NOVA September 2010 1 - Astronomische Gesellschaft Luzern
NOVA September 2010 1 - Astronomische Gesellschaft Luzern
NOVA September 2010 1 - Astronomische Gesellschaft Luzern
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<strong>September</strong> <strong>2010</strong> / Nummer 478<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
• Astroferien in Namibia<br />
• Renovation des Kleinplanetariums<br />
• <strong>Luzern</strong>er Ferienpass
Zum Titelbild:<br />
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Veranstaltungen ............................................................3<br />
Sternwarte Hubelmatt .............................................3<br />
Zusammenkünfte ....................................................3<br />
Hinweise ................................................................3<br />
Vorschau................................................................3<br />
Lohnende Beobachtungen...............................................4<br />
Monatliche Zusammenkunft ............................................5<br />
Jugendgruppe ...............................................................6<br />
Praxis Treff ...................................................................7<br />
Sternschau für Kinder ....................................................7<br />
Astroferien auf der Hakos Gästefarm in Namibia................8<br />
Astromesse (AME) <strong>2010</strong> ............................................... 12<br />
Renovation des Kleinplanetariums ................................. 13<br />
<strong>Luzern</strong>er Ferienpass..................................................... 15<br />
Planetenparade ........................................................... 16<br />
Knobeln...................................................................... 17<br />
Impressum ................................................................. 18<br />
Vor genau einem Jahr am 9. <strong>September</strong> 2009 gelang Jörg Lang diese wunderbare<br />
Aufnahme. Kurz vor der Herbst - Tag-und-Nachtgleiche ging die Sonne<br />
ein paar Minuten nach 7 Uhr genau hinter dem Säntis auf. Das Foto entstand in<br />
Hildisrieden bei der Antoniuskapelle.<br />
2
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Veranstaltungen<br />
Sternwarte Hubelmatt<br />
Datum Was Bemerkungen Mehr auf<br />
Seite<br />
Jeden Dienstag<br />
20:00-22:00<br />
Geöffnet für alle<br />
Bei schlechtem Wetter<br />
nur bis 21 Uhr<br />
FR 3. <strong>September</strong>,<br />
abends<br />
Praxis-Treff für Mitglieder<br />
Kurzfristige Ankündigung<br />
per E-mail<br />
7<br />
FR 10. <strong>September</strong>,<br />
19:30 Uhr<br />
Jugendgruppe Beobachtungsabend 6<br />
MO 6. <strong>September</strong><br />
20:00 Uhr<br />
DO 23. <strong>September</strong>,<br />
14:30 Uhr<br />
<strong>September</strong><br />
9. – 12. <strong>September</strong><br />
FR 1. & FR 29. Oktober,<br />
abends<br />
MO 4. Oktober<br />
20:00 Uhr<br />
Oktober<br />
FR 15. Oktober,<br />
abends<br />
FR 29. Oktober,<br />
20:00 Uhr<br />
Monatshöck<br />
Zusammenkünfte<br />
3<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Nachmittagstreff Restaurant Hermitage<br />
Hinweise<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Teleskoptreffen „mirasteilas“<br />
Vorschau<br />
Praxis-Treff für Mitglieder<br />
Monatshöck<br />
Jugendgruppe, Ausflug<br />
ans PSI<br />
Bleibt diesen Monat geschlossen<br />
Falera - Graubünden -<br />
Schweiz<br />
Kurzfristige Ankündigung<br />
per E-mail<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Bitte anmelden! 6<br />
Sternschau für Kinder Sternwarte Hubelmatt 7<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Nur bei klarem Himmel<br />
geöffnet<br />
5<br />
7<br />
6
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Lohnende Beobachtungen<br />
Im <strong>September</strong> <strong>2010</strong> am Himmel zu sehen:<br />
Merkur: Der innerste Planet bietet im <strong>September</strong> die zweite Morgensichtbarkeit<br />
in diesem Jahr. Zunächst steht er am 3. in unterer<br />
Konjunktion mit der Sonne. Danach entfernt er sich schnell rückläufig<br />
von ihr und erreicht am 19. eine grösste westliche Elongation<br />
von knapp 18°. Ab dem 15. sollte es möglich sein, Merkur über einem<br />
tiefen Osthorizont aufzufinden. Seine Helligkeit nimmt danach<br />
rasch zu, was während einiger Tage die Suche erleichtern wird.<br />
Venus: Sie hat ihre grösste östliche Elongation eben hinter sich. Am 23.<br />
strahlt sie mit -4.8m im „grössten Glanz“. Ihre Sichtbarkeitszeit am<br />
Abendhimmel verkürzt sich aber dennoch drastisch. So geht sie am<br />
1. um 21h unter, am 15. um 20.20h und Ende Monat bereits um<br />
19.20h. Ihre auffällige Sichelgestalt hat 40“ Dm., was sich bereits<br />
in einem Feldstecher erkennen lässt. Am 6. steht sie im Aphel<br />
(Sonnennähe) ihrer Bahn in einer Sonnendistanz von 109 Mio km.<br />
Mars: Der rote Planet hat sich vom Abendhimmel verabschiedet und<br />
bleibt unbeobachtbar.<br />
Jupiter: Der Planetenriese kommt am 21. in Opposition im Sternbild der Fische,<br />
zufällig am genau gleichen Tag wie sein weit fernerer Planetenkollege<br />
Uranus. Dieser steht rund 1° nördlich von Jupiter und ist<br />
über 2000x lichtschwächer, lässt sich aber in dieser Stellung leicht<br />
in einem Feldstecher auffinden. Mit der Opposition hat Jupiter die<br />
günstigste Beobachtungsperiode erreicht. Er steht der Erde am<br />
nächsten und ist die ganze Nacht über beobachtbar.<br />
Saturn: Der Ringplanet hat den Abendhimmel verlassen und bleibt unsichtbar.<br />
Die Sonne wandert auf ihn zu und wird ihn im Oktober einholen.<br />
Mond: Am 1. steht der Mond unweit der Plejaden im Stier im letzten Viertel.<br />
Neumond am 8. im Sextanten. Am Abend des 11. zieht die<br />
schmale Mondsichel nahe an Venus vorbei. Tief im Ophiuchus am<br />
15. erstes Viertel und am 23. Vollmond in den Fischen.<br />
Sonne: Am Morgen des 23. passiert die Sonne den Herbstpunkt, quert also<br />
den Himmelsaequator südwärts und tritt an den Südhimmel über.<br />
Tag und Nacht sind innerhalb der Polarkreise überall auf der Erde<br />
gleich lang. Herbstbeginn auf der Nord-, Frühlingsbeginn auf der<br />
Südhemisphäre.<br />
Quelle: Kosmos-Himmelsjahr <strong>2010</strong>, Red JBarili<br />
4
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Monatliche Zusammenkunft<br />
Montag, 6. <strong>September</strong> <strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Paracelsus und Kopernikus<br />
Referent: Pirmin Meier, Gymnasiallehrer und Schriftsteller, Beromünster<br />
Der Schweizer Theophrastus Paracelsus (1493 – 1541) und der Deutsch-Pole<br />
Nikolaus Kopernikus (1473 – 1543) sind für das moderne Weltbild richtungsweisende<br />
Persönlichkeiten aus der Epoche der Renaissance. Als Arzt und Naturphilosoph<br />
ist das „Gestirn“ (Astrum) bei Paracelsus trotz kritischer Einwände<br />
gegen herkömmliche Sterndeuterei eine astrologische Grösse, während andererseits<br />
Kopernikus als einer der wichtigsten Begründer der Astronomie gelten<br />
kann. Beide Persönlichkeiten haben an den Universitäten Padua und Ferrara<br />
studiert, und beide haben in Ferrara doktoriert, Kopernikus am 31.Mai 1503,<br />
Paracelsus rund zehn Jahre später, sein Diplom war immer umstritten und ist<br />
verschollen. Im Vordergrund unseres Vortrags steht aber nicht Paracelsus,<br />
sondern Kopernikus, dessen revolutionäre Leistungen nicht nur die Astronomie,<br />
sondern auch das Geldwesen betreffen. Kopernikus steht für eine grosse Wende<br />
in unserem Weltbild. Dabei muss man sich jedoch klar machen, dass dieses<br />
Weltbild des Kopernikus noch nicht das moderne naturwissenschaftliche Weltbild<br />
ist, sondern sehr stark von dem vor allem in Ferrara gelehrten Neuplatonismus<br />
abhängt. Gott ist für Kopernikus ein „opifex“, ein Baumeister, der „beste<br />
und gesetzmässige Meister“ der machina mundi, Gott also als ein „Meister<br />
der Werkstätten“. Das ist aber nicht nur eine technische oder technologische<br />
Betrachtung. Für Kopernikus war das Weltall nach der Tradition der Griechen<br />
noch ein Kosmos, „welcher alles Schöne enthält“. Wenn die Würde der Wissenschaften<br />
nach dem Gegenstande abgeschätzt werden soll, den sie behandeln,<br />
„wird diejenige Wissenschaft die bei weitem höchste sein, welche einige Astronomie,<br />
andere Astrologie, viele der alten aber Vollendung der Mathematik nennen“.<br />
Dabei war Naturwissenschaft für Kopernikus noch durchaus Naturphilosophie.<br />
Es ging ihm weniger, wie später zum Beispiel Galilei, Descartes oder<br />
Francis Bacon, um die Beherrschung der Natur. Die Wissenschaft war für ihn<br />
„das Gefährt, mit welchem wir zur Anschauung des höchsten Gottes geführt<br />
werden“. Was das praktische Denken betrifft, so finden wir dieses bei Kopernikus<br />
insgesamt eher bei seiner Geldtheorie mit Grundsätzen, die ein Jahrhundert<br />
nach ihm vom Engländer Gresham zum Gesetz erhoben wurde, z.B. „das<br />
schlechtere Geld verdrängt das bessere Geld“ und dergleichen. Zu der Zeit, als<br />
Kopernikus diese Theorien aufstellte, verfasste Paracelsus sein Hauptwerk<br />
„Astronomia Magna und Philosophie Sagax der Grossen und der Kleinen Welt“.<br />
Der Referent ist bekannt für eine eingängige, auch einem breiten Publikum<br />
schmackhafte, mit Anekdoten gewürzte Darstellungsweise.<br />
5
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Vorschau auf die nächste Zusammenkunft:<br />
Montag, 4. Oktober <strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Astroferien auf der Hakos Gästefarm in Namibia<br />
Referent: diverse Mitreisende<br />
Im Juli reisten sieben begeisterte Sterngucker aus dem Kreis des AGL Praxis-<br />
Treffs nach Namibia um dort den Südhimmel zu beobachten. An diesem<br />
Abend werden wir (Eugen Wäspi, Heiri Hefti, Stefan Meister, Jörg Lang, Aline<br />
Felder sowie Roland und Marilyn Stalder-Cazaubon) von unvergesslichen Beobachtungen<br />
erzählen und die Zuhörer mitnehmen auf eine fotographische<br />
Reise in die Hakosberge, unter das Kreuz des Südens und das Zentrum unserer<br />
Milchstrasse, auf den Gamsberg und in die Wüste Namib. Wir möchten<br />
vorab schon alle vor akuter Euphorie-Ansteckungsgefahr warnen...<br />
Jugendgruppe<br />
Freitag, 10. <strong>September</strong> <strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Thema: Beobachtungsabend auf Hubelmatt<br />
Auf dem heutigen Programm steht bei gutem Wetter natürlich ein Beobachtungsabend<br />
auf Hubelmatt. Ansonsten beschäftigen wir uns im Schulzimmer<br />
mit Schlechtwetter-Astronomie und schauen uns unseren Dobson einmal genauer<br />
an, bei offenem Himmel wird der natürlich gebraucht!<br />
Vorschau für den Oktober:<br />
Thema: Ausflug ans PSI<br />
Wenn das Interesse gross genug ist, wird an einem Samstag im Oktober ein<br />
Besuch des Paul-Scherrer-Instituts in Villigen AG organisiert. Dazu wird es<br />
noch eine separate Infomail und im nächsten <strong>NOVA</strong> mehr Informationen geben.<br />
Die Anreise wird per Bus und Bahn sein.<br />
Der Anlass steht ebenso für alle AGL-Mitglieder offen. Interessierte<br />
melden sich bitte per Mail an jugendgruppe.agl@astronomie.ch bis zum 18.<br />
<strong>September</strong> unverbindlich an. Je nach Terminplan des PSI wird der Ausflug<br />
dann angesetzt. Ihr werdet per Mail auf dem Laufenden gehalten. Der Termin<br />
wird dann definitiv Anfang <strong>September</strong> festgesetzt.<br />
6
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Praxis Treff<br />
PraxisTreff: Der AGL Praxistreff ist ein geselliger Anlass für Mitglieder und<br />
weitere Interessenten. Der Termin ist jeweils am Freitag, welcher dem letzten<br />
Viertel der Mondphase am nächsten kommt. Für das Jahr <strong>2010</strong> sind noch<br />
folgende Termine festgelegt: 3. <strong>September</strong>, 1. & 29. Oktober, 26. November,<br />
31. Dezember (Silvesterguck ?).<br />
Normalerweise treffen wir uns um 19:30 Uhr auf Hubelmatt zum praktischen<br />
Beobachten mit unseren Fernrohren der Sternwarte. Weil wir aber flexibel<br />
bleiben wollen z.B für "Deep Sky" Beobachtungsnächte in den Alpen, werden<br />
jeweils aktuelle Ankündigungen kurzfristig per e-mail versandt. Wer also informiert<br />
werden will was beim nächsten PaxisTreff geplant ist, der sollte sich<br />
bei Roland Stalder unter der e-mail Adresse "agl.kurs7@hispeed.ch" auf die<br />
PraxisTreff mail-Liste eintragen lassen.<br />
Sternschau für Kinder<br />
Nach den sehr positiven Erfahrungen der letzten Jahre und den vielen interessierten<br />
Schülern beim Ferienpass dieses Sommers wollen wir es natürlich<br />
auch dieses Jahr nicht unterlassen, für die Kinder eine ganz spezielle Führung<br />
zu Organisieren. Die öffentliche Führung für Kinder jeden Alters und deren<br />
Begleitpersonen findet am Ende der Herbstferien am Freitag, 15. Oktober<br />
<strong>2010</strong> von 19.30 Uhr bis ca. 22.00 Uhr statt.<br />
Neben dem tiefstehenden, zunehmenden<br />
Halbmond wird auch Jupiter in bester<br />
Sichtbarkeit sein! Dazu möchten wir<br />
natürlich auch ein paar Kostbarkeiten<br />
des sich verabschiedenden Sommerhimmels<br />
und der Herbststernbilder zeigen.<br />
Das Programm wird der Witterung<br />
angepasst, was heisst, dass auch Führungen<br />
im neu renovierten Kleinplanetarium<br />
angesagt, sowie kleine Vorträge<br />
und DVD-Präsentationen in Planung<br />
sind.<br />
Mehr dazu wird im nächsten <strong>NOVA</strong> zu<br />
lesen sein, Ziel dieser Vorankündigung ist, dass alle Eltern, Grosseltern, Göttis,<br />
Onkel und Tanten genug Zeit haben, den Kids von der Sternschau zu erzählen<br />
und dafür die Agenda zu blockieren!<br />
7
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Astroferien auf der Hakos Gästefarm in Namibia<br />
Wo Bergzebras unter dem Skorpion Wasser saufen<br />
Eine Gruppe von begeisterten Sternguckern vom AGL PraxisTreff reiste<br />
im Juli nach Namibia um dort den Südhimmel zu beobachten. Ausgerüstet<br />
mit modernsten Teleskopen und bei idealen Bedingungen erlebten<br />
wir unvergessliche Nächte unter dem Zentrum der Milchstrasse.<br />
Ein Reisebericht – Teil 1 von 2.<br />
"Warum eigentlich steht die helle Sommermilchstrasse nicht im Winter über<br />
den Schweizer Alpen? Dann hätten wir doch viel längere Nächte zum Beobachten."<br />
Aus dieser nicht ganz ernstgemeinten Frage entstand bei einer Gruppe<br />
von AGL PraxisTreff<br />
Teilnehmern dann der<br />
Wunsch, den Sommer<br />
einmal Winter werden<br />
zu lassen. Gesagt, getan:<br />
wir trafen uns am<br />
7. Juli im Flughafen<br />
München, um mit Air<br />
Berlin in den südlichen,<br />
namibischen Winter zu<br />
fliegen. Wir hatten<br />
schon viel vom Zentrum<br />
der Milchstrasse<br />
im Zenit sowie den<br />
Gruppenbild mit 3 x 6 Zoll, 12 Zoll (im Hintergrund)<br />
und 24 Zoll Oeffnung. Unsere Reisegruppe<br />
von hinten links nach vorne rechts: Eugen Wäspi,<br />
Heiri Hefti, Stefan Meister, Jörg Lang, Aline Felder<br />
sowie Roland und Marilyn Stalder-Cazaubon. (Bild<br />
Stefan Meister)<br />
8<br />
ideal dunklen und<br />
klaren afrikanischen<br />
Nächten im namibischen<br />
Zentralplateau<br />
gehört. Jetzt waren wir<br />
also selber unterwegs<br />
um elf Nächte auf der<br />
Hakos Gästefarm zu<br />
geniessen und unsere Vorfreude war entsprechend gross. Um das erwartete visuelle<br />
Erlebnis zu erweitern hatten wir frühzeitig bei Martin Birkmaier von Intercon<br />
Spacetec (www.intercon-spacetec.de) drei Beobachtungsinstrumente<br />
gemietet: ein Fujinon 25 x 150 EM Grossbinokular, ein 12.5 Zoll sowie ein 24<br />
Zoll Dobson Teleskop würden uns vor Ort exklusiv zur Verfügung stehen. Wir<br />
konnten also während dem Nachtflug in Ruhe von fernen Galaxien träumen –<br />
wobei wir uns nicht so sicher waren ob nächtliches Vorschlafen eine gute Idee<br />
sei, wir wollten ja die kommenden Nächte möglichst wachbleiben!
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Die Hakos Astrofarm<br />
Vor Sonnenaufgang landeten wir in Windhoek und wurden am Flughafen von<br />
Waltraud Eppelmann per Geländewagen abgeholt. Nach einer Fahrt durch<br />
Windhoek und über staubige Wüstenpisten erreichten wir schliesslich unser<br />
Reiseziel auf über 1800 Meter Höhe inmitten der Hakosberge (www.hakosastrofarm.com).<br />
Hakos<br />
ist optimal eingerichtet<br />
für Astroferien und hat<br />
eine lange Tradition in<br />
der Zusammenarbeit<br />
mit Astronomen. Noch<br />
heute kann man auf<br />
der Farm unter<br />
anderem eine massive<br />
deutsche Montierung<br />
anmieten, mit welcher<br />
Hans Vehrenberg in<br />
den 1970er Jahren den<br />
Südhimmel fotogra-<br />
Die Hakos Gästefarm auf 1800 Höhe im namibischen<br />
Zentralplateau. (Bild Jörg Lang)<br />
Nur 21 Stunden nach der totalen Sonnenfinsternis<br />
vom 11. Juli <strong>2010</strong> wurde die schmale Mondsichel<br />
zusammen mit Merkur bereits wieder über<br />
den Hakosbergen gesichtet. (Bild Roland Stalder)<br />
9<br />
phierte. Die meisten<br />
Farmbesucher sind<br />
Astrofotografen, welche<br />
sich auf Deep Sky Schönheiten konzentrieren. Während der Nacht sind alle<br />
Farmgebäude verdunkelt und nur im Esszimmer brennt eine Kerze, wo die Astronomen<br />
bei heissem Kaffee und Kudu Keksen ihre klammen Finger beim<br />
Smalltalk aufwärmen. Unser astronomisches Hauptziel lag vorerst im visuellen<br />
Genuss des Südhimmels und das meist gute Seeing in den Bergen kam uns da<br />
sehr entgegen.<br />
Ein visuelles Festessen<br />
Beim Nachtessen konnten<br />
wir jeweils einen farbenprächtigenSonnenuntergang<br />
mit senkrechter Planetenkolonne<br />
von Merkur,<br />
Venus, Mars und Saturn<br />
geniessen. Ab dem 12.<br />
Juli gesellte sich dann<br />
auch die erst 21 Stunden<br />
alte Mondsichel mit ihrem<br />
Erdlicht dazu. Nach der<br />
totalen Sonnenfinsternis<br />
vom Vortag dürften wir<br />
damit wohl weltweit zu<br />
den Ersten gehört haben,<br />
die den neuen Mond wieder<br />
am Himmel sahen.<br />
Die tropische
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Dämmerung ging jeweils so rasant vonstatten, dass manch einer beim Dessert<br />
bereits etwas ungeduldig wurde. Aber die kulinarischen Verführungen der diversen<br />
lokalen Wildgerichte wollte doch niemand missen, auch wenn draussen<br />
der Nachthimmel wartete! Bereits im Flugzeug hatten wir uns mit den Sternbildern<br />
des Südhimmels vertraut gemacht. Wir benutzten dazu die "Sternbilder<br />
zum Anfassen" nach Karl Oechslin (Naturforschende <strong>Gesellschaft</strong> Uri), welche<br />
auf alten Sternkarten basieren und anschauliche Strichfiguren nachzeichnen.<br />
Der erste Anblick des Nachthimmels hat uns dann aber trotz aller Vorbereitung<br />
komplett begeistert: da stand hoch am Himmel das helle Zentrum unserer<br />
Milchstrasse mit einem atemberaubenden Detailreichtum und kontrastreichen<br />
Dunkelwolken – die lange Anreise hatte sich bereits gelohnt! Die auffällige<br />
Säule des Zodiallichts im Westen reichte bis gegen den Zenit und die Sternbilder<br />
welche wir auf der Sternkarte auswendig gelernt hatten, mussten wir im<br />
unübersichtlichen Sternenmeer zuerst wieder finden. Der Skorpion und das<br />
Kreuz des Südens dienten als erste Orientierungshilfen. Die ganze erste Nacht<br />
verbrachten wir staunend unter diesem "visuellen Festessen" ohne dass wir irgendein<br />
Teleskop vermisst hätten. Aus Übermut legten wir uns sogar mit Sonnenbrille<br />
unter die Milchstrasse. Neben unserem Beobachtungsplatz war ein<br />
reger Betrieb von Huftieren zu hören – später lernten wir, dass jeweils nachts<br />
"unsere" Bergzebras an die nahe Pferdetränke kamen um Wasser zu saufen.<br />
Ob sie wohl den Skorpion am Himmel auch gesehen haben?<br />
So dunkel war die Nacht<br />
Vom 8. bis 15. Juli wurden auf Hakos während der<br />
astronomischen Nacht Messungen der Himmelshelligkeit<br />
durchgeführt. Deutlich zeigen die 40<br />
Messpunkte den Effekt der hellen Milchstrasse. In<br />
den 3 Randstunden nach und vor der astronomischen<br />
Dämmerung ist auch der Einfluss des Zodiakallichtes<br />
messbar. (Messungen und Grafik Roland<br />
Stalder)<br />
10<br />
Seit vier Jahren hatten<br />
wir in der Schweiz<br />
regelmässig die Flächenhelligkeit<br />
unseres<br />
Nachthimmels mit sogenannten<br />
"Sky Quality<br />
Meter" (www.<br />
unihedron. com/<br />
projects/ darksky/)<br />
gemessen und daher<br />
brachten wir diese<br />
Messgeräte auch nach<br />
Namibia um einen<br />
objektiven Vergleich zu<br />
ermöglichen. Während<br />
6 Nächten sammelten<br />
wir Messwerte vom<br />
Zenit mit einem Messkegel<br />
von 80 Grad<br />
Oeffnung. Die Milchstrasse,<br />
das Zodiakallicht<br />
und der Jupiter am<br />
Morgenhimmel wurden
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
also mitgemessen. Die Resultate liegen im Bereich von 21.38 bis 21.82<br />
mag/arcsec2. Das Zentrum der Milchstrasse (bei 17:45 Uhr Sternzeit und - 29<br />
Grad Deklination) erzeugte eine Aufhellung von ca. - 0.30 mag/arcsec2 auf unserer<br />
geografischen Breite von - 23 Grad. Die Maximalwerte sind vergleichbar<br />
mit den Spitzenwerten in den Alpen. Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied<br />
zur Schweiz: In Namibia ist der Himmel bis hinunter zum Horizont<br />
noch praktisch ohne Einfluss menschlicher Lichtverschmutzung und infolge der<br />
tiefen Luftfeuchtigkeiten auch sehr transparent. So konnten wir regelmässig<br />
Sterne beim Untergang beobachten und tagsüber war unter dem mathematischen<br />
Horizont in über 100 km Distanz die Wüste Namib, welche wir noch besuchen<br />
wollten, klar zu erkennen.<br />
Visuelle 6, 12 und 24 Zoll<br />
Heiri Hefti und Jörg Lang zusammen mit Friedhelm<br />
Hund in seiner neuen Sternwarte. Auf dem<br />
vorderen Instrument photometriert Friedhelm<br />
veränderliche Sterne, die hintere Nachführung<br />
hatten wir für Astrofotos gemietet. (Bild J. Lang)<br />
vermietet. Der 12.5<br />
Zoll f/3.85 Dobson war<br />
mit vier Nagler<br />
Okularen von 3.5, 7,<br />
12 und 26 mm<br />
Brennweite ausgerüstet<br />
und beim 24 Zoll<br />
f/4.0 Gitterdobson<br />
genossen wir die Ethos<br />
Okulare mit 6, 8, 13<br />
und 17 mm Brennweite<br />
sowie das 31 mm<br />
Nagler. Nebst den<br />
Justierlasern und<br />
Cheshire Okularen vor<br />
Ort hatten wir auch<br />
noch unsere eigenen<br />
Werkzeuge mitge-<br />
Die Milchstrasse mit ihrem hellen Zentrum steht hoch<br />
am Himmel und beeindruckt mit visuellem Detailreichtum<br />
und kontrastreichen Dunkelwolken. (Bild<br />
Jörg Lang: Canon EOS500D, 29 mm Pentacon Electric<br />
mit Sakar Fischeye, f/5.6, ISO 1600, 10 Minuten)<br />
11<br />
Am Nachmittag des<br />
zweiten Tages nahmen<br />
wir von Friedhelm Hund<br />
unsere drei visuellen<br />
Instrumente entgegen<br />
und bauten diese für die<br />
Nacht auf. Wir reinigten<br />
alle Formica/Teflon Gleitlager,<br />
welche durch den<br />
häufigen Wind etwas<br />
Sand eingefangen hatten.<br />
Die mechanische<br />
und optische Qualität der<br />
drei Geräte überzeugte<br />
uns von Beginn weg. Der<br />
Fujinon mit 45 Grad<br />
Einblick wurde auf einem<br />
praktischen Kurbelstativ
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
bracht, um die beiden Spiegel mit Olof Carlin's "barlowed laser" Schattenwurf-<br />
Methode jederzeit messerscharf in Kollimation zu halten. Ein f/4.0 Parabolspiegel<br />
hat ja nur knapp 0.5 mm Justiertoleranz und wir waren froh, dass beide<br />
Dobsonteleskope<br />
diesen Wert auch bei<br />
tiefer Elevation über<br />
Horizont halten konnten.<br />
Zusätzlich hatten<br />
wir noch zwei<br />
Televue Komakorrektorenmitgebracht.<br />
Mit diesen<br />
optischen Zusatzgeräten<br />
war die<br />
visuelle Randschärfe<br />
beider Instrumente<br />
sogar bei 100 Grad<br />
Gesichtsfeld der<br />
Ethos Okulare tadellos.<br />
Ein spezielles<br />
Merkmal der beiden<br />
Dobson sind die<br />
eingebauten Filterräder,<br />
welche mit<br />
visuellen UHC, OIII,<br />
Nächtliche Euphorie unter dem Südhimmel. Das<br />
Sternbild "Kreuz des Südens" ist zur Orientierung<br />
eingezeichnet. Der 24 Zoll Dobson ermöglichte<br />
spektakuläre visuelle Sichtungen. (Bild Roland Stalder:<br />
Canon 40D, 17 mm, f/2.8, ISO 3200, 40 Sekunden)<br />
H-Beta und Graufiltern bestückt sind und ein blitzschnelles Wechseln – sogenanntes<br />
"Blinken" ermöglichen. Dieses Ausstattungsmerkmal würden wir in<br />
den folgenden Nächten lieben lernen! Der Deep Sky Beobachtungsspass konnte<br />
also beginnen und alle unsere Instrumente blieben schliesslich sieben Tage<br />
und Nächte nonstop draussen stehen, weil Regen wirklich nie ein Thema war.<br />
Fortsetzung folgt im Oktober-<strong>NOVA</strong>! Roland Stalder<br />
Astromesse (AME) <strong>2010</strong><br />
5. Astromesse in Villingen-Schwenningen (D) am 18. <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Auch dieses Jahr planen wir von der AGL PraxisTreff Gruppe zur Astromesse<br />
nördlich von Schaffhausen zu reisen (www.astro-messe.de). Die Astromesse ist<br />
der ideale Ort um sich einen Überblick über das aktuelle Angebot für Amateurastronomen<br />
zu machen: von Fernrohren, Zubehör, Literatur und Software bis<br />
zu Reiseveranstaltern, Feriensternwarten und Fachvorträgen wird alles angeboten<br />
was das Amateurherz begehrt. Je nach Interesse treffen wir uns wieder am<br />
Bahnhof <strong>Luzern</strong> morgens um 7 Uhr zur gemeinsamen Hinfahrt per Auto oder<br />
Bahn. Interessenten melden sich bitte bei Roland Stalder (e-mail:<br />
agl.kurs7@hispeed.ch).<br />
12
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Renovation des Kleinplanetariums<br />
Innensanierung Kleinplanetarium Sternwarte Hubelmatt<br />
Seit längerer Zeit schon konnte jeder Besucher des historischen Kleinplanetariums<br />
beobachten, wie<br />
sich der Gipsputz im<br />
Inneren des Kleinplanetariums<br />
von der<br />
Wand ablöste. Wegen<br />
der Feuchtigkeit lösten<br />
sich in letzter Zeit sogar<br />
grössere Stellen<br />
von der Wand ab. Das<br />
hinterlässt bei den Besuchern<br />
einen sehr<br />
schäbigen Eindruck.<br />
Auch die Sitzgelegenheiten<br />
mit den bunt<br />
zusammengestellten<br />
alten Holzstühlen und<br />
Innenansicht des Kleinplanetariums vor der Sanierung.<br />
13<br />
der nicht gerade<br />
reinigungsfreundliche,<br />
unhygienische Nadel-<br />
filzteppich wirkten nicht sehr einladend. Schade, denn ein Besuch im<br />
Kleinplanetarium ist immer ein Erlebnis.<br />
Schon lange versprach ich Marc Eichenberger mich um die Sanierung des Gipsputzes<br />
zu kümmern. Mein Arbeitgeber „ AkzoNobel“ setzt sich vermehrt für<br />
gemeinnützige Projekte in der Lokalen Umgebung ein. Ich habe diese Gelegenheit<br />
nun genutzt und nach umfangreichen Abklärungen dann ein Projekt zur<br />
Innensanierung des Kleinplanetariums eingereicht. Nach genauer interner Prüfung<br />
wurde es dann Ende Mai <strong>2010</strong> bewilligt.<br />
Seit Juni laufen nun die koordinierten Sanierungsarbeiten, welche voraussichtlich<br />
bis Ende August andauern werden. Die Sanierung der Putzoberfläche, die<br />
Erneuerung des Fussbodenbelages und die neuen Sitzbänke werden von den<br />
Mitarbeitern der AkzoNobel, Funcinal Chemicals, Elotex AG mit Hauptsitz in<br />
Sempach Station in Fronarbeit ausgeführt.<br />
Die Elotex AG ist global ein führendes Unternehmen im Bereich von<br />
Bauchemischen Additiven für die Trockenmörtelindustrie. Bei den anfallenden<br />
Arbeiten konnte ich auf erfahrene und einsatzfreudige Handwerker aus<br />
unserem Labor zählen.<br />
Das Design plus die künstlerische Gestaltung der Innenwände wurde von den<br />
Mitarbeitern der AkzoNobel, Coatings AG aus Reussbühl ausgeführt. AkzoNobel<br />
ist weltweit der grösste Farbenhersteller und bei uns besser bekannt unter dem<br />
Namen Swiss Lack mit ihren Produkten wie Sikkens oder Herbol.
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Als Erstes begannen wir mit dem Abtragen des alten Gipsputzes. Dies war eine<br />
sehr staubige, anstrengende und schweisstreibende Angelegenheit und wir waren<br />
froh, auch auf moderne Maschinen zurückgreifen zu können. Nach dem<br />
Abtragen wurde ein<br />
neuer zementärer<br />
Grundputz mit einer<br />
zusätzlichen Kunststoffnetzverstärkung<br />
aufgetragen. Nach der<br />
Aushärtung kam für<br />
uns von Elotex, die<br />
grösste Herausforderung.<br />
Wir hatten<br />
uns vorgenommen<br />
einen glatten zementären<br />
Wandspachtel als<br />
Farbuntergrund aufzutragen.<br />
Dies ist kein<br />
leichtes Unterfangen,<br />
musste er doch in<br />
mehreren Schichten<br />
aufgetragen und geschliffen<br />
werden. Dabei<br />
stellten sich die runde<br />
Elotex Mitarbeiter Lukas Huwiler und Hans Wicki<br />
beim Auftragen des neuen Zementgrundputzes<br />
mit Kunststoffnetzverstärkung.<br />
Bauweise des Kleinplanetariums, sowie das Wetter, der Regen und die Kälte als<br />
echte Herausforderung dar.<br />
Nach getaner Arbeit wurde die neue Innenwand symbolisch den Kollegen der<br />
Swisslack zur künstlerischen Gestaltung übergeben. Sie liessen sich toll inspirieren<br />
und so hatten wir die Qual der Wahl und mussten uns für ein Farbkonzept<br />
entscheiden. Auch die Farbspezialisten hatten wieder mit dem Wetter zu<br />
kämpfen, dieses Mal war es jedoch die Hitze, welche unter dem Kupferdach<br />
noch verstärkt wurde.<br />
Zurück von meinen Sommerferien möchte ich nun den Rest der Arbeiten mit<br />
meinen Arbeitskollegen bis Ende August erledigen.<br />
Im <strong>September</strong> hoffe ich dann, mit allen Helfern der AkzoNobel und den AGL<br />
Sternenfreunden ein gemeinsames Einweihungsfest bei klarem Himmel durchführen<br />
zu können.<br />
Schon jetzt allen Beteiligten vielen herzlichen Dank.<br />
14<br />
Joerg Lang 13.08.<strong>2010</strong>
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
<strong>Luzern</strong>er Ferienpass<br />
Nach den guten Erfahrungen im vergangenen Jahr haben wir beschlossen,<br />
auch heuer dem <strong>Luzern</strong>er Ferienpass das Angebot von zwei Spezialführungen<br />
zu unterbreiten. Nach<br />
dem Studium von<br />
Astrodaten und Ferienplänen<br />
wurden der 21.<br />
Juli und der 13. August<br />
als Durchführungsdaten<br />
gewählt. Die<br />
erste Führung wurde<br />
durch Marc Eichenberger<br />
und den Schreibenden<br />
bestritten, für das<br />
Augustdatum waren<br />
Markus Burch und Marc<br />
Horat vorgesehen.<br />
Im Gegensatz zum<br />
letzten Jahr haben wir<br />
Unter bedecktem Himmel präsentiert Markus den<br />
interessieren Kids unseren Refraktor.<br />
Auf dem Fussboden im Schulzimmer schafften es<br />
die Kinder gemeinsam, ein Puzzle des Sternenhimmels<br />
zusammenzusetzen.<br />
15<br />
den jungen Besuchern<br />
eine Nachtschicht<br />
zugemutet und aus<br />
Helligkeitsgründen den Beginn erst auf 21.00 Uhr angesetzt. Leider lagen bei<br />
beiden Terminen schlechte Wetterprognosen vor, so dass die Kids den Start bei<br />
bedecktem Himmel<br />
oder gar bei geschlossenem<br />
Dach erleben<br />
mussten. Nach<br />
einem kurzen erläutern<br />
der Geräte wurde daher<br />
für theoretische<br />
Astronomie ins Schulzimmer<br />
gewechselt.<br />
Wie so oft konnten wir<br />
feststellen, dass die<br />
projizierten Bilder von<br />
Polarlichtern, der Sonne,<br />
Kometen, den<br />
Planeten und noch viel<br />
weiter entfernteren<br />
Objekten die Kinder<br />
faszinierten und sie<br />
animierte, Fragen über<br />
Fragen zu stellen. Bei<br />
beiden Führungen klarte das Wetter anschliessend überraschend auf, so dass<br />
doch noch dies oder das auch am echten Himmel gezeigt werden konnte. So<br />
kamen viele in den Genuss von Sternschnuppen, Sattelitenspuren und Stern-
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
haufen und einige konnten sogar kurz den Mond sehen. Beide Führungen waren<br />
mit jeweils gut 25 Personen wie üblich ausgebucht. Die Kids verabschiedeten<br />
sich zufrieden und etliche werden sicher wieder mal kommen!<br />
Für die zweite Führung gab es bei uns noch kurzfristig eine personelle Änderung.<br />
Wie schon länger<br />
vermutet, hatte Marc um<br />
diese Zeit wichtigeres zu<br />
tun, wurden seine Bärbel<br />
und er doch ein paar Tage<br />
zuvor Eltern von Leo Najas!<br />
Hiermit sei ganz herzlich<br />
gratuliert und alles Gute<br />
gewünscht zum Aufbau der<br />
eigenen Jugendgruppe….<br />
Als zusätzliche Helfer<br />
sprangen einige Mitglieder<br />
der AGL Jugendgruppe ein.<br />
So kam Aline Felder zu ihrer<br />
Aline erklärt den kleinen Besuchern wie durch<br />
das Sonnenteleskop das Spektrum unseres<br />
Tagesgestirns sichtbar gemacht werden kann.<br />
16<br />
vorläufig letzten Führung in<br />
unserer Sternwarte. Sie<br />
ziehts ins Ausland zu ihrem<br />
Freund. Nach einem<br />
Sprachaufenthalt wird sie<br />
dort (vermutlich, hoffentlich Astronomie) studieren. Dieses <strong>NOVA</strong> wird sie bereits<br />
in Belgien erreichen! Ich wünsche toi, toi, toi für den Start des „flämischen<br />
Abenteuers“!<br />
Beat Bühlmann<br />
Planetenparade<br />
Dem Aufruf im Juli-<strong>NOVA</strong> folgend,<br />
übermittelte Markus Burch<br />
dieses Bild. Leider war der Mond<br />
am 19. Juli schon zu weit von<br />
den Planeten entfernt, um das<br />
Foto auch noch zu zieren! Links<br />
vom Kreuz sind Saturn und Mars<br />
zu sehen, rechts davon die Venus.<br />
Merkur und Regulus waren<br />
zu diesem Zeitpunkt schon unter<br />
gegangen. Auf dem digitalen Originalbild<br />
sind auch noch Sterne<br />
der Jungfrau und des Löwen zu<br />
sehen. Auf Wunsch senden wir<br />
den AGL-Mitgliedern das <strong>NOVA</strong><br />
gerne auch im PDF-Format zu,<br />
nur schon die Fotos in Farbe sind<br />
ein Mail an die Redaktion wert!
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Knobeln<br />
Nächtliche Brückenüberquerung<br />
In der letzten Zeit sind in der Schweiz mehrere Fussgängerhängebrücken gebaut<br />
worden, und zwar beim Triftgletscher im Berner Oberland (170 Meter), am<br />
Fusse des Aletschgletschers (124 Meter), im Göschener Tal (90 Meter) und bei<br />
Sattel-Hochstuckli (374 Meter).<br />
Vier Sterngucker müssen eine Hängebrücke überqueren. Es dürfen sich aber<br />
immer höchstens zwei Personen auf der Brücke aufhalten. Eine Person muss mit<br />
der einzigen Taschenlampe zurückgehen, weil es Nacht ist und man ohne Licht<br />
trotz guter Augenadaptation nicht hinüber gehen kann. Allerdings brauchen die<br />
Beobachter für die Überquerung verschieden lang: 1, 2, 5 und 10 Minuten. Es<br />
darf nicht länger als 17 Minuten dauern, bis alle auf der andern Seite angelangt<br />
sind. In welcher Reihenfolge müssen sie gehen?<br />
Senden Sie die Lösung an: knobeln@gmx.ch oder Kurt Felder,<br />
Sternmattstrasse 99, 6005 <strong>Luzern</strong>. Auf den Gewinner wartet wie gewohnt ein<br />
Fr. 10.- Büchergutschein. Einsendeschluss: 21. <strong>September</strong> <strong>2010</strong>.<br />
Auflösung „Fälscher am Werk“, Nova Juni<br />
Den Büchergutschein gewonnen hat Paul Engler, <strong>Luzern</strong>. Herzliche Gratulation!<br />
Seine Lösung lautet:<br />
Ich nummeriere die Stapel von 1 bis 10.<br />
Ich werde jetzt folg. Okularschachteln (Schachteln) in geordneter Form oder mit den<br />
Nummern der Stapel vorgesehen auf eine einzige Waage stellen:<br />
vom Stapel 1 nehme ich 1 Schachtel<br />
vom Stapel 2 nehme ich 2 Schachteln<br />
vom Stapel 3 nehme ich 3 Schachteln<br />
usw. bis und mit Stapel 9<br />
Somit habe ich jetzt ein Total von 45 Schachteln auf der Waage. Falls alle "echt" wären,<br />
so hätte man ein Gewicht von 45x50=2250g. Dann lägen auf dem Stapel 10 die<br />
gefälschten Okulare. Hätte man jedoch z.B. ein Gewicht von 2320g, dann wäre es der<br />
Stapel 7 mit den gefälschten, weil auf der Waage 7x10g=70g mehr auf der Waage<br />
wäre.<br />
Auf diese Art kann ich mit einer einzigen Wägung den gefälschten Stapel bestimmen.<br />
17
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Impressum<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
Beiträge und Bildberichte bitte an:<br />
redaktion.agl@astronomie.ch<br />
Nächster Redaktionsschluss:<br />
Jeweils am 10. des Vormonates<br />
Anschrift: <strong>Astronomische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong>, 6000 <strong>Luzern</strong><br />
Sternwarte: Schulhaus Hubelmatt-West, <strong>Luzern</strong><br />
Telefon Sternwarte: 041 / 317 00 69<br />
PC Konto: 60-10028-6<br />
Homepage: http://luzern.astronomie.ch<br />
Email: info.agl@astronomie.ch<br />
Präsident: Guido Stalder info.agl@astronomie.ch<br />
Hubelstrasse 26<br />
6012 Obernau<br />
Vizepräsident: Markus Burch webmaster.agl@astronomie.ch<br />
Buchhaltung: Patrizia Burch-Iasiello<br />
Aktuar: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch<br />
Sternwarte: Marc Eichenberger sternwarte.agl@astronomie.ch<br />
Jugendgruppe: Marc Horat jugendgruppe.agl@astronomie.ch<br />
Webmaster: Markus Burch webmaster.agl@astronomie.ch<br />
Administration: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch<br />
Technik und Praxis-Treff: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch<br />
Organisator: Guido Stalder organisation.agl@astronomie.ch<br />
Fernrohrverleih: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch<br />
Rätselseite: Kurt Felder knobeln@gmx.ch<br />
Redaktion: Beat Bühlmann redaktion.agl@astronomie.ch<br />
Druckerei: Kopiershop Alpnach<br />
Auflage: 280 Exemplare<br />
Erscheinung: 11x jährlich<br />
ISSN: 0259-918X<br />
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<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
Intelligent und kompakt: die PowerShot A3100 IS bietet jede<br />
Menge Canon Bildqualität in überzeugend schlanken Abmessungen;<br />
Fotografieren wird zum Megaspaß – einfach Motiv<br />
auswählen und fotografieren.<br />
Die bemerkenswert preisgünstige EOS 1000D vereint<br />
innovative Spitzentechnologie mit intuitiver Bedienung.<br />
Der 10.1 Megapixel CMOS -Sensor sorgt für atem-<br />
beraubende Bilder<br />
ecker ag<br />
kapellplatz 10<br />
6004 <strong>Luzern</strong><br />
tel. 041 410 29 30<br />
www.eckerag.ch<br />
19
<strong>NOVA</strong> * <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
20<br />
PP<br />
6000 <strong>Luzern</strong><br />
Adressänderung an:<br />
<strong>Astronomische</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong><br />
6000 <strong>Luzern</strong>