Server - ChannelPartner.de
Server - ChannelPartner.de
Server - ChannelPartner.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6<br />
CP Special<br />
CP Compact Finanzierung im<br />
<strong>Server</strong>- Tagesgeschäft<br />
Virtualisierung<br />
Fujitsu Siemens Computers (FSC)<br />
<strong>Server</strong>-Virtualisierung:<br />
zehn typische Fehler<br />
Virtualisierung von <strong>Server</strong>n ist in aller Mun<strong>de</strong>. Doch wie<br />
immer in <strong>de</strong>r IT: Fehler sind schnell gemacht. Wie Sie diese<br />
vermei<strong>de</strong>n können, erläutert Günther Aust.<br />
Durch Virtualisierungsstrategien lassen<br />
sich vorhan<strong>de</strong>ne <strong>Server</strong>-Ressourcen besser<br />
auslasten und Kosten einsparen. Die<br />
Entkoppelung <strong>de</strong>r Applikationen und <strong>de</strong>s<br />
Betriebssystems von <strong>de</strong>n physischen Systemen<br />
macht flexibler. Um diese Vorteile<br />
uneingeschränkt nutzen zu können, sollten<br />
einige typische Fehler bei <strong>de</strong>r <strong>Server</strong>-<br />
Virtualisierung vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n:<br />
Ungebremste Zunahme von virtuellen<br />
Maschinen (VM) . Durch Virtualisie-<br />
1<br />
rung nimmt die Komplexität von IT-Architekturen<br />
aus <strong>de</strong>r Perspektive <strong>de</strong>s<br />
Systemmanagements ab. Während die<br />
physischen Systeme reduziert wer<strong>de</strong>n,<br />
erhöht sich auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sehr oft<br />
die Anzahl <strong>de</strong>r virtuellen Instanzen. Eine<br />
neue VM ist nur einen Mausklick entfernt!<br />
Alle virtuellen<br />
Maschinen müssen<br />
jedoch verwaltet, gewartet<br />
und gepflegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Daher sollten<br />
klare Regeln für<br />
die Bereitstellung<br />
neuer VMs <strong>de</strong>finiert<br />
wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>ren<br />
ausufern<strong>de</strong>s Wachstum<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
2 Unzureichen<strong>de</strong><br />
Workload-Analys<br />
e . Oft wird die Ist-<br />
Situation nicht präzise<br />
analysiert. Wichtig<br />
ist es, im Vorfeld von<br />
Virtualisierungsprojektenherauszufin<strong>de</strong>n,<br />
welche realen Systeme sich überhaupt<br />
virtualisieren lassen und welche<br />
Betriebsmittel sie in <strong>de</strong>r realen Welt benötigen.<br />
In einem zweiten Schritt wird<br />
dann ermittelt, welche Ressourcen diese<br />
Systeme in einer virtualisierten Umgebung<br />
erfor<strong>de</strong>rn. In dieser Phase ist äußerste<br />
Sorgfalt <strong>de</strong>r Schlüssel zu einem<br />
erfolgreichen Virtualisierungsprojekt.<br />
Der Administrator als<br />
„Super Super User“:<br />
Feste Regeln und die Einhaltung<br />
<strong>de</strong>s Vieraugenprinzips<br />
sind angesagt.<br />
Heterogenität <strong>de</strong>r Plattform . Häufig<br />
3ist die Plattform, auf <strong>de</strong>r virtualisiert<br />
wer<strong>de</strong>n soll, durch uneinheitliche Systeme,<br />
Komponenten und Treiber gekennzeichnet.<br />
Umgebungen, die hinsichtlich<br />
Storage-, Netzwerk- und <strong>Server</strong>-Architektur<br />
eine gewisse Homogenität aufweisen,<br />
sind jedoch bezüglich Installation, Wartung<br />
und Pflege wesentlich einfacher zu<br />
managen als heterogene Plattformen.<br />
Auch setzen manche Funktionen <strong>de</strong>s Hypervisors<br />
eine gewisse Homogenität voraus<br />
(beispielsweise VMotion).<br />
Nichtbeachtung von betriebswirt-<br />
4schaftlichen Aspekten . Oft wer<strong>de</strong>n bei<br />
Virtualisierungsprojekten allein technische<br />
Aspekte berücksichtigt. Es wird<br />
analysiert, welche Ressourcen die zu virtualisieren<strong>de</strong>n<br />
Systeme im Schwerpunkt<br />
benötigen: Manche erfor<strong>de</strong>rn einen großen<br />
Arbeitsspeicher, an<strong>de</strong>re benötigen<br />
eher leistungsfähige Prozessoren. Verschie<strong>de</strong>ne<br />
Klassen von Applikationen<br />
wer<strong>de</strong>n dann zusammen auf einem <strong>Server</strong><br />
konsolidiert, damit die verfügbaren<br />
Ressourcen gleichmäßig ausgelastet sind.<br />
Wichtig ist es hier, betriebswirtschaftliche<br />
Zusammenhänge zu kennen und zu berücksichtigen.<br />
Kommunizieren etwa bestimmte<br />
VMs in hohem Maße miteinan<strong>de</strong>r,<br />
ist es sinnvoll, bei<strong>de</strong> Systeme auf<br />
einem physikalischen <strong>Server</strong> laufen zu<br />
lassen. So ist für Applikationen, die betriebswirtschaftlich<br />
zusammenwirken,<br />
ein sinnvoller Mix zu ermitteln, über <strong>de</strong>n<br />
festgelegt ist, wie sie gruppiert und auf<br />
<strong>de</strong>m <strong>Server</strong> verteilt wer<strong>de</strong>n können. IT-<br />
Unternehmen wie FSC unterstützen hier<br />
mit ganzheitlichen Lösungs- und Beratungskonzepten.<br />
Mangeln<strong>de</strong> Planung beim Einsatz von<br />
5VMotion . Die VMotion-Technologie<br />
von VMware erlaubt es, eine komplette<br />
virtuelle Maschine im laufen<strong>de</strong>n Betrieb<br />
unverzüglich von einem <strong>Server</strong> auf einen<br />
an<strong>de</strong>ren zu verschieben. Sinnvolle Kom-<br />
binationen von Applikationen auf einem<br />
<strong>Server</strong> dürfen aber nicht durch <strong>de</strong>n Einsatz<br />
dieser Technologie zerrissen wer<strong>de</strong>n.<br />
Vielmehr muss die Planung berücksichtigen,<br />
dass komplette Gruppierungen<br />
<strong>de</strong>m VMotion-Prozess unterzogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Auch hier ist eine homogene Hardwarelandschaft<br />
entschei<strong>de</strong>nd.<br />
Fehlerhafte Planung bei automatisier-<br />
6ter Virtualisierung . Der VMware Distributed<br />
Resource Scheduler (DRS) überwacht<br />
die Auslastung von Ressourcen-<br />
Pools kontinuierlich und verteilt die VMs<br />
gerecht auf die verfügbaren Kapazitäten.<br />
Auch bei diesen Automatismen muss die<br />
Planung technische und betriebswirtschaftliche<br />
Aspekte bei <strong>de</strong>r Gruppierung<br />
von Applikationen berücksichtigen.<br />
Nichteinhalten von Policies . Feste Re-<br />
7geln, die seit jeher für reale <strong>Server</strong>-<br />
Landschaften gelten, etwa Sicherheitsaspekte,<br />
dürfen in virtualisierten Umgebungen<br />
nicht aufgebrochen wer<strong>de</strong>n,<br />
son<strong>de</strong>rn sind dort zwingend einzuhalten.<br />
Der Administrator als „Super Super<br />
8User“ . Der Administrator erhält durch<br />
Virtualisierungsprojekte die Rolle eines<br />
„Super Super Users“, <strong>de</strong>r viele virtuelle<br />
Maschinen im Blick haben muss. Der<br />
geringste Fehler kann sich hier auf die<br />
komplette <strong>Server</strong>-Landschaft auswirken.<br />
Dies sollte mittels durchdachter Kontrollmechanismen<br />
und Einhaltung <strong>de</strong>s Vieraugenprinzips<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Unterschätzen <strong>de</strong>r „politischen“ Aus-<br />
9wirkungen von Virtualisierung . D i e<br />
Teilung von Infrastrukturen innerhalb<br />
unterschiedlicher Fachabteilungen kann<br />
betriebspolitische Probleme bereiten.<br />
Hier sind klare und nachvollziehbare Abrechnungsverfahren<br />
gefragt.<br />
Isolierte Betrachtung <strong>de</strong>r <strong>Server</strong>-<br />
10Virtualisierung . Oft wird die Virtualisierung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Server</strong> als „Allheilmittel“<br />
verstan<strong>de</strong>n. Sie sollte jedoch nur ein Baustein<br />
einer ganzheitlichen Infrastruktur-<br />
Optimierung sein und mit an<strong>de</strong>ren Initiativen<br />
wie I/O- und Storage-Konsolidierung<br />
einhergehen.<br />
Der Autor<br />
Günther Aust<br />
ist Produkt Manager für<br />
Infrastruktur-Produkte<br />
bei Fujitsu Siemens<br />
Computers.