GR-Sitzung_24_08_2005.pdf - Stadt Frauenfeld
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Die Ratspräsidentin erteilt das Wort an den Motionär, Gemeinderat Robert Zahnd.<br />
Gemeinderat Robert Zahnd: "Ich danke dem <strong>Stadt</strong>rat für die rasche und zustimmende Beantwortung<br />
meiner Motion.<br />
Mit der Beurteilung der Grundstücke beziehungsweise den Entlastungsmöglichkeiten beim<br />
Landkreditkonto bin ich einverstanden. Es sollen nur Grundstücke ins Finanz- oder Verwaltungsvermögen<br />
überführt werden, die auf lange Sicht nicht handelbar sind und sich finanziell<br />
auch merkbar auswirken. Auch darf der Sinn des Landkreditkontos - die spontane Handlungsfreiheit<br />
des <strong>Stadt</strong>rats - nicht eingeschränkt werden. Der <strong>Stadt</strong>rat kommt in seiner Beantwortung<br />
zum gleichen Schluss und möchte das Landkreditkonto auf 25 Mio. Franken erhöhen. Er<br />
beantragt die Erheblichkeit der Motion.<br />
Etwas überrascht bin ich von der Aussage, dass der <strong>Stadt</strong>rat von sich aus tätig geworden wäre<br />
und dem Gemeinderat noch dieses Jahr eine Vorlage betreffend Erhöhung des Landkreditkontos<br />
unterbreitet hätte. In der Fragestunde vom <strong>24</strong>. November 2004, also ein gutes halbes Jahr<br />
vor der Beantwortung, sagte Alt-<strong>Stadt</strong>ammann Hans Bachofner klar - ich zitiere:<br />
'Zurzeit besteht keine Notwendigkeit, dem Gemeinderat eine Botschaft über die künftige Bewirtschaftung<br />
des Landkreditkontos vorzulegen bzw. das Reglement zu ändern!'<br />
Da sich in der Zwischenzeit bezüglich der Situation des Landkreditkontos nichts geändert hat,<br />
musste ich also annehmen, der <strong>Stadt</strong>rat unternimmt wirklich nichts. Deshalb habe ich motioniert.<br />
In diesem Zusammenhang hätte ich schon noch eine Frage:<br />
Wo überall gelten die von Hans Bachofner bis zuletzt gemachten Aussagen bei der jetzigen Zusammensetzung<br />
des <strong>Stadt</strong>rats zum heutigen Zeitpunkt ebenfalls nicht mehr?<br />
Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, die Motion erheblich zu erklären und ihr zuzustimmen."<br />
Gemeinderat Werner Schiess: "Die meisten Mitglieder unserer Fraktion gehören zu den Mitunterzeichnern<br />
dieser Motion. Insofern sind wir mit der Antwort des <strong>Stadt</strong>rates zufrieden.<br />
Es ist für uns sehr wichtig, dass die <strong>Stadt</strong> weiterhin eine aktive Bodenpolitik betreiben kann.<br />
Schon bei der Installierung des Landkreditkontos vor rund 25 Jahren war das Hauptargument,<br />
dass die <strong>Stadt</strong> bei Bekanntwerden von möglichen Landerwerben gleich schnell wie ein Privater<br />
handeln könne, ohne den bis dahin üblichen administrativen und politischen Aufwand betreiben<br />
zu müssen. Damit aber nicht 'hamsterähnlich' Land gehortet werde, wurde als Sicherheit<br />
ein Passus eingebaut, der verlangte, dass das Landkreditkonto Ende des Jahres ausgeglichen<br />
sein muss. Das hat sich, wie wir alle wissen, sehr gut bewährt, bis dann, nebst anderen Baurechts-Parzellen,<br />
auch der grosse Brocken 'Paketpostverteilzentrum' kam. Seither stellen wir<br />
fest, dass das Konto eingeschränkt handelsfähig, wenn nicht gar blockiert ist. Das heisst mit<br />
anderen Worten eben auch, dass die bisher erfolgreiche Bodenpolitik der <strong>Stadt</strong> blockiert ist,<br />
und das kann unserer Meinung nach nicht der Sinn der Sache sein.