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Bikepark-TesT - Freeride

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Samerberg www.bikepark-Samerberg.de<br />

Neuzugang<br />

Der Start ist geglückt: Die Strecke am Samerberg in den bayerischen<br />

Vorbergen wurde dieses Frühjahr eröffnet – und die Münchner <strong>Freeride</strong>­Szene<br />

jubelt! Denn seit der Park Oberammergau geschlossen<br />

wurde, fehlt ein <strong>Freeride</strong>­Spielplatz in Reichweite. Die Strecke wurde<br />

auf Initiative von MTB­Reiseveranstalter Peter Brodschelm und der<br />

Hilfe seines Teams gebaut. Peters mittelfristiges Ziel: mehrere Strecken<br />

(auch vom Hauptgipfel) und der längste Northshore Europas.<br />

die strecke<br />

Bis jetzt gibt es nur eine Hauptstrecke, eine etwa 2 Kilometer lange,<br />

sehr harte, grobe Brechsand­Bahn mit vielen Anliegerkurven und<br />

Table­Sprüngen – angeblich 44 Kurven und 18 Sprüngen. Sie soll<br />

das Flow­Gefühl erlebbar und allen Könnensstufen Spaß machen,<br />

vom Anfänger, der in den Gravity­Sport reinschnuppern will, bis zum<br />

Profi. Die Strecke schwingt geschmeidig den Hang hinunter. Nur an<br />

ein paar Stellen stockt der Fahrfluss etwas oder mancher Sprung<br />

oder Holzanlieger ist nicht ganz richtig dimensioniert, doch das<br />

wird in Zukunft sicher behoben. Daher können wir sagen: Mission<br />

erfüllt. Gewundert haben wir uns allerdings über die Stunts, die<br />

bisher gebaut wurden. Statt klein anzufangen und zum Beispiel mit<br />

einer moderaten Drop­Batterie die Mehrheit der <strong>Freeride</strong>r anzusprechen – ähnlich dem Konzept der Hauptstrecke – stellten<br />

die Kursbauer drei technisch schwierige Mutproben in den Park. So verging beim ersten Stein­Drop im Wald sogar den Profis<br />

Thomas Vanderham und Geoff Gulevich die Lust. Das zweite monströse Holzkonstrukt, ein vier Meter hoher Gap­Drop, wird<br />

ebenfalls nur absoluten Cracks gefallen. Genau wie die Holzwelle weiter unten im Kurs, in die man weit rein und auch weit<br />

wieder rausspringen muss. Für den stuntorientierten Hobby­<strong>Freeride</strong>r bleibt da lediglich ein stumpfer 1,5­Meter­Mauerdrop ins<br />

Flache. „Das wird sich alles ändern“, sagt Peter Brodschelm, denn der Parkchef plant viele neue Stunts. Sie sollen im Laufe<br />

der Saison gebaut werden und diesmal die Mehrheit der <strong>Freeride</strong>r glücklich machen. Schade, dass die Liftkarten­Regelung<br />

kompliziert und der Sessellift sehr langsam ist.<br />

1. Gehört in jeden Park: die Drop-Batterie. Von klein bis<br />

groß, nicht von hoch bis superhoch.<br />

2. Beschilderung muss sein: Allerdings führt dieser<br />

Northshore-Skinny in eine Höhe, wo Fehler schnell Knochenbruch<br />

bedeuten. Besser hüfthoch, dann kann sich<br />

jeder mal trauen.<br />

3. Jumps mit fieser Landung: Solche Kicker mit Mini-Landung<br />

im Wurzelteppich (Ochsenkopf) machen niemandem<br />

Spaß, sondern gefährden nur sinnlos den Parkbesucher.<br />

4. Jumps ohne Landung: Sprünge ins Flache sind gefährlich,<br />

materialmordend und nerven. Dieser hier am Samerberg<br />

ist selbst mit dem Big Bike stumpf.<br />

5. Senkrechte Wand: Wer hier Fehler macht, schmiert ab.<br />

Noch immer finden sich solche Wallrides in vielen Parks.<br />

6. Musterbeispiel: Holzanlieger mit großem Landehügel<br />

(„Crank it up“, Whistler). Dieses Feature lässt sich tricksen,<br />

springen, rollen – Spaßgarantie für alle!<br />

bikepark Samerberg<br />

Strecken: 1<br />

Lift: Sessellift<br />

Saisonbeginn: April<br />

Öffnungszeiten: 9.00–17.00 Uhr<br />

Tageskarte Erw.: 21 €<br />

Bikeverleih: ja<br />

Fahrtechnikschule: ja<br />

Infotelefon: 08032­8942<br />

E-Mail: info@mtb­fahrtwind.de<br />

ENTFERNUNGEN<br />

Stuttgart: 3 Stunden<br />

München: 1 Stunde<br />

Frankfurt: 4,5 Stunden<br />

Berlin: 6,5 Stunden<br />

Innsbruck: 1,5 Stunden<br />

Basel: 5 Stunden<br />

EiNsATZBEREiCh<br />

FREERidE slopEsTylE<br />

dowNhill<br />

sChwiERiGkEiT<br />

ANFäNGER FoRTGEsChRiTTENE köNNER<br />

Fazit: Mini­Park mit langsamem Sessellift<br />

und bisher nur einer Strecke, die<br />

sich aber von jedermann geschmeidig<br />

und flowig fahren lässt. Die gebauten<br />

Stunts sind haarig und werden nur<br />

Experten gefallen. Vor die Wahl gestellt,<br />

nehmen wir vorerst eine längere<br />

Anfahrt in Kauf, um einem Park mit<br />

größerem Angebot zu erreichen.<br />

für Anfänger spaßig, hochtreten möglich<br />

nur eine kurze strecke, schlecht gebaute stunts<br />

NEU!<br />

5,5<br />

<strong>Freeride</strong><br />

FREERIDE 3/11<br />

79<br />

Fotos: Franz Faltermaier

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