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Inhaltliche Zusammenstellung durch: Mascha Stubenvoll, Barbara Jacobsen, Frederike Warnholtz (November 2010)<br />
Das Schulfach „LebensArt“<br />
Welche Ziele verfolgen wir mit dem Fach?<br />
Das Hauptziel einer Didaktik der Lebenskunst<br />
ist es, den Jugendlichen unter dem Aspekt<br />
der Chancengleichheit Instrumente an die<br />
Hand zu geben, die sie stabiler und<br />
selbstbewusster machen.<br />
Schule kann nur dann das notwendige<br />
Wissen und die geforderten Arbeitsformen<br />
wirkungsvoll vermitteln, wenn es ihr gelingt,<br />
den Schülern Unterstützung bei der<br />
Bewältigung ihrer Lebensprobleme zu geben.<br />
Die wichtigste Hilfe besteht dabei darin, ihnen<br />
Erfahrungsräume zu öffnen, in denen sie ihre<br />
eigenen Stärken entdecken und erproben<br />
können.<br />
Durch die Inhalte des Fachs soll die<br />
Motivation, Lebensfreude und Lebensqualität<br />
der benachteiligten Schüler geweckt und<br />
gestärkt werden, damit kognitive, soziale und<br />
ästhetische Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
erworben werden. Vor allem den<br />
benachteiligten Kindern soll nahe gebracht<br />
wird: Dein Leben ist eine Leinwand, du<br />
kannst dir das Leben in vielen Bereichen<br />
selbst gestalten, es beeinflussen und dich<br />
und dein Leben wertschätzen. Erst wenn die<br />
Schüler sich selbst achten und lieben und<br />
auch das Leben lieben lernen, ist eine Basis<br />
vorhanden, die Lernen einen Sinn gibt und<br />
auf die Motivation erzeugt werden kann. Die<br />
Schüler sollen Erfolge wahrnehmen, Glück<br />
verspüren und Misserfolge akzeptieren.<br />
Wie wird das Fach „LebensArt“ konkret<br />
umgesetzt?<br />
LebensArt in Schule leben<br />
Wichtig ist uns, dass das Fach LebensArt<br />
nicht isoliert betrachtet wird, sondern in allen<br />
Fächern und in Schule gelebt wird.<br />
Das Curriculum – Vorüberlegungen<br />
Kinder und Jugendliche aus sozial<br />
benachteiligten Elternhäusern verbringen ihre<br />
Freizeit vorrangig mit Computerspielen,<br />
Fernsehen und „Abhängen“. Auch<br />
mangelndes Körperbewusstsein, mangelnde<br />
Bewegung und regelmäßiger<br />
Zigarettenkonsum sind unter Jugendlichen<br />
aus der Unterschicht weit häufiger verbreitet<br />
als bei den Jugendlichen aus gut situierten<br />
Familien. Die Shell Jugendstudie 2006 stützt<br />
diese Beobachtung. Anreize zur sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung bekommen die Schüler zu<br />
Hause sehr selten.<br />
Naturerfahrungen verschwinden zunehmend<br />
aus dem Alltag der Jugendlichen. Nur wenige<br />
Kinder und Jugendliche spielen in ihrer<br />
Freizeit draußen. Schon Maria Montessori hat<br />
jedoch die Bedeutung der Naturelemente für<br />
die Entwicklung des Kindes beschrieben. Da<br />
die Schule Fraenkelstraße das Glück hat,<br />
dass der Stadtpark fußläufig zu erreichen ist,<br />
kommt dem Naturerleben im LebensArt-<br />
Unterricht eine zentrale Rolle zu.<br />
Neben sinnlichen Erfahrungen beim<br />
Aufenthalt in der Natur soll auch die Neugier<br />
geweckt und die Beobachtung von<br />
Naturphänomenen im Natur- und<br />
Technikunterricht integriert werden.<br />
Copyright: Schule Fraenkelstraße<br />
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