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Codierungsverfahren: Samuel Morse - Frank Barth

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Der <strong>Morse</strong>code als Beispiel für <strong>Codierungsverfahren</strong><br />

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Europa nicht durchsetzen konnte. Es wurde ersetzt durch eine deutsch-österreichische<br />

Gemeinschaftsarbeit, die sich ab 1852 in ganz Europa verbreitete.<br />

Dieses Alphabet wurde im Laufe der Jahre zwar ergänzt, aber in keinem wesentlichen<br />

Punkt verändert und entspricht damit weitestgehend dem heute<br />

noch gültigen System 4 .<br />

Dass <strong>Morse</strong> trotzdem als Namensgeber fungierte ist dessen besonderer<br />

Stellung als Entwickler der neuen Technologie zu verdanken.<br />

4. Funktionsweise des <strong>Morse</strong>codes 5<br />

Der <strong>Morse</strong>code kann auf vielfältige Art übermittelt werden, als Ton- oder<br />

Funksignal, als elektrischer Impuls über eine Telefonleitung, mechanisch<br />

oder optisch (etwa mit blinkendem Licht) oder mit jedem sonstigen Medium,<br />

das zwei verschiedene Zustände eindeutig darstellen kann.<br />

Eine gängige Variante der Übermittlung ist die <strong>Morse</strong>telegrafie. Ein Telegraf<br />

ist von der Grundkonstruktion her ein Elektromagnet, der aus der Ferne bedient<br />

wird. Durch das Drücken der <strong>Morse</strong>taste beim Sendergerät wird ein<br />

Stromkreis geschlossen. Beim Empfängergerät führt dies dazu, dass der<br />

Elektromagnet einen Schreibstift anzieht. Der Stift drückt nun seine Spitze<br />

auf ein Stück Papier und malt einen Punkt. Lässt der Sender die <strong>Morse</strong>taste<br />

wieder los, ist der Stromkreis nicht mehr geschlossen und der Schreibstift<br />

rückt zurück in seine ursprüngliche Position.<br />

Dadurch dass das Papier nicht in Ruhe ist, sondern gleichmäßig unter dem<br />

Schreibstift vorbeirollt, werden die Aufzeichnungen lesbar. Wird der Stromkreis<br />

nämlich nur geschlossen, dann drückt der Stift auch nur kurz aufs Papier<br />

und hinterlässt dort einen Punkt. Wird der Stromkreis länger geschlossen,<br />

dann entsteht dort anstelle des Punktes ein Strich.<br />

Neben Punkt und Strich existiert als drittes Zeichen noch die Pause. In Lautform<br />

werden diese drei Zeichen als dit, dah und Schweigen wiedergegeben.<br />

Die Länge eines dit ist die grundlegende Zeiteinheit und bestimmt die<br />

Maximalgeschwindigkeit, mit der gesendet werden kann.<br />

Das Zeiteinteilung stellt sich dabei wie folgt dar: In der Regel ist ein dah<br />

dreimal so lang wie ein dit, die Pause zwischen zwei gesendeten Symbolen<br />

ist ein dit lang, zwischen den Buchstaben eines Wortes wird eine Pause von<br />

einem dah Dauer eingeschoben, zwischen zwei Buchstaben müssen drei dit<br />

frei bleiben und zwischen Wörtern wird eine Pause von sieben dits gemacht.<br />

Im Folgenden sind die wichtigsten Codierungen tabellarisch zusammengestellt:<br />

4<br />

Im Jahre 2004 wurde das @-Zeichen dem <strong>Morse</strong>code hinzugefügt. Dabei handelt es sich<br />

aber um eine der ganz wenigen Erweiterungen.<br />

Vgl. http://www.heise.de/newsticker/meldung/46611<br />

5<br />

Vgl. http://www.physikfuerkids.de/historie/telegraf/telegraf00.html und<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<strong>Morse</strong>code<br />

Ersteller: Steffen Heller Datum: 18.02.09 Seite 3 von 6

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