18.10.2013 Aufrufe

Die Schwarzpappel2-LWB250806 - Bayern

Die Schwarzpappel2-LWB250806 - Bayern

Die Schwarzpappel2-LWB250806 - Bayern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

An die Flüsse gebunden<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel – Baum des Jahres 2006<br />

Von Gerhard Huber<br />

Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht, Teisendorf<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel ist eine in ihrem Bestand gefährdete einheimische Baumart<br />

und wird bundesweit als Rote Listeart geführt. Einige Fachleute glauben, dass<br />

nur noch wenige Tausend Schwarzpappeln in Deutschlands Wäldern wachsen.<br />

Ursache hierfür ist die Zerstörung unserer natürlichen Auwälder sowie die Verdrängung<br />

durch Hybridpappeln und andere Baumarten.<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel ist als<br />

Flussbegleiter in den gemäßigten<br />

Klimabereichen<br />

weiter Teile Europas mit<br />

Ausnahme von Schottland,<br />

Irland, Nordrussland und<br />

Skandinavien verbreitet.<br />

Man findet sie bis in Höhen<br />

von 1300 m, in den Westalpen<br />

sind Einzelexemplare<br />

bis 1600 m und in den<br />

Rätischen Alpen sogar bis<br />

1800 m anzutreffen.<br />

Es gibt weltweit ca. 30<br />

Pappelarten, die alle über<br />

die nördliche Weltkugel<br />

verbreitet sind. In Mittel-<br />

Europa kommen von Natur<br />

aus die Schwarzpappel,<br />

die Silberpappel und die<br />

Zitterpappel (auch Aspe<br />

oder Espe genannt) sowie<br />

die Graupappel, eine na-<br />

Abb. 2: Schwarzpappel am<br />

Ammersee (Oberbayern)<br />

türlicheHybridpappel vor.<br />

In der Forstwirtschaftwerden<br />

heute<br />

vornehmlich<br />

raschwachsendeHybridpappelnverwendet,<br />

die<br />

meistens aus<br />

Kreuzungen<br />

zwischen europäischen<br />

bzw. nordamerikanischenSchwarzpappeln<br />

mit Balsampappeln<br />

entstanden<br />

sind. Sie weisen<br />

einen höherenHolzzuwachs,bessereStammformen<br />

und eine<br />

höhere Resistenz gegen<br />

Krankheiten auf.<br />

Pyramidenpappel<br />

Bei der bekannten Pyramidenpappel<br />

handelt es sich<br />

um eine Variante der<br />

Schwarzpappel, die wahrscheinlich<br />

aus Südwestasien<br />

(Iran, Afghanistan)<br />

abstammt. Oftmals wird sie<br />

Abb. 1: Schwarzpappelblätter: Basis breit<br />

keilförmig (bis schwach herzförmig), Ecken<br />

abgerundet, Blattspitze deutlich<br />

ausgezogen<br />

auch Spitzpappel, Napoleonpappel<br />

oder Lombardische<br />

Pappel genannt. Entstanden<br />

ist diese Form aus<br />

einer Mutation. Napoleon<br />

ließ sie zur Markierung der<br />

Fernstraßen für Heer und<br />

Post pflanzen.


Ökologische Ansprüche<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel gehört<br />

zu den Pioniergehölzen<br />

und verfügt über ein enormes<br />

jugendliches Höhenwachstum.<br />

Sie kann maximal<br />

35 m hoch werden.<br />

Normal erreicht sie ein Alter<br />

von 100 bis 150 Jahren,<br />

in seltenen Fällen auch<br />

von 300 Jahren. Der maximale<br />

Durchmesser kann<br />

bis zu 2 Metern betragen.<br />

Sie ist in der Jugend ausgesprochen<br />

licht- und<br />

wärmebedürftig und benötigt<br />

nur 30 bis 50 Jahre, um<br />

zu einem ausgereiften<br />

Baum heranzuwaschen.<br />

Abb. 3: Schwarzpappeln benötigen<br />

Rohböden, um sich erfolgreich<br />

anzusiedeln<br />

Pro Hektar Waldfläche und<br />

Jahr erzeugt die Schwarzpappel<br />

einen Zuwachs von<br />

10 bis 15 Festmeter (Kubikmeter)<br />

Holz, auf optimalen<br />

Standorten sogar 20<br />

m 3 .<br />

<strong>Die</strong> Fähigkeit zur Regeneration<br />

durch Stockausschlag<br />

ist recht hoch. Zudem<br />

kann sie sich auch<br />

durch Wurzelsprösslinge<br />

oder durch Astabbrüche,<br />

die sich bewurzeln, ver-<br />

mehren. Zu lange andauerndeÜberschwemmungen<br />

verträgt die Schwarzpappel<br />

nur schlecht. Stehendes<br />

Wasser wird gemieden.<br />

Als erwachsener<br />

Baum werden auch Überschlickung<br />

oder Übersandung<br />

ertragen, weil am<br />

Stamm bis ins hohe Alter<br />

neue Wurzeln gebildet<br />

werden können. Sie etabliert<br />

sich besonders gut<br />

auf durchlüfteten, v.a.<br />

sandig-kiesigen Böden<br />

und Schotterbänken.<br />

<strong>Die</strong> Blätter von Lang- und<br />

Kurztrieben desselben<br />

Baumes unterscheiden<br />

sich erheblich. <strong>Die</strong><br />

Schwarzpappel ist, wie fast<br />

alle Pappelarten, zweihäusig<br />

(diözisch), das heißt ein<br />

Baum besitzt entweder<br />

männliche oder nur weibliche<br />

Blüten.<br />

Oft schon im Alter von 10-<br />

15 Jahren blüht und fruktifiziert<br />

die Schwarzpappel.<br />

Dann bildet sie den für die<br />

Pappeln typischen Pappelflaum<br />

oder Pappelwolle.<br />

<strong>Die</strong> Bestäubung erfolgt<br />

durch den Wind Ende März<br />

bis Anfang April. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

der Früchte dauert<br />

in Mitteleuropa bis Ende<br />

Mai/Anfang Juni. <strong>Die</strong><br />

nur winzigen Samen, die<br />

nur wenige Tage keimfähig<br />

sind, werden durch den<br />

Wind oder das Wasser<br />

verbreitet. Sie keimen<br />

meistens innerhalb von 48<br />

Stunden. Es sind die leichtesten<br />

Samen aller einheimischen<br />

Baumarten. Jede<br />

ausgewachsene weibliche<br />

Schwarzpappel produziert<br />

jährlich ca. 25 bis 50 Millionen<br />

Samen.<br />

Abb. 4: Blüte: Eine Schwarzpappel<br />

produziert 25 - 50 Millionen<br />

Samen<br />

<strong>Die</strong> entstehenden kleinen<br />

Pflanzen setzen sich aber<br />

nur auf Rohböden ohne<br />

andere Bodenvegetation<br />

durch. Saure Bodensubstrate<br />

werden gemieden.<br />

Lebensraum<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel ist ein<br />

Baum der großen west-<br />

und mitteleuropäischen<br />

Stromtäler und ist auf die<br />

Wasserdynamik der Auen<br />

angewiesen. In intakten<br />

Auwäldern mit vorhandenen<br />

Überflutungsbereichen<br />

entstehen regelmäßig<br />

Rohböden, auf denen die<br />

Schwarzpappel ideale<br />

Keimbedingungen findet<br />

und die Samen keimen<br />

können. Da diese verjüngungsnotwendige<br />

Dynamik<br />

durch die Flussregulierungen<br />

unterbrochen wurde,<br />

finden sich heute in den<br />

Bayerischen Flusslandschaften<br />

kaum mehr Naturverjüngungen.<br />

Gute Keimbedingungen<br />

finden die Schwarzpappelsamen<br />

auch auf Sandbänken<br />

und erodierten Uferböschungen.<br />

Als Pionierbaumart<br />

werden aber auch


Kiesgruben und Hangrutschungen<br />

besiedelt.<br />

<strong>Die</strong> Sämlinge sind auf lichtreiche<br />

offene Standorte<br />

angewiesen. Im geschlossenen<br />

Auwald selber können<br />

sie sich wegen der<br />

üppigen Krautvegetation<br />

nicht durchsetzen. <strong>Die</strong><br />

Keimlinge sind zudem in<br />

den ersten Wochen ihrer<br />

Entwicklung sehr empfindlich<br />

gegen Trockenheit,<br />

Pilzbefall oder Beschat-<br />

Abb. 5: Schwarzpappelknospen<br />

tung.<br />

Ihr ökologisches Optimum<br />

besitzt Populus nigra im<br />

Übergangsbereich zwischen<br />

der periodisch überschwemmtenWeichholzaue<br />

und gelegentlich überschwemmten<br />

Hartholzaue<br />

– etwas entfernt also vom<br />

eigentlichen Flußufer. In<br />

Mitteleuropa ist die<br />

Schwarzpappel hauptsächlich<br />

mit der Silberweide<br />

vergesellschaftet.<br />

In natürlich ablaufenden<br />

Waldentwicklungsprozessen<br />

besitzt sie dort als trockentoleranter<br />

Pionier zeitliche<br />

wie räumliche Vorteile<br />

gegenüber den Weidenarten.<br />

Kreuzung ein Problem?<br />

In der aktuellen Diskussion<br />

um die Gefährdung der<br />

Schwarzpappel wird eine<br />

Bedrohung des Genpools<br />

der Schwarzpappel durch<br />

Hybridisierung<br />

mit gezüchtetenPappelsortenbefürchtet.<br />

Eine Vermischung<br />

von<br />

Erbanlagen<br />

weiblicher<br />

Schwarzpappeln<br />

und<br />

männlicher Hybridpappeln<br />

ist möglich, wenn sie in<br />

unmittelbarer Nachbarschaft<br />

wachsen. Natürliche<br />

Kreuzungen sind aber eher<br />

selten. In der Natur haben<br />

autochthone Schwarzpappeln<br />

und Hybride unterschiedliche<br />

Blühzeitpunkte,<br />

so dass gegenseitige Befruchtungen<br />

nicht häufig<br />

sind. Klone weisen wegen<br />

ihrer genetischen Einheitlichkeit<br />

zudem eine kürzere<br />

Blühzeitperiode auf, während<br />

natürliche Populationen<br />

von Schwarzpappel<br />

wegen ihrer genetischen<br />

Unterschiedlichkeit über<br />

einen längeren Zeitraum<br />

blühen.<br />

In der Natur lassen sich<br />

Schwarzpappeln sehr<br />

Abb. 6: Schwarzpappelkoloss<br />

Information<br />

Weiterführende Informationen zur Schwarzpappel<br />

finden Sie im Internet unter den Adressen:<br />

http://www.lwf.bayern.de/veroeffentlichungen<br />

/lwf-wissen/<br />

http://www.baum-des-jahres.de/<br />

http://www.wikipedia.org/wiki/Schwarzpappel<br />

Weiterführende Literatur:<br />

LWF-Wissen Nr. 52 Beiträge zur Schwarzpappel<br />

schwer von Hybridpappeln<br />

unterscheiden. Mit Hilfe<br />

moderner genetischer Verfahren<br />

(Isoenzym- und<br />

DNA-Analyse), die auch<br />

am Amt für forstliche Saat-<br />

und Pflanzenzucht in Teisendorf<br />

zur Verfügung stehen,<br />

ist es aber möglich<br />

Schwarzpappeln zu<br />

bestimmen.<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappeln zeigen<br />

eine große genetische<br />

Variation. Dabei zeichnen<br />

sich genetische Unterschiede<br />

nicht nur innerhalb,<br />

sondern auch zwischen<br />

den Vorkommen der<br />

großen Flusssysteme ab.<br />

Da die Schwarzpappel<br />

zweihäusig ist, gibt es keine<br />

Inzucht auf Grund von<br />

Selbstbefruchtung.<br />

In Energiewäldern ge-


pflanzte Hybridpappel-<br />

Klone und Sorten stellen<br />

hingegen keine Gefahr dar,<br />

weil sie geerntet werden,<br />

bevor sie erstmals blühen<br />

und durch den Pollenflug<br />

zur Hybridisierung beitragen<br />

könnten.<br />

Nutzung<br />

<strong>Die</strong> Forstwirtschaft hat die<br />

Schwarzpappel als Wirtschaftsbaumart<br />

kaum genutzt.<br />

In der Pappelzüchtung<br />

diente sie jedoch als<br />

Kreuzungspartner zur<br />

Züchtung von wüchsigen<br />

Pappelhybriden.<br />

Stecklinge von Pappeln für<br />

forstliche Zwecke dürfen<br />

nach dem Forstvermehrungsgutgesetz<br />

(FoVG) nur<br />

als Vermehrungsgut der<br />

Kategorie geprüft vertrieben<br />

werden. <strong>Die</strong>se gesetzlich<br />

vorgeschriebene Prüfung<br />

von Form- und Resistenzeigenschaften<br />

gegen<br />

Krankheiten stellt sicher,<br />

dass der Verbraucher nur<br />

bewährte Pappelsorten<br />

erhält.<br />

Als Stecklinge eigenen<br />

sich am besten ca. 20 cm<br />

lange, fingerdicke Abschnitte<br />

von einjährigen<br />

Trieben von Altbäumen<br />

oder aus Mutterquartieren,<br />

die extra zur vegetativen<br />

Vermehrung in Forstpflanzgärten<br />

angelegt werden.<br />

In Mutterquartieren<br />

werden die Jungpflanzen<br />

jährlich zurück geschnitten<br />

und die Ruten zu Stecklingen<br />

verarbeitet.<br />

Damit sich neu gepflanzte<br />

Schwarzpappelbestände<br />

selber fortpflanzen können,<br />

müssen stets Pflanzen unterschiedlichenGeschlechts<br />

angebaut wer-<br />

den. Um die genetische<br />

Vielfalt zu bewahren, dürfen<br />

bei Neuanpflanzungen<br />

nicht nur Klone einer Pflanze<br />

verwendet werden.<br />

Holz<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel legt<br />

breite Jahrringe an und im<br />

frischem Zustand lässt sich<br />

das Kernholz deutlich vom<br />

Splintholz unterscheiden.<br />

Das Kernholz ist von hellgrünlich<br />

brauner bis olivähnlicher<br />

Färbung mit<br />

fallweiser gelblicher bis<br />

rötlicher Tönung. Mit der<br />

Austrocknung verliert sich<br />

die Kernfarbe jedoch. <strong>Die</strong><br />

Jahrringe sind mehr oder<br />

weniger deutlich voneinander<br />

abgesetzt, da am Ende<br />

des Jahreswachstums ein<br />

schmales dichtes Spätholzband<br />

ausgebildet wird.<br />

<strong>Die</strong> Gefäße sind zerstreutporig<br />

angeordnet. Das<br />

Holz der Pappelarten und<br />

Hybriden lässt sich nur<br />

unter dem Mikroskop sicher<br />

voneinander unterscheiden.<br />

Pappelholz ist sehr weich<br />

und von grobfaseriger<br />

Struktur. <strong>Die</strong> Festigkeitswerte<br />

und die Tragfähigkeit<br />

von Schwarzpappelholz<br />

sind gering. Es ist jedoch<br />

elastisch und zäh. Frisches<br />

Pappelholz weist einen<br />

hohen Feuchtigkeitsgehalt<br />

auf und der Witterung ausgesetzt<br />

ist es nicht dauerhaft.<br />

Holzverwendung<br />

Pappelholz ist auf Grund<br />

seines geringen Gewichtes<br />

und homogenen Struktur,<br />

hellen Farbe und Geruchlosigkeit<br />

ein gesuchtes<br />

Spezialholz. Aus Schälfunieren<br />

werden insbesondere<br />

Sperrholz, Schichtholz<br />

für gebogene Formteile im<br />

Gehäusebau und Holzfertigwaren<br />

wie Streichhölzer,<br />

Obst- und Gemüsesteigen,<br />

Käseschachteln, Geschenkverpackungen<br />

und<br />

Tischtennisschläger hergestellt.<br />

Traditionell wird<br />

Pappelholz in der Schuhindustrie<br />

für Sohlen und<br />

Holzabsätzen verwendet.<br />

Was wenig bekannt ist,<br />

Pappelholz wird auch als<br />

Schnitzholz verwendet.<br />

Weitere Verwendungszwecke<br />

sind der Möbelbau<br />

(Absperrfuniere), Ski- und<br />

Snowboardherstellung,<br />

Verpackungsindustrie<br />

(Holzwolle), im Musikinstrumentenbau<br />

sowie für<br />

die Herstellung von Prothesen.<br />

Wegen ihres geringen Anteils<br />

an Lignin (20%) eignet<br />

sich ihr Holz ausgezeichnet<br />

für die Herstellung von<br />

Zellstoff und Papier. Aber<br />

auch in Spanplatten, Faserplatten<br />

und Holzwolleplatten<br />

wird es verarbeitet.<br />

Im Energieholzbereich<br />

(Hackschnitzel) gewinnen<br />

Pappelkreuzungen, die in 5<br />

– 10 jährigen Intervallen<br />

geerntet werden, zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Auch wenn die Schwarzpappel<br />

forstwirtschaftlich<br />

wenig Bedeutung hat, so<br />

ist sie dennoch ein unverzichtbarer<br />

Teil der biologischen<br />

Vielfalt unserer Auwaldökosysteme.<br />

Um ihren<br />

Bestand zu sichern, kommt<br />

der Renaturierung unserer<br />

Auwälder und der Wiederherstellung<br />

von Über-


schwemmungszonen große<br />

Bedeutung zu. Mit der<br />

Blattform<br />

Blattrand<br />

Blattspreite<br />

Blattstiel<br />

Blattfärbung<br />

Triebe<br />

Knospen<br />

Blüte<br />

Früchte<br />

Rinde<br />

Möglichkeit sie über Stecklinge<br />

zu vermehren, sollte<br />

Wie erkenne ich die<br />

Schwarzpappel (Populus nigra L.)?<br />

die Erhaltung der<br />

Schwarzpappel gelingen.<br />

Rhombisch-rautenförmig-dreieckig; etwa so lang (5 – 10 cm) wie breit (3 – 8<br />

cm); Frühblätter kleiner und mit dichterer Nervatur, rhombisch, Spätblätter<br />

größer und mit mehr dreieckiger Form<br />

Basis: breit keilförmig (bis schwach herzförmig), Ecken abgerundet, Blattspitze<br />

deutlich ausgezogen<br />

Ausgeprägter Unterschied der Blätter zwischen Lang- und Kurztrieben sowie<br />

zwischen Jugend- und Alterphasenblättern<br />

Sicherste Bestimmungsmöglichkeit an vollentwickelten Blättern am Langtrieb<br />

der oberen Sprossregion (6. bis 10. Blatt ab Spitze) im Baumschulalter<br />

Feinkerbig, leicht nach vorne gekrümmte Zähne, abgesetzter, durchscheinender<br />

Blattsaum, ohne Wimpern<br />

Kahl (ggf. in der Jugend schwach behaart), erstes Hauptnebenaderpaar entspringt<br />

meist dem Hauptnerv direkt am Übergang von Blattstiel zur Blattspreite<br />

(sog. Wolterson-Effekt)<br />

Drüsenlos (nur ausnahmsweise mit Drüsen), dünn, seitlich abgeflacht (zusammengedrückt)<br />

etwas kürzer als Blattspreite<br />

Oberseite dunkelgrün glänzend, Unterseite etwas heller, nach Austrieb oft<br />

bräunlich grün<br />

Einjährige Langtriebe rund, kahl, ohne Leisten, glänzend, gelblich bis gelbbraun,<br />

z.T. graugrün gestreift (im zweiten Jahr asch- bis olivgrau)<br />

Mark: 5-eckig<br />

langgestreckt (ca. 6 mm), klebrig-harzig, hell rotbraun, eng am Trieb anliegend<br />

mit oft nach außen gebogener Spitze, drei- (gelegentlich 4- bis 6-)<br />

schuppig; Endknospen doppelt so groß wie Seitenknospen und deutlich dicker<br />

als der Trieb<br />

im März/April vor Laubausbruch, männliche Blütenkätzchen rötlich weibliche<br />

Blüte: 5 – 10 cm große, hängende, gelbgrüne Kätzchen, zweihäusig<br />

zweiklappige Kapsel (ca. 6 mm groß), beinhaltet stark seidig behaarte, kleine<br />

Samenkörner;Fruchtreife Mai/Juni<br />

Borkenschuppen nur in der Jugend hell (grauweiß); ansonsten schwarzgrau<br />

(vgl. Artname!), breit, tiefrissig, an der Seite aufgewölbt<br />

Stamm oft mit dicken Maserknollen und Auswüchsen (Stamm erscheint beulig)<br />

Habitus von<br />

Altbäumen<br />

breit ausladende, lockere, sich früh auflösende Krone mit sehr starken, z.T.<br />

bogig überhändenden Ästen, Äste z.T. gerade abstehend, mit vielen Kurztrieben<br />

Höhe bis 35 m bei max. Brusthöhendurchmesser von ca. 2 m, krumme,<br />

grobe Schaftform mit zahlreichen Starkästen, z.T. mit Stockausschlag und<br />

Wurzelbrut, im Freistand: kugelige Form

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!