />
L‘AFFRANCHIE / FREE SLAVE<br />
/ Regie: Pauline Flory<br />
8 Min, Blu-ray, Farbe, kein Dialog<br />
Animationsfilm 2010,<br />
Kunsthochschule für Medien Köln<br />
Eine schlafende Marionette träumt, dass<br />
sie sich von ihren Schnüren <strong>und</strong> dem<br />
Kreuz befreit. Für die wirkliche Freiheit<br />
benötigt man aber Mut <strong>und</strong> Willen.<br />
Fressen <strong>und</strong> Gefressenwerden? Nicht in<br />
Marijas Welt. Die Sechsjährige ordnet das<br />
Leben neu. Ohne Grenzen, ohne Mauern,<br />
ohne Leinen.<br />
NAŠA MALA TAJNA / UNSER KLEINES<br />
GEHEIMNIS / OUR LITTLE SECRET<br />
Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Sanja<br />
Živković / Drehbuch: Choleda Jasdany<br />
16 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Jung sein ist schön? Nicht mit einer<br />
nörgelnden Mutter <strong>und</strong> der drückenden<br />
Verantwortung für einen kleinen Bruder.<br />
Milica sucht sich einen riskanten Fluchtweg<br />
aus der Tristesse.<br />
NUN SEHEN SIE FOLGENDES<br />
/ NOW FOLLOWS<br />
/ Regie: Erik Schmitt, Stephan Müller<br />
5 Min, Blu-ray, Farbe, OmeU<br />
Kurzspielfilm 2010, freie Arbeit<br />
In diesem kleinen Meisterwerk sind große<br />
Bilder, gewagte Schnitte, klassische<br />
Charaktere <strong>und</strong> dramatische Szenen zu<br />
sehen, vorbildlich kommentiert vom allwissenden<br />
Erzähler, der den Zuschauer<br />
über das Geschehen auf der Leinwand<br />
auf dem Laufenden hält.<br />
CHOP SUEy<br />
/ Regie: Marco Hakenjos, Johannes Flick<br />
5 Min, Blu-ray, Farbe, kein Dialog<br />
Animationsfilm 2010,<br />
Filmakademie Baden-Württemberg<br />
In einem alten chinesischen Städtchen<br />
schlüpft ein Papageienküken zur<br />
falschen Zeit <strong>und</strong> am falschen Ort aus<br />
seinem Ei.<br />
A LOST AND FOUND BOX OF HUMAN<br />
SENSATION<br />
/ Regie: Martin Wallner,<br />
Stefan Leuchtenberg<br />
15 Min, Blu-ray, s/w, eng OF<br />
Animationsfilm 2010, freie Arbeit<br />
Als sein Vater völlig unerwartet stirbt,<br />
versucht ein junger Mann, seine Trauer<br />
auf einer kraftvollen emotionalen Reise<br />
durch Zeit <strong>und</strong> Raum zu bewältigen.<br />
ŠTO TE NEMA<br />
/ WARUM BIST DU NICHT HIER<br />
/ WHERE HAVE yOU GONE<br />
Serbien, Deutschland 2011 / Regie: Vladimir<br />
Tagić / Drehbuch: Babét Mader<br />
17 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Gemeinsames Reihenhaus, gemeinsames<br />
Frühstück, gemeinsamer Sohn – ein<br />
Paar teilt vieles, nur nicht das Wesentliche<br />
– die Liebe hat sich schon lange<br />
aus ihrem Leben verabschiedet. Doch die<br />
Sehnsucht ist noch lebendig.<br />
GOSTI SAMO ŠTO NISU STIGLI<br />
/ GLEICH KOMMEN DIE GäSTE<br />
/ GUESTS ARE ABOUT TO ARRIVE<br />
Serbien, Deutschland 2012<br />
/ Regie: Tea Lukać / Drehbuch: Julia Walter<br />
14 Min, DigiBeta, Farbe, srp OmeU<br />
Kurzspielfilm, FDU Belgrad<br />
Marija <strong>und</strong> ihr Gelbschnabel-Sturmtaucher:<br />
Zwei seltsame Vögel versuchen, in Belgrad<br />
zu überleben. Bis ein unerwarteter Besuch<br />
für Verwirrung sorgt. Eine kleine Geschichte<br />
über Einsamkeit <strong>und</strong> Hoffnung.<br />
Internationale Premiere<br />
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montags bis donnerstags • 19:07<br />
Fazit am Abend<br />
täglich • 23:05<br />
Fazit<br />
montags bis freitags • 9:07/14:07<br />
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GOEAST DANKT SEINEN PARTNERN 33
34<br />
TICKETS UND PREISE / IMPRESSUM 3<br />
KARTENVORVERKAUF IMPRESSUM<br />
PROGRAMMHEFT 2012<br />
/ TOURIST INFORMATION WIESBADEN<br />
Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 / 172 97 80<br />
(zzgl. VVG)<br />
ab 01.04.<br />
/ CALIGARI FILMBÜHNE WIESBADEN<br />
während <strong>des</strong> gesamten <strong>Festival</strong>s<br />
/ FILMMUSEUM FRANKFURT<br />
(Tickets für Wiesbaden auf Bestellung)<br />
/ KINO PALATIN MAINZ<br />
(nur Tickets Mainz)<br />
EINTRITTSPREISE<br />
Einzelkarte 6 Euro / 5 Euro<br />
Tageskarte 16 Euro / 12 Euro<br />
Dauerkarte 45 Euro / 40 Euro<br />
Wochenendpass (Fr–So)<br />
30 Euro / 25 Euro<br />
5er Karte (nicht übertragbar)<br />
20 Euro / 16 Euro<br />
Tages- <strong>und</strong> Dauerkarten gibt es während<br />
<strong>des</strong> <strong>Festival</strong>s an den Kinokassen <strong>und</strong> am<br />
Info-Counter. Das Rahmenprogramm ist<br />
darin nicht enthalten. Die Caligari-10er-<br />
Karte hat bei goEast keine Gültigkeit.<br />
RAHMENPROGRAMM<br />
Matinée 10 Euro / 8 Euro<br />
<strong>Festival</strong>eröffnung 8 Euro<br />
Preisverleihung 8 Euro<br />
(begrenztes Kartenkontingent)<br />
goEast-Party Schlachthof 6 Euro<br />
Lesung: 7 Euro / 8 Euro<br />
(Karten unter 06 11 / 34 15 837<br />
oder literaturhaus-kartenreservierung<br />
@freenet.de<br />
goEast-Abschlussparty<br />
Kulturpalast 5 Euro<br />
SyMPOSIUM<br />
Vorträge / Abschlusspodium Eintritt frei<br />
KULTURTICKET<br />
Eintrittskarten der Caligari FilmBühne <strong>und</strong><br />
der Tourist Information Wiesbaden zum<br />
goEast-Filmfestival, die einen entsprechenden<br />
Aufdruck ausweisen, gelten im gesamten<br />
RMV-Gebiet als Fahrausweis. Fahrtantritt<br />
frühestens fünf St<strong>und</strong>en vor Beginn der Veranstaltung,<br />
Rückfahrt bis Betriebsschluss.<br />
goEast – <strong>Festival</strong> <strong>des</strong> <strong>mittel</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>osteuropäischen</strong> Films<br />
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.<br />
Schaumainkai 41<br />
60596 Frankfurt am Main<br />
goEast-<strong>Festival</strong>büro<br />
Friedrichstrasse 32<br />
65185 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 / 23 68 43 - 0<br />
Fax: 0611 / 23 68 43 - 49<br />
info@filmfestival-goEast.de<br />
www.filmfestival-goEast.de<br />
Herausgeberin:<br />
Claudia Dillmann<br />
<strong>Festival</strong>leitung / Künstlerische Leitung:<br />
Gaby Babić<br />
<strong>Festival</strong>management:<br />
Stefan Adrian<br />
Redaktionsleitung:<br />
Felix Lieb<br />
Fotoredaktion:<br />
Stefan Adrian, Josephine Diecke,<br />
Felix Lieb<br />
Programmkoordination:<br />
Markus Reuter<br />
Presse:<br />
Cornelia Reichel<br />
Texte:<br />
Stefan Adrian, Gaby Babić, Elena<br />
Giuffrida, Monika Haas, Hanna Krüger,<br />
Felix Lieb, Kai Mihm, Olaf Möller,<br />
Markus Reuter, Naomi Richner, Mara<br />
Rusch, Karin Schyle, Patrick Seyboth,<br />
Andrea Wink, Barbara Wurm<br />
Gestaltung:<br />
Atelier VorSicht, Wiesbaden<br />
www.vorsicht.de<br />
Druck:<br />
Central-Druck Trost, Heusenstamm<br />
Auflage: 35.000<br />
Fotonachweise:<br />
CHEVOLEK-AMFIBIYA:<br />
Kava Finnland<br />
CHERNYE SUKHARI:<br />
Progress<br />
OBLOMOK IMPERII:<br />
Filmmuseum München<br />
SON BOLELSHCHIKA:<br />
Gosfilmofonds<br />
VIDEOGRAMME EINER REVOLUTION:<br />
Harun Farocki, Andrei Ujica<br />
GRATINIRANI MOZAK PUPILIJE<br />
FERKEVERK:<br />
Archiv der Internationalen Kurzfilmtage<br />
Oberhausen<br />
Wir bitten darum, alle Zitate aus den Texten<br />
zu goEast 2012 als solche zu kennzeichnen.<br />
Originaltitel <strong>und</strong> -namen aus dem<br />
Kyrillischen werden in der Regel Englisch<br />
transkribiert. Wir bitten um Verständnis<br />
dafür, dass wir Bildrechte in den <strong>Festival</strong>publikationen<br />
sowie bei der Berichterstattung<br />
im Einzelnen nicht immer nachweisen<br />
können, <strong>und</strong> verweisen darauf, dass<br />
das Bildmaterial ausschließlich zum Zwecke<br />
der Werbung für den Einzel film bzw.<br />
die <strong>Festival</strong>programme veröffentlicht wird.<br />
Eine Weitergabe an Dritte ist nicht vorgesehen<br />
<strong>und</strong> würde nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung der Rechteinhaber stattfinden.<br />
Die Bildrechte liegen beim jeweiligen<br />
Rechteinhaber.<br />
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