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10<br />
CP Special<br />
CP Compact Finanzierung im<br />
Tagesgeschäft<br />
Storage<br />
Adaptec Deutschland<br />
Die zehn wichtigsten Tipps<br />
zum Thema Storage Area<br />
Stellt man isolierte Speicher im Innern einzelner <strong>Server</strong> zu<br />
einem Speicherplatz in einer iSCSI-Speicheranwendung um,<br />
ergeben sich klare Vorteile, schreibt Jürgen Frick*.<br />
Was sind die Vorteile <strong>de</strong>r Installation<br />
1eines SAN (Storage Area Network)?<br />
In einem SAN befin<strong>de</strong>n sich die Festplatten<br />
nicht in einzelnen <strong>Server</strong>n, sie sind<br />
statt<strong>de</strong>ssen in einem <strong>de</strong>dizierten Speichersystem<br />
untergebracht. Die Vorteile:<br />
Höhere Leistung: Die Daten im Speichersystem<br />
wer<strong>de</strong>n über mehrere Festplatten<br />
verteilt, auf sie kann jeweils parallel<br />
zugriffen wer<strong>de</strong>n<br />
Höhere Zuverlässigkeit: Die Festplatten<br />
sind in Raid-Gruppen konfiguriert; so<br />
kann beim Ausfall einer Festplatte <strong>de</strong>r<br />
Betrieb normal fortgesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Flexible Speicherkapazität: Sie ist nicht<br />
auf einen einzelnen <strong>Server</strong> begrenzt und<br />
kann je<strong>de</strong>rzeit flexibel zugewiesen bzw.<br />
für <strong>Server</strong> reserviert wer<strong>de</strong>n.<br />
Ethernet und Fibre Channel im Ver-<br />
2gleich : Viele Unternehmen installieren<br />
bereits seit Jahren SANs in Fibre-<br />
Channel-Netzwerke – dies war/ist jedoch<br />
eine kostspielige Angelegenheit (teure<br />
Host-Bus-Adapter (HBAs), Switches und<br />
optische Kabel). Viele Unternehmen implementieren<br />
das SAN heutzutage <strong>de</strong>shalb<br />
mit <strong>de</strong>r Ethernet-Technologie. Dabei<br />
kann auf bereits vorhan<strong>de</strong>ne Anschlüsse<br />
o<strong>de</strong>r Switche zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
Software- und Hardware-iSCSI-Initi-<br />
3atoren im Vergleich : Der <strong>Server</strong> greift<br />
über einen iSCSI-Initiator auf das iSCSI-<br />
Speichersystem zu. Der iSCSI-Initiator<br />
kann entwe<strong>de</strong>r ein Hardware- o<strong>de</strong>r ein<br />
Software-Initiator sein. Wenn <strong>de</strong>r <strong>Server</strong><br />
mit einem langsamen Singlecore-Hauptprozessor<br />
arbeitet, empfehlen sich <strong>de</strong>dizierte<br />
iSCSI-Hardware-HBAs. Der TCP/<br />
IP- und <strong>de</strong>r iSCSI-Software-Stack laufen<br />
dann direkt auf dieser <strong>de</strong>dizierten Hardware<br />
ab; die CPU wird damit entlastet.<br />
Bei <strong>de</strong>n meisten mo<strong>de</strong>rnen <strong>Server</strong>n mit<br />
einer Multicore-CPU ist ein iSCSI-HBA<br />
jedoch nicht erfor<strong>de</strong>rlich. Diese CPUs<br />
haben meistens genügend „Headroom“,<br />
sodass sie in <strong>de</strong>r Regel zwei iSCSI-Soft-<br />
ware-Initiatoren ohne Performance-Verlust<br />
bedienen können.<br />
Corporate LAN und Storage Area Net-<br />
4work im Vergleich: Sie sollten immer<br />
darauf achten, dass das SAN ein <strong>de</strong>diziertes<br />
Netzwerk ist, über das die <strong>Server</strong><br />
zu ihren iSCSI-Speichersystemen gelangen.<br />
An<strong>de</strong>rer Datenverkehr sollte nicht<br />
zulässig sein. Die <strong>Server</strong> müssen Mitglie<strong>de</strong>r<br />
zweier primärer Netzwerke sein.<br />
Einige ihrer Ethernet-Anschlüsse sind mit<br />
<strong>de</strong>m SAN verbun<strong>de</strong>n, an<strong>de</strong>re Anschlüsse<br />
sind aber mit <strong>de</strong>m Corporate LAN verbun<strong>de</strong>n,<br />
sodass Client-Computer und an<strong>de</strong>re<br />
<strong>Server</strong> darauf zugreifen können.<br />
SAS und SATA im Vergleich : SAS-Lauf-<br />
5werke sollten für geschäftskritische<br />
Anwendungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n, da sie<br />
die höchste Stufe <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit sowie<br />
große Leistungsvorteile haben. Eine iSCSI-<br />
Speicheranwendung mit SAS-Laufwerken<br />
kann zwei bis drei Mal die Leistung liefern<br />
wie die gleiche Anwendung mit SATA-<br />
Laufwerken. SAS-Laufwerke haben jedoch<br />
eine niedrigere Kapazität und sind pro TB<br />
teurer als SATA-Laufwerke. Optimal ist ein<br />
iSCSI-Speichersystem, an das Sie sowohl<br />
SAS- als auch SATA-Laufwerke anschließen<br />
können.<br />
Welche Rolle spielt die Skalierbarkeit?<br />
6Für kleinere Umgebungen eignet sich<br />
ein iSCSI-Speicher-Array mit nur wenigen<br />
Laufwerken. Es sollte am besten per<br />
Erweiterungsgehäuse ausbaubar sein, da<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Speicherkapazität<br />
in Unternehmen normalerweise pro<br />
Jahr um 80 Prozent steigen.<br />
Schutz vor <strong>de</strong>m Ausfall durch „Single<br />
7Point of Failure“ . Erwägen Sie das<br />
Ausführen Ihrer geschäftskritischen Anwendungen<br />
auf einem <strong>Server</strong>-Cluster mit<br />
redundanten iSCSI-Netzwerk-Switches,<br />
damit kein Ausfall durch „Single Point of<br />
Failure“-Versagen einer einzelnen Hardwarekomponente<br />
auftreten kann. Fällt<br />
ein Switch o<strong>de</strong>r ein Netzwerkkabel aus,<br />
sorgt <strong>de</strong>r iSCSI-Initiator im Zusammenspiel<br />
mit <strong>de</strong>m iSCSI-Speichersystem für<br />
eine reibungslose I/O Path Failover. Fällt<br />
ein <strong>Server</strong> komplett aus, sorgt das Clustering<br />
für die ununterbrochene Datenverfügbarkeit.<br />
Was sind transportable VSS-Snap-<br />
8 shots? Der Volume Shadow Copy Service<br />
(VSS) ist ein Snapshot-Dienst, <strong>de</strong>r in<br />
<strong>de</strong>n Microsoft Windows 2003 <strong>Server</strong> integriert<br />
ist. Damit kann ein Anwendungsserver<br />
mit <strong>de</strong>r maximalen Präzision<br />
geschützt wer<strong>de</strong>n. Snapshots sind anwendungskonsistenteWie<strong>de</strong>rherstellungspunkte,<br />
die für einige Stun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Tage<br />
auf <strong>de</strong>m iSCSI-Speichersystem gespeichert<br />
o<strong>de</strong>r durch eine Replikations- o<strong>de</strong>r<br />
Datensicherungssoftware für das langfristige<br />
Archivieren an einem sicheren<br />
Ort gelagert wer<strong>de</strong>n können. Man sollte<br />
in Microsoft-Umgebungen darauf achten,<br />
dass das iSCSI-Speichersystem auch VSSfähig<br />
ist, sodass Snapshots eine hun<strong>de</strong>rtprozentige<br />
Konsistenz mit Microsoft SQL<br />
und Exchange haben und auch ausgelagert<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Was be<strong>de</strong>utet Booten vom SAN? Lauf-<br />
9werke, die auf einzelne <strong>Server</strong> begrenzt<br />
sind, liefern niedrige Leistungen,<br />
sind oft nicht vor Ausfällen geschützt,<br />
vergeu<strong>de</strong>n Festplattenkapazität und Geld<br />
und sind schwieriger zu verwalten. Nach<strong>de</strong>m<br />
die <strong>Server</strong> mit <strong>de</strong>m iSCSI- Speichersystem<br />
verbun<strong>de</strong>n sind, können <strong>Server</strong><br />
festplattenfrei davon booten. Die <strong>Server</strong><br />
selbst brauchen dann keine Festplatten<br />
zu enthalten.<br />
Achtung – kostspielige zusätzliche<br />
10Software! Bei <strong>de</strong>r Anschaffung<br />
eines iSCSI-Speichersystems sollten Sie<br />
die Kosten für die Basiseinheit, das Erweiterungsgehäuse<br />
und die Laufwerke<br />
berücksichtigen. Einige Anbieter berechnen<br />
jedoch auch hohe Gebühren für die<br />
Snapshot-Funktion, die Software für Multipath<br />
I/O Failover, die Spiegelungssoftware<br />
mit hoher Verfügbarkeit o<strong>de</strong>r die<br />
Software, die für die Datensicherung <strong>de</strong>r<br />
Anwendung benötigt wird.<br />
Der Autor<br />
Jürgen Frick<br />
ist Product Marketing<br />
Manager EMEA bei<br />
Adaptec Deutschland.