Tiergeflecht - Prof. Frank Kämpfer

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Die Geschichte der Kaiserstatue und damit auch des freistehenden rundplastischen Bildnisses überhaupt, scheint etwa zu Beginn des 7. Jahrhunderts beendet. Das vornehmste visuelle Ausdrucksmittel der heidnischen Antike verschwindet für lange Zeit. Das "Mediensystem" des Heidentums mit dem rundplastischen Bildwerk wird verworfen. Ein zweidimensionales Medium, das Wandbild, tritt an die Stelle des dreidimensionalen. Vor allem erlebt das Mosaik, das in der Antike überwiegend zur Fußbodendekoration gedient hatte, einen Bedeutungswandel. Es wird nun, nicht mehr aus Naturstein, sondern hauptsächlich aus Glasfluß (Smalte) zusammengesetzt und ist darum von kostbarem Glanz - für die wichtigsten Flächen des Gotteshauses: die Apsis, die Gewölbe und für die vornehmsten Bilder verwendet. Das besondere Material, die aufwendige Herstellungstechnik und der kostbare Glanz machen das Glasmosaik zum edelsten Bildträger des Mittelalters. Es entstehen sogar Tafelbilder aus Mosaik, deren teils stecknadelkopfgroße Teilchen zwar am Original, aber kaum noch auf Reproduktionen zu unterscheiden sind.
Mosaik aus Ravenna, 5. JH Christus in der Kriegsuniform (strategika) eines Kaisers, Löwen und Basilisken niedertretend
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Thrakische Applikationen, in Bulgar
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