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Die Schwarzpappel2-LWB250806 - Bayern

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Ökologische Ansprüche<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel gehört<br />

zu den Pioniergehölzen<br />

und verfügt über ein enormes<br />

jugendliches Höhenwachstum.<br />

Sie kann maximal<br />

35 m hoch werden.<br />

Normal erreicht sie ein Alter<br />

von 100 bis 150 Jahren,<br />

in seltenen Fällen auch<br />

von 300 Jahren. Der maximale<br />

Durchmesser kann<br />

bis zu 2 Metern betragen.<br />

Sie ist in der Jugend ausgesprochen<br />

licht- und<br />

wärmebedürftig und benötigt<br />

nur 30 bis 50 Jahre, um<br />

zu einem ausgereiften<br />

Baum heranzuwaschen.<br />

Abb. 3: Schwarzpappeln benötigen<br />

Rohböden, um sich erfolgreich<br />

anzusiedeln<br />

Pro Hektar Waldfläche und<br />

Jahr erzeugt die Schwarzpappel<br />

einen Zuwachs von<br />

10 bis 15 Festmeter (Kubikmeter)<br />

Holz, auf optimalen<br />

Standorten sogar 20<br />

m 3 .<br />

<strong>Die</strong> Fähigkeit zur Regeneration<br />

durch Stockausschlag<br />

ist recht hoch. Zudem<br />

kann sie sich auch<br />

durch Wurzelsprösslinge<br />

oder durch Astabbrüche,<br />

die sich bewurzeln, ver-<br />

mehren. Zu lange andauerndeÜberschwemmungen<br />

verträgt die Schwarzpappel<br />

nur schlecht. Stehendes<br />

Wasser wird gemieden.<br />

Als erwachsener<br />

Baum werden auch Überschlickung<br />

oder Übersandung<br />

ertragen, weil am<br />

Stamm bis ins hohe Alter<br />

neue Wurzeln gebildet<br />

werden können. Sie etabliert<br />

sich besonders gut<br />

auf durchlüfteten, v.a.<br />

sandig-kiesigen Böden<br />

und Schotterbänken.<br />

<strong>Die</strong> Blätter von Lang- und<br />

Kurztrieben desselben<br />

Baumes unterscheiden<br />

sich erheblich. <strong>Die</strong><br />

Schwarzpappel ist, wie fast<br />

alle Pappelarten, zweihäusig<br />

(diözisch), das heißt ein<br />

Baum besitzt entweder<br />

männliche oder nur weibliche<br />

Blüten.<br />

Oft schon im Alter von 10-<br />

15 Jahren blüht und fruktifiziert<br />

die Schwarzpappel.<br />

Dann bildet sie den für die<br />

Pappeln typischen Pappelflaum<br />

oder Pappelwolle.<br />

<strong>Die</strong> Bestäubung erfolgt<br />

durch den Wind Ende März<br />

bis Anfang April. <strong>Die</strong> Entwicklung<br />

der Früchte dauert<br />

in Mitteleuropa bis Ende<br />

Mai/Anfang Juni. <strong>Die</strong><br />

nur winzigen Samen, die<br />

nur wenige Tage keimfähig<br />

sind, werden durch den<br />

Wind oder das Wasser<br />

verbreitet. Sie keimen<br />

meistens innerhalb von 48<br />

Stunden. Es sind die leichtesten<br />

Samen aller einheimischen<br />

Baumarten. Jede<br />

ausgewachsene weibliche<br />

Schwarzpappel produziert<br />

jährlich ca. 25 bis 50 Millionen<br />

Samen.<br />

Abb. 4: Blüte: Eine Schwarzpappel<br />

produziert 25 - 50 Millionen<br />

Samen<br />

<strong>Die</strong> entstehenden kleinen<br />

Pflanzen setzen sich aber<br />

nur auf Rohböden ohne<br />

andere Bodenvegetation<br />

durch. Saure Bodensubstrate<br />

werden gemieden.<br />

Lebensraum<br />

<strong>Die</strong> Schwarzpappel ist ein<br />

Baum der großen west-<br />

und mitteleuropäischen<br />

Stromtäler und ist auf die<br />

Wasserdynamik der Auen<br />

angewiesen. In intakten<br />

Auwäldern mit vorhandenen<br />

Überflutungsbereichen<br />

entstehen regelmäßig<br />

Rohböden, auf denen die<br />

Schwarzpappel ideale<br />

Keimbedingungen findet<br />

und die Samen keimen<br />

können. Da diese verjüngungsnotwendige<br />

Dynamik<br />

durch die Flussregulierungen<br />

unterbrochen wurde,<br />

finden sich heute in den<br />

Bayerischen Flusslandschaften<br />

kaum mehr Naturverjüngungen.<br />

Gute Keimbedingungen<br />

finden die Schwarzpappelsamen<br />

auch auf Sandbänken<br />

und erodierten Uferböschungen.<br />

Als Pionierbaumart<br />

werden aber auch

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