Über Frigg - Freiheit ist selbst bestimmtes Leben ohne Angst

Das ist ja der Sinn des Reise-Motivs in den Mythen: die Reise zum Selbst, auf der zahlreiche
Gefahren, Umwege und Irrwege lauern.
Es stimmt also nicht, daÜ Thors Weg weniger geistvoll wÇre als der Odins. Er mag beschwerlicher
sein, weil Thor durch die FlÅsse waten muÜ, Åber die Odin auf der BrÅcke reiten kann. Vielleicht ist er
aber eben deshalb auch der sicherere Weg. Man bleibt auf der Erde.
Die Verehrung Thors
Thor ruft man in allen Dingen an, bei denen man gÄttlichen Schutz braucht und selbst stark und
durchsetzungsfÇhig sein muÜ, aber auch als Weihegott, wenn man Runen, KultplÇtze, Menschen und
Tiere, die Felder oder wichtige Handlungen weihen, d.h. mit gÄttlicher Kraft laden und vor
schÇdlichen EinflÅssen schÅtzen will. Dazu macht man das Hammerzeichen, indem man ein auf dem
Kopf stehendes T in die Luft oder Åber die Dinge zeichnet, die man weihen will. In dieser Form zeigt
der Hammer, ebenso wie bei den ThorshÇmmern, die wir als Amulette und Erkennungszeichen tragen,
als Ausdruck der friedlichen Absicht mit dem Eisen nach unten.
Der Schutzgott des Heidentums
Diese ThorshÇmmer sind alte Schutzamulette, waren aber schon in der Vikingerzeit, als Gegensymbol
zum Christenkreuz, das Erkennungszeichen der Heiden und somit ein Symbol bewuÜten Heidentums.
In dieser Zeit wurden viele Krieger, die Odin verehrt hatten, Gefolgsleute der christlichen KÄnige und
nahmen die fremde Religion ihrer Chefs an. Der Widerstand gegen Zentralherrschaft und
Zwangsmission – fÅr die angestammte Religion und ihre demokratische Sippenordnung – ging von
den Bauern aus, die Thor verehrten. So wurde die Verehrung Thors von den KÄnigen am brutalsten
verfolgt, konnte sich aber dennoch lange behaupten. Es wird auch erzÇhlt, daÜ Thor dem
norwegischen KÄnig Olaf auf seinem Schiff erschien und ihn zur Rede stellte. Dann sprang er ins
Meer, ohne Rache zu Åben.
Diesen schÅtzenden, aber friedfertigen, hilfreichen Gott, der uns mit Kraft und StÇrke erfÅllt, verehren
wir auch als Schutzgott unserer Religion.