<strong>ist</strong> keine moralische Einrichtung, sondern ein Teil des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen, in dem es den Tod geben muß, damit es <strong>Leben</strong> gibt. Und das <strong>ist</strong> am wichtigsten. Im Heidentum geht es vor allem um das <strong>Leben</strong> vor dem Tod. Es will uns weder Ängste noch Hoffnungen machen, sondern lehren, das <strong>Leben</strong> zu lieben und den Tod nicht zu fürchten
<strong>Über</strong> Loke/Loki Loki kommt aus dem Volk der JÄten, <strong>ist</strong> aber zugleich auch der Blutsbruder Odins und gehÄrt deshalb zu den Asen. Als JÄtensohn und GÄtterbruder <strong>ist</strong> er von einem doppelten, zwiespÇltigen Wesen: Trickreich, wie er <strong>ist</strong>, hilft er den GÄttern, wenn sie ihn lenken und kontrollieren. In den Mythen der Edda begleitet er besonders oft Thor auf seinen Fahrten und erwe<strong>ist</strong> sich dabei als nÅtzlicher Helfer. Im Mythos vom Riesenbaume<strong>ist</strong>er rettet er die GÄtter, indem er sich in eine Stute verwandelt und den Hengst des Riesen ablenkt. Es <strong>ist</strong> aber typisch fÅr Loki, daÜ er Unheil anrichtet, sobald er nicht unter FÅhrung der GÄtter, sondern eigenmÇchtig handelt. Das <strong>ist</strong> die Wesensart der JÄten, von denen er abstammt. Zugleich aber verkÄrpert er die andere, dunkle Seite des Ge<strong>ist</strong>es Åberhaupt, die dunkle Seite Odins, seinen „dunklen Bruder”, wie Kelten sagen wÅrden. Lokis Name <strong>ist</strong> vielleicht keltischen Ursprungs: Lugh heiÜt in Gallien und Irland ein Gott, der Odin sehr Çhnlich <strong>ist</strong>. Ein germanischer Namensursprung kÄnnte im Wort "Lohe" liegen, denn Loki <strong>ist</strong> auch der Gott des Feuers, das wie er unter Kontrolle segensreich, unkontrolliert aber unheilvoll <strong>ist</strong>. Auf jeden Fall gehÄren Loki und Odin zusammen. Das <strong>ist</strong> wichtig, um die Mythen Åber Loki richtig zu verstehen, denn sie erwecken sonst vielleicht den Anschein, als wÇre er ein „bÄser” Ge<strong>ist</strong>. Das <strong>ist</strong> Unsinn. Gut und BÄse als absolute GegensÇtze gibt es im Heidentum nicht. Die dunkle Seite, das JÄtenhafte, Destruktive des Ge<strong>ist</strong>es, das Loki verkÄrpert, gehÄrt ebenso zur polaren Ganzheit des Seins und des GÄttlichen. Deshalb nehmen die GÄtter Lokis Taten hin – bis zu dem Tag, an dem er Baldur tÄtet. Sie fesseln ihn bis zur GÄtterdÇmmerung. Dann reiÜt er sich los und fÅhrt, nun ganz JÄtensohn, die Feinde der GÄtter an. Aber auch das <strong>ist</strong> notwendig: Im ewigen Kreislauf des Werdens wÇchst aus der Asche der alten die neue Welt. Loki <strong>ist</strong> mit der Asin Sigyn verheiratet, seine Kinder aber zeugte er mit der Riesin Angrboda ("<strong>Angst</strong>bringern"). Es sind die TotengÄttin Hel und zwei weltbedrohende Ungeheuer: die Midgardschlange und der Fenriswolf. Lokis grÄÜter Feind <strong>ist</strong> Odins Sohn Heimdall, mit dem er in der GÄtterdÇmmerung kÇmpfen muÜ <strong>Über</strong> Uller Uller (altnord. ullr: "der Ehrenhafte") <strong>ist</strong> in der nordischen Mythologie der Gott des Winters, der Skifahrt, der Jagd, des Zweikampfes, der Weide und des Ackers. Er <strong>ist</strong> der Sohn der SonnengÄttin Sif und der Stiefsohn des Thor. Der Vater <strong>ist</strong> ein ungenannter Frostriese. Er heiratete Skadi, nachdem sie NjÄrd verlassen hat. Er wohnt in seiner <strong>selbst</strong> gebauten Halle Ydalir. Uller <strong>ist</strong> ein schneller BogenschÅtze, der mit seinem Bogen (dem Regenbogen) als Pfeile die Blitze entsendet. Uller wurde im Winter mehr verehrt als Odin und wurde so zu sagen zum "Hauptgott". Im Gegensatz zu Odin brachte Uller nur Schnee, Eis und KÇlte nach Midgard.