NOVA Juni 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
NOVA Juni 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
NOVA Juni 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
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<strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> / Nummer 476<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
• Tag der Astronomie<br />
• Demonstratorenausflug
Zum Titelbild:<br />
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Veranstaltungen ............................................................3<br />
Sternwarte Hubelmatt .............................................3<br />
Zusammenkünfte ....................................................3<br />
Hinweise ................................................................3<br />
Vorschau................................................................3<br />
Lohnende Beobachtungen...............................................4<br />
Monatliche Zusammenkunft ............................................5<br />
Jugendgruppe ...............................................................5<br />
Tag der Astronomie <strong>2010</strong> ...............................................6<br />
Demonstratorenausflug ..................................................9<br />
Knobeln...................................................................... 11<br />
Schweizer Minikamera erobert den Weltraum .................. 13<br />
Impressum ................................................................. 14<br />
Der Name des Titelbildes müsste wohl „strahlend müde“ lauten! Aufgenommen<br />
wurde das Foto kurz nach 1 Uhr in der Nacht nach dem Ende des Tags der Astronomie,<br />
als gerade die letzen Aufräumarbeiten erledigt waren. Das OK bestehend<br />
aus Marc und Susi Eichenberger, Claudia Gruber und Kurt Felder durfte<br />
zufrieden auf einen gelungenen aber auch anstrengenden Tag zurückblicken!<br />
An diesem Tag waren noch rund 25 weitere Helfer im Einsatz, ohne die so ein<br />
Event nicht durchzuführen wäre, aber die Vier vom OK hatten sich schon viele<br />
Wochen zuvor mit der ganzen Planung beschäftigt: Aussteller suchen und finden,<br />
Einsatzpläne schreiben, Referenten organisieren, die Medien orientieren,<br />
Grosseinkäufe machen, Dessertbuffet planen und, und, und….<br />
Für die tolle Organisation sei herzlich gedankt, so macht es sicher auch ein<br />
nächstes Mal wieder Spass, ein Teil des Helferteams sein zu dürfen.<br />
2
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Veranstaltungen<br />
Sternwarte Hubelmatt<br />
Datum Was Bemerkungen Mehr auf<br />
Seite<br />
Jeden Dienstag<br />
20:00-22:00<br />
Geöffnet für alle<br />
Bei schlechtem Wetter<br />
nur bis 21 Uhr<br />
FR 4. <strong>Juni</strong>,<br />
Praxis-Treff für Mit- Kurzfristige Ankündi-<br />
abends<br />
gliedergung<br />
per E-mail<br />
MO 7. <strong>Juni</strong><br />
20:00 Uhr<br />
SA 12. & So 13.<br />
<strong>Juni</strong><br />
DO 24. <strong>Juni</strong>,<br />
14:30 Uhr<br />
FR 25. <strong>Juni</strong>,<br />
22:00 Uhr<br />
FR 2. Juli,<br />
abends<br />
MO 5. Juli<br />
19:00 Uhr<br />
FR 9. Juli,<br />
19:30 Uhr<br />
DO 22. Juli,<br />
14:30 Uhr<br />
FR 30. Juli,<br />
22:00 Uhr<br />
Fr 13. – SO 15.<br />
August<br />
Monatshöck<br />
Zusammenkünfte<br />
Jugendgruppe und gesamte<br />
AGL<br />
3<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Beobachtungsnacht in<br />
den Bergen<br />
Nachmittagstreff Restaurant Hermitage<br />
Hinweise<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Vorschau<br />
Praxis-Treff für Mitglieder<br />
Monatshöck<br />
Nur bei klarem Himmel<br />
geöffnet<br />
Kurzfristige Ankündigung<br />
per E-mail<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Jugendgruppe Beobachtungsabend 6<br />
Nachmittagstreff Restaurant Hermitage<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Nur bei klarem Himmel<br />
geöffnet<br />
Swiss starparty Gurnigelpass<br />
5<br />
5<br />
5
Im <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong> am Himmel zu sehen:<br />
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Lohnende Beobachtungen<br />
Merkur: Der innerste Planet eilt der Sonne nach und erreicht am 28. die<br />
obere Konjunktion mit ihr. Er steht von uns aus gesehen hinter der<br />
Sonne und damit in seiner grössten Erdentfernung von rund 200<br />
Millionen km. Im <strong>Juni</strong> bleibt er unbeobachtbar.<br />
Venus: Sie ist auffälliger Abendstern und wandert im Monatsverlauf aus<br />
den Zwillingen durch den Krebs und am Monatsende in den Löwen.<br />
Ihre Helligkeit steigt auf -4.1m und ihr Untergang erfolgt den ganzen<br />
Monat über kurz vor Mitternacht. Der Dm. der Venuskugel<br />
steigt bis Ende Monat auf 16“ und sie ist zu 75% beleuchtet.<br />
Mars: Der rote Planet wandert durch den Löwen und zieht am 6. nahe<br />
(0,8°) an Regulus vorbei. Sein Dm. geht auf 5“ zurück – kein attraktives<br />
Objekt mehr für Fernrohrbeobachter. Am 17. zieht der zunehmende<br />
Mond an Mars vorbei. Untergang zu Beginn um 2 Uhr,<br />
am Ende kurz nach Mitternacht.<br />
Jupiter: Der Riesenplanet baut seine Präsenz am Morgenhimmel aus und<br />
erscheint zu Beginn kurz vor 3 Uhr, am Monatsletzten bereits vor 1<br />
Uhr. Er nähert sich der Erde im Monatsverlauf um 68 Millionen km<br />
oder anders gesagt mit fast 100'000 km/h. Sein Dm. wächst auf<br />
41“, seine Helligkeit auf -2.5m. Am 6. steht er ½° südlich Uranus.<br />
Saturn: Der Ringplanet zieht sich allmählich aus der zweiten Nachthälfte<br />
zurück. Seine Untergänge verfrühen sich von 3 Uhr im Monatsverlauf<br />
auf 1 Uhr morgens und seine Helligkeit geht geringfügig auf<br />
1.1m zurück. Er hat seine Oppositionsschleife beendet und läuft<br />
nun wieder ganz langsam rechtläufig durch die Jungfrau.<br />
Mond: Zu Monatsanfang abnehmend im Schützen. Letztes Viertel am 4.<br />
im Wassermann und Neumond am 12. im Stier. Erstes Viertel im<br />
Löwen am 19., am 20. nahe Spica in der Jungfrau. Am 26. Vollmond<br />
tief im Schützen. Eine partielle Mondfinsternis am 26. bleibt<br />
bei uns unbeobachtbar.<br />
Sonne: Am 21. um 13.28h MESZ erreicht die Sonne den höchsten Punkt ihrer<br />
Jahresbahn auf dem Wendekreis des Krebses, Sommersonnenwende.<br />
Sommerbeginn auf der Nordhemisphäre, Winterbeginn im<br />
Süden. Auf unserer Breite von 47° passiert die Sonne den Meridian<br />
in einer Höhe von 67°.<br />
Quelle: Kosmos-Himmelsjahr <strong>2010</strong>, Red JBarili<br />
4
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Monatliche Zusammenkunft<br />
Montag, 7. <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Bildbericht über eine Peru-Reise vom Oktober 2009 – verbunden<br />
mit einem Sonderkapitel „Astronomie der Inka“<br />
Referent: Peter Grimm, Auenstein AG; Verfasser der astronomischen<br />
Monatsübersichten in der Aargauer-Zeitung/Mittellandzeitung<br />
Die wunderschöne und erlebnisreiche Reise beginnt in der Hauptstadt Lima,<br />
von wo aus wir in die feuchttropischen Regenwälder des peruanischen Amazonas-Tieflands<br />
weiterreisen und dann hinauf in die Inka-Stammlande um Machu<br />
Picchu, Cuzco (dem „Nabel der Welt“) und am Titicacasee. Anschliessend gehts<br />
ins Reich der Kondore (der „Göttervögel“), dann hinunter zu den geheimnisvollen<br />
Geoglyphen im Wüstengebiet von Nazca und danach der Küste entlang, wo<br />
sich eben ein El Niño-Ereignis zusammenbraut. Über Ayacucho, dem Zentrum<br />
des ehemaligen Sendero-Luminoso-Terrors, erreichen wir – in einem Künstler-<br />
Kollektiv – wieder den Ausgangspunkt Lima.<br />
In einem speziellen Teil kommen astronomische Vorstellungen des Inka-Volkes<br />
zur Sprache, beispielsweise: Spielten ausser der Sonne auch Sterne und Planeten<br />
eine besondere Rolle? Kannten die Inka-Astronomen eigene Sternbilder?<br />
Vorschau auf die nächste Zusammenkunft:<br />
Montag, 5. Juli <strong>2010</strong>, 19.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Gemütlicher Sommeranlass, gemeinsames Nachtessen<br />
Jugendgruppe<br />
SA / SO 12. & 13. <strong>Juni</strong><br />
Thema: Beobachtungsnacht in den Bergen bei gutem Wetter<br />
Wenn das Wetter für einmal mitmacht, fahren wir zusammen ab ca. 15 Uhr irgendwo<br />
in die Berge. Wohin genau wird noch entschieden. Wir richten uns<br />
dann dort gemütlich ein, stellen unsere Zelte auf, grillieren für's z'Nacht und<br />
läuten damit den Abend ein. Im Idealfall können wir danach dann einen<br />
Grossteil der Nacht beobachten und bei Müdigkeit oder Wolken haben wir es<br />
nicht weit zum Schlafen. Eine Anmeldung für diesen Anlass ist obligatorisch.<br />
Diese ist per Mail an jugendgruppe.agl@astronomie.ch bis spätestens am 5.<br />
<strong>Juni</strong> zu machen. Bitte mitteilen, wer ein Auto und/oder Zelt mitnehmen kann<br />
und wer eins braucht. Die Veranstaltung steht auch anderen AGLern offen.<br />
Über die Durchführung wird am Vorabend entschieden. Bei Schlechtwetter fällt<br />
5
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
der Höck im <strong>Juni</strong> aus. Es kann sein, dass sich der Anlass infolge Abwesenheit<br />
von Markus Burch um eine Woche nach hinten verschiebt. Ihr werdet per Mail<br />
auf auf dem Laufenden gehalten.<br />
Vorschau:<br />
Freitag, 9. Juli <strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Thema: Beobachtungsabend auf Hubelmatt<br />
Roland Stalder und Kurt Felder beim<br />
Aufstellen ihrer Dobson.<br />
Tag der Astronomie <strong>2010</strong><br />
Ein sonniger Frühlingstag erwartete uns am Samstag, 24.April. Das OK hatte<br />
gute Vorarbeit geleistet und wir freuten uns auf zahlreiche Gäste in der Sternwarte<br />
Hubelmatt. Selbst die Tatsache, dass gleichzeitig der <strong>Luzern</strong>er Stadtlauf,<br />
die LUGA ( <strong>Luzern</strong>er Gewerbeausstellung ) und ein Fussballmatch stattfanden<br />
trübte unseren Optimismus nicht.<br />
6<br />
Um 14 Uhr trafen die ersten<br />
HelferInnen ein und wir verwandelten<br />
das Schulhaus Hubelmatt<br />
West in ein Astronomie-Mekka.<br />
Ein routiniertes Aufbau-Team half<br />
beim Bilderaufhängen, Türen<br />
beschriften, Schulzimmer ummöblieren,<br />
Kaffeestube einrichten,<br />
Wegweiser platzieren, Sternwarte<br />
wischen, Teleskope aufstellen und<br />
Kleinplanetarium lüften.<br />
Die BesucherInnen liessen dann ab<br />
16.00 Uhr auch nicht lange auf sich<br />
warten. Natürlich bemerkten wir die<br />
mangelnde Werbung für unseren<br />
Anlass via Zeitung und Radio, weil<br />
der Focus an diesem Samstag ganz klar auf den <strong>Luzern</strong>er Stadtlauf gerichtet<br />
war. Im Gegensatz zum letzten Jahr, trafen die Gäste „tröpfchenweise“ auf der<br />
Hubelmatt ein. Dieses Jahr wurden sie bereits vor dem Schulhaus begrüsst,<br />
weil wir dort einige Teleskope aufgestellt hatten.<br />
Um 17.00 Uhr erzählte Andrea von Bergen vor wenig aber interessiertem Publikum<br />
aus dem Kinderbuch Cosmi und Dobsi in der Planetenwelt. Etwas besser<br />
besucht war der Vortrag von Marc Horat um 18.00 Uhr. Er berichtete von<br />
Kosmischen Rekorden unter dem Titel Superlativen im Weltraum.
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Das Schulhaus füllt sich langsam mit Besuchern.<br />
Max Spindler weiss das Publikum zu faszinieren!<br />
7<br />
Nebst der AGL-eigenen Ausstellung<br />
im Eingangsbereich<br />
des Schulhauses und den Mitgliedereigenen<br />
Teleskopen, war<br />
auch der Perpetuum Mobile-<br />
Stand von Regula Cotting ein<br />
Publikumsmagnet. Unterstützt<br />
von ihrem Mann Thomas und<br />
Sohn Matthias, wurden die drei<br />
nicht müde, den Gästen die<br />
zahlreichen physikalischen<br />
Spielereien und Spielsachen zu<br />
erklären.<br />
Mit zunehmender Dämmerung,<br />
trafen weitere Gäste ein und<br />
rückblickend durften wir auf eine<br />
ungefähre Besucheranzahl<br />
von ca. 250 Interessierten<br />
schauen.<br />
Die Aktivitäten in der Sternwarte<br />
und im Kleinplanetarium waren<br />
gut besucht und auch<br />
Claudia Gruber, die Chefin vom<br />
Kaffee-Kuchen-Stübli gab eine<br />
positive Rückmeldung. Zahlreiche Gäste verweilten in der Cafeteria und genossen<br />
einen Kaffee oder Tee zusammen mit einem Stück selbstgebackenem Kuchen.<br />
Herzlichen Dank an dieser Stelle allen HelferInnen, die einen Kuchen<br />
mitgebracht haben.<br />
In den Vorträgen von<br />
Piero Indelicato und<br />
Max Spindler um 20.00<br />
Uhr (Sterne ausser Rand<br />
und Band) beziehungsweise<br />
um 22.00 Uhr<br />
(von Urknall bis heute:<br />
Das Expandierende<br />
Universum) nahmen die<br />
zwei versierten Redner<br />
ihre Zuhörer mit in die<br />
Faszination des Universums.
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Viele Kinder nutzten die Gelegenheit für ihren<br />
ersten Blick durch ein Teleskop.<br />
Am Basteltisch werden zukünftige<br />
Astronominnen betreut….<br />
8<br />
Ebenso interessant wie Zuhören<br />
war natürlich der Blick<br />
durch ein echtes Teleskop.<br />
Der zunehmende Halbmond,<br />
sowie Saturn und seine<br />
Monde boten ein eindrückliches<br />
Bild in ca. 8 verschiedenen<br />
Teleskopen in der<br />
Sternwarte und vor dem<br />
Schulhaus.<br />
Die rund 30 Helferinnen und<br />
Helfer wurden nicht müde,<br />
den Besucherinnen und Besuchern<br />
Auskunft zu geben<br />
und ihnen einen unvergess-<br />
lichen Abend zu bescheren. Wieder einmal stellte das OK fest, dass es auf motivierte,<br />
engagierte jüngere und ältere AGL-Mitglieder zählen kann, wenn es<br />
um die Organisation eines solchen<br />
Anlasses geht. Besonders freut uns<br />
jeweils, dass auch einige Mitglieder<br />
der Jugendgruppe aktiv dabei sind<br />
und sich am Basteltisch für Kinder,<br />
in der Tonbildschau-Präsentation<br />
oder in der Sternwarte engagieren.<br />
Schwerpunkt Abbau machten sich ans<br />
Werk. Binnen einer Stunde verwandelte<br />
sich das <strong>Astronomische</strong> Mekka wieder<br />
in ein Schulhaus und wir verliessen dieses<br />
müde aber froh über einen gelungenen<br />
Anlass.<br />
Das OK (Kurt Felder, Claudia Gruber,<br />
Susi und Marc Eichenberger) bedankt<br />
sich herzlich bei allen die mitgeholfen<br />
haben, diesen „Tag der Astronomie“ zu<br />
gestalten.<br />
Susi Eichenberger, <strong>Luzern</strong><br />
Um Mitternacht beendeten wir<br />
unsere Aktivitäten und die<br />
Helferinnen und Helfer mit<br />
Fern der Besucher nutzte das Helferteam<br />
einen ruhigen Moment,<br />
um sich zu stärken.
Marsch zur Sternwarte Uecht.<br />
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Demonstratorenausflug<br />
Die diversen Führungen in der Sternwarte Hubelmatt werden durch die Mitglieder<br />
des rund 20-köpfigen Demonstratorenteams geleitet. Zum Gedankenaustausch<br />
und zur Geselligkeit in diesem Team wird jedes Jahr ein gemeinsamer<br />
Ausflug durchgeführt. Zum x-ten Mal hat sich wieder Susi Eichenberger der<br />
Organisation dieses Anlasses angenommen: ÖV-Verbindungen raussuchen,<br />
Gruppenticket mit diversen unterschiedlichen Abos lösen, Plätze im Zug reservieren,<br />
Mittagessen buchen,<br />
Marschdistanzen abschätzen,<br />
die Kosten im Griff<br />
haben. Es sei vorweggenommen:<br />
wie immer hat<br />
auch dieses Mal ALLES bestens<br />
geklappt! Danke Susi!<br />
Das Demonstratorenteam zusammen mit ihren zwei<br />
Berner Kollegen ganz links vor dem ehemaligen Teleskop<br />
des Sonnenturms.<br />
9<br />
Am 8. Mai trafen sich die<br />
Teammitglieder im Bahnhof<br />
<strong>Luzern</strong>, um mit dem Zug via<br />
Entlebuch gemütlich nach<br />
Bern zu fahren. Dort stiess<br />
dann noch der direkt aus<br />
Zürich kommende Roland<br />
Stalder dazu, so dass die<br />
Gruppe nun vollzählig war<br />
(natürlich konnten sich nicht alle den Termin freihalten, so dass wir 14 AGL-er<br />
auf Reisen waren). Auf der Grossen Schanze machten wir dann eine kleine<br />
Pause, in der uns Sternwartenleiter Marc Eichenberger auch noch offiziell unser<br />
neues Teammitglied Alfons Frei vorstellte und darauf hinwies, dass das Kleinplanetarium<br />
infolge Innensanierung in den folgenden Monaten nicht zur Verfügung<br />
stehe. Dann<br />
ging’s mit Regionalzug<br />
und Postauto<br />
weiter nach Niedermuhlern<br />
auf dem<br />
Längenberg südlich<br />
von Bern. Dort<br />
empfingen uns mit<br />
Thomas Friedli und<br />
Patrik Enderli zwei<br />
Mitglieder der<br />
Sternwarte Uecht.<br />
Noch vor der knapp<br />
halbstündigen<br />
Wanderung zur<br />
Sternwarte durften<br />
wir unseren Hunger<br />
in einem Gasthof
Sonnenuhr mit dem an der Dachkante<br />
befestigten Spiegel.<br />
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
In der Kuppel der Sternwarte Uecht ist der grosse<br />
Newton sichtbar.<br />
10<br />
stillen. Danach ging’s bei tollem<br />
Wetter über Wiesen und sanfte<br />
Hügel zur Uechte auf rund 1000<br />
m ü. M. In einer weissen Kuppel<br />
wurde uns ein 13 Zoll Newton<br />
präsentiert, der eine Brennweite<br />
von knapp zwei Metern<br />
aufweißt. Auf der gleichen<br />
Montierung ist zudem eine<br />
grosse Schmidtkamera angebracht.<br />
Auf den beiden<br />
Stockwerken unter der Kuppel<br />
befinden sich ein Schulungsraum<br />
für Gruppenführungen und<br />
ein Raum für die Demonstratoren.<br />
Vor der Sternwarte<br />
erweckte vor allem eine ganz<br />
spezielle Sonnenuhr unser Interesse. Dank eines „Ringspiegels“ als Schattenpunkt<br />
konnte die Zeit an der Ostfasade auch noch am Nachmittag abgelesen<br />
werden, als diese schon längst im Schatten lag!<br />
Zweihundert Meter nördlich der Sternwarte konnte sich Thomas Friedli im Ende<br />
der 60er Jahre vom Physikalischen Institut der Uni Bern erbauten Sonnenturm<br />
eine Privatsternwarte einrichten. Eigentlich müsste man allerdings „Sonnenwarte“<br />
sagen, denn<br />
hier wird ausschliesslichSonnenbeobachtungbetrieben.<br />
So heisst das<br />
ganze auch roboSOT<br />
(Robotic Solar Observation<br />
Telescope),<br />
was auch bereits<br />
andeutet, dass hier<br />
nach einer Testphase<br />
eine automatische<br />
Aktivitätsüberwachung<br />
der Sonne<br />
vorgesehen ist. Die<br />
Besucher unseres<br />
Februarhöcks konnten<br />
anlässlich des<br />
dortigen Vortrages<br />
von Herrn Friedli bereits<br />
viel über diesen<br />
Sonnenturm und die<br />
Sonnenaktivität erfahren,<br />
hier konnten<br />
wir aber nun auch vor
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Ort sehen, welches Bijou entstanden ist! Als Beobachtungsgeräte sind ein 8<br />
Zoll Meade Spiegelteleskop, ein76/480mm sowie ein 101/540mm Televue Re-<br />
fraktor zu erwähnen. Dass aber 32 Kabel von der Kuppel in den darunter liegenden<br />
Steuerraum führen, und dass alles auch von irgendwo her per Internet<br />
gesteuert werden kann, beeindruckte schon sehr! Nach viel Fachsimpeln, Staunen<br />
und Träumen machten wir uns auf eine weitere kurze Wanderroute bis zur<br />
nächsten Postautohaltestelle. Nach einer kurzen stärkenden Pause in Bern<br />
brachte uns die SBB diesmal via „Nordroute“ wieder zurück nach <strong>Luzern</strong>. Der<br />
Ausflug hat allen viel Spass gemacht, das Wetterglück erlaubte sogar einige<br />
Blicke auf die Sonne und unsere Köpfe sind wieder voller Ideen für die Hubelmatt!<br />
(Susi, ich freue mich auf nächstes Jahr…)<br />
Blick zum Sonnenturm wo sich<br />
roboSOT befindet.<br />
Knobeln<br />
Fälscher am Werk<br />
11<br />
Beat Bühlmann<br />
Thomas Friedli erklärt auf der Spitze<br />
des gut 12 Meter hohe Sonnenturms<br />
die ausgeklügelte Technik seiner Instrumentierung.<br />
Im Hintergrund ist<br />
die Kuppel der Sternwarte Uecht<br />
sichtbar.<br />
Kaum sind die neuen Weitwinkelokulare einer amerikanischen Firma auf dem<br />
Markt, sind schon Fälscher am Werk.<br />
Am Zoll steht ein Beamter vor 100 Okularschachteln, die immer zu zehnt<br />
gestapelt sind. Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung weiss der Beamte,<br />
dass in einem dieser Stapel alle Okulare Fälschungen sind, die je um 10 Gramm<br />
schwerer sind als die Originale, die laut Produktedeklaration 500 Gramm<br />
wiegen.
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Dem gewitzten Zollbeamten gelingt es, mit einer einzigen Wägung den Stapel<br />
mit den gefälschten Okularen ausfindig zu machen. Wie macht er das?<br />
Senden Sie die Lösung an: knobeln@gmx.ch oder Kurt Felder,<br />
Sternmattstrasse 99, 6005 <strong>Luzern</strong>. Auf den Gewinner wartet wie gewohnt ein<br />
Fr. 10.- Büchergutschein. Einsendeschluss: 20. <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Auflösung „Ein besonderer Ostertermin“, Nova April<br />
Im Jahr 2038 findet Ostern am 25. April statt. Dies ist der späteste mögliche<br />
Ostertermin überhaupt.<br />
Den Büchergutschein gewonnen hat Beat Müller, <strong>Luzern</strong>. Herzliche Gratulation!<br />
Er hat folgende Lösung eingesandt:<br />
Modifizierte Osterformel von Gauss<br />
Modifiziert durch Lichtenberg 1997<br />
Verwendete Begriffe: J Die Jahreszahl für die der Ostersonntag berechnet werden soll<br />
div Ganzzahliger Teil einer Division (zB 25 div 4 =6 (25/4=6.25))<br />
mod Rest einer Division (zB 25 mod 4=1 (25/4=6 und 1 Rest))<br />
Säkularzahl K = J div 100 20<br />
säkulare Mondschaltung M= 15 + (3K + 3) div 4 - (8K + 13) div 25 24<br />
säkulare Sonnenschaltung S= 2 - (3K +3) div 4 -13<br />
Mondparameter A= J mod 19 5<br />
Keim für den 1. Vollmond im Frühjahr D= (19A + M) mod 30 29 1<br />
kalendarische Korrekturgrösse R= D div 29 + (D div 28 - D div 29) * (A div 11) 1<br />
Ostergrenze G= 21 + D - R 49<br />
erster Sonntag im März Z= 7 - (J +J div 4 + S) mod 7 7 5<br />
Entfernung Ostersonntag von Ostergrenze E= 7 - (G - Z) mod 7 7<br />
Ostersonntag im März O= G + E 56<br />
Jahr 2038: 25. April<br />
12
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Schweizer Minikamera erobert den Weltraum<br />
Mit der kleinen Sonde Proba-2 testet die europäische Weltraumagentur<br />
ESA insgesamt 17 neue Technologien unter Weltraumbedingungen. Mit<br />
an Bord ist dazu auch eine kleine Kamera, die uns jetzt einen Eindruck<br />
davon vermittelt, was ein Astronaut sehen würde, der in dieser Höhe<br />
um die Erde kreist. Die Kamera ist kleiner als eine Espresso-Tasse.<br />
Das Exploration Camera (X-Cam) genannte<br />
Instrument ist eine der 17 neuen Technologien,<br />
die mit Proba-2 unter Weltraumbedingungen<br />
getestet werden sollen und befindet<br />
sich an der Unterseite des Mini-Satelliten.<br />
Sie beobachtet im sichtbaren Bereich des<br />
Lichts und im nahen Infraroten und hat ein<br />
Blickfeld von 100 Grad. Ihre einfarbigen Bilder<br />
entsprechen in etwa dem, was auch ein<br />
Astronaut sehen würde, der auf Orbithöhe<br />
von Proba-2, also 800 Kilometer, auf die Erde<br />
blickt.<br />
X-Cam wurde von der Schweizer Firma Micro-Camera<br />
& Space Exploration entwickelt<br />
und ist das neuste Produkt des Unternehmens,<br />
das schon zahlreiche Kameras für<br />
ESA-Missionen geliefert hat, darunter In-<br />
Die Exploration camera (X-<br />
Cam), die an Bord von Proba-2<br />
getestet wird. Foto: ESA / Micro-Cameras<br />
& Space Exploration<br />
strumente für Proba-1, SMART-1 und Rosetta.<br />
"In X-Cam sind jede Menge Komponenten<br />
und neue Fähigkeiten integriert, die wir testen<br />
müssen", so Stephane Beauvivre von<br />
Micro-Camera & Space Exploration. "Die<br />
Kamera ist wirklich für Erkundungsmissionen entwickelt, was bedeutet, dass<br />
wir nicht wissen, was wir genau betrachten, wie weit es entfernt ist und welche<br />
Belichtungszeit sich anbietet. Die Kamera setzt aber nicht auf 'Trial & Error',<br />
sondern macht auf intelligente Weise Aufnahmen und kontrolliert selbst deren<br />
Qualität, um die bestmöglichen Bilder liefern zu können. Sie verfügt zudem<br />
über sehr viel Speicher, den wir hier auf seine Strahlungsresistenz testen wollen."<br />
Ähnliche Kameras könnten in Zukunft die Außenhaut von Satelliten überwachen,<br />
um sie nach Beschädigungen oder nach Alterserscheinungen abzusuchen.<br />
Kameras des Schweizer Unternehmens werden auch auf den geplanten<br />
ESA-Missionen ExoMars zum Mars und BepiColumbo zum Merkur zum Einsatz<br />
kommen. Die kleine Kamera an Bord des Landers der Kometensonde Rosetta<br />
ist auch von der Firma und soll 2014 eindrucksvolle Nahaufnahmen von der<br />
Oberfläche eines Kometen liefern.<br />
13<br />
astronews.com
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Impressum<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
Beiträge und Bildberichte bitte an:<br />
redaktion.agl@astronomie.ch<br />
Nächster Redaktionsschluss:<br />
Jeweils am 10. des Vormonates<br />
Anschrift: <strong>Astronomische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong>, 6000 <strong>Luzern</strong><br />
Sternwarte: Schulhaus Hubelmatt-West, <strong>Luzern</strong><br />
Telefon Sternwarte: 041 / 317 00 69<br />
PC Konto: 60-10028-6<br />
Homepage: http://luzern.astronomie.ch<br />
Email: info.agl@astronomie.ch<br />
Präsident: Guido Stalder info.agl@astronomie.ch<br />
Hubelstrasse 26<br />
6012 Obernau<br />
Vizepräsident: Markus Burch webmaster.agl@astronomie.ch<br />
Buchhaltung: Patrizia Burch-Iasiello<br />
Aktuar: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch<br />
Sternwarte: Marc Eichenberger sternwarte.agl@astronomie.ch<br />
Jugendgruppe: Marc Horat jugendgruppe.agl@astronomie.ch<br />
Webmaster: Markus Burch webmaster.agl@astronomie.ch<br />
Administration: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch<br />
Technik und Praxis-Treff: Roland Stalder agl.kurs7@hispeed.ch<br />
Organisator: Guido Stalder organisation.agl@astronomie.ch<br />
Fernrohrverleih: Kurt Felder admin.agl@astronomie.ch<br />
Rätselseite: Kurt Felder knobeln@gmx.ch<br />
Redaktion: Beat Bühlmann redaktion.agl@astronomie.ch<br />
Druckerei: Kopiershop Alpnach<br />
Auflage: 280 Exemplare<br />
Erscheinung: 11x jährlich<br />
ISSN: 0259-918X<br />
14
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
Intelligent und kompakt: die PowerShot A3100 IS bietet jede<br />
Menge Canon Bildqualität in überzeugend schlanken Abmessungen;<br />
Fotografieren wird zum Megaspaß – einfach Motiv<br />
auswählen und fotografieren.<br />
Die bemerkenswert preisgünstige EOS 1000D vereint<br />
innovative Spitzentechnologie mit intuitiver Bedienung.<br />
Der 10.1 Megapixel CMOS -Sensor sorgt für atem-<br />
beraubende Bilder<br />
ecker ag<br />
kapellplatz 10<br />
6004 <strong>Luzern</strong><br />
tel. 041 410 29 30<br />
www.eckerag.ch<br />
15
<strong>NOVA</strong> * <strong>Juni</strong> <strong>2010</strong><br />
16<br />
PP<br />
6000 <strong>Luzern</strong><br />
Adressänderung an:<br />
<strong>Astronomische</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong><br />
6000 <strong>Luzern</strong>