Nova 476 Mai 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
Nova 476 Mai 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
Nova 476 Mai 2010 - Astronomische Gesellschaft Luzern
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<strong>Mai</strong> <strong>2010</strong> / Nummer 475<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
• Protokoll GV <strong>2010</strong><br />
• Zwei neue Ehrenmitglieder
Zum Titelbild:<br />
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Veranstaltungen ............................................................3<br />
Sternwarte Hubelmatt .............................................3<br />
Zusammenkünfte ....................................................3<br />
Hinweise ................................................................3<br />
Vorschau................................................................3<br />
Lohnende Beobachtungen...............................................4<br />
Monatliche Zusammenkunft ............................................5<br />
Jugendgruppe ...............................................................5<br />
Jahresbericht der Jugendgruppe ......................................6<br />
Protokoll der 55. ordentlichen GV der AGL ........................7<br />
Aus Wissenschaft und Forschung ................................... 11<br />
Knobeln...................................................................... 13<br />
Impressum ................................................................. 14<br />
Am Abend des 6. April war die Sternwarte Hubelmatt mit über 60 Besuchern<br />
fast zum bersten voll. Grund war der schöne Abend sowie die Tatsache, dass<br />
Schulferien waren. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit, und konnten neben<br />
dem Ringplaneten Saturn, Mars und Venus auch Merkur zeigen. Er befand sich<br />
in diesen Tagen in der besten Beobachtungslage des ganzen Jahres. Markus<br />
Burch hatte "frei". Er ging mit Fotokamera und Stativ nach draussen und bannte<br />
die Abendstimmung auf Chip. Über dem Westhorizont sind oberhalb des<br />
Krienser Schlössli Venus und deutlich schwächer rechts daneben Merkur zu sehen.<br />
Aufnahmeort ist Weid, Horw.<br />
2
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Veranstaltungen<br />
Sternwarte Hubelmatt<br />
Datum Was Bemerkungen Mehr auf<br />
Seite<br />
Jeden Dienstag<br />
20:00-22:00<br />
Geöffnet für alle<br />
Bei schlechtem Wetter<br />
nur bis 21 Uhr<br />
FR 14. <strong>Mai</strong>,<br />
19:30 Uhr<br />
Jugendgruppe Sidewalk 7<br />
FR 21. <strong>Mai</strong>,<br />
Praxis-Treff für Mit- Kurzfristige Ankündi-<br />
abends<br />
gliedergung<br />
per E-mail<br />
MO 3. <strong>Mai</strong><br />
20:00 Uhr<br />
DO 20. <strong>Mai</strong>,<br />
14:30 Uhr<br />
Fr 14. – SO 16.<br />
<strong>Mai</strong><br />
FR 28. <strong>Mai</strong>,<br />
22:00 Uhr<br />
SA 29. – SO 30.<br />
<strong>Mai</strong><br />
FR 4. Juni,<br />
abends<br />
MO 7. Juni<br />
20:00 Uhr<br />
SA 12. & So 13.<br />
Juni<br />
DO 24. Juni,<br />
14:30 Uhr<br />
FR 25. Juni,<br />
22:00 Uhr<br />
Monatshöck<br />
Zusammenkünfte<br />
3<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Nachmittagstreff Restaurant Hermitage<br />
Hinweise<br />
Frühlings -<br />
Teleskoptreffen<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Delegiertenversammlung<br />
der SAG in Brig<br />
Vorschau<br />
Praxis-Treff für Mitglieder<br />
Monatshöck<br />
Jugendgruppe und gesamte<br />
AGL<br />
Ahornhöhe, Emmental /<br />
BE<br />
Nur bei klarem Himmel<br />
geöffnet<br />
DV, Vorträge, Besichtigungen<br />
und Geselligkeit<br />
Kurzfristige Ankündigung<br />
per E-mail<br />
Restaurant Schützenhaus<br />
Beobachtungsnacht in<br />
den Bergen bei gutem<br />
Wetter<br />
Nachmittagstreff Restaurant Hermitage<br />
Sternwarte Sursee, Berufsschulhaus<br />
Kotten<br />
Nur bei klarem Himmel<br />
geöffnet<br />
7<br />
7<br />
8
Im <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong> am Himmel zu sehen:<br />
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Lohnende Beobachtungen<br />
Merkur: Wohl erreicht der innerste Planet am 26. eine weite westliche Elongation<br />
von über 25° und bleibt dennoch unbeobachtbar, da er eine<br />
um 11° südlichere Deklination als die Sonne aufweist.<br />
Venus: Sie nimmt allmählich wieder ihren gebührenden Rang ein am<br />
abendlichen Himmel. Am 4. wandert sie 6° nördlich des roten<br />
Sterns Aldebaran im Stier vorbei, passiert den Sommerpunkt am<br />
20. und wechselt ins Sternbild Zwillinge. Das noch immer nur 12“<br />
grosse Venusscheibchen ist zu 86% beleuchtet. Am 16. kommt es<br />
zu einer Venusbedeckung durch den Mond, die allerdings von Europa<br />
aus nicht zu sehen ist.<br />
Mars: Auf ihrer deutlich schnelleren Innenbahn eilt die Erde dem roten<br />
Planeten rasch davon, so dass sein Dm. auf bescheidene 6“ zurückgeht.<br />
Mit 1.1m ist er nur noch minim heller als Regulus. Seine<br />
Untergänge verlagern sich in die Zeit kurz nach Mitternacht.<br />
Jupiter: Der Planetenriese präsentiert sich am Morgenhimmel. Am 3. verlässt<br />
er rechtläufig den Wassermann und wechselt in die Fische.<br />
Langsam nähert er sich dem um 8 Grössenklassen (= 1000x) lichtschwächeren<br />
Uranus, der sich in seiner Nähe den Sommer über<br />
aber leicht auffinden lassen wird. Am 1. geht Jupiter um 0430h<br />
MESZ auf, am Monatsletzten schon um 0245h. Seine Helligkeit<br />
nimmt auf -2.3m zu.<br />
Saturn: Der Ringplanet bremst seine rückläufige Bewegung durch die Jungfrau<br />
ab und kommt am letzten <strong>Mai</strong>tag zum Stillstand. Damit ist seine<br />
Oppositionsperiode beendet. Saturn geht zu Beginn um 0500h<br />
unter, am Monatsende bereits um 0300h.<br />
Mond: Am 1. steht der abnehmende Mond nahe Antares tief im Skorpion.<br />
Letztes Viertel am 6. im Wassermann. Am 9. zieht die Sichel des<br />
Mondes an Jupiter vorbei. Neumond im Stier am 14., danach am<br />
16. Begegnung der noch sehr schmalen zunehmenden Sichel mit<br />
Venus. Am 20. Begegnung mit Mars und erstes Viertel am 21. nahe<br />
Regulus im Löwen. Vollmond wiederum tief im Skorpion am 28. in<br />
unmittelbarer Nähe zu Antares.<br />
Sterne: Am Abendhimmel im <strong>Mai</strong> sind die Wintersternbilder weit nach Westen<br />
abgesunken oder bereits untergegangen. Auch der Löwe hat<br />
den Meridian überschritten. Im Süden stehen die wenig auffälligen<br />
Bilder Waage, Jungfrau und Wasserschlange. Tief im Südosten erscheint<br />
als erster Vorbote des Sommers der Skorpion. Perseus und<br />
Kassiopeia ziehen über den Nordpunkt. Wega und Deneb steigen<br />
im Nordosten höher.<br />
Quelle: Kosmos-Himmelsjahr <strong>2010</strong>, Red JBarili<br />
4
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Monatliche Zusammenkunft<br />
Montag, 3. <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Angriff auf den Kometen<br />
Referentin: Frau Dr. Annette Jäckel Physikalisches Institut der Universität Bern<br />
Woher stammt das Wasser auf der Erde? Haben sich organische Moleküle, und<br />
damit die Bausteine des Lebens, lange vor der Entstehung der Erde gebildet<br />
und bis heute überlebt? Diesen und anderen Fragen im Zusammenhang mit<br />
der Geschichte der Materie, dem Ursprung unseres Sonnensystems, der Erde<br />
und schlussendlich des Lebens möchten verschiedene Kometenmissionen<br />
nachgehen. Die kleinsten Körper unseres Sonnensystems, Kometen, sind wahre<br />
archäologische Schatztruhen für astronomische Zeiträume. Dazu werden die<br />
drei Missionen Stardust, Deep Impact und Rosetta und ihre lange Reise in die<br />
Vergangenheit vorgestellt.<br />
Vorschau auf die nächste Zusammenkunft:<br />
Montag, 7. Juni <strong>2010</strong>, 20.00 Uhr, Restaurant Schützenhaus<br />
Thema: Eine Reise nach Peru<br />
Referent: Peter Grimm<br />
Freitag, 14. <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong>, 19.30 Uhr<br />
Thema: Sidewalk in der Stadt<br />
Jugendgruppe<br />
Zweiter Versuch: Falls das Wetter mitmacht, treffen wir uns am Freitag, 14.<br />
<strong>Mai</strong>, ca. 19:30 in der Stadt und führen einen Sidewalk durch, da er im April<br />
wetterbedingt nicht gemacht werden konnte. Wir werden vor Ort unsere Teleskope<br />
aufstellen (wer sein eigenes Gerät mitnehmen will: Nur zu!) und den<br />
vorbeikommenden Leuten den Nachthimmel zeigen. Das beinhaltet zu einem<br />
wichtigen Teil auch erklären und zeigen der Sternbilder, also schaut am Besten<br />
mit einem Programm (beispielsweise Stellarium), was sich dann so am Himmel<br />
befindet. Es gibt dann natürlich auch einen kurzen Crash-Kurs vor Ort. Dieser<br />
wird dann eher kurzfristig festgelegt, sprich am Abend vorher. Dann wird auch<br />
entschieden, ob der Anlass durchgeführt wird oder ob wir als Schlecht-Wetter-<br />
Alternative einen Höck im Schulzimmer auf der Hubelmatt machen. Überprüft<br />
also eure <strong>Mai</strong>ls und schaut auf der Homepage!<br />
5
Vorschau:<br />
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
SA / SO 12. & 13. Juni<br />
Thema: Beobachtungsnacht in den Bergen bei gutem Wetter<br />
Wenn das Wetter für einmal mitmacht, fahren wir zusammen ab ca. 15 Uhr irgendwo<br />
in die Berge. Wohin genau wird noch entschieden. Wir richten uns<br />
dann dort gemütlich ein, stellen unsere Zelte auf, grillieren für's z'Nacht und<br />
läuten damit den Abend ein. Im Idealfall können wir danach dann einen<br />
Grossteil der Nacht beobachten und bei Müdigkeit oder Wolken haben wir es<br />
nicht weit zum Schlafen.<br />
Eine Anmeldung für diesen Anlass ist obligatorisch. Diese ist per <strong>Mai</strong>l an<br />
jugendgruppe.agl@astronomie.ch bis spätestens am 5. Juni zu machen. Bitte<br />
mitteilen, wer ein Auto und/oder Zelt mitnehmen kann und wer eins braucht.<br />
Die Veranstaltung steht auch anderen AGL-ern offen!!!<br />
Über die Durchführung wird am Vorabend entschieden. Bei Schlechtwetter fällt<br />
der Höck im Juni aus.<br />
Marc Horat<br />
Jahresbericht der Jugendgruppe<br />
Im Jahr der Astronomie standen für die Jugendgruppe einige Veränderungen<br />
an. Hintergrund dieser war ein Wechsel der Leitung, welche Marc Horat per Anfang<br />
2009 von Beat Bühlmann übernommen hat. Es wurde intensiv über eine<br />
Reorganisation der Jugendarbeit der AGL nachgedacht, schliesslich aber nur<br />
punktuelle Änderungen am generellen Programm vorgenommen.<br />
Der erste grössere Anlass der Jugendgruppe war der internationale Tag der<br />
Astronomie am 4. April. Fast schon traditionell betreute die Jungmannschaft<br />
der AGL den Basteltisch, wo es in diesem Jahr wiederum eine alternative praktische<br />
Annährung an astronomische Themen für die jungen Besucher gab. Allerdings<br />
beschränkte es sich nicht nur auf das, ein eindrucksvolles und detailgetreues<br />
Modell des Hubble Weltraumteleskops war Resultat dieses Tages, was<br />
auch manchen Erwachsenen ins Staunen brachte. Es kristallisierte sich bereits<br />
hier heraus, dass die Jugendgruppe und deren Mitglieder wachsendes Interesse<br />
auch an der Tätigkeit der „Grossen“ zeigen und die Generationenschranken<br />
langsam aufgeweicht werden.<br />
Bei den ersten paar Beobachtungsabenden im neuen Jahr war uns das Wetterglück<br />
hold. Als erster Programmpunkt stand das Kennenlernen des Instrumentariums<br />
der Sternwarte Hubelmatt in der Agenda. Es ging darum, dass die<br />
Jungmitglieder lernen, wie mit den Teleskopen umzugehen ist und was man<br />
bei der Beobachtungstätigkeit beachten muss. Danach war die Nutzung des<br />
Sternwartenequiptments in fotografischen Belangen das Thema. Dieses zog<br />
sich schliesslich über mehrere Monate hinweg, da mit fortschreiten des Jahres<br />
auch das Wetter immer weniger mitmachte. Highlight dieses Abschnitts war sicherlich<br />
die „Beobachtung“ des Luna-Parks der LUGA Ende April, wo man die<br />
6
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
astrofotografischen Techniken einmal alternativ anwenden konnte und dabei<br />
interessante und ungewohnte Bilder geschossen wurden.<br />
Praktische Beobachtungsabende wurden ab Jahreshälfte zunehmend rar, der<br />
Himmel war just an den jeweiligen Freitag-Abenden bewölkt oder gar verregnet.<br />
Ein grosser Knackpunkt war nun, geeignete Schlecht-Wetter-Projekte zu<br />
finden. Die Idee zur Erstellung einer neuen Tonbildschau mit modernen Techniken<br />
und Programmen erwies sich zunehmend als nicht praktikabel, da man<br />
sich zu wenig regelmässig mit der Materie auseinandersetzen konnte. Auf diesen<br />
Punkt wurde jetzt in der Planung des neuen Jahres ein besonderes Gewicht<br />
gelegt.<br />
Auf der praktischen Seite wären nächtliche Ausflüge in die Berge geplant gewesen,<br />
um den wesentlich imposanteren Sternenhimmel dort sehen zu können.<br />
Wie erwähnt, hielt uns die Meteorologie davon ab.<br />
Einzelne Jugendgruppenmitglieder starteten im Verlaufe des Jahres ihre eigenen<br />
astronomischen Projekte. Beispielsweise befasste sich Aline Felder im<br />
Rahmen ihrer Maturaarbeit mit Doppelsternen oder Nick Schwegler entwickelte<br />
(und entwickelt noch) zwei Radioteleskope, die neue Beobachtungsfenster öffnen<br />
und viel versprechende erste Ergebnisse liefern.<br />
7<br />
Marc Horat, Leiter Jugendgruppe<br />
Protokoll der 55. ordentlichen Generalversammlung der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong><br />
Montag, 12. April <strong>2010</strong>, im Bannersaal des Restaurants Schützenhaus<br />
in <strong>Luzern</strong><br />
Eröffnung: Präsident Guido Stalder eröffnet um 19:05 Uhr die GV und begrüsst<br />
die Anwesenden und speziell die Ehrenmitglieder Andreas Tarnutzer,<br />
Beat Müller und Leo Hofstetter (betreut während der GV den Referenten).<br />
Entschuldigt: haben sich die Ehrenmitglieder Jules Barili und Daniel Ursprung<br />
sowie die Mitglieder Claudia Gruber, Peter Kronenberg, Kurt Felder, Romy Barili,<br />
Hedy Müller, Monika Stalder, Pascal Holzer, Aline Felder und Martin Heini<br />
Anwesend: Gemäss Präsenzliste sind 47 Mitglieder anwesend (wie im Vorjahr).<br />
Stimmenzähler: Ueli Zutter und Pascal Kaufmann werden als Stimmenzähler<br />
ernannt. Bei Abstimmungen gilt das Einfache Mehr der anwesenden Mitglieder.
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Einladung und Traktanden: Die Einladung zur GV ist statutengemäss erfolgt<br />
und zusammen mit den Traktanden im NOVA 472/Februar <strong>2010</strong> publiziert worden.<br />
Die Traktandenliste wird einstimmig angenommen.<br />
1 Protokoll der GV 2009: Das Protokoll war im Juni NOVA 2009 publiziert,<br />
zudem liegen Exemplare zur nochmaligen Prüfung auf. Das Protokoll wird einstimmig<br />
genehmigt.<br />
2 Jahresberichte des Vorstandes: Die Jahresberichte 2009 vom Präsidenten<br />
Guido Stalder, Sternwartenleiter Marc Eichenberger, Technischen Leiter Roland<br />
Stalder, Organisator Guido Stalder sowie OK-Präsidenten IYA2009 Guido Stalder<br />
waren alle im April NOVA <strong>2010</strong> publiziert. Marc Eichenberger erwähnt noch<br />
kurz den soeben erfolgten Besuch des Teams von der Sternwarte Falera, welche<br />
am vergangenen Samstag unsere Einrichtungen auf Hubelmatt bestaunten.<br />
In globo werden alle Jahresberichte einstimmig angenommen.<br />
Guido Stalder verteilt wiederum je einen Büchergutschein (CHF 50) für unsere<br />
vereinsinternen Referenten an diversen Anlässen. Es waren dies im Jahre<br />
2009: Markus Burch, Beat Müller, Susi Eichenberger, Kurt Felder, Piero Indelicato,<br />
Guido Stalder und Max Spindler.<br />
3 Rechnungsablage/Décharge: Der detaillierte Jahresabschluss 2009 war<br />
im April NOVA publiziert und wird von Patrizia Burch ausführlich kommentiert.<br />
Das Vereinsjahr 2009 schloss bei einem Aufwand von CHF 26'118.22 und Ertrag<br />
von CHF 25'197.05 mit einem Verlust von CHF 921.17 ab. Erfreulich war<br />
insbesondere der finanzielle Abschluss der Ausstellung zum Jahr der Astronomie<br />
IYA2009. Dank erfolgreicher Sponsorensuche von insgesamt CHF 11'000<br />
8
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
(Guido verdankt in diesen Zusammenhang insbesondere Markus Burch, Peter<br />
Kronenberg, Beat Bühlmann und Piero Indelicato) mussten die budgetierten<br />
CHF 5'000 Defizitgarantie nicht voll beansprucht werden. Die Ausstellung<br />
schloss per Ende 2009 mit einem Aufwandüberschuss von CHF 2'294.88 ab,<br />
wobei zusätzliche Einnahmen von CHF 1'000 im Jahresabschluss <strong>2010</strong> verbucht<br />
werden können. Das Reinvermögen am 31.12.2009 beträgt CHF 33'840.18.<br />
Die AGL hat zudem die Bank gewechselt und ist neu bei der Raiffeisenbank<br />
Horw.<br />
Bärti Hasler verliest den Revisorenbericht. Am 3. März wurde die Buchhaltung<br />
kontrolliert und eine einwandfreie Kassenführung festgestellt. Die Genehmigung<br />
der Jahresrechnung 2009 sowie die Décharge an Kassierin und Vorstand<br />
erfolgen einstimmig.<br />
Ebenso wird das kurz präsentierte Budget für <strong>2010</strong> einstimmig gutgeheissen.<br />
4 Wahlen: Da keine Demissionen vorliegen entfällt dieses Traktandum. Das<br />
nächste ordentliche Wahljahr wird im Jahr 2012 sein. Somit bleiben folgende<br />
Mitglieder der beiden gewählten AGL-Gremien in Amt:<br />
Vorstand: Guido Stalder, Marc Eichenberger, Roland Stalder, Beat Bühlmann,<br />
Markus Burch, Kurt Felder, Marc Horat und Patrizia Burch.<br />
Revisoren: Bärti Hasler (seit 2003), Heiri Hefti (seit 2006) und Anita Schranz<br />
(seit 2009).<br />
5 Ausblick in die Zukunft: Marc Eichenberger erinnert an den bevorstehenden<br />
Tag der Astronomie am 24. April <strong>2010</strong>. Das reichhaltige Programm auf<br />
Hubelmatt wird von einer Rekordzahl von 34 Helfern ermöglicht!<br />
6 Anträge von Mitgliedern und vom Vorstand: Von Mitgliedern sind bis<br />
zum 10. März keine Anträge eingegangen. Der Vorstand stellt aufgrund einer<br />
Anregung aber folgenden Antrag: "Mitgliedern wird in ausgewiesenen wirtschaftlich<br />
schwierigen Situationen 50% des AGL-Mitgliederbeitrages erlassen.<br />
Voraussetzung ist der Besitz einer Kulturlegi der Caritas". Guido Stalder erläutert<br />
die detaillierten Bedingungen, welche zum Erwerb einer solchen Kulturlegi<br />
erforderlich sind. (alle aktuellen Details sind auch unter www.kulturlegi.ch<br />
publiziert). Das Orion-Abonnement wird von dieser Vergünstigung ausgenommen.<br />
Ebenso wird keine Statutenänderung vorgeschlagen, weil Inhaber der<br />
Kulturlegi den normalen Status eines AGL-Mitglieds haben sollen. In der kurzen<br />
Diskussion stösst das Anliegen auf Wohlwollen und der Antrag wird mit 45 Ja,<br />
1 Nein und 1 Enthaltung gutgeheissen.<br />
Der Vorstand beantragt die AGL-Ehrenmitgliedschaft für Hedy Müller und<br />
Anita Schranz. Guido Stalder erwähnt in den zwei Laudatios ihre grossen<br />
Verdienste:<br />
Hedy Müller war während über 15 Jahren aktive Initiantin und Organisatorin<br />
von Monatshöcks mit interessanten Vorträgen, Astrotagungen (1990 "Die Zeit"<br />
und 1994 "Die Sonne", Studienreisen (Florenz, München, Heidelberg, Karlsruhe,<br />
Darmstadt, Bologna) sowie gemütlichen Anlässen (Sommerplausch,<br />
Chlaushöck, Nachmittagstreff). Sie hat wesentlich zur Belebung des Vereinslebens<br />
beigetragen.<br />
9
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
7 Verschiedenes: Guido Stalder<br />
erwähnt noch die Möglichkeit, sich als<br />
offizieller Delegierter der AGL für die<br />
Delegiertenversammlung der SAG vom<br />
29./30. <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong> in Brig zu melden. Im<br />
Anschluss an die GV meldet sich Armin<br />
Furrer. Damit sind alle 5 AGL Stimmrechte<br />
vergeben.<br />
Abschluss der GV um 20.00 Uhr<br />
Nach 10 Minuten Pause folgt als Dessert<br />
der Vortrag von Dr. Thomas Schildknecht<br />
vom <strong>Astronomische</strong>n Institut der<br />
Universität Bern zum Thema "Distanzbestimmung<br />
im Universum – eine Reise<br />
vom Planetensystem zum Rand des<br />
Weltalls".<br />
Anita Schranz hat während ihren 19 Jahren<br />
(!) im AGL Vorstand bis 2009 unermüdlich<br />
und zuverlässig die Buchhaltung geführt und<br />
zudem auch als Redaktorin ca. 200 Mitteilungsblätter<br />
erstellt. Guido würdigt sie mit<br />
dem Goethe-Zitat: "Was du ererbt von Deinen<br />
Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen".<br />
Sie hat mit der langjährigen Arbeit sehr viel<br />
für unsere <strong>Gesellschaft</strong> geleistet.<br />
Mit zweimal kräftigem Applaus werden die<br />
beiden neuen Ehrenmitglieder einzeln von der<br />
GV gewählt. Anita Schranz erhält einen Blumenstrauss<br />
und die präsidialen Gratulationen<br />
und Küsschen, bei Hedy Müller wird dies noch<br />
persönlich nachgeholt werden, weil sie leider<br />
heute krankheitshalber fehlt. Herzliche Gratulation<br />
an beide Damen!<br />
Zürich, 16. April <strong>2010</strong> Der Aktuar Roland Stalder<br />
10
SONNENAKTIVITÄT<br />
Kältere Winter in Europa?<br />
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Aus Wissenschaft und Forschung<br />
Trotz der globalen Klimaerwärmung war der Winter in diesem Jahr besonders<br />
kalt. Und dies könnte, so ergab eine jetzt veröffentlichte Studie,<br />
auch in den kommenden Jahren in Großbritannien und Mitteleuropa<br />
so sein. Schuld daran ist die geringe Aktivität unserer Sonne. Der<br />
Theorie von der globalen Erderwärmung widerspricht dies nicht - eher<br />
ist sogar das Gegenteil der Fall.<br />
Ein Anblick, an den wir uns<br />
möglicherweise gewöhnen<br />
müssen: Große Teile Großbritanniens<br />
und Mitteleuropas<br />
waren im vergangenen Winter<br />
von Schnee bedeckt, wie diese<br />
Satellitenaufnahme vom 7. Januar<br />
<strong>2010</strong> zeigt. Bild: NASA<br />
Trotz des Trends der globalen Erwärmung<br />
werden die Menschen in Großbritannien und<br />
Mitteleuropa in den nächsten Jahren möglicherweise<br />
häufiger kalte Winter erleben. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt eine Studie von Wissenschaftlern<br />
der Universität von Reading,<br />
des Rutherford Appleton Laboratory im britischen<br />
Oxfordshire und vom Max-Planck-<br />
Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau.<br />
Die Forscher fanden einen<br />
Zusammenhang zwischen geringer Sonnenaktivität<br />
und ungewöhnlich niedrigen Wintertemperaturen<br />
in dieser Region.<br />
Ursache dafür könnte sein, dass in Zeiten<br />
niedriger Sonnenaktivität die milden Winde<br />
vom Atlantik im Winter Europa nicht erreichen.<br />
Einem vom Menschen erzeugten Klimawandel,<br />
der die Temperaturen auf der Erde im<br />
Mittel ansteigen lässt, widersprechen diese<br />
Ergebnisse nicht. Die Forscher berichten über<br />
ihre Untersuchung in der aktuellen Ausgabe<br />
der Environmental Research Letters.<br />
Die Sonne strahlt nicht immer gleich hell: In einem etwa elfjährigen Zyklus<br />
wechseln sich Phasen hoher Aktivität, in denen unser Zentralgestirn besonders<br />
viel Strahlung und Teilchen zur Erde sendet, mit vergleichsweise ruhigen Phasen<br />
ab. Sichtbares Zeichen dieses Zyklus sind die dunklen Sonnenflecken, die<br />
man zum Teil sogar mit bloßem Auge erkennen kann. Gibt es viele dieser Flecken,<br />
ist die Sonne magnetisch besonders aktiv und strahlt somit sehr hell.<br />
Dass sich der Sonnenzyklus auch auf die Temperaturen auf der Erde auswirkt,<br />
ist seit Längerem bekannt. So fallen besonders kalte Phasen der Erdgeschichte<br />
- etwa das sogenannte Maunder-Minimum am Ende des 17. Jahrhunderts - mit<br />
Phasen schwacher Sonnenaktivität zusammen. In ihrer neuen Studie haben die<br />
deutschen und britischen Wissenschaftler nun britische Wetteraufzeichnungen,<br />
11
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
die bis 1659 zurückreichen, mit der Sonnenaktivität im selben Zeitraum vergli<br />
chen und statistisch ausgewertet. Als Maß für die Sonnenaktivität diente die<br />
Stärke des solaren Magnetfeldes, das bis zur Erde reicht und dort kleine<br />
Schwankungen im irdischen Magnetfeld auslöst. Da ausreichend verlässliche<br />
Messdaten zum Magnetfeld der Sonne erst seit etwa 1900 vorliegen, rekonstruierten<br />
die Forscher ältere Werte mithilfe von Computersimulationen.<br />
"Die Stärke des Magnetfeldes ist ein besseres Maß für die Aktivität der Sonne<br />
als etwa die Anzahl der Sonnenflecken", sagt Sami K. Solanki, Direktor am<br />
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. Denn zwei Aktivitätsminima,<br />
bei denen so gut wie keine Sonnenflecken das Tagesgestirn überziehen, können<br />
mit sehr unterschiedlichen Magnetfeldstärken verbunden sein. So ist die<br />
Sonne derzeit deutlich weniger aktiv als in den 90 Jahren zuvor.<br />
Der statistische Vergleich der magnetischen "Fieberkurve" der Sonne mit der<br />
Wetterdatenbank spricht eine deutliche Sprache: Nach Jahrzehnten hoher Sonnenaktivität<br />
und vergleichsweise milden Wintern sind harte Winter in Europa<br />
wieder häufiger geworden. Bei geringer Sonnenaktivität liegt die durchschnittliche<br />
Wintertemperatur in Großbritannien etwa ein halbes Grad niedriger als<br />
sonst. Die Ergebnisse der Forscher beziehen sich dabei nur auf die Winter in<br />
England und Mitteleuropa.<br />
Grund für diese sehr regionale Auswirkung der niedrigen Sonnenaktivität könnten<br />
Veränderungen der Winde in der Troposphäre, der untersten Atmosphärenschicht,<br />
sein. Heizt sich die darüber gelegene Stratosphäre nur schwach auf,<br />
reißen die milden Starkwinde vom Atlantik in der Troposphäre ab, vermuten<br />
die Wissenschaftler. Stattdessen sind Großbritannien und Mitteleuropa dann<br />
dem Einfluss kalter Winde aus dem Nordosten ausgesetzt. Der genaue Wirkmechanismus<br />
ist allerdings noch unklar.<br />
"Der Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität und kalten Wintern in Europa<br />
war erst erkennbar, nachdem wir den überlagerten Trend der globalen Erwärmung<br />
heraus gerechnet hatten", erklärt Solanki. Die Studie widerspricht somit<br />
nicht der Theorie einer globalen Erwärmung, die auf den Einfluss des Menschen<br />
zurückgeht.<br />
Ganz im Gegenteil: Vieles deutet darauf hin, dass die Sonne für diesen Effekt<br />
nur zu einem kleineren Teil verantwortlich ist. Ob auch der nächste Winter in<br />
Großbritannien und Mitteleuropa ein klirrend kalter wird, können die Wissenschaftler<br />
nicht vorhersagen. Ihre Ergebnisse sind statistischer Natur und deuten<br />
lediglich auf den Trend hin, dass in Zeiten niedriger Sonnenaktivität ungewöhnlich<br />
kalte Winter häufiger auftreten. Doch auch 1685, mitten im Maunder-<br />
Minimum, belegen die britischen Wetteraufzeichnungen den wärmsten Winter<br />
seit 350 Jahren.<br />
12<br />
Quelle: Astronews.com, 16. April <strong>2010</strong>
NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Knobeln<br />
Sitzgelegenheiten in der Sternwarte<br />
Damit sich die vielen Besucher in der Sternwarte zwischendurch etwas ausruhen<br />
können, werden würfelförmige Hocker hergestellt, die mit den Farben Blau und<br />
Gelb angestrichen werden und zwar so, dass jede Seite entweder mit Blau oder<br />
Gelb bemalt wird. Beispielsweise könnte eine Seite gelb die andern fünf blau<br />
bemalt werden. Wie viele Möglichkeiten gibt es, die Hocker zu bemalen? Wenn<br />
man ein Muster durch Drehen in ein anderes überführen kann, gilt dies natürlich<br />
nicht als neue Lösung.<br />
Senden Sie die Lösung an: knobeln@gmx.ch oder Kurt Felder,<br />
Sternmattstrasse 99, 6005 <strong>Luzern</strong>. Auf den Gewinner wartet wie gewohnt ein<br />
Fr. 10.- Büchergutschein. Einsendeschluss: 21. <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong>.<br />
Auflösung „Wie ist das möglich“, <strong>Nova</strong> März<br />
Auf dem oberen Bild macht die "Pseudo-Hypotenuse" des vermeintlichen Dreiecks<br />
einen Knick nach innen, beim unteren Bild einen Knick nach aussen. Das<br />
macht dann genau die Fläche des Loches aus.<br />
Den Büchergutschein gewonnen hat Patrick Rösli, Horw. Herzliche Gratulation!<br />
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NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
Impressum<br />
Monatliche Vereins-Informationen der<br />
<strong>Astronomische</strong>n <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong> (AGL)<br />
Beiträge und Bildberichte bitte an:<br />
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Anschrift: <strong>Astronomische</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong>, 6000 <strong>Luzern</strong><br />
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Organisator: Guido Stalder organisation.agl@astronomie.ch<br />
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Redaktion: Beat Bühlmann redaktion.agl@astronomie.ch<br />
Druckerei: Kopiershop Alpnach<br />
Auflage: 280 Exemplare<br />
Erscheinung: 11x jährlich<br />
ISSN: 0259-918X<br />
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NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
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NOVA * <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong><br />
16<br />
PP<br />
6055 Alpnach<br />
Adressänderung an:<br />
<strong>Astronomische</strong><br />
<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Luzern</strong><br />
6000 <strong>Luzern</strong>