Pflaumenkuchenkonzert - Evangelische Kirchengemeinde Olpe

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4 Unser Gottesdienst Fragebogen-Aktion Kopf, nein, recht verstanden werden sie so auf die Füße gestellt. Entsprechend beurteilt in der Bibel nicht der Mensch den religiösen Kult im Tempel, sondern umgekehrt bewertet Gott den Gottesdienst der Menschen – und das in manchmal kaum zu ertragender Schärfe: „Ich hasse, ich verwerfe eure Feste und Gottesdienste“ (Am 5, 21) heißt es da und: „Selbst wenn ihr viel betet, höre ich euch nicht“ (Jes 1, 15) oder auch: „Entfernt von mir das Geplärr eurer gottesdienstlichen Lobgesänge!“ (Am 5, 23). Solche Töne sind für uns ungewohnt und fremd. Doch diesen Wechsel der Perspektive gilt es zu beachten. Er zeigt, worum es wirklich im Gottesdienst geht. Dass die Predigt aktuell und die Liturgie ansprechend sind, ist unverzichtbar. Aber wer im Gottesdienst nur das Erlebnis und die Inszenierung sucht, verliert seine wichtigste Dimension – die Gottesbegegnung. „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Bewusst steht diese Erinnerung am Anfang. Es ist die Begründung und der Maßstab für jeden Gottesdienst. Oder, wie Martin Luther es treffend beschrieben hat: „Dass nichts anderes darin geschehe, denn dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein hl. Wort und wir wiederum mit ihm reden durch Gebet und Lobgesang.“ Wolfgang Weiß Anfang Juli hatte das Redaktionsteam des Gemeindebriefes einen Fragenbogen zum Thema Gottesdienst erstellt und Gottesdienstbesucher in den verschiedenen Gemeindebezirken gebeten, diesen (anonym) auszufüllen. Allen Gottesdienstbesuchern, die sich die Mühe gemacht und teilgenommen haben, wollen wir an dieser Stelle herzlich danken. Drei Fragen konnten beantwortet werden: 1. Was ist für mich das Wichtigste am Gottesdienst? 2. Warum gehe ich regelmäßig zum Gottesdienst? Warum gehe ich nicht regelmäßig zum Gottesdienst? 3. Was gefällt mir am Gottesdienst? Was gefällt mir nicht? Insgesamt sind an zwei Sonntagen 47 Fragebögen ausgefüllt worden, die meisten davon im Bezirk <strong>Olpe</strong>. Die überwiegende Zahl der ausgefüllten Bögen stammt von Frauen (nämlich 28). Die Altersstruktur der Befragten stellt sich folgendermaßen dar: unter 20 20–40 41-65 65-80 über 80 14 8 15 10 0 Bei der inhaltlichen Auswertung werde ich so vorgehen, dass ich Antworten, die sich inhaltlich überschneiden, zusammennehme. Viele Teilnehmer haben außerdem mehrere Antworten aufgelistet, sodass die Zahl der Nennungen die Zahl der Teilnehmer oft übersteigt. Außerdem muss man bei der Einschätzung der Antworten auch bedenken, dass die Erfahrungen in den einzelnen Bezirken unterschiedlich sind und u.a. davon abhängen, welcher Pastor jeweils hauptsächlich zuständig ist.
1. Was ist für mich das Wichtigste im Gottesdienst? Z* Gotteswort hören, (gute) Predigt 24 Musik, Singen von Liedern 16 Gemeinschaft (v.a. von Jung und Alt) 10 Nachdenken können, zur Ruhe kommen, Stille 4 (Gemeinsames) Beten 3 In der Nähe von Gott zu sein 3 kindgerechte Gestaltung 3 Besondere Präsentationsformen (z.B. Beamer, Anspiele, Gäste) 2 Mitgestaltung durch Gemeinde 1 schöne Atmosphäre 1 Glauben bekennen 1 Vergebung der Sünden 1 Abendmahl 1 Z* = Zahl der Nennungen Die Antworten zeigen, dass den meisten Besuchern die beiden „klassischen“ Bestandteile eines evangelischen Gottesdienstes, nämlich Predigt und Musik, mit Abstand am wichtigsten sind, gefolgt von dem Gemeinschaftserlebnis. Zur Einschätzung der nicht so häufig genannten Antworten lässt sich vielleicht sagen, dass eine geringe Zahl der Nennungen nicht zwangläufig gleichbedeutend damit ist, dass diese Gedanken nur wenigen wichtig sind. Denn den meisten fällt sicherlich zunächst das Naheliegende (wie Predigt oder Musik) ein. 2. Warum gehe ich regelmäßig zum Gottesdienst? um von Gott zu hören, Gott nahe zu sein um über Gott und die Welt nachzudenken, Besinnung um Gemeindepunkte zu bekommen (Konfis) Z* 8 4 4 Fragebogen-Aktion es gehört zum Sonntag, es ist eine gute „Gewohnheit“ 3 wegen der Gemeinschaft 3 Kraft für den Alltag 3 fühle mich wohl im Gottesdienst 2 um etwas über Gott zu lernen 2 weil es zur Konfirmation dazu gehört 2 Mitarbeit in Kinderkirche 2 weil ich christlich erzogen worden bin 1 um für das erfahrene Gute zu danken 1 Herr Bergerhoffs Orgelspiel 1 Warum gehe ich nicht regelmäßig zum Gottesdienst? Z* andere Aktivitäten am Sonntag, keine Zeit 3 Kinder (fordern auch andere Unternehmungen; sind noch zu klein, um mitzukommen) 2 Berufstätigkeit 2 Kochen 1 Auffällig ist hier, dass es inhaltliche Überschneidungen mit der ersten Frage gibt. Insgesamt unterscheiden sich die Antworten hier stärker von einander, sie sind individueller. Dies wird bei einzelnen Fragebögen auch dadurch deutlich, dass hier teilweise ganze Texte geschrieben worden sind, für die der vorgesehene Platz kaum ausreichte. 3. Was gefällt mir am Z* Gottesdienst? Gemeinsames Singen, Musik 11 gute Predigt 6 alles 5 abwechslungsreich, Angebote für ver- 5 schiedene Zielgruppen, unterschiedliche Gottesdienste (Sonntags am 6, Frühstücksgottesdienst, Kinderkirche) Durchbrechung des Alltags, zur Ruhe 2 kommen können 5
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