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<strong>Frankfurt</strong>er <strong>Frankfurt</strong>er Programm<br />

Programm<br />

Programm<br />

Aktive Aktive Nachbarschaft<br />

Nachbarschaft<br />

FRANKFURTER PROGRAMM<br />

„AKTIVE NACHBARSCHAFT“<br />

QUARTIERSMANAGEMENT<br />

HEINRICH-LÜBKE-SIEDLUNG<br />

Aktivierende Befragung im Quartier:<br />

Heinrich-Lübke-Straße sowie im direkten Wohnumfeld<br />

Ergebnisse und Auswertung der Befragung<br />

November 2010


2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Einleitung.............................................................................................................................................. 3<br />

2 Quartiersbeschreibung......................................................................................................................... 4<br />

2.1 Bevölkerungsstruktur im Quartier................................................................................................ 4<br />

3 Methodik .............................................................................................................................................. 4<br />

3.1 Aktivierende Befragung................................................................................................................ 5<br />

3.2 Experteninterviews ...................................................................................................................... 5<br />

4 Auswertung .......................................................................................................................................... 5<br />

4.1 Experteninterviews ...................................................................................................................... 5<br />

4.2 Bewohnerbefragung..................................................................................................................... 8<br />

4.2.1 Sozialstruktur der Befragten ................................................................................................ 8<br />

4.2.2 Befragungsergebnisse .......................................................................................................... 9<br />

4.2.3 Fotosafari mit dem Teenie-Club......................................................................................... 19<br />

4.2.4 Meckerkasten Siedlungsfest............................................................................................... 20<br />

5 Maßnahmenempfehlungen ............................................................................................................... 20<br />

5.1 Nachbarschaftliche Beziehungen und Kontakte im Quartier..................................................... 20<br />

5.2 Infrastruktur ............................................................................................................................... 21<br />

5.2.1 Bildung und Soziales........................................................................................................... 21<br />

5.2.2 Gewerbe ............................................................................................................................. 21<br />

5.2.3 Verkehr............................................................................................................................... 22<br />

5.2.4 Sport und Freizeit ............................................................................................................... 22<br />

5.2.5 Stadtteilkultur..................................................................................................................... 23<br />

5.3 Sanierung.................................................................................................................................... 23<br />

5.4 Sicherheit.................................................................................................................................... 23<br />

5.5 Wohnumfeld............................................................................................................................... 24<br />

6 Bereits initiierte Projekte und Aktionen............................................................................................. 24<br />

6.1 Jugendbeteiligungsprojekt ......................................................................................................... 24<br />

6.2 Sprachcafé .................................................................................................................................. 25


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Einleitung-<br />

1 Einleitung<br />

Mit dem „<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft“ fördert die Stadt <strong>Frankfurt</strong> seit 1999 die<br />

Einrichtung des Quartiersmanagements an zurzeit zwölf Programmstandorten in der Stadt.<br />

<strong>Die</strong> Heinrich-Lübke-Siedlung (HLS) in <strong>Frankfurt</strong> Praunheim wurde im Jahr 2010 in das kommunale<br />

Programm aufgenommen, und der Caritasverband <strong>Frankfurt</strong> e.V. mit der Durchführung des<br />

Quartiersmanagement beauftragt. Der Fokus des Quartiersmanagements liegt auf der HLS,<br />

wobei dessen Einbindung in das direkte Umfeld und in den Stadtteil bei der Quartiersarbeit berücksichtigt<br />

und gewünscht wird.<br />

Ziel des kommunalen "<strong>Frankfurt</strong>er Programms - Aktive Nachbarschaft" ist es, positive Zukunftsperspektiven<br />

von Wohngebieten zu unterstützen. <strong>Die</strong> Wohn- und Lebenssituation in Gebieten<br />

mit besonderem Entwicklungs- und Sanierungsbedarf sollen durch Stärkung des sozialen Zusammenhalts<br />

sowie durch Sanierung des baulichen Zustandes des Wohnumfeldes und Überprüfung<br />

der Infrastruktur in Hinblick auf den aktuellen und zukünftigen Bedarf verbessert werden.<br />

<strong>Die</strong> Hauptaufgabe der sozialräumlichen Arbeit des <strong>Frankfurt</strong>er Programms -Aktive Nachbarschaft<br />

be<strong>steht</strong> darin, die Selbsthilfemöglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner in den<br />

Quartieren* gezielt zu fördern und die vielfältigen Fähigkeiten, das Engagement und den Mitbestimmungswillen<br />

der Bewohner/innen für ihren Stadtteil zu wecken und zu stärken. Mit dem<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm - Aktive Nachbarschaft wird auf Quartiers- oder Stadtteilebene der Weg<br />

verfolgt, die festgelegten "Bausteine" (Aktivierung der Bewohner; Stärkung der lokalen Wirtschaft;<br />

Verbesserung des sozialen und kulturellen Lebens und der Wohn- und Lebensbedingungen)<br />

nachhaltig zusammen zu führen. Somit be<strong>steht</strong> der Kern der Arbeit darin, die Interessen<br />

und den Willen der Bewohner/innen ernst zu nehmen, die Menschen vor Ort zu aktivieren,<br />

die im Quartier vorhandenen persönlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Ressourcen<br />

zu entdecken und einzubinden, auf die unterschiedlichen Zielgruppen bedarfsgerecht einzugehen<br />

und die vor Ort und im sozialen Raum vorhandenen Akteure und die zuständigen städtischen<br />

Verwaltungseinheiten zu vernetzen und dies nachhaltig sicherzustellen.<br />

Bei der Aktivierung und Beteiligung der Bewohner/innen wird die Methode des Empowerments<br />

genutzt. <strong>Die</strong> Bewohner/innen werden als Experten für die Analyse und die Entwicklung von Lösungen<br />

in den Fragen ihrer Lebensumwelt angesehen. Bei der Entwicklung von Nachbarschaften<br />

sind der interkulturelle Dialog und die Einbeziehung aller Gruppen innerhalb der Bewohnerschaft<br />

selbstverständlich und werden vom Quartiersmanagement gefördert.<br />

Grundlage der Arbeit vor Ort ist die Einrichtung eines Quartiersmanagements mit lokaler Präsenz.<br />

Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das "<strong>Frankfurt</strong>er Programm - Aktive Nachbarschaft"<br />

realistischerweise nicht beansprucht, die je nach Quartier spezifischen sozialen, ökonomischen<br />

und kulturellen Defizite - insbesondere die unterschiedlichen Problemlagen, die mit Unterstützung<br />

anderer staatlicher Strukturen zu bewältigen sind - mit den Möglichkeiten des Programms<br />

alleine zu lösen.<br />

Als Grundlage für die Quartiersarbeit in der Heinrich-Lübke-Siedlung führte die Quartiersmanagerin<br />

von Juli bis September eine „Aktivierende Befragung“ der Bewohner in der Siedlung<br />

durch. Darüber hinaus wurden Expertengespräche mit Akteuren aus den ansässigen Institutionen<br />

und Ämtern geführt und Befragungsaktionen durchgeführt.<br />

* Ein Quartier ist ein Stadtviertel, das anhand von sozioräumlichen Kriterien definiert<br />

wird und gleichzeitig kein Stadtteil im rechtlich-administrativen Sinne ist. Zum Quartier<br />

können mehrere Siedlungen zusammengeschlossen werden. Häufig kann das Quartier<br />

identisch mit einer gewachsenen Siedlung sein. Es wurden aber auch Quartiere ausgewählt,<br />

die nur Teile einer Siedlung umfassen.


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Quartiersbeschreibung-<br />

2 Quartiersbeschreibung<br />

Praunheim liegt im Nordwesten von <strong>Frankfurt</strong> und hat 15 230 Einwohner (Stand 2009). Der alte<br />

Ortskern, Alt-Praunheim, liegt im nördlichen Bereich des Stadtteils. Zur Milderung der dramatischen<br />

Wohnungsnot nach dem Ersten Weltkrieg ließ der von Oberbürgermeister Ludwig Landmann<br />

berufene Hochbaudezernent Ernst May in Praunheim eine Trabantenstadt errichten. <strong>Die</strong><br />

Heinrich-Lübke-Siedlung wurde zwischen 1977 und 1982 im südlichen Teil Praunheims zwischen<br />

Nidda und Ludwig-Landmann-Straße, angrenzend an die May-Siedlung, gebaut. <strong>Die</strong><br />

Siedlung ist autofrei und grenzt direkt an das Naherholungsgebiet der Nidda-Auen sowie an<br />

verschiedene Kleingartenanlagen. Sie ist sehr grün und verfügt über mehrere Kleinkinderspielplätze.<br />

In die Siedlung integriert liegen die Ebelfeldschule, die Städtische Kindertageseinrichtung<br />

KT 16 und eine Seniorenwohnanlage. Das Quartierszentrum ist veraltet, die Ladenräume<br />

des Ende 2008 geschlossenen Plus-Marktes sowie verschiedene andere Ladenräume stehen<br />

leer. Ein Friseur, eine Schneiderei, eine Apotheke und ein Eiscafé sind im Zentrum vorhanden.<br />

Im Rahmen der Studie "<strong>Frankfurt</strong> 2030" von Albert Speer, wurde empfohlen, die Siedlung <strong>zum</strong><br />

ökologischen Modellquartier aufzuwerten. <strong>Die</strong> ABG <strong>Frankfurt</strong> Holding plant mit dieser energetischen<br />

Sanierung Ende 2010 zu beginnen. Das Quartiersmanagement wird den Sanierungsprozess<br />

begleiten und Anregungen und Kritik von Bewohner/innen mit der Wohnbaugesellschaft<br />

kommunizieren mit dem Ziel einen Interessenausgleich herzustellen.<br />

2.1 Bevölkerungsstruktur im Quartier<br />

Tab. 1: Siedlung Heinrich-Lübke-Straße im Stadtteil Praunheim am 31.12.2009<br />

Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnung nach Altersgruppen, Geschlecht,<br />

Staatsangehörigkeit und Migrationshinweis – absolut<br />

Alter in Jahren Ins-<br />

gesamt<br />

Männ-<br />

lich<br />

Weib-<br />

lich<br />

Deutsche Ausländer/innen<br />

ohne mit zusammen darunter<br />

Migrationshinweis<br />

weiblich<br />

0 - 5 124 67 57 74 40 10 7<br />

6 - 9 83 48 35 38 40 5 -<br />

10 - 17 153 81 72 39 79 35 17<br />

18 - 29 200 96 104 43 72 85 49<br />

30 -39 170 83 87 32 50 88 51<br />

40 - 49 174 88 86 42 57 75 36<br />

50 - 64 268 120 148 91 80 97 55<br />

65 und älter 250 104 146 154 39 57 28<br />

Insgesamt 1 422 687 735 513 457 452 243<br />

Quelle: Melderegister <strong>Frankfurt</strong> a.M.<br />

Mit dem Stand vom 31.09.2009 leben in der Heinrich-Lübke-Siedlung 1422 Bewohner. Bei der<br />

Aktivierenden Befragung wurden 169 Personen befragt, das sind knapp 12 % der Bewohner.<br />

3 Methodik<br />

Als Grundlage für die Arbeit in der Heinrich-Lübke-Siedlung führte die Quartiersmanagerin von<br />

Juli bis September 2010 im Kerngebiet der Heinrich-Lübke-Siedlung eine „Aktivierende Befragung“<br />

durch. Zusätzlich wurden Expertengespräche mit Akteur/innen aus den ansässigen Institutionen<br />

geführt. <strong>Die</strong> Ergebnisse dienen als Grundlage für die weitere Arbeit und sollen die Dis-


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

kussionsgrundlage für die gemeinsame Entwicklung von Projekten mit den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern darstellen.<br />

3.1 Aktivierende Befragung<br />

<strong>Die</strong> Methodik der „Aktivierende Befragung“ wurde im Rahmen der Gemeinwesenarbeit in benachteiligten<br />

Wohnquartieren entwickelt. Ziel dabei ist, herauszufinden, welche Bedarfe und<br />

Wünsche die Bewohner haben, was sie als veränderungsbedürftig ansehen und was sie <strong>bereit</strong><br />

sind zu tun, damit sich etwas ändert. <strong>Die</strong> Bürgerinnen und Bürger eines Wohngebiets oder<br />

Stadtteils werden nicht nur nach ihren Meinungen befragt, sondern gleichzeitig dazu angeregt<br />

und ermutigt, aktiv zu werden, für ihre Interessen einzutreten und bei der Lösung von Problemen<br />

im Gemeinwesen mitzuwirken<br />

Bei der Befragung handelt es sich um leitfadengestützte, qualitative Interviews, die anonym<br />

durchgeführt wurden. Angaben <strong>zum</strong> Geschlecht, Alter, Herkunftsland des Befragten und Hausnummer<br />

sollen die statistische Repräsentativität sichern.<br />

Mit den Fragen des im Anhang abgebildeten Fragebogens sollten von den Bewohnern Informationen<br />

zu folgende Themenfelder gegeben werden:<br />

• Wohndauer und Wohnort<br />

• Vorteile und Probleme der Siedlung<br />

• Ursachen für die Vorteile und Probleme der Siedlung<br />

• Wünsche und Befürchtungen bezüglich der geplanten Sanierung<br />

• Vorschläge und Bereitschaft <strong>zum</strong> eigenen Engagement<br />

<strong>Die</strong> Befragung wurde <strong>zum</strong> größten Teil von der Quartiersmanagerin durchgeführt. Unterstützt<br />

wurde sie von zwei Mitarbeiterinnen der TU-Wien, sowie zwei StudentInnen. Wir bedanken uns<br />

bei allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf und die rege Teilnahme<strong>bereit</strong>schaft der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner der Heinrich-Lübke-Siedlung. Während der Befragung konnte die<br />

Quartiersmanagerin zusätzlich erste Kontakte zu den Bewohnern knüpfen, sich persönlich bekannt<br />

machen und die Arbeit des Quartiersmanagements vorstellen.<br />

3.2 Experteninterviews<br />

Parallel zur „Aktivierenden Befragung“ führte die Quartiersmanagerin Gespräche mit Personen,<br />

deren haupt- und ehrenamtliches Engagement Relevanz für die Quartiersentwicklung hat. <strong>Die</strong>se<br />

Gespräche wurden nicht anhand des Fragebogens geführt, sondern protokolliert und zusammengefasst.<br />

Befragt wurden Mitarbeiter verschiedener Institutionen vor Ort, sowie Mitglieder<br />

der Ortspolitik, um auch die Einschätzungen der im Quartier beruflich bzw. ehrenamtlich<br />

Aktiven zu berücksichtigen.<br />

4 Auswertung<br />

Im folgenden Kapitel geht es um die Ergebnisse der Expertengespräche und der Befragung der<br />

Bewohner/innen. Darüber hinaus wurde ein Wunsch- und Meckerkasten vom Quartiersmanagement<br />

auf dem Siedlungsfest der ABG Holding aufgestellt und eine Fotosafari in Kooperation<br />

mit dem Teenie-Club durchgeführt. <strong>Die</strong> Ergebnisse beider Aktionen werden ebenfalls berücksichtigt.<br />

<strong>Die</strong> Antworten der Erhebungen dienen als Grundlage für die Handlungsempfehlungen.<br />

4.1 Experteninterviews<br />

Um eine Übersicht der Expertenmeinungen zu geben, wurden die Antworten stichwortartig in<br />

folgenden Tabellen zusammengefasst. Zunächst werden die genannten Wertungen zusammengefasst,<br />

in der zweiten Tabelle werden die von den Gesprächspartnern genannten Ursachen<br />

und Verbesserungsvorschläge abgebildet. <strong>Die</strong> Antworten wurden nach den Themen<br />

Nachbarschaftliche Kontakte, Infrastruktur, Bildung und Soziales, Zusammenarbeit im Stadtteil,<br />

Kinder und Jugendliche sowie Wohnen und Sicherheit zusammengefasst. <strong>Die</strong> verschiedenen<br />

Aspekte wurden z.T. von verschiedenen Experten genannt.<br />

5


6<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Abb. 1: Äußerungen von Funktionsträgern<br />

Experten Positive Wertungen Negative Wertungen<br />

Mandatsträger Ortsbeirat 7<br />

14. Polizeirevier<br />

Kirchen<br />

Katholische Gemeinde Christ-König<br />

Evangelische Wicherngemeinde<br />

Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

Kath. Kindertagesstätte<br />

Ev. Kindertagesstätte<br />

Städtische Kindertagesstätte KT16<br />

Kinder- und Jugendbüro Wicherngemeinde<br />

Teenie-Club Praunheim<br />

Jugendberatung Praunheim<br />

Jugendberatung/ -haus Hausen<br />

Einrichtungen für Senioren<br />

Begegnungsstätte <strong>Frankfurt</strong>er Verband<br />

Schule<br />

Ebelfeldschule<br />

Vereine<br />

Siedlerverein Praunheim e.V.<br />

SG Praunheim<br />

Verein für Einheit und Solidarität<br />

Güntabur e.V.<br />

Wohnungsgesellschaften<br />

ABG <strong>Frankfurt</strong> Holding<br />

Nachbarschaftliche Kontakte<br />

• Alteingesessene halten zusammen<br />

Infrastruktur<br />

• Aktive Einrichtungen sind<br />

vorhanden<br />

• Eisdiele ist wichtiger Treffpunkt<br />

für die Siedlung<br />

Bildung und Soziales<br />

• Ebelfeldschule mitten in der<br />

Siedlung<br />

• Sprachprobleme z.T. bei den<br />

Eltern<br />

Zusammenarbeit im Stadtteil<br />

• Institutionen haben sich im<br />

Stadtteilarbeitskreis vernetzt<br />

Kinder und Jugendliche<br />

• Probleme mit Jugendgruppen<br />

sind zurückgegangen<br />

• Spaltung der verschiedenen<br />

Siedlungen in Praunheim ist<br />

bei den Kindern nicht vorhanden<br />

Wohnen<br />

• Standortvorteil durch die verkehrsgünstige<br />

Lage im Grünen<br />

Sicherheit<br />

• Kriminalität ist stark zurückgegangen<br />

Nachbarschaftliche Kontakte<br />

• häufig manifestieren sich Kleinigkeiten<br />

(Grüßen, Vorstellen<br />

nach Einzug)<br />

• Ignoranz vieler Bewohner<br />

• Vorurteile zwischen May-<br />

Siedlung und HLS<br />

• Typische Probleme einer<br />

Wohnsiedlung<br />

• Jugendliche werden als Bedrohung<br />

wahrgenommen<br />

Infrastruktur<br />

• die Nahversorgungssituation<br />

ist sehr problematisch (Bank,<br />

Post, Geschäfte fehlen auch in<br />

den umliegenden Siedlungen)<br />

• Parkende Autos innerhalb der<br />

Siedlung und in der May-<br />

Siedlung führen zu Konflikten<br />

Bildung und Soziales<br />

• Engagement ist bei vielen<br />

Bewohnern nicht erkennbar<br />

• Angebote für Ältere fehlen<br />

• es wird immer schwerer Ehrenamtliche<br />

zu finden<br />

• Siedlungshelfer sind schlecht<br />

zu erreichen<br />

Zusammenarbeit im Stadtteil<br />

• Kooperation Kita/ Seniorenbegegnungsstätte<br />

und Teenie-<br />

Club/ Seniorenbegegnungsstätte<br />

wurde von Senioren<br />

nicht angenommen<br />

Kinder und Jugendliche<br />

• Jugendgruppen wirken bedrohlich,<br />

vor allem auf Ältere<br />

• es treten wenig Mädchen in<br />

Erscheinung<br />

• Roter Platz in schlechtem<br />

Zustand<br />

Wohnen<br />

• Sperrmüll (-tourismus)<br />

• Müll in der Siedlung<br />

• Bewohner beklagen sich über<br />

Lärmbelästigung<br />

• Kaninchenplage<br />

• Stimmung unter Bewohnern<br />

durch Sanierungsvorhaben<br />

sehr verunsichert<br />

Sicherheit<br />

• Jugendkriminalität<br />

• Verdacht auf Drogenhandel<br />

und –konsum auch bei Jugendlichen<br />

• Berührungsängste der Bewohner<br />

mit der Polizei


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Abb. 2: Äußerungen und Vorschläge von Funktionsträgern<br />

Experten Ursachen der Probleme Vorschläge zur Verbesserung<br />

Mandatsträger Ortsbeirat 7<br />

14. Polizeirevier<br />

Kirchen<br />

Katholische Gemeinde Christ-König<br />

Evangelische Wicherngemeinde<br />

Kinder- und Jugendeinrichtungen<br />

Kath. Kindertagesstätte<br />

Ev. Kindertagesstätte<br />

Städtische Kindertagesstätte KT16<br />

Kinder- und Jugendbüro Wicherngemeinde<br />

Teenie-Club Praunheim<br />

Jugendberatung Praunheim<br />

Jugendberatung/ -haus Hausen<br />

Einrichtungen für Senioren<br />

Begegnungsstätte <strong>Frankfurt</strong>er Verband<br />

Schule<br />

Ebelfeldschule<br />

Vereine<br />

Siedlerverein Praunheim e.V.<br />

SG Praunheim<br />

Verein für Einheit und Solidarität<br />

Güntabur e.V.<br />

Wohnungsgesellschaften<br />

ABG <strong>Frankfurt</strong> Holding<br />

Nachbarschaftliche Kontakte<br />

• Vorbilder fehlen<br />

• Vorurteile zwischen Senioren<br />

und Jugendlichen bestehen<br />

• geänderte Bewohnerstruktur<br />

(früher gemischtere Sozialstruktur,<br />

Ausländeranteil war<br />

geringer, älter geworden)<br />

• unterschiedliche Mentalitäten<br />

• Senioren lassen sich schlecht<br />

durch Angebote erreichen, leben<br />

zurückgezogen<br />

• veränderte Lebensstile<br />

Infrastruktur<br />

• Gemeinschaftsräume für<br />

Gruppen/ Mietertreffen fehlen<br />

Bildung und Soziales<br />

• keiner will Verantwortung<br />

übernehmen<br />

• zu wenig Eigeninitiative –<br />

Familien warten auf „Bespaßung“<br />

• Eltern kümmern sich zu wenig<br />

um ihre Kinder<br />

• verringerte Arbeitszeit für<br />

Jugendberatung/ Streetwork<br />

zu wenig<br />

Kinder und Jugendliche<br />

• zu wenig Angebote für Jugendliche<br />

• Teenie-Club ist zu klein<br />

Wohnen<br />

• schlechtes Image<br />

• Kommunikationsprobleme mit<br />

der ABG Holding<br />

• Zu wenig Informationen bzgl.<br />

Sanierung von ABG Holding<br />

Nachbarschaftliche Kontakte<br />

• Bewohner müssen an einen<br />

Tisch gebracht werden<br />

• Kontakt zwischen den Generationen<br />

herstellen<br />

• Alteingesessene machen den<br />

positiven Charakter der Siedlung<br />

aus, um diese Gruppe sollte<br />

man sich kümmern<br />

Infrastruktur<br />

• Wochenmarkt für die Siedlung<br />

Bildung und Soziales<br />

• Sportangebote für Senioren<br />

• Beratungsangebote für Bewohner<br />

zu verschiedenen Themen<br />

• Bewohner in Prozesse einbeziehen<br />

• Interessensgebundene Angebote<br />

für verschiedene Altersgruppen<br />

• Elternschule<br />

Zusammenarbeit im Stadtteil<br />

• einer muss die Fäden in die<br />

Hand nehmen<br />

Kinder und Jugendliche<br />

• Begegnungsort für Jugendliche<br />

• Jugendliche einbeziehen und<br />

ernstnehmen<br />

• Angebote für Kinder in der<br />

Turnhalle<br />

Wohnen<br />

• Bouleplatz<br />

Sicherheit<br />

• Kontakt/ Vertrauen zur Polizei<br />

herstellen<br />

7


8<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

4.2 Bewohnerbefragung<br />

<strong>Die</strong> Interviews mit Bewohnern wurden an verschiedenen Orten innerhalb der Siedlung zu verschiedenen<br />

Tageszeiten durchgeführt. Es wurden 144 Gespräche geführt, wobei es sich bei<br />

den Gesprächspartnern <strong>zum</strong> Teil um mehrere Personen handelte, deren Antworten auf einem<br />

Fragebogen zusammengefasst wurden, so dass insgesamt 169 Personen und somit knapp<br />

12% der Bewohner erreicht wurden.<br />

4.2.1 Sozialstruktur der Befragten<br />

Abb. 3: Altersstruktur der Befragten<br />

Fragebögen Personen<br />

insgesamt insgesamt<br />

3-10 Jahre 7 11<br />

11-14 Jahre 10 15<br />

15-20 Jahre 17 29<br />

21-39 Jahre 26 28<br />

40-59 Jahre 42 43<br />

über 60 Jahre 41 42<br />

ohne Angabe 1 1<br />

gesamt 144 169<br />

<strong>Die</strong> Befragung ist repräsentativ, da Vertreter aus nahezu allen Altersgruppen und sozialen<br />

Gruppen, sowie Nationalitäten erreicht wurden. Vor allem bei den Kindern und Jugendlichen<br />

haben sich Gruppeninterviews bewährt, da sie so den Mut fanden, sich auf die Befragung einzulassen.<br />

Abb. 4: Geschlechterverteilung der Befragten<br />

weiblich männlich<br />

3-10 Jahre 6 5<br />

11-14 Jahre 8 7<br />

15-20 Jahre 6 23<br />

21-39 Jahre 20 8<br />

40-59 Jahre 21 22<br />

über 60 Jahre 21 21<br />

ohne Altersangabe 1<br />

gesamt 86 87<br />

Auffällig ist, dass in der Altersgruppe 15-20 Jahre sehr viele männliche Jugendliche angetroffen<br />

wurden. <strong>Die</strong>ses Ergebnis deckt sich mit den Expertengesprächen, in denen z.T. betont wurde,<br />

dass Mädchen in der Jugendarbeit nur schlecht erreicht werden. Es ist zu vermuten, dass sich<br />

die Mädchen dieser Altersgruppe hauptsächlich Zuhause aufhalten. In der Altersgruppe 21-39<br />

Jahre wurden wesentlich mehr Frauen angetroffen. Das lässt sich damit erklären, dass die HLS<br />

vornehmlich ein Ort des Wohnens und familialer Reproduktionsarbeit 1 ist. Dabei ist die traditionelle<br />

Geschlechterverteilung deutlich erkennbar. <strong>Die</strong>se Ungleichverteilung mindert allerdings<br />

nicht die Repräsentativität der Befragung, da wir die befragt haben, die sich am meisten in der<br />

Siedlung aufhalten und die sich am besten mit den Problemen vor Ort auskennen.<br />

1 unbezahlte Haus- und Familienarbeit in Abgrenzung zur (bezahlten) Erwerbs- oder<br />

Produktionsarbeit, welche die finanzielle Versorgung durch Erwerbstätigkeit beinhaltet


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Abb. 5: Herkunft der Befragten<br />

Nationalitäten Anzahl Prozent<br />

DE 57 39,6<br />

Europa 15 10,4<br />

Türkei 12 8,3<br />

Südosteuropa 9 6,3<br />

Nordafrika 15 10,4<br />

Afrika 4 2,8<br />

Asien 10 6,9<br />

GUS 12 8,3<br />

ohne Angabe 10 6,9<br />

Bei der Frage nach der Herkunft gaben 39,6 % der Befragten an aus Deutschland zu kommen,<br />

53,5% gaben einen Migrationshintergrund an. 2008 waren 36,3% der Bewohner deutsch,<br />

32,2% waren Deutsche mit Migrationshintergrund und 31,5% Ausländer. Obwohl die Aktivierende<br />

Befragung zufällig stattgefunden hat, stimmen die Verteilungen der Befragten weitgehend<br />

mit den statistischen Zahlen überein.<br />

Abb. 6 Wohndauer der Befragten<br />

Wohndauer HLS<br />

ohne Angabe 3<br />

unter 5 Jahre 24<br />

5-14 Jahre 60<br />

15 Jahre und mehr 57<br />

Zwei Fünftel der befragten Bewohner leben seit mehr als 15 Jahren in der HLS. <strong>Die</strong> meisten<br />

von Ihnen sind direkt nach der Fertigstellung der Siedlung eingezogen. Weitere zwei Fünftel<br />

wohnen zwischen fünf und 14 Jahren, und nur ein Fünftel unter fünf Jahren in der Siedlung.<br />

Auch diese Zahlen decken sich mit denen der Statistischen Berichte <strong>Frankfurt</strong> von 2009.<br />

4.2.2 Befragungsergebnisse<br />

<strong>Die</strong> Befragungsergebnisse lassen sich in folgende Kategorien unterteilen: Nachbarschaftliche<br />

Beziehungen, Wohnumfeld und Mieter-Vermieter-Verhältnis. Das Thema Sanierung wird bei<br />

den Wünschen und Befürchtungen sowie den Vorschlägen zur Eigeninitiative berücksichtigt.<br />

Zum Teil passen die Antworten in mehrere Kategorien, dabei haben wir uns dann für die Zuordnung<br />

zu einer Kategorie entschieden. <strong>Die</strong> Antworten der Befragten sind gemäß ihrer Altersgruppe<br />

getrennt aufgeführt.<br />

Abb.7 Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

Altersgruppe Positive Bewertung Negative Bewertung<br />

3-10 Jahre ▫ Freunde<br />

▫ laute Jugendliche<br />

▫ Nachbarschaft<br />

▫ Lärm<br />

11-14 Jahre ▫ Freunde<br />

▫ Nachbarschaftskonflikte<br />

▫ Nachbarschaft<br />

▫ Konflikte unter Jugendlichen<br />

▫ Siedlungsfest<br />

▫ Ruhe<br />

▫ zu viele Jungs im Teenie-Club<br />

15-20 Jahre ▫ Freunde<br />

▫ früher haben sich mehr Leute in der Siedlung aufgehal-<br />

▫ Nachbarschaft<br />

ten<br />

▫ Ruhe<br />

▫ Nachbarschaftskonflikte<br />

▫ gute Atmosphäre/ friedlich ▫ Ausländer<br />

▫ keine Konflikte<br />

▫ Anonymität<br />

▫ asozial; schlechtes soziales Umfeld<br />

▫ Konflikte unter Jugendlichen<br />

▫ Lärm<br />

9


21-39 Jahre ▫ Nachbarschaft<br />

▫ Ruhe<br />

▫ Bekannte/ Freunde<br />

▫ Lebensqualität<br />

▫ Guten Kontakt zu Landsleuten<br />

und Alteingesessenen<br />

40-59 Jahre ▫ Nachbarschaft<br />

▫ Ruhe<br />

▫ fühle mich wohl<br />

▫ vernünftige Jugendliche<br />

▫ Freunde und Bekannte<br />

▫ Multikulti<br />

10<br />

▫ Kindheitserinnerungen<br />

über 60 Jahre ▫ Nachbarschaft<br />

▫ Ruhe<br />

▫ Jung und Alt<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

▫ (rumlungernde) Jugendliche<br />

▫ Nachbarschaft<br />

▫ Lärm<br />

▫ Anonymität<br />

▫ Vandalismus<br />

▫ zu wenige Kinder in Siedlung unterwegs<br />

▫ Alkoholiker<br />

▫ asozial<br />

▫ Ausländer<br />

▫ Senioren alleingelassen<br />

▫ Jugendgruppen<br />

▫ Lärm<br />

▫ zu viele verschiedene Nationalitäten<br />

▫ fehlende Nachbarschaftskontakte; schlechte Nachbarschaft;<br />

Kontakte untereinander früher besser; Konflikte<br />

▫ asozial<br />

▫ Anonymität<br />

▫ Jugendliche in Gruppen<br />

▫ zu viele Ausländer; unterschiedliche Kulturen<br />

▫ Nachbarschaftskontakte schlecht<br />

▫ Anonymität<br />

▫ soziale Unausgeglichenheit; zu viele sozial Schwache<br />

▫ Ghetto<br />

▫ wenig junge Leute<br />

▫ zu viele junge Leute ziehen nach<br />

▫ Hausordnung wird nicht eingehalten<br />

▫ Lärm<br />

▫ <strong>Die</strong>be<br />

Bei den Antworten der Bewohner aller Altersklassen fällt auf, dass die Nachbarschaft sowohl<br />

positiv als auch negativ bewertet wird. Es sind Nachbarschaftskontakte vorhanden, aber anscheinend<br />

funktionieren sie nur in Teilmilieus oder unter bestimmten Gruppen. Häufig wurde<br />

genannt, dass die Nachbarschaft im eigenen Haus gut funktioniere, sonstige Kontakte aber<br />

nicht gut funktionieren oder gar nicht bestehen. Häufig waren es auch Alteingesessene, die die<br />

Nachbarschaft untereinander pflegen und dabei bemängeln, dass Neuzugezogene sich nicht für<br />

die Gemeinschaft interessieren. „Wir von früher kennen und treffen uns, aber die Neuen interessieren<br />

sich gar nicht“.<br />

Vor allem die Kinder und Jugendlichen identifizieren sich mit ihrem Quartier, weil Ihre Freunde<br />

<strong>hier</strong> wohnen und sie sich untereinander kennen. „Man geht raus und guckt, wer da ist“, „<strong>hier</strong><br />

kennen wir jeden“.<br />

Eine negative Bewertung, die ebenfalls in allen Altersklassen genannt wurde, ist der Lärm in der<br />

Siedlung, der z.T. von den Spielplätzen ausgeht, aber auch der Lärm innerhalb der Häuser wird<br />

bemängelt.<br />

Von den Kindern und den Erwachsenen werden häufig die Jugendlichen, die sich in Gruppen in<br />

der Siedlung aufhalten und dadurch bedrohlich wirken oder laut sind, als negativer Aspekt genannt,<br />

um die sich mehr gekümmert werden muss. Auch von den Jugendlichen selber wurden<br />

Konflikte unter Jugendlichen als negativer Punkt genannt.<br />

Darüber hinaus betonen viele der Befragten, auch die mit Migrationshintergrund, dass Probleme<br />

daher resultieren, dass zu viele Ausländer bzw. zu viele verschiedene Nationalitäten in der<br />

Siedlung wohnen bzw. zuziehen würden. Unter den Älteren, insbesondere in der Seniorenwohnanlage,<br />

wurde eine Konfliktlinie zwischen deutschen und russlanddeutschen Bewohnern<br />

deutlich.<br />

Des Weiteren wurden die sozialen Ungleichheiten und die Anonymität in der Siedlung als Problem<br />

genannt.


Abb. 8: Wohnumfeld<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Altersgruppe Positive Bewertung Negative Bewertung<br />

3-10 Jahre ▫ Schule/ Kita<br />

▫ Siedlung<br />

▫ Spielplätze<br />

▫ roter Platz/ Fußball<br />

▫ Eisdiele und Apotheke<br />

▫ Haus für Senioren<br />

▫ Turnhalle<br />

11-14 Jahre ▫ Spielplätze<br />

▫ roter Platz/ Fußball<br />

▫ Teenie-Club<br />

▫ Grün<br />

▫ Adlerwiese<br />

▫ Siedlung<br />

▫ Schule<br />

▫ Tiere<br />

15-20 Jahre ▫ Schule/ Kita<br />

▫ Roter Platz/ Fußballplatz<br />

▫ Spielplätze<br />

▫ Grün<br />

▫ Lage/ Anbindung<br />

▫ Jugendberatung<br />

▫ Sitzmöglichkeiten<br />

▫ Grillplätze<br />

21-39 Jahre ▫ Grün<br />

▫ kinderfreundlich<br />

▫ autofrei<br />

▫ Tiere<br />

▫ Siedlung<br />

▫ Spielplätze<br />

▫ Lage/ Anbindung<br />

▫ Schule/ Kita<br />

▫ Wohnung<br />

40-59 Jahre ▫ Grün<br />

▫ Lage/ Anbindung<br />

▫ autofrei<br />

▫ Tiere<br />

▫ kinderfreundlich<br />

▫ Dorfcharakter; Siedlung; keine<br />

vergleichbare Siedlung in <strong>Frankfurt</strong><br />

▫ hundefreundlich<br />

▫ Schule/ Kita<br />

▫ Roter Platz<br />

▫ Wohnung<br />

über 60 Jahre ▫ Grün<br />

▫ Lage/ Anbindung<br />

▫ Tiere<br />

▫ autofrei<br />

▫ kinderfreundlich<br />

▫ barrierefrei<br />

▫ Siedlung<br />

▫ Garten in der Nähe<br />

▫ gute Gegend<br />

▫ Sauberkeit<br />

▫ mobile Verkaufswagen<br />

▫ Wohnung<br />

▫ veraltete Spielplätze<br />

▫ Baustelle Turnhalle →verdrängt Grün<br />

▫ fehlende Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ Roter Platz ist zu klein<br />

▫ Ruhezeiten auf den Spielplätzen sind zu lang<br />

▫ herumliegender Müll<br />

▫ Einkaufsmöglichkeiten fehlen<br />

▫ Baustelle Turnhalle<br />

▫ Roter Platz veraltet<br />

▫ Spielplatz wurde abgebaut<br />

▫ Wohnung zu klein<br />

▫ herumliegender Müll<br />

▫ Siedlung allgemein<br />

▫ kaputte Pflanzen<br />

▫ fehlende Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ fehlender Jugendclub<br />

▫ Sitz-/Spielmöglichkeiten werden abgebaut<br />

▫ herumliegender Müll<br />

▫ langweilig<br />

▫ Öffnungszeiten Teenie-Club (auch Wochenende<br />

wäre gut)<br />

▫ kaputte Bänke<br />

▫ zu wenig Parkplätze<br />

▫ fehlende Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ Müll; Sperrmüll<br />

▫ <strong>Die</strong>be/ Einbrüche<br />

▫ keine Angebote für Kinder<br />

▫ Baustelle Turnhalle<br />

▫ Fuchs<br />

▫ trist/grau<br />

▫ verwildertes Grün<br />

▫ Hundekot<br />

▫ Roter Platz veraltet<br />

▫ Sauberkeit im Haus<br />

▫ Wohnung<br />

▫ Müll; Sperrmüll<br />

▫ fehlende Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ Keller<br />

▫ Einbrüche<br />

▫ ungepflegte Grünanlage<br />

▫ fehlende Bänke<br />

▫ Hundekot<br />

▫ Kaninchenplage<br />

▫ freilaufende Katze/ Hund<br />

▫ Trennung May-Siedlung / HLS<br />

▫ zu wenig Spielplätze<br />

▫ zu wenig Parkraum; parkende Autos in der<br />

Siedlung<br />

▫ alte Gebäude<br />

▫ vermüllte Balkons<br />

▫ fehlender Raum für Kinder/ Jugendliche<br />

▫ trostlos<br />

▫ Geruchsbelästigung im Haus<br />

▫ fehlende Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ Müll; Sperrmüll<br />

▫ Häuser veraltet<br />

▫ fehlende Sitzgelegenheiten<br />

▫ Treppen <strong>zum</strong> Zentrum<br />

▫ zu viel Beton<br />

▫ parkende Autos in der Siedlung; wenig Parkplätze;<br />

schlechte Erreichbarkeit der Häuser (Zufahrt)<br />

▫ nicht altengerecht<br />

▫ Kaninchenplage<br />

▫ Wohnung alt (Wärme-Kälte-Problem), Dachwohnung<br />

schlecht<br />

11


12<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Alle Befragten wissen die Lage der HLS in Naturnähe mit viel Grün und zahlreichen Tieren sehr<br />

zu schätzen. <strong>Die</strong> verkehrsgünstige Lage mit Nähe zu Verkehrsknotenpunkten, öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

und gleichzeitig wohnen im Grünen wird von vielen positiv benannt.<br />

<strong>Die</strong> Siedlung an sich wird von allen Altersgruppen positiv bewertet. <strong>Die</strong> ruhige Lage, dass sie<br />

autofrei ist und die Kinder auch alleine draußen spielen können wird wertgeschätzt. Durchgängig<br />

von allen Altersgruppen werden die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten bemängelt. Der sukzessive<br />

Wegzug verschiedener Geschäfte wird als trostlos empfunden und als Ursache für die<br />

Anonymität in der Siedlung benannt. „Vor dem Supermarkt hat man sich immer mal getroffen,<br />

das ist jetzt nicht mehr, jetzt trifft man sich <strong>hier</strong> kaum noch.“, „Früher hatten wir <strong>hier</strong> alles was<br />

man braucht, aber jetzt ist nichts mehr übrig“.<br />

Der herumliegende Müll, die z.T. überfüllten Abfallkörbe in den Grünanlagen und der Sperrmüll<br />

(-tourismus) werden ebenfalls von allen Altersgruppen als Problem identifiziert. Von Eltern und<br />

Kindern wurde berichtet, dass die Spielplätze häufig vermüllt sind. <strong>Die</strong> Abfallkörbe in der Siedlung<br />

und in den angrenzenden Grünanlagen werden z.T. als Mülltonne für den Hausmüll benutzt<br />

und sind dadurch häufig überfüllt, bzw. verteilt sich der Inhalt in der Umgebung. Auch die<br />

Größe der Mülltonnen wurde kritisiert. „Eltern schicken ihre Kinder mit dem Müll runter, aber die<br />

stellen die Tüte dann neben die Tonne, weil sie nicht drankommen“. Auch für Senioren sind die<br />

Deckel zu schwer, und die Tonnen nur schwer zu öffnen. Ein weiteres Müllproblem stellt der<br />

Sperrmüll dar, der fast dauerhaft an bestimmten Stellen der Siedlung abgestellt wird. Von verschiedenen<br />

Bewohnern wurde berichtet, dass der Sperrmüll häufig von außerhalb in die Siedlung<br />

gebracht und abgeladen wird.<br />

Quer durch die Altersgruppen werden die Parkmöglichkeiten in und um die Siedlung negativ<br />

bewertet. Es gibt zu wenige Parkplätze und abends parken viele Autos in der Spielstraße, die<br />

durch die Siedlung führt, was zu Lärm- und Geruchsbelästigung der Anwohner führt.<br />

Den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gefallen die Spielplätze sowie die Nähe<br />

zur Schule und der Rote Platz. Gleichzeitig benennen sie die Spielplätze und den Roten Platz<br />

als erneuerungsbedürftig. Der Rote Platz ist auf der einen Seite der Lieblingsplatz der Kinder<br />

und Jugendlichen sowie der jungen Erwachsenen, gleichzeitig bemängeln sie den Zustand des<br />

Platzes, der dringend erneuert werden müsste.<br />

Den Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie den Erwachsenen zwischen 40 – 59 Jahren<br />

fehlen Orte für Jugendliche, Sitzmöglichkeiten oder ein Unterstand an dem sich die Jugendlichen<br />

aufhalten können, ohne dass es zu Konflikten mit Anwohnern kommt, wie es bei den<br />

Kleinkinderspielplätzen und der Laube der Altenwohnanlage zur Zeit der Fall ist.<br />

Den Befragten ab 40 und über 60 Jahren fehlen Bänke und Sitzgelegenheiten in der Siedlung.<br />

Von den über 60-jährigen werden die mobilen Verkaufswagen positiv als Standortvorteil hervorgehoben.<br />

Abb. 9 Mieter-Vermieterverhältnis<br />

Altersgruppe Positive Bewertung Negative Bewertung<br />

3-10 Jahre Keine Angabe Keine Angabe<br />

11-14 Jahre Keine Angabe Keine Angabe<br />

15-20 Jahre Keine Angabe ▫ Seniorenlaube für Jugendliche verboten<br />

▫ wenig Infos über Sanierung<br />

21-39 Jahre ▫ Mietpreis<br />

▫ Information gut/ bemüht<br />

▫ gute Informationsmöglichkeit<br />

im Internet<br />

▫ Garage zu teuer<br />

▫ E-repa funktioniert schlecht<br />

▫ Keller nicht richtig verschlossen- Jugendliche steigen ein<br />

▫ wenig Infos über Sanierung<br />

▫ Informationsveranstaltungen Sanierung zu schlechtem<br />

Zeitpunkt<br />

40-59 Jahre Keine Angabe ▫ Mietpreis zu hoch<br />

▫ ABG<br />

▫ E-repa funktioniert schlecht<br />

▫ Beschwerden/ Unterschriften bisher nicht wirksam<br />

▫ wenig Informationen<br />

über 60 Jahre ▫ ABG ▫ zu wenig Information über Sanierung<br />

▫ Mieterwünsche werden nicht berücksichtigt<br />

▫ Mietpreis zu hoch<br />

▫ ABG<br />

▫ im Winter schlecht gestreut<br />

▫ Siedlungshelfer nicht da wenn gebraucht (abends)


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Zum Verhältnis mit dem Vermieter gab es von den Kindern und Jugendlichen keine Angaben.<br />

Von den jungen Erwachsenen wird negativ bewertet, dass sie die Laube an Haus Nr. 28. nicht<br />

nutzen dürfen und dass es zu wenige Informationen bezüglich der geplanten Sanierung gibt.<br />

Auch von den Erwachsenen und Senioren wird hauptsächlich die Informationspolitik bezüglich<br />

der Sanierung bemängelt. Außerdem kritisieren diese Altersgruppen, dass Mieterwünsche bzw.<br />

Unterschriftenlisten hinsichtlich der Sanierung von der ABG Holding nicht berücksichtigt werden.<br />

Darüber hinaus wird die Arbeit der E-repa negativ bewertet und die Wohnungs- und Garagenmietpreise<br />

werden z.T. als zu hoch eingeschätzt. <strong>Die</strong> ABG wird von dieser Gruppe sowohl<br />

positiv als auch negativ bewertet.<br />

Von der Altersgruppe der über 60-jährigen wird desweiteren angegeben, dass die Siedlungshelfer<br />

abends nicht erreichbar sind.<br />

Abb. 10: Ursachen für die Vorzüge und Probleme in der Siedlung<br />

Altersgruppen Ursachen für die Vorzüge Ursachen für die Probleme<br />

3-10 Jahre Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ Freunde<br />

Keine Angabe<br />

11-14 Jahre<br />

Wohnumfeld<br />

▫ Schule<br />

▫ Lage<br />

Keine Angabe Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ Jugendliche randalieren<br />

15-20 Jahre Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ „das Alter macht‘s“<br />

21-39 Jahre Wohnumfeld<br />

▫ Lage<br />

▫ Siedlung<br />

40-59 Jahre Wohnumfeld<br />

▫ Lage<br />

▫ Siedlung bietet alles was man<br />

braucht<br />

Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ fehlender Jugendclub<br />

▫ zu viele Ausländer<br />

▫ Bewohner; soziale Mischung<br />

▫ Generationenkonflikte<br />

▫ Desinteresse<br />

Wohnumfeld<br />

▫ Wegzug der Geschäfte<br />

Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ Bewohner<br />

▫ Anonymität/ fehlende Kontrolle<br />

▫ zu viele Bewohner<br />

▫ Ignoranz<br />

▫ finanzielle/ soziale Lage der Bewohner<br />

▫ früher mehr Einfluss von außen<br />

▫ verschiedene Nationalitäten; Mischung Deutsche<br />

– Ausländer<br />

▫ Jugendarbeitslosigkeit<br />

▫ fehlende Erziehung<br />

Wohnumfeld<br />

▫ Begegnungsraum fehlt<br />

▫ Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder unattraktiv<br />

▫ fehlende Angebote<br />

▫ Sperrmüll wird von außerhalb gebracht<br />

▫ Hauseingänge unübersichtlich<br />

Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ Zusammensetzung der Bewohnerschaft<br />

▫ zu viele verschiedene Nationalitäten<br />

▫ Zugezogene<br />

▫ hohe Fluktuation<br />

▫ Bewohner nicht offen<br />

▫ kaum Nachbarschaftskontakte<br />

▫ Jugendliche nehmen keine Rücksicht; kein<br />

Respekt<br />

▫ Jugendarbeitslosigkeit<br />

▫ fehlende Ausbildung<br />

▫ keine Perspektiven<br />

▫ Erziehung der Kinder<br />

Wohnumfeld<br />

13


über 60 Jahre Wohnumfeld<br />

▫ gute Gegend<br />

▫ ABG kümmert sich<br />

14<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

▫ keiner kümmert sich<br />

▫ Hausordnung wird nicht eingehalten<br />

▫ fehlende Angebote/ Treffpunkte für Jugendliche<br />

▫ Lage der Spielplätze in den Höfen<br />

▫ Sperrmüll wird von außerhalb gebracht<br />

▫ fehlendes Gewerbe<br />

Nachbarschaftliche Beziehungen<br />

▫ zu viele verschiedene Nationalitäten<br />

▫ die Kulturen passen nicht zusammen; unterschiedliche<br />

Mentalitäten<br />

▫ Mischung der sozialen Schichten; Milieu<br />

stimmt nicht<br />

▫ Sprachkenntnisse der Bewohner<br />

▫ Anonymität<br />

▫ Desinteresse<br />

▫ Erziehung der Kinder<br />

▫ aggressive Jugendliche<br />

▫ Ältere können sich schlecht auf andere einstellen<br />

Wohnumfeld<br />

▫ Begegnungsraum fehlt<br />

▫ statt Mülltonnen werden Abfallkörbe genutzt<br />

▫ keine Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche<br />

▫ keiner kümmert sich; die Zugezogenen kümmern<br />

sich nicht<br />

▫ zu viele Anpflanzungen<br />

▫ bauliche Probleme<br />

▫ Siedlungshelfer nicht da, wenn gebraucht<br />

werden (abends)<br />

▫ ABG kümmert sich nicht<br />

Für die verschiedenen Vorzüge und Probleme wurde eine Reihe von Ursachen benannt. <strong>Die</strong><br />

Kinder nennen Ihre Freunde in der Siedlung als Ursache für die guten nachbarschaftlichen Beziehungen.<br />

Außerdem werten sie die Lage und die Schule als Ursache für ein gutes Wohnumfeld.<br />

<strong>Die</strong> 11-15-jährigen geben randalierende Jugendliche als Ursache für Probleme bei den nachbarschaftlichen<br />

Beziehungen an.<br />

<strong>Die</strong> 15-20-jährigen geben an, dass sie selber älter und vernünftiger geworden sind und somit<br />

die Probleme innerhalb der Nachbarschaft nachgelassen haben. Ursachen für Probleme in diesem<br />

Bereich sind ihrer Meinung nach das Fehlen eines Jugendclubs, zu viele Ausländer, eine<br />

unausgewogene soziale Mischung der Bewohner, die Bewohner an sich, sowie Desinteresse<br />

Einzelner und Generationenkonflikte. Hinsichtlich des Wohnumfeldes nennen sie den Wegzug<br />

der Geschäfte als Ursache für die Probleme.<br />

<strong>Die</strong> 21-39-jährigen benennen die Lage der Siedlung und die Siedlung an sich als Ursache für<br />

die Vorzüge der HLS an. <strong>Die</strong> Probleme hängen für sie stark mit den Bewohnern selber, der<br />

Anonymität in der Siedlung, der finanziellen Lage der Bewohner und dem Ausländeranteil bzw.<br />

den unterschiedlichen Nationalitäten zusammen. Für Probleme mit Jugendlichen geben sie die<br />

Jugendarbeitslosigkeit und fehlende Erziehung an. Probleme im Wohnumfeld werden auf das<br />

Fehlen eines Begegnungsraumes und unattraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder, allgemein<br />

fehlende Angebote und unübersichtliche Hauseingänge zurückgeführt.<br />

<strong>Die</strong> Altersgruppe der 40-59-jährigen nennt die Lage und die Siedlung als Ursache für die Vorzüge<br />

des Wohnumfeldes. Gründe für die Probleme im nachbarschaftlichen Miteinander sehen<br />

sie in der Zusammensetzung der Bewohner, den verschiedenen Nationalitäten und der hohen<br />

Fluktuation. <strong>Die</strong> Alteingesessenen bemängeln die wachsende Anonymität und benennen die<br />

neuzugezogenen Mieter als Ursache, da sie sich aus ihrer Sicht kaum für die Siedlung und die<br />

Nachbarschaft interessieren. Dadurch hätten die Nachbarschaftskontakte sehr nachgelassen.<br />

<strong>Die</strong> Konflikte mit Jugendlichen sehen sie in der Jugendarbeitslosigkeit, dem fehlenden Respekt,<br />

der Rücksichtslosigkeit der Jugendlichen und den fehlenden Perspektiven begründet. Auch die


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Erziehung und die fehlende Ausbildung werden sowie die fehlenden Treffpunkte und Angebote<br />

genannt.<br />

<strong>Die</strong> Vernachlässigung des Wohnumfeldes führt diese Altersgruppe darauf zurück, dass sich<br />

keiner kümmert, und dass die Hausordnung nicht eingehalten wird.<br />

<strong>Die</strong> Lage der Spielplätze zwischen den Häusern wird als Ursache für Lärm-/ bzw. Generationenkonflikte<br />

genannt. Außerdem sehen die Befragten das fehlende Gewerbe als Grund für die<br />

bestehenden Probleme.<br />

<strong>Die</strong> über 60-jährigen sehen die Gegend als Ursache für die Vorteile der Siedlung und dass die<br />

ABG sich kümmert. <strong>Die</strong> verschiedenen Nationalitäten und Kulturen sowie die Mischung der sozialen<br />

Schichten werden von Befragten dieser Altersgruppe als Ursache für nachbarschaftliche<br />

Probleme genannt. Darüber hinaus werden die mangelnden Sprachkenntnisse von Bewohnern,<br />

die Anonymität und Desinteresse genannt. Für Generationskonflikte werden Aggressivität von<br />

Jugendlichen und die Tatsache genannt, dass ältere Menschen sich schlecht auf andere einstellen<br />

können. Müllprobleme rühren dieser Altersgruppe zufolge z.T. daher, dass anstatt der<br />

Mülltonnen Abfallkörbe in der Siedlung für den Hausmüll genutzt werden. Außerdem wurden<br />

fehlende Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche, und bauliche Probleme genannt. Auch diese<br />

Gruppe nannte die Bewohner und vor allem die Zugezogenen als Ursache für die bestehenden<br />

Probleme, da viele sich nicht kümmern würden.<br />

Abb. 11: Wünsche/ Vorschläge und Befürchtungen der Bewohner/innen<br />

Altersgruppe Wünsche/ Vorschläge Befürchtungen<br />

3-10 Jahre Infrastruktur<br />

▫ Supermarkt<br />

Bauliches<br />

▫ Aufzug ins Haus<br />

▫ Spielplätze erneuern, neue Rutsche/ Schaukel/<br />

Nestschaukel<br />

▫ Fußballplätze<br />

▫ Roten Platz vergrößern<br />

▫ Wiesenflächen<br />

Soziales<br />

▫ Aufsicht für Kinder<br />

11-14 Jahre Infrastruktur<br />

▫ Supermarkt<br />

Bauliches<br />

▫ Garten<br />

▫ Spielplätze erneuern<br />

▫ Wasserspielplatz; Rutsche; Platz mit Trampolin<br />

▫ Roter Platz soll bleiben<br />

▫ Turnhalle<br />

Soziales<br />

▫ Mädchentreff<br />

▫ Angebote für Jugendliche, z.B. Graffitiworkshop<br />

▫ mehr Aktivitäten im Teenie-Club (Kochen, Fernsehen,<br />

Graffitiworkshop)<br />

▫ Pflege der Grünflächen durch Jugendliche selber<br />

▫ Turnhalle nutzen<br />

15-20 Jahre Infrastruktur<br />

▫ neuer Supermarkt (kein Rewe!)<br />

▫ Kiosk<br />

▫ mehr Parkplätze<br />

▫ Kneipe<br />

Bauliches<br />

▫ Erneuerung/ Verbesserung der Siedlung; neuer<br />

Anstrich<br />

▫ neue Spielplätze; Abenteuerspielplatz; Jumper<br />

▫ (überdachte) Sitzgelegenheiten; Jugendecke; Pavillon<br />

auf Adlerwiese<br />

▫ Jugendzentrum/-raum<br />

Bauliches<br />

▫ Sanierung unnötig<br />

Bauliches<br />

▫ grün geht verloren<br />

▫ Nachverdichtung<br />

▫ Sanierung unnötig; vielleicht wird<br />

etwas gemacht, das nicht gefällt<br />

Bauliches<br />

▫ neue Häuser/ Nachverdichtung<br />

▫ Verlust von Grün in der Siedlung<br />

▫ Belastung/ Lärm<br />

▫ Mieterhöhung<br />

15


16<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

▫ Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder<br />

▫ Bolzplatz mit Gummibelag; Roter Platz; Tore auf<br />

Adlerwiese<br />

▫ Flutlicht<br />

▫ Fitnessraum<br />

▫ Inlinerweg<br />

▫ Schwimmbad/ Bungee-Jumping<br />

Soziales<br />

▫ Angebote für Jugendliche<br />

▫ Angebote in der Turnhalle; Fitnessangebote<br />

▫ Graffitiangebote<br />

▫ Sprachangebote<br />

▫ Disco, Rap-Musik, Tecktonik-Tanzen, Musikangebote<br />

▫ Müllsammeln<br />

▫ Naturprojekt<br />

21-39 Jahre Infrastruktur<br />

▫ neue Einkaufsmöglichkeiten<br />

▫ türkischer Markt<br />

▫ Internetcafé<br />

▫ mehr Parkmöglichkeiten<br />

Bauliches<br />

▫ neuer Anstrich; Verbesserung der Siedlung<br />

▫ Spielplätze aufwerten; Abenteuerspielplatz/ Parcours;<br />

Kletterwand; Schaukeln mit Kleinkindersitzen;<br />

Wasserspiele<br />

▫ Spielplatz einzäunen<br />

▫ Bolzplatz<br />

▫ Aufenthaltsmöglichkeiten/ Raum für Jugendliche<br />

▫ Begegnungsraum<br />

▫ Tischtennisplätze<br />

▫ Gartenplanung; Beteiligung, schönere Bepflanzung<br />

(Blumen); Grünflächen besser nutzen<br />

▫ Vergrößerung der Wohnung<br />

▫ Dämmung; neue Fenster<br />

▫ größere Balkons<br />

Maßnahmen gegen den Fuchs<br />

Soziales<br />

▫ Angebote für Kinder<br />

▫ Angebote für Jugendliche<br />

▫ Angebote für Senioren<br />

▫ Müttertreff; Kommunikation mit Eltern<br />

▫ Angebote für Alkoholiker<br />

▫ Pflanzaktionen<br />

▫ Malaktionen<br />

▫ Sportangebote;, Fußballmannschaft mit Jugendlichen<br />

aus HLS<br />

40-59 Jahre Infrastruktur<br />

▫ Supermarkt<br />

▫ mehr Parkplätze (Garage zu eng)<br />

▫ Straße öffnen<br />

▫ mehr Mülltonnen; seniorengerechte Mülltonnen<br />

▫ Café/ Kneipe<br />

Bauliches<br />

▫ Verschönerung der Siedlung; mehr Farbe<br />

▫ Schallschutz in Wohnung verbessern<br />

▫ Kellerräume für weniger Bewohner<br />

▫ mehr Platz <strong>zum</strong> Wäscheaufhängen<br />

▫ größere Balkons; Instandsetzung der Balkons;<br />

höhere Balkonbrüstung; einheitliche Markisen<br />

▫ Erneuerung der Treppenhäuser/ Aufzüge<br />

▫ bessere Belüftung der Bäder durch Fenstereinbau<br />

▫ Rollläden<br />

▫ Teenie-Club in die Siedlung integrieren<br />

Bauliches<br />

▫ Belastung<br />

▫ Angst vor Dixi-Klos während Maßnahmen<br />

▫ Balkons behalten<br />

▫ Mieterhöhung<br />

▫ Natur wird in Mitleidenschaft gezogen<br />

▫ keine allgemeinen Grillplätze (würden<br />

vermüllt), keine Mietergärten<br />

▫ einheitliche Balkonbrüstung (kein<br />

Gitter)<br />

▫ Spielplätze sollen bleiben<br />

▫ keine Müllcontainer ins Haus<br />

Bauliches<br />

▫ wirklich Verbesserung? ; unnötig;<br />

wird sowieso schnell wieder kaputt<br />

gemacht<br />

▫ Mieterhöhung<br />

▫ Belastung; Belastung durch Bauarbeiter<br />

in Wohnung<br />

▫ Verlust von Grün in der Siedlung;<br />

Nachverdichtung<br />

▫ Mietergärten (Ruhestörung/ Vandalismus);<br />

Geruchsbelästigung durch<br />

Grillplätze<br />

▫ keine Balkons<br />

▫ Verlegung der Eingänge (bisher<br />

kann man sich aus dem Weg gehen/<br />

schöner Blick ins Grüne geht<br />

verloren)<br />

▫ Mieterversammlungen für alle


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

▫ Innenhöfe beruhigen, Spielplätze verlegen<br />

▫ Mietergärten<br />

▫ Spielplätze verbessern; Abenteuerspielplatz/ Holzspielplatz;<br />

Wasserspiele<br />

▫ Platz für Jugendliche; Skateboardfläche (außerhalb);<br />

Basketball<br />

▫ Sitzgelegenheiten<br />

▫ Gemeinschaftsraum/ Treffpunkt<br />

▫ Mehr-Generationen-Plätze<br />

▫ mehr Sicherheit und Barrierefreiheit im QZ<br />

Soziales<br />

▫ Regeln müssen besser eingehalten werden<br />

▫ Balkonzeiten<br />

▫ Überwachung der Müllplätze<br />

▫ Infos an Bewohner über Betreuung/ Pflege/ Gesundheitsangebote<br />

etc.<br />

▫ Siedlungsfest<br />

▫ Nachbarschaftstreff; Austausch der Kulturen<br />

▫ Hobbywerkstatt für Autos<br />

▫ Angebote für Jugendliche<br />

▫ Sportkurse; Sportangebote für Frauen; Mitbenutzung<br />

der Turnhalle<br />

▫ Tanzangebote im Seniorenhaus<br />

▫ Angebote für Mädchen/ Jungs<br />

über 60 Jahre Infrastruktur<br />

▫ Supermarkt<br />

▫ Post/ Bank<br />

▫ Verbesserung der Müllentsorgung<br />

▫ Garage zwischen den Häusern; mehr Parkplätze<br />

Bauliches<br />

▫ Verbesserung der Wohnung<br />

▫ Dämmung der Häuser; Lärmdämmung der Garage;<br />

Erneuerung der Fenster<br />

▫ Sitzgelegenheiten/ Bänke; Begegnungsräume im<br />

Hof<br />

▫ Spielplätze verbessern<br />

▫ Spielplätze aus den Höfen verlagern<br />

▫ Musterwohnung zur Ansicht<br />

▫ größeres Schild für Mülltrennung<br />

▫ Einzäunen des Sperrmüllplatzes<br />

Soziales<br />

▫ Angebote für Jugendliche; Verein für Jugendliche<br />

▫ Angebote für Kinder<br />

▫ mehr Gemeinschaftsleben; Kaffeerunde; Literaturkreis/<br />

Bücheranalyse<br />

▫ Nachbarschaftshilfe<br />

▫ Pflanzaktionen<br />

▫ Turnen für Ältere<br />

▫ PC-Angebote für Ältere<br />

▫ Musikangebote<br />

▫ Unterstützung bei Behördengängen<br />

▫ Reparaturwerkstatt<br />

▫ Mieterfest; Austausch der Kulturen; Grillen<br />

▫ Maßnahmen gegen Sperrmüll<br />

▫ Regeln besser vermitteln<br />

▫ Mieterstruktur muss geändert werden<br />

▫ verunsichert<br />

▫ Balkon soll bleiben<br />

▫ Verdunkelung Ebelfeld<br />

▫ finanzielle Belastung durch Vergrößerung<br />

der Wohnungen<br />

Bauliches<br />

▫ Belastung<br />

▫ Arbeiten zu früh am Tag<br />

▫ Austausch der Fenster im Winter<br />

▫ Baufirmen nehmen keine Rücksicht<br />

▫ unnötig; soll so bleiben wie es ist<br />

▫ nichts mitbekommen<br />

▫ Balkons verschwinden<br />

▫ zu spät<br />

▫ Mieterhöhung<br />

▫ Angst vor Verdichtung<br />

▫ Lärmprobleme durch Verlegung<br />

der Eingänge<br />

▫ Mietergärten wenn nur mit Zaun<br />

▫ Grün soll erhalten bleiben<br />

Bezüglich der anstehenden Sanierung der HLS gibt es verschiedene Erwartungen und Befürchtungen.<br />

Der neue Anstrich und die Aufwertung der Siedlung werden von vielen befürwortet. Viele<br />

wünschen sich einen Gemeinschafts- und Begegnungsraum in der Siedlung, um die Kommunikation<br />

und die Kontaktmöglichkeiten untereinander zu fördern.<br />

Befürchtungen bestehen bezüglich der allgemeinen Belastung, die durch die Sanierung auf die<br />

Mieter zukommt. Eine Erhöhung des Mietpreises, zu wenig Information über die geplanten<br />

17


18<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

Maßnahmen und der Verlust von Grünflächen werden von den Befragten befürchtet bzw. bemängelt.<br />

Der Bau eines neuen Supermarktes wird von allen Altersgruppen als positiv bewertet bzw. als<br />

dringend notwendig gefordert. Außerdem nennen alle Altersgruppen, dass die Spielplätze erneuert<br />

werden müssten. Es wird auch explizit verschiedene Geräte genannt, wie beispielsweise<br />

eine Nestschaukel, Schaukeln mit Kleinkindersitzen oder ein Platz mit Trampolin.<br />

Im sozialen Bereich wünschen sich die Befragten Angebote für Kinder und Jugendliche, aber<br />

auch für andere Zielgruppen, wie beispielsweise Senioren oder Mütter. Darüber hinaus werden<br />

Sportangebote in der neuen Turnhalle nachgefragt, auch für verschiedene Alters- und Zielgruppen.<br />

Kommunikationsplattformen und thematische Aktionen, wie Mal- oder Pflanzaktionen, der<br />

Austausch der Kulturen und Mieterfeste werden von den Befragten begrüßt.<br />

Den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist im baulichen Bereich der Rote Platz<br />

sehr wichtig bzw. wünschen sie sich einen vergleichbaren Bolzplatz, falls der Rote Platz nicht<br />

mehr nutzbar ist. Außerdem wünschen sie sich Flutlicht für den Platz.<br />

Im sozialen Bereich wünschen sich die 11-14-jährigen einen Mädchentreff, Angebote für Jugendliche,<br />

wie z.B. einen Graffitiworkshop sowie mehr Aktivitäten im Teenie-Club. Darüber hinaus<br />

werden Grünflächenpatenschaften der Jugendlichen vorgeschlagen.<br />

Bezüglich der Sanierung befürchtet diese Gruppe, dass Neuerungen gemacht werden, die nicht<br />

gefallen.<br />

<strong>Die</strong> 15-20-jährigen wünschen sich eine überdachte Sitzgelegenheit oder einen Pavillon, Aufenthaltsmöglichkeiten<br />

für Kinder und ein Fitnessraum.<br />

Im sozialen Bereich wünschen sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen Angebote für<br />

Jugendliche, wie Fußballturniere, Graffitiangebote, Musikprojekte, Fitnessangebote sowie Patenschaften<br />

für Grünflächen.<br />

<strong>Die</strong> über 40-jährigen schlagen verbesserte Kommunikationsstrukturen und Regelvermittlung,<br />

sowie Unterstützung bei Behördengängen oder ähnlichem vor.<br />

Abb. 12: Vorschläge für Eigeninitiative und zur Mitarbeit<br />

Altersgruppe Vorschläge zur Eigeninitiative Bereitschaft zur Mitarbeit<br />

3-10 Jahre ja (8)<br />

nein (0)<br />

vielleicht (0)<br />

11-14 Jahre ▫ Pflanzaktionen ja (6)<br />

nein (4)<br />

vielleicht (0)<br />

15-20 Jahre ▫ Aufsicht im Fitnessraum<br />

▫ Fotoprojekt<br />

▫ Fußballturnier organisieren<br />

▫ Hütte bauen<br />

▫ Jugendprojekt<br />

▫ Patenschaft für Grünflächen<br />

21-39 Jahre ▫ Sportprojekt mit Jugendlichen<br />

▫ Elternfrühstück<br />

▫ Freizeitaktivitäten für Kinder (z.B. Schnitzeljagd)<br />

▫ Sportangebot für Frauen<br />

40-59 Jahre ▫ Konfliktvermittler<br />

▫ Unterstützung von Senioren (Einkaufen, Putzhilfe)<br />

▫ Hennamalen auf Siedlungsfest<br />

▫ Kulturelle Küche/ Kochaktionen<br />

▫ Hundehaltertreff<br />

▫ Hausaufgabenhilfe<br />

ja (10)<br />

nein (6)<br />

vielleicht (1)<br />

ja (16)<br />

nein (6)<br />

vielleicht<br />

keine Angabe (3)<br />

ja (18)<br />

nein (17)<br />

vielleicht<br />

keine Angabe (7)<br />

über 60 Jahre ▫ Betreuung ja (8)<br />

nein (25)<br />

vielleicht (1)<br />

keine Angabe (7)


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

4.2.3 Fotosafari mit dem Teenie-Club<br />

Der Teenie-Club Praunheim hat auf Anfrage der Quartiersmanagerin eine Foto-Safari mit den<br />

Jugendlichen durchgeführt. Dabei sollten die Jugendlichen die Plätze fotografieren, die Ihnen<br />

besonders gut oder besonders schlecht gefallen. Das Ergebnis sind acht Fotos aus der Siedlung,<br />

auf denen deutlich wird, an welchen Plätzen sich die Jugendlichen viel aufhalten und was<br />

ihnen wichtig ist. Vor allem der Rote Platz wurde unter verschiedenen Aspekten fotografiert.<br />

Aber auch die Laube an den Seniorenhäusern und der Sperrmüll, der das Bild der Siedlung<br />

häufig prägt wurden festgehalten. Einen vergleichbaren Ort wie die Laube wünschen sich die<br />

Jugendlichen ausdrücklich. Außerdem schlagen sie einen Standort für Bänke in der Siedlung<br />

vor. <strong>Die</strong> Jugendlichen zeigen den Sperrmüllplatz im nördlichen Bereich der Siedlung als Beispiel<br />

und schlagen vor weitere Sperrmüllplätze in der Siedlung zu errichten.<br />

Foto:<br />

Fotosa- fari durch die<br />

HLS mit dem Teenie-<br />

Club<br />

19


20<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Auswertung-<br />

4.2.4 Meckerkasten Siedlungsfest<br />

Auf dem Siedlungsfest der ABG Holding am 03. Juli 2010 beteiligte sich das Quartiersmanagement<br />

mit einem Wunsch- und Meckerkasten. Bewohner konnten auf Zettel schreiben, was sie<br />

schon immer über die Heinrich-Lübke-Siedlung sagen wollten und am Ende des Tages wurden<br />

Gutscheine der umliegenden Gewerbetreibenden verlost. Einige Auszüge:<br />

„Ich wollte sagen, dass <strong>hier</strong> beim ehemaligen Plus ein Supermarkt hinkommen soll“<br />

„Einen günstigen, schönen, großen Supermarkt“<br />

„Ich möchte einen Kunstrasenplatz mit zwei Toren mit Netz haben“<br />

„Ich finde gut, dass es jedes Jahr ein Siedlungsfest gibt“<br />

„Was mir <strong>hier</strong> gefällt: Natur, Schulnähe, gute Verkehrsanschlüsse, intensive Nachbarschaft.<br />

Was mir nicht gefällt: Sauberkeit, Lärm, zu wenig Aktivitäten für Jugendliche“<br />

„Ordnung/ Verbesserung der Müllsituation, preiswerter Lebensmittelmarkt, Jugendarbeit (vor<br />

allem in den Abendstunden)“<br />

5 Maßnahmenempfehlungen<br />

Aus unserer Sicht ergeben sich aus den vorgestellten Ergebnissen Maßnahmen in folgenden<br />

Themen:<br />

Nachbarschaftliche Beziehungen und Kontakte<br />

Jugendliche<br />

Infrastruktur<br />

Sanierung<br />

Sicherheit<br />

Wohnumfeld<br />

Bei den benannten Themen handelt es sich um Maßnahmenempfehlungen, die der Projektarbeit<br />

der Bewohner nicht vorgreifen sollen. Den Bewohnern können Arbeitsgruppen zu ihren<br />

Themenschwerpunkten angeboten werden, in denen sie gemeinsam mit dem Quartiersmanagement<br />

an der Weiterentwicklung ihres Quartiers mitwirken können.<br />

5.1 Nachbarschaftliche Beziehungen und Kontakte im Quartier<br />

Benannte Themen<br />

Kommunikation zwischen den Bewohnern stärken, Generations- und Gruppenkonflikte (z.B.<br />

Alteingesessene – Zugezogene, May-Siedlung – HLS), Lärm und Nutzungskonflikte, Anonymität,<br />

Angebote für verschiedene Zielgruppen (Mütter, Mädchen, Männer, Senioren, Kinder, Jugendliche)<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Gute Kontakte in der Nachbarschaft fördern das Verständnis füreinander und bauen Vorurteile<br />

zwischen den Kulturen ab. Darüber hinaus stärken sie die Identifikation mit dem Quartier. Viele<br />

der Befragten gaben an, die Nachbarschaft zu schätzen oder die guten Kontakte von früher zu<br />

vermissen. <strong>Die</strong>se Kontakte zu stärken und die Begegnung zwischen den Kulturen zu fördern, ist<br />

ein zentrales Anliegen des Quartiersmanagements. Projekte in diesem Handlungsfeld benötigen<br />

viel Bürgerbeteiligung. Das können punktuelle Aktionen wie Nachbarschaftsfeste, kultureller<br />

Austausch oder Spiel- und Sportaktionen sein, aber auch regelmäßige Einrichtungen wie ein<br />

Bewohnertreff. <strong>Die</strong> Ausbildung von Konfliktvermittlern oder Kiezläufern ist eine Möglichkeit, um<br />

in diesem Handlungsfeld eine Verbesserung zu erzielen. Auch ein nachbarschaftliches Hilfenetz<br />

hilft die Beziehungen auszubilden und zu fördern.


Mögliche Projektbeteiligte<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Maßnahmenempfehlung-<br />

Sozialmanagement der ABG Holding, private und städtische Bildungsträger, Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

Praunheimer Vereine.<br />

5.2 Jugendliche<br />

Benannte Themen<br />

Lärm und Nutzungskonflikte, Angebote für Jugendliche, Aufenthaltsorte für Jugendliche, Vandalismus<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Von den Kindern und Erwachsenen werden häufig die Jugendlichen, die sich in Gruppen in der<br />

Siedlung aufhalten und dadurch bedrohlich wirken oder laut sind, als negativer Aspekt genannt,<br />

um die sich mehr gekümmert werden muss. Auch von den Jugendlichen selber wurden Konflikte<br />

unter Jugendlichen als negativer Punkt genannt.<br />

Von verschiedenen Seiten wurde der Wunsch geäußert, dass es einen Ort geben müsste, an<br />

dem sich die Jugendlichen treffen können, ohne andere zu stören oder in einen Nutzungskonflikt<br />

zu geraten.<br />

<strong>Die</strong> Kürzung im Bereich der Jugendberatung sollte überprüft werden.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

Sozialmanagement der ABG Holding, private und städtische Bildungsträger, Kinder- und Jugendeinrichtungen,<br />

Kirchengemeinden<br />

5.3 Infrastruktur<br />

5.3.1 Bildung und Soziales<br />

Benannte Themen<br />

Sprachkurse, Allgemeine Lebensberatung, Hausaufgabenhilfe<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Sprache ist eine wichtige Grundlage, um sich in ein soziales Gefüge zu integrieren und teilzuhaben.<br />

Sprachkompetente Bewohner/innen mit Migrationshintergrund können Zugänge schaffen<br />

und zwischen verschiedenen Gruppen vermitteln. Es wird geprüft, ob weitere Angebote zur<br />

Sprachförderung benötigt werden.<br />

Einige Bewohner der Heinrich-Lübke-Siedlung haben einen hohen Beratungsbedarf bezüglich<br />

ihrer sozialen und finanziellen Situation. Es wird geprüft, welche Angebote erforderlich sind.<br />

Es gibt <strong>bereit</strong>s verschiedene Angebote an Hausaufgabenhilfe in den vorhandenen Einrichtungen<br />

in Praunheim. Dennoch wurde mehrfach der Bedarf genannt. Das vorhandene Angebot<br />

muss bekannter gemacht werden und weiterer Bedarf ermittelt werden.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

Fachdienste für Migration, Sozialrathaus Nordweststadt (Sozialpflegerinnen für Praunheim),<br />

Ebelfeldschule, Kindertagesstätten, Kinder- und Jugendeinrichtungen in Praunheim, weitere<br />

private oder städtische Bildungsträger.<br />

5.3.2 Gewerbe<br />

Benannte Themen<br />

Nahversorgung im Stadtteil (Supermarkt, Kiosk, Wochenmarkt, Bank, Post)<br />

21


Inhaltliche Handlungsfelder<br />

22<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Maßnahmenempfehlung-<br />

Das Angebot an Nahversorgungseinrichtungen wird im Stadtteil Praunheim, vornehmlich in der<br />

HLS, als nicht ausreichend bewertet. Mit der Schließung des Supermarktes Ende 2008 im<br />

Quartierszentrum der HLS wurde die Versorgungslage für mobilitätseingeschränkte Bewohner<br />

zusätzlich erschwert. <strong>Die</strong> Siedlungshelfer der ABG Holding sowie die GFFB bieten einen Einkaufsservice<br />

an. Es ist zu prüfen, ob ein Hilfenetz die Versorgungslücke bis zur Fertigstellung<br />

des neuen Quartierszentrums schließen kann und wie der vorhandene Bedarf ansonsten bedient<br />

werden kann.<br />

Weitere Angebote im <strong>Die</strong>nstleistungs- und Versorgungsbedarf sollten geprüft werden. Ein Wochenmarkt<br />

im Quartierszentrum könnte weitere positive Effekte für die Siedlung und die Umgebung<br />

mit sich bringen.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

Ortsbeirat 7, Sozialverband VdK OV Praunheim/ Römerstadt, städtische Ämter, ABG Holding,<br />

Kirchengemeinden<br />

5.3.3 Verkehr<br />

Benannte Themen<br />

Parkende Autos in der Siedlung, zu wenig Parkraum<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Obwohl die HLS autofrei ist und dieser Faktor auch sehr positiv von den Bewohnern bewertet<br />

wird, fahren immer wieder Autos zu schnell durch den als Spielstraße gekennzeichneten<br />

Durchgangsweg. Abends und nachts ist die Spielstraße regelmäßig zugeparkt, so dass es zu<br />

Konflikten mit Anwohnern wegen Ruhestörung kommt. Es muss geprüft werden, wie diesem<br />

Problem Abhilfe geschaffen werden kann.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

ABG Holding, Ortsbeirat 7, 14. Polizeirevier<br />

5.3.4 Sport und Freizeit<br />

Benannte Themen<br />

Sport- und Freizeitangebote für alle Altersgruppen im Quartier schaffen, Nutzung der Turnhalle<br />

am Nachmittag/ Abend, öffentlicher Bolzplatz/ Roter Platz, Spielplätze erneuern<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Es gibt in Praunheim <strong>bereit</strong>s einige Vereine, die auch den Bürgern der HLS offen stehen. <strong>Die</strong>se<br />

Angebote können besser bekannt gemacht werden, wenn Aktionen in die Siedlung gebracht<br />

werden. <strong>Die</strong> Angebote sollen die Bewohner zur Benutzung und Belebung des Wohnumfeldes<br />

motivieren. Vorhandene Angebote müssen unterstützt und ihr Ausbau gefördert werden.<br />

Durch den Neubau der Turnhalle an der Ebelfeldschule wird eine neue Möglichkeit geschaffen<br />

Sportangebote auch siedlungsnah anbieten zu können.<br />

Der Rote Platz ist der Sportplatz der Ebelfeldschule und ist der Haupttreffpunkt der Kinder und<br />

Jugendlichen der Siedlung. Es ist zu prüfen, ob der Platz öffentlich zugängig gemacht werden<br />

kann, da die Nutzer z.Zt. nur geduldet werden, oder ob der Fußballplatz auf der Hühnerwiese<br />

aufgewertet werden kann, und somit eine Alternative darstellt.<br />

<strong>Die</strong> Spielplätze sollen im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen erneuert und umgestaltet werden.<br />

<strong>Die</strong> ABG Holding plant ein Beteiligungskonzept, bei dem die Bewohner/innen in die Planung<br />

und Gestaltung der Höfe einbezogen werden.


Mögliche Projektbeteiligte<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Maßnahmenempfehlung-<br />

OBR 7, Kinder- und Jugendeinrichtungen in Praunheim, ABG Holding, städtische Ämter, Sportjugend<br />

<strong>Frankfurt</strong>, Ebelfeldschule, Stadtschulamt<br />

5.3.5 Stadtteilkultur<br />

Benannte Themen<br />

Angebote für verschiedene Altersgruppen, Musikangebote, Bücher- und Literaturanalyse<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Kultur ist für die Lebensqualität in Städten besonders wichtig. <strong>Die</strong> Kirchen und Vereine in<br />

Praunheim bieten <strong>bereit</strong>s ein breites Angebot für verschiedene Altersgruppen an. <strong>Die</strong>se Angebote<br />

müssen in Aktionen beworben werden, um eine bessere Nutzung zu erzielen. Darüber<br />

hinaus sollen weitere ergänzende Angebote geschaffen werden. Dazu sind mit Unterstützung<br />

des Quartiersmanagements und kultureller Einrichtungen im Stadtteil neue Angebote zu initiieren<br />

und mithilfe der Bewohner umzusetzen.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

Kirchengemeinden, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Seniorenbegegnungsstätte, Schule und<br />

Kitas, Kultur- und Rockmobil, weitere kulturelle Einrichtungen und Initiativen.<br />

5.4 Sanierung<br />

Benannte Themen<br />

Belastung durch die Sanierungsarbeiten, Verlust von Grünflächen, Informationspolitik über geplante<br />

Maßnahmen<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

<strong>Die</strong> anstehende energetische Sanierung der Heinrich-Lübke-Siedlung ist ein Thema, das die<br />

Bewohner sehr interessiert und beschäftigt, z.T. auch beunruhigt. <strong>Die</strong> Sorge vor Belastungen<br />

während der Bauarbeiten, aber auch finanzielle Mehrbelastung durch eine Mieterhöhung nach<br />

Fertigstellung der Sanierung bzw. durch evtl. Vergrößerung der Wohnungen wurde von vielen<br />

Bewohnern genannt. Um die entstehenden Belastungen zu minimieren und die Bewohner bei<br />

der Bewältigung zu unterstützen, müssen Angebote aufgezeigt, Unterstützungen gegeben und<br />

Informationen in ausreichendem Maße erfolgen.<br />

Man sollte versuchen, die entstehenden Belastungen als Potentiale zu nutzen. Beispielsweise<br />

könnten Bauzäune als Fläche für Graffitiworkshops genutzt werden. Dadurch könnte die Baustelle<br />

aufgewertet werden und ein Wunsch der Jugendlichen umgesetzt werden.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

ABG Holding (Sozialmanagement, Siedlungshelfer, Projektleitung), Kirchengemeinden, Sozialrathaus<br />

Nordweststadt (Sozialpflegerinnen für Praunheim), soziale Einrichtungen<br />

5.5 Sicherheit<br />

Benannte Themen<br />

Aufmerksamkeit innerhalb der Nachbarschaft fördern, Gefahrenpotenzial überprüfen, Verhältnis<br />

zur Polizei verbessern, Maßnahmen gegen Fuchs<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

23


24<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Maßnahmenempfehlung-<br />

Viele Bewohner der HLS fühlen sich in ihrem Wohngebiet nicht sicher. Dabei handelt es sich<br />

häufig um ein subjektives Empfinden, dass nicht auf Erfahrungen beruht (Unsicherheitsgefühl<br />

scheint größer als tatsächliche Kriminalität). <strong>Die</strong>ses Gefühl sollte durch stärkere Identifikation<br />

mit dem eigenen Viertel verbessert werden. Aufgabe des QM ist es Kontakte im Gebiet zu verbessern,<br />

um der Anonymität entgegenzuwirken. Damit kann auch das Unsicherheitsgefühl abgebaut<br />

werden. Berührungsängste mit der Polizei sollten abgebaut werden.<br />

Gefährdung durch den Fuchs ist zu prüfen.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

14. Polizeirevier, ABG Holding<br />

5.6 Wohnumfeld<br />

Benannte Themen<br />

Begegnungsraum für Bewohner schaffen, Müll im öffentlichen Raum, Sperrmüll (-tourismus),<br />

Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche, (überdachte) Sitzgelegenheiten, Hausordnung/ Regeln,<br />

Hundekot, grüne Umgebung als Potential<br />

Inhaltliche Handlungsfelder<br />

Es gibt in der Siedlung Kleinkinderspielplätze und eine Laube am Seniorenhaus. <strong>Die</strong> Jugendlichen<br />

haben keinen Ort, an dem sie sich bei Regen aufhalten können, ohne dass es Konflikte<br />

mit anderen Nutzern gibt. Auch Müll ist ein häufig genanntes Problem, dem es entgegenzuwirken<br />

gilt. Durch benutzerfreundliche Mülltonnen, aber auch Müllsammel- und Hundekotfähnchenaktionen<br />

können die Sensibilität und Verantwortung der Bewohner stärken. Maßnahmen<br />

gegen den Sperrmüll und Sperrmülltourismus müssen gefunden werden.<br />

<strong>Die</strong> Nähe zur Natur ist ein großes Potential, dass es zu nutzen gilt. Ein Naturlehrpfad wäre eine<br />

Möglichkeit, dieses zu nutzen.<br />

Mögliche Projektbeteiligte<br />

ABG Holding, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Ebelfeldschule, städtische Ämter<br />

Auf der Auftaktveranstaltung am 01.12.2010 werden die Befragungsergebnisse öffentlich vorgestellt<br />

und besprochen. Dabei sollen die benannten Problemfelder und inhaltlichen Handlungsfelder<br />

sichtbar gemacht werden und eine Priorisierung der daraus resultierenden Projekte erarbeitet<br />

werden.<br />

6 Bereits initiierte Projekte und Aktionen<br />

6.1 Jugendbeteiligungsprojekt<br />

Aufgabe des Quartiersmanagements ist es, einen Prozess im Stadtteil anzuregen, der die Bewohner<br />

sowie die Institutionen und Vereine einbezieht. Von vielen Bewohnern aller Altersgruppen,<br />

aber auch von den Institutionen vor Ort wurde benannt, dass es in der Heinrich-Lübke-<br />

Siedlung zu wenig Möglichkeiten und Treffpunkte für Jugendliche gibt. Daher wurde <strong>bereit</strong>s vor<br />

der Auftaktveranstaltung ein Jugendbeteiligungsprojekt initiiert.<br />

Das Projekt findet in enger Abstimmung und Kooperation mit dem Teenie-Club Praunheim und<br />

dem Kinder- und Jugendbüro der Wicherngemeinde statt. Ziel ist es, zusammen mit Jugendlichen<br />

aus der Siedlung eine Bedarfsanalyse zu machen und darauf aufbauend ein Beteiligungsprojekt<br />

durchzuführen.


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Bereits initiierte Projekte-<br />

6.2 Bewohnertreff<br />

Als feste Einrichtung des Quartiersmanagements wird es ab Januar 2011 einen regelmäßigen Bewohnertreff<br />

geben. Der Bewohnertreff bietet Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit, sich zu informieren<br />

aber auch ihre Meinung zu äußern und diese mit anderen zu diskutieren.<br />

6.3 Sprachcafé<br />

Zum Teil während der Befragung, aber hauptsächlich in der Zeit danach wurde von verschiedenen<br />

Frauen mit Migrationshintergrund aus der HLS der Wunsch nach einem Deutschkurs in der<br />

Siedlung an das Quartiersmanagement herangetragen. Es ist geplant, kurzfristig ein Sprachcafé<br />

einzurichten, bei dem die Frauen die Möglichkeit haben, ihre Deutschkenntnisse auszubauen,<br />

sie anzuwenden und dabei miteinander in Kontakt zu kommen.<br />

25


26<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Anhang-<br />

Anhang


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Anhang-<br />

27


28<br />

<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Anhang-


<strong>Frankfurt</strong>er Programm – Aktive Nachbarschaft<br />

Quartiersmanagement Heinrich-Lübke-Siedlung<br />

-Anhang-<br />

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