D7-8_3.1 Sachtexte_KV - Schulen Frauenfeld
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© 2010 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Absätze bilden und Überschriften finden<br />
<strong>Sachtexte</strong> bestehen meist aus mehreren Absätzen. Jeder Absatz behandelt einen<br />
bestimmten Aspekt des übergreifenden Themas.<br />
Zu jedem Absatz kann man eine Überschrift finden. Sie beschreibt, worum es in dem<br />
Absatz hauptsächlich geht.<br />
Anhand der Überschriften erkennst du, worum es in dem Sachtext im Einzelnen geht.<br />
1 a) Teile den Text durch waagerechte Linien in sechs Absätze und nummeriere sie.<br />
b) Ordne die folgenden Überschriften den Absätzen 1 bis 5 zu.<br />
Schreibe sie jeweils neben den passenden Absatz an den Rand.<br />
Finde für den letzten Absatz selbst eine Überschrift. Schreibe sie an den Rand.<br />
Zweikämpfe <br />
Kämpfen wie Robin Hood<br />
1 In den Zeiten ohne Gesetz, in denen Robin Hood und seine Zweikämpfe<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
Freunde sich im Sherwood Forest versteckt hielten, wurden<br />
Streitigkeiten oft in Zweikämpfen ausgetragen.<br />
<br />
Holzstab. Mit einem kräftigen Hieb konnte man seinen Gegner<br />
aus dem Gleichgewicht bringen und zu Boden werfen. Mit dieser<br />
<br />
Ritter dagegen kämpften mit großen, schweren Schwertern,<br />
die mit beiden Händen geführt werden mussten. Sie hatten<br />
eine ungeheure Schlagkraft. Eine Querstange zwischen Griff und<br />
Schwertschneide, die so genannte Parierstange, schützte die<br />
Hände der Kämpfer vor der scharfen Klinge.<br />
Die Ritter übten bei Turnieren in Schaukämpfen für den<br />
Ernstfall im Krieg. Jeder, der bei einem solchen Turnier<br />
einen anderen Ritter tötete, wurde ins Gefängnis geworfen.<br />
Die Familie des Gefangenen konnte durch ein hohes<br />
Lösegeld seine Freiheit zurückkaufen. Das war übrigens<br />
auch Familien von Verbrechern möglich.<br />
Kräftige Hunde wie Bulldoggen wurden normalerweise für die<br />
<br />
aufeinandergehetzt. Die wildesten Hunde kämpften aber auch in<br />
Schlachten mit.<br />
Fördermaterialien Deutsch 7/8 Material 187
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Stichworte notieren (Seite 1)<br />
<strong>Sachtexte</strong> bestehen meist aus mehreren Absätzen. Jeder Absatz behandelt einen<br />
bestimmten Aspekt des übergreifenden Themas.<br />
Zu jedem Absatz kann man eine Überschrift finden. Sie beschreibt, worum es in dem<br />
Absatz hauptsächlich geht.<br />
Man kann den Inhalt jedes Absatzes in Stichworten notieren.<br />
Anhand der Stichworte erhältst du einen Überblick über den Inhalt des <strong>Sachtexte</strong>s.<br />
1 a) Teile den Text durch waagerechte Linien in drei Absätze und nummeriere sie.<br />
b) Notiere neben jedem Absatz eine passende Überschrift.<br />
Vorbereitung und Reise Aufruf zum Kreuzzug <br />
Richard Löwenherz und sein Kreuzzug ins Heilige Land<br />
1 Als 1187 die Sarrazenen Jerusalem eroberten, riefen die Christen Aufruf zum<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
zum Kreuzzug gegen die Feinde auf, um die Heilige Stadt für die Kreuzzug<br />
Christen zurückzuerobern.<br />
Könige, Ritter, Adlige, aber auch einfache Handwerker und Bauern<br />
folgten diesem Aufruf.<br />
Der König Richard Löwenherz brauchte mehr als zwei Jahre, um<br />
seine Vorbereitungen für den Kreuzzug abzuschließen und sein<br />
Königreich für die Zeit seiner Abwesenheit zu sichern.<br />
1190 hatte er eine Flotte von 100 Schiffen zusammengestellt, die<br />
seine Armee ins Heilige Land bringen sollte.<br />
Er war fast ein Jahr unterwegs.<br />
1191 erreichte er sein Ziel.<br />
Es war damals für Europäer sehr schwer, fernab von Zuhause<br />
einen siegreichen Krieg zu führen, eine Armee mit Essen und<br />
Wasser zu versorgen.<br />
Zunächst hatte er Erfolg und eroberte einige Küstenstädte zurück,<br />
nicht aber Jerusalem.<br />
Es wird ihm nachgesagt, dass er sich sogar geweigert habe, die<br />
Stadt anzusehen, nachdem ihm klar geworden war, dass seine<br />
Mittel nicht ausreichten, um sie zu erstürmen.<br />
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Stichworte notieren (Seite 2)<br />
2 a) Unterstreiche in jedem Absatz die wichtigsten Informationen (Schlüsselwörter).<br />
b) Forme die unterstrichenen Wörter in kurze Stichworte um und schreibe sie auf.<br />
1. Absatz: Aufruf zum Kreuzzug<br />
- 1187: Sarrazenen erobern Jerusalem<br />
2. Absatz:<br />
3. Absatz:<br />
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Absätze zusammenfassen (Seite 1)<br />
<strong>Sachtexte</strong> bestehen meist aus mehreren Absätzen. Jeder Absatz behandelt einen<br />
bestimmten Aspekt des übergreifenden Themas.<br />
Zu jedem Absatz kann man eine Überschrift finden. Sie beschreibt, worum es in dem<br />
Absatz hauptsächlich geht.<br />
Man kann den Inhalt jedes Absatzes in Stichworten notieren.<br />
Anhand der Stichworte kannst du die Aussagen der Absätze zusammenfassen.<br />
1 Lies den Text. Schreibe Überschriften für die Absätze 2 bis 4 an den Rand.<br />
Der Entdecker des Impfstoffs<br />
Die Biografie Pasteurs en<br />
Die E<br />
1 Louis Pasteur wurde 1822 in Frankreich geboren. Er besuchte das Die Biografie<br />
5<br />
Gymnasium und studierte in Paris Physik. Anschließend war er an Pasteurs<br />
verschiedenen Universitäten als Professor tätig. Sein Leben lang<br />
erforschte Pasteur die geheimnisvollen Lebewesen, die er unter<br />
dem Mikroskop entdeckt hatte.<br />
2 Diese Lebewesen sahen aus wie winzige Stäbchen und er nannte<br />
10<br />
sie deshalb „Bakterien“. Das ist das griechische Wort für<br />
„Stäbchen“. Pasteur erkannte, dass sich in der Luft unzählige<br />
solcher Bakterien befinden. Sobald sie auf einen geeigneten<br />
Nährboden kommen, vermehren sie sich mit hoher<br />
Geschwindigkeit.<br />
3 Pasteur fand heraus, dass Bakterien absterben, wenn man<br />
15<br />
den Nährboden erhitzt. Daraus entwickelte er ein Verfahren,<br />
Lebensmittel durch kurzzeitiges Erhitzen haltbar zu machen.<br />
Dieses Verfahren wird heute nach seinem Entdecker<br />
„Pasteurisieren“ genannt.<br />
4 Nachdem Pasteur erkannt hatte, dass Bakterien Krankheiten<br />
20<br />
verursachen, suchte er nach einem Weg zur Bekämpfung der<br />
Krankheitserreger. Nach unzähligen Experimenten fand er<br />
schließlich den richtigen Weg. Er spritzte in ein gesundes Schaf<br />
eine kleine Menge Bakterien. Als dieses Tier nach einiger Zeit<br />
mit kranken Tieren zusammenkam, erkrankte es nicht. Sein<br />
Körper hatte Abwehrkräfte gegen die Bakterien entwickelt. Wir alle<br />
kennen heute diesen Vorgang als „Impfen“.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Absätze zusammenfassen (Seite 2)<br />
2 a) Unterstreiche in jedem Absatz die wichtigsten Informationen (Schlüsselwörter).<br />
b) Forme die unterstrichenen Wörter in kurze Stichworte um und schreibe sie auf.<br />
1. Absatz: Die Biografie Pasteurs<br />
- 1822 in Frankreich geboren<br />
- Studium der Physik in Paris<br />
- Professor an mehreren Universitäten<br />
- erforschte Lebewesen, die er unter dem Mikroskop entdeckt hatte<br />
2. Absatz:<br />
3. Absatz:<br />
4. Absatz:<br />
3 Fasse jeden Absatz anhand der Stichworte in wenigen Sätzen zusammen. Schreibe<br />
die Sätze in dein Heft.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Sachtext erschließen (Seite 1)<br />
So erschließt du einen Sachtext:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du den Text liest.<br />
Dann liest du die Überschrift und schaust dir die Bilder an.<br />
So erfährst du, welches Thema der Text behandelt.<br />
Nun überfliegst du den Text, um einen Gesamteindruck vom Inhalt zu bekommen.<br />
Jetzt liest du den Text noch einmal genau. Du achtest auf die Absätze, die jeweils<br />
bestimmte Aspekte des Themas behandeln, und gibst ihnen Überschriften.<br />
Du klärst unbekannte Wörter aus dem Zusammenhang oder mit einem<br />
Wörterbuch. Du unterstreichst Wörter, die dir für das Thema wichtig erscheinen<br />
(Schlüsselwörter). Du notierst die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
Anhand der Stichworte kannst du den Inhalt des Textes zusammenfassen.<br />
1 Dieser Text enthält Informationen, die du am Ende für einen Lexikonartikel brauchst.<br />
5<br />
10<br />
Lies zuerst die Überschrift, schau dir die Bilder an und lies die Texte zu den Bildern.<br />
Zu Fuß durch Afrika<br />
Der britische Arzt David Livingstone wurde 1813 in<br />
Schottland geboren. 1841 kam er als Missionar nach<br />
Südafrika. Zu dieser Zeit war der größte Teil Afrikas<br />
für Weiße noch weitgehend unerschlossen.<br />
Livingstone durchquerte den Kontinent vom Indischen<br />
Ozean bis zum Atlantik. Er studierte die Pflanzenwelt<br />
und erfasste weite Gebiete Afrikas kartografisch.<br />
1855 erreichte er die Wasserfälle des Sambesi und<br />
nannte sie nach der englischen Königin Victoriafälle.<br />
Auf der Suche nach den Quellen des Nils stieß er in<br />
Zentralafrika auf mehrere Seen. Auf einer dieser<br />
Reisen wurde Livingstone sehr krank.<br />
David Livingstone. Schottischer<br />
Arzt und Missionar (1813–1873).<br />
Durchquerte als Erster das<br />
Südliche Afrika.<br />
15<br />
20<br />
25<br />
Da man nichts mehr von ihm hörte, wurden<br />
mehrere Suchexpeditionen unternommen. Der<br />
Journalist Henry Morton Stanley machte sich im<br />
Auftrag der amerikanischen Zeitschrift New York<br />
Herald auf die Suche nach dem Verschollenen.<br />
Tatsächlich fand er ihn in einem abgelegenen<br />
afrikanischen Dorf.<br />
Livingstone starb zwei Jahre später, am 1. Mai<br />
1873. Er hatte drei Jahrzehnte in Afrika gelebt<br />
und geforscht und dabei tausende Kilometer zu<br />
Fuß zurückgelegt. Seine Forschungsergebnisse<br />
führten zu einer grundlegenden Revision der<br />
zeitgenössischen Landkarten des afrikanischen<br />
Kontinents. Sein einbalsamierter Körper wurde<br />
nach England gebracht und in der Westminster<br />
Abbey in London beigesetzt.<br />
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Einen Sachtext erschließen (Seite 2)<br />
2 Die Überschrift, die Bilder und die Texte zu den Bildern geben dir Anhaltspunkte,<br />
worum es in dem Text gehen könnte. Kreuze den Satz an, der am besten passt.<br />
Der Text handelt davon, dass der schottische Arzt David Livingstone als<br />
Missionar nach Afrika ging.<br />
Der Text handelt davon, dass der schottische Arzt und Missionar David<br />
Livingstone zu Fuß durch Afrika wanderte.<br />
Der Text handelt davon, dass der schottische Arzt und Missionar David<br />
Livingstone als Erster das südliche Afrika durchquerte.<br />
3 Überfliege den Text.<br />
a) Gliedere den Text in vier Absätze, die sich inhaltlich unterscheiden.<br />
Markiere die Absätze durch einen senkrechten Strich im Text.<br />
b) Formuliere zu jedem Absatz eine Überschrift.<br />
Absatz Zeilen Überschrift<br />
1 Zeile 1 Zeile David Livingstone, schottischer Arzt und Missionar<br />
2 Zeile Zeile<br />
3 Zeile Zeile<br />
4 Zeile Zeile<br />
4 Lies den Text noch einmal genau.<br />
a) Kläre die beiden fett markierten Begriffe aus dem Textzusammenhang.<br />
b) Schreibe kurze Erklärungen für die beiden Wörter auf.<br />
kartografisch:<br />
Revision:<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Sachtext erschließen (Seite 3)<br />
5 a) Unterstreiche die Informationen im Text, die du wichtig findest (Schlüsselwörter).<br />
b) Notiere die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
6 In einem Nachschlagewerk sollen Informationen über David Livingstone auf fünf<br />
gedruckten Textzeilen zusammengefasst werden.<br />
a) Wähle aus den Stichworten die Informationen aus, die du für die wichtigsten hältst.<br />
b) Verfasse einen kurzen informierenden Text.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Zeitungsartikel erschließen (Seite 1)<br />
So erschließt du einen Zeitungsartikel:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du den Artikel liest.<br />
Dann liest du die Überschrift und schaust dir die Bilder an.<br />
So erfährst du, welches Thema der Artikel behandelt.<br />
Nun überfliegst du den Artikel, um einen Gesamteindruck vom Inhalt zu<br />
bekommen.<br />
Jetzt liest du den Artikel noch einmal genau. Du achtest auf die Absätze, die<br />
jeweils bestimmte Aspekte des Themas behandeln, und gibst ihnen Überschriften.<br />
Du klärst unbekannte Wörter.<br />
Du unterstreichst Wörter, die dir für das Thema wichtig erscheinen<br />
(Schlüsselwörter). Du notierst die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
Anhand der Stichworte kannst du den Inhalt des Textes zusammenfassen.<br />
1 Dieser Artikel enthält Informationen, die du am Ende für eine Kurzmeldung brauchst.<br />
Lies zuerst nur die Überschrift.<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
„Jahrhundertflut“ verwüstet Teile Chinas<br />
Peking. Verheerende Überschwemmungen und Unwetter in China haben<br />
rund 30 Millionen Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Mindestens<br />
248 Menschen kamen ums Leben. An mehreren Orten war von einer<br />
„Jahrhundertflut“ die Rede.<br />
Chinas Ministerpräsident Zhu Rongji hat<br />
das Land nach Angaben des Staatlichen<br />
Fernsehens aufgerufen, „sich auf eine<br />
Hochwasserkatastrophe vorzubereiten, die<br />
schlimmer als 1998 wird“. Damals waren<br />
nach offiziellen Angaben mehr als 4.000<br />
Menschen ums Leben gekommen.<br />
Besonders schwer betroffen war bis<br />
Donnerstag im Nordwesten Chinas die<br />
Provinz Shaanxi, wo allein mindestens 152<br />
Menschen ums Leben gekommen sind. Die<br />
Stromversorgung und Telefonleitungen<br />
waren unterbrochen, sodass das Ausmaß<br />
der Katastrophe noch nicht bekannt ist. Es<br />
wird damit gerechnet, dass die Zahl der<br />
Opfer weiter steigt. Landesweit sind<br />
mindestens elf Provinzen und die<br />
Metropole Chongqing betroffen. Bei<br />
Evakuierungen wurden 320.000 Menschen<br />
in Sicherheit gebracht. Tausende wurden<br />
obdachlos. Hunderte von Menschen<br />
werden noch vermisst. Viele Flüsse im<br />
schwer betroffenen Nordwesten stiegen auf<br />
historische Rekordstände. Allein 80.000<br />
Häuser waren in Shaanxi beschädigt,<br />
berichtet die Tageszeitung „China China“.<br />
In Shaanxi, den Provinzen Hubei, Sichuan,<br />
Guizhou und der Metropole Chongqing<br />
wurden mehr als 3,5 Millionen Hektar<br />
Anbaufläche überflutet. In Sichuan wurden<br />
allein 52 Kreise und Städte von<br />
Hochwasser und Erdrutschen heimgesucht.<br />
210.000 Menschen wurden hier in<br />
Sicherheit gebracht. Eine der vier<br />
wichtigsten Bahnverbindungen Chinas war<br />
durch den Einsturz der Eisenbahnbrücke<br />
über den Bahe-Fluss in Shaanxi<br />
unterbrochen. (dpa)<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Zeitungsartikel erschließen (Seite 2)<br />
2 Die Überschrift gibt dir einen Anhaltspunkt, worum es in dem Artikel gehen könnte.<br />
Kreuze den Satz an, der am besten passt.<br />
In dem Artikel geht es um die Auswirkungen einer großen Überschwemmung in<br />
China.<br />
In dem Artikel geht es um die Wüstenbildung nach einer Überschwemmung in<br />
China.<br />
In dem Artikel geht es um eine Überschwemmung in China, die hundert Jahre<br />
andauert.<br />
3 Lies den Artikel genau.<br />
a) Gliedere den Artikel in fünf Absätze, die sich inhaltlich unterscheiden.<br />
Markiere die Absätze durch einen senkrechten Strich im Artikel.<br />
b) Formuliere zu jedem Absatz eine Überschrift.<br />
Absatz Zeilen Überschrift<br />
1 Zeile 1 Zeile Verheerende Überschwemmungen in China<br />
2 Zeile Zeile<br />
3 Zeile Zeile<br />
4 Zeile Zeile<br />
5 Zeile Zeile<br />
4 Erkläre die fett gedruckten Begriffe aus dem Zusammenhang.<br />
obdachlos:<br />
Rekordstände:<br />
heimgesucht:<br />
5 Schlage nun die kursiv gedruckten Begriffe nach und schreibe sie mit Erklärung auf.<br />
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Einen Zeitungsartikel erschließen (Seite 3)<br />
6 Suche in einem Atlas die folgenden Orte und Landesteile:<br />
Shaanxi, Chongqing, Sichuan<br />
7 Kreuze an, welche Auswirkungen des Hochwassers im Artikel beschrieben werden.<br />
Erdrutsche kein Telefon ertrunkenes Vieh<br />
Todesopfer kein Wasser gestörte Fernsehübertragung<br />
Wasserverseuchung keine Unterkunft kein Strom<br />
Zerstörungen zerstörte Brücken überflutete Felder<br />
8 a) Unterstreiche die Informationen im Artikel, die du wichtig findest (Schlüsselwörter).<br />
b) Notiere die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
9 In einer Kurzmeldung sollen die wichtigsten Informationen über das Hochwasser in<br />
China auf fünf gedruckten Textzeilen zusammengefasst werden.<br />
a) Wähle aus den Stichworten die Informationen aus, die du für die wichtigsten hältst.<br />
b) Verfasse einen kurzen informierenden Text.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Lexikonartikel auswerten (Seite 1)<br />
So wertest du einen Lexikonartikel aus:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du den Lexikonartikel liest.<br />
Dann überfliegst du den Text, um einen Gesamteindruck vom Inhalt zu bekommen.<br />
Jetzt liest du den Text noch einmal genau.<br />
Achte auf die Absätze, die jeweils bestimmte Aspekte des Themas behandeln.<br />
Du klärst unbekannte Wörter.<br />
Du unterstreichst Wörter, die dir für das Thema wichtig erscheinen<br />
(Schlüsselwörter). Du notierst die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
Anhand der Stichworte kannst du den Inhalt des Textes zusammenfassen.<br />
1 Diesen Lexikonartikel sollst du am Ende zusammenfassen.<br />
Überfliege zunächst den Text.<br />
5<br />
10<br />
15<br />
20<br />
Nachricht die, die Nachrichten: Wir<br />
leben im Zeitalter der Information und<br />
ständig werden wir mit Nachrichten<br />
versorgt – durch Zeitungen und<br />
Zeitschriften, durch Rundfunk, Fernsehen,<br />
Internet und andere Medien.<br />
Für den Journalisten, der<br />
berufsmäßig Nachrichten sammelt<br />
und an die Leser und Hörer<br />
weitergibt, ist eine Nachricht eine<br />
aktuelle Information über bestimmte<br />
Ereignisse oder Personen, die nach<br />
bestimmten Regeln abgefasst ist.<br />
Es gibt sog. „harte“ oder wichtige<br />
Nachrichten und „weiche“, d. h.<br />
weniger wichtige. Die harten<br />
Nachrichten informieren knapp und<br />
möglichst sachlich über Ereignisse<br />
von allgemeiner Bedeutung, z. B. aus<br />
der Politik. An die weichen<br />
Nachrichten stellt man keine so<br />
2 Lies den Text genau. Formuliere zu jedem Absatz eine Überschrift.<br />
Absatz Zeilen Überschrift<br />
1 Zeile 1 Zeile Medien versorgen uns mit Nachrichten<br />
2 Zeile Zeile<br />
3 Zeile Zeile<br />
4 Zeile Zeile<br />
strengen Anforderungen. Sie bringen<br />
in lockerer Form z. B.<br />
Klatschgeschichten aus dem<br />
gesellschaftlichen Leben, etwa über<br />
Schauspieler. Sie informieren über<br />
sensationelle Ereignisse ebenso wie<br />
über Unglücksfälle, Katastrophen<br />
oder Verbrechen.<br />
Natürlich kann sich der Journalist,<br />
der Nachrichten aus aller Welt an<br />
die Öffentlichkeit bringt, nicht alle<br />
Nachrichten selbst besorgen. Dafür<br />
gibt es Nachrichtenbüros, sog.<br />
Nachrichtenagenturen. Sie haben<br />
überall ihre Vertreter, die Nachrichten<br />
sammeln und über die Agenturen an<br />
Zeitungen, Rundfunk- und<br />
Fernsehanstalten weitergeben. Die<br />
Redakteure wählen dann aus, was<br />
sie bringen wollen oder – wenn die<br />
Nachrichten wichtig sind – was sie<br />
bringen müssen.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Einen Lexikonartikel auswerten (Seite 2)<br />
3 Kläre unbekannte Wörter und erkläre die fett markierten Wörter.<br />
die Medien:<br />
der Journalist:<br />
der Redakteur:<br />
4 Unterstreiche die wichtigsten Informationen und notiere sie in Stichworten.<br />
- ständige Versorgung mit Nachrichten durch verschiedene Medien<br />
5 Schreibe anhand der Stichworte eine Zusammenfassung des Artikels.<br />
Wir werden durch verschiedene Medien ständig mit Nachrichten versorgt.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Informationen aus mehreren Lexikonartikeln auswerten (Seite 1)<br />
So wertest du einen Lexikonartikel aus:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du den Lexikonartikel liest.<br />
Du klärst unbekannte Wörter.<br />
Du unterstreichst Wörter, die dir für das Thema wichtig erscheinen<br />
(Schlüsselwörter).<br />
Du notierst die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
Anhand der Stichworte kannst du den Inhalt des Textes zusammenfassen.<br />
1 Zu diesen Lexikonartikeln sollst du am Ende einen informierenden Text schreiben.<br />
a) Lies die Artikel und unterstreiche dabei, was dir wichtig erscheint.<br />
b) Markiere Begriffe, die du durch weiteres Nachschlagen klären willst.<br />
5<br />
10<br />
5<br />
5<br />
10<br />
Rechtschreibung: Regeln für die Schreibweise. Probleme der R. ergeben sich<br />
durch die Vielfalt der Laute, für die eine begrenzte Anzahl von Buchstaben zur<br />
Verfügung steht. Manchmal wird ein Laut mit verschiedenen Buchstaben<br />
wiedergegeben, z. B.:<br />
Buchstabe f (er fiel)<br />
f-Laut Buchstabe v (viele)<br />
Buchstaben ph (Physik)<br />
Manchmal werden verschiedene Laute durch einen Buchstaben wiedergegeben:<br />
stimmhaftes s (leise)<br />
stimmloses s (Kreis) Buchstabe s<br />
sch-Laut (steigen)<br />
Rechtschreibung (Orthographie) nennt<br />
man die Regelung der Schreibweise. Aus<br />
einem gesprochenen Wort kann man nicht<br />
immer heraushören, wie es geschrieben<br />
werden muss, z. B. bei „Säule“ und<br />
„Beule“. Weitere Schwierigkeiten sind die<br />
Großschreibung, Zusammenschreibung,<br />
Silbentrennung usw.<br />
Rechtschreibung, Orthographie, die<br />
Regelung der Schreibweise. Da zwischen<br />
Laut und Schrift nie volle Übereinstimmung<br />
erreichbar ist, treten in allen<br />
Schriftsprachen Rechtschreibschwierigkeiten<br />
auf, insbes. bei Sprachen mit einer<br />
langen geschichtlichen Entwicklung, so in<br />
der engl. und französ. R. Die für das<br />
heutige Deutsch wichtigsten Fragen sind:<br />
Großschreibung, die Dehnungszeichen<br />
(bes. „h“: „Jahr“ gegen altes „jar“ usw.),<br />
die unterschiedliche Schreibung gleicher<br />
Laute (f/v) und die Zusammenschreibung.<br />
Rechtschreibung: mit einem<br />
Fremdwort die Orthographie, die<br />
Kunst, das gesprochene Wort richtig<br />
zu schreiben. Eine Buchstabenschrift<br />
wie die unsere kommt dabei mit<br />
verhältnismäßig wenigen Zeichen<br />
aus. Dafür ist die Schreibung auch<br />
nicht immer lautgetreu. Da sich die<br />
Wortklänge einer gesprochenen<br />
Sprache ständig wandeln, ist es<br />
wichtig, sich die Wortbilder genau<br />
einzuprägen. Ein besonderes<br />
Problem der deutschen Sprache ist<br />
auch die Groß- und Kleinschreibung,<br />
die es in anderen Sprachen nicht<br />
gibt. Damit beim Schreiben keine<br />
Willkür entsteht, wurde schließlich<br />
1902 zum ersten Mal eine amtliche<br />
Schreibweise festgelegt, die in<br />
Zweifelsfällen verbindlich ist. Damals<br />
wurde z. B. das th in deutschen<br />
Wörtern durch t ersetzt, z. B. Tee<br />
statt bisher Thee. Zur Rechtschreibung<br />
gehört auch die Zeichensetzung<br />
oder Interpunktion.<br />
Fördermaterialien Deutsch 7/8 Material 193<br />
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15<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Informationen aus mehreren Lexikonartikeln auswerten (Seite 2)<br />
2 Notiere die unterstrichenen wichtigen Informationen in Stichworten.<br />
- Rechtschreibung (Orthographie): Regeln für die Schreibweise einer Sprache<br />
3 Schreibe anhand der Stichworte einen kurzen informierenden Text zum Thema<br />
Rechtschreibung für die Schülerzeitung.<br />
Die Rechtschreibung oder Orthographie regelt die Schreibweise einer Sprache.<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Informationen von Internetseiten auswerten (Seite 1)<br />
Die Texte auf Internetseiten sind Hypertexte.<br />
Man sieht immer nur einen Teil der Informationen, die auf der Seite vorhanden sind.<br />
Mit einem Klick auf markierte Wörter (Links) gelangt man zu weiteren Seiten.<br />
Weitere Links findet man in Menüs und in Linklisten.<br />
So wertest du Internetseiten aus:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du die Internetseiten liest.<br />
Du klärst unbekannte Wörter.<br />
Du unterstreichst auf einem Ausdruck der Seiten Wörter, die für das Thema wichtig<br />
sind (Schlüsselwörter). Du notierst die unterstrichenen Wörter in Stichworten.<br />
Anhand der Stichworte kannst du den Inhalt der Texte zusammenfassen.<br />
1 Zu dieser Internetseite sollst du am Ende einen kurzen Artikel schreiben.<br />
Welcher Träger betreibt diese Internetseite und worüber informiert die Seite?<br />
Schreibe diese beiden Kerninformationen in einem Satz auf.<br />
INTERNATIONALE WORKCAMPS<br />
DEUTSCHLAND<br />
EUROPA-N.AMERIKA-FERNOST<br />
AMERIKA-ASIEN-LAT.AMERIKA<br />
TEENAGE-CAMPS<br />
FAMILY & SENIOR-CAMPS<br />
INFOS FÜR PROJEKTPARTNER<br />
WORKCAMP LEITEN<br />
BIS 6 MONATE INS AUSLAND<br />
6 BIS 24 MONATE INS AUSLAND<br />
FREIWILLIGES JAHR<br />
SPECIALS<br />
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Was ist ein Workcamp?<br />
In einem Workcamp treffen sich junge Leute aus den<br />
verschiedensten Ländern und Kulturen der Welt, um<br />
gemeinsam zwei bis vier Wochen zusammen zu leben und<br />
sich für ein sinnvolles Projekt zu engagieren. Die Teilnehmer/innen<br />
setzen ihre Arbeitskraft für ein gemeinnütziges<br />
Projekt ein, wofür sie keinen Arbeitslohn, jedoch freie Unterkunft<br />
und Verpflegung erhalten.<br />
Die Workcamp-Gruppen bestehen aus 10 bis 20 Teilnehmer/innen<br />
(TN) und zwei Campleiter/innen. Diese verstehen<br />
sich nicht als Animateur/innen, sondern vielmehr als Teil der<br />
Gruppe. Sie sind für bestimmte Aufgaben, wie z. B. den<br />
Kontakt zum Kooperationspartner oder zum betreuenden<br />
Büro, formale Dinge und die Unterstützung eines selbstorganisierten<br />
Gruppenlebens zuständig. Übrigens: Campsprache<br />
ist fast immer Englisch.<br />
Die Arbeitsprojekte sind Umweltschutzorganisationen,<br />
Städte, Gemeinden und Forstämter, alternative Bildungsstätten,<br />
Nationalparks, Vereine etc. Alle Projekte dienen dem<br />
Gemeinwohl. Gearbeitet wird in der Regel 25 Stunden in der<br />
Woche.<br />
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Fördermaterialien Deutsch 7/8 Material 194
© 2010 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten.<br />
Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Informationen von Internetseiten auswerten (Seite 2)<br />
2 a) Lies die Seite und unterstreiche dabei, was dir wichtig erscheint.<br />
b) Markiere Begriffe, die du durch weiteres Nachschlagen klären willst.<br />
3 Notiere die Informationen über Workcamps mit Hilfe der W-Fragen in Stichpunkten.<br />
Tipp: Beachte auch die Informationen im Menü am linken Rand der Internetseite.<br />
Was?<br />
Wer?<br />
Wo?<br />
Wie lange?<br />
Warum?<br />
4 a) Überlege, welche Informationen du unter den folgenden Menüpunkten bzw. Links<br />
findest. Ziehe Verbindungslinien.<br />
b) Einige der genannten Links sind allgemein üblich. Markiere sie farbig.<br />
HOME Erfahrungsberichte von Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern in Online-Tagebüchern<br />
NEWSLETTER Eingabemaske zum Senden von Anfragen an<br />
den Verein<br />
COMMUNITY Startseite der gesamten Website, das „Eingangsportal”<br />
(Homepage)<br />
KONTAKT Adressen und Arbeitsbereiche der Geschäftsstellen<br />
und Regionalbüros<br />
SEITE WEITEREMPFEHLEN regelmäßige aktuelle Mitteilungen, die man sich<br />
per E-Mail zuschicken lassen kann<br />
SITEMAP Macher und Verantwortliche für die Inhalte der<br />
Website<br />
IMPRESSUM Seite zum Bestellen von Geschenken und Alltagsgegenständen<br />
mit dem ijgd-Logo<br />
UNSERE BÜROS Übersicht über alle Inhalte der Website<br />
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eines Links für die Seite<br />
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Informationen von Internetseiten auswerten (Seite 3)<br />
5 Schreibe mithilfe der Stichworte und der Informationen auf der Internetseite einen<br />
kurzen Artikel für die Schülerzeitung, der über die Workcamps der Internationalen<br />
Jugendgemeinschaftsdienste informiert.<br />
Die Workcamps der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste<br />
Wer Lust hat, sich in den Ferien mit jungen Leuten aus aller Welt zu treffen und<br />
gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun, für den sind die Workcamps der<br />
Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste genau das Richtige.<br />
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Informationen aus mehreren Texten gewinnen (Seite 1)<br />
Informationen aus unterschiedlichen Texten können sich sinnvoll ergänzen.<br />
Man kann die Informationen aller Texte nach Teilthemen geordnet sammeln.<br />
Beim Herausfiltern wichtiger Stichpunkte ist die Wegstreichprobe hilfreich:<br />
Streiche Informationen, die in mehreren Texten genannt werden, mit Bleistift durch.<br />
1 Ordne die Informationen in den folgenden Texten drei Teilthemen zu.<br />
5<br />
Unterstreiche dazu die Textabschnitte, die zu den einzelnen Teilthemen passen,<br />
jeweils in verschiedenen Farben.<br />
Teilthema 1: Die Entdeckung des antarktischen Kontinents<br />
Teilthema 2: Roald Amundsens Expedition zum Südpol<br />
Teilthema 3: Robert Scotts Expedition zum Südpol<br />
Der Wettlauf zum Südpol<br />
Text A<br />
–––– Byrd 1929<br />
------- Amundsen 1911<br />
– – – Scott 1911–1912<br />
Im 18. Jahrhundert erforschte der britische Kapitän Cook die südliche Erdhalbkugel.<br />
Er überquerte 1772 den südlichen Polarkreis, näherte sich der Antarktis, musste aber<br />
wegen des Packeises kehrtmachen. Im folgenden Jahrhundert waren es die<br />
Walfänger, die sich noch weiter südlich wagten. Sie waren ohne Zweifel die ersten<br />
Menschen, die die Antarktis sahen.<br />
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Entdeckung des Südpols durch das<br />
Wettrennen zwischen dem Engländer Scott und dem Norweger Amundsen ihren<br />
dramatischen Anfang genommen. Amundsen zog am 11. Oktober 1911 mit vier<br />
Männern, einigen leichten Schlitten und 52 Hunden vom Ross-Packeis los.<br />
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Informationen aus mehreren Texten gewinnen (Seite 2)<br />
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Er erreichte den Pol am 14. Dezember, nach einer Reise von 3.000 Kilometern.<br />
Einen Monat später erreichte auch sein englischer Rivale das Ziel, jedoch über eine<br />
andere Route. Dort musste er feststellen, dass ihm der Norweger zuvorgekommen<br />
war. Das Schlimmste sollte aber noch kommen. Entsetzliche Stürme und<br />
unmenschliche Kälte bedrohten die Expedition. Keiner kam lebend zurück. (…) Einer<br />
der Männer starb durch einen Unfall. Ein anderer wurde durch einen Schneesturm<br />
vom Weg abgebracht und die drei letzten, unter ihnen Scott, wurden in ihrem Zelt<br />
ebenfalls durch einen Schneesturm festgehalten. Sie verhungerten – nur 10<br />
Kilometer von ihrem Lebensmitteldepot entfernt.<br />
Text B<br />
Ihren Höhepunkt erreichte die Erforschung der Antarktis mit dem berühmten<br />
„Wettlauf“ zwischen dem Engländer Scott und dem Norweger Amundsen von 1911<br />
bis 1912. Als Scotts Männer am Südpol ankamen, wurden sie von der norwegischen<br />
Fahne und einer Botschaft ihres Rivalen Amundsen begrüßt.<br />
Dieser hatte den Südpol fünf Wochen früher nach einem gut funktionierenden Plan<br />
erreicht. Seine Expedition verwendete Hunde, die die Schlitten zogen und in<br />
regelmäßigen Abständen getötet und von den überlebenden Tieren gefressen<br />
wurden.<br />
Scott arbeitete mit Pferden, die im kalten Klima zugrunde gingen. Seine Mannschaft<br />
und er mussten großteils die Schlitten selbst ziehen und kamen so beim Rückweg<br />
ums Leben.<br />
Text C<br />
Von 1819 bis 1821 umschiffte eine russische Expedition unter dem Marineoffizier und<br />
Forschungsreisenden Fabian von Bellingshausen den antarktischen Kontinent und<br />
entdeckte einige vorgelagerte Inseln. Die erste bekannt gewordene Landung fand am<br />
7. Februar 1821 durch den amerikanischen Robbenfänger John Davis statt.<br />
2 Einige Informationen sind mehrfach enthalten. Streiche in den Texten B und C mit<br />
Bleistift durch, was du schon aus dem ersten Text erfahren hast.<br />
3 Entscheide, ob die folgenden Informationen richtig ( r ) oder falsch ( f ) sind.<br />
Der erste Europäer, der den Südpol erreichte, war ein Engländer.<br />
Robert Scott hatte bei seiner Expedition keine Schlittenhunde dabei.<br />
Amundsen hinterließ am Südpol eine Flagge.<br />
Amundsen war über drei Monate auf dem Eis unterwegs,<br />
bis er den Südpol erreichte.<br />
Scott wurde von vier Männern begleitet.<br />
Scott und Amundsen hatten schon mehrmals versucht,<br />
den Südpol zu erreichen.<br />
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Informationen aus mehreren Texten gewinnen (Seite 3)<br />
4 Amundsens Expedition gelang, Scotts scheiterte.<br />
Notiere die Gründe dafür in Stichworten.<br />
Scott:<br />
Amundsen:<br />
5 a) Lies den folgenden Text. Überlege dir eine Überschrift, die den Inhalt des Textes<br />
zusammenfasst, und schreibe sie über den Text.<br />
b) Vergleiche den Text mit den Texten A bis C.<br />
5<br />
10<br />
15<br />
Welche zusätzlichen wichtigen Informationen enthält dieser Text? Unterstreiche.<br />
Wenn du zu Vieles unterstrichen hast, mach noch einmal die Wegstreichprobe.<br />
Um 3 Uhr nachmittags ertönte ein gleichzeitiges „Halt!“ von allen Schlittenlenkern.<br />
Sie hatten ihre Messräder fleißig untersucht und nun standen alle auf der<br />
ausgerechneten Entfernung. Das Ziel war erreicht und die Reise zu Ende! (…)<br />
Wir hatten allen Grund, uns für das, was geleistet worden war, gegenseitig zu<br />
achten, und ich glaube, gerade dieses Gefühl drückte sich in den kräftigen und<br />
festen Händedrücken, die gewechselt wurden, aus. Nach dieser ersten<br />
Handlung schritten wir zur zweiten, der größten und feierlichsten der ganzen<br />
Fahrt – dem Aufpflanzen unserer Flagge. Ich hatte bestimmt, dass das<br />
Aufpflanzen selbst – das historische Ereignis – gleichmäßig von uns allen<br />
vorgenommen werden sollte. Dies war die einzige Weise, auf die ich hier an<br />
dieser einsamen, verlassenen Stelle meinen Kameraden meine Dankbarkeit<br />
beweisen konnte. Fünf raue, vom Frost mitgenommene Fäuste griffen nach der<br />
Stange, hoben die wehende Fahne auf und pflanzten sie auf – als die einzige<br />
und erste auf dem geografischen Südpol.<br />
(Roald Amundsen: Die Eroberung des Südpols)<br />
6 Fasse alle Informationen über die Erforschung des Südpols zusammen.<br />
Schreibe sie auf drei Karteikarten oder Blätter, geordnet nach den drei Teilthemen<br />
aus Aufgabe 1. Notiere nur Stichpunkte, keine Sätze! Beginne so:<br />
Die Entdeckung des antarktischen Kontinents<br />
18. Jh. Kapitän Cook überquert den Polarkreis<br />
19. Jh. …<br />
1819–1821 …<br />
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Informationen ordnen und gewichten (Seite 1)<br />
<strong>Sachtexte</strong> enthalten häufig Informationen zu Teilthemen, die über mehrere Stellen<br />
im Text verstreut sein können.<br />
Die wichtigste Technik zum Ordnen und Gewichten von Informationen ist das<br />
Hervorheben von Textstellen oder einzelnen Begriffen.<br />
Durch ein geordnetes Herausschreiben der Informationen unter bestimmten<br />
Überschriften werden diese übersichtlicher.<br />
1 Ordne die Informationen in den folgenden Texten den Teilthemen zu.<br />
Unterstreiche dazu die Textabschnitte, die zu den einzelnen Teilthemen passen,<br />
jeweils in verschiedenen Farben.<br />
Teilthema 1: Das Leben der Privatperson Levi Strauss<br />
Teilthema 2: Das Levi-Strauss-Museum in Buttenheim<br />
Teilthema 3: Die Produktidee und der geschäftliche Erfolg dieser Idee<br />
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Ein Museum im restaurierten Geburtshaus von Levi Strauss in Buttenheim<br />
Arbeiterhose und Kultobjekt<br />
Jeans-Erfinder war 1847 nach Amerika ausgewandert<br />
Vom Kleinkrämer zum Millionär<br />
BUTTENHEIM. Die Ur-Jeans hat<br />
nur eine Gesäßtasche und Knöpfe für<br />
Hosenträger statt Gürtelschlaufen,<br />
aber schon den markanten kunstledernen<br />
Aufnäher am Bund. Darauf<br />
versuchen zwei Männer, mit Pferden<br />
eine aufgespannte Hose zu<br />
zerreißen. Die mit dem Markenzeichen<br />
vermittelte Robustheit ist<br />
legendär: Vor ein paar Jahren fand<br />
man ein verschlissenes Blaumann-<br />
Beinkleid von 1890 in einem alten<br />
Kohlebergwerk in Colorado. Weltweit<br />
soll es nur noch zwei der Textil-<br />
Antiquitäten geben.<br />
Jeans-Erfinder<br />
Levi Strauss<br />
(1829–1902)<br />
stammt aus<br />
Buttenheim.<br />
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Informationen ordnen und gewichten (Seite 2)<br />
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Ein originalgetreu nachgeschneidertes<br />
Exemplar der Ur-Jeans ist in<br />
Buttenheim zu bewundern, (…) und<br />
zwar im Levi-Strauss-Museum, im<br />
restaurierten Geburtshaus des<br />
Mannes, der mit der Erfindung der<br />
Jeans-Hose Unsterblichkeit erlangen<br />
sollte.<br />
Dass der Sohn einer jüdischen<br />
Familie, dessen Name längst zur<br />
Legende geworden ist, seine Wurzeln<br />
in Buttenheim hat, ließ sich mit<br />
Geburtsmatrikel und Auswanderungsurkunde<br />
erst 1984 eindeutig<br />
belegen. Drei Jahre später kaufte die<br />
Gemeinde das heruntergekommene<br />
Geburtshaus von Levi „Löb“ Strauss<br />
(1829–1902). Die aufwändige<br />
Instandsetzung des Fachwerkhauses<br />
und der Aufbau des Museums<br />
verschlangen jeweils 400.000 Euro.<br />
„Es war schwierig, der Bevölkerung<br />
klarzumachen, dass sich der<br />
finanzielle Aufwand lohnt“, sagte<br />
Bürgermeister Johann Kalb.<br />
Hosenfirma erst zugeknöpft<br />
Ein zähes Unterfangen war es auch,<br />
den Textilkonzern Levi Strauss & Co.<br />
zur Mitarbeit zu gewinnen. Den<br />
Durchbruch schaffte eine Buttenheimer<br />
Delegation mit einer Reise<br />
nach San Francisco. Für das<br />
Museumsprojekt am Geburtsort<br />
seines Firmengründers machte das<br />
weltweit tätige Unternehmen schließlich<br />
einen Scheck über 100.000 Euro<br />
und diverse Ausstellungsstücke<br />
locker. (…)<br />
Im Erdgeschoss zeichnet das<br />
Museum den Lebensweg des<br />
Mannes nach, der sich den amerikanischen<br />
Traum erfüllte, indem er vom<br />
armen Einwanderer und Kleinkrämer<br />
zum Millionär und Mitglied höchster<br />
Gesellschaftskreise aufstieg. Eine<br />
audiovisuelle Führung leitet durch<br />
das dreigeschossige, verwinkelte<br />
Haus mit seinen kleinen, niedrigen<br />
Räumen. Den Schlusspunkt des 21<br />
Stationen umfassenden Rundgangs<br />
setzt die Darstellung der Jeans als<br />
Kultobjekt.<br />
Levi Strauss wurde am<br />
26. Februar 1829 in Buttenheim<br />
geboren. Sein Vater zog als Hausierer<br />
über die Dörfer. Nach dem Tod<br />
des Familienoberhaupts wanderte<br />
Levi Strauss mit seiner Mutter<br />
Rebecca und seinen beiden<br />
Schwestern 1847 nach Nordamerika<br />
aus. Der Franke gründete 1850 in<br />
New York eine Firma, zog dann nach<br />
San Francisco und baute hier ein<br />
Textilgeschäft auf.<br />
Der kalifornische Goldrausch brachte<br />
den wirtschaftlichen Erfolg. Grundlage<br />
dafür war die Erfindung, aus<br />
Segeltuch und Stoff für Zeltplanen<br />
strapazierfähige Hosen herzustellen.<br />
Den letzten Pfiff steuerte sein<br />
Geschäftspartner Jakob Davis bei:<br />
Von ihm stammt die Idee, die Arbeitskleidung<br />
mit Hilfe von Nieten noch<br />
haltbarer zu machen. Mit diesem<br />
Patent entstand 1873 die Urform der<br />
Jeans, die viele Jahrzehnte später als<br />
modisches Beinkleid ihren Siegeszug<br />
um die ganze Welt antreten sollte.<br />
(Horst M. Auer)<br />
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Informationen ordnen und gewichten (Seite 3)<br />
2 Erstelle anhand der Abschnitte über die Privatperson Levi Strauss einen Lebenslauf.<br />
Name:<br />
Geburtsdatum/-ort:<br />
Eltern:<br />
Geschwister:<br />
Beruflicher<br />
Werdegang:<br />
3 In einem Prospekt des Fremdenverkehrsamtes soll auf das Levi-Strauss-Museum<br />
hingewiesen werden. Verfasse einen kurzen Informationstext über das Museum.<br />
Schreibe den Text in dein Heft.<br />
4 Warum wurden die Jeans des Levi Strauss weltberühmt?<br />
a) Versuche mithilfe des Textes eine begründete Antwort auf diese Frage zu finden.<br />
Notiere dein Ergebnis in Stichpunkten in der linken Tabellenspalte.<br />
b) Was sind deiner Meinung nach Gründe für den Erfolg dieser Marke?<br />
Schreibe deine eigenen Ideen in die rechte Spalte der Tabelle.<br />
Informationen aus dem Text eigene Ideen<br />
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Einen Zeitungsartikel zusammenfassen (Seite 1)<br />
So fasst du einen Zeitungsartikel zusammen:<br />
Zunächst klärst du, mit welchem Ziel du den Artikel liest.<br />
Die Überschrift und die Bilder geben Anhaltspunkte zum Thema des Artikels.<br />
Du überfliegst den Artikel, um einen Gesamteindruck vom Inhalt zu bekommen.<br />
Achte beim genauen Lesen auf Absätze und finde Überschriften.<br />
Du klärst unbekannte Wörter und unterstreichst Schlüsselwörter.<br />
Du notierst die Schlüsselwörter in Stichworten.<br />
Du schreibst anhand der Stichworte eine Zusammenfassung des Artikels.<br />
1 Zu diesem Zeitungsartikel sollst du am Ende eine Zusammenfassung schreiben.<br />
Überfliege zunächst den Artikel.<br />
5<br />
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30<br />
Beim falschen Ton gibt’s kein Pardon<br />
KREIS METTMANN. „So, liebe Leute,<br />
jetzt geht’s los. Schmiert eure Stimme,<br />
tretet in die Fußstapfen eures<br />
Lieblingssängers!“ Volker hat das gewisse<br />
Etwas. Angestrahlt von gleißendem<br />
Scheinwerferlicht steht er auf einer kleinen<br />
Bühne in einem Lokal in Ratingen, hält das<br />
Mikrofon gekonnt zwischen zwei Fingern.<br />
Modisch gekleidet, mit Jeanshemd,<br />
getupfter Krawatte und Sakko, ist der<br />
Student der Wirtschaftswissenschaften die<br />
zentrale Figur des Abends. Auf ihn richten<br />
sich alle Augen, wenn er von einem<br />
Zettelchen den nächsten Namen verliest:<br />
„Ja, wen haben wir denn da? Es ist ...“ Und<br />
Volker macht eine Kunstpause, bevor er<br />
den Namen über die an der Decke<br />
installierten Lautsprecher herausposaunt,<br />
„... Heiko! Heiko, komm auf die Bühne.“<br />
Volker hat’s geschafft. Das Eis ist<br />
gebrochen, die Stimmung steigt. Es werden<br />
Getränke geordert und gleich werden sich<br />
schon die nächsten Kandidaten um das<br />
Singen eines Liedchens bewerben. Karaoke<br />
heißt das Zauberwort, von dem keiner recht<br />
weiß, was es bedeutet. Moderator Volker<br />
holt es nach: „Karaoke kommt aus dem<br />
Japanischen und heißt: Singen vor einem<br />
leeren Orchester.“<br />
Doch bevor sein dozierender Ton die zuvor<br />
mühsam aufgebaute Spannung zerstört,<br />
kommt Heiko. Heiko hat sich „Take on<br />
me“ ausgesucht. Für den Mann an der<br />
Musikanlage hinter der Theke kein<br />
Problem: 1.200 Lieder hat das Karaoke-<br />
Team – auf Bildplatten gespeichert –<br />
mitgebracht, die computergesteuert über<br />
die Lautsprecher eingespielt werden. Und<br />
nicht nur das: Über mehrere Monitore im<br />
Lokal flimmert ein passendes Musikvideo,<br />
in das die Texte der Lieder eingeblendet<br />
werden. Auch auf der Bühne steht ein solches<br />
Gerät – das Herzstück des Karaoke.<br />
In die Mattscheibe starrt jetzt Heiko, der<br />
den Text, den er zu der Hintergrundmusik<br />
singen will, nur noch abzulesen braucht.<br />
„Ihr seht“, sagt der Moderator, „alles kein<br />
Problem. Wer nicht singen kann – macht<br />
nichts. Dann drehen wir seine Stimme eben<br />
leiser. Ha, ha.“ Auch Heikos Gesang wird<br />
heruntergeregelt – er trifft den richtigen<br />
Ton nicht, setzt zu hoch ein, bekommt<br />
Probleme in der hohen Lage. Schweiß perlt<br />
von seiner Stirn, das Publikum johlt. Heiko<br />
hält sich gequält lächelnd am Mikrofon<br />
fest. Zurück kann er jetzt nicht mehr. „Wer<br />
mit seinem Gesang abbricht, wird den<br />
ganzen Abend nicht mehr angeguckt“,<br />
berichtet Volker.<br />
Er muss es wissen. Schließlich heizt er<br />
dreimal wöchentlich bei Karaoke-<br />
Veranstaltungen in Kneipen die Stimmung<br />
an. Jeder, der sich für einen Star hält, muss<br />
mit der Schadenfreude des Publikums<br />
rechnen – und die macht den Gästen am<br />
meisten Spaß. Ein Grund, warum Karaoke<br />
in Japan seit Jahren der absolute Hit ist.<br />
[...] (Andreas Teichmann)<br />
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Einen Zeitungsartikel zusammenfassen (Seite 2)<br />
2 Lies den Artikel noch einmal genau. Finde Überschriften für die einzelnen Absätze.<br />
Absatz Zeilen Überschrift<br />
1 Zeile 1 Zeile Volker, Moderator einer Musikveranstaltung<br />
2 Zeile Zeile<br />
3 Zeile Zeile<br />
4 Zeile Zeile<br />
5 Zeile Zeile<br />
3 Kläre unbekannte Wörter und erkläre die fett markierten Wörter.<br />
der Moderator:<br />
der Kandidat:<br />
der Monitor:<br />
4 Unterstreiche die wichtigsten Informationen und notiere sie in Stichworten.<br />
- Volker, Student der Wirtschaftswissenschaften<br />
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Einen Zeitungsartikel zusammenfassen (Seite 3)<br />
5 Schreibe anhand der Stichworte eine Zusammenfassung des Artikels.<br />
<br />
Volker, Student der Wirtschaftswissenschaften, ...<br />
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Lesen <strong>Sachtexte</strong><br />
Inhaltsangaben zu <strong>Sachtexte</strong>n schreiben (Seite 1)<br />
In einer Inhaltsangabe fasst man die wichtigsten Informationen eines Textes sachlich<br />
und konzentriert zusammen.<br />
In der Einleitung nennt man Titel, Textsorte, Autor/in sowie das Thema des<br />
Textes.<br />
Im Hauptteil fasst man knapp und in eigenen Worten die wichtigsten Informationen<br />
zusammen. Die Sprache ist sachlich und enthält keine Meinungsäußerung.<br />
Die Inhaltsangabe steht immer im Präsens.<br />
1 Lies den folgenden Zeitungsartikel genau.<br />
5<br />
10<br />
15<br />
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25<br />
Ein kleiner Vogel, der den Menschen hilft<br />
WASHINGTON (AP) Den weltweit<br />
einzig bekannten Fall einer<br />
Zusammenarbeit von Wildtieren und<br />
Menschen bei der Nahrungssuche<br />
haben zwei Wissenschaftler aus<br />
Deutschland und Kenia nachgewiesen.<br />
Ein „Großer Honigführer“<br />
genannter Vogel führte regelmäßig<br />
Mitglieder des Boran-Stammes in<br />
Kenia zu versteckten Bienenstöcken,<br />
berichteten die Wissenschaftler in der<br />
Zeitschrift „Science“. Beide Seiten<br />
haben Vorteile von dem Zusammenwirken:<br />
Die Menschen kommen ohne<br />
langes Suchen zu Honig und der<br />
Vogel frisst Larven aus den Waben,<br />
die die Menschen aufgebrochen<br />
haben.<br />
Bevor sich die Borans zur<br />
Honigsuche aufmachen, pfeifen sie<br />
mit den Fingern oder mit<br />
Muschelschalen. Auf die Pfiffe hin<br />
kommt der Vogel angeflogen und<br />
lenkt die Aufmerksamkeit auf sich,<br />
indem er in wenigen Metern<br />
Entfernung aufgeregt hin und her<br />
hüpft und zwitschert. Dann fliegt er<br />
einige Meter weiter und wartet mit<br />
gespreizten weißen Schwanzfedern,<br />
bis die Menschen folgen, und führt<br />
sie so schließlich zu einem Bienenstock.<br />
Die Borans sprechen dabei<br />
unablässig zu dem Tier, pfeifen und<br />
klopfen auf Holz. Ist der Bienenstock<br />
erreicht, setzt sich der Vogel<br />
daneben und singt ein anderes Lied.<br />
Isack und Reyer berichten, sie hätten<br />
diese Form der Zusammenarbeit 186<br />
Mal beobachtet.<br />
Ein Zufall sei ausgeschlossen. Der<br />
Vogel führt die Borans auch von<br />
verschiedenen Ausgangspunkten aus<br />
auf dem kürzesten Weg zu einem<br />
Bienenstock, wie in Experimenten<br />
festgestellt wurde. Für die Borans ist<br />
Honig ein wichtiger Teil in ihrer<br />
Nahrung. Stammesangehörige in<br />
anderen Gegenden, die nicht mit dem<br />
Vogel zusammenarbeiten, brauchen<br />
durchschnittlich neun Stunden, um<br />
einen unberührten Bienenstock zu<br />
finden, wie die beiden Forscher<br />
berichten. Die mit dem „Großen<br />
Honigführer“ kooperierenden Borans<br />
kommen dagegen in maximal drei<br />
Stunden ans Ziel.<br />
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Inhaltsangaben zu <strong>Sachtexte</strong>n schreiben (Seite 2)<br />
2 Beantworte die W-Fragen zum Text.<br />
a) Unterstreiche zuerst die Antworten auf die Fragen im Text.<br />
b) Notiere dann die Antworten in Stichworten.<br />
Welche Art von Text ist es?<br />
Welche Überschrift hat der Text?<br />
Wie heißt der Autor oder die Autorin?<br />
Thema des Textes: Worum geht es?<br />
Inhalt des Textes: Wer sagt oder tut etwas? Wo geschieht es? Wann?<br />
Was geschieht? Warum?<br />
3 Schreibe nun die Inhaltsangabe als zusammenhängenden Text in dein Heft.<br />
a) Schreibe zuerst die Einleitung mit allen erforderlichen Informationen.<br />
b) Verfasse dann den Hauptteil mit eigenen Worten, in knapper und sachlicher<br />
Sprache im Präsens.<br />
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