Der Engelsstift - Mai - Juni - Juli 2013 - Theodor Fliedner Stiftung
Der Engelsstift - Mai - Juni - Juli 2013 - Theodor Fliedner Stiftung
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Neuartiger Sinnesgarten im Dorf der <strong>Theodor</strong> <strong>Fliedner</strong> <strong>Stiftung</strong> wird wissenschaftlich begleitet<br />
Urbane Räume für ein gesundes Alter –<br />
Studie hat begonnen<br />
Sehen, hören, riechen, tasten:<br />
In dem neuen Sinnes gar ten sind<br />
therapeutische Übungs module in -<br />
tegriert, die die Sinne aktivieren<br />
und die räumliche Ori en tierung un -<br />
ter stützen. So werden die Bewoh -<br />
ner zum Beispiel durch große<br />
Mika do stäbe vom Randbe reich des<br />
Dorfs in die Anlage geleitet. Das<br />
Gras tasten im Sitzen ermöglicht<br />
eine Holzbank, in die zwei Rasen -<br />
flä chen eingelassen sind. Drei<br />
na turbelassene Holz stan gen in<br />
einem begehbaren Mini-Hügel fördern<br />
die Hand-Fuß-Koordination<br />
und trainieren den Gleichge wichts -<br />
sinn.<br />
Mit Fertigstellung des Gartens wur -<br />
de die eigentliche Studie vorbereitet,<br />
die nun begonnen hat: Mit ar -<br />
beiter, Angehörige und speziell<br />
geschulte Ehrenamtliche führen<br />
demenzerkrankte Bewohner durch<br />
den Garten. Mit ihrer Hilfe wird so<br />
zum ersten Mal wissenschaftlich<br />
überprüft, wie wirksam ein De menz -<br />
garten als Freiluft-Therapie raum<br />
ist.<br />
Städteplaner untersuchen den Ein -<br />
fluss des Konzeptes auf das Orien -<br />
tierungs- und Bewegungsver mö gen<br />
der Dorfbewohner. Mediziner be -<br />
leuchten den Einfluss der Garten -<br />
an lage auf das Gesamtbefinden der<br />
Große Mikadostäbe weisen den<br />
Weg: Was auf 1.100m² am Rand<br />
des Mülheimer Dorfes der<br />
<strong>Theodor</strong> <strong>Fliedner</strong> <strong>Stiftung</strong> ent-<br />
standen ist, ist mehr als nur ein<br />
Garten. Eingebettet in schön-<br />
stem Grün finden sich hier zahl-<br />
reiche Übungsmodule, die die<br />
Sinne aktivieren helfen: urbane<br />
Räume für ein gesundes Alter.<br />
Bewohner und achten hier vor<br />
allem auf das psychische Stim -<br />
mungs bild. Stimuliert die Einrich -<br />
tung tatsächlich die Aktivität? Die<br />
Gartenanlage soll die Bewohner mo -<br />
tivieren, die Natur aktiv zu erleben,<br />
sich in ihr zurechtzufinden und Kon -<br />
takt mit der Umwelt aufzunehmen.<br />
Das Modell soll ältere Menschen<br />
mit mentalen Altersbeeinträchti -<br />
gun gen und Demenz mehr eigenbestimmt<br />
am öffentlichen Raum,<br />
wie Parks und innerstädtische<br />
Grün anlagen, teilhaben lassen und<br />
gleichzeitig Versorgungstrukturen<br />
im direkten Lebensumfeld ausbauen<br />
helfen.