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Städtebauliche Planung VO Städtebau SS 13 - lamp.tugraz.at

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<strong>VO</strong> STÄDTEBAU <strong>SS</strong> 20<strong>13</strong><br />

6. Vorlesung:<br />

<strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong>/Kennzahlen<br />

Vortragender: Ass.-Prof. Dr. Johann Zancanella, Institut für <strong>Städtebau</strong><br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Überblick<br />

– Begriff „<strong>Planung</strong>“<br />

– <strong>Planung</strong>sprozess und seine<br />

Stufen<br />

– Ebenen der städtebaulichen<br />

<strong>Planung</strong><br />

– „<strong>Planung</strong>shilfen“ /<br />

<strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Kennzahlen +<br />

Begriffe<br />

Berechnungen<br />

Anhang:<br />

Beispiele von Wohnbebauungen<br />

unterschiedlicher Dichte<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong>Planung</strong><br />

K<strong>at</strong>egorien menschlicher Handlungsweisen:<br />

– Intuitives Handeln („zufällig“)<br />

– Reflexives Handeln („Reaktion auf Anlass“)<br />

– Bewusstes koordin<strong>at</strong>ives Handel ( „geplantes“<br />

Handeln)<br />

Voraussetzungen für das „geplante“ Handeln:<br />

– Ziele<br />

– Entscheidungskriterien<br />

– Erfahrung zur Abschätzung der Folgen der<br />

gesetzten Entscheidungen („Vorwegnahme“)<br />

<strong>Planung</strong> ist eine vorausschauende,<br />

koordin<strong>at</strong>ive Tätigkeit mit dem Ziel,<br />

Sachverhalte oder Abläufe von Vorgängen<br />

optimal zu gestalten<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong><br />

Komplexes Arbeitsfeld:<br />

• Vielfältige Funktionen<br />

• Vielfältige Interessen (Kommunale –<br />

Einzelinteressen)<br />

• Eingriffe in bestehende, zum Teil schwer<br />

änderbare Randbedingungen<br />

• Finanzielle Mittel begrenzt<br />

• Akzeptanz durch Entscheidungsträger,<br />

Investoren, Nutzer und Betroffene notwendig<br />

<strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> ist ein<br />

Optimierungsprozess<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong>Planung</strong>sprozess<br />

Im Wesentlichen 3 Phasen:<br />

• „norm<strong>at</strong>ive Phase“<br />

– Analyse des Bestandes /<br />

Prognosen/Zielfestlegung<br />

• „str<strong>at</strong>egische Phase“<br />

– Abgrenzung des<br />

Handlungsspielraumes<br />

– Lösungsaltern<strong>at</strong>iven<br />

– Auswahl<br />

• „oper<strong>at</strong>ionale Phase“<br />

– Ausarbeitung der<br />

„optimalen“ Altern<strong>at</strong>ive<br />

Zusätzlich: Evaluierung<br />

des „<strong>Planung</strong>serfolges“<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• „Norm<strong>at</strong>ive Phase“<br />

• Bestandserhebung<br />

• Trenderhebung<br />

(Prognosen)<br />

• Zieldiskussion<br />

• Vergleich Ist – Soll<br />

(Bewertung,<br />

Problemanalyse,<br />

Bedarfsermittlung)<br />

„Programm“<br />

(Was ist zu Planen?)<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bestandserhebung/ - Analyse<br />

• Erhebung:<br />

– Fakten<br />

– Trends<br />

• Methode<br />

Beziehung<br />

z. B.: Ist - soll<br />

Die Bestandserhebung/-Analyse dient zur Feststellung von Mängeln/Stärken, zur<br />

Findung von Motiven für die <strong>Planung</strong> und auch zur Argument<strong>at</strong>ion der geplanten<br />

Maßnahmen. Sie muss für Entscheidungsträger, Betroffene nachvollziehbar sein!<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Felder der Bestandserhebung/ - Analyse<br />

Die Bereiche der Bestandserhebung/-Analyse sind n<strong>at</strong>ürlich von der<br />

<strong>Planung</strong>saufgabe abhängig - daher mehr oder weniger umfangreich.<br />

• Verknüpfung mit dem Umfeld<br />

• N<strong>at</strong>urräumliche Gegebenheiten<br />

• Technische Infrastruktur und Verkehr<br />

• Bevölkerungsentwicklung<br />

• Versorgung und Gemeinbedarf<br />

• Wirtschaft<br />

• Baustruktur<br />

• Gestaltwerte und –Mängel<br />

• <strong>Planung</strong>srestriktionen<br />

• Finanzieller Handlungsspielraum<br />

• Verfügbarkeit<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Ziele<br />

• Soziopolitische Ziele<br />

– Aufgaben der öffentlichen Hand<br />

– Sozialsta<strong>at</strong> ?<br />

• Standards und Normen<br />

– Flächenverbrauch<br />

– Zulässige Bebauungsdichten<br />

– <strong>Planung</strong>srichtlinien für Verkehrswege<br />

• Räumlich/Strukturelle Vorstellungen<br />

– Gestaltung der Räume<br />

– Funktionsweise<br />

– Ansprüche der Nutzer<br />

Da die Ziele projektbezogen, regional<br />

verschieden und in steter Veränderung<br />

begriffen sind: Überprüfung wichtig -><br />

„Zieldiskussion“<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• „Str<strong>at</strong>egische Phase“<br />

Weiter auszuarbeitende Altern<strong>at</strong>ive<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• „oper<strong>at</strong>ionale Phase“<br />

– Mitwirkung anderer Fachdisziplinen (z. B. Verkehrs-,<br />

Infrastruktur-, Landschaftsplaner, Soziologen, .... etc.)<br />

– Mitwirkung von Betroffenen, Entscheidungsträgern bzw.<br />

Finanziers<br />

Während bzw. nach Realisierung:<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Ebenen der städtebaulichen <strong>Planung</strong><br />

• Leitbild<br />

grundlegende Entwicklungsentscheidungen<br />

(Leitfunktionen, Image, ….)<br />

• Strukturplanung :<br />

– Grundlegende Funktionsanordnung<br />

(Nutzungsfelder; Verkehrsnetze)<br />

– Grobe Verteilung der Nutzungsdichte<br />

– NICHT auf Baukörper bezogen!<br />

– M 1:10.000 – 5.000<br />

• Bebauungsbezogene <strong>Planung</strong>:<br />

– Detaillierte Nutzungs-,<br />

– Baukörper- und<br />

– Freiflächendisposition<br />

– M 1:2.000 – 1:500<br />

• Gestaltungsaufgaben:<br />

– Gestaltung des öffentlichen Raumes<br />

– Gestaltung im Zusammenhang mit<br />

Baulichkeiten<br />

– M >1:500<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Begriffe & Kennwerte<br />

• Wozu?<br />

• Beziehungszahlen<br />

lassen sich<br />

unterscheiden in<br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Begriffe bezeichnen planungsrelevante<br />

Sachverhalte und sind wohldefiniert<br />

• Durch KENNWERTE lassen sich - auf abstrakte - Weise<br />

planungsrelevante Sachverhalte beschreiben<br />

• ZAHLEN und WERTEN eignen sich für Vergleiche,<br />

Beurteilungen und für Festlegungen in Plänen.<br />

• Wesentlich dafür sind eindeutige Definition, die meist im<br />

Bau- und <strong>Planung</strong>srecht verankert sind<br />

• Ihre Verwendung ist durch „Rechtstraditionen“ bestimmt<br />

und daher nicht überall gleich<br />

• 1. DICHTEN: Anzahl von Menschen oder<br />

Dingen bezogen auf Flächeneinheiten<br />

• 2. ANTEILSWERTE: Flächen bezogen auf Einheiten<br />

(Standards) von Menschen oder „Dingen“<br />

• 3. INDEX (Maßzahlen) : Flächen bezogen auf Flächen-<br />

einheiten<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Flächenbegriffe<br />

• Bruttobaugebiet (ha)<br />

• Bruttobauland (ha)<br />

• Nettobauland (ha)<br />

• Bruttowohnbauland (ha)<br />

• Nettowohnbauland (ha)<br />

• Bruttogeschoßfläche (m 2 ,ha)<br />

• Besiedeltes Gebiet incl. Verkehrswege und<br />

Freilandeinschlüssen (z.B. „ganzes <strong>Planung</strong>sgebiet“)<br />

• Bebautes oder zur Bebauung vorgesehenes<br />

Bauland (unabhängig von der Nutzung) inkl.<br />

öffentlicher Erschließungs- und Parkierungsflächen<br />

• Bebaute oder zur Bebauung vorgesehene Flächen<br />

(unabhängig von der Nutzung) verringert um alle<br />

öffentlichen Verkehrs- und öffentlich nutzbarer<br />

Freiflächen (Abtretungsflächen)<br />

• Nettowohnbauland und alle Flächen, die den<br />

gemeinsamen Bedürfnissen der Bewohner des<br />

Bezugsgebietes dienen (für Grundschulen,<br />

Kindergarten, Nahversorgung, Wohn- bzw. Anliegerund<br />

Sammelstraßen, Kinderspielplätze .... etc.);<br />

exklusive Flächen für übergeordnete Nutzungen.<br />

• (Summe der) Grundstücke, die mit Wohnbauten<br />

bebaut sind oder bebaut werden sollen; samt<br />

interner Erschließung, priv<strong>at</strong>en Parkplätzen,<br />

Wirtschafts- und Kinderspielflächen<br />

• Summe der Grundrissflächen aller Geschoße von<br />

am Baupl<strong>at</strong>z vorhandenen/geplanten Gebäuden<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Kennwerte<br />

Dichten<br />

• Besiedelungs- oder<br />

Bevölkerungsdichte<br />

(EW/km2 , EW/ha)<br />

• Bruttowohndichte<br />

(EW/ha)<br />

• Nettowohndichte (EW/ha)<br />

• Wohnungsdichte (WE/ha)<br />

• Das Verhältnis von Einwohner zu Bezugsfläche. Für<br />

größere Flächen (z.B. Städte, Bezirke, Länder)<br />

Bundesr. Deutschland 230 EW/km2 Niederlande 404 EW/km2 Frankreich 114 EW/km 2<br />

Österreich 98 EW/km 2<br />

(8.440.465 EW/83.879 km2 ;1.1.2012)<br />

Graz: 2.050 EW/km2 , Wien: 4.<strong>13</strong>5 EW/km2 • Einwohner bezogen auf das Bruttowohnbauland<br />

• Einwohner bezogen auf das Nettowohnbauland<br />

• Wohneinheiten bezogen auf das Bezugsgebiet<br />

Die Verwendung der unterschiedlichen Kennzahlen hängt von der Körnung<br />

(=Detaillierungsgrad) der <strong>Planung</strong> ab.<br />

In der Strukturplanung (= „grob“) kommen eher Bruttowerte,<br />

in der Bebauungsplanung (= „fein“) jedenfalls Nettowerte zur Anwendung!!<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Index<br />

• Bebauungsgrad (Index, m 2 /m 2<br />

BRD: Grundflächenzahl)<br />

• Bebauungsdichte (m 2 /m 2 ,<br />

auch Geschoßflächenzahl)<br />

Die zulässigen Bebauungsdichten in<br />

Abhängigkeit von Nutzungsk<strong>at</strong>egorien sind<br />

in der Stmk. „Bebauungsdichte-Verordnung“<br />

geregelt: die Mindestbebauungsdichte ist<br />

generell mit 0,2, für bestimmte Nutzungen<br />

mit 0,5 festgelegt.<br />

• Baumassenzahl (m 3 /ha)<br />

• Freiflächenindex (m 2 /m 2 )<br />

• Verhältnis überbaute Fläche (Projektion des<br />

Baukörpers) zu Nettobauland<br />

• Verhältnis der Summe aller Geschoßflächen zu<br />

Nettobauland<br />

• Baumasse (in m 3 ) bezogen auf das Nettobauland<br />

• nutzbare Freifläche bezogen auf die<br />

Geschoßfläche<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Standards<br />

• (Brutto-)Geschoßflächenanteil<br />

(m 2 /EW)<br />

• Wohnflächenanteil (m 2 /EW)<br />

• Freiflächenanteil (m 2 /EW)<br />

• Andere<br />

• Belegungsziffer (EW/Wohnraum)<br />

• Haushaltsgröße (EW/WE)<br />

• Durchschnittliche Brittogeschoßfläche pro<br />

Einwohner (wichtig zur Errechnung des<br />

Wohnflächenbedarfs; stark unterschiedlich!)<br />

• Wohnnutzfläche pro Einwohner<br />

(Wohnnutzfläche + ca. 25% = Geschoßfläche)<br />

• Nutzbare Freifläche pro Einwohner im<br />

Nettowohnbauland<br />

• Bewohner bezogen auf Wohnräume<br />

• Einwohnerzahl bezogen auf Anzahl der<br />

Haushalte (= Wohneinheiten)<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Die Bebauungsdichte ist der am häufigsten<br />

verwendete Kennwert zur Regelung der<br />

baulichen Nutzungsintensität auf<br />

Grundstücken (=Nettobauland).<br />

• Über die zulässige Geschoßfläche wird die<br />

Intensität der „Nutzungsfolgen“ wie<br />

Emissionen, Verkehrsaufkommen,<br />

Parkierungsbedarf usw. kontrolliert.<br />

• Die Bebauungsdichte sagt noch nichts über<br />

die Bebauungstypologie aus!<br />

• Erst zusammen mit dem Bebauungsgrad<br />

(meist als Maximalwert festgelegt) und die<br />

zulässige maximale Bauwerkshöhe werden<br />

mögliche Bebauungstypologien<br />

eingegrenzt.<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Berechnungsbeispiel<br />

Grundlagen:<br />

• Bruttobauland: 27 x 20 = 540 m 2<br />

• Nettobauland: 25 x 20 = 500 m 2<br />

• Überbaute Fläche: 10 x 10 = 100 m 2<br />

• Geschoßfläche: = 260 m 2<br />

• Anzahl der Bewohner = 6<br />

Kennwerte:<br />

• Bebauungsgrad:<br />

100 / 500 = 0,20<br />

• Bebauungsdichte:<br />

260 / 500 = 0,52<br />

• Nettowohndichte*:<br />

6 EW/ 0,05 ha -> 120 EW/ha<br />

(1 ha = 10.000 m 2)<br />

• Geschoßflächenanteil:<br />

260 / 6 = 43,3 m2 • Freiflächenindex:<br />

400 / 260 = 1,54<br />

* Ist für die kleine Flächen n<strong>at</strong>ürlich sinnlos!<br />

nutzbarer Anteil DG<br />

Abtretung ins<br />

öffentliche Gut<br />

Nettobauland<br />

Geschoßflächen<br />

Überbaute Fläche<br />

Einwohner<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Typologie von Wohnbauten unterschiedlicher Bebauungsdichte:<br />

– Einfamilienhäuser<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• EFH-Gebiet: Bebauungstypen und –dichten in der „Realität“<br />

Unterschiedliche<br />

Bebauungstypen,<br />

Unterschiedliche<br />

Parzellengrößen:<br />

BBD, BBG<br />

differieren ebenfalls<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Typologie von Wohnbauten unterschiedlicher Bebauungsdichte:<br />

- Einfamilienhäuser gekuppelt<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Typologie von Wohnbauten unterschiedlicher Bebauungsdichte:<br />

– Einfamilienhäuser als Reihenhäuser<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Typologie von Wohnbauten unterschiedlicher Bebauungsdichte:<br />

– Geschoßbebauung<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bebauungstypologie und Wohndichte<br />

Je nach Quartier (Entstehungszeit, …), Agglomer<strong>at</strong>ion, nach Region, Land höchst<br />

unterschiedlich -> t<strong>at</strong>sächliche Werte aus st<strong>at</strong>istischen Erhebungen nachfragen!!<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bebauungstypologie und Nettowohndichte in Abhängigkeit<br />

vom gegebenen Geschoßflächenanteil<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bebauungstypologie und Flächenbedarf (Nettowohnbauland)<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Folgen unterschiedlicher Bebauungsdichte<br />

Erschließungskosten (in ATS, Stand ca.1990)<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Beziehung: Einwohnerzahl, Erreichbarkeit und Bruttowohndichte<br />

Beispiel 1:<br />

Gegeben: Bruttowohndichte 100 EW/ha,<br />

Tragfähigkeitsgrenze 4.000 EW<br />

Radius Einzugsbereich: ca. 350 m<br />

Beispiel 2:<br />

Gegeben: Tragfähigkeitsgrenze 6.000 EW<br />

angestrebte Entfernung 500 m<br />

Erforderl. Bruttowohndichte: 80 EW/ha<br />

X-Wert: Luftlinienentfernung<br />

Y-Wert: Bruttowohndichte<br />

Diagonalwert: für die Tragfähigkeit<br />

notwendige EW-Zahl<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Kennwerte: rechnerischer Zusammenhang<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> Kennwerte: rechnerischer Zusammenhang<br />

• Flächenanteile nach Funktion:<br />

Baugebiete für :<br />

- Wohnen<br />

- Gewerbe (Bauhof, ....)<br />

- Versorgungs-/Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

- Öffentliche Verkehrsflächen (öff.<br />

Gut; Straßen, Wege, Plätze, ...)<br />

- Öffentliche Grünflächen<br />

Verkehrsflächen<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistung/Vers.<br />

Öff. Grünflächen<br />

Wohnen<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bruttobaugebiet – Nettoflächenanteile<br />

Bruttobaugebiet<br />

Nettogewerbegebiet<br />

Bruttowohnbauland<br />

Öffentliche Verkehrsflächen<br />

Öffentliche Grünflächen<br />

Gemeinbedarfseinrichtungen<br />

(Nettobauland)<br />

Nettowohnbauland<br />

– Überbaute Flächen<br />

– Priv<strong>at</strong>e Verkehrsflächen (incl.<br />

Parkierung)<br />

– Priv<strong>at</strong>e Frei-/Grün-/Wirtschaftsflächen<br />

u. Kinderspielplätze<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Der Sachverhalt tabellarisch dargestellt<br />

Rechenoper<strong>at</strong>ion: Zeilenwert gebrochen durch Spaltenwert<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Die relevanten Werte der Analyse „ Eisteichsiedlung“<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Rechenschema zur<br />

überschlägigen<br />

Dimensionierung<br />

= „Mischgebiet“:<br />

Versorgung<br />

Verwaltung<br />

Dienstleistung<br />

Gewerbe<br />

.<br />

und Wohnen<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Rechenbeispiel<br />

Ausgangspunkt:<br />

Bruttobaugebiet: 60 ha<br />

Zu berücksichtigen:<br />

Mischgebiet (Handel,Dienstl.,Wohnen,etc.):5 ha<br />

Ausreichend öffentl. Grünflächen, Sportzentrum<br />

Wohngebiete ( je 1/3 für EFH, verd. Flachbau,<br />

Geschoßbau / BBD=0,8)<br />

Frage: wieviele EinwohnerInnen finden Pl<strong>at</strong>z?<br />

Rechenschema:<br />

1. Bruttobaugebiet – Verkehrsflächen – Freiflächen – Flächen für spezielle<br />

Einrichtungen - …. Etc. = Fläche für Wohngebiete<br />

2. Berechnen der EW in Wohngebieten (Kriterien: BBD, Geschoßfl.-anteil/Kopf)<br />

3. Abschätzung der EinwohnerInnen im Mischgebiet (Kriterien: Anteil der<br />

Wohnnutzung, BBD, Geschoßflächenanteil/Kopf)<br />

Antwort: Summe EW in Wohngebieten + EW aus Mischgebiet<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Berechnung<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Beispiele :<br />

Wohnbebauungen unterschiedlicher<br />

Typologie und Bebauungsdichte<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Geschoßbebauung<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Geschoßbebauung + verdichteter Flachbau (Teppichbebauung)<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Bebauung mit Stadtvillen<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Mischbebauung<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Geschoßbebauung höherer Dichte<br />

Wäre in der Steiermark nicht zulässig:<br />

Höchstdichte mit 2,5 begrenzt!<br />

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6. Vorlesung: <strong><strong>Städtebau</strong>liche</strong> <strong>Planung</strong> <strong>VO</strong> <strong>Städtebau</strong> <strong>SS</strong> <strong>13</strong><br />

• Geschoßbebauung hoher Dichte<br />

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