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R <strong>500.04</strong><br />

Informationen zur Arbeitssicherheit<br />

<strong>Hebeklemmen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong><br />

Welche Vorteile bietet der Einsatz<br />

<strong>von</strong> <strong>Hebeklemmen</strong>?<br />

Das Anschlagen einzelner Bleche mit Anschlagmitteln wie<br />

Hebebändern, Anschlagketten oder Anschlagseilen ist zum<br />

einen wegen der üblicherweise großen Abmessungen der<br />

Bleche sehr umständlich, zum anderen wären in der Regel<br />

wegen der scharfen Kanten der Bleche Kantenschützer zu<br />

verwen<strong>den</strong>. Dies würde <strong>den</strong> <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> sehr aufwändig<br />

gestalten. Beim <strong>Transport</strong> einzelner Bleche wer<strong>den</strong><br />

daher bevorzugt <strong>Hebeklemmen</strong> eingesetzt. Ein weiterer<br />

Vorteil <strong>von</strong> <strong>Hebeklemmen</strong> besteht darin, dass Bleche – die<br />

Verwendung geeigneter Klemmen vorausgesetzt – beim<br />

Aufnehmen bzw. beim Absetzen aus einer vertikalen in eine<br />

horizontale Lage (oder auch umgekehrt) gebracht wer<strong>den</strong><br />

können. Daneben kann man sie im Bedarfsfall auch <strong>für</strong> das<br />

Wen<strong>den</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> benutzen, wenn der Hersteller das<br />

Wen<strong>den</strong> ausdrücklich zulässt.<br />

Wie wird eine ausreichende<br />

Haltesicherheit gewährleistet?<br />

Die Haltekraft einer Hebeklemme ist beim vertikalen <strong>Transport</strong><br />

abhängig <strong>von</strong> der Klemmkraft und dem Reibwert zwischen<br />

Klemmteilen und aufgenommener Last. Klemmteile<br />

gängiger <strong>Hebeklemmen</strong> sind so ausgeführt, dass sie eine<br />

harte Oberfläche besitzen, um in das aufgenommene Material<br />

eindringen zu können. Gleichzeitig haben sie einen zähen<br />

Kern, was ein plötzliches Versagen durch Sprödbruch verhindern<br />

soll. Durch das geringfügige Eindringen der Klemmteile<br />

in das aufzunehmende Material bildet sich ein Mikroformschluss,<br />

was zu einer erheblichen Erhöhung der Haltekraft<br />

führt.<br />

Für diese Klemmen wird vom Hersteller eine maximale<br />

Härte vorgegeben, die die Bleche haben dürfen, damit sie<br />

noch sicher gehalten und transportiert wer<strong>den</strong> können.<br />

Bei größerer Härte der Bleche würde sich kein ausreichender<br />

Mikroformschluss einstellen und zudem wür<strong>den</strong> die<br />

Klemmteile einem erhöhten Verschleiß unterliegen. Von<br />

wesentlicher Bedeutung <strong>für</strong> die Haltesicherheit ist daneben<br />

auch die Beachtung des vom Hersteller angegebenen<br />

Greifbereiches.<br />

Es gibt auch <strong>Hebeklemmen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> Materialien<br />

mit empfindlicher Oberfläche. Die Klemmteile dieser<br />

Klemmen sind nicht verzahnt und haben einen geringeren<br />

Reibwert, da sie nicht in die Oberfläche eindringen. Bei ihnen<br />

wird die Haltesicherheit z. B. durch Aufbringen <strong>von</strong><br />

Belägen mit erhöhten Reibwerten und durch Erhöhung<br />

der Klemmkraft (veränderte Klemmengeometrie) erreicht.<br />

Bei gleicher Tragfähigkeit sind derartige Klemmen jedoch<br />

schwerer.<br />

Worauf ist beim <strong>Transport</strong> <strong>von</strong><br />

<strong>Blechen</strong> mit <strong>Hebeklemmen</strong> zu achten?<br />

Beim <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> mit <strong>Hebeklemmen</strong> ist zwischen<br />

vertikalem und horizontalem <strong>Transport</strong> zu unterschei<strong>den</strong>.<br />

Vertikaler <strong>Transport</strong><br />

Beim vertikalen <strong>Transport</strong> wird die Last durch eine kraftschlüssige<br />

Verbindung zwischen Klemme und Last gehalten,<br />

deren Sicherheit letztlich <strong>von</strong> <strong>den</strong> Reibungskräften<br />

zwischen Klemmteilen und Blech abhängt. Daher ist es<br />

besonders bei diesem <strong>Transport</strong> wichtig sicherzustellen,<br />

dass die Klemmteile bzw. die Reibbeläge innerhalb der zulässigen<br />

Verschleißgrenzen liegen (Bild 1).


Bei <strong>Hebeklemmen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> vertikalen <strong>Transport</strong> wer<strong>den</strong> die<br />

zum Halten der Last erforderlichen Klemmkräfte über das<br />

Gewicht der Last erzeugt (lastschließende Klemmen). Für<br />

die Haltesicherheit maßgebende Faktoren sind die Oberflächenbeschaffenheit,<br />

die Härte und das Gewicht des Bleches.<br />

Sofern vom Hersteller nicht anders angegeben, sollte<br />

das Gewicht des aufgenommenen Bleches 20 Prozent der<br />

Tragfähigkeit nicht unterschreiten. Auch die Dicke des Bleches<br />

ist <strong>von</strong> entschei<strong>den</strong>der Bedeutung, da aufgrund der<br />

geometrischen Verhältnisse in der Regel die Haltekraft innerhalb<br />

des zulässigen Greifbereiches nicht konstant und<br />

an der unteren Grenze des Greifbereiches am geringsten ist.<br />

Für <strong>den</strong> vertikalen <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> dürfen nur Klemmen<br />

mit einer Sicherungseinrichtung verwendet wer<strong>den</strong>,<br />

die z. B. bei einem unbeabsichtigten Aufsetzen ein Lösen<br />

des Bleches <strong>von</strong> der Hebeklemme verhindert. Üblicherweise<br />

wer<strong>den</strong> hierzu die Klemmteile über eine Feder vorgespannt,<br />

wodurch die Hebeklemme auch im unbelasteten<br />

Zustand in ihrer Position auf dem Blech gehalten wird.<br />

Da es sich beim vertikalen <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> um eine<br />

kraftschlüssige Lastaufnahme handelt, darf die Last nicht<br />

über Personen hinweggeführt wer<strong>den</strong>.<br />

Horizontaler <strong>Transport</strong><br />

<strong>Hebeklemmen</strong>, die <strong>für</strong> <strong>den</strong> horizontalen <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong><br />

bestimmt sind, müssen dagegen nicht zwingend mit<br />

einer Sicherungseinrichtung ausgerüstet sein. Sie wer<strong>den</strong><br />

aber <strong>von</strong> <strong>den</strong> meisten Herstellern mit Sicherungseinrichtungen<br />

angeboten, was beim Ansetzen der <strong>Hebeklemmen</strong><br />

an das zu hebende Blech <strong>von</strong> Vorteil ist. Einmal angesetzte<br />

<strong>Hebeklemmen</strong> verbleiben nach dem Umlegen des Sicherungshebels<br />

auch vor dem Anheben des Bleches sicher in<br />

ihrer Position.<br />

2<br />

Zum horizontalen Heben <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> wer<strong>den</strong> meistens<br />

zwei <strong>Hebeklemmen</strong>paare verwendet, die über Anschlagmittel<br />

mit einer Traverse verbun<strong>den</strong> sind. Beim Ansetzen<br />

der <strong>Hebeklemmen</strong> an die Bleche ist besonders darauf zu<br />

achten, dass keine Biegebeanspruchung der Klemmteile in<br />

Querrichtung erfolgt (Bild 2).<br />

Bild 1: Einsatz <strong>von</strong> <strong>Hebeklemmen</strong> beim senkrechten <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong>. Bild 2: Biegebeanspruchung der Klemmen in Querrichtung vermei<strong>den</strong>!<br />

Für dünne, großflächige Bleche kann es erforderlich sein,<br />

mehr als zwei <strong>Hebeklemmen</strong>paare zu verwen<strong>den</strong>, um eine<br />

übermäßige Durchbiegung des Bleches aufgrund des Eigengewichts<br />

zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Sonderbauformen<br />

Neben <strong>den</strong> <strong>Hebeklemmen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> vertikalen und horizontalen<br />

<strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong> gibt es auch Sonderbauformen,<br />

wie z. B. Klemmen zur Aufnahme <strong>von</strong> Profilstahl. Um unkontrollierte<br />

Bewegungen (Schiefstellung, Pendeln) und<br />

somit eine Gefährdung <strong>von</strong> Personen beim Führen der<br />

Last zu verhindern, ist Profilstahl an mindestens zwei<br />

Klemmen anzuschlagen und zu transportieren. Mit nur einer<br />

Hebeklemme sollte nur Profilstahl bis zu einer Länge<br />

<strong>von</strong> etwa 3 Metern transportiert wer<strong>den</strong>.<br />

Prüfung der <strong>Hebeklemmen</strong><br />

<strong>Hebeklemmen</strong> sind während des Gebrauchs ständig auf<br />

augenfällige Mängel hin zu beobachten. Insbesondere ist<br />

darauf zu achten, dass keine Verformungen, keine übermäßige<br />

Abnutzung der Klemmteile sowie kein übermäßiges<br />

Spiel in <strong>den</strong> Gelenken auftreten und die Sicherheitseinrichtungen<br />

ordnungsgemäß funktionieren.<br />

Wiederkehrende Prüfungen durch befähigte Personen<br />

Der gefahrlose Umgang mit <strong>Hebeklemmen</strong> hängt entschei<strong>den</strong>d<br />

vom einwandfreien Zustand des Gehäuses, der<br />

Aufhängeöse, der Verbindungsteile, der Verbindungsbolzen,<br />

der Klemmteile sowie der Sicherheitseinrichtungen ab.<br />

Ein Versagen dieser Teile kann unter Umstän<strong>den</strong> schwere<br />

Unfälle zur Folge haben. Sie müssen daher durch wiederkehrende<br />

Prüfungen auf Schä<strong>den</strong> durch Verschleiß und<br />

Korrosion sowie auf andere Schä<strong>den</strong>, die durch <strong>den</strong> lau-


fen<strong>den</strong> Betrieb oder äußere Einwirkungen verursacht wor<strong>den</strong><br />

sein können, überwacht wer<strong>den</strong>. Hier<strong>für</strong> sind besondere<br />

Fachkenntnisse erforderlich, die <strong>von</strong> <strong>den</strong> befähigten<br />

Personen verlangt wer<strong>den</strong>.<br />

Welches sind die Rechtsgrundlagen?<br />

Nach § 10 Abs. 2 der Betriebssicherheitsverordnung sind<br />

Arbeitsmittel, die Schä<strong>den</strong> verursachen<strong>den</strong> Einflüssen unterliegen,<br />

die zu gefährlichen Situationen führen können,<br />

durch befähigte Personen wiederkehrend zu überprüfen.<br />

Nach § 3 Abs. 3 der Betriebssicherheitsverordnung hat der<br />

Arbeitgeber Art, Umfang und Fristen erforderlicher Prüfungen<br />

der Arbeitsmittel zu ermitteln. Bei diesen Prüfungen<br />

sollen sicherheitstechnische Mängel systematisch erkannt<br />

und abgestellt wer<strong>den</strong>.<br />

Die nachfolgend aufgeführten Fristen und der Umfang der<br />

Prüfungen, wie sie im Kapitel 2.8 „Betreiben <strong>von</strong> Lastaufnahmeeinrichtungen<br />

im Hebezeugbetrieb“ der BGR 500 genannt<br />

wer<strong>den</strong>, sind bisherige bewährte Praxis und entsprechen<br />

<strong>den</strong> Regeln der Technik.<br />

In welchen Abstän<strong>den</strong> haben die Prüfungen zu erfolgen?<br />

Die wiederkehren<strong>den</strong> Prüfungen sind mindestens einmal<br />

jährlich durchzuführen. Ein Bedarf <strong>für</strong> Prüfungen in kürzeren<br />

Abstän<strong>den</strong> als einem Jahr kann gegeben sein, wenn<br />

die Hebeklemme z. B. über das gewöhnliche Maß hinaus<br />

eingesetzt oder unter erschwerten Bedingungen betrieben<br />

wird oder einem außergewöhnlichen Verschleiß oder<br />

einer übermäßigen Korrosion ausgesetzt sein sollte.<br />

Welchen Umfang haben die Prüfungen?<br />

Die Prüfungen haben sich im Wesentlichen auf <strong>den</strong> Zustand,<br />

die Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen<br />

sowie auf <strong>den</strong> Zustand des Gehäuses,<br />

der Aufhängeöse, der Verbindungsteile, der Verbindungsbolzen<br />

und der Klemmteile zu erstrecken. Hierbei ist auch<br />

auf Beschädigungen, Verschleiß, Korrosion, Risse und sonstige<br />

Veränderungen zu achten. Für die Durchführung der<br />

wiederkehren<strong>den</strong> Prüfungen ist die Hebeklemme soweit<br />

zu demontieren, wie es <strong>für</strong> die Sichtprüfung innen liegender<br />

Verschleißteile, z. B. der Bolzen, erforderlich ist. Die Prüfung,<br />

ob ein zu großes Spiel in <strong>den</strong> Gelenkpunkten und damit<br />

ein zu großer Verschleiß vorliegt, kann z. B. auch auf<br />

folgende Weise durchgeführt wer<strong>den</strong>: Das bewegliche<br />

Klemmteil wird in einer Position fixiert und die Aufhängeöse<br />

wird <strong>von</strong> Hand abwechselnd gezogen und gedrückt.<br />

Ein übermäßiges Spiel ist ein Zeichen <strong>für</strong> unzulässig hohen<br />

Verschleiß.<br />

In der Regel können die Werte <strong>für</strong> die Verschleißgrenzen<br />

aus der Betriebsanleitung entnommen bzw. beim Hersteller<br />

der <strong>Hebeklemmen</strong> erfragt wer<strong>den</strong>. Dies können Angaben<br />

sein zur zulässigen Aufweitung des Klemmenmauls,<br />

zum zulässigen Greifbereich, zur zulässigen Verformung<br />

des Tragrings, zum zulässigen Verschleiß der Bohrungen<br />

und der Bolzen, zur zulässigen Durchbiegung der Bolzen<br />

und bei <strong>Hebeklemmen</strong> mit Kardangelenk zur zulässigen<br />

Aufweitung der Gelenkgabeln.<br />

Abnutzung und Beschädigungen der einzelnen Klemmenbauteile<br />

dürfen nur innerhalb des Bereiches vorliegen, in<br />

dem die Funktionssicherheit der Teile nicht beeinträchtigt<br />

wird. Sofern vom Hersteller keine Angaben zur zulässigen<br />

Abnutzung der einzelnen Klemmenbauteile zu erfahren<br />

sind, ist als Richtwert <strong>für</strong> die zulässige Abnutzung <strong>von</strong> Bolzen,<br />

Aufhängeöse oder sonstigen tragen<strong>den</strong> Teilen eine<br />

Minderung der Querschnittsmaße um 5 Prozent anzusetzen.<br />

Bei <strong>Hebeklemmen</strong> <strong>für</strong> <strong>den</strong> senkrechten <strong>Transport</strong> <strong>von</strong> <strong>Blechen</strong><br />

ist ein besonderes Augenmerk auf die Ermittlung der<br />

Verschleißgrenze der Klemmteile zu legen. Da es auch <strong>von</strong><br />

<strong>den</strong> Einsatzbedingungen und <strong>den</strong> aufgenommenen Materialien<br />

abhängt, ob die Klemmteile noch weiterverwendet<br />

wer<strong>den</strong> können oder ausgetauscht wer<strong>den</strong> müssen, ist im<br />

Zweifelsfall ein Pendelversuch durchzuführen. Dazu wird<br />

ein Prüfblech mit der zu prüfen<strong>den</strong> Klemme aufgenommen.<br />

Bei der Auswahl des Prüfbleches soll <strong>von</strong> möglichst<br />

ungünstigen Randbedingungen ausgegangen wer<strong>den</strong>:<br />

– Gewicht des Bleches ca. 10 - 30 Prozent der Tragfähigkeit<br />

der Klemme<br />

– größte Härte der im Betrieb umgeschlagenen Bleche<br />

– möglichst glatte Oberfläche des Bleches<br />

– Blechdicke im unteren Greifbereich der Klemme<br />

Nachdem die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen – insbesondere<br />

auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Fall eines Lastabsturzes – getroffen<br />

wur<strong>den</strong>, wird das aufgenommene Blech aus sicherer Entfernung<br />

um ca. 30 Grad ausgelenkt und auspendeln gelassen.<br />

Nach dem Auspendeln wird das Blech wieder abgesetzt<br />

und auf Rutschmarken hin untersucht. Wenn auf dem<br />

Prüfblech Rutschmarken festgestellt wer<strong>den</strong> oder wenn das<br />

Blech während des Pendelns aus der Klemme herausrutscht,<br />

müssen die Klemmteile ausgetauscht wer<strong>den</strong>.<br />

Was muss der Prüfbefund enthalten?<br />

Im Prüfbefund sind festzuhalten:<br />

– Datum der Prüfung<br />

– Ergebnis der Prüfung mit Angabe der festgestellten<br />

Mängel<br />

– Beurteilung, ob Be<strong>den</strong>ken gegen <strong>den</strong> Weiterbetrieb bestehen<br />

– Angaben über eventuell notwendige Nachprüfungen<br />

– Name, Anschrift und Unterschrift des Prüfers<br />

Die durchgeführten Prüfungen sind zu dokumentieren.<br />

Zur Überwachung des nächsten Prüftermins ist das Führen<br />

einer Kartei oder das Anbringen einer Prüfplakette,<br />

aus der das Datum der Prüfung und die prüfende Stelle<br />

hervorgehen, zweckmäßig. Das Anbringen einer Prüfplakette<br />

auf der Hebeklemme sollte nur dann erfolgen, wenn<br />

keine sicherheitstechnischen Mängel vorhan<strong>den</strong> sind.<br />

Wer kommt als befähigte Person in Frage?<br />

In <strong>den</strong> technischen Regeln <strong>für</strong> Betriebssicherheit TRBS<br />

1203 „Befähigte Personen“ wird gefordert, dass die befähigte<br />

Person über Fachkenntnisse verfügen muss. Diese<br />

3


Fachkenntnisse muss sie durch eine abgeschlossene Berufsausbildung,<br />

durch Berufserfahrung sowie durch eine<br />

zeitnahe berufliche Tätigkeit im Umfeld der anstehen<strong>den</strong><br />

Prüfung des Prüfgegenstands und eine angemessene Weiterbildung<br />

erworben haben. Ebenso darf die befähigte<br />

Person bei ihrer Prüftätigkeit keinen fachlichen Weisungen<br />

unterliegen und darf wegen dieser nicht benachteiligt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Ein bestimmter Ausbildungsgang oder eine bestimmte<br />

berufliche Stellung ist nicht vorgeschrieben.<br />

Diese Anforderungen an eine befähigte Person erfüllen<br />

zum Beispiel qualifiziertes Personal der Hersteller und<br />

Wartungsfirmen sowie entsprechend qualifiziertes und<br />

erfahrenes Personal des Betreibers.<br />

4<br />

Herausgeber:<br />

Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution<br />

Prävention, Postfach 1208, 53002 Bonn, www.bghw.de<br />

Fax 02 28/54 06-58 99<br />

Bestellungen: medien@bghw.de<br />

Grundsätzlich steht es dem Unternehmer frei, welche befähigte<br />

Person er mit der Durchführung der regelmäßigen<br />

Prüfung beauftragt, sofern aufgrund der Gesamtumstände<br />

erwartet wer<strong>den</strong> kann, dass die betreffende Person die<br />

fachlichen und persönlichen Voraussetzungen erfüllt.<br />

Hinweis<br />

Neben <strong>den</strong> regelmäßigen Prüfungen durch die befähigte<br />

Person haben die Benutzer <strong>von</strong> <strong>Hebeklemmen</strong> diese<br />

während des Gebrauchs auf augenfällige Mängel hin<br />

zu beobachten.<br />

Bestell-Nr.: R <strong>500.04</strong>, Ausgabe 11.2011<br />

© BGHW 2011<br />

Hinweis: Enthält auch die bisherige Schrift „Prüfung <strong>von</strong> <strong>Hebeklemmen</strong>“<br />

(R 500.02)

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