Bikepark-TesT - Freeride
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Fotos: Eigner-Photo<br />
> <strong>Bikepark</strong>-<strong>TesT</strong><br />
OSTerNOHe<br />
www.bikepark-OSTerNOHe.de<br />
Gewusst wie<br />
Der kleine <strong>Bikepark</strong> nahe Nürnberg gilt in der Szene fast noch als Geheimtipp. Vielleicht liegt das auch an<br />
den eigentümlichen Öffnungszeiten des Schlepplifts: Trotz Großstadtnähe wird er erst am Freitag um 14<br />
Uhr angeworfen und läuft dann nur Samstag und Sonntag oder an Feiertagen. Also: Lieber mal anrufen,<br />
damit nicht die Bügel starr am Liftseil hängen. Uns hat überrascht, wie viele gut gebaute Spielereien sich<br />
in dem Laubwaldhang verstecken. Hier haben sich die Parkbauer richtig viele Gedanken gemacht und die<br />
Schwierigkeit der einzelnen Features so bemessen, dass man sich wunderbar rantasten kann. Die Stunts<br />
sind bis auf wenige Ausnahmen toll gebaut, so dass man sie mit maximalem Spaß und minimalen Risiko<br />
ausprobieren kann. Selbst Gimmicks, die auf den ersten Blick ziemlich zornig aussehen, wie der Sprung<br />
über das „Krokodil“, erweisen sich als genau richtig bemessen mit langem Absprung und sicherer, langer<br />
Landung. Nur wenige Stunts konnten wir entdecken, die etwas haken – bei der Vielzahl der Sprünge<br />
ist das überraschend, wenngleich man sich natürlich wünscht, dass auch diese kleinen Macken noch<br />
ausgebessert werden.<br />
die strecken<br />
Es gibt drei Strecken in Osternohe: „Downhill“, „<strong>Freeride</strong>“ und „Blue Line“. Herzstück ist das Netzwerk<br />
des „<strong>Freeride</strong>“, das in vielen Lines das Waldstück durchzieht und die vielen einzelnen NorthshoreStunts<br />
miteinander verbindet. Das hat uns anfangs etwas irritiert, denn man verliert leicht den Überblick, wo<br />
was steht. Mitten am Hang befindet sich ein kleiner Slopestylepark mit Wallrides, DirtjumpHügeln,<br />
Sprüngen, NorthshoreSkinnies, einer Jumpbox und Holzwelle. Auch hier passen die Abmessungen so<br />
gut, dass viele <strong>Freeride</strong>r angesprochen und wenige ausgeschlossen werden. Ideal: Hier kann man seine<br />
<strong>Freeride</strong>Skills gut trainieren, weil langsame Steigerungen möglich sind. Zum Erschrecken gibt es kurz vor<br />
der Talstation des Lifts Droptürme. Beim hohen Turm gefiel uns die Landung nicht. Sie muss exakt getroffen<br />
werden und verzeiht keine Fehler. Hier müsste man den Landehügel noch besser shapen, um mehr Lust<br />
auf diese Mutprobe zu machen. Dennoch: Enorm, was dem Besucher auf gerade mal 136 Höhenmetern<br />
alles geboten wird. Wer auf Speed aus ist, findet im „Downhill“ eine schnelle Strecke mit spannenden<br />
bikepark OSTerNOHe<br />
Strecken: 3<br />
Lift: Schlepplift<br />
Saisonbeginn: April/Mai<br />
Öffnungszeiten: Freitag 14.00–18.00 Uhr, Sa, So und<br />
feiertags 10.00–18.00 Uhr<br />
Tageskarte Erw.: 18 €<br />
Bikeverleih: nein/Bikeshop außerhalb (30 min)<br />
Fahrtechnikschule: ja<br />
Infotelefon: 091538007<br />
E-Mail: info@bikeparkosternohe.de<br />
ENTFERNUNGEN<br />
Stuttgart: 2,5 Stunden<br />
München: 2 Stunden<br />
Frankfurt: 2,5 Stunden<br />
Berlin: 4 Stunden<br />
Innsbruck: 3,5 Stunden<br />
Basel: 4,5 Stunden<br />
EiNsATZBEREiCh<br />
FREERidE slopEsTylE<br />
dowNhill<br />
sChwiERiGkEiT<br />
ANFäNGER FoRTGEsChRiTTENE köNNER<br />
Fazit: Der <strong>Bikepark</strong> Osternohe hat<br />
uns überrascht. Hier wurde mit Herz<br />
und Verstand gebaut. Besonders die<br />
Holzstunts sind vorbildlich konzipiert.<br />
Wer Drops und Sprünge üben will,<br />
findet hier eine tolle Spielwiese, die<br />
sich trotz überschaubarer Größe nicht<br />
so schnell ausreizen lässt. Damit macht<br />
Osternohe dem nahe gelegenen <strong>Bikepark</strong><br />
Bischofsmais ernste Konkurrenz.<br />
gut gebaute stunts<br />
öffnungszeiten, wenig höhenmeter, schlepplift<br />
FREERIDE 3/11<br />
86<br />
7<br />
<strong>Freeride</strong><br />
Kurven, Sprüngen und technisch herausfordernden<br />
Gaps. Für einen Downhill ist<br />
die Strecke aber so zahm, dass man auch<br />
mit weniger Federweg auskommt und<br />
Racer sich schnell unterfordert fühlen.<br />
<strong>Freeride</strong>rn dagegen wird die durchaus<br />
flowige Strecke als Alternative zu den<br />
Stunts gefallen. Die „Blueline“ windet<br />
sich gemäßigter durch den Wald, naturbelassen<br />
und ohne gebaute Stunts.<br />
Daher empfielt sie sich für Einsteiger<br />
oder zum Warmfahren. Weiter unten<br />
trifft die „Blue Line“ wieder auf die<br />
„<strong>Freeride</strong>“Strecke. Hier befindet sich<br />
ein Startturm für zwei Dirtlines und<br />
NorthshoreSkinnies zum Balancieren.<br />
Auch alles moderat und für Einsteiger<br />
gut bemessen.<br />
Oben: In Osternohe gibt es auch eine sogenannte<br />
Downhill-Strecke. Doch sie ist<br />
mehr ein schneller <strong>Freeride</strong>-Track, den<br />
man selbst mit knappem Federweg genießen<br />
kann. Downhill-Puristen kommen<br />
hier nicht auf ihre Kosten, im Gegensatz<br />
zu Todtnau oder Bischofsmais.<br />
Verspielt: Der <strong>Bikepark</strong> in Osternohe ist erstaunlich<br />
gut gebaut. Der Wald steckt voller Northshore-<br />
Stunts und Spielereien, da muss man sich ranhalten,<br />
will man die alle an einem Tag durchdaddeln.