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MAGISTRAT DER STADT WIEN Untersuchungsbericht

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MA 39 - VFA, Rinnböckstraße 15,1110 Wien <strong>MAGISTRAT</strong> <strong>DER</strong> <strong>STADT</strong> <strong>WIEN</strong><br />

Würth<br />

Handelsgesellschaft m.b.H.<br />

Richard-Strauß-Straße 31<br />

A-1232 Wien<br />

MA 39-VFA 1744.05/96<br />

Antragsteller:<br />

Antragsdatum:<br />

Prüfguteingang:<br />

Prüfgut:<br />

<strong>Untersuchungsbericht</strong><br />

über<br />

Würth Schacht- und Brunnenschaum<br />

Würth Handelsgesellschaft m.b.H.<br />

2. September 1996<br />

18. September 1996<br />

MA39<br />

VERSUCHS- UND FORSCHUNGSANSTALT<br />

<strong>DER</strong> <strong>STADT</strong> <strong>WIEN</strong><br />

Rinnböckstraße 15,1110 Wien<br />

Telefon (national): 0222 795 14 - 8039, .....<br />

Telefon (international): +43179514 -8039,.....<br />

Telefax (national): 0222 795 14 - 99 - 8039, .....<br />

Telefax (international): + 43 1 795 14 -7391<br />

Wien, 19. Februar 1997<br />

Das Prüfgut wurde der MA 39 vom Antragsteller zur Prüfung zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Es handelt sich hiebei um 12 Dosen mit Würth Schacht- und<br />

Brunnenschaum<br />

Prüfprogramm: 1. Beschaffenheit<br />

2. Rohdichte<br />

3. Materialausbeute<br />

4. Klebefreiheit, Schneidbarkeit, Zelligkeit<br />

5. Druckspannung bei 10 % Stauchung<br />

6. Wasseraufnahme<br />

7. Temperaturbeständigkeit<br />

8. Haftzugfestigkeit auf Beton, Ziegel, Holz und PVC<br />

9. Zugfestigkeit<br />

10.Art des Treibmittels<br />

gfs<br />

Bei nicht amtlich durchgeführten Probenahmen gelten die Prüfergebnisse<br />

nur für die untersuchten Proben. Alle Seiten des Berichtes sind mit<br />

dem Amtssiegel der Stadt Wien versehen. Veröffentlichungen und Auszüge<br />

bedürfen der Bewilligung der Anstalt.<br />

Fernschreiber<br />

114735<br />

Telegrammanschrift<br />

<strong>MAGISTRAT</strong><strong>WIEN</strong><br />

MA 39 SD 54 10-9610 1?169B-?0<br />

Parteienverkehr<br />

Montag bis Freitag: 7.30-15.30 Uhr<br />

Der Bericht umfaßt 8 Seiten<br />

HiB€t4=Settafe^2rSeiteB^<br />

m-w<br />

Staatlich autorisiert gemäß Bescheid des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaftliche Angelegenheiten im<br />

Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Justiz<br />

vom 4. September 1991, ZI. 92703/61 - IX/2a/91.<br />

DVR: Bankverbindung:<br />

0000191 Bank Austria AG, Wien, Konto696254 754


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

Versuchsdurchführung und Ergebnisse<br />

1 Beschaffenheit<br />

-2-<br />

Die Dosen aus Weißblech hatten einen Inhalt von je 672 ml; die Masse betrug 919,1 bis 920,7 g<br />

(brutto) je Dose.<br />

Die Aufschrift auf der Papieretikette ist aus der Beilage, Seite 1, ersichtlich.<br />

Stempelaufdruck: Schacht- und Brunnenschaum<br />

Die Farbe des Schaumes nach dem Austritt aus der Dose entsprach der RAL Farbe 1013<br />

(perlweiß). Die Schaumhaut war glänzend.<br />

2 Bestimmung der Rohdichte<br />

Aus dem freigeschäumten, 28 Tage alten Material wurden aus zwei verschiedenen Schaumblöcken<br />

5 Würfel mit einer Kantenlänge von 100 mm herausgeschnitten, gemessen und gewogen.<br />

Die Meßergebnisse gehen aus nachstehender Tabelle hervor.<br />

Probe Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Mittelwert<br />

3 Bestimmung der Materialausbeute<br />

Rohdichte<br />

kg/m 3<br />

14,54<br />

15,12<br />

14,95<br />

14,47<br />

14,43<br />

14,70<br />

Der Inhalt von zwei Dosen mit Zargenschaum wurde in Strangform im Kreuzgang ausgespritzt,<br />

wobei zuerst mehrere Stränge (0 2 cm) in Längsrichtung und anschließend mehrere Stränge in<br />

Querrichtung eingebracht worden waren. Der Vorgang wurde bis zur vollständigen Entleerung der<br />

Dose durchgeführt. Der Schaum wurde auf einen vorgenäßten Untergrund aufgebracht. Jede<br />

Schaumstofflage wurde zusätzlich angefeuchtet. Das Volumen wurde sofort nach dem<br />

Ausspritzen und nach weiteren 24 Stunden ermittelt.


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

-3-<br />

Die Meßwerte gehen aus nachstehender Tabelle hervor.<br />

Probe Nr.<br />

1<br />

2<br />

Mittelwert<br />

Die Schaumausbeute betrug 38,368 l je Dose.<br />

Volurnen,<br />

l<br />

sofort nach dem<br />

Schäumvorgang<br />

nach 24 Stunden<br />

7,67<br />

39,292<br />

7,81<br />

37,444<br />

7,74<br />

38,368<br />

Volumsänderung<br />

durch die Expansion<br />

des Schaumes, %<br />

512<br />

479<br />

496<br />

4 Bestimmung der Klebefreiheit, der Schneidbarkeit und der Zelligkeit<br />

4.1 Klebefreiheit<br />

In den unter Punkt 3 erwähnten freigeschäumten Probeblöcken wurde mittels Fingerprobe die<br />

Klebefreiheit festgestellt.<br />

Bei Probe Nr. 1 war diese nach 14 min und<br />

bei Probe Nr. 2 nach 13 min eingetreten.<br />

4.2 Schneidbarkeit<br />

Hiefür wurden zwei Schaumstränge mit ca. 2-3 cm 0 herangezogen.<br />

Den Strang konnte man bei der Probe 1 nach 32 min und bei der Probe 2 nach 34 min<br />

durchschneiden.<br />

4.3 Zelligkeit<br />

An geschäumten Blöcken konnte nach 28 Tagen an den Schnittstellen eine feine Porigkeit<br />

festgestellt werden.<br />

5 Ermittlung der Druckspannung bei 10 % Stauchung<br />

in Anlehnung an ÖNORM B 6010<br />

Es wurden aus den beiden Schaumblöcken nach 28 Tagen 5 Probekörper herausgeschnitten und<br />

bei Normklima 23/50 geprüft.<br />

Die Prüfung erfolgte auf einer 10kN Universal-Prüfmaschine, Type Zwick 1445, im Meßbereich<br />

0 bis 10 kN. die vorgesehene Stauchung von 10 % wurde innerhalb einer Minute erreicht.<br />

R'-fi:


-4-<br />

^<br />

MA 39-VFA 1744.05/96 ^<br />

Die Meßergebnisse gehen aus nachstehender Tabelle hervor.<br />

Probe<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Mittelwert<br />

Länge<br />

100,6<br />

100,9<br />

100,4<br />

100,5<br />

100,4<br />

-<br />

Abmessungen, mm<br />

Breite<br />

100,3<br />

99,9<br />

100,0<br />

100,2<br />

100,3<br />

-<br />

Höhe<br />

99,64<br />

98,88<br />

100,54<br />

100,92<br />

100,04<br />

-<br />

Druckkraft bei<br />

10% Stauchung<br />

N<br />

397,8<br />

373,8<br />

299,9<br />

284,9<br />

336,0<br />

338,5<br />

wi^<br />

Druckspannung bei<br />

10% Stauchung<br />

N/mm 2<br />

0,039<br />

0,037<br />

0,030<br />

0,028<br />

0,033<br />

0,0,34<br />

6 Bestimmung der Wasseraufnahme und Kontrolle der Formänderung bei<br />

Feuchtigkeitseinwirkung<br />

Für die Prüfung wurden aus den beiden Schaumblöcken 3 Würfel mit der Kantenlänge von 50 mm<br />

herausgeschnitten, gemessen und gewogen. Anschließend wurden die Proben 28 Tage<br />

wassergelagert und die Wasseraufnahme bestimmt.<br />

Die Meßergebnisse gehen aus nachstehender Tabelle hervor.<br />

Probe<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Mittelwert<br />

Volumen<br />

vor der<br />

Wasserlagerung<br />

cm 3<br />

120,77<br />

123,00<br />

123,26<br />

-<br />

Masse<br />

vor nach<br />

der Wasserlagerung (28 Tage)<br />

g<br />

1,81<br />

1,81<br />

1,76<br />

-<br />

g<br />

8,79<br />

9,27<br />

8,32<br />

-<br />

Wasseraufnahme<br />

g<br />

6,98<br />

7,46<br />

6,56<br />

-<br />

Alle drei Proben wiesen nach 28-tägiger Wasserlagerung geringe Formänderungen auf.<br />

7 Kontrolle der Temperaturbeständigkeit (bei +100 °C und -30 °C)<br />

Es wurden für jede der beiden Temperaturlagerungen 2 Schaumproben hergestellt.<br />

Masse-%<br />

385,6<br />

412,2<br />

372,7<br />

390,2<br />

Die Probe a bestand aus einem Schaumstrang mit 3 cm 0 (mit Schäumhaut) der auf eine<br />

Unterlage aufgespritzt worden war.<br />

Die Probe b bestand aus einem Probestück (ohne Schäumhaut) mit den Abmessungen 100 mm<br />

x 100 mm x 50 mm, das aus einem 28 Tage alten Schaumblock herausgeschnitten worden war.<br />

Die Temperaturlagerung erfolgte bei +100 °C, bzw. -30 °C jeweils 7 Tage.


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

-5-<br />

Nach dieser Temperaturlagerung wurde folgendes festgestellt:<br />

- Bei der Lagerung bei -30 °C konnte bei den Proben a und b visuell keine wesentlichen<br />

Veränderungen festgestellt werden.<br />

- Bei der Lagerung bei +100 °C wechselte die Farbe von weiß ins bräunliche.<br />

8 Bestimmung der Haftzugfestigkeit<br />

Die Haftung des Schaumes wurde auf Beton, keramischen Ziegeln, lasiertem Holz und PVC hart<br />

geprüft.<br />

a) Beton .................Der Probekörper bestand aus schalglattem Beton (Betongüte B 400)<br />

b) Ziegel .................Der Probekörper bestand aus einem normformatigen Vollmauerziegel<br />

c) Holz.................... Der Probekörper bestand aus gehobeltem Weichholz, welches einmal mit<br />

Lasur behandelt worden war<br />

d) PVC hart............ Der Probekörper bestand aus einem Fensterstockprofil<br />

Für die Prüfung wurden 4 Probekörper hergestellt, wobei je 2 Holz- bzw. PVC-Proben mit den<br />

Beton- bzw. Ziegelproben mittels Abstandhalter und Schraubzwingen auf Abstand von 2 cm<br />

miteinander verbunden worden waren. Der Zwischenraum wurde mit dem Zargenschaum gefüllt.<br />

Nach einer Aushärtezeit von 24 Stunden wurden die Zwingen und die Abstandhalter entfernt und<br />

der überstehende Schaum bündig mit der oberen Haftfläche (Holz bzw. PVC) beschnitten.<br />

Nach weiterer 24-stündiger Lagerung bei Raumtemperatur wurden die Probekörper in ein<br />

Wasserbad für 24 Stunden gelegt, wobei das Wasser nur die Beton- bzw. Ziegelhaftfläche<br />

bedeckte. Der Zargenschaum kam somit nur im Grenzbereich mit dem Wasser in Berührung.<br />

Anschließend wurden die Proben 24 Stunden bei Raumtemperatur gelagert.<br />

Für die Prüfung der Haftzugfestigkeit diente eine 20 kN Universalprüfmaschine, Type Mohr &<br />

Federhaff, im Meßbereich von 0 bis 4 kN.


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

-6-<br />

Die Meßergebnisse gehen aus nachstehender Tabelle hervor.<br />

Probe<br />

Nr.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Probekörper<br />

mit dem<br />

Kontaktmaterial<br />

Ziegel/PVC<br />

Ziegel/Holz<br />

Beton/PVC<br />

Beton/Holz<br />

Prüffläche<br />

cm 2<br />

114<br />

131,1<br />

114<br />

131,1<br />

9 Bestimmung der Querzugfestigkeit<br />

Haftkraft<br />

N<br />

1350<br />

1500<br />

1220<br />

1420<br />

Haftzugfestigkeit<br />

N/mm 2<br />

0,12<br />

0,11<br />

0,11<br />

0,11<br />

Bruchverhalten<br />


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

Zusammenfassung und Beurteilung<br />

-l -<br />

/;,


MA 39-VFA 1744.05/96<br />

-8-<br />

- Die Querzugfestigkeit betrug im Mittel 0,095 N/mm 2 .<br />

- Die als Treibmittel in der gegenständlichen Probe enthaltenen „Kohlenwasserstoffe" und „teilhalogenierten<br />

Fluorkohlenwasserstoffe" sind nicht Gegenstand des "Montrealer Protokolls über<br />

die Stoffe, die zu einem Abbau der Ozonschicht führen" und auch nicht Gegenstand der Verordnung<br />

über das „Verbot vollhalogenierter Fluorchlorkohlenwasserstoffe als Treibgas in<br />

Druckgaspackung (BGBI. 55/89)" bzw. der Verordnung über das „Verbot bestimmter teilhalogenierter<br />

Kohlenwasserstoffe (HFCKW-Verordnung; BGBI. 750/1995)".<br />

Der Sachbearbeiter: '; -> ^-/y/' Der Laboratoriumsleiter:<br />

,/^-_<br />

Ing.H.Braun<br />

Techn. Oberamtsrat<br />

*-> %OT 'DT^<br />

/J<br />

^*-^f<br />

Der Leiter der Versuchs- und<br />

Forschungsanstalt:<br />

Dipl.Ing.W.FIeck<br />

Senatsrat<br />

Dipl.Ing.G.Pommer<br />

Stadtbaurat

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