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Saatgutbehandlung von der Ernte bis zur Aussaat - Bayern

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1<br />

„Samen für den Wald <strong>von</strong> Morgen“<br />

2. Baumschultag in <strong>Bayern</strong><br />

Aichach - Untergriesbach<br />

30. Juni 2010<br />

<strong>Saatgutbehandlung</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>bis</strong><br />

<strong>zur</strong> <strong>Aussaat</strong><br />

(A. Ludwig – PGS-S Laufen)


2<br />

PGS-S Laufen<br />

Qualitätskriterien bei Forstsaatgut<br />

-Innere Qualität<br />

-Äußere Qualität<br />

-Saatgutfrische


3<br />

PGS-S Laufen<br />

Die „innere Qualität“ des Forstsaatgutes<br />

Die „innere Qualität“ meint die genetische Ausstattung des Forstsaatgutes.<br />

Diese Qualität kann nicht unmittelbar beurteilt, aber über genetische Nachweisverfahren<br />

kontrolliert/überprüft werden (z.B. ZüF).<br />

Die „innere Qualität“ steht u.a. für die ANGEPASSTHEIT im jeweiligen Herkunftsgebiet. Sie sollte<br />

aber auch Ausdruck für die ANPASSUNGSFÄHIGKEIT, gerade im Hinblick auf „klimastabile“<br />

Wäl<strong>der</strong> sein.<br />

Die Angepasstheit des Ausgangsmaterials wird u.a. durch die Saatgutbeerntung in zugelassenen<br />

<strong>Ernte</strong>beständen nach FoVG bestmöglich gewährleistet.<br />

Für die Anpassungsfähigkeit des Ausgangsmaterials trägt auch die <strong>Ernte</strong>firma große<br />

Verantwortung! Hier ist es wichtig, dass möglichst viele und gleichmäßig verteilte Individuen<br />

einer <strong>Ernte</strong>einheit beerntet werden. Zudem sollten möglichst mehrere und nicht immer nur die<br />

gleichen Bestände in einem Herkunftsgebiet beerntet werden.


4<br />

PGS-S Laufen<br />

Die „äußere Qualität“ des Forstsaatgutes<br />

Mit <strong>der</strong> „äußeren Qualität“ wird <strong>der</strong> allg. und augenscheinliche Zustand des<br />

Saatgutes beschrieben.<br />

MERKMALE:<br />

Möglichst frei <strong>von</strong> Pilzbefall (Schimmel, Fäulnis)<br />

Möglichst geringer Anteil an Verunreinigungen (Laub, Zweige, Steine, Erde,…)<br />

Geringer Hohlkornanteil<br />

Ohne mechanische Beschädigung


5<br />

PGS-S Laufen<br />

Die „Saatgutfrische“<br />

Genauso wie Forstpflanzen sollte auch Forstsaatgut optimal „frisch“ sein.<br />

Merkmale:<br />

Schonende Nachreife, Stratifikation, Trocknung und Lagerung<br />

Optimale Saatgutfeuchte für die jeweiligen Aufbewahrungsbedingungen<br />

Zeitnahe Saatgutprüfung<br />

Erhalt <strong>der</strong> Keimfähigkeit und –kraft!<br />

Achtung: auch mehrjährig gelagertes Saatgut kann „frisch“ sein, wenn es<br />

unter optimalen Bedingungen gelagert wurde


6<br />

PGS-S Laufen<br />

„<strong>Saatgutbehandlung</strong> – <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Ernte</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> <strong>Aussaat</strong>“<br />

- <strong>Ernte</strong>zeitpunkt<br />

- <strong>Ernte</strong>, Sammelstelle, Transport<br />

- Nachreifung<br />

- Aufbereitung<br />

- Lagerung<br />

- Abbau <strong>der</strong> Keimhemmung für die <strong>Aussaat</strong>


7<br />

PGS-S Laufen<br />

Nachreifung <strong>von</strong> Weißtannensaatgut


8<br />

PGS-S Laufen<br />

-Schematische Darstellung einer forstlichen SAMENDARRE (kombinierte Horden-Trommeldarre)<br />

weitere Darre-Typen:<br />

Sonnendarre<br />

Stubendarre<br />

Hordendarre


9<br />

PGS-S Laufen<br />

Passiermaschine <strong>zur</strong> Aufbereitung <strong>von</strong> Saatgut mit Fruchtfleisch


10<br />

PGS-S Laufen<br />

Thermotherapiebehälter für Eichensaatgut


11<br />

PGS-S Laufen<br />

Stratifikation <strong>von</strong> Rotbuchensaatgut


12<br />

PGS-S Laufen<br />

- Saatgutlagerung bei unterschiedlichen<br />

Temperaturen<br />

Aus: Frehner, E., Fürst, E.: „Vom Samen <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Pflanze – Ein Erfahrungsbericht aus dem Forstgarten;<br />

Berichte <strong>der</strong> Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft; 333, 1992<br />

Fichtenlagerversuch


13<br />

PGS-S Laufen<br />

- Hinweise <strong>zur</strong> Saatgutlagerung<br />

Baumart Lagerdauer<br />

in Jahren<br />

Saatgutfeuchte<br />

in %<br />

Lagertemp.<br />

in °C<br />

Trocknungstemp.<br />

in °C<br />

Quercus sp. 1,5 40-45 -3 16-20<br />

Fagus sylvatica 3-5 8-10 -8 16-20<br />

Acer pseudoplatanus 3-4 24-27 -8 16-20<br />

Fraxinus excelsior,<br />

Carpinus bet., Tilia sp.<br />

6-8 8-10 -8 16-20<br />

Alnus sp. 6-8 5-6 -8 40<br />

Picea abies, Pinus sp.,<br />

Larix sp.<br />

-15 4-5 -8 40<br />

Abies alba 4-5 8-10 -8 16-20

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